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ROOSTER Lanzarote

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Miguel Àlvares (links) stellt sich im exklusiven<br />

<strong>ROOSTER</strong>-Interview den Fragen zur Geschichte<br />

und zur Zukunft des Gran Hotel Arrecife. In<br />

einem offenen Gespräch nimmt er Stellung<br />

zur „Bausünden“-Legende, seiner Vision eines<br />

bevölkerungsnahen Luxushotels und bezieht<br />

Stellung dazu, dass die Edel-Herberge offensiv<br />

von Medien und Reiseführern unter Beschuss<br />

genommen wird (rechts)<br />

gRAN hOTEL ARRECIFE –<br />

gEsChIChTE EINER IkONE<br />

VON ALEssANDRA sALpIETRO<br />

uND ChRIsTINA sTERN<br />

FOTOs: sAbINE hüTTER<br />

<strong>Lanzarote</strong> ist, wie man bereits beim<br />

ersten Landeanflug erkennen kann,<br />

geprägt von einer schlichten und<br />

niedrigen Bauweise. Dieses markante<br />

Charakteristikum, geht auf den einflussreichen<br />

Künstler und Umweltschützer<br />

César Manrique zurück. Der wohl bekannteste<br />

Sohn der Insel setzte sich für<br />

diese Maßnahme ein, um die Natürlichkeit<br />

der Insel zu wahren.<br />

Eine Spielregel, die größtenteils Geltung<br />

hat, auf der gesamten Insel. Auf<br />

der gesamten Insel? Nun, wer sich auf<br />

seinen <strong>Lanzarote</strong>-Urlaub gewissenhaft<br />

vorbe reitet oder die vier Stunden Flugzeit<br />

zum Studium eines Reiseführers<br />

nutzt, der stolpert unweigerlich über<br />

einen Begriff, der sich in diesem Zusammenhang<br />

geradezu inflationär in<br />

sämtlichen Werken wiederfindet. „BAU-<br />

SüNDE“!<br />

Dieser Begriff hängt dem Gran Hotel<br />

in Arrecife stigmagleich an und wird<br />

offensichtlich von Autoren und Lektoren<br />

gleichermaßen gerne und vor allem unkommentiert<br />

übernommen.<br />

Grund genug für einen einen genaueren<br />

Blick auf die besagte Immobilie, die so<br />

heftig unter Beschuss steht. Das LifeStyle-<br />

Magazin <strong>ROOSTER</strong> sprach mit dem derzeit<br />

verantwortlichen Hoteldirektor und<br />

hat sich sein eigenes Bild gemacht von<br />

der Ikone, die die Skyline von Arrecife<br />

mehr prägt, als alle anderen Bauwerke<br />

der Insel.<br />

Stolze 17 Stockwerke zählt das Hochhaus<br />

am Rande von Arrecife, an dessen Eingang<br />

fünf blank gewienerte Sterne und<br />

ein glänzender Schriftzug die Funktion<br />

und den Anspruch gleichermaßen dokumentieren:<br />

„Herzlich willkommen im<br />

Fünf-Sterne Gran Hotel Arrecife.“<br />

Schwer vorzustellen, dass es sich bei diesem<br />

Monument um ein so polarisierendes<br />

Stück Inselgeschichte handelt.<br />

In den Siebziger Jahren erbaut, musste<br />

1991 der Betrieb aus wirtschaftlichen<br />

Gründen eingestellt werden. Den Tiefpunkt<br />

stellte die nahezu völlige Zerstörung<br />

in Folge eines Brandes im Jahre<br />

1994 dar. Eine zweifelhafte Vergangenheit,<br />

eine ungewisse Zukunft sind<br />

nicht wirkliche Erfolgsgaranten. Umso<br />

spannender die Frage nach der aktuellen<br />

Vision und dem wirtschaftlichen Konzept,<br />

um die Handvoll Sterne am Himmel über<br />

Arrecife wieder zum Leuchten zu bringen.<br />

Wie also funktioniert das Gran Hotel heute<br />

und wer sind die Köpfe hinter diesem<br />

Projekt? Einer dieser Macher ist Miguel<br />

Àlvares.<br />

Als er vor acht Jahren von dem geplanten<br />

Wiederaufbau erfuhr, verließ der jetzige<br />

Hoteldirektor seine Heimatstadt Saragossa,<br />

um an der Reform teilzuhaben und<br />

den Neustart mitzugestalten.<br />

2004 konnte das höchste Gebäude der<br />

Insel schließlich als Hotel wiedereröffnet<br />

werden.

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