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Sonnenhaus / Passivhaus Vergleich zweier Baukonzepte für ...

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8 <strong>Vergleich</strong> und Auswertung der Ergebnisse 85<br />

Die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, insbesondere von Strom ist kritisch zu be-<br />

trachten, da die Preispolitik in Deutschland hauptsächlich von vier großen Stromanbietern<br />

betrieben wird und nahezu willkürlich erhöht werden kann.<br />

8.2.2 <strong>Sonnenhaus</strong><br />

Bei einem Mehrpreis von 24.552 € <strong>für</strong> das Referenzgebäude <strong>Sonnenhaus</strong> und jährlich lau-<br />

fenden Kosten von 360,61 € scheint die Rechnung einer finanziellen Amortisation eher<br />

gegeben. Die Einsparung der laufenden Kosten gegenüber dem Standardhaus belaufen sich<br />

auf 1.050,60 € und ergibt so eine statische Amortisationszeit von gut 23 Jahren. Berück-<br />

sichtigt man nun eine sehr optimistische Preissteigerung <strong>für</strong> Erdgas von 5 % jährlich, bei<br />

Strom 7 % und bei Holz 3 %, verbessert sich die diese Amortisationszeit auf 18 Jahre. Bei<br />

pessimistischerer Betrachtung der Preissteigerung von 10% <strong>für</strong> Erdgas und Strom und 5 %<br />

<strong>für</strong> Holz kann die Amortisation um weitere 2 Jahre verkürzt werden. Eine zuverlässige<br />

Prognose <strong>für</strong> die Entwicklung der Rohstoffkosten ist nicht zu treffen, die hier angenomme-<br />

nen Preissteigerungen können sich durchaus noch wesentlich drastischer entwickeln.<br />

Bei einem sehr sparsamen Einsatz von Energie in Form von Holz und Strom wie dies beim<br />

<strong>Sonnenhaus</strong> der Fall ist, ist eine langfristige Versorgungssicherheit mit den nötigen Roh-<br />

stoffen gewährleistet. Zwar werden auch die Preise <strong>für</strong> Brennholz steigen, aber eine große<br />

Auswirkung auf die laufenden Kosten ist hierbei nur bedingt zu spüren. So würden die<br />

derzeitigen Kosten <strong>für</strong> das Holz, binnen 20 Jahre von ca. 139 €/a (rHolz = 5 %) auf ca. 350<br />

€/a steigen. Die Darstellung der Stromkosten ist hierbei weitaus dramatischer mit ca. 49 €<br />

heute (rStrom = 10 %) auf 298 € in 20 Jahren.<br />

Ein weiterer Faktor, den es zu berücksichtigen gilt, ist der in der Wirtschaftlichkeitsbe-<br />

trachtung zugrunde gelegte Fördersatz <strong>für</strong> Kollektoren und die vergünstigte Kreditvergabe<br />

<strong>für</strong> KFW40-Bauweise. Erst vor kurzem wurde der Fördersatz <strong>für</strong> Kollektoren von 105 €<br />

auf 210 € verdoppelt. Dies zeigt, dass die Investitionskosten stark von äußeren Fördermit-<br />

teln abhängig sind und diese können sich kurzfristig positiv oder negativ ändern.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wer die anfänglichen Mehrkosten nicht scheut,<br />

sich mit dem <strong>Sonnenhaus</strong> <strong>für</strong> eine sehr gute Alternative entscheidet und dies mit der ge-<br />

ringsten Wahrscheinlichkeit auf stark steigende Nebenkosten und höchster Versorgungssi-<br />

cherheit.<br />

8.2.3 Allgemein<br />

Ein weiterer Vorteil, den <strong>Passivhaus</strong> und <strong>Sonnenhaus</strong> gemeinsam haben, stellt der Mehr-<br />

wert des Gebäudes dar. In Zukunft werden die Anforderungen an Neubauten stetig wach-<br />

sen und wer heute schon in innovative Konzepte investiert, hat später nicht das nachsehen,<br />

wenn die sich ständig verbessernden Standards nachgerüstet werden müssen.

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