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Ambulant Betreutes Wohnen für Suchtkranke - KIM - Soziale Arbeit eV

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Seite 12 Jahresbericht 2006 <strong>Ambulant</strong> <strong>Betreutes</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

11 Kinder unter 10 Jahren wurden im Rahmen des ambulant betreuten <strong>Wohnen</strong>s mit betreut.<br />

In einem Fall musste das Kind in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt im Heim untergebracht<br />

werden. Des Weiteren war in 2006 eine Schwangerschaft und Geburt zu verzeichnen.<br />

Bisher ist dort ein positiver Verlauf zu verzeichnen, das Paar ist stabil und bislang<br />

verlief die Kooperation mit allen beteiligten Stellen gut.<br />

Für 15 Personen endete die Betreuung in 2006.<br />

In der Auswertung der einzelnen Verläufe stellten wir fest, dass bei 32 Personen (65 %) die<br />

ambulante Betreuung positive Ergebnisse vorweisen kann. Bei 17 Personen (35 %) haben<br />

wir keine positiven Veränderungen wahrnehmen können. Hier zeigte bzw. zeigt diese Hilfeform<br />

nicht den gewünschten real unterstützenden Effekt.<br />

Für 32 Personen attestieren wir einen guten bis sehr guten Hilfeverlauf. Bewertungskriterien<br />

sind hier:<br />

12<br />

- aus einer primären Überlebenshilfe entwickeln sich neue Perspektiven<br />

- Erwerbstätigkeit kann aufrechterhalten oder erfolgversprechend angestrebt werden<br />

- eine Substitutionsbehandlung kann wirkungsvoll gestützt werden (beigebrauchsfreie<br />

Phasen, Rückfallprophylaxe, Ausstieg oder Reduktion)<br />

- geplante und / oder realisierte Therapie<br />

- gute flankierende Hilfen werden genutzt (z.B. ambulante psychiatrische Begleitung<br />

mit tendenziell positiver Entwicklung)<br />

- aus Obdachlosigkeit heraus konnte Wohnraum geschaffen und erhalten werden<br />

- Inhaftierungen konnten vermieden, die Abarbeitung von Sozialstunden begonnen<br />

werden<br />

- Schuldenregulierung konnte erfolgreich eingeleitet oder abgeschlossen werden<br />

- Therapieabbrecher konnten stabilisierend aufgefangen werden<br />

- z.T. chaotische Partnerbeziehungen (mit Kind) konnten langsam <strong>für</strong> unterstützende<br />

Maßnahmen erreicht werden<br />

- schwerstabhängige (sog. Alt-Junkies) konnten ein Mindestmaß an Lebensfreude und<br />

Lebensqualität erhalten.<br />

Noch insgesamt 25 abgeschlossene Infogespräche werden im Jahre 2007 zu einigen Aufnahmen<br />

ins ambulant betreute <strong>Wohnen</strong> führen. Unsere Ansprechpartner waren in diesem<br />

Jahr im Wesentlichen die Kollegen aus anderen Einrichtungen (Regenbogen, Anlaufstelle,<br />

Streetwork, Leostraße), die Station Nadelöhr in der WZPP, die Drogenberatung sowie in<br />

einem Fall das städtische Jugendamt Paderborn. Eine gute Zusammenarbeit entwickelte<br />

sich mit dem Adaptionshaus in Bad Lippspringe. Hier führte eine regelmäßige Infoveranstaltung<br />

(alle 6-8 Wochen) zu deutlich mehr Anfragen und Aufnahmen.<br />

Die vielen Infogespräche in diesem Jahr zeigen, dass nach nunmehr sechs Jahren <strong>Arbeit</strong><br />

die ambulante Betreuung einen deutlichen Stellenwert im Drogenhilfesystem erhalten hat.<br />

Viele <strong>Suchtkranke</strong> erfahren von unserer Hilfe durch „Mund-zu-Mund-Propaganda“. Die gute<br />

Zusammenarbeit mit umliegenden Therapieeinrichtungen trägt dazu bei, dass Therapieabbrecher<br />

aufgefangen werden können und nicht erneut ins Bodenlose fallen. Nur wenige<br />

Klienten verkraften den Misserfolg oder schaffen nach vermeintlich positivem Therapieverlauf<br />

den direkten Weg in die Abstinenz oder Beigebrauchsfreiheit ohne.<br />

<strong>KIM</strong> – <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> e.V.

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