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Infobrief 12 2010 - Deutsch-Russisches Forum eV

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Jahreskonferenz <strong>2010</strong> – Die Ostpolitik<br />

der EU: Die Rolle <strong>Deutsch</strong>lands, Polens und<br />

Russlands<br />

BERLIN. Am 29. September fand im<br />

Weltsaal des Auswärtigen Amtes die Jahreskon-<br />

ferenz <strong>2010</strong> statt. Die Ostpolitik der EU nimmt<br />

neue Konturen an. Beim EU- Russland Gipfel<br />

in Rostow am 01. Juni <strong>2010</strong> wurde über die<br />

»Partnerschaft für Modernisierung« diskutiert.<br />

Die in Kooperation mit der Bertelsmann Stif-<br />

tung und dem Auswärtigen Amt durchgeführte<br />

Jahreskonferenz stand daher unter dem Motto<br />

»Die Ostpolitik der EU: Die Rolle <strong>Deutsch</strong>-<br />

lands, Polens und Russlands«.<br />

Bei der Eröffnung sprach Dr. Ernst-Jörg<br />

von Studnitz den <strong>Deutsch</strong>-Russisch-Polnischen<br />

Beziehungen eine besondere Relevanz zu. In der<br />

jüngsten Vergangenheit kam es zu einer erhebli-<br />

chen Bewegung in diesen Beziehungen. Die<br />

Frage der politischen Modernisierung werde<br />

nach der Rede von Präsident Medwedew zur<br />

Lage der Nation offen in Russland diskutiert.<br />

Dabei könnten sich die deutschen EU-<br />

Erfahrungen der letzten 50 Jahre als sehr nütz-<br />

lich erweisen.<br />

S.E. Wladimir Grinin, Botschafter der<br />

Russischen Föderation in <strong>Deutsch</strong>land, sprach<br />

über das <strong>Deutsch</strong>-Polnisch-Russische Dreieck<br />

und seine Bedeutung für die Sicherheit in Euro-<br />

pa. Er zitierte die Worte des verstorbenen Paps-<br />

tes Johannes Paul II.: »Europa atmet mit zwei<br />

Lungen - der westlichen und der östlichen« und<br />

betonte, dass viel Nachholbedarf in den Rus-<br />

sisch-Polnischen Beziehungen existiere. Die<br />

östliche Partnerschaft habe seinen Worten nach<br />

das Potential, ein weiterer Eckstein im gemein-<br />

samen europäischen Haus zu werden.<br />

S.E. Marek Prawda, Botschafter der Repu-<br />

blik Polen in <strong>Deutsch</strong>land, betonte in seiner<br />

Rede, dass die Chancen der Zusammenarbeit<br />

lange Zeit nicht genutzt wurden und lobte die<br />

russische Regierung für ihren Mut zu Reformen<br />

und eine versöhnende Politik gegenüber Polen,<br />

die zu einer signifikanten Verbesserung der pol-<br />

nisch-russischen Beziehungen führte. Gesell-<br />

schaftliche Reformen sind nach polnischer Er-<br />

fahrung für den wirtschaftlichen Fortschritt von<br />

großer Bedeutung, so Prawda. Auch die östliche<br />

Partnerschaft der EU ist für Russland sehr wich-<br />

tig, weil es um die unmittelbar an Russland an-<br />

grenzenden Länder gehe. Abschließend sprach<br />

sich Prawda für eine aktivere Rolle Polens bei<br />

der Annäherung Russlands an die EU aus.<br />

Nach der offiziellen Begrüßung begann die<br />

Arbeit in den Panels. Dr. Andreas Schockenhoff,<br />

MdB und der Koordinator für deutsch-russische<br />

zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit im<br />

Auswärtigen Amt, verwies auf die neue Moder-<br />

nisierungspartnerschaft. Der Startschuss für den<br />

Modernisierungsprozess in Russland fiel in<br />

von Studnitz<br />

S.E. Wladimir Grinin, Dr. Konstantin Kossatschew, Dr. Ernst-Jörg<br />

Rostow und war nach Worten Dr. Schocken-<br />

hoffs durch die Wirtschaftskrise und die offene<br />

Debatte über die Zukunftsfähigkeit Russlands<br />

bedingt. Das neue Denken in Moskau öffnet ein<br />

Fenster der Möglichkeiten für die EU-Russland<br />

Modernisierungspartnerschaft. Doch die Vor-<br />

stellungen über den Zeitplan und die Reichweite<br />

der Modernisierung unterscheiden sich in der<br />

EU und Russland. Dennoch sei der Umgang auf<br />

Augenhöhe für die EU selbstverständlich ge-<br />

worden. Russland trete heutzutage in vielen<br />

Projektbereichen als gleichberechtigter Partner<br />

und Co-Finanzierer auf.<br />

Konstantin Kossatschow, Vorsitzender des

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