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SDU-1100 - Sonowied GmbH

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<strong>SDU</strong> <strong>1100</strong> Gebrauchsanleitung<br />

Die Anwender müssen vollständig mit den Funktionen dieser Parameter vertraut sein und das<br />

Risiko von Bioeffekten beurteilen können, wenn sie Betriebseinstellungen des Gerätes verändern.<br />

B.4 Der Thermo-Index TI<br />

Bei diagnostischen Ultraschallgeräten wird der größte Teil der übertragenen akustischen Energie<br />

vom Körpergewebe absorbiert, gestreut und gedämpft, wobei die absorbierte Energie durch<br />

Interaktion mit dem Gewebe in Wärme umgewandelt wird. Wenn die Wärmeerzeugung über<br />

einen längeren Zeitraum und bis zu hohen Temperaturen erfolgt, kann das Gewebe durch die<br />

Hitze geschädigt werden. Da der Grad der Aufheizung vom Körperteil abhängt, ist insbesondere<br />

bei Foeten, deren Knochen wachsen große Sorgfalt erforderlich.<br />

Der Thermo-Index ist als das Verhältnis der gesamten akustischen Energie (WGewebe) zur akustischen<br />

Energie W1), die zur Anhebung der Temperatur um 1°C unter definierten Bedingungen<br />

erforderlich ist, definiert.<br />

TI = WGewebe/W1<br />

Dieser Index kennzeichnet das Ausmaß des Risikos von durch thermische Effekte verursachten<br />

Bioeffekten.<br />

Es gibt drei Varianten für diesen Index in unterschiedlichem Gewebe:<br />

TIS (Weichgewebe)<br />

TIB (Knochen)<br />

TIC (Kranialknochen)<br />

Wenn der Thermo-Index 1,0 überschreitet, bedeutet dies, dass das Risiko für eine Gewebeerwärmung<br />

relativ hoch ist und das Gewebe in der Nähe der Körperoberfläche im Kontakt mit<br />

der Sonde oder in der Nähe eines Fokuspunktes stärker als anderes Gewebe aufgeheizt werden<br />

kann. Wenn der Anwender erkennt, dass ein weiteres Fortfahren unangemessen ist, muss er<br />

den Wert des TI reduzieren, indem er entweder die Geräteparameter verändert, das Bild einfriert<br />

und die Energieabgabe beendet oder die Untersuchung abschließt. Wenn eine höhere Ultraschallleistung<br />

für die Untersuchung erforderlich ist, muss der Anwender das Risiko für den<br />

Patienten im Vergleich zur Wichtigkeit der klinischen Information, die mit dieser Schallleistung<br />

gewonnen wird, abwägen.<br />

B.5 Der Mechanische Index MI<br />

Wenn kleine Luftbläschen zwischen dem Gewebe existieren und große Ultraschallamplituden<br />

auf diese einwirken, kommt es zu einer Kavitation der Bläschen, die Blutungen und andere<br />

Schäden an den Zellen verursachen können. Dieser Effekt ließ sich an Tierversuchen bestätigen.<br />

Es wird angenommen, dass dieser mechanische Effekt abhängt von der augenblicklichen Amplitude<br />

des akustischen Druckes und der Frequenz der Ultraschallwelle.<br />

Der mechanische Index ist als der räumliche Spitzenwert des Spitzen Sogdruckes, reduziert<br />

um 0,3 dB/cm MHz an jedem Punkt der Strahlachse dividiert durch die Quadratwurzel der<br />

Mittenfrequenz definiert, d.h.<br />

Pr .3 (Zsp)<br />

MI =<br />

fc<br />

wobei: Pr.3(Zsp) der Spitzen-Sogdruck in Megapascal reduziert um 0,3 dB/cm MHz zum Punkt<br />

Zsp der Strahlachse ist, wo das Pulsintensitätsintegral maximal ist<br />

fc ist die Mittenfrequenz in MHz<br />

Der Index kennzeichnet das Ausmaß des Risikos von durch mechanische Effekte verursachten<br />

Bioeffekten.<br />

Wenn der mechanische Index 1,0 überschreitet bedeutet dies, dass das Risiko für mechanische<br />

Effekte auf das Gewebe, wie Kavitationen, relativ hoch ist. Wenn der Anwender erkennt, dass<br />

<strong>SDU</strong> <strong>1100</strong>/Rev. D /1006 Anhang B-Rev D.doc B-3

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