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In der Oberpfalz und in Oberfranken ist die System i Dichte sehr hoch, entsprechend groß
war auch die Nachfrage nach Fachkräften. Leider konnten wir durch das zunehmend veraltete
Modell 170 immer mehr Themenbereiche nicht mehr mit OS/400 unterrichten. Dies werden wir
aber mit Hilfe der IBM im nächsten Schuljahr ändern.
Vielen Dank für diese interessanten Informationen Herr Dr. Körner, und jetzt noch eine
letzte Frage, wie werden die System i5 Themen in Wiesau in den Unterricht integriert?
Beispielsweise wird i5/OS als Baustein in das Fach Betriebssysteme aufgenommen. Selbstverständlich
wird auch das Unterrichtsfach Datenbank-Systeme auf der „Datenbankmaschine“
i5 unterrichtet. Ferner können aktuelle Themen wie Einsatz von WebSphere Produkten, Web-
Programmierung, Server-Konsolidierung oder Linux-Nutzung mit System i5 geschult werden.
Herr Dr. Rother, wie unterstützt IBM die Schulen?
Mein Ziel bei den Fachschulen heißt primär „Lehrerausbildung“. Andererseits versuchen
wir durch Sonderprogramme die Schulsysteme möglichst aktuell zu halten. Leider ist das bei
fast leeren öffentlichen Kassen notwendig. Ein wesentliches Problem der Lehre ist, dass immer
relativ große und teure Systeme benötigt werden. Stellen Sie sich vor, was passiert, wenn 20
Schüler gleichzeitig einen Anwendungsserver starten. Da wird schon ordentlich Power benötigt.
Daher sind einige unserer aktuellen Themen häufig nicht im Lehrplan enthalten. Wenn es sich
ergibt, stellen wir als Übergangslösung auch ausgemusterte Gebrauchtsysteme zur Verfügung,
wie kürzlich zum Beispiel die 6-Prozessor-825 für Plattling. Hier sollte jetzt genügend Leistung
für WebSphere vorhanden sein. Wiesau und Bremen müssen sich da leider noch etwas gedulden.
Herr Dr. Rother, welche weiteren Unterrichtsthemen haben Sie für die Zukunft zusammen
mit Herrn Dr. Körner von den EDV-Schulen in Wiesau und dem Leiter der EDV-
Schulen des Landkreises Deggendorf in Plattling, Herrn Ulrich Slotta, geplant?
Ich persönlich werde mich nicht in die Lehrplangestaltung der Schulen einmischen. Allerdings
bringe ich durchaus einige thematische Anregungen ein und organisiere spezielle Kurse
für Lehrkräfte, die zum Erfahrungsaustausch zwischen den Schulen genutzt werden können.
Aber der Lehrplan bleibt hier natürlich Sache der Schulen und nicht der IBM. Allerdings können
wir die Schulen bei der Vermittlung ihrer Absolventen unterstützen. So organisieren wir, auf Anregung
eines Wie sauer Schülers, an allen drei Schulen einen i5/OS Administrations-Workshop
mit anschließender Zertifizierung.
Herr Slotta, seit wann gibt es die EDV-Schulen in Plattling und wie viele Schüler
unterrichten Sie zur Zeit?
Die EDV-Schulen des Landkreises Deggendorf feiern nächstes Jahr ihr zwanzigjähriges
Bestehen. Hier sind zwei Schultypen mit derzeit circa 170 Schülern vereint, eine Fachschule mit
der Weiterbildung zum staatlich geprüften Wirtschaftsinformatiker innerhalb von zwei Jahren
und eine Berufsfachschule mit einer dreijährigen Erstausbildung zum Fachinformatiker für
Anwendungsentwicklung, bzw. Informatikkaufmann/-frau – und dies alles schulgeldfrei!
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