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Way of Life Herbst 2014 | Ausgabe 9

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„Ein Auto darf man nicht wie<br />

einen Menschen behandeln. Ein<br />

Auto braucht Liebe.“ Wieviel Wahrheit<br />

in diesem, zugegeben etwas<br />

polarisierenden, Zitat von Rallye-<br />

Legende Walter Röhrl steckt, zeigt<br />

die Geschichte von Michael Böhm<br />

und seinem Suzuki Swift 1600.<br />

Michael Böhms Karriere begann 1998 bei der Internationalen<br />

Semperit-Rallye: Der HTL-Ingenieur lässt sein Talent bereits<br />

bei seiner Premiere erkennen und belegt Platz zwei in seiner<br />

Klasse. In seiner ersten kompletten Rallye-Saison 2000 belegte<br />

Michael Böhm mit einem technisch unterlegenen Fiat Bravo<br />

den sechsten Platz in der Formel-2-Meisterschaft. Im Jahr 2001<br />

kämpfte der gebürtige Wiener um die Podestplätze der neu geschaffenen<br />

Diesel Tr<strong>of</strong>eo. Trotz leistungsmäßiger unterlegenheit<br />

fuhr er 2005 und 2008 die Meisterkrone nach Hause und wurde<br />

zweimal zweiter. 2010 führte Michi Böhm die neu geschaffene<br />

2WD Staatsmeisterschaft bis August, letztendlich reichte es<br />

im unterlegenen Abarth 500 für Gesamtrang drei, was ihm den<br />

Status eines Prioritätsfahrers für 2012 einbrachte.<br />

Der beginn einer wunderbaren Partnerschaft<br />

2012 begann mit einem dritten Platz bei der sehr schwierigen<br />

Jänner-Rallye und einem Abflug bei der Rebenland Rallye,<br />

bei dem der Abarth in die ewigen Rallye-Jagdgründe einging.<br />

Aufgrund der Beschädigung suchte man ein konkurrenzfähiges<br />

Ersatzauto und fand es in Form des Suzuki Swift S1600. Mit Zustimmung<br />

von Abarth durfte der 38-Jährige für einige Rallyes in<br />

den Suzuki umsteigen und feierte bereits beim zweiten Antreten<br />

bei der Bosch-Rallye einen Sieg in der 2WD Wertung. Auch bei<br />

der Schneebergland-Rallye, einem extrem schweren Schotter-<br />

Lauf zur Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft war Böhm<br />

mit seiner Beifahrerin Katrin Beck in der 2WD Wertung erfolgreich<br />

und lenkte den Suzuki zum zweiten Sieg in Folge.<br />

Aufgegeben wird ein brief<br />

Mit jeder Menge Motivation ging das Duo Böhm/Becker in die<br />

Weiz-Rallye, die planmäßig die letzte Veranstaltung am Steuer<br />

des Suzuki sein sollte. Die Chancen auf einen weiteren Sieg<br />

standen gut, bis ein Reifenschaden den Traum zunichte machte.<br />

Durch den Radwechsel verlor das Team knapp vier Minuten<br />

und wurde bis auf den 57. Platz durchgereicht. Doch dann<br />

wurde der Samstag zum Tag des Michael Böhm: Mit vier von<br />

acht möglichen 2WD-Bestzeiten holte er Platz um Platz auf und<br />

distanzierte sich von der Konkurrenz um bis zu zehn Sekunden.<br />

„Ich glaube, das war eine meiner besten Rallyes", so Michael<br />

Böhm bei der anschließenden Siegerehrung, bei der er von<br />

den anwesenden Journalisten in<strong>of</strong>fiziell sogar zum „Man <strong>of</strong> the<br />

Rallye“ gekürt wurde. Im Ziel reichte es schlussendlich noch<br />

zum zehnten Gesamtrang und Platz drei in der 2WD Wertung.<br />

Wen wundert es da, dass Michi Böhm seinem Suzuki Swift 1600<br />

nach der Weiz-Rallye mit ein wenig Wehmut den Rücken kehrt.<br />

Aber wie sagte schon Walter Röhrl: „Sag niemals nie …“<br />

<strong>Way</strong> <strong>of</strong> <strong>Life</strong><br />

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