JB 2006 Anlaufstelle - KIM - Soziale Arbeit eV
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10 Jahresbericht <strong>2006</strong> ‚<strong>Anlaufstelle</strong>’<br />
3.2. Die Problemlagen der Bewerberinnen<br />
Die Wohnungslosigkeit der Frauen ist in der Regel verknüpft mit wirtschaftlicher Armut<br />
bzw. Verschuldung,<br />
Erwerbslosigkeit und<br />
Partnerkonflikten. Die<br />
psychophysische Integrität<br />
der Persönlichkeit<br />
der Frau ist durch diese<br />
unsicheren Lebensumstände<br />
ständig bedroht.<br />
Sie lebt in dauernder<br />
Anspannung.<br />
Zu den besonderen<br />
Schwierigkeiten der<br />
Lebensverhältnisse trugen nicht selten ernste körperliche oder psychische Gesundheitsprobleme<br />
bei. Ebenso Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenabhängigkeit. Wohnungslosigkeit<br />
und Straffälligkeit müssen gezielt auf dem Hintergrund von möglichen<br />
Gewalterfahrungen betrachtet werden. Gewalt kann traumatisieren. Frauen suchen<br />
dann nach individuellen Lösungen in Form von psychischen Auffälligkeiten und/oder<br />
Suchtmittelabhängigkeit. Psychische Auffälligkeiten sowie Suchterkrankungen verstehen<br />
wir somit als Teil individueller Lösungsmöglichkeiten.<br />
4. Die Inhalte unserer <strong>Arbeit</strong><br />
Die Strukturen der Kommunikation sind ein wesentliches Element des gesamten sozialtherapeutischen<br />
Prozesses. Seine Teilprozesse beeinflussen alle <strong>Arbeit</strong>sbereiche und<br />
sind ein wichtiges Instrument des fachlichen Handelns.<br />
4.1. Die helfende Beziehung<br />
In den Einzelgesprächen wird die Basis für die<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem<br />
Bezugssozialarbeiter gelegt. Unsere Haltung ist<br />
hierbei geprägt von Respekt vor und<br />
Wertschätzung gegenüber der Selbstorganisation<br />
des Klienten. Eine vertrauensvolle<br />
und tragfähige Beziehung ermöglicht es dem<br />
Klienten neue Verhaltensweisen in einem<br />
geschützten Rahmen zu erproben.<br />
Problemlagen der Bewerberinnen im Jahr <strong>2006</strong><br />
( n = 12)<br />
illegale Drogen<br />
8%<br />
Alkohol<br />
17%<br />
psychische<br />
Erkrankung<br />
33%<br />
Den Schwerpunkt bilden regelmäßig<br />
sattfindende Einzelgespräche. Hier werden<br />
zeitnah die individuellen Mechanismen der<br />
Alltags- und Problembewältigung reflektiert. Die klientenzentrierten <strong>Arbeit</strong>smethoden<br />
orientieren sich an den vorhandenen Ressourcen des Bewohners.<br />
Das bilanzierende Einzelgespräch sichert die Zwischenergebnisse des Hilfeprozesses,<br />
reflektiert vereinbarte Maßnahmen und passt sie dem individuellen Entwicklungsfortschritt<br />
an. Darüber hinaus bildet es die Grundlage für die Berichterstattung an die Kostenträger.<br />
In besonderen Situationen dient ein Kriseninterventionsgespräch der Vermeidung, Begrenzung<br />
und Aufarbeitung von Kurzschlussreaktionen. Es dient der Wiederherstellung<br />
des emotionalen Gleichgewichtes und der Handlungskompetenz des Bewohners.<br />
<strong>KIM</strong> – <strong>Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> e.V.<br />
psycho-soziale<br />
Problemlagen<br />
42%