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4. Solvency II Forum - deutscherueck.de

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<strong>Solvency</strong> <strong>II</strong>-<strong>Forum</strong><br />

<strong>Solvency</strong> <strong>II</strong> à la carte – Viertes <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong> Leben-<br />

<strong>Forum</strong> <strong>de</strong>r Deutschen Rück<br />

Schon <strong>de</strong>r Titel verrät, dass die Teilnehmer dieser<br />

Veranstaltung ein abwechslungsreiches Themen-<br />

Menü serviert bekamen. Um das Thema <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong><br />

verdaulich zu präsentieren, wur<strong>de</strong>n die Vorträge<br />

und Diskussionen eingebettet in eine kulinarische<br />

Reise durch Deutschland, Österreich und die<br />

Schweiz.<br />

Rund 60 Teilnehmer aus 40 Unternehmen nutzten<br />

die Gelegenheit, mit <strong>de</strong>n Referenten über <strong>de</strong>n aktuellen<br />

Stand <strong>de</strong>r Rahmenrichtlinie und die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an die Risikomo<strong>de</strong>llierung aus verschie<strong>de</strong>nen<br />

Blickwinkeln zu diskutieren.<br />

Aktuelle Entwicklungen <strong>de</strong>r Rahmenrichtlinie<br />

Magister Rudolf Diewald vom Verband <strong>de</strong>r österreichischen<br />

Versicherungsunternehmen gab in seinem<br />

Vortrag einen aktuellen Überblick zum Stand von<br />

<strong>Solvency</strong> <strong>II</strong> und einen Einblick in die politische<br />

Debatte. Neben <strong>de</strong>r Bewertung <strong>de</strong>r QIS-Ergebnisse<br />

und <strong>de</strong>ren breiter Streuung ging Diewald auf <strong>de</strong>n<br />

ORSA-Prozess und Interventionsmöglichkeiten <strong>de</strong>r<br />

Aufsichtsämter ein. Offene Fragen, die auf europäischer<br />

Ebene diskutiert wer<strong>de</strong>n, sind die Behandlung<br />

<strong>de</strong>r freien RfB, <strong>de</strong>r von Frankreich gefor<strong>de</strong>rte Aktiendämpfer<br />

sowie die Organisation einer Gruppenaufsicht.<br />

Obwohl sich die Gespräche zwischen <strong>de</strong>n<br />

einzelnen Län<strong>de</strong>rn zeitweise schwierig gestalten,<br />

ist Diewald insgesamt optimistisch, dass <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong><br />

wie geplant im Jahr 2012 in Kraft tritt: „Die aktuelle<br />

Finanzkrise zeigt die Notwendigkeit eines Systems<br />

wie <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong>“.<br />

Magister Rudolf Diewald, Verband <strong>de</strong>r österreichischen<br />

Versicherungsunternehmen


2 | Deutsche Rück – <strong>4.</strong> <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong> Leben-<strong>Forum</strong><br />

Ad Kok, Partner <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>rländischen KPMG<br />

Der Aktuar unter <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong><br />

„I’m an actuary and I’m OK“, so lautete <strong>de</strong>r Untertitel<br />

<strong>de</strong>s Vortrags von Ad Kok, Partner <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>rländischen<br />

KPMG und bis September Chairman <strong>de</strong>r<br />

Groupe Consultatif Actuariel Européen. Neue Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

führen dazu, dass sich das Berufsbild <strong>de</strong>s<br />

Aktuars in vielen Bereichen grundlegend än<strong>de</strong>rt.<br />

So spielen neben <strong>de</strong>r fachlichen Ausbildung kommunikative<br />

Fähigkeiten eine immer größere Rolle.<br />

Der Aktuar steht heute im Spannungsfeld zwischen<br />

Management und Revision auf <strong>de</strong>r einen sowie<br />

Aufsicht und Öffentlichkeit auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite.<br />

Er spielt dabei die Rolle <strong>de</strong>s Beraters – insbeson<strong>de</strong>re<br />

im Risikomanagement und im ORSA-Prozess –, <strong>de</strong>s<br />

Berichterstatters (Financial Reporting) und <strong>de</strong>s Fachmanns<br />

für Versicherungstechnik und Produktentwicklung.<br />

<strong>Solvency</strong> <strong>II</strong> stärkt die Rolle <strong>de</strong>s Aktuars im<br />

Unternehmen. Kok ist sich sicher: Der Bedarf an<br />

Aktuaren steigt und ihr effizienter Einsatz wird immer<br />

wichtiger.<br />

Die Kapitalanlage unter <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong><br />

Dr. Volker Heinke, Vorstand <strong>de</strong>r Kirchlichen Zusatzversorgungskasse<br />

(KZVK), beschrieb in seinem<br />

Vortrag zunächst <strong>de</strong>n Aufbau <strong>de</strong>s QIS 4-Mo<strong>de</strong>lls<br />

und die wesentlichen Än<strong>de</strong>rungen zu QIS 3. Das<br />

Marktrisikomodul stand dabei im Fokus. Detailliert<br />

beschrieb Heinke die verschie<strong>de</strong>nen Submodule,<br />

etwa zum Zins-, Aktien-, Immobilien-, Spread und<br />

Konzentrationsrisiko. Heinke sieht durchaus Anpassungsnotwendigkeiten<br />

<strong>de</strong>r <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong>-Mo<strong>de</strong>llierung<br />

aufgrund <strong>de</strong>r Erfahrungen aus <strong>de</strong>r Finanzmarktkrise:<br />

So ist bisher kein Modul für das Liquiditätsrisiko<br />

vorhan<strong>de</strong>n. Ein einperiodiger Ansatz greife zu kurz<br />

und berücksichtige nicht die Langfristigkeit <strong>de</strong>s<br />

Lebengeschäfts. Und bisherige Rettungspakete für<br />

Banken enthielten Einschränkungen <strong>de</strong>s „Fair Value<br />

Ansatzes“. „Ist die reine Marktwertorientierung noch<br />

zeitgemäß?“ fragte Heinke daher. Er empfiehlt <strong>de</strong>n<br />

Erhalt <strong>de</strong>r Mehrdimensionalität von Zielgrößen: für<br />

die ökonomische Steuerung die Marktwerte und für<br />

die Gewinn- und Insolvenzermittlung die Buchwerte.<br />

Dr. Volker Heinke, Kirchliche Zusatzversorgungskasse (KZVK)


QIS 4 und interne Mo<strong>de</strong>lle – Praxisbericht 1<br />

Heiner Lüttgens, Leiter <strong>de</strong>r Abteilung Konzernrückversicherung<br />

bei <strong>de</strong>r AMB Generali Holding, berichtete,<br />

wie sein Konzern sich für <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong> aufgestellt<br />

hat und welche Erfahrungen mit internen Mo<strong>de</strong>llen<br />

bisher gemacht wur<strong>de</strong>n. Den Schwerpunkt legte<br />

Lüttgens dabei auf die strategische Ausrichtung <strong>de</strong>r<br />

Rückversicherung sowie die Einbindung im internen<br />

DFA-Mo<strong>de</strong>ll. Er beschrieb die verschie<strong>de</strong>nen Steuerungs-<br />

und Berichtsebenen bei <strong>de</strong>r Abbildung <strong>de</strong>r<br />

Rückversicherung im Konzern und stellte die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Vertragsstrukturen spartenübergreifend<br />

dar. Bei <strong>de</strong>r Entwicklung und Abbildung einer wertorientierten<br />

Steuerung im internen Mo<strong>de</strong>ll erwies<br />

sich die Integration verschie<strong>de</strong>ner für spezielle<br />

Fragestellungen eingesetzter Mo<strong>de</strong>lle in das Konzernmo<strong>de</strong>ll<br />

als ein zentrales Problem. Schwerpunkt <strong>de</strong>s<br />

Berichts bil<strong>de</strong>te dabei das interne DFA-Mo<strong>de</strong>ll in<br />

Non-Life; die Ergebnisse <strong>de</strong>r QIS 1-4 wur<strong>de</strong>n dabei<br />

als Benchmark für das eigene Mo<strong>de</strong>ll verwandt.<br />

Für 2008 ist ein wesentliches Ziel die Vereinheitlichung<br />

auf internationaler Ebene durch Zusammenführung<br />

<strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>lle.<br />

Deutsche Rück – <strong>4.</strong> <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong> Leben-<strong>Forum</strong> | 3<br />

QIS 4 und interne Mo<strong>de</strong>lle – Praxisbericht 2<br />

Dr. Guido Ba<strong>de</strong>r, Leiter <strong>de</strong>r Abteilung Mathematik<br />

<strong>de</strong>r Gothaer Lebensversicherung, beschrieb vor<br />

allem praktische Probleme bei <strong>de</strong>r Umsetzung<br />

von QIS 4 : <strong>de</strong>n erheblichen Aufwand, eine fehlen<strong>de</strong><br />

konkretisieren<strong>de</strong> Übersetzung <strong>de</strong>r „Technical Specifications“<br />

und die hohe Komplexität und hohe<br />

Sensitivität <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls. Aus seiner Sicht erreicht<br />

die Komplexität von QIS 4 nahezu die eines internen<br />

Mo<strong>de</strong>lls, auch sei die Eignung zur aufsichtsrechtlichen<br />

Solvenzmessung nur sehr eingeschränkt<br />

gegeben. So bleibt <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llfehler bislang unberücksichtigt,<br />

kann jedoch entschei<strong>de</strong>nd sein, wie<br />

die aktuelle Finanzkrise zeigt (vgl. Banken und Basel 2).<br />

Weiter ging Ba<strong>de</strong>r auf die Gemeinsamkeiten und<br />

wesentliche Unterschie<strong>de</strong> zwischen QIS 4 und internen<br />

Mo<strong>de</strong>llen ein. „Das Verstehen <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>lle und<br />

<strong>de</strong>r praktische Einsatz zur Unternehmenssteuerung<br />

wer<strong>de</strong>n zentrale Herausfor<strong>de</strong>rungen für das Management,<br />

die Überprüfung <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>lle eine zentrale<br />

Herausfor<strong>de</strong>rung für die Aufsicht“, so Ba<strong>de</strong>r.<br />

Heiner Lüttgens, AMB Generali Holding Dr. Guido Ba<strong>de</strong>r, Gothaer Lebensversicherung


4 | Deutsche Rück – <strong>4.</strong> <strong>Solvency</strong> <strong>II</strong> Leben-<strong>Forum</strong><br />

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Reinhard Stoer berät Sie gern unter <strong>de</strong>r<br />

Telefonnummer 0211. 4554-299.<br />

O<strong>de</strong>r Sie schreiben eine E-mail an<br />

reinhard.stoer@<strong><strong>de</strong>utscherueck</strong>.<strong>de</strong>.<br />

Die Unterlagen fin<strong>de</strong>n Sie auch zum Download<br />

unter www.<strong><strong>de</strong>utscherueck</strong>.<strong>de</strong><br />

Reinhard Stoer, Abteilungsleiter Leben Markt D/A/CH<br />

Deutsche Rückversicherung Aktiengesellschaft<br />

Hansaallee 177<br />

40549 Düsseldorf<br />

Telefon 0211. 4554-01<br />

Telefax 0211. 4554-202<br />

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