ROOSTER Lanzarote

daran wie meine Trainerin mir zurief, dass
ich sofort anhalten und eine Kleinigkeit
zu mir nehmen sollte“, erzählt Tamar.
„Doch es fiel mir wahnsinnig schwer, bis
zu diesem Zeitpunkt war ich in meiner
Altersgruppe an zweiter Stelle gewesen.
Das hätte mein bester Ironman werden
können.“
So musste die ambitionierte Sportlerin
trotz ihrer Topform den Traum vom Ironman
auf Hawaii begraben und sich ein
neues Ziel setzen: Den Ironman an diesem
Tage auf jeden Fall zu Ende zu bringen.
„Auch wenn dieser Ironman zwar zeitlich
10
mein übelstes Ergebnis war, so ist er letztlich
ein mentaler Sieg. Der Ziel-Einlauf
war für mich ein ganz besonderer Moment“
erzählte Tamar und am Gedanken
daran leuchteten ihre Augen auf. „Meine
Mutter und meine Schwester liefen gemeinsam
mit mir ins Ziel“.
Obwohl die Enttäuschung nach diesem
Ironman sehr groß war, weiß Tamar, dass
sie zufrieden sein kann. Schließlich war
sie nicht die Einzige, die mit der Hitze,
der Anstrengung, oder einer Dehydrierung
zu kämpfen hatte. überdurchschnittlich
viele Teilnehmer mussten in
diesem Jahr vorzeitig abbrechen, doch
Tamar ist an diesem Tag über sich selbst
hinausgewachsen. „Wer weiß wozu das
gut war. Vielleicht musste es dieses Mal
schlecht laufen, damit ich dazu lerne und
es das nächste Mal besser werden kann“.
Tamar darf zwar dieses Jahr nicht nach
Hawaii, aber damit bleibt ein Traum und
die große Chance beim nächsten Mal den
Sprung zu schaffen, vom spektakulärsten
Ironman Europas zum härtesten Triathlon
der Welt. Und wer weiß, vielleicht startet
Lanzarotes Ironlady im kommenden Jahr
auf der Pazifikinsel. n