Mitarbeitermagazin Bayerische Bau und Immobilien Gruppe
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Vermietungsstand m.pire<br />
Im Frühjahr dieses Jahres konnte das<br />
Vermietungsteam seinen ersten Erfolg<br />
verzeichnen. Der weltweit tätige Onlinehändler<br />
Amazon hat im Sunshine Place<br />
das Erdgeschoss sowie fünf Obergeschosse<br />
angemietet <strong>und</strong> plant die Räumlichkeiten<br />
im Spätsommer 2010 zu beziehen.<br />
Damit ist r<strong>und</strong> ein Fünftel der Gesamtfläche<br />
vermietet.<br />
Darüber hinaus befindet sich das Vermietungsteam<br />
sowohl für Flächen im Skyline<br />
Tower als auch in den Campusgebäuden<br />
mit mehreren namhaften Unternehmen in<br />
Vermietungsgesprächen <strong>und</strong> ist hier überaus<br />
optimistisch, denn das Gebäudeensemble<br />
erfüllt höchste Ansprüche an<br />
Nachhaltigkeit, Ästhetik, Lage <strong>und</strong> vor<br />
allem auch Bürokomfort. m.pire ist ein<br />
Produkt, das sich in jeder Marktlage behaupten<br />
wird. anf<br />
Fünf Fragen an ...<br />
ANSELM BILGRI<br />
Anselm Bilgri, ehemaliger Prior <strong>und</strong><br />
Wallfahrtsdirektor des Klosters Andechs<br />
studierte Philosophie <strong>und</strong> Theologie in<br />
München. 1980 wurde Anselm Bilgri von<br />
Kardinal Joseph Ratzinger zum Priester<br />
geweiht. Heute ist der 57-Jährige Buchautor,<br />
Referent <strong>und</strong> Ratgeber. WIR<br />
ha ben uns mit ihm über das Thema Nachhaltigkeit<br />
unterhalten.<br />
Über Nachhaltigkeit wird viel diskutiert.<br />
Was verstehen Sie persönlich<br />
unter diesem Begriff?<br />
Nachhaltigkeit gilt eigentlich als „grüner“<br />
Begriff. Aber bezogen auf die Ökonomie<br />
verstehe ich darunter langfristigen,<br />
generationenübergreifenden, dauerhaften<br />
Erfolg, der daraus resultiert, dass die<br />
Ziele des Einzelnen mit denen des Unternehmens<br />
in Einklang gebracht werden.<br />
Warum ist Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen,<br />
so beispielsweise auch<br />
im <strong>Bau</strong>bereich, von Bedeutung?<br />
4| WIR<br />
THE THE<br />
Am Abend des 29. April 2010 stellten<br />
sich Anselm Bilgri, ehemaliger Prior des<br />
Klosters Andechs, Prof. Dr. Gerhard<br />
Hausladen, Ordinarius des Lehrstuhls für<br />
<strong>Bau</strong>klimatik <strong>und</strong> Haustechnik der TU<br />
München, <strong>und</strong> Dr. Jürgen Büllesbach im<br />
hm.pire vor der Kulisse des in Abendrot<br />
getauchten Münchens die Frage: Ist Nachhaltigkeit<br />
im <strong>Bau</strong>en ein nachhaltiger oder<br />
nur ein modischer Trend? Die Diskussionsr<strong>und</strong>e<br />
leitete Dr. Manfred Probst, Seniorpartner<br />
bei Glock Liphart Probst &<br />
Partner. Alle Referenten waren sich einig,<br />
THE<br />
ENERGIEEFFIZIENZ<br />
mit Wohlfühlfaktor<br />
Wer baut, schafft schützenden Lebens<strong>und</strong><br />
Arbeitsraum. Dies ist eine der größten<br />
Kulturleistungen des Menschen.<br />
Nachhaltigkeit wirkt sich gerade im <strong>Bau</strong>bereich<br />
nicht nur in den Dimensionen<br />
Ökologie <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit, sondern<br />
besonders im Sozialen, im Miteinander<br />
der Menschen aus.<br />
Welche traditionellen Werte verbergen<br />
sich hinter dem Begriff?<br />
Für mich realisiert sich Nachhaltigkeit<br />
vor allem durch Achtsamkeit, Lebensdienlichkeit<br />
<strong>und</strong> der Suche nach dem<br />
menschlichen Maß.<br />
Mit Achtsamkeit ist ein genaues Hinhören<br />
gemeint – Hören auf den Rat <strong>und</strong> die Erfahrung<br />
des Anderen, aber auch auf seine<br />
Bedürfnisse. Lebensdienlichkeit berücksichtigt<br />
immer, welchen Nutzen das, was<br />
wir tun, auch für den anderen hat. Dabei<br />
gilt es das rechte <strong>und</strong> menschliche Maß zu<br />
finden <strong>und</strong> immer wieder anzupassen.<br />
Und welcher Wert ist Ihres Erachtens<br />
der bedeutsamste?<br />
Der Mensch ist der Zweck allen Wirt-<br />
dass Nachhaltigkeit besser mit Ganzheitlichkeit<br />
beschrieben würde <strong>und</strong> nicht allein<br />
nur Energieeffizienz bedeuten könne, sondern<br />
dass darunter auch die ökonomischen<br />
<strong>und</strong> soziokulturellen Aspekte fallen<br />
würden. Dr. Jürgen Büllesbach betonte,<br />
dass der Trend weg von der Beliebigkeit<br />
<strong>und</strong> Austauschbarkeit hin zu Individualität<br />
<strong>und</strong> Steigerung der Lebensfreude ginge.<br />
„Letztendlich bauen wir, um uns in den<br />
Gebäuden wohlzufühlen“, so Dr. Jürgen<br />
Büllesbach. Dieses Gr<strong>und</strong>verständnis wurde<br />
bei m.pire umgesetzt. sah<br />
v.l.n.r.: Anselm Bilgri, Prof. Dr. Gerhard Hausladen, Dr. Jürgen Büllesbach, Dr. Manfred Probst<br />
THE<br />
Fotos: gis-fotografie Gisela Schregle<br />
schaftens. Ihn darf man bei aller Bedeutung<br />
von Rationalität, Erfolgsstreben,<br />
Strategien <strong>und</strong> Methoden nie aus dem<br />
Blick verlieren. Der ökonomische Erfolg<br />
ist dann eine Konsequenz daraus.<br />
Sind diese Werte auch auf den <strong>Bau</strong>bereich<br />
übertragbar?<br />
Den Begriff Lebensdienlichkeit habe ich<br />
aus dem traditionellen Wert der Demut<br />
abgeleitet, der ja vom ursprünglichen<br />
Sinn her neben Dienstbereitschaft auch<br />
Bodenhaftung bedeutet. Da sind wir mitten<br />
im <strong>Bau</strong>bereich: Wer ein Gebäude errichten<br />
will, muss auf dem Boden bleiben,<br />
oder zumindest dort beginnen. tau/sah