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Wissenstransfer im Tandem: ein Praxisbeispiel - GPI

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Dokument: InfosFuerUnternehmen/<strong>Wissenstransfer</strong>Praxisbeisp.pdf<br />

Der Produktionsabschnitt „Räderwalzwerk“ zeichnet sich zum <strong>ein</strong>en durch <strong>ein</strong>en hohen Anteil<br />

un- und angelernter Mitarbeiter aus: Von den zu Beginn der Maßnahme insgesamt 34 dort <strong>ein</strong>gesetzten,<br />

ausschließlich männlichen Beschäftigten sind 65% un- und angelernt, 15% haben<br />

<strong>ein</strong>e fachspezifische Erstausbildung (z.B. Schmied) und 20% <strong>ein</strong>e Ausbildung in <strong>ein</strong>em Metallbereich<br />

(z.B. Dreher). Zum anderen weist die Altersstruktur auf <strong>ein</strong>en dringenden Handlungsbedarf<br />

hin: 16 der 34 Mitarbeiter sind in 2002 über 40 Jahre, 5 bereits über 50 Jahre alt. Vor dem<br />

Hintergrund, dass sowohl den Möglichkeiten <strong>ein</strong>es Vorruhestandes als auch <strong>ein</strong>e Versetzung<br />

auf sogenannte Schonarbeitsplätze enge Grenzen gesetzt sind, müssen in dem Bereich Möglichkeiten<br />

<strong>ein</strong>es wirtschaftlichen und sinnvollen Personal<strong>ein</strong>satzes gefunden werden.<br />

Kennzeichnend für den Betrieb ist weiterhin <strong>ein</strong>e auf den Einzelarbeitsplatz orientierte Arbeitsorganisation.<br />

Die Arbeitsplätze lassen sich inhaltlich in drei Funktionsbereiche <strong>ein</strong>teilen: Walzen,<br />

Transport, Werkzeug. Die Mitarbeiter wurden üblicherweise an <strong>ein</strong>em Arbeitsplatz angelernt und<br />

über Jahre dort <strong>ein</strong>gesetzt. Im Laufe ihrer z.T. langjährigen Tätigkeit haben sie sich an <strong>ein</strong>zelnen<br />

Arbeitsplätzen <strong>ein</strong> umfassendes Erfahrungswissen angeeignet. Sie können zu Recht als Experten<br />

für diesen Produktionsabschnitt bezeichnet werden. Die negative Seite dieses Personal<strong>ein</strong>satzes<br />

ist, dass die Mitarbeiter in nur begrenztem Umfang auf anderen Arbeitsplätzen flexibel<br />

<strong>ein</strong>setzbar sind. Ein Verständnis von Produktionszusammenhängen <strong>im</strong> Hinblick auf Verarbeitungsfolge,<br />

Qualität, Termine und Kosten ist kaum vorhanden.<br />

Ziele<br />

Das bisherige Organisations- und Personal<strong>ein</strong>satzkonzept stieß zunehmend an s<strong>ein</strong>e Grenzen.<br />

Auf steigende Kundenanforderungen hinsichtlich Qualität, Flexibilität und Termintreue mußte<br />

reagiert werden: Folgende Ziele wurden gem<strong>ein</strong>sam festgelegt:<br />

• die Mitarbeiter so zu qualifizieren, dass sie flexibel an mehreren Arbeitsplätzen <strong>ein</strong>gesetzt<br />

werden können, damit u.a. bei <strong>ein</strong>er höheren Produktionsauslastung <strong>ein</strong> reibungsloser<br />

Wechsel von <strong>ein</strong>er 2- auf <strong>ein</strong>e 3- oder sogar 4-schichtige Fahrweise möglich wird,<br />

• den Mitarbeitern arbeitsplatzübergreifendes Prozesswissen hinsichtlich Kosten, Qualität und<br />

Termine zu vermitteln, so dass sie insgesamt an Handlungs- und Entscheidungskompetenz<br />

gewinnen und u.a. auf Produktionsfehler entsprechend frühzeitig reagieren können,<br />

© GENERA: Die Jungen und die Alten – Belegschaftsintegration als Gestaltungsaufgabe<br />

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