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Ein Programm für ältere Jugendliche und junge Erwachsene mit ...

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<strong>Programm</strong>konzeption<br />

Um der Problematik von Übergewicht <strong>und</strong> Adipositas in der Praxis zu begegnen, existieren<br />

zahlreiche <strong>Programm</strong>angebote. Aus mehreren regionalen Untersuchungen<br />

in Deutschland geht jedoch hervor, dass die Prävalenz von Übergewicht <strong>und</strong> Adipositas<br />

in den letzten 20 Jahren deutlich zugenommen hat <strong>und</strong> weiter zunimmt. Dies<br />

zeigt, dass die bisherigen Maßnahmen zur Prävention noch nicht ausreichend sind.<br />

In bestehenden <strong>Programm</strong>angeboten finden sich – <strong>mit</strong> unterschiedlicher Gewichtung<br />

– die drei Bausteine, die <strong>für</strong> einen Therapieerfolg von zentraler Bedeutung sind: Ernährungsberatung,<br />

Sportprogramm <strong>und</strong> Verhaltenstherapie.<br />

Dem Interventionsprogramm S.T.E.P.S. liegt die Annahme zugr<strong>und</strong>e, dass mentale<br />

Prozesse auf das Bewegungs- <strong>und</strong> Ernährungsverhalten <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> auf das Entstehen<br />

sowie das langfristige Reduzieren von Übergewicht entscheidenden <strong>Ein</strong>fluss haben.<br />

<strong>Ein</strong>e günstige Motivationslage ist <strong>für</strong> die Änderung von Verhaltensweisen unerlässlich.<br />

Neu ist allerdings die Überlegung, dass es nicht vorrangig motivationale Defizite,<br />

sondern Probleme der Willenskraft sind, die eine Veränderung des Ernährungs-<br />

<strong>und</strong> Bewegungsverhaltens <strong>und</strong> so<strong>mit</strong> eine Reduktion des Körperfettanteils<br />

<strong>und</strong> des BMI verhindern. Willensprozesse sind dann nötig, wenn eine gefasste Absicht<br />

über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten werden soll <strong>und</strong> der Wunsch<br />

alleine nicht stark genug ist oder Versuchungen die Zielverfolgung <strong>und</strong> Zielerreichung<br />

erschweren. Da<strong>mit</strong> liegt der Schwerpunkt des Interventionsprogramms<br />

S.T.E.P.S. in der Stärkung der Willensressourcen <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> in der Förderung der<br />

Selbststeuerungsfähigkeit, um nachhaltige Veränderungen der Bewegungs- <strong>und</strong> Ernährungsgewohnheiten<br />

zu erreichen. Das entwickelte Selbststeuerungstraining (Coaching)<br />

schafft die (mentalen) Voraussetzungen das in der Ernährungsberatung <strong>und</strong><br />

im Bewegungsprogramm ver<strong>mit</strong>telte Wissen <strong>und</strong> die aufgezeigten Anwendungsmöglichkeiten<br />

im Alltag dauerhaft umzusetzen (vgl. Abbildung 1).<br />

Bewegungsprogramm<br />

Selbststeuerungstraining<br />

Coaching<br />

Abbildung 1: Konzeption des Interventionsprogramms S.T.E.P.S.<br />

Ernährungsberatung<br />

Im Rahmen eines Pilotprojekts der Humboldt-Universität zu Berlin, der Siemens Betriebskrankenkasse<br />

<strong>und</strong> dem Sport- <strong>und</strong> Freizeitzentrum Siemensstadt wurden spezielle<br />

psychologische Interventionsmaßnahmen entwickelt. <strong>Ein</strong>e Anwendung findet in<br />

erster Linie im Coaching, aber auch innerhalb des Bewegungs- <strong>und</strong> Ernährungspro-<br />

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