Way of Life Herbst 2014 | Ausgabe 9
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ESSAy<br />
Auffallen um jeden Preis? Aber<br />
sicher! Was für die Mode ein<br />
alter Hut ist, gilt zunehmend<br />
auch beim Auto. Längst hat die<br />
Marktforschung die Fahrzeugfarbe<br />
als wichtige Ausdrucksform<br />
der Individualität erkannt.<br />
Laut Meinung von Farbpsychologen<br />
kann man an der Wahl<br />
der Aut<strong>of</strong>arbe durchaus einige<br />
grundsätzliche Charakterzüge<br />
des Fahrers erkennen.<br />
Kaum eine Farbe erfreut sich seit Jahrzehnten derartig großer<br />
Beliebtheit wie Schwarz. Wüssten die Fahrer schwarzer Autos<br />
um ihre unterbewusste Wirkung auf die anderen Verkehrsteilnehmer,<br />
so mancher hätte sich wohl anders entschieden:<br />
Sie gelten zwar als autoritär und selbstbewusst, aber auch als<br />
ehrgeizgetriebene Erfolgsmenschen. Laut Psychologen zeigen<br />
Schwarz-Fahrer gerne, wer die Macht auf den Straßen besitzt.<br />
Interessanterweise verzichten sie dennoch manchmal großzügig<br />
auf die Vorfahrt. Sympathischer kommen da schon Fahrer<br />
weißer Autos rüber: Sie sind unauffällig und sensibel, zurückhaltend<br />
und pflichtbewusst und beachten deshalb nicht nur die<br />
Straßenverkehrsordnung besonders genau, sondern waschen<br />
ihre Autos auch häufiger als andere. Einen Schritt weiter<br />
gehen Besitzer grauer Fahrzeuge: Auch sie legen großen Wert<br />
auf Sicherheit, ihnen haftet jedoch der Ruf der überkorrekten<br />
Streber an, die ein Fehler anderer geradezu auf die Palme bringen<br />
kann. Wer zur Mehrheit der Fahrer silberner Autos zählt,<br />
darf sich nicht viel Eigenständigkeit erwarten: Zwar wird den<br />
Silbernen Sinn für Stil zuerkannt, <strong>of</strong>tmals unterstellt man ihnen<br />
aber auch, sich für etwas Besseres zu halten.<br />
Kunterbunte charakterköpfe<br />
Das bei großen Autos beliebte Blau wirkt meist vornehm,<br />
frisch und dynamisch. Besonders Dunkelblau wirkt ähnlich wie<br />
Schwarz, aber weniger distinguiert. Die Menschen hinter dem<br />
Steuer kommen besonders zuverlässig und vorausschauend<br />
rüber. Im Zweifelsfall traut man ihnen aber auch zu, etwas zu<br />
phantasielos zu sein. Kein Wunder, dass Hellblau vor allem in<br />
der Damenwelt beliebt ist: Ähnlich wie in der Mode machen<br />
zarte Blautöne auch schwere Wagen leichter. Kontaktfreude,<br />
Traditionsbewusstsein und Sinn für Mode schreibt man Menschen<br />
zu, die sich in grünen Autos blicken lassen. Während<br />
Dunkelgrün weniger sportlich und etwas streng aufgenommen<br />
wird, wirkt Hellgrün bei anderen Aut<strong>of</strong>ahrern leicht und naturfroh,<br />
im Winter aber auch ein wenig giftig.<br />
6 <strong>Way</strong> <strong>of</strong> <strong>Life</strong><br />
Dunkelgrün erinnert unterbewusst<br />
an die Kutschen<br />
und Droschken vergangener<br />
Zeiten. Kein Wunder,<br />
dass auch die Fahrer als<br />
traditions bewusst eingestuft<br />
werden.<br />
Wer hat sich das nicht schon<br />
einmal gedacht: Pastellgelb<br />
und die Taxi-typischen<br />
Cremefarben können im<br />
Straßenverkehr zu<br />
Depressionen führen.<br />
Rot, der Klassiker unter den Sportwagen-Farben, wirkt, wenig<br />
überraschend, impulsiv und kontaktfreudig. Aber Vorsicht: Der<br />
sportliche Touch kann sich schnell auch ins Negative drehen,<br />
sobald man sich auf das ein- oder andere Ampelduell einlässt.<br />
Dann kommt das Aggressionspotenzial der Farbe zum Vorschein,<br />
das auch Polizisten tendenziell weniger nachsichtig<br />
macht. Dann vielleicht lieber Orange oder Gelb: Wer diese<br />
Farben wählt, sieht die Welt laut Psychologen optimistischer als<br />
andere. Strahlende Unifarbtöne deuten auf Individualisten hin,<br />
Orange steht in allen Kulturen für Sicherheit, was das Vertrauen<br />
der anderen Verkehrsteilnehmer stärkt.