Gute Arbeit Pilotauswertung von Tatjana Fuchs 2006 - ver.di ...

11) Arbeitsintensität
a) Wie wichtig ist es für Sie, dass Sie genügend Zeit haben, um Ihre Arbeit zu Ihrer Zufriedenheit auszuführen?
b) Kommt es vor, dass Ihre Arbeit durch unerwünschte Unterbrechungen gestört wird?
Fühlen Sie sich in der Arbeit gehetzt, haben Sie Zeitdruck?
Kommt es vor, dass Sie, um Ihr Arbeitspensum zu schaffen, Abstriche bei der Qualität Ihrer Arbeit machen
müssen?
12) Körperliche Anforderungen/ Umgebungsbedingungen
a) Wie wichtig ist es für Sie, dass bei der Gestaltung Ihrer Arbeit auf den Schutz Ihrer Gesundheit geachtet wird?
b) Müssen Sie körperlich schwer arbeiten (z.B. schwer heben, tragen, stemmen)?
Werden Sie durch Ihre Arbeit einseitig körperlich belastet (z.B. ständiges Stehen, Sitzen, ungünstige Körperhaltungen)?
Sind Sie an Ihrem Arbeitsplatz Lärm, lauten Umgebungsgeräuschen ausgesetzt?
13) Emotionale Anforderungen
a) Wie wichtig ist es für Sie, dass Sie bei Ihrer Arbeit als Person respektvoll behandelt werden?
b) Verlangt Ihre Arbeit von Ihnen, dass Sie Ihre Gefühle verbergen?
Kommt es vor, dass Sie bei Ihrer Arbeit von anderen Menschen herablassend oder unwürdig behandelt werden?
14) Einkommen
a) Wie wichtig ist es für Sie, dass Ihr berufliches Einkommen Ihnen einen angemessenen Lebensstandard ermöglicht?
b) Wenn Sie an Ihre Arbeitsleistung denken, halten Sie Ihr Einkommen für angemessen?
Entspricht Ihr Einkommen ungefähr Ihren Bedürfnissen?
.....Und wie schätzen Sie Ihre Rente aus Ihrer beruflichen Tätigkeit ein?
15) Sicherheit
a) Wie wichtig ist es für Sie, dass Ihr Arbeitsverhältnis unbefristet ist?
b) Kommt es vor, dass Sie Angst um Ihre berufliche Zukunft haben?
Quelle: Tatjana Fuchs, INIFES, eigene Darstellung
2.1.2 Beispiel: Arbeitsqualität aus Sicht von Beschäftigten (der Pilotbetriebe)
Der DGB-Index erreicht – unter Berücksichtigung der verschiedenen Bereiche der Arbeit – ei-
nen Wert von 68,9 (vgl. Abb. 3: schwarze Linie, oben abgesetzt). Dies sagt aus, dass die be-
fragten Beschäftigten ihre Arbeitsbedingungen insgesamt eher positiv einschätzen: Sie berich-
ten häufiger von Potentialen als von Belastungen. Dennoch verbleibt ein erhebliches, unaus-
geschöpftes Potential zur Verbesserung der Arbeitsqualität: Durch weitere Belastungsvermin-
derung und eine verbesserte Lern- und Entwicklungsförderlichkeit der Arbeit ließe sich die
Qualität der Arbeit um insgesamt 31 Punkte steigern. Die größten Defizite liegen in den Berei-
chen Arbeitsplatzsicherheit (40,4), Aufstiegschancen (40,4), Einkommen (54,5) und Arbeitsin-
tensität (58,6). Hier überwiegen die Belastungen gegenüber den Potentialen deutlich. Im Ge-
gensatz dazu werden vor allem Kollegialität und soziales Klima sowie der Sinngehalt der Ar-
beit (beide 94,4) sehr positiv beurteilt. Dies deutet auf eine gute soziale Einbindung und eine
hohe Identifikation mit der eigenen Arbeit hin.
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