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Wissenstransfer im Tandem: ein Praxisbeispiel - GPI

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Dokument: InfosFuerUnternehmen/<strong>Wissenstransfer</strong>Praxisbeisp.pdf<br />

Vorbereitung auf die Lehr- und Lernsituation<br />

Die Lern- und Lehrsituation in den <strong>Tandem</strong>s war für die Mitarbeiter neu. Im Rahmen <strong>ein</strong>es<br />

Workshops wurden die Mitarbeiter auf ihre neuen Rollen vorbereitet. Im Mittelpunkt stand die<br />

Reflexion ihrer neuen Rolle als Lehrende. Mit dem <strong>ein</strong>fachen Hilfsmittel „Fragen zu stellen“ und<br />

„Antworten zu geben“ wurden die Mitarbeiter darauf vorbereitet, gem<strong>ein</strong>sam das arbeitsplatzbezogene<br />

Wissen vor Ort zu erschließen. Sie haben gelernt, dass Fragen zu stellen k<strong>ein</strong> Ausdruck<br />

von Schwäche ist. Aus den Antworten gaben sich neue Fragen, auf die oftmals der andere<br />

<strong>Tandem</strong>partner <strong>ein</strong>e Antwort wußte. Auf diese Weise wurde der Blick für <strong>ein</strong> gegenseitiges von<strong>ein</strong>ander<br />

Lernen geschärft. Die Rollen des Lehrenden und Lernenden können in dem Prozess<br />

sogar wechseln.<br />

Der gesamte Lehr- und Lernprozess wurde unterlegt mit Lernregeln. Dazu wurde <strong>ein</strong> Vorschlag<br />

erarbeitet, der von den Mitarbeitenden angenommen wurde.<br />

Praktische Umsetzung und Erfahrungen nach <strong>ein</strong>er rund 2jährigen Erprobungsphase:<br />

• Schaffung von zusätzlichen Personalkapazitäten für den <strong>Wissenstransfer</strong><br />

Der <strong>Wissenstransfer</strong> am Arbeitsplatz setzte voraus, dass der vornehmlich lernende <strong>Tandem</strong>partner<br />

von s<strong>ein</strong>em Arbeitsplatz „freigestellt“ und s<strong>ein</strong>em Partner an die Seite gestellt werden<br />

konnte. Die Umsetzung konnte durch die Nutzung des arbeitsmarktpolitischen Instruments Job<br />

Rotation realisiert werden. Acht vormals Arbeitslose wurden unter Bezuschussung der Personalkosten<br />

für jeweils <strong>ein</strong> Jahr befristet <strong>ein</strong>gestellt (Vorgabe Job Aqtiv Gesetz). Sie wurden <strong>im</strong><br />

Betrieb für <strong>ein</strong>fache Tätigkeiten <strong>ein</strong>gewiesen und nahmen dann überwiegend die Transportarbeitsplätze<br />

<strong>ein</strong>, so dass – ggf. über <strong>ein</strong>en Ringtausch - der Arbeitsplatz des lernenden <strong>Tandem</strong>partners<br />

besetzt werden konnte.<br />

• <strong>Tandem</strong>bildung<br />

Mit dieser zusätzlichen Personalkapazität fand der <strong>Wissenstransfer</strong> parallel in acht <strong>Tandem</strong>s<br />

statt. Die Partner blieben jeweils über mehrere Monate <strong>im</strong> <strong>Tandem</strong> zusammen. Der genaue Zeitraum<br />

orientierte sich an dem erfahrungsgeleiteten Zeitbedarf, der zur Erschließung des Wissens<br />

notwendig war, um an dem jeweiligen Arbeitsplatz <strong>ein</strong>gesetzt werden zu können. Zeitliche Veränderungen<br />

waren jederzeit möglich.<br />

© GENERA: Die Jungen und die Alten – Belegschaftsintegration als Gestaltungsaufgabe<br />

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