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Nassauer Land 08-2013 - Verbandsgemeinde Nassau

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<strong><strong>Nassau</strong>er</strong> <strong>Land</strong> 6 Nr. <strong>08</strong>/<strong>2013</strong><br />

■■ Horst Gotthardt: Abschied von einem<br />

Busfahrer mit Leib und Seele<br />

„Erzählcafe der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Nassau</strong>“ sprach ihm Lob<br />

und Anerkennung aus<br />

Es geschieht nicht alle Tage, dass die Verantwortlichen vom<br />

„Erzählcafe der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Nassau</strong>“, Elisabeth Walter,<br />

Anneliese Schwörer und Anneliese Jungwirth, einen Busfahrer<br />

ehren. Horst Gotthardt aus Singhofen wurde diese Anerkennung<br />

zuteil. „Er ist immer pünktlich, sicher und gut gelaunt<br />

gewesen. Er war für uns ein Busfahrer mit Leib und Seele. Wir<br />

werden ihn vermissen“, sagte Elisabeth Walter im Beisein von<br />

Udo Rau, Bürgermeister der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Nassau</strong>, bei der<br />

Verabschiedung Gotthardts im historischen Rathaus.<br />

Wenn auch mit einigen Minuten Verspätung, was ihm bei seinen<br />

Busfahrten nie passierte, klopfte der heute 74 Jährige an der<br />

Bürotür von Bürgermeister Udo Rau, stutzt, schaut ungläubig<br />

und ist schließlich sichtlich gerührt von diesem Empfang. 12<br />

Jahre saß Gotthardt ehrenamtlich bei den Seniorenfahrten vom<br />

„Erzählcafe der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Nassau</strong>“ hinter dem Steuer<br />

des Busses und dafür sprach man ihm Dank und Anerkennung<br />

für sein Engagement aus.<br />

Dass ihm die alljährlichen Seniorenfahrten Spaß machten, wussten<br />

auch seine vielen Mitfahrer zu schätzen, den Gotthardt<br />

hatte immer interessantes und kurzweiliges zu erzählen. Er<br />

nahm die mitfahrenden Menschen, wie sie sind, hatte Geduld<br />

und Humor, erzählte auch mal einen gepflegten Witz. Viele erinnern<br />

sich gern an die Busreisen mit dem sympathischen Singhofener,<br />

denn immerhin legte man in den 12 Jahren viele<br />

gemeinsame Urlaubsreisen - welche vom „Erzählcafe der <strong>Verbandsgemeinde</strong><br />

<strong>Nassau</strong>“ organisierte wurden - von mehrere<br />

tausende Kilometer zurück. Besonders die Urlaubsreisen mit<br />

ihm, wie zum Beispiel die letzte größere Fahrt nach Zell am Zil-<br />

■■ Schöffenwahl <strong>2013</strong><br />

(Wahlperiode 2014 bis 2018)<br />

Im ersten Halbjahr <strong>2013</strong> werden bundesweit die Schöffen und<br />

Jugendschöffen für die Amtszeit von 2014 bis 2018 gewählt.<br />

Gesucht werden in der <strong>Verbandsgemeinde</strong> Frauen und Männer,<br />

die am Amtsgericht und <strong>Land</strong>gericht als Vertreter des Volkes an<br />

der Rechtsprechung in Strafsachen teilnehmen. Die Gemeindevertretung<br />

und der Jugendhilfeausschuss schlagen doppelt so<br />

viele Kandidaten, wie an Schöffen benötigt werden, dem Schöffenwahlausschuss<br />

beim Amtsgericht vor, der in der zweiten Jahreshälfte<br />

<strong>2013</strong> aus diesen Vorschlägen die Haupt- und Hilfsschöffen<br />

wählen wird. (Die genauen Zahlen liegen noch nicht<br />

vor.) Gesucht werden Bewerberinnen und Bewerber, die in der<br />

Gemeinde wohnen und am 01.01.2014 zwischen 25 und 69<br />

Jahre alt sein werden. Wählbar sind deutsche Staatsangehörige,<br />

die die deutsche Sprache ausreichend beherrschen müssen. Wer<br />

zu einer Freiheitsstrafe von mehr als sechs Monaten verurteilt<br />

wurde oder gegen wen ein Ermittlungsverfahren wegen einer<br />

schweren Straftat schwebt, die zum Verlust der Übernahme von<br />

Ehrenämtern führen kann, ist von der Wahl ausgeschlossen.<br />

Auch hauptamtlich in oder für die Justiz Tätige (Richter, Rechtsanwälte,<br />

Polizeivollzugsbeamte, Bewährungshelfer, Strafvollzugsbedienstete<br />

usw.) und Religionsdiener sollen nicht zu Schöffen<br />

gewählt werden.<br />

Schöffen sollten über soziale Kompetenz verfügen, d.h. das<br />

Handeln eines Menschen in seinem sozialen Umfeld beurteilen<br />

können. Von ihnen werden Lebenserfahrung und Menschenkenntnis<br />

erwartet. Die ehrenamtlichen Richter müssen Beweise<br />

würdigen, d.h. die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein bestimmtes<br />

Geschehen so ereignet hat oder nicht, aus den vorgelegten<br />

ler, wo man gemeinsam sieben wunderschöne Tage verbrachte,<br />

dürften für viele Senioren in guter Erinnerung bleiben.<br />

Zum Abschied dankte Elisabeth Walter, Anneliese Schwörer und<br />

Anneliese Jungwirth, im Namen aller Fahrgäste vom „Erzählcafe<br />

der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Nassau</strong>“, dass er sie immer wieder sicher<br />

ans Urlaubsziel und nach Hause brachte. Bürgermeister Udo Rau<br />

schloss sich seitens der <strong>Verbandsgemeinde</strong> dem Lob und Dank<br />

an. „Mit seinem ehrenamtlichen Einsatz hat uns Horst Gotthard<br />

in den vergangenen Jahren viel Geld gespart. Jetzt hat aber der<br />

Cheffahrer der Senioren seine Ruhe verdient“, so Udo Rau. Horst<br />

Gotthardt dankte für diese Ehre die ihm zuteil wurde und<br />

wünschte dem „Erzählcafe der <strong>Verbandsgemeinde</strong> <strong>Nassau</strong>“, für<br />

seine weiteren Fahrten mit den Senioren, immer gute Fahrt und<br />

viel Freude.<br />

Text und Foto: Achim Steinhäuser<br />

Zeugenaussagen, Gutachten oder Urkunden ableiten können.<br />

Die Lebenserfahrung, die ein Schöffe mitbringen muss, kann<br />

sich aus beruflicher Erfahrung und/oder gesellschaftlichem<br />

Engagement rekrutieren. Dabei steht nicht der berufliche Erfolg<br />

im Mittelpunkt, sondern die Erfahrung, die im Umgang mit<br />

Menschen erworben wurde. Schöffen in Jugendstrafsachen sollten<br />

in der Jugenderziehung über besondere Erfahrung verfügen.<br />

Das verantwortungsvolle Amt eines Schöffen verlangt in hohem<br />

Maße Unparteilichkeit, Selbstständigkeit und Reife des Urteils,<br />

aber auch geistige Beweglichkeit und - wegen des anstrengenden<br />

Sitzungsdienstes - gesundheitliche Eignung.<br />

Schöffen müssen ihre Rolle im Strafverfahren kennen, über<br />

Rechte und Pflichten informiert sein und sich über die Ursachen<br />

von Kriminalität und den Sinn und Zweck von Strafe Gedanken<br />

gemacht haben. Sie müssen bereit sein, Zeit zu investieren, um<br />

sich über ihre Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten weiterzubilden.<br />

Wer zum Richten über Menschen berufen ist,<br />

braucht ein großes Verantwortungsbewusstsein für den Eingriff<br />

in das Leben anderer Menschen. Objektivität und Unvoreingenommenheit<br />

müssen auch in schwierigen Situationen bewahrt<br />

werden, etwa wenn der Angeklagte auf Grund seines Verhaltens<br />

oder wegen der vorgeworfenen Tat zutiefst unsympathisch ist<br />

oder die veröffentlichte Meinung bereits eine Vorverurteilung<br />

ausgesprochen hat.<br />

Schöffen sind mit den Berufsrichtern gleichberechtigt. Für jede<br />

Verurteilung und jedes Strafmaß ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit<br />

in dem Gericht erforderlich. Gegen beide Schöffen kann niemand<br />

verurteilt werden. Jedes Urteil - gleichgültig ob Verurteilung<br />

oder Freispruch - haben die Schöffen daher mit zu verantworten.<br />

Wer die persönliche Verantwortung für eine mehrjährige

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