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Sonnenhaus / Passivhaus Vergleich zweier Baukonzepte für ...

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8 <strong>Vergleich</strong> und Auswertung der Ergebnisse 86<br />

Das Standardhaus hat insofern einen Vorteil, da durch die geringere Dämmung und kom-<br />

pakte Anlagentechnik weniger Flächenverlust anfällt und somit mehr Wohnfläche (ca. 15<br />

m²) zur Verfügung steht. Dies wirkt sich bei den spezifischen Kosten (Gesamtgebäudekos-<br />

ten / Wohnfläche) pro Quadratmeter Wohnfläche positiv <strong>für</strong> das Standardgebäude aus.<br />

8.3 Komfort<br />

8.3.1 <strong>Passivhaus</strong><br />

Der Vorteil im <strong>Passivhaus</strong> mit überwiegender oder vollständiger Beheizung über die Zuluft<br />

ist die schnelle Reaktionsmöglichkeit auf äußere Lastwechsel. So kann zum Beispiel im<br />

Winter oder in Übergangsjahreszeiten wenn die Sonne durchbricht schnell kühlere Luft in<br />

die Räume eingebracht und somit die Überheizung verhindert werden [21]. Das Selbe gilt<br />

<strong>für</strong> elektrische Heizflächen, da die Speicherfähigkeit sehr gering ist, wird nur noch eine<br />

geringe Menge Abwärme abgestrahlt.<br />

Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass die Frischluftzufuhr konstant gedeckt ist, so dass ein<br />

Fensterlüften eigentlich nicht mehr notwendig ist. Die in die Räume eingebrachte Zuluft<br />

wird über Filter gereinigt, so wird die Luft auch frei von Pollen gehalten. Problematisch<br />

sind dabei aber teilweise die Hygiene und die Schadstoffbelastung durch den Erdwärmeü-<br />

bertrager. So können sich im EWÜ-Rohr Schimmelpilze bilden, wenn das Rohr nicht ideal<br />

verlegt ist (z.B. bei Setzung des Erdreichs), oder bei radonbelastetem Erdreich dieser<br />

Schadstoff in die Zuluft gelangen.<br />

Negativ ist beim <strong>Passivhaus</strong>, dass wenn vom Nutzer über die Fenster gelüftet wird der<br />

Heizwärmebedarf stark ansteigt und nicht mehr von der Wärmepumpe abgedeckt werden<br />

kann. Dieser zusätzliche Lüftungswärmeverlust wird dann direktelektrisch über die Zuluft<br />

oder elektrische Heizflächen kompensiert, was unter anderem die ökologische Bilanz ver-<br />

schlechtert. Dies bedeutet auch ein starker Eingriff in die Nutzerfreundlichkeit, bzw. macht<br />

sich bei Nichtbeachten finanziell über die Stromrechnung bemerkbar. Ein weiterer Nach-<br />

teil ist, dass die Raumtemperaturen nicht unabhängig voneinander regelbar sind. Dies kann<br />

nur geschehen, wenn die Zulufttemperatur niedriger als 20 °C in den Raum eingebracht<br />

wird und die gewünschte Raumtemperatur über zusätzliche Heizflächen erreicht werden<br />

kann. Werden Raumtemperaturen über 20 °C gewünscht, zum Beispiel im Badezimmer hat<br />

dies direkt beträchtliche Auswirkungen auf den Primärenergiebedarf.<br />

8.3.2 <strong>Sonnenhaus</strong><br />

Vorteilhaft ist die <strong>für</strong> jeden Raum separate Temperaturregelung, die eine Teilbeheizung<br />

von Schlafräumen und wahlweise auch höhere Temperaturen als 20°C in Aufenthaltsräu-<br />

men zulässt, ohne einen einflussreichen Anstieg der Brennstoffkosten.

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