Frauen in den Panchayats - Das Hunger Projekt
Frauen in den Panchayats - Das Hunger Projekt
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Aufgewachsen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Umfeld, <strong>in</strong> dem<br />
sie je<strong>den</strong> Tag erfahren, dass sie als <strong>Frauen</strong><br />
machtlos s<strong>in</strong>d, geht es zunächst darum, ihnen<br />
bewusst zu machen, dass sie als <strong>in</strong>dische Bürger<strong>in</strong>nen<br />
über grundlegende Rechte verfügen.<br />
Im weiteren Verlauf entwickeln sie persönliche<br />
Visionen, Zielsetzungen und Prioritäten, was<br />
sie als erstes für ihr Dorf erreichen wollen; sie<br />
entdecken <strong>in</strong> sich die Kraft, eigene Strategien<br />
und Aktionspläne zu erarbeiten und lernen<br />
außerdem, wie sie andere dazu ermutigen<br />
können, sich geme<strong>in</strong>sam mit ihnen dafür e<strong>in</strong>zusetzen.<br />
Nach diesem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g arbeiten die<br />
<strong>Frauen</strong> weiter zusammen und unterstützen<br />
sich bei der Verwirklichung ihrer Ziele.<br />
3. Verstärkte und bessere<br />
Berichterstattung durch die Medien<br />
<strong>Das</strong> <strong>Hunger</strong> <strong>Projekt</strong> hat Pressekonferenzen<br />
und Workshops organisiert, um Journalist-<br />
Innen über wenig bekannte Erfolgsgeschichten<br />
weiblicher Panchayatabgeordneter zu <strong>in</strong>formieren.<br />
Um diese Bemühungen zu verstärken<br />
und sichtbarer wer<strong>den</strong> zu lassen, stiftet das<br />
<strong>Hunger</strong> <strong>Projekt</strong> <strong>den</strong> Saroj<strong>in</strong>i-Naidu-Preis für<br />
die beste Berichterstattung über <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
<strong>Panchayats</strong>.<br />
4. Internationale Unterstützung<br />
Die <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Panchayats</strong> <strong>in</strong> Indien geleistete<br />
Vorreitertätigkeit ist e<strong>in</strong> wichtiges Beispiel<br />
für alle Länder. Sowohl <strong>in</strong> <strong>den</strong> entwickelten<br />
als auch <strong>in</strong> <strong>den</strong> sich entwickeln<strong>den</strong> Ländern<br />
müssen die Menschen Kenntnis von diesen<br />
Anstrengungen bekommen und dürfen <strong>in</strong><br />
ihrer Unterstützung für sie nicht nachlassen.<br />
Durch zielgerichtete Kommunikation und<br />
Besuche vor Ort mobilisiert das <strong>Hunger</strong> <strong>Projekt</strong><br />
se<strong>in</strong>e Aktiven und InvestorInnen <strong>in</strong> der<br />
ganzen Welt, um die Aufmerksamkeit der<br />
<strong>in</strong>ternationalen Öffentlichkeit auf diese historische<br />
Entwicklung zu lenken und lebendig<br />
zu halten.<br />
Der Saroj<strong>in</strong>i-Naidu-Preis<br />
Saroj<strong>in</strong>i Naidu (1879 – 1949) war<br />
e<strong>in</strong>e bedeutende Dichter<strong>in</strong> und<br />
Redner<strong>in</strong>, bekannt als die<br />
„<strong>in</strong>dische Nachtigall“. Sie war<br />
e<strong>in</strong>e enge Mitarbeiter<strong>in</strong> von<br />
Mahatma Gandhi, e<strong>in</strong>e herausragende<br />
Führungsfigur der Unabhängigkeitsbewegung<br />
und im<br />
Jahre 1925 Präsi<strong>den</strong>t<strong>in</strong> des Indischen<br />
Nationalkongresses. Nach der Unabhängigkeit war sie die<br />
erste Gouverneur<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>dischen Bundesstaats.<br />
Nehru Memorial Museum<br />
Die Presse spielt <strong>in</strong> Indien e<strong>in</strong>e entschei<strong>den</strong>de Rolle. Während<br />
des gesamten vorigen Jahrhunderts haben sich die Medien <strong>in</strong> Indien<br />
an der Unabhängigkeitsbewegung beteiligt, Reaktionen auf <strong>Hunger</strong>snöte<br />
und Katastrophen <strong>in</strong>itiiert und die Demokratie im Land gefestigt.<br />
<strong>Das</strong> neue verfassungsrechtliche Engagement des Landes, <strong>Frauen</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Panchayats</strong> Führungsverantwortung zu übertragen, ist e<strong>in</strong><br />
weiterer Schritt für mehr Freiheit und Entwicklung <strong>in</strong> Indien.<br />
Angesichts der entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Rolle der Presse <strong>in</strong> diesem historischen<br />
Prozess unterstützt und ermutigt das <strong>Hunger</strong> <strong>Projekt</strong> sie zu<br />
e<strong>in</strong>er engagierten Berichterstattung, um die Erfolge der <strong>Frauen</strong> als<br />
Abgeordnete <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Panchayats</strong> herauszustellen, und um damit auch<br />
<strong>den</strong> Widerstän<strong>den</strong> gegen die Panchayatreform entgegen zu treten.<br />
Der Saroj<strong>in</strong>i-Naidu-Preis wird jährlich an drei JournalistInnen<br />
für herausragende Reportagen über die Erfolge der <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
<strong>Panchayats</strong> <strong>in</strong> drei Kategorien vergeben:<br />
• Beste Berichterstattung – <strong>in</strong> Englisch<br />
• Beste Berichterstattung – <strong>in</strong> H<strong>in</strong>di<br />
• Beste Berichterstattung – <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er anderen Sprache.<br />
Die Auszeichnung ist mit jeweils ca. 10.000 DM dotiert, die es<br />
der Journalist<strong>in</strong>/dem Journalisten ermöglichen soll, auch weiterh<strong>in</strong><br />
zu diesem Thema zu berichten.<br />
In Anerkennung der Bedeutung, die Mahatma Gandhi <strong>den</strong><br />
<strong>Panchayats</strong> und der umfassen<strong>den</strong> Beteiligung von <strong>Frauen</strong> am öffentlichen<br />
Leben e<strong>in</strong>geräumt hat, wird die Auszeichnung jedes Jahr an<br />
se<strong>in</strong>em Geburtstag <strong>in</strong> Neu-Delhi verliehen – erstmalig am<br />
2. Oktober 2001.<br />
<strong>Das</strong> Auswahlkomitee steht unter der Leitung von<br />
Aijit Bhattacharjea, Direktor des Presse-Instituts Indiens.<br />
Weiter gehören ihm an:<br />
Syeda Saiyida<strong>in</strong> Hameed, Ehemaliges Mitglied der Nationalen<br />
Kommission für <strong>Frauen</strong>; N. S. Jagannathan, ehemaliger Chefredakteur<br />
von „The Indian Express“; Dr. George Matthew, Direktor des<br />
Instituts für Sozialwissenschaften; Usha Rai, Entwicklungspolitische<br />
Journalist<strong>in</strong>; Kalpana Sharma, „The H<strong>in</strong>du“.<br />
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