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1.7 Kommentar: Daten quasi “ungeschützt auf dem Silbertablett”<br />
Von Martin Schönemann, Channel Manager bei Hand Held Products<br />
Abbildung 1: Martin Schsnemann<br />
Angesichts des momentanen Hypes um RFID lohnt es sich, einen Blick hinter die Kulissen<br />
zu werfen. Welche Vor- und Nachteile bieten die etablierte Barcode- und die neue RFID-<br />
Technologie? Barcode-Labels lassen sich nicht nur sehr kostengünstig herstellen, Barcodes sind<br />
auch weit verbreitet und seit über 20 Jahren erfolgreich im Einsatz. Dadurch entfallen in der<br />
Regel kostenintensive Investitionen in die technische Infrastruktur. Im Vergleich sind RFID-<br />
Etiketten und vollständig integrierte RFID-Systeme immer noch sehr teuer. Die günstigsten<br />
Tags liegen derzeit bei rund 30 Cent, während Barcodes auf herkömmlichen Papier oder Klebe-<br />
Etiketten ausgedruckt werden können. RFID-Tags mit wieder beschreibbaren Speicher und/oder<br />
Batterien kosten sogar noch erheblich mehr – bis zu zehn Euro pro Stück. Zwei Hauptrisiken<br />
mahnen Kritiker beim Einsatz von RFID an: Datenschutz und Sicherheit. RFID-Tags verfügen<br />
nicht über die nötige Rechenleistung für die Verschlüsselung der gespeicherten Daten und<br />
können von Unberechtigten ausgelesen und – zumindest in der Theorie – sogar mit schlechten<br />
Absichten überschrieben werden.<br />
Begünstigt werden diese Sicherheitslücken durch das momentane Fehlen von einheitlichen<br />
Standards. Hier bietet der Barcode klare Vorteile, da der Markt dies bereits geregelt hat. Mit<br />
der sicheren Anbindung an Host-Systeme erzielen Barcodes einen weiteren Pluspunkt, da sie<br />
so für einen reibungslosen Datenaustausch mit geringer Fehlerquote sorgen. Insbesondere bei<br />
passiven RFID-Tags ist dies nicht immer gewährleistet, da bei Produkten in Dosen, die Wasser<br />
oder Metall enthalten, die Signale verzerrt oder sogar geblockt werden können.<br />
RFID wird folglich die Barcodes nicht ersetzen. Künftige Applikationen werden vielmehr<br />
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