III/ 2005 Das Magazin für Auslandsösterreicher
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den aus einem Spitzenjob in der Landes-<br />
Elektrizitätsgesellschaft wahlpolitisch das<br />
Kreuz gebrochen haben.<br />
Seit dem Verlust der Wahlen ist in der<br />
steirischen Volkspartei Götterdämmerung<br />
angesagt. Waltraud Klasnic bleibt vorerst<br />
Parteichefin, aber „Chefverhandler“, Fraktionsführer<br />
in der Landesregierung und<br />
damit Landeshauptmann-Stellvertreter<br />
wird Hermann Schützenhöfer. Zumindest<br />
vorerst, hieß es. Der bisherige VP-Landesparteisekretär<br />
sprang inzwischen über die<br />
Klinge. Ob er und einige andere bisherige<br />
VP-Granden nach der Schlappe überhaupt<br />
ihre Landtagsmandate behalten sollten,<br />
wurde von parteiinternen Aufräumkommandos<br />
inzwischen bereits öffentlich in<br />
Frage gestellt.<br />
Besser geht es da der burgenländischen<br />
ÖVP. Sie hat zwar ihr deklariertes Wahlziel<br />
verfehlt, eine SP-Absolute zu verhindern.<br />
Aber immerhin gab es erstmal seit Jahrzehnten<br />
einen Zuwachs <strong>für</strong> die Schwarzen<br />
im Burgenland. Er beträgt ein Prozent und<br />
erspart parteiinterne Scherbengerichte.<br />
Acht Regional-Wahlen<br />
Rechnet man alle acht geschlagenen Wahlgänge<br />
seit der letzten Nationalratswahl in<br />
Österreich zusammen, so hat die ÖVP<br />
knapp im Durchschnitt dieser Wahlgänge<br />
0,5 Prozent dazu gewonnen. Die FPÖ hat<br />
als großer Verlierer im Schnitt rund zehn<br />
Prozent ihres bisherigen Stimmenanteils<br />
bei den Landtagswahlen verloren. <strong>Das</strong> BZÖ<br />
hat noch nirgends punkten können.<br />
Die Grünen bekamen um drei Prozent<br />
mehr Stimmen. Der große Sieger der acht<br />
Wahlgänge mit Spitzenergebnissen im roten<br />
Oktober ist aber die SPÖ: Sie gewann<br />
im Schnitt sieben Prozent dazu. Wien ist<br />
nicht inkludiert.<br />
Wien-Wahl<br />
In der Bundeshauptstadt werden am<br />
23. Oktober <strong>2005</strong> Wahlen zum Landtag<br />
und Gemeinderat abgehalten. <strong>Das</strong><br />
Ergebnis dieses Urnenganges kann<br />
man im Internet abrufen:<br />
www.magwien.gv.at/wahl<br />
info/grbv<strong>2005</strong>/<br />
ROTWEISSROT 3/<strong>2005</strong><br />
Neuer Staatssekretär zollt<br />
<strong>Auslandsösterreicher</strong>n<br />
Respekt<br />
Hohe Anerkennung <strong>für</strong> die <strong>Auslandsösterreicher</strong><br />
durch das offizielle Österreich:<br />
Namens der Bundesregierung<br />
würdigte der Staatssekretär im Außenministerium,<br />
Hans Winkler, Anfang<br />
September ihre Leistungen öffentlich.<br />
Die Weltbundtagung der <strong>Auslandsösterreicher</strong><br />
in Baden bot den Rahmen<br />
<strong>für</strong> Winklers Auftritt und seine Würdigung<br />
der Leistungen. Er unterstrich<br />
die Bedeutung der <strong>Auslandsösterreicher</strong><br />
als inoffizielle Botschafter der<br />
Republik in aller Welt und ihre Rolle<br />
<strong>für</strong> das Image unseres Landes.<br />
Anlässlich der Weltbundtagung wurde<br />
auch die Fernsehjournalistin Antonia Rados<br />
mit einem Preis <strong>für</strong> ihre Arbeit gekrönt. Sie<br />
hat besonders durch ihre Berichte aus<br />
umkämpften Kriegsgebieten eine hohe<br />
Bekanntheit erlangt. Winkler zollte Rados<br />
tiefen Respekt und gratulierte zu dieser<br />
besonderen Auszeichnung.<br />
Hans Winkler ist Anfang Sommer als<br />
Staatssekretär ins Außenamt berufen worden.<br />
Er blickt auf eine 35jährige Diplomatenkarriere<br />
zurück und soll jetzt Ministerin<br />
Ursula Plassnik vor allem in Hinblick auf<br />
die Regierungsaktivitäten <strong>für</strong> Österreichs<br />
EU-Vorsitz im Jahr 2006 unterstützen.<br />
Winkler leitete zuletzt das Völkerrechtsbüro<br />
des Außenministeriums. Gemeinsam<br />
mit dem kürzlich verstorbenen Botschafter<br />
Ernst Sucharipa führte er auch die Verhandlungen<br />
zum österreichischen Restitutionspaket.<br />
POLITIK<br />
Auf das Thema der Vergangenheitsbewältigung<br />
ging der Staatssekretär auch bei der<br />
Weltbundtagung in Baden folgendermaßen<br />
ein: „<strong>Das</strong> heurige Gedenk- und Gedankenjahr<br />
gibt Anlass, sich der großen Verdienste<br />
vieler Österreicherinnen und Österreicher<br />
beim materiellen und geistigen Wiederaufbau<br />
unseres Landes zu erinnern, sich aber<br />
auch den dunklen Seiten unserer Vergangenheit<br />
zu stellen“ so Winkler. Gerade der<br />
Glaube an Österreich und an Europa hilft<br />
Krisen zu überwinden. In diesem Zusammenhang<br />
betonte Winkler, dass es sehr<br />
wichtig sei, diesen Glauben wieder zu stärken<br />
und die derzeitige Vertrauenskrise zu<br />
lösen. Er betonte weiters, dass es nicht ausreichend<br />
sei Europa nur zu erklären. „Die<br />
Bürgerinnen und Bürger sollen gefragt werden<br />
und uns mitteilen, wie sie sich Europa<br />
vorstellen und was sie sich erwarten“.<br />
Bezugnehmend auf diverse Anliegen der<br />
<strong>Auslandsösterreicher</strong> zum Wahlrecht,<br />
Staatsbürgerschaftsrecht und zum rechtsgültigen<br />
elektronischen Verkehr mit<br />
Behörden, informierte der Staatssekretär,<br />
dass sich das Außenministerium weiterhin<br />
<strong>für</strong> Verbesserungen und Erleichterungen<br />
einsetzen werde. Weiters unterstrich er,<br />
dass es wichtig sei, sich auch im Ausland<br />
<strong>für</strong> die politischen Vorgänge in der Heimat<br />
zu interessieren und diese kritisch zu hinterfragen.<br />
„Dazu zählt auch die Ausübung<br />
des Wahlrechtes, das leider noch immer zu<br />
wenig in Anspruch genommen wird“,<br />
sagte Winkler in Baden.<br />
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