Lagrange-Formalismus für Elektrodynamik und Gravitation
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D. Kontinuierliche Transformationen<br />
<strong>und</strong> physikalische Größen<br />
Wir betrachten eine beliebige nichtlineare Transformation<br />
der krummlinigen Koordinaten<br />
x µ → x ′µ = f µ (x) . (4.18)<br />
Die Transformation bewegt <strong>und</strong> deformiert das physikalische<br />
System in der vierdimensionalen Raumzeit. Das<br />
System wird immer deformiert außer im Spezialfall einer<br />
räumlichen oder zeitlichen Translation, einer Drehung<br />
oder einer Lorentz-Transformation. Die Felder qi(x) werden<br />
linear transformiert mit der Formel<br />
qi(x) → q ′ i(x ′ ) =<br />
N<br />
Λij qj(x) . (4.19)<br />
j=1<br />
wobei die Matrix Λij = Λij(∂x ′ /∂x) mit der lokalen<br />
Jacobi-Matrix ∂x ′µ /∂x ν der Koordinatentransformation<br />
(4.18) zusammenhängt. Wie genau der Zusammenhang<br />
aussieht, hangt davon ab, ob die Felder qi(x) ein Tensorfeld<br />
bilden <strong>und</strong> von welcher Stufe das Tensorfeld ist.<br />
S ′ − S = 1<br />
<br />
c V ′<br />
4<br />
= 1<br />
<br />
c<br />
<br />
V ′<br />
d<br />
4<br />
4 x ′ <br />
−<br />
<br />
+ d 4 x<br />
= 1<br />
<br />
c V4<br />
+ 1<br />
<br />
d<br />
c V4<br />
4 x<br />
+ 1<br />
<br />
d<br />
c<br />
4 x −g(x)<br />
Die Felder können auch zusätzliche innere Freiheitsgrade<br />
enthalten. Lineare Transformationen bezüglich dieser inneren<br />
Freiheitsgrade werden ebenfalls durch die Matrix<br />
Λij beschrieben.<br />
Das Volumen V4 in der vierdimensionalen Raumzeit<br />
wird durch die Transformation bewegt <strong>und</strong> deformiert in<br />
V ′<br />
4. Die nichtlineare Transformation soll eine Bewegung<br />
<strong>und</strong> Deformation des Physikalischen Systems darstellen,<br />
wobei das Koordinatensystem nicht verä ndert wird. Daher<br />
wird die Metrik gµν = gµν(x) nicht transformiert,<br />
sondern wird als gegebene Funktion von x betrachtet.<br />
Vor <strong>und</strong> nach der Transformation ist das Wirkungsintegral<br />
gegeben durch<br />
S = 1<br />
<br />
c<br />
S ′ = 1<br />
c<br />
d 4 x ′ −g(x ′ ) L(q ′ (x ′ ), D ′ q ′ (x ′ ), x ′ ) − 1<br />
<br />
V4<br />
V ′<br />
4<br />
Wir bilden die Differenz<br />
c<br />
<br />
V4<br />
d 4 <br />
x −g(x ′ ′ ′ ′ ′ ′ ′<br />
) L(q (x ), D q (x ), x )<br />
d 4 x −g(x) L(q(x), Dq(x), x) , (4.20)<br />
d 4 x ′ −g(x ′ ) L(q ′ (x ′ ), D ′ q ′ (x ′ ), x ′ ) . (4.21)<br />
d 4 x −g(x) L(q(x), Dq(x), x)<br />
V4<br />
<br />
−g(x ′ ′ ′ ′ ′ ′ ′<br />
) L(q (x ), D q (x ), x ) − −g(x) L(q(x), Dq(x), x)<br />
V4<br />
<br />
4 4<br />
d f(x) − d x −g(x ′ ′ ′ ′ ′ ′ ′<br />
) L(q (x ), D q (x ), x )<br />
V4<br />
<br />
−g(x ′ ′ ′ ′ ′ ′ ′ ′ ′<br />
) L(q (x ), D q (x ), x ) − −g(x) L(q (x), Dq (x), x)<br />
<br />
L(q ′ (x), Dq ′ <br />
(x), x) − L(q(x), Dq(x), x) .<br />
Wir nehmen an, daß die Transformation kontinuierlich ist <strong>und</strong> sich somit durch kontinuierliche Parameter beschreiben<br />
läßt. Folglich muß auch die infinitesimale Transformation<br />
<br />
8<br />
(4.22)<br />
x µ → x ′µ = x µ + δx µ (x) , (4.23)<br />
N<br />
δΛij qj(x) (4.24)<br />
qi(x) → q ′ i(x ′ ) = q ′ i(x) +<br />
existieren mit infinitesimalen Parametern δx µ (x) <strong>und</strong> δΛij = δΛij(∂δx. Das vierdimensionale Volumen-Differential<br />
d 4 x transformiert sich mit der Formel<br />
j=1<br />
d 4 x → d 4 x ′ = d 4 x [1 + ∂µδx µ (x)] . (4.25)<br />
Wir setzen dies alles ein in (4.22) <strong>und</strong> entwickeln bis zur linearen Ordnung in den infinitesimalen Parametern. Dann