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Der Malm in der Geothermiebohrung Pullach Th2 ... - Erdwerk

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als sekundäre Porosität weitere Zuflussraten sowohl im Dolomit als auch im Kalk<br />

erfolgen können.<br />

Dabei wird die Permeabilität nach diesem Modell vorwiegend durch die so genannte<br />

Matrix-Porosität bed<strong>in</strong>gt; d.h. die Interkristall<strong>in</strong>poren zwischen den Dolomitkristallen.<br />

Dabei spielen sowohl die Morphologie <strong>der</strong> Dolomitkristalle als auch<br />

die <strong>der</strong> Porenräume e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle. Dolomit, <strong>der</strong> aus großen, idiomorphen<br />

Kristallen besteht, weist deutlich sichtbare <strong>in</strong>terkristall<strong>in</strong>e Porenräume auf.<br />

Beson<strong>der</strong>s große und überwiegend hypidiomorph und meist sogar xenomorph ausgebildete<br />

Dolomitkristalle können dagegen wie<strong>der</strong>um kaum sichtbare Porenräume<br />

aufweisen. Hier erfolgte e<strong>in</strong> Weiterwachsen, bis die ehemals freien Interkristall<strong>in</strong>poren<br />

fast vollständig durch neu gebildeten Dolomit verschlossen wurden, <strong>der</strong> die<br />

Vorgänger-Kristalle als Kristallisationskeime genutzt hat. Diese Kristalle zeigen<br />

meist e<strong>in</strong>en klaren, e<strong>in</strong>schlussfreien Anwachssaum aus stöchiometrischem Dolomit,<br />

<strong>der</strong> wahrsche<strong>in</strong>lich vorwiegend <strong>in</strong> <strong>der</strong> tieferen Versenkungsdiagenese gebildet<br />

wurde, wie von Tucker & Wright (1990) und Liedmann & Koch (1990) für<br />

den <strong>Malm</strong> <strong>in</strong> Süddeutschland beispielhaft beschrieben.<br />

Kalke mit primär hohem Anteil an Nicht-Karbonat können nur fe<strong>in</strong>- bis mittelkristall<strong>in</strong>en<br />

Dolomit bilden. Aufgrund <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen Kristallgröße führt hier al-<br />

36<br />

Abb. 5. Kristallgröße des<br />

Dolomits <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />

vom Ausgangssediment<br />

und <strong>der</strong> Teufe (aus Lucia<br />

(1999)).<br />

Fig. 5. Crystal size of<br />

dolomite dependent on the<br />

primary limestone (from<br />

Lucia, 1999).

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