02.04.2013 Aufrufe

haus ohne grenzen - Robert Kropf

haus ohne grenzen - Robert Kropf

haus ohne grenzen - Robert Kropf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

sowohl beim Um- als auch beim Weinbau:<br />

Den Wein lassen sie in den Kellergewölben<br />

<strong>ohne</strong> Einsatz von moderner Technik oder<br />

Hilfsstoffen reifen. Die dazugehörigen zehn<br />

Hektar Weingärten werden biodynamisch<br />

bewirtschaftet.<br />

Auch beim Haus mussten sie nicht viel verändern.<br />

Die Wände wurden freigelegt, dabei<br />

kamen alte Wandstrukturen zum Vorschein,<br />

die so belassen wurden. „Alle Bodenfliesen<br />

sind Originale aus dem Haus, auch die<br />

Schiffböden.“ Letztere wurden geschliffen<br />

und blieben unversiegelt.<br />

Als sie in das Haus einzogen, fanden die<br />

beiden viele alte Stücke: Fotografien aus<br />

der Zeit der vorigen Jahrhundertwende,<br />

Ahnenfotos, Alt-Weine, vergilbte Etiketten.<br />

Den ehemaligen Bew<strong>ohne</strong>rn des Guts<strong>haus</strong>es<br />

haben die beiden in ihrer Weinedition<br />

ein Denkmal gesetzt. Ihre Weine sind der<br />

Ahnengalerie des Weinguts entliehen, es<br />

sind Vornamen von Akteuren früherer<br />

Winzergenerationen. So steht der Wein<br />

„Mechthild“ stellvertretend für Mechthild<br />

Wimmer, die Vorbesitzerin des Hauses.<br />

Allerdings finden sich auch viele Stücke<br />

der Eselböck’schen Fam--ilienhistorie in<br />

„der Villa“, wie sie in Oggau genannt wird:<br />

01 02<br />

die Wiege etwa, in der schon Vater Walter<br />

Eselböck gelegen hat. Sie stammt aus der<br />

„Eselmühle“. „Das war das Haus des Großvaters<br />

in St. Margarethen“, erläutert Stephanie.<br />

Er war Juwelier in Wien, heiratete die damalige<br />

Miss Austria und zog mit ihr aufs Land,<br />

um Esel und Schweine zu züchten. „Viele<br />

sagten, er war ein Spinner, dabei hat er sich<br />

nur seinen Traum erfüllt“, so die Enkelin.<br />

Was die Einrichtung betrifft, halten sie sich<br />

an den Spruch: „Es hilft, wenn man Künstler<br />

als Freunde hat. So wie es hilft, wenn man<br />

im Alter Ärzte als Freunde hat“, scherzt<br />

Stephanie. Künstlerfreund Gerhard Hartwig<br />

schenkte ihnen ein abstraktes Weinbild, das<br />

jetzt im Wohnzimmer hängt. Ein Prachensky<br />

ziert die Küche und ein Rudi Hold<strong>haus</strong> das<br />

Wohnzimmer – Geschenke der Künstler zur<br />

Hochzeit. Der Philippe-Starck-Hocker war<br />

Eduards Geschenk zum ersten Hochzeitstag.<br />

Das Endergebnis sind ein Haus und ein<br />

Wein, die man mit denselben Maßstäben<br />

messen kann: Beide dürfen Ecken und<br />

Kanten haben, denen man sich mit Bedacht<br />

nähern muss, um sie zu verstehen. Oder wie<br />

es Stephanie sagt: „Das Haus wie auch der<br />

Wein haben Charakter. Mit ihnen muss man<br />

sich auseinandersetzen wie mit Menschen,<br />

die man näher kennenlernen möchte.“<br />

wOHnenBurGenland<br />

XXXXXxxxxx<br />

01 erste großfamilie. Theodora, Winifried,<br />

Atanasius, Timotheus, Emmeran, Joschuari und<br />

Wiltrude (von links nach rechts). Nicht im Bild: Die<br />

„Großeltern“ Bertholdi und Mechthild<br />

02 zweite großfamilie. Stefanie Eselböck<br />

(28), Sohn August (sechs Monate), Magdalena (18<br />

Monate), Eduard Tscheppe (32) und Haushüter<br />

Douro (2,5 Jahre)<br />

gut Oggau<br />

Wer Lust bekommen hat, kann Familie<br />

Eselböck und dem Gut bei entsprechender<br />

Voranmeldung einen Besuch abstatten und<br />

die vielen guten Weine verkosten.<br />

Hauptstraße 31<br />

7063 Oggau<br />

Tel.: 0664/2069298<br />

www.gutoggau.com<br />

H.O.M.e.<br />

063

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!