Das neue Atelier der Wohngruppe am Chaisteberg Die Wohngruppe am Chaisteberg ist idyllisch am Fusse des Chaistebergs gelegen. Ne- ben neun Wohnplätzen, bei denen die Bewohner intensiv betreut werden können, gibt es in der WG am Chaisteberg auch ein Atelier. Im Rahmen <strong>einer</strong> Organisations-Entwicklung wurde das Konzept der Wohngruppe am Chaisteberg überprüft und angepasst. Um eine klare Trennung zwischen Arbeits- und Freizeit zu haben, wurde das bislang im Wohnhaus integrierte Atelier in den separaten Nebenanbau des ehemaligen Bauernhauses ver- legt. Nach einem intensiven Umzugswochenende, bei dem alle Mitarbeiter tatkräftig <strong>mit</strong> angepackt haben wurde so eine völlig neue Arbeitswelt geschaffen. Die zweite Neuerung ist ein individuell begleitetes Wohntraining, welches die Be- wohner einmal in der Woche haben. Seitdem der Startschuss an- fangs Juni <strong>für</strong> die Umset- zung des neuen Wohn- und Arbeitskonzepts der WG am Chaisteberg fiel ist einige Neues Leben in den alten Werkstätten im Buchenweg Viele haben es sicher schon bemerkt: es ist neues Leben in den Buchenweg 9 eingekehrt. Nachdem lange Zeit die Bauarbeiter aus und ein ge- gangen sind, konnte die Um- nutzung plangerecht abge- schlossen werden. Die Räum- lichkeiten sind, bis auf einige Kleinigkeiten, rechtzeitig fertig geworden, so dass die ‹grosse Zügelte› am 4. Juni 2010 <strong>für</strong> die Kreativateliers und eine Woche später <strong>für</strong> die Werk- ateliers über die Bühne gehen konnte. Mit grosser Beteiligung der <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Be- hinderung und dem Personal waren unzählige Kisten ge- packt worden. Das Zügeln an sich übernahmen die Ange- stellten der Ateliers und die 2 Zeit verstrichen. Grund genug <strong>für</strong> Edgar Grenacher und Markus Galli einen kleinen <strong>Ein</strong>- blick in ihren neuen Arbeits- und Lebensalltag zu geben: Wa isch jetzt anders in Chaiste? Edgar: «S‘ Atelier isch jetzt neumed andersch, ich schaffe gärn do und au lieber do obe, als es no unde gsi sich.» Markus: «Alli schaffed jetzt ganz guet im Atelier do obe.» Wie hend ihr de erschte Arbeitstag empfunde? Edgar: «Ä chli streng. Es goht eim nid so guet wie süschd, aber ich schaff’ gärn <strong>mit</strong> Holz.» Markus: «De Michael hät mir g’holfe z‘zeige, wie mä schlieft, bohred und Schrube ahziehd.» Was wird bi eus im Atelier so gemacht? Edgar: «Flamingos us Holz <strong>mit</strong> rosaroter Farb. Die Flamingos werde g’schliffe und dänn werdet sie a’gmolet <strong>mit</strong> rosaroter Farb.» Markus: «Iese absäge.» Edgar: «Schilder zum Verkaufe <strong>mit</strong> verschiedene Bildli zum Ufhänke, zum Biespiel <strong>für</strong> Blueme und Kaktus.» Was mache die, wo kei Atelier händ? Markus: «Putze» Edgar: «Zimmer putze, Lavabo putze, Zimmer suge und umziehe.» Transportdienste – Hauswartdienste Stein der <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong>. Sowohl unsere Mitarbeitenden als auch das Personal ist hochmotiviert in den umgebauten Räumlichkeiten gestar- tet. An den neuen Arbeits- weg haben sich inzwischen alle gut gewöhnt. In den Atelier- räumen fallen insbesondere die frischen Farben und die Transparenz auf, die durch vie- le Glasflächen zwischen den einzelnen Gruppen erreicht wurde und eine angenehme Atmosphäre schaffen. Man merkt an der guten Stimmung, dass alle gerne in den neuen Räumen arbeiten. Schon jetzt ist klar, dass sich durch den Umzug in ein gemeinsames Haus neue Möglichkeiten <strong>für</strong> eine engere Zusammenar- beit zwischen Kreativ- und Werkateliers ergeben. <strong>Ein</strong>e gute und kreative Nachbarschaft ist schon entstanden Händ ihr jede Tag Atelier? Edgar: «Also ich ha am Fritig kei Atelier, sondern Wohntraining. Dunnschtig hän mir Turne, göhnd go laufe und hän verschiedeni Bewegigs- üebige und Entspannigs- üebige. Am Obig göhnd mir eis go ziehe in dr Cafeteria in Stei.» Wie gseht än typische Arbeitstag us bi eus? Edgar: «Viertel ab siebeni stöhnd mir uf, dänn wäschet mir üs z’erscht oder göhnd go dusche. Dänn göhnd mir abe go z’Morge näh und glichzietig s’Znüni parat mache und Trink- fläsche fülle und dänn in de Rucksack tue. Dänn göhn mir go Zähputze und üs schön mache. Um halb Nüni chonnt dr Gong und dänn göhnd mir go schaffe. Am Zehni bis am viertel ab Zehni isch Pause. Dänn, wenn Pause fertig isch, göhnd mir go witer schaffe bis am Zwölfi und dänn göhnd mir go esse und nach dem Esse müehn wir Ämtli mache, wie Tischabputze zum Biespiel oder Geschirrabtrochne. Nachher isch Pause bis viertel ab Zwoi. Dänn müehn wir wietr go schaffe bis um halb Vieri, dänn isch wieder <strong>für</strong> 15 minute Pause und es chonnt ä Gong und mir müehn wieder bis Zwanzg vor Fünfi schaffe. Tuen dänn und ein erster gemeinsamer Arbeitsauftrag konnte fertiggestellt werden. Hervorzuhe- ben ist auch die neue und grosszügig gestaltete Küche, welche von den Ateliers zum gemeinsamen Kochen und <strong>für</strong> Projekte genutzt wird. <strong>Ein</strong>e Bereicherung wird nach s<strong>einer</strong> Fertigstellung auch der Snoezelenraum sein. Das Snoezelen dient der Verbes- serung der sensitiven Wahr- nehmung und zugleich der Entspannung. Der Snoezelen- raum kann zum Beispiel <strong>mit</strong> speziellen Lichteffekten durch- flutet sein, die schöne Erinnerungen wecken und zum Träumen animieren. Die <strong>Ein</strong>- richtung wurde zusammen <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Fachplanerin ergänzt wurde, um den Raum optimal nutzen zu können. Nicht zuletzt wird auch unser Laden rechtzeitig zum ‹Weihnachts–Shopping› fertig sein z’samme rume und nachher hähnd wir no chli Pause bis mir s’Nacht inähme. Wenn je- mand muess koche, muss er da helfe koche.» Wa machsch Du, wenn Dir en Arbeit nid g’ falld? Edgar: «Me muss au Arbet mache, wo mer nid so gärn macht, oder me fragt de Leiter, was mer kann mache, zum Biespiel male.» Bisch du lieber im Atelier oder im Wohnträining? Edgar: «Ich gang gärn is Atelier un gang gärn is Wohnträining – da muä me chli mache.» Die Produkte welche Edgar und Markus zusammen <strong>mit</strong> ihren Mitbewohnern herstellen sind von Montag bis Mittwoch und am Freitag von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr im Laden der WG am Chaisteberg erhältlich. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Eva Künze, Katharina Schmidt Betreuerinnen Wohngruppe am Chaisteberg und am 27. Oktober seine Pforten öffnen. Von Montag bis Freitag jeweils von 13.30 – 16.00 Uhr oder auf Voranmel- dung unter 062 866 12 49 wird eine breite Auswahl von in den Ateliers gefertigten Eigenprodukten erhältlich sein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Die neuen Räume zu besich- tigen bekommen sie die Möglichkeit am Tag der offenen Tür welcher im Rahmen des Ostermarktes am 9. April 2011 statt finden wird. Weitere Details dazu folgen zu gege- bener Zeit. Albrecht Welker Leiter Wohnen – Ateliers Mehr Power <strong>für</strong> die Wäscherei Die Werkstätten bekamen das Rüchlig, die Werk- und Kreativateliers bekamen den Buchenweg und auch die Wäscherei konnte Ende August die neuen Räumlichkei- ten beziehen. Die alten Räume im Gemeinschaftsgebäude wurden <strong>mit</strong> baulichen Anpassungen optimiert. So wurde die Raumaufteilung beispielsweise den Arbeitsabläufen angepasst und es wurde eine neue Waschmaschine ange- schafft, welche bis zu 20 Kilo Wäsche fasst. Die Kapazi- tät der Wäscherei wurde da- <strong>mit</strong> markant gesteigert. Vom Sortieren der Wäsche, übers Waschen bis hin zum Finishing gibt es separate Räu- me, die optimal auf die Arbeitsabläufe angepasst und eingerichtet sind. In den al- ten Räumen war es insbeson- dere im Sommer sehr warm. Durch die neue Lüftungsanla- ge konnte auch dieses Problem gelöst werden. Zurzeit wird noch <strong>mit</strong> Hochdruck gearbeitet, da<strong>mit</strong> alle baulichen Massnahmen in Kürze abgeschlossen werden können. <strong>Ein</strong> Interview <strong>mit</strong> den Klientinnen und der Gruppenleiterinnen der Wäscherei gibt <strong>Ein</strong>blick in Mit vollem <strong>Ein</strong>satz dabei Mitte September fand die Aargauer Meisterschaft im Be- hindertensport in Möhlin statt. Die Behindertensportgruppe Fricktal und die rund 200 Helferinnen und Helfer haben ganze Arbeit geleistet: Unter dem Motto ‹Mit Sport und Spiel Begegnungen schaffen zwischen <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> und ohne Behinderung› nahmen rund 200 Sportler aus neun Aargauer Sportgruppen an dem Ereignis teil. Unterstützt wurden sie von Vertretern von Verbänden, Institutionen und Vereinen, und Politikern wie die Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer, die Aargauer Grossratspräsidentin Patricia Schreiber, und die beiden Aargauer Regierungsräte Roland Brogli und Alex Hürzeler. Gastsportler war 3 den neuen Arbeitsalltag: Vreni Käser, Gruppenleiterin Wäscherei: Die neuen Räume sind sehr schön, wir haben die neue Waschmaschine und so<strong>mit</strong> mehr Kapazität zum Waschen. Der neue Finishraum ist hell und die neue Lüftung macht ein angenehmes Raum- klima. Wir sind aber auch froh, wenn alle Umbaumass- nahmen beendet sind und etwas mehr Ruhe in unseren Arbeitsalltag einkehrt. Verena Zehnder, Gruppen- leiterin Wäscherei: Es hat viel mehr Platz, der Ablauf ist opti- mal umgesetzt übers Sortie- ren der Schmutzwäsche bis hin zum sauberen Finishbe- reich. Es sind zwar immer noch Handwerker am Arbeiten, ich finde aber, dass alles gut verlaufen ist. Andrea Fessler, Mitarbeiterin Wäscherei: Es ist alles gut und die neuen Räume sind sehr schön. Michaela Kunz, Mitarbeiterin Wäscherei: Jetzt haben wir viel mehr Platz, es ist viel grösser wie vorher und ich finde es auch gut. Heidi Mathis, Mitarbeiterin Wäscherei: Hier ist es toll und sehr schön gross. Wir schwit- zen weniger, das ist prima. Ich hatte einen guten Start in den schönen Räumen. in diesem Jahr der amtierende Europameister im Marathon Viktor Röthlin. Von der <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> nahmen insgesamt 28 Mitarbeitende in den verschiedensten Kategorien teil. Über hundert Mal traten unsere Sportler bei den Wettkämpfen an. Davon war <strong>einer</strong> ganz besonders erfolgreich: Stefan Schnetzler konnte <strong>für</strong> die Behindertensportgruppe Fricktal eine Goldmedaille einheimsen. Er warf den Speer am weitesten und holte sich verdient die einzige Gold- medaille eines Mitarbeitenden der <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong>. Christina Bacharidis holte sich im Korb- ballzielwurf die Silbermedaille und auch Jan Grenacher si- cherte sich eine Silbermedaille auf dem Fahrrad–Ergometer. Gleich drei unserer Mitarbeiten- den holten sich Bronzeme- daillen: Andrea Berger überzeugte auf dem Fahrrad- Ingrid Kläusler, Mitarbeiterin Wäscherei: Ich finde es gut, die Räume sind schön und gross. Anita Jakober, Mitarbeiterin Wäscherei: Am Anfang war der Baulärm laut, aber jetzt ist es gut. Die Räume sind viel grösser und wir haben viel mehr Platz zum Wäsche sortieren. Silvia Wirz, Mitarbeiterin Wäscherei: Ich finde es gut, es ist nicht mehr so eng wir haben mehr Platz. Ich bin gut gestartet. Ich freue mich auf meine nächsten Ferien, dann kann ich schön lange liegen bleiben. Ljindita Redzepi, Mitarbeiterin Wäscherei: Es ist schön, wir haben mehr Platz und es ist weniger ein Durcheinander. Monika Obrist, Mitarbeiterin Wäscherei: Es ist sehr schön hier. Ich habe viel mehr Platz zum Arbeiten. Die neuen Räume der Wäsche- rei können Sie im Rahmen des Ostermarkts am Tag der offenen Tür vom 9. April 2011 besichtigen. Wir freuen uns, Ihnen unsere neuen Maschinen und Räume zeigen zu dürfen. Martina Kollmeyer Leiterin Hauswirtschaft Ergometer und Christine Zaugg und Martin Frei sicherten sich beim Baligerät den dritten Podestplatz. Unter den ers- ten Zehn waren sogar 22 Mal Mitarbeitende der <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong>. Wir gratulieren allen Sportlern ganz herzlich <strong>für</strong> die tollen Leistungen. Bei strahlend schö- nem Wetter wurde <strong>mit</strong> vollem <strong>Ein</strong>satz gesprintet, geradelt oder Speer geworfen. Daneben liess das Rahmenprogramm keine Wünsche offen. Von Auf- tritten der Jugendmusik, Möhlin über Autogrammstunden <strong>mit</strong> Viktor Röthlin bis hin zu einem Freizeitpark und <strong>einer</strong> Hüpfburg war alles dabei. Diese Meisterschaft im Behindertensport war ein voller Erfolg und eins schöne Feier zum 30- jährigen Jubiläum der Behinder- tensportgruppe Fricktal. Annigna Lutz Assistentin Geschäftsleiter Autoren Carolin Bäurer Kontaktstelle <strong>für</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Behinderung Heike Butowski Leiterin Wohngruppe Rütti Peter Jeck Mitarbeiter Verpackung 1 Martina Kollmeyer Leiterin Hauswirtschaft Eva Künze Betreuerin Wohngruppe am Chaisteberg Katharina Schmidt Betreuerin Wohngruppe am Chaisteberg Jean-Paul Schnegg Geschäftsleiter Albrecht Welker Leiter Wohnen – Ateliers