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Später wurde das Angebot um die Schreiber-Ausschneidebogen<br />
erweitert. Dabei<br />
handelte es sich um Bastel-und Modelliervorlagen<br />
auf Ausschneidebogen von<br />
interessanten Bauwerken, Ausschneideund<br />
Zusammensteckbilder sowie Beschäftigungsbogen.<br />
Die Modellbaubogen<br />
mit Motiven von Automobilen, Flugzeugen<br />
oder Schiffen sind heute noch im<br />
Verlagsprogramm. Ca. 500 dieser Kartonmodelle<br />
sind im Museum ausgestellt.<br />
„Etwas von den Wurzelkindern“<br />
und andere Bilderbücher<br />
Ein wichtiger Bestandteil des Verlagsprogramms<br />
waren Kinderbücher. Das wohl<br />
berühmteste Buch des Schreiber Verlags<br />
und noch heute fester Bestandteil des<br />
Verlagsprogramms ist Sibylle von Olfers<br />
„Etwas von den Wurzelkindern“. Ein besonderer<br />
Teil des Museums ist diesem<br />
Buch gewidmet. Die Wurzelkinder leben<br />
unter der Erde – im Museum ist das genauso.<br />
In der „Wurzelhöhle“ läßt sich das<br />
wundersame Leben der kleinen Wesen<br />
sozusagen live nachempfinden.<br />
Die erste Schnellpresse in Deutschland<br />
1832 schaffte sich der Verlag seine erste<br />
Buchdruckpresse an und 1864 führte Ferdinand<br />
Schreiber, der ältere der beiden<br />
Söhne J.F. Schreibers, aus Frankreich die<br />
erste lithographische Schnellpresse in<br />
Deutschland ein. Kurz darauf konnte man<br />
behaupten, die erste „Anstalt in Deutschland<br />
zu sein, in der der Steindruck im<br />
Schnellpressenverfahren hergestellt wurde“.<br />
Der Schreiber Verlag war dabei, den<br />
Weltmarkt zu erobern.<br />
Wie sehr die Technik die Verlagsproduktion<br />
bestimmt, demonstriert auch das<br />
Jahr 1904. J.F. Schreiber stellte eine<br />
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amerikanische Miehle-Zweitourenpresse<br />
und im gleichen Jahr erschienen farbige,<br />
durch Buchdruck hergestellte Ilustrationen,<br />
in Form einer Zeitschrift. Der Farbdruck<br />
wurde bei Schreiber vor und nach<br />
dem ersten Weltkrieg intensiv ausgebaut.<br />
Außerdem wurde eine neue Abteilung<br />
eingerichtet, die sich ausschließlich<br />
mit der sorgfältigen und mustergültigen<br />
Wiedergabe von Plakaten, Prospekten<br />
und Reklamedrucksachen in Offset<br />
und Buchdruck für Großverbraucher<br />
der Industrie und des Handels beschäftigte.<br />
Mit Reprints- dem Nachdrucken der Aufstellbilderbücher<br />
des letzten Jahrhunderts<br />
hat der Verlag J.F. Schreiber heute einen<br />
neuen Siegeszug um die Welt eingeleitet,<br />
indem er sozusagen die Geschichte der<br />
Geschichte inszeniert.<br />
Abb. 6: In der „Wurzelhöhle“ läßt sich das<br />
Leben der „Wurzelkinder“ für groß und klein<br />
nachempfinden.<br />
Abb. 7: Auch im Computerzeitalter sind Kinder<br />
mit Papier kreativ.<br />
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