Aus den Vereinen Tanz - Spitex Basel
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Schritt zur richtigen Verwahrlosung ist<br />
dann nicht mehr gross». Energiefachleute<br />
sind sich zudem einig: Eine gut<br />
durchlüftete Wohnung braucht weniger<br />
Heizenergie. Es stimmt demnach<br />
also nicht, dass sich die Wohnung abkühlt,<br />
wenn zwei Mal pro Tag heftig<br />
für ein paar Minuten gelüftet wird.<br />
Gut lüften gilt auch für <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong><br />
Sommer: Am Morgen, bevor die<br />
Sonne in die Wohnung scheint, gut<br />
lüften, danach die Fenster und Fensterlä<strong>den</strong><br />
schliessen. Am Abend und während<br />
der Nacht kann dann die kühle<br />
Luft wiederum eingelassen wer<strong>den</strong>.<br />
Auf diese Weise ist auch der heisseste<br />
Sommer am erträglichsten. Ein weiteres<br />
positives Argument für das regelmässige<br />
Lüften: Kälte und ultraviolettes<br />
Licht (UV-Strahlen) töten Milben ab.<br />
Und diese Milben sitzen im Bettzeug,<br />
in Vorhängen, in Decken und Teppichen.<br />
Wer Milben reduzieren möchte,<br />
lüftet viel – auch Matratzen, Decken<br />
und Kissen. Allergikern geht es viel<br />
besser, wenn keine Teppiche, keine dicken<br />
Vorhänge, keine überflüssigen<br />
Tücher und Deckchen mehr vorhan<strong>den</strong><br />
sind.<br />
Staubfänger und Stolpersteine<br />
Frederika und ihr Mann Gerhard lebten<br />
ein Leben in dieser Wohnung. Als<br />
Gerhard starb, musste Frederika ins<br />
Pflegeheim ziehen. Die Kinder stan<strong>den</strong><br />
in sechs Zimmern und einem Estrich<br />
voller Erinnerungen, welche die<br />
Eltern ein Leben lang gesammelt hatten.<br />
Den Kindern blieb nichts anderes<br />
übrig, als dieses gesammelte Leben in<br />
Container zu packen und wegzugeben.<br />
Wie oft baten sie Frederike, die<br />
zahlreichen kleinen Teppiche wegzugeben,<br />
wie oft wollten sie schon hinter<br />
die enormen Schränke gehen, um<br />
die alten Kleider, die Fotos, die unzähligen<br />
Nippes zu reduzieren. Sie wollten<br />
die dunklen, schweren Vorhänge<br />
mit hellen leichten ersetzen. Frederike<br />
wollte das alles nicht. Nun sind sie ihr<br />
als Stolpersteine zum Verhängnis gewor<strong>den</strong>.<br />
Sie muss ins Pflegeheim, weil<br />
sie sich an einem Regal <strong>den</strong> Kopf anstiess,<br />
über einen Beistelltisch stolperte<br />
und danach auf dem kleinen<br />
Teppich ausrutschte.<br />
Deshalb ist vor der grossen Reinigung<br />
der Moment, um sich zuerst zu<br />
überlegen, was wirklich in der Wohnung<br />
bleiben muss. Es stellen sich Fragen<br />
wie: «Worauf kann ich verzichten?»<br />
«Welche Dinge benütze ich seit<br />
Langem nicht mehr?» «Welche Möbel,<br />
welche Nippes, welche Gegenstände<br />
könnte ich verschenken oder<br />
weggeben?» Das sind schwierige Situationen,<br />
schwierige Entscheidun-<br />
gen. Doch wenn die Wohnung leichter<br />
und passierbarer und die Fenster<br />
heller sind, geht der Hausputz umso<br />
besser voran. Weggeben, Wegwerfen,<br />
<strong>Aus</strong>sortieren verursachen in der Regel<br />
Abschiedsschmerz. Es sind jedoch nur<br />
kurze Momente. Danach bleibt die<br />
Freude über die optisch vergrösserte<br />
Wohnung. Entrümpeln des Haushaltes<br />
bedeutet nämlich auch eine Entrümpelung<br />
der Seele und setzt neue Energien<br />
frei.<br />
Eine positive Erinnerung mehr<br />
Eine Wohnungsreinigung ist anstrengend.<br />
Doch wenn sie vorbei ist, dann<br />
ist der Erfolg und die Befriedigung<br />
der Lohn. Wenn dann noch die Sonne<br />
schräg durchs Fenster scheint und<br />
das gol<strong>den</strong>e Licht durch die Scheiben<br />
auf die blitzblanken Möbel fällt,<br />
erst recht. Dann gibt es keine schöneren<br />
Momente mehr. Denn laut einer<br />
Studie halten wir uns in unseren Breitengra<strong>den</strong><br />
zwischen 60 und 80 Prozent<br />
unseres Lebens in unserer Wohnung<br />
auf.<br />
Putzen<br />
Jeannette Brêchet<br />
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