24.04.2013 Aufrufe

Wissenstransfer im Tandem: ein Praxisbeispiel - GPI

Wissenstransfer im Tandem: ein Praxisbeispiel - GPI

Wissenstransfer im Tandem: ein Praxisbeispiel - GPI

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Dokument: InfosFuerUnternehmen/<strong>Wissenstransfer</strong>Praxisbeisp.pdf<br />

• Für viele ältere, un- und angelernte Mitarbeiter ist Lernen eher etwas Ungewohntes. Ihr Arbeitsprozesswissen<br />

und ihre Einsatzflexibilität sollen jedoch erhöht werden.<br />

• Ältere Mitarbeiter können aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung als Experten des praktischen<br />

Tuns angesehen werden. Ein theoretisches Hintergrundwissen ist jedoch nur in geringem<br />

Umfang vorhanden.<br />

• Das wertvolle Erfahrungswissen der älteren Mitarbeiter soll bei ihrer Pensionierung dem<br />

Betrieb nicht verloren gehen.<br />

• Auf Arbeitsplatzbeschreibungen, die die Arbeitsschritte an den <strong>ein</strong>zelnen Aggregaten dokumentieren,<br />

kann nicht zurückgegriffen werden. Insbesondere die älteren Mitarbeiter sind die<br />

Wissensträger.<br />

Vor diesem Hintergrund wurden zur Vermittlung des notwendigen arbeitsplatzbezogenen Wissens<br />

Lerntandems gebildet:<br />

Die <strong>Tandem</strong>s setzten sich jeweils aus zwei Mitarbeitern mit unterschiedlichen Wissens- und Erfahrungshorizonten<br />

zusammen. Während der <strong>ein</strong>e, meist ältere Mitarbeiter <strong>ein</strong>en Arbeitsplatz<br />

mit allen Tricks und Kniffen beherrschte, verfügte s<strong>ein</strong> meist jüngerer <strong>Tandem</strong>partner über mehr<br />

theoretisches Grundlagenwissen. Der <strong>Wissenstransfer</strong> war als gegenseitiger Lern- und Lehrprozess<br />

angelegt.<br />

Bei der Auswahl der <strong>Tandem</strong>partner wurde auf persönliche Affinitäten - soweit es ging - Rücksicht<br />

genommen. Darüber hinaus hat sich auch gezeigt, dass Mitarbeiter, die z.B. bisher eher zu<br />

den „ruhigen“ Mitarbeitern zählten, in der neuen Lern-Situation <strong>ein</strong>e große auch persönliche<br />

Herausforderung erkannten und sich als äußerst geschickte Wissensvermittler erwiesen.<br />

Die <strong>Tandem</strong>s blieben über <strong>ein</strong>en mehrmonatigen Zeitraum zusammen, in dem sie systematisch<br />

gem<strong>ein</strong>sam das arbeitsplatzbezogene Wissen erschlossen haben. Die beiden Personen konnten<br />

sich auf <strong>ein</strong>ander <strong>ein</strong>stellen; mit der Zeit fällt es beiden Seiten <strong>im</strong>mer leichter Fragen zu stellen<br />

und gem<strong>ein</strong>sam nach Lösungen zu suchen bzw. sich diese zu erarbeiten.<br />

Erarbeitung <strong>ein</strong>er Arbeitsmappe<br />

Zur systematischen Wissensvermittlung wurden gem<strong>ein</strong>sam mit den an <strong>ein</strong>zelnen Arbeitsplätzen<br />

erfahrenen Mitarbeitern Einarbeitungsleitfäden entwickelt. Dies diente gleichzeitig zur Vorbereitung<br />

der Wissensvermittler. Zur Erarbeitung der Leitfäden fanden mehrere Treffen mit den Arbeitsplatzexperten<br />

statt, die in der ersten <strong>Tandem</strong>runde die Rolle der Lehrenden <strong>ein</strong>genommen<br />

haben. In <strong>ein</strong>em ersten Treffen ging es um <strong>ein</strong>en Perspektivwechsel für die Mitarbeiter. Ziel war,<br />

© GENERA: Die Jungen und die Alten – Belegschaftsintegration als Gestaltungsaufgabe<br />

4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!