24 Köpfchen Beverley Knight 08 Buddy Guy (Blues-Legende) Erykah Badu 08 Keziah Jones Melody Gardot
Interview von Corinne Germann Einfach mal hingehen, sich von einer exotischen Melodie verleiten lassen, stehen bleiben, mitfeiern. Das Blue Balls Luzern entwickelte sich vom Bluesfestival zum gutbesuchten Sommerereignis. Neun Tage lang Konzerte und Shows finden sich rund ums innerschweizerische Seeufer, sei es im Openair Pavillon, sei es im Kultur- und Kongresszentrum KKL - Urs Leierer zählt dieses Jahr 100 Konzerte für rund 100’000 Besucher. Im kurzen Interview mit Urs Leierer, Initiator und Direktor des Blue Balls Festivals, erfährt der Festival-Schwärmer mehr über die Auswahl der Acts. <strong>mex</strong>: Was war der Grundgedanke hinter Blue Balls? Leierer: Wir wollen ganz klar kein Openair sein. Wir bieten Clubambiente, „Feeling“, grosse Konzerte mit Stars im intimen Rahmen. Wie z.B. letztes Jahr bei Seal, da waren grade mal 2000 Leute im KKL. Wo gibt’s so was auf der Welt? Ein wichtiger Aspekt ist auch die Kunst im Umfeld von Musik. Wir haben z.B. immer eine Ausstellung mit einem Starfotografen. <strong>mex</strong>: Das erste Blue Balls fand als bluesige Jamsession statt und zwar auf einem Schiff. Wann habt ihr bemerkt, dass ihr die Stadt als Bühne benutzen könnt? Leierer: Das ging relativ schnell, schon 1995 fand die erste Ausgabe auf dem Land statt. Zum einen war die Infrastruktur für ein Schiff zu teuer, zum anderen war es eine Frage der Kapazitätsgrenze. Somit fand nach der zweiten Ausführung das Blue Balls Festival auf dem Land statt. <strong>mex</strong>: Wieso grad Luzern? Leierer: Ich bin ursprünglich Luzerner. Und ein einmaliges Festival heisst auch eine einmalige Lage. Acts rund ums Seebecken, diese Location ist anderswo schwer zu finden. Alle unsere Einrichtungen, insbesonders das KKL, sind einzigartig für die Schweiz. Zudem sind das Hotel Schweizerhof als Club, der Pavillon, das KKL in 5 Minuten zu Fuss erreichbar. 17.07. - 25.07.2009 Blaue Bälle für alle! Das 17. Blue Balls Festival versenkt seine Acts nicht in den Winkeln des Vierwaldstätter Sees, sondern in hochkarätigen Konzertsäalen. Funky und weltmännisch! <strong>mex</strong>: Ihr habt so viele verschiedene Angebote, das Publikum wird durchs Band durchgemischter. Habt ihr nie Reibungspunkte deswegen? Leierer: Wir wollen ein Publikum mit vielseitigen Interessen, das präsentieren wir auch so. Wir wollen multikulturell sein, und das in musikalischen, künstlerischen und kulinarischen Belangen. Logischerweise spricht das immer mehr Menschen an. <strong>mex</strong>: Auf welchen Act/Beitrag freut ihr euch dieses Jahr am meisten? Abgesehen von PR, einfach eure Meinung. Leierer: Das ist immer sehr schwierig zu beantworten. Mit 100 Events gibt es das eine oder andere, das mich interessiert. Mein Highlight ist Jamie Lidell. Sonst würde ich ihn auch nicht zum „Festival Artist“ küren. Ich lege grossen Wert auf artistische Ausstahlung und Repertoire. Wir bemühen uns um ein Programm, das sonst nirgendwo zu sehen ist. Es ist zwar nicht so einfach, aber wir versuchen es. Das Blue Balls wartet dieses Jahr u. a. mit Tausendsassa Jamie Lidell, mit den Ausnahme-Stimmen Joss Stone, Lucinda Williams, Melody Gardot und dem Gitarrengott Keziah Jones auf. Wer auch mal an einem Grossanlass arbeiten, und ein wenig hinter die Kulissen sehen will, das Festival sucht noch HelferInnen: Infos auf der Webseite. Komplettes Line-Up unter www.blueballs.ch Köpfchen 25