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Regionalleitungshandbuch zum Download.pdf - KjG ...

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Handbuch für<br />

Regionalleitungen


Liebe Regionalleitung,<br />

Vorwort<br />

nun endlich haltet ihr das gute Stück in den<br />

Händen. Nach zwei Jahren haben wir das Handbuch<br />

für Regionalleitungen fertig und sind stolz<br />

euch eine Arbeitshilfe überreichen zu können,<br />

die euch bei eurer Arbeit als Regionalleitung<br />

unterstützen soll.<br />

Wir wünschen euch in eurem Amt als Regionalleitung<br />

viel Erfolg, Freude und jede Menge kreative<br />

Ideen für die vielen Aufgaben die euch erwarten.


Impressum<br />

Herausgeberin<br />

<strong>KjG</strong> im Erzbistum Köln e. V.<br />

Katharina Schwellenbach (V. i. S. d. P.)<br />

Steinfelder Gasse 20 ­ 22<br />

50670 Köln<br />

Tel.: 0221 1642 6695<br />

E­Mail: info@kjg­koeln.de<br />

www.kjg­koeln.de<br />

Redaktionsteam<br />

Katharina Schwellenbach,<br />

hauptamtliche Diözesanleiterin<br />

Ann­Kathrin Becker, Diözesanausschuss<br />

Tobias Grünewald, Diözesanausschuss<br />

Holger Walz, Bildungsreferent für<br />

gesellschafts politische und theologische<br />

Themen, Gender­Mainstreaming<br />

Christoph Sonntag, Referent für Bildungsarbeit<br />

Birgit Elsner, Bildungsreferentin für Presse­ und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Heike Blankenstein, Geschäftsführerin bis<br />

Juni 2012<br />

Tim Mertens, <strong>KjG</strong> Bundesleiter<br />

Christina Düster, Diözesanausschuss<br />

Saskia Osterholt, ehrenamtliche Diözesanleiterin<br />

Barbara Düster, ehemaliges Mitglied im<br />

Diözesanausschuss<br />

Steffen Schmidt, Diözesanausschuss<br />

Grafik-Design und Layout<br />

Jenny Döpper und Birgit Elsner<br />

Fotos<br />

Cover: Steffi Maier und Jenny Döpper<br />

S. 36: Andy Blum, <strong>KjG</strong> Diözesanverband Freiburg<br />

S. 45 bildbürger / photocase.com, S. 48: time /<br />

photocase.com, S. 60: marshi / photocase.com<br />

S. 62: etja / photocase.com, S. 65: Peter Otten<br />

Druck<br />

www.dieumweltdruckerei.de<br />

Druckfarben auf Basis nachwachsender<br />

Rohstoffe. Recyclingpapier, ausgezeichnet<br />

mit der EURO­Blume.<br />

1 Einleitung S. 7<br />

2 Regionalleitung S. 11<br />

2.1 Was die Satzung zur Regionalleitung sagt S. 12<br />

2.2 Teamfindung innerhalb der Regionalleitung S. 14<br />

2.3 Aufgabenverteilung und Zusammenarbeit S. 16<br />

innerhalb der Regionalleitung<br />

2.4 Vertretung und Kooperationen S. 17<br />

(Fachstellen, D­Stelle, BDKJ)<br />

2.5 Finanzen S. 21<br />

2.6 Schulungsarbeit S. 24<br />

3 Regionalausschuss S. 29<br />

3.1 Was die Satzung <strong>zum</strong> Regionalausschuss sagt S. 28<br />

3.2 Aufgaben der Regionalleitung im S. 30<br />

Regionalausschuss<br />

3.3 Gestaltung und Strukturierung der Treffen des S. 32<br />

Regionalausschusses<br />

3.4 Aufbau einer Tagesordnung S. 33<br />

3.5 Tipps für einen gelungenen Regionalausschuss S. 36<br />

3.6 Regionalausschuss­Checkliste S. 37<br />

4 Regionalkonferenz S. 39<br />

4.1 Was die Satzung zur Regionalkonferenz sagt S. 40<br />

4.2 Vorbereitung der Regionalkonferenz S. 44<br />

4.3 Aufbau der Tagesordnung S. 50<br />

4.4 Tipps für eine gelungene Regionalkonferenz S. 52<br />

4.5 ReKo­Checkliste S. 53<br />

Inhalt<br />

5 Pfarreikontakte S. 55<br />

5.1 Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme S.56<br />

5.2 Vernetzung von Pfarreien S. 56<br />

5.3 Kreative Konzepte S. 58<br />

5.4 Werbung neuer Pfarreien S. 60<br />

6 Öffentlichkeitsarbeit S. 65<br />

6.1 Wozu Öffentlichkeitsarbeit? S.66<br />

6.2 Die klassische Pressearbeit S.66<br />

6.3 Fünf Tipps für die erfolgreiche S. 69<br />

Homepage<br />

6.4 web 2.0: soziales Netzwerken S. 69<br />

6.5 Papierprodukte: Poster, Handzettel S. 70<br />

und Flyer<br />

7 Moderation von Gremien S. 73<br />

7.1 Aufgabe der Moderation S. 74<br />

7.2 Vorbereitung S. 75<br />

7.3 Handwerkszeug der Moderation S. 76<br />

Abkürzungen S. 80<br />

Nützliche Adressen S. 81


1. Einleitung


1. Einleitung<br />

Das Handbuch für Regionalleitungen ist in sieben<br />

Kapitel eingeteilt. Jedes Kapitel beschäftigt sich<br />

mit einem Schwerpunktthema, alle zusammen<br />

bilden die wesentlichen Aufgaben der Regionalleitung<br />

ab. Da das Handbuch euch in eurer gesamten<br />

Amtszeit begleiten soll, begegnen euch immer wieder<br />

praktische Checklisten. Diese geben euch einen<br />

schnellen Überblick, woran ihr z.B. bei der Planung<br />

und Organisation einer Regionalkonferenz achten<br />

müsst. Die Checkliste könnt ihr als Kopiervorlage<br />

nutzen und abhaken was ihr bereits erledigt habt.<br />

In Kapitel 2 erfahrt ihr alles über die Aufgaben der<br />

Regionalleitung und wie diese in der Satzung verankert<br />

sind. Insbesondere die Bereiche Vertretung,<br />

Finanzen und die Schulungsarbeit werden intensiver<br />

ausgeführt. Ihr erfahrt, wo ihr euch vertreten<br />

solltet und warum dies notwendig ist und wer euch<br />

bei eurer Arbeit auf welche Weise unterstützt. Darüber<br />

hinaus werden euch Tipps für einen gelungen<br />

Teamstart sowie eine erfolgsversprechende Aufgabenverteilung<br />

und Zusammenarbeit innerhalb der<br />

Regionalleitung gegeben.<br />

Die Aufgaben des Regionalausschusses ­ wie er<br />

euch als Regionalleitung unterstützen kann und<br />

was eure Aufgaben in Bezug auf den Regionalausschuss<br />

sind ­ erfahrt ihr in Kapitel 3. Hier wird<br />

euch erläutert, wie ihr die Regionalausschusstreffen<br />

gestalten müsst, an was ihr denken müsst, und ihr<br />

erhaltet Tipps darüber, wie ihr die Mitglieder des<br />

Regionalausschusses motiviert, zu den Treffen zu<br />

kommen und aktiv mitzuarbeiten.<br />

Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem Thema Regionalkonferenz.<br />

Hier erfahrt ihr, woran ihr bei der Vorbereitung<br />

einer Regionalkonferenz denken müsst,<br />

ihr bekommt Beispiele für den Aufbau einer Tagesordnung<br />

und wertvolle Tipps, was ihr tun könnt,<br />

damit eure Regionalkonferenz ein Erfolg wird.<br />

Der Kontakt zu den Pfarreien in eurer Region ist<br />

eine der wesentlichen Aufgaben der Regionalleitung.<br />

Diese Aufgabe ist jedoch häufig die herausfordernste.<br />

Viele Pfarreien wollen sich nicht<br />

auf Regionalebene einbringen, melden sich auf<br />

Anfragen nicht zurück und begrüßen die Regionalleitung<br />

nicht besonders herzlich, wenn sie zu Besuch<br />

kommt. Aus diesem Grund haben wir diesem<br />

Thema ein eigenes Kapitel gewidmet. In Kapitel 5<br />

werden verschiedene Möglichkeiten und kreative<br />

Konzepte der Kontaktaufnahme zu Pfarreien sowie<br />

Aktionen zur Vernetzung aufgeführt. Des Weiteren<br />

findet ihr in diesem Kapitel einige wichtige Informationen,<br />

wie ihr neue Pfarreien werben könnt und<br />

was dabei Wichtiges zu beachten ist.<br />

Auch die Öffentlichkeitsarbeit ist eine wesentliche<br />

Aufgabe der Regionalleitung.<br />

Wozu ihr die Öffentlichkeitsarbeit braucht, warum<br />

sie sich lohnt und welche Formen der Öffentlichkeitsarbeit<br />

es gibt erfahrt ihr im Kapitel 6.<br />

Kapitel 7 verrät euch die wichtigsten Tools, die ihr<br />

braucht, um ein Gremium wie <strong>zum</strong> Beispiel den<br />

Regionalausschuss erfolgreich zu moderieren, ohne<br />

dass sich das Gremium in Kleinigkeiten verliert,<br />

sich Leute langweilen und abschalten. Ihr erfahrt,<br />

wie ihr zielorientiert arbeiten könnt um am Ende<br />

des Treffens gute Ergebnisse zu haben.<br />

Am Ende des Handbuchs befinden sich noch<br />

hilfreiche Adressen und geläufige <strong>KjG</strong>­Abkürzungen.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Eure Diözesanleitung<br />

8 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 9


2. Regionalleitungen<br />

Regionalleitung<br />

Das Amt der Regionalleitung ist ein sehr wichtiges<br />

und auch sehr verantwortungsvolles. In diesem Kapitel<br />

wird euch erläutert, was laut Satzung und darüber<br />

hinaus die Aufgaben der Regionalleitung sind, wie<br />

ihr euch als Regionalleitungsteam zusammenfindet<br />

und eure Aufgaben verteilen könnt, wer euch bei der<br />

Arbeit unterstützt und wie ihr die Verantwortung für<br />

Finanzen und Schulungsarbeit gestalten könnt.


2.1 Was die Satzung zur Regionalleitung sagt<br />

§ 8 Die Regionalleitung<br />

Das steht in der Satzung ... ... und das will sie dir damit sagen<br />

(1) Zu den Aufgaben der Regionalleitung<br />

gehören insbesondere:<br />

• Politische und geistliche Leitung<br />

des Regionalverbandes<br />

im Rahmen der Satzung sowie<br />

der Grundlagen und Ziele des<br />

Verbandes und der Beschlüsse<br />

der Organe des Diözesan­ und<br />

Regionalverbandes,<br />

• Kontakt zu den Pfarrgemeinschaften<br />

und Förderung der<br />

Kontakte zwischen den Pfarrgemeinschaften,<br />

• Verantwortung für die Finanzen<br />

des Regionalverbandes,<br />

• Vertretung des Regionalverbandes<br />

im Diözesanverband, insbesondere<br />

im Diözesanausschuss,<br />

Als Regionalleitung gehört es zu euren Aufgaben, verbandspolitische Themen, die<br />

z. B. auf der Diözesankonferenz oder auf eurer Regionalkonferenz beschlossen<br />

wurden oder die in den Grundlagen und Zielen der <strong>KjG</strong> verankert sind, in den<br />

Regionalausschuss einzubringen und dafür zu sorgen, dass sie umgesetzt werden.<br />

Um den Kontakt zu den <strong>KjG</strong>­Pfarreien in eurer Region zu halten, solltet ihr<br />

diese bei ihren Mitgliederversammlungen und / oder in der Leitungsrunde<br />

besuchen oder auf anderem Wege regelmäßig Kontakt halten.<br />

Gebt den <strong>KjG</strong>­Pfarreien eine feste Ansprechperson aus der Regionalleitung<br />

weiter, an die sich die Pfarrleitung wenden kann, wenn sie Fragen oder<br />

Probleme in der Pfarrei haben, denn dafür sind höhere Ebenen ja da.<br />

Der Kontakt und die Vernetzung zwischen den einzelnen <strong>KjG</strong>­Pfarreien fällt<br />

ebenfalls unter die Aufgabe der Regionalleitung. Dies kann im Regionalausschuss<br />

stattfinden oder bei regionalen Veranstaltungen, wo die VertreterInnen<br />

der einzelnen <strong>KjG</strong>­Pfarreien die Möglichkeit haben sich kennenzulernen.<br />

Als Regionalleitung seid ihr für das Vermögen des Regionalverbandes verantwortlich.<br />

Ihr könnt jedoch einen Kassierer oder eine Kassiererin benennen, wenn<br />

ihr als Regionalleitung für diese Aufgabe keine Zeit habt. Die Verantwortung für<br />

die Finanzen bleibt aber bei der Regionalleitung. Alle weiteren Infos zu diesem<br />

Thema findet ihr im Kapitel 2.5 Finanzen.<br />

Als Regionalleitung seid ihr auch für die Außenvertretung der Region innerhalb<br />

des Diözesanverbandes zuständig. Diese nehmt ihr wahr, indem ihr an der jährlichen<br />

Diözesankonferenz teilnehmt und dort die Interessen eurer Region vertretet.<br />

Darüber hinaus gibt es im Diözesanausschuss für jede Region eine Stelle.<br />

Hierhin solltet ihr eine Person aus der Regionalleitung entsenden. Die Mitglieder<br />

des Diözesanausschusses werden auf der Diözesankonferenz für zwei Jahre<br />

gewählt. Solltet ihr keine Person aus der Regionalleitung oder dem Regionalausschuss<br />

haben, die sich hier zur Wahl stellt, könnt ihr auch jederzeit als Gast an<br />

den Diözesanausschusstreffen teilnehmen. Es sollte in eurem Interesse liegen,<br />

hier vertreten zu sein, um so eure Themen in den Diözesanverband einzubringen<br />

und umgekehrt auf dem aktuellen Stand der diözesanen Geschehnisse zu sein,<br />

denn hier werden wichtige Entscheidungen getroffen. Außerdem könnt ihr Informationen<br />

an euren Regionalausschuss weitergeben und ggf. <strong>KjG</strong>lerInnen aus<br />

eurer Region motivieren, an den diözesanen Veranstaltungen teilzunehmen.<br />

• Vertretung des Regionalverbandes im<br />

BDKJ auf Regionalebene,<br />

• Vertretung des Regionalverbandes in<br />

Kirche und Öffentlichkeit,<br />

• Sorge für die gleichmäßige Berücksichtigung<br />

der Anliegen und Interessen<br />

von Mädchen / Jungen und Männern /<br />

Frauen insbesondere durch Sorge für die<br />

geschlechterparitätische Besetzung von<br />

Leitung und Gremien.<br />

(2) Der Regionalleitung gehören an:<br />

• bis zu zwei Regionalleiterinnen,<br />

• bis zu zwei Regionalleiter.<br />

Von diesen vier Personen ist eineR GeistlicheR<br />

LeiterIn. Das Amt des Geistlichen<br />

Leiters / der Geistlichen Leiterin kann<br />

nur von Personen wahrgenommen werden,<br />

denen die kirchliche Lehrbefugnis<br />

erteilt worden ist oder die erfolgreich an<br />

einem Ausbildungskurs des BDKJ der<br />

Erzdiözese Köln teilgenommen haben.<br />

Jede Region hat eine Kontaktperson in der Diözesanleitung. Diese Person<br />

solltet ihr zu euren Regionalausschüssen und zur Regionalkonferenz<br />

einladen. Außerdem kann sie euch bei all euren Aufgaben beraten und<br />

euch unterstützen.<br />

Für die Außenvertretung der <strong>KjG</strong>­Region im BDKJ solltet ihr an der<br />

jährlichen BDKJ­Stadt­/Regionalversammlung teilnehmen sowie an den<br />

BDKJ­Veranstaltungen. Auch den BDKJ­Vorstand solltet ihr zu euren<br />

Regionalausschüssen und zur Regionalkonferenz einladen.<br />

Das bedeutet zunächst, dass ihr die Region gut nach außen, insbesondere<br />

in Kirche und Öffentlichkeit, vertreten sollt. Dies geht <strong>zum</strong> einen über die<br />

Nutzung einer eigenen und aktuellen Homepage sowie über Pressemitteilungen<br />

zu euren Aktionen und Veranstaltungen, z. B. die ReKo. Zum<br />

anderen könnt ihr durch Stellungnahmen wirksame Interessenvertretung<br />

in der Öffentlichkeit betreiben. In den meisten Katholischen Jugendfachstellen<br />

gibt es eine konkret benannte Kontaktperson. Diese solltet ihr zu<br />

den Regionalausschüssen und zur ReKo und ggf. zu weiteren Veranstaltung<br />

eurer Region einladen. Außenvertretung geht auch durch aktive Teilnahme<br />

am Regionalleben z. B. durch den Besuch von kommunalpolitischen<br />

Aktionen oder Jugendmessen des Kreisjugendseelsorgers, also so was wie<br />

Staatsbesuche. J<br />

Es liegt in eurer Verantwortung, darauf zu achten und dafür Sorge zu<br />

tragen, dass die unterschiedlichen Interessen von Jungen und Mädchen in<br />

eurer Region bei allen Veranstaltungen berücksichtigt werden. Dazu gehört<br />

auch, dass ihr Pfarrleitungen darauf hinweist, dass ihre Veranstaltungen<br />

ebenfalls die Interessen beider Geschlechter berücksichtigen. Der erste<br />

Weg dorthin ist das aktive Vorleben und Weitergeben.<br />

In euren Gremien solltet ihr darauf achten, dass gleich viele Männer und<br />

Frauen vertreten sind.<br />

• bis zu zwei Frauen (es können aber auch weniger sein),<br />

• bis zu zwei Männer (es können aber auch weniger sein).<br />

Eine dieser vier Personen übernimmt das Amt der Geistlichen Leitung.<br />

Er oder sie ist damit beauftragt, die Region insbesondere in spiritueller Art<br />

und Weise zu begleiten und zu leiten.<br />

Neben Personen mit kirchlicher Lehrbefugnis (Priester, PastoralreferentInnen<br />

und GemeindereferentInnen) können auch AbsolventInnen des Ausbildungskurses<br />

zur Geistlichen Verbandsleitung, der vom BDKJ angeboten<br />

wird, das Amt wahrnehmen.<br />

12 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 13


14<br />

(3) Auf Antrag der Regionalkonferenz<br />

kann die Regionalleitung auf sechs paritätisch<br />

zu besetzende Stellen erweitert<br />

werden.<br />

(4) Die Regionalleitung wird von der Regionalkonferenz<br />

für zwei Jahre gewählt.<br />

(5) Mindestens ein Mitglied der Regionalleitung<br />

muss voll geschäftsfähig sein.<br />

Handbuch für Regionalleitungen<br />

Wenn sich mehr als vier geeignete Kandidaten und Kandidatinnen zur<br />

Wahl der Regionalleitung finden, kann die Konferenz den Antrag stellen,<br />

die Regionalleitung um zwei Stellen zu erweitern. Das bedeutet, dass<br />

dann die Regionalleitung mit bis zu drei Frauen und bis zu drei Männern<br />

besetzt werden kann.<br />

Die Amtszeit der jeweiligen Personen der Regionalleitung beträgt je zwei<br />

Jahre. Nach Ablauf der zwei Jahre muss die Regionalleitung neu gewählt<br />

werden (oder wird feierlich mit großem Dank verabschiedet!). Da nicht<br />

immer alle Stellen der Regionalleitung im selben Jahr besetzt werden,<br />

kommt es meistens in jedem Jahr zu Regionalleitungswahlen.<br />

Mindestens ein Mitglied der Regionalleitung muss 18 Jahre oder älter<br />

sein, um z. B. Verträge unterschreiben zu dürfen und andere Geschäfte<br />

vorzunehmen. Die übrigen Regionalleitungs­Mitglieder dürfen auch<br />

jünger sein. Die <strong>KjG</strong> setzt sich stark für (Kinder­)Mitbestimmung ein,<br />

und auch Jugendliche sollten dann die Chance haben, sich in diesem<br />

Amt auszuprobieren.<br />

Darüber hinaus solltet ihr als Regionalleitung dafür Sorge tragen, dass das Katholische gelebt wird, etwa durch Messen<br />

und Impulse auf der Regionalkonferenz oder beim Regionalausschuss. Die Diözesanebene bietet vielfältige Angebote<br />

für die Mitglieder der <strong>KjG</strong>. Hier solltet ihr darauf achten, dass ihr die Informationen zu den Angeboten, wie Finanzschulungen<br />

in eure Region weitertragt. Damit es mit eurer Region weitergeht, solltet ihr als Regionalleitung auch<br />

immer an den Nachwuchs denken. Hierfür ist es wichtig, einen Wahlausschuss zu gründen, der seine Aufgabe ernst<br />

nimmt und geeignete Personen für die unterschiedlichsten Ämter in eurer Region sucht.<br />

Weitere Aufgaben<br />

(8) Einberufung und Leitung der Regionalkonferenz (s. Kapitel 4)<br />

(9) Einberufung und Leitung des Regionalausschusses (s. Kapitel 3)<br />

(10) Verantwortung für die regionale Bildungsarbeit (s. Kapitel 2.6)<br />

2.2 Teamfindung innerhalb<br />

der Regionalleitung<br />

Als Regionalleitung übernehmt ihr gemeinsam<br />

Verantwortung für eure Region, das heißt, ihr leitet<br />

gemeinsam. So wie bei Freizeiten ist auch eure<br />

Arbeit Teamarbeit. Ein Team entsteht aber nicht<br />

einfach aus dem Nichts. Es entwickelt sich und<br />

wächst. Eine gute Art, diese Teamwerdung zu<br />

beginnen und zu gestalten, ist ein Teamstart.<br />

Sich Zeit nehmen<br />

Viel Neues steht an. Kennenlernen, Erwartungen<br />

klären, Arbeitsweisen absprechen und Aufgaben<br />

verteilen. All das braucht Zeit. Nehmt sie euch –<br />

am besten einen ganzen Tag oder sogar ein<br />

Wochenende mit Übernachtung.<br />

Kennenlernen<br />

Am Anfang steht das gegenseitige Beschnuppern.<br />

Mit wem werde ich im kommenden Jahr zusammenarbeiten?<br />

Warum sind die anderen Regionalleitung<br />

geworden? Was können sie gut, wo liegen ihre Stärken?<br />

Das alles und noch viel mehr, sind Fragen, die<br />

nicht nur den neuen Regionalleitungen durch den<br />

Kopf gehen. Wenn ihr euch untereinander kennt,<br />

könnt ihr besser miteinander arbeiten und fühlt<br />

euch wohler.<br />

Erwartungen klären<br />

Erst wenn ich weiß, welche Erwartungen an mich<br />

gestellt werden, kann ich entscheiden, ob ich sie<br />

erfüllen will. Also sprecht ab, was ihr vom Amt der<br />

Regionalleitung, euren KollegInnen und euch selbst<br />

erwartet. Fragt euch, wer wie viel einbringen kann.<br />

Arbeitsweisen absprechen<br />

Persönliche Treffen, E­Mails schreiben, regelmäßig<br />

telefonieren oder lieber skypen? Nicht nur rund um<br />

die Kommunikation gibt es reichlich zu besprechen.<br />

Klärt ab, wie ihr Entscheidungen treffen möchtet,<br />

wie ihr welche Aufgaben angeht, wie oft ihr euch<br />

seht und wie ihr euch gegenseitig auf dem Laufenden<br />

haltet. In einem Team gibt es nichts Schlimmeres,<br />

als wenn sich alle ärgern, weil diese Dinge<br />

nicht geklärt sind.<br />

Aufgaben verteilen<br />

Ihr seid nicht allein, nutzt das. Überlegt, welche<br />

Aufgaben es in der Region gibt und besprecht<br />

dann, wer welche Aufgaben übernimmt. Bei der<br />

Aufgabenverteilung könnt ihr euch von ein paar<br />

Grundideen leiten lassen:<br />

Mach, was du gut kannst!<br />

Mach das, worauf du Lust hast!<br />

Probier dich aus!<br />

Ihr werdet sehen, am Ende bleibt gar nicht mehr<br />

viel übrig und das könnt ihr dann gleichmäßig auf<br />

alle verteilen<br />

Gemeinschaft stiften<br />

Die schönen Momente sind besonders wichtig.<br />

Gemeinsame Erlebnisse verbinden und stiften<br />

Gemeinsamkeit. Schafft euch also schon beim<br />

Teamstart solche Momente.<br />

Wenn ihr Unterstützung bei der Planung eures<br />

Teamstarts benötigt, stehen euch das A­Team,<br />

die Beraterei, die ReferentInnen der Diözesanstelle<br />

oder die Diözesanleitung zur Verfügung.<br />

Handbuch für Regionalleitungen 15


2.3 Aufgabenverteilung und<br />

Zusammenarbeit innerhalb der<br />

Regionalleitung<br />

Als Regionalleitung habt ihr eine Menge Aufgaben.<br />

Dabei hilft es, wenn ihr diese Fülle an Aufgaben<br />

zunächst sammelt. Macht euch klar, um welche<br />

Aufgaben es sich handelt und mit welchem zeitlichen<br />

Umfang sie verbunden sind. Wenn ihr euch<br />

bei einzelnen Aufgabenbereichen unsicher seid<br />

oder Fragen habt, wendet euch an eure zuständige<br />

Diözesanleitung.<br />

Zuständigkeiten klären<br />

Wenn ihr euch über die unterschiedlichen Aufgabenbereiche<br />

informiert und ausgetauscht habt, solltet<br />

ihr konkrete Zuständigkeiten unter euch aufteilen.<br />

Klärt ab, wer für was zuständig ist (Finanzen,<br />

Schulungsarbeit, Kontakt zu den Pfarreien, Kontakt<br />

zur Diözesanstelle, Kontakt <strong>zum</strong> BDKJ, Kontakt<br />

zur Katholischen Jugendfachstelle, Vertretung im<br />

Diözesanausschuss, Vertretung in der „Stadtversammlung“<br />

etc.). Bei der Verteilung der Zuständigkeiten<br />

solltet ihr darauf achten, dass diese nach<br />

den jeweiligen Interessen, Kompetenzen und den<br />

Zeit¬Ressourcen verteilt werden. Stellt euch hierbei<br />

auch die Frage, ob mit der Aufgabenzuordnung in<br />

der Außenwahrnehmung Rollenklischees bedient<br />

werden. Müssen die Finanzen zwingend von einem<br />

Mann übernommen werden und ist der Einkauf für<br />

Gremientreffen immer Aufgabe einer Frau?<br />

Durch die Verteilung von Zuständigkeiten muss<br />

nicht jedeR alles machen und es gibt konkrete<br />

Verantwortungen. Dadurch erhöht sich die Verbindlichkeit<br />

und jede Person aus der Regionalleitung<br />

weiß, was zu ihren Aufgaben gehört.<br />

Ort, Zeit und Rahmen: Art der Zusammenarbeit<br />

klären!<br />

Neben den Zuständigkeiten für die einzelnen<br />

Arbeitsbereiche ist es wichtig, zu Beginn der<br />

Zusammenarbeit zu klären, wie diese aussehen soll.<br />

Dazu gehören die Fragen:<br />

• Wie oft wollt ihr euch treffen?<br />

• Wann wollt ihr euch treffen? (Uhrzeit und<br />

Wochentag)<br />

Klärt ab, wann ihr könnt und wann für alle<br />

die beste Zeit ist, um sich zu treffen. Wenn die<br />

Treffen unter Zeitdruck und in Hektik stattfinden<br />

oder mehrere aus dem Team später kommen<br />

oder früher gehen müssen, werden die Treffen<br />

unruhig, die Konzentration lässt nach und für<br />

wichtige Themen steht vielleicht zu wenig Zeit<br />

zur Verfügung.<br />

• Wo wollt ihr euch treffen?<br />

Überlegt euch, an welchem Ort ihr euch zusammensetzen<br />

könnt. Es sollte dort nicht zu laut<br />

sein. Eventuell ist es auch mal notwenig, dass<br />

ihr Plakate oder Moderationskarten ausbreiten<br />

müsst. Dann wäre ein Café oder eine Kneipe<br />

ungeeignet.<br />

• Wie kommuniziert ihr? Werden Diskussionen<br />

per Mail geführt? Gibt es außerhalb der Treffen<br />

überhaupt Absprachen?<br />

Hier solltet ihr euch gut überlegen, wie ihr<br />

kommunizieren wollt. Bei informellen Netzwerken<br />

zwischen z. B. guten Regionalleitungs¬Freunden<br />

könnte die in diesem Fall weibliche Regionalleitung<br />

außen vor bleiben. Durch regelmäßige<br />

Regionalleitungs¬–Treffen oder z. B. gemeinsame<br />

Mails und Telefonate etc. ist dies vermeidbar.<br />

• Wie werden Entscheidungen getroffen?<br />

Vereinbart, wann Entscheidungen getroffen<br />

werden können. Geht das nur, wenn alle aus<br />

der Regionalleitung dabei sind oder vereinbart<br />

ihr eine Mindestzahl an Mitgliedern aus der<br />

Regional leitung, die Entscheidungen treffen<br />

können? Sprecht auch darüber, welche Entscheidungen<br />

allein getroffen werden können.<br />

Informationsfluss sichern!<br />

Wichtig! Fertigt bei all euren Treffen ein Protokoll an,<br />

in dem die wichtigsten Ergebnisse eures Treffens<br />

sowie Vereinbarungen und Aufgabenverteilungen<br />

enthalten sind. Fertigt die Protokolle so an, dass<br />

sie ausreichend Informationen beinhalten, mit<br />

denen ihr auch nach zwei Wochen noch eure Entscheidungen<br />

herleiten und nachvollziehen könnt.<br />

Wenn ihr etwas plant, klärt, wer sich um was<br />

kümmert und haltet es schriftlich fest. Häufig wird<br />

viel geplant und überlegt, aber nicht endgültig beschlossen,<br />

wer sich um was und bis wann kümmert.<br />

Das hat zur Folge, dass viele gute Ideen am Ende<br />

doch nicht umgesetzt werden. Wenn ihr etwa den<br />

nächsten Regionalausschuss vorbereitet, überlegt<br />

nicht nur, was ihr besprechen wollt, sondern stellt<br />

eine Tagesordnung auf mit konkreter Reihenfolge<br />

und klarer Fragestellung. Wenn ihr was zu Essen<br />

einplant, klärt auch ab, wer von euch einkaufen<br />

geht. Einigt euch frühzeitig, wer von euch die<br />

Moderation übernimmt.<br />

2.4 Vertretung und<br />

Kooperationen<br />

Es gibt verschiedene Stellen, mit denen ihr als<br />

Regionalleitung zusammenarbeiten könnt und<br />

auch solltet, da diese euch bei eurer Arbeit unterstützen<br />

können, eure Anliegen in Kirche und Politik<br />

vertreten und für euch wichtige Informationen<br />

bereithalten.<br />

Die Katholischen Jugendfachstellen<br />

Insgesamt gibt es fünf Katholische Jugendfachstellen<br />

im Erzbistum Köln. Diese befinden sich in<br />

Bonn, Bergisch Gladbach, Düsseldorf, Köln und<br />

Wuppertal. Sie sind – quasi als Außenstellen der<br />

Abteilung Jugendseelsorge im Erzbistum Köln –<br />

regional für die Jugendpastoral und damit für euch<br />

und eure Ideen und Projekte tätig. Ihr Vorteil ist:<br />

Sie arbeiten direkt bei euch vor Ort und kennen die<br />

tagtäglichen Anforderungen an die lokale Jugendarbeit.<br />

In jeder Jugendfachstelle gibt es neben der<br />

Geschäftsführung auch eineN JugendseelsorgerIn.<br />

Zusätzlich gibt es dort Ansprechpartner für die<br />

Regionen, in denen sich eure <strong>KjG</strong> befindet sowie<br />

besondere AnsprechpartnerInnen für Fragen, die<br />

die Jugendverbände – und damit auch euch in der<br />

<strong>KjG</strong> – betreffen. In jeder Jugendfachstelle gibt es<br />

also verschiedene Ansprechpartner für eure Fragen.<br />

Insbesondere bei folgenden Punkten können sie<br />

eine wichtige Hilfe sein:<br />

• Sie helfen euch bei der Bezuschussung eurer<br />

Ferienmaßnahme oder anderer Dinge, die ihr<br />

mit eurer <strong>KjG</strong> plant, durch kommunale Mittel<br />

und unterstützen euch bei der Beantragung.<br />

Denn niemand weiß besser als ihr, dass sich<br />

die Kinder­ und Jugendarbeit in der Regel nicht<br />

selber trägt oder Gewinne abwirft. Aus diesem<br />

Grund hat der Gesetzgeber nach dem KJHG<br />

(Kinder und Jugendhilfegesetz) die Kommunen<br />

verpflichtet, Jugendarbeit im angemessenen<br />

Rahmen zu fördern. Welcher Geldtopf für welche<br />

Maßnahme passt, das wissen die KollegInnen<br />

in den Katholischen Jugendfachstellen in eurer<br />

Nähe am besten!<br />

• Sie beraten haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen<br />

in der regionalen Jugendpastoral sowohl<br />

theoretisch als auch praktisch und bilden sie fort.<br />

• Sie organisieren religiöse Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

für Jugendliche in deiner Region.<br />

• Sie stellen Räumlichkeiten für die Jugendpastoral<br />

in der Region zur Verfügung.<br />

16 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 17<br />

Der BDKJ<br />

Neben der <strong>KjG</strong> gibt es noch einige andere Jugendverbände<br />

wie die DPSG (die Deutsche<br />

Pfadfinderschaft St. Georg), die CAJ (Christliche<br />

Arbeiterjugend), die KLJB (Katholische Landjugendbewegung)<br />

oder auch die KSJ (Katholische<br />

Studierende Jugend) und noch einige andere mehr.<br />

Denn eines ist klar: Die Vielfalt jugendlicher Interessen<br />

und Lebenswelten drücken am besten viele<br />

unterschiedliche Jugendverbände aus. Gemeinsam


ist allen Verbänden jedoch, dass sie durchgehend<br />

demokratisch strukturiert sind. Kinder und Jugendliche<br />

bestimmen selbst ihre Leitung, ihre Projekte<br />

und Aktionen, junge Erwachsene übernehmen<br />

ehrenamtlich Verantwortung, indem sie ihr Mandat<br />

ausüben und ihre Gruppen und Verbände leiten<br />

und vertreten. Alle Verbände sind in einem Dachverband<br />

vertreten, der die Interessen aller Jugendverbände<br />

gebündelt nach außen – gegenüber der<br />

Gesellschaft, der Politik und der Kirche – vertritt.<br />

Damit können die Jugendverbände schlagkräftiger<br />

auftreten. Dieser Dachverband ist der BDKJ (Bund<br />

der Deutschen Katholischen Jugend).<br />

Der BDKJ auf diözesaner Ebene<br />

Der BDKJ­Diözesanvorstand leitet als Team gemeinsam<br />

den Dachverband auf diözesaner Ebene im<br />

Rahmen der Beschlüsse der Diözesanversammlung.<br />

Sie ist das höchste beschlussfassende Gremium<br />

des BDKJ und tagt in der Regel einmal im Jahr.<br />

Die Diözesanversammlung wählt außerdem einen<br />

Diözesanausschuss, der aus Mitgliedern aus ihren<br />

Reihen besteht und den Vorstand zwischen den<br />

Diözesanversammlungen regelmäßig berät und<br />

auch Entscheidungen trifft.<br />

Die ReferentInnen der BDKJ­Diözesanstelle unterstützen<br />

euch bei Seminaren und Workshops zu<br />

den unterschiedlichsten Themen in der Jugendverbandsarbeit.<br />

Die Themenbereiche sind Theologie<br />

und Jugendpastoral, regionale Arbeit und Projekte,<br />

Presse und Medien, Jugend­ und Gesellschaftspolitik<br />

sowie Finanzen und Personal. Und sicher habt<br />

ihr schon mal von der „72­Stunden­Aktion“ gehört.<br />

Hier zeigen die Jugendverbände öffentlichkeitswirksam<br />

einer breiten Öffentlichkeit, dass sie sich für<br />

andere einsetzen und dabei Freude haben.<br />

Ganz wichtig: Beim BDKJ gibt’s Geld<br />

Mit dem Kinder und Jugendförderungsgesetz wurde<br />

die Landesregierung in Nordrhein­Westfalen verpflichtet,<br />

für jede Legislaturperiode einen Kinder­<br />

und Jugendförderplan zu erstellen. Dieser enthält<br />

die Ziele und Aufgaben der Kinder­ und Jugendförderung<br />

auf Landesebene. Die Zuschussverwaltung<br />

aus diesem Kinder­ und Jugendförderplan (KJP­<br />

NRW) läuft über den BDKJ. Bei Fragen rund um<br />

eure Maßnahmen stehen euch die KollegInnen<br />

dort mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Der BDKJ auf Regional- und Bezirksebene<br />

Das Erzbistum Köln ist in Stadt­ und Kreisdekanate<br />

gegliedert. Ein Dekanat fasst mehrere benachbarte<br />

Seelsorgebereiche und Pfarreien zusammen, ein<br />

Stadt­ oder Kreisdekanat mehrere Dekanate. Diese<br />

Stadt­ und Kreisdekanate entsprechen in der Regel<br />

den Grenzen der Kreise und kreisfreien Städte. Die<br />

Ortsgruppen und die Regional­ oder Bezirksverbände<br />

der Mitgliedsverbände haben sich regional jeweils<br />

<strong>zum</strong> Stadt­, Kreis­ oder Regionalverband des BDKJ<br />

zusammengeschlossen. Diese Ebene des BDKJ<br />

ist strukturell mit der Regionalebene der <strong>KjG</strong> zu<br />

vergleichen. Dieser Stadt­, Kreis­ oder Regionalverband<br />

vertritt die Interessen seiner Verbände in<br />

der kommunalen Jugendpolitik und den regionalen<br />

kirchlichen Strukturen (z. B. dadurch, dass VertreterInnen<br />

im kommunalen Jugendausschuss vertreten<br />

sind). Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben<br />

wird der BDKJ von den Katholischen Jugendfachstellen<br />

in den Regionen unterstützt. Die regionalen<br />

Verbände haben analog zur Diözesanebene eigene<br />

Vorstände und führen jährliche Vollversammlungen<br />

durch, zu denen ihr als Regionalleitung der <strong>KjG</strong><br />

auf euren Regionalversammlungen VertreterInnen<br />

entsendet.<br />

Als RegionalleiterInnen solltet ihr mit dem Regional­<br />

oder Bezirksverband eurer Region Kontakt<br />

aufnehmen. Die entsprechenden Adressen findet<br />

ihr im Anhang dieses Buches unter „Nützliche<br />

Adressen“. Es bietet sich an, eure BDKJ­VertreterInnen<br />

regelmäßig zu euren Regionalleitungsrunden,<br />

vor allem aber auch zu euren Regionalkonferenzen,<br />

einzuladen. Es ist wichtig, dass der<br />

BDKJ weiß, was ihr macht, welche Ideen ihr gerade<br />

verfolgt oder wo euch der Schuh drückt. Denn nur<br />

so kann er gegenüber der Politik oder auch der<br />

Kirche gezielt für eure Interessen eintreten und<br />

oder in den Ring steigen, wenn es nötig ist.<br />

Der BDKJ macht deutlich, dass Kinder­ und<br />

Jugendpastoral sich nicht in Kindergruppenstunden<br />

und Ferienfreizeiten erschöpft. Alles dies ist wichtig<br />

und sehr wertvoll, die Arbeit hat aber auch eine<br />

politische Ebene. Als Pfarrleitung habt ihr bereits<br />

Erfahrung damit zu diskutieren, Argumente auszutauschen,<br />

Koalitionen zu schmieden, Versammlungen<br />

mit allem Drum und Dran zu organisieren und<br />

für Interessen zu kämpfen. Als Regionalleitung tut<br />

ihr dies für eine größere Ebene. Und es ist wichtig,<br />

dass es VerbandlerInnen gibt, die sich trauen, auch<br />

mit und für andere Verbände solidarisch gemeinsam<br />

für kinder­ und jugendpolitische Interessen in<br />

ihrer Stadt oder in ihrer Region einzutreten. Daher<br />

solltet ihr überlegen, ob ihr für den BDKJ­Vorstand<br />

eurer Region kandidieren wollt. Auch diese Arbeit<br />

auf politischer Ebene ist eine ureigene Aufgabe von<br />

<strong>KjG</strong>lerInnen.<br />

18 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 19<br />

Diözesanstelle<br />

Die Diözesanstelle ist das Büro des <strong>KjG</strong>­Diözesanverbandes.<br />

Sie ist die Anlaufstelle für alle <strong>KjG</strong>­Mitglieder<br />

bei Fragen rund um die Themen Mitgliederwesen,<br />

Verkauf und Verleih, pädagogische Beratung<br />

und finanzielle oder rechtliche Fragen.<br />

Hier arbeiten drei Verwaltungsmitarbeitende, drei<br />

BildungsreferentInnen, eine Geschäftsführung<br />

sowie eine Bildungsreferentin oder ein Bildungsreferent<br />

für die Kinder­ und Jugendbildungsstätte.<br />

Wer euch bei welchen Fragen weiterhilft, könnt ihr<br />

ebenfalls im Anhang unter „Nützliche Adressen“<br />

nachschlagen.<br />

Neben den beratenden Tätigkeiten hält die Diözesanstelle<br />

noch viele weitere Angebote für euch<br />

bereit, über die ihr euch auf der www.kjg­koeln.de<br />

informieren könnt.<br />

Servicematerial<br />

• Fertige Einheiten zur Einführung in<br />

Regionalkonferenzen<br />

• Methode <strong>zum</strong> Thema Mitgliedergewinnung<br />

• Studienteile zu einer Vielzahl von Themen<br />

• Fortbildungen und Themenabende<br />

• Homepage und Newsletter<br />

Verleih und Shopping<br />

Bei der <strong>KjG</strong> gibt es alles, was das Herz begehrt. Es<br />

gibt Material, um die inhaltliche Arbeit zu erleichtern,<br />

Merchandise­Produkte, aber auch viele Dinge<br />

<strong>zum</strong> Ausleihen, um <strong>KjG</strong>lerInnen bei ihrer Arbeit vor<br />

Ort zu unterstützen, oder um sich mit dem Verband<br />

zu identifizieren und allen zu zeigen, dass man<br />

Mitglied ist.<br />

A-Team<br />

Für das Freizeitteam oder die Leitungsrunde ist das<br />

A­Team genau das Richtige. Ehrenamtliche <strong>KjG</strong>lerInnen<br />

veranstalten einen Tag lang ein Training mit<br />

eurem Team. Mit erlebnispädagogischen Elementen,<br />

intensiven Reflexionsrunden und klassischen


Seminarmethoden bekommen die Gruppen die<br />

Möglichkeit, sich besser kennenzulernen, kooperatives<br />

Verhalten zu trainieren, ihre eigene Teamstruktur<br />

zu hinterfragen und mögliche Konfliktfelder<br />

anzugehen. Ein Riesenspaß, den man einmal<br />

mitgemacht haben sollte.<br />

Die Beraterei<br />

Die Beraterei ist ein Team aus Ehrenamtlichen,<br />

das Beratung für alle Gremien auf Regional­ und<br />

Pfarreiebene anbietet. Egal ob ihr Fragen zu einem<br />

konkreten Projekt habt oder es in einer Leitungsrunde<br />

gekracht hat und ihr eine neutrale Moderation<br />

braucht – die Beraterei steht mit Rat und Tat<br />

zur Seite.<br />

Kindermitbestimmung – wer nicht fragt, bleibt<br />

dumm!<br />

Bei Mitgliederversammlungen (MV) in den Pfarreien<br />

können alle Mitglieder beschließen, was in der<br />

eigenen <strong>KjG</strong> geschehen soll. Doch wie können wir<br />

sicherstellen, dass auch Kinder in unserer Versammlung<br />

gleichberechtigt und mitverantwortlich<br />

die gemeinsamen <strong>KjG</strong>­Belange mitentscheiden<br />

können? Dabei hilft den Pfarreien ein Team aus<br />

Ehrenamtlichen, mit Methoden und Ideen die MV<br />

kindgerecht zu gestalten.<br />

Jährliche Aktionen<br />

Zicke Zacke Hühnerkacke<br />

Einmal im Jahr treffen sich <strong>KjG</strong>lerInnen und<br />

spielen um „Huhn und Ehre“. Dieses Spiele­Event<br />

hat den Stand eines regionalen Feiertages im<br />

Seelenbohrerland. Bei kuriosen Disziplinen treten<br />

<strong>KjG</strong>lerInnen jeden Alters an, um am Ende das<br />

Goldene Huhn mit nach Hause zu nehmen.<br />

Fastenaktion<br />

Wenn man mit der <strong>KjG</strong> fastet, braucht man nicht<br />

auf Schokolade zu verzichten. Jedes Jahr lässt sich<br />

die <strong>KjG</strong> etwas Besonderes einfallen und gibt per<br />

Postkarte oder SMS viele Denkanstöße und Ideen,<br />

um die Fastenzeit bewusst zu erleben.<br />

Adventsaktion<br />

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt … Damit die<br />

Kinder in den Gruppenstunden der <strong>KjG</strong> vor Weihnachten<br />

nicht nur Gedichte aufsagen, macht sich<br />

die <strong>KjG</strong> jedes Jahr Gedanken dazu, wie die Gruppenstunden<br />

gestaltet werden können. Wie wär’s<br />

mit einem aufregenden Würfelspiel oder lieber<br />

einer ruhigen Weihnachtsgeschichte? Woher kommt<br />

eigentlich der heilige Nikolaus und wie viele Kilo<br />

nehmen alle Deutschen zusammen zur Weihnachtszeit<br />

zu? Findet es heraus!<br />

Diözesankonferenz<br />

Auf der Diözesankonferenz ­ kurz Diko ­ diskutieren<br />

und entscheiden rund 100 <strong>KjG</strong>lerInnen über<br />

Ziele, Projekte und Positionen des Verbandes.<br />

Außerdem werden hier die Diözesanleitung und der<br />

Diözesanausschuss gewählt. Nebenbei bietet die<br />

Veranstaltung die Möglichkeit, viele neue Leute<br />

kennenzulernen, wenig zu schlafen und viel zu feiern.<br />

Traditionell findet die Diko im Haus Altenberg<br />

statt. Während der Sanierung von Haus Altenberg<br />

verlegt die <strong>KjG</strong> die Diözesankonferenz ins Haus<br />

Venunsberg in Bonn.<br />

<strong>KjG</strong>­Diözesanstelle<br />

Steinfelder Gasse 20­22<br />

50670 Köln<br />

Tel. 0221 1642 6432<br />

Mail: info@kjg­koeln.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Donnerstag<br />

09.00 ­ 13.00 und 14.00 ­ 17.00 Uhr<br />

Freitag<br />

09.00 ­ 13.00 Uhr<br />

Schulferien NRW<br />

Montag bis Freitag<br />

9.00 ­ 13.00 Uhr<br />

2.5 Finanzen<br />

Die Regionalleitung trägt die Verantwortung für die<br />

Finanzen des Regionalverbandes. Einnahmen werden<br />

beispielsweise durch Teilnehmenden­Beiträge<br />

(TN­Beiträge), die jährliche Regionalfinanzierung<br />

des Diözesanverbandes Köln oder Zuschüsse realisiert.<br />

Ausgaben entstehen durch Gremienarbeit,<br />

Fortbildungen oder Aktionen, die in der Region<br />

durchgeführt werden.<br />

Die folgenden Stichworte geben einen Überblick<br />

über den komplexen Bereich der Finanzen in <strong>KjG</strong>­<br />

Regionen. Sie sind alphabetisch sortiert. Solltet<br />

ihr zu einzelnen Stichworten mehr Infos benötigen,<br />

fragt gerne in der <strong>KjG</strong>­Diözesanstelle Köln nach!<br />

Aufbewahrungspflicht<br />

Die Aufbewahrungspflicht der Buchführungs­Unterlagen<br />

beträgt zehn Jahre. Zu diesen Unterlagen<br />

gehören die chronologischen Aufzeichnungen (z. B.<br />

das Kassenbuch), die Belege, die Kontoauszüge,<br />

die Jahresabschlüsse und ggf. Abrechnungen, wenn<br />

ihr Zuschüsse beantragt habt. Das Land NRW oder<br />

andere öffentliche Träger, bei denen Zuschüsse beantragt<br />

wurden, dürfen die Buchführung der Jahre<br />

prüfen, in denen Zuschüsse geflossen sind. Die<br />

Prüfung ist bis zu zehn Jahre rückwirkend möglich.<br />

Liegen die Unterlagen nicht zufriedenstellend vor,<br />

können die Zuschüsse zurückgefordert werden.<br />

20 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 21<br />

Bankkonto<br />

Bei der Verwaltung eines Bankkontos gilt die<br />

Vertretungsregelung, die ihr in eurer Satzung<br />

festgelegt habt. Die Regionalleitung ist in der Regel<br />

gemeinsam verantwortlich für die Vertretung der<br />

Region und kann damit nur gemeinsam Vollmachten<br />

über das Konto ausstellen bzw. ändern. Da eine<br />

<strong>KjG</strong>­Region grundsätzlich nicht als gemeinnützig<br />

anerkannt ist, werden bei den meisten Banken<br />

Kontoführungsgebühren fällig. Hier kann man versuchen,<br />

eine Sonderregelung zu erreichen und ggf.<br />

die Kontoführungsgebühren erlassen zu bekommen.<br />

Allerdings müssen Kapitalertragssteuern in der<br />

Regel nicht bezahlt werden, da die <strong>KjG</strong>­Region als<br />

„nicht eingetragener Verein“ einen Freistellungsauftrag<br />

stellen kann. Die Aufgabe der Regionalleitung<br />

ist es, diesen Antrag zu stellen bzw. fortzuführen.<br />

Fragt bei eurer Bank nach.<br />

Buchführung<br />

Wer das Geld anderer Leute verwaltet oder öffentliche<br />

Gelder (Steuergelder) als Zuschüsse erhalten<br />

will, muss sich zu einer ordnungsgemäßen Verwendung<br />

und der damit zusammenhängenden Nachweisführung<br />

verpflichten. Die Nachweisführung<br />

besteht u. a. darin, alle Einnahmen und Ausgaben<br />

sowie Umbuchungen (z. B. Einzahlungen von der<br />

Barkasse auf das Girokonto), die sich in der Region<br />

ereignen, in chronologischer Reihenfolge festzuhalten.<br />

Als Orientierung können die Grundsätze<br />

der ordnungsgemäßen Buchführung dienen. Diese<br />

verlangen<br />

• Wahrheit (die Belege sind sachlich zutreffend),<br />

• Klarheit (alle Belege sind eindeutig nach Art<br />

bezeichnet und es herrscht eine Übersichtlichkeit<br />

in der Buchführung) und<br />

• Vollständigkeit (alle Einnahmen und Ausgaben<br />

wurden gebucht).<br />

Eine Buchführung sollte so gestaltet sein, dass<br />

eine externe Person die Unterlagen selbstständig<br />

in einem angemessenen Zeitraum nachvollziehen<br />

kann. Ob ihr ein Buchführungsprogramm oder eine<br />

Excel­Tabelle nutzt, entscheidet ihr selbst. Zu einer


ordentlichen Buchführung gehören auch ein Jahresabschluss,<br />

die Prüfung durch KassenprüferInnen<br />

und die Einhaltung der Aufbewahrungspflicht.<br />

Etataufstellung<br />

Die Regionalleitung kann für die Regionalkonferenz<br />

einen Etatentwurf für das kommende Jahr<br />

aufstellen. Über den Etat kann dann die Regionalkonferenz<br />

entscheiden. Im Etat wird festgelegt, für<br />

welche Aktivitäten Einnahmen realisiert werden<br />

müssen bzw. Ausgaben gemacht werden dürfen.<br />

Der Etat ist ein wichtiges Instrument der Jahresplanung,<br />

da durch die Festlegung der finanziellen<br />

Mittel ggf. inhaltliche Prioritäten sichtbar werden.<br />

Daher sollte der Etat auch im Hinblick auf eine<br />

angestrebte Gender­Gerechtigkeit gestaltet sein.<br />

Rechnet doch mal nach, wie viele Veranstaltungen<br />

in eurer Zielgruppe eher einem Geschlecht<br />

zuzuordnen sind und wie hoch die „Jahresbudgets<br />

pro Geschlecht“ sind. Um einen Etat einhalten zu<br />

können, ist es notwendig, dass die handelnden Personen<br />

auch unterjährig immer wieder an einzelne<br />

Budgets erinnert werden bzw. „Zwischenstände“ im<br />

Auge behalten werden.<br />

Finanzbericht<br />

Ein Teil des Rechenschaftsberichtes, den ihr als<br />

Regionalleitung den Mitgliedern der Regionalkonferenz<br />

vorlegt, ist der Finanzbericht. In ihm<br />

stellt ihr vor, welche Einnahmen und Ausgaben im<br />

Finanzjahr realisiert wurden und wie das Jahresergebnis<br />

aussieht. Sollte sich beim Jahresabschluss<br />

gezeigt haben, dass wichtige Einnahmen<br />

oder Ausgaben des Berichtsjahres erst nach dem<br />

Stichtag geflossen sind, sollte das an dieser Stelle<br />

erwähnt werden. Falls es einen Etat gab, den die<br />

Regionalkonferenz festgelegt hatte, sollte darauf<br />

Bezug genommen und ggf. Abweichungen begründet<br />

werden. Den Mitgliedern sollte außerdem ein<br />

Eindruck über die konkreten Vermögensverhältnisse<br />

der Region vermittelt werden (inkl. Sparguthaben)<br />

und eine Einschätzung zukünftiger Entwicklungen.<br />

Ein wichtiger Teil des Finanzberichtes ist der Kassenprüfungsbericht.<br />

Finanzschulung<br />

Die <strong>KjG</strong>­Diözesanebene veranstaltet zweimal<br />

jährlich eine Finanzschulung mit den Schwerpunkten<br />

Kalkulation von Maßnahmen, Richtlinien des<br />

Kinder­ und Jugendförderplanes NRW (KJP­NRW)<br />

und Buchführung. Die Teilnehmenden erhalten im<br />

Anschluss eine KJP­NRW­Trägernummer, die zur<br />

Beantragung von KJP­Fördermitteln berechtigen.<br />

Jahresabschluss<br />

Grundsätzlich könnt ihr selbst festlegen, zu<br />

welchem Zeitpunkt ihr einen Jahresabschluss<br />

macht. Es kann Sinn machen, nicht den 31.12.<br />

als Stichtag festzulegen, sondern einen anderen<br />

Termin. Wichtig ist, dass dieser Termin auf Dauer<br />

eingehalten und nicht jedes Jahr verändert wird.<br />

Der Jahresabschluss dient dazu, die Unterlagen<br />

der Buchführung zu kontrollieren, ggf. Fehler zu<br />

berichtigen und eine Zusammenfassung bzw.<br />

Bewertung der letzten zwölf Monate zu ermöglichen.<br />

Zur Kontrolle der Unterlagen können folgende<br />

Fragen als Hilfe dienen: Wurden alle Buchungen<br />

der Kasse und des Bankkontos in den eigenen<br />

Aufzeichnungen erfasst? Stimmt der Saldo der<br />

Aufzeichnungen mit dem Bargeld in der Kasse bzw.<br />

dem ausgewiesenen Saldo auf dem Bankauszug<br />

überein? Sind für alle Buchungen Belege vorhanden?<br />

Nach Abschluss der Kontrolle werden die Aufzeichnungen<br />

in einer Einnahmen­Ausgaben­Übersicht<br />

zusammengefasst. Wie der Name schon sagt,<br />

werden zunächst die Einnahmen zusammengefasst<br />

(in Einnahmen aus der Regionalfinanzierung, TN­<br />

Beiträge, Zuschüsse) und aufgelistet. Daneben oder<br />

darunter werden die Ausgaben zusammengefasst<br />

und dargestellt (Material, Lebensmittel, Fahrtkosten,<br />

DiKo­Beiträge). Wie detailliert ihr diese<br />

Auflistung macht, ist euch überlassen.<br />

Das Ziel ist, einen möglichst schnellen Eindruck<br />

von den finanziellen Vorgängen des letzten Jahres<br />

zu bekommen. Außerdem ergibt sich durch den<br />

Vergleich der Einnahmen und Ausgaben das Jahresergebnis.<br />

Für die Deutung des Ergebnisses solltet<br />

ihr im Auge behalten, dass ggf. <strong>zum</strong> Stichtag noch<br />

nicht alle Einnahmen und Ausgaben des Berichtsjahres<br />

realisiert wurden. Es könnte also sein, dass<br />

ihr noch auf TN­Beiträge oder Zuschüsse wartet<br />

oder eine Rechnung noch nicht beglichen wurde,<br />

weil sie euch noch nicht vorlag. Diese Informationen<br />

solltet ihr im Finanzbericht festhalten.<br />

Neben dem Guthaben, das ihr in der Barkasse oder<br />

auf dem Girokonto habt, gibt es vielleicht noch<br />

andere Vermögenswerte, die die Region besitzt:<br />

vielleicht einen Bus, einen Computer, Zelte oder<br />

andere Gegenstände. In einer separaten Liste<br />

solltet ihr diese Gegenstände ebenfalls aufführen<br />

und mit ihrem aktuellen Wert ausweisen. Das dient<br />

dazu, die Vermögenssituation der Region komplett<br />

darzustellen. Für den Jahresabschluss müssen alle<br />

Aufzeichnungen ausgedruckt und von der Regionalleitung<br />

unterschrieben werden.<br />

Kassenprüfung<br />

Die Regionalkonferenz wählt satzungsgemäß Personen,<br />

die die Buchführung des Regionalverbandes<br />

prüfen. Darunter fallen alle Aufzeichnungen der<br />

Barkasse und der Bankkonten. Die Prüfung muss<br />

nach Abschluss des Geschäftsjahres vor der Regionalkonferenz<br />

stattfinden. Folgenden Fragen sollten<br />

die Prüfenden bei der Prüfung nachgehen: Wie ist<br />

der Gesamteindruck der Unterlagen – Kiste mit<br />

zerknitterten Belegen oder aufbereitete Aufzeichnungen?<br />

Stimmen die Endsalden der Aufzeichnungen<br />

mit dem Guthaben in der Barkasse bzw. den<br />

Salden auf den Bankauszügen überein? Gibt es zu<br />

den aufgezeichneten Geschäftsfällen Belege (stichprobenartige<br />

Prüfung)? Stimmen die Aussagen der<br />

Belege mit den Aufzeichnungen überein (stichprobenartige<br />

Prüfung)? Die Prüfenden sollten die<br />

Unterlagen selbstständig ohne große Erklärungen<br />

nachvollziehen können. Am Ende der Prüfung sollten<br />

die Prüfenden einen schriftlichen Kassenprüfungsbericht<br />

über den Inhalt und das Ergebnis der<br />

Prüfung abgeben. Dieses Protokoll wird als Anlage<br />

<strong>zum</strong> Jahresabschluss bzw. <strong>zum</strong> Finanzbericht der<br />

Regionalleitung gehängt.<br />

22 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 23


KassiererIn<br />

Die Regionalleitung kann eine externe Person ernennen,<br />

die die Finanzverwaltung der Region übernimmt.<br />

Die Verantwortung für die Regionalfinanzen<br />

bleibt aber weiterhin bei der Regionalleitung.<br />

Kinder- und Jugendförderplan NRW (KJP-NRW)<br />

Das Land NRW unterstützt die Arbeit der Katholischen<br />

Jugendverbände durch maßnahmenbezogene<br />

Zuschüsse. Als Regionalverband seid ihr in der<br />

Lage, Zuschüsse aus diesem Förderplan zu beantragen.<br />

Dafür muss mindestens einE RegionalleiterIn<br />

eine sogenannte KJP­Schulung besuchen und eine<br />

KJP­Trägernummer erhalten. Auf den Schulungen,<br />

die von der <strong>KjG</strong> und dem BDKJ jeweils auf Diözesanebene<br />

angeboten werden, werden alle notwendigen<br />

Informationen über die Beantragung dieser<br />

Fördergelder vermittelt.<br />

Regionalfinanzierung<br />

Durch die Regionalfinanzierung fließen Mitgliedsbeiträge,<br />

die von der Diözesanebene eingenommen<br />

wurden, zurück in die Regionen. Die Regionalfinanzierung<br />

wird jährlich ausgezahlt und besteht zurzeit<br />

aus zwei Säulen. In einem Sockelbetrag wird pro<br />

Mitglied des <strong>KjG</strong>­Diözesanverbandes Köln ein Euro<br />

zugrunde gelegt. Diese Summe wird gleichmäßig<br />

auf alle vierzehn Regionen aufgeteilt. Die zweite<br />

Säule ist davon abhängig, wie viele Mitglieder eine<br />

Region hat. Pro Mitglied aus der eigenen Region<br />

wird ein Euro auf den Sockelbetrag aufgeschlagen.<br />

Zuschüsse<br />

Neben den Zuschüssen, die ihr von kommunalen<br />

Zuschussgebern oder aus dem KJP­NRW beantragen<br />

könnt, gibt es auch noch andere Möglichkeiten,<br />

finanzielle Mittel für eure Aktionen zu bekommen.<br />

Der Förderverein des <strong>KjG</strong>­Diözesanverbandes Köln<br />

„FuF“ (http://kjg­koeln.de/fuf­ev) oder die Jugendstiftung<br />

Morgensterne (www.jugendstiftung­morgensterne.de)<br />

unterstützen euch ggf. bei der finanziellen<br />

Umsetzung eurer Projekte und Aktionen. Eine<br />

frühzeitige Beantragung der Mittel ist in jedem<br />

Fall ratsam, da es vor allem bei der Jugendstiftung<br />

Bewerbungsfristen gibt.<br />

2.6 Schulungsarbeit<br />

Als Regionalleitung tragt ihr die Verantwortung für<br />

die Schulungsarbeit in eurer Region. Das bedeutet<br />

nicht, dass ihr selbst die Schulungen durchführen<br />

müsst. Ihr könnt diese Aufgabe im Einvernehmen<br />

mit dem Regionalausschuss auch an einen Arbeitskreis<br />

delegieren. Dieser sollte aus mehreren SchulungsteamerInnen<br />

bestehen und im Auftrag eurer<br />

Region die Planung, Organisation und Durchführung<br />

von entsprechend vielen Gruppenleitungsschulungen<br />

für alle interessierten <strong>KjG</strong>lerInnen innerhalb<br />

eurer Region übernehmen. Bei der Suche nach<br />

neuen Schulungsmitarbeitenden solltet ihr darauf<br />

achten, dass beide Geschlechter (annähernd) gleich<br />

im Team vertreten sind.<br />

Unterstützung der Schulungsteams<br />

Sollte es einen solchen Arbeitskreis in eurer Region<br />

bereits geben, liegt es in eurer Verantwortung, die<br />

SchulungsteamerInnen bei ihrer Arbeit zu unterstützen.<br />

Dies beinhaltet konkret folgende Punkte:<br />

• Wie ist der Kontakt des Schulungsteams zu den<br />

Pfarreien? Schicken alle Pfarreien ihre Gruppenleitungen<br />

zu dem Schulungsteam oder schulen<br />

einzelne Pfarreien selbst bzw. schicken diese zu<br />

anderen Anbietern?<br />

• Wie läuft die Arbeit innerhalb des Teams?<br />

Braucht das Team noch Verstärkung? Wie sieht es<br />

mit Nachwuchs aus?<br />

• Wie ist der Kontakt zur Diözesanstelle und zur<br />

Katholischen Jugendfachstelle? Gibt es einen<br />

regelmäßigen Austausch? Braucht das Team noch<br />

fachliche Unterstützung?<br />

Sollte es bei einer oder mehreren dieser Fragen<br />

Probleme geben, müsst ihr das Schulungsteam<br />

unterstützen und den Kontakt zu der jeweiligen<br />

Pfarrei suchen, in Absprache mit dem Schulungsteam<br />

nach potenziellen SchulungsteamerInnen<br />

Ausschau halten oder Unterstützung bei der<br />

Katholischen Jugendfachstelle oder der <strong>KjG</strong>­<br />

Diözesanstelle einfordern.<br />

Reflexion der Schulungsarbeit<br />

Da ihr letztendlich die Verantwortung für die<br />

Schulungsarbeit tragt, gehört es auch zu eurem<br />

Aufgabenbereich, die Arbeit des Schulungsteams<br />

zu hinterfragen. Dies umfasst folgende Punkte:<br />

• Haben alle SchulungsteamerInnen die entsprechende<br />

diözesane Qualifikation, um Gruppenleitungen<br />

auszubilden (Teilnahme an Grundlagenseminar<br />

und Thementag auf Dözesanebene)?<br />

• Entspricht das Programm dem diözesanen<br />

Bildungskonzept für die Schulungsarbeit<br />

(das Konzept findest du auf www.kjg­koeln.de/<br />

angeboteundbildung bzw. www.kjg­koeln.de/<br />

gruppenleiter­schulungen)<br />

• Wie gut wird das Angebot in der Region angenommen?<br />

Wie bewerten die Pfarreien die Arbeit<br />

des Schulungsteams?<br />

• Wie werden die Schulungen finanziert und<br />

abgerechnet? Arbeitet das Team kostendeckend?<br />

Was geschieht mit möglichen Überschüssen?<br />

• Wie ist das Schulungsteam in die Region eingebunden?<br />

Gibt es einen regelmäßigen Austausch?<br />

Nehmen die SchulungsteamerInnen an der Regionalkonferenz<br />

teil und berichten von ihrer Arbeit?<br />

24 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 25<br />

Kontaktpflege<br />

Um all diese Fragen beantworten und kontrollieren<br />

zu können, ist es wichtig, dass ihr regelmäßig den<br />

Kontakt zu eurem Schulungsteam haltet (mindestens<br />

einmal im Jahr) und, falls nötig, dafür sorgt,<br />

dass die entsprechenden Vereinbarungen eingehalten<br />

werden.<br />

Es empfiehlt sich auch, die Schulungsarbeit als<br />

festen Tagesordnungspunkt bei den Regionalauschuss­Treffen<br />

zu etablieren, damit ihr mit eurer<br />

Verantwortung nicht allein bleibt.


3. Regionalausschuss<br />

Der Regionalausschuss ist für euch als Regionalleitung<br />

ein sehr wichtiges Gremium. Er berät euch in<br />

all euren Entscheidungen und unterstützt euch bei<br />

der Umsetzung eurer Beschlüsse. Darüber hinaus<br />

kann er euch auch bei dem Kontakt zu den Pfarreien<br />

unterstützen. Wie ihr den Regionalausschuss sinnvoll<br />

nutzen könnt und wie ihr ihn gut und effektiv gestaltet,<br />

erfahrt ihr in diesem Kapitel.


3.1 Was die Satzung <strong>zum</strong> Regionalausschuss sagt<br />

§ 1 Der Regionalausschuss<br />

Das steht in der Satzung ... ... und das will sie dir damit sagen<br />

(1) Der Regionalausschuss ist das<br />

oberste beschlussfassende Gremium<br />

zwischen den Regionalkonferenzen.<br />

Er berät über die Arbeit und beschließt<br />

über laufende wichtige Angelegenheiten<br />

des Regionalverbandes.<br />

(2) Der Regionalausschuss hat<br />

insbesondere folgende Aufgaben:<br />

• Planung und Vorbereitung der<br />

Regionalkonferenz,<br />

• Sorge für die Durchführung der<br />

Beschlüsse der Regionalkonferenz,<br />

• Schlichtung und Entscheidung bei<br />

Konfliktfällen,<br />

• Information und Beratung über die<br />

Situation der Pfarrgemeinschaften,<br />

• Sorge für die Mitgliederentwicklung<br />

und Beratung über Mitgliederpflege<br />

und ­werbung.<br />

In der Regionalkonferenz schließen sich ALLE Pfarreien zusammen, sodass dort<br />

die wichtigsten Dinge beschlossen werden können. Aber auch unter dem Jahr<br />

müssen Dinge beraten werden oder wichtige Entscheidungen her, diese kann der<br />

Regionallausschuss treffen.<br />

Der Regionalausschuss plant zusammen mit der Regionalleitung den Ablauf und<br />

die Inhalte der Regionalkonferenz. Dazu gehören u. a.:<br />

• Anträge formulieren<br />

• Tagesordnung festsetzen<br />

• Thema für einen Studienteil überlegen<br />

• Räumlichkeiten organisieren<br />

• Alle weiteren Rahmenbedingungen planen (z. B. eine besondere Begrüßung der<br />

Delegierten, eine Einführung in die Konferenz, Abendgestaltung etc.)<br />

Der Regionalausschuss kümmert sich darum, dass die auf der Regionalkonferenz<br />

beschlossenen Anträge (= gefasste Beschlüsse) umgesetzt werden. Er plant<br />

<strong>zum</strong> Beispiel regionale Veranstaltungen und Aktionen, wenn diese per Antrag<br />

beschlossen wurden. Dafür können auch Untergruppen im Regionalausschuss<br />

gebildet werden.<br />

Konflikte<br />

• zwischen Pfarreien<br />

• zwischen Pfarreien und Regionalleitung<br />

• zwischen Regionalleitung und Katholischer Jugendfachstelle<br />

• zwischen Regionalleitung und GemeindereferentInnen<br />

werden im Regionalausschuss besprochen, <strong>zum</strong> Beispiel mit dem Ergebnis,<br />

dass Verantwortlichkeiten geklärt werden oder ggf. der Kontakt beendet wird.<br />

Der Regionalausschuss sorgt für den Austausch und die Vernetzung zwischen den<br />

Pfarrgemeinschaften. Er bemüht sich um Informationen über die Pfarreien und<br />

gibt Hilfestellung, wenn in Pfarreien Probleme auftauchen. Er kann <strong>zum</strong> Beispiel<br />

Informationsveranstaltungen in der Pfarrei organisieren und ReferentInnen dazu<br />

einladen.<br />

Der Regionalausschuss hat die Aufgabe, neue Pfarreien zu werben und Strategien<br />

für den Mitgliedergewinn zu entwickeln. Er soll für das Thema in den Pfarreien<br />

sensibilisieren, sodass der Wert der Mitgliedschaft für den Verband deutlich wird.<br />

(3) Stimmberechtigte Mitglieder sind:<br />

• bis zu sechs männliche Mitglieder der<br />

Pfarrgemeinschaften,<br />

• bis zu sechs weibliche Mitglieder der<br />

Pfarrgemeinschaften,<br />

• die Mitglieder der Regionalleitung.<br />

Aus jeder Pfarrgemeinschaft soll ein<br />

Pfarrleitungs mitglied in den Regionalausschuss<br />

gewählt werden.<br />

(4) Beratende Mitglieder sind:<br />

• der/die RegionalgeschäftsführerIn,<br />

• ein Mitglied des Vorstandes der BDKJ- Region,<br />

• ein Mitglied der Diözesanleitung,<br />

• je einE VertreterIn der nicht vertretenden Pfarreien<br />

sowie<br />

• Gäste, die durch die Regionalleitung oder den<br />

Regionalausschuss eingeladen werden können.<br />

(5) Die stimmberechtigten Mitglieder des<br />

Regionalausschusses werden von der Regionalkonferenz<br />

persönlich für zwei Jahre gewählt.<br />

Der Regionalausschuss besteht aus folgenden Personen:<br />

• bis zu sechs Männer (müssen in einer Pfarrei als Mitglied<br />

gemeldet sein),<br />

• bis zu sechs Frauen (müssen in einer Pfarrei als Mitglied<br />

gemeldet sein),<br />

• die Regionalleitung.<br />

Es sollten nach Möglichkeit Vertretungen aus allen<br />

Pfarreien dabei sein, im Idealfall handelt es sich bei den<br />

Vertretungen um Pfarrleitungen, denn die Regionalebene<br />

ist der Zusammenschluss der Pfarreien.<br />

Beratende RA­Mitglieder sind nicht gewählt. Sie stehen<br />

beratend zur Seite und haben im Regionalausschuss kein<br />

Stimmrecht, tragen dafür aber auch keine Verantwortung.<br />

• Regionalgeschäftsführung bzw. Kassenführungen, falls die<br />

Regionalleitung diese Aufgabe nicht selbst übernimmt,<br />

• die Kontaktperson des Stadt-, Kreis- oder Regionalvorstands<br />

des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ),<br />

• die für eure Region zuständige Diözesanleitung,<br />

• Vertretungen aus Pfarreien, die nicht auf der Regionalkonferenz<br />

in den Regionalausschuss gewählt wurden,<br />

aber trotzdem im Regionalausschuss mitarbeiten möchten.<br />

Somit kann auch der Kontakt zu den Pfarreien gehalten<br />

werden, die nicht mit gewählten Personen im Regionalausschuss<br />

vertreten sind.<br />

• Sonstige Gäste: z.B. ReferentInnen aus der Diözesanstelle<br />

Die Regionalausschuss­Mitglieder können nur von der<br />

Regionalkonferenz durch eine Wahl beauftragt werden.<br />

Nur die gewählte Person kann die Stimme im Regionalausschuss<br />

wahrnehmen, sollte sie z. B. krank sein, kann<br />

ein anderes Mitglied der Pfarrei am Regionalausschuss<br />

teilnehmen, hier jedoch nicht mit abstimmen.<br />

In den Regionalausschuss wird man für zwei Jahre gewählt.<br />

Die gewählte Person muss der Wahl zustimmen, sonst wäre<br />

ja eine Art Zwangsarbeit möglich; es soll ja niemand etwas<br />

gegen seinen Willen tun. Bei Abwesenheit der Person muss<br />

eine schriftliche Erklärung der Person vorliegen, dass sie im<br />

Falle einer Wahl die Wahl annimmt.<br />

28 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 29


(6) Der Regionallausschuss wird regelmäßig,<br />

mindestens jedoch viermal jährlich, von der<br />

Regionalleitung einberufen und geleitet.<br />

Der Regionalausschuss trifft sich mindestens viermal im Jahr.<br />

Die Regionalleitung lädt zu den Treffen ein und kann diese<br />

Sitzungen moderieren.<br />

(7) Er beschließt mit einfacher Mehrheit. Wenn bei Abstimmungen zu konkreten Entscheidungen eine<br />

Person mehr dafür ist, als Personen dagegen sind, dann wird<br />

es gemacht.<br />

(8) Über die Beschlüsse wird Protokoll geführt.<br />

Dieses wird den Mitgliedern zugänglich gemacht.<br />

3.2 Aufgaben der Regionalleitung<br />

im Regionalausschuss<br />

Als Regionalleitung leitet ihr den Regionalausschuss<br />

und tragt mit Sorge dafür, dass der<br />

Regionalausschuss gute Arbeit leistet. Damit<br />

dies gelingt, solltet ihr als Regionalleitung folgende<br />

Aufgaben erfüllen:<br />

Gleich auf der ReKo solltet ihr eine Liste mit<br />

Kontaktdaten erstellen, damit ihr die Mitglieder<br />

eures Regionalausschusses auch erreichen und<br />

kontaktieren könnt (falls ihr das vergessen habt,<br />

kann die Diözesanstelle weiterhelfen). Vereinbart<br />

direkt einen gemeinsamen Termin für das erste<br />

Treffen des Regionalausschusses.<br />

Auf dem ersten Regionalausschuss-Treffen<br />

sollte genügend Zeit für einen gemeinsamen Start<br />

eingeplant werden. Lasst euern ersten Regionalausschuss<br />

mit einem ganzen Tag oder gar einem<br />

Wochenende beginnen. So haben alle Zeit, sich<br />

Bei den Regionalausschuss­Treffen muss ein Protokoll<br />

geschrieben werden. Dieses muss die Ergebnisse und<br />

Beschlüsse des Treffens beinhalten. Ein Wortlaut­Protokoll<br />

kann bei wichtigen Debatten hilfreich sein, muss aber nicht<br />

geführt werden. Spart ja auch Arbeit!<br />

Das Protokoll wird allen Mitgliedern des Regionalausschusses<br />

zeitnah (!) nach dem Treffen zugeschickt, sonst gehen vielleicht<br />

wichtige Dinge verloren, da sie vergessen wurden. Es<br />

kann per Mail oder Post oder einer neuen Form der Kommunikation<br />

verschickt werden.<br />

kennenzulernen, und es bleibt genügend Raum,<br />

um neben den inhaltlichen Themen auch viel Spaß<br />

zu haben. Hier hilft euch gerne das A­Team, die<br />

Beraterei oder die Diözesanleitung weiter. Es ist<br />

hilfreich, bereits zusammen mit den Mitgliedern<br />

des Regionalausschusses eine erste Jahresplanung<br />

zu erstellen. Damit sich die Mitglieder besser auf<br />

die Treffen einstellen können, solltet ihr Regeln für<br />

die Zusammenarbeit aufstellen, <strong>zum</strong> Beispiel klären,<br />

wer die Protokolle schreibt, welche Räumlichkeiten<br />

genutzt werden und wie häufig und wie lange<br />

die Treffen stattfinden. Nehmt euch für das erste<br />

Treffen ausreichend Zeit. Wenn ihr das A­Team für<br />

einen Teamstart anfragt, werdet ihr einen ganzen<br />

Tag einplanen müssen.<br />

Vor jedem Regionalausschuss-Treffen solltet ihr die<br />

Einladung frühzeitig verschicken (Mail und / oder<br />

Post). Bittet in der Einladung die Mitglieder des<br />

Regionalausschusses um eine Rückmeldung, ob sie<br />

kommen oder nicht. Damit sich die Mitglieder auf<br />

den Regionalausschuss vorbereiten können, erstellt<br />

und verschickt rechtzeitig eine Tagesordnung, auf<br />

der optimalerweise folgende Punkte enthalten sind.<br />

• Tagesordnungspunkte mit Infos, was hier<br />

besprochen oder abgestimmt werden soll<br />

• grober Zeitplan<br />

• Fragen, die evtl. schon im Vorfeld geklärt<br />

werden müssen<br />

• sonstige Infos<br />

Verschickt etwa zwei Tage vor dem Regionalausschuss<br />

eine Erinnerung (per Mail und / oder SMS)<br />

an die Regionalausschuss­Mitglieder, falls der<br />

Termin bei einigen in Vergessenheit geraten ist.<br />

Um direkt eine gute Atmosphäre zu schaffen,<br />

solltet ihr den Raum vorbereiten, bevor die Mitglieder<br />

ankommen – das heißt, Getränke, Gläser, evtl.<br />

etwas zu Essen und ausreichend Stühle bereitstellen<br />

und das Material zurechtlegen. Im Vorfeld könnt<br />

ihr absprechen, wer von der Regionalleitung das<br />

Treffen moderiert.<br />

Bei jedem Regionalausschuss wird zunächst eine<br />

Person benannt, die Protokoll führt. Falls neue<br />

Personen anwesend sind, solltet ihr mit einer kurzen<br />

Vorstellrunde beginnen. Setzt gleich zu Beginn des<br />

Treffens ein festes Ende fest und achtet darauf,<br />

dass dieser Zeitpunkt auch eingehalten wird. Somit<br />

können sich alle Mitglieder darauf verlassen.<br />

Nach jedem Regionalausschuss müsst ihr dafür<br />

sorgen, dass das Protokoll zeitnah verschickt wird.<br />

Setzt am besten eine Frist, bis wann das Protokoll<br />

verschickt werden soll und fragt bei Bedarf bei der<br />

Person, die das Protokoll geschrieben hat, nach,<br />

wann ihr mit dem Protokoll rechnen könnt.<br />

Checkliste<br />

Auf der Regionalkonferenz<br />

q Kontaktdaten<br />

q 1. Termin<br />

Auf dem ersten Regionalausschuss­Treffen<br />

q Zeit <strong>zum</strong> Kennenlernen<br />

q Zusammenarbeit regeln<br />

Vor jedem Regionalausschuss<br />

q Einladungen verschicken,<br />

um Rückmeldungen bitten<br />

q Tagesordnung mit Zeitplan verschicken<br />

q Raum vorbereiten<br />

q benötigtes Material organisieren<br />

q Essen und Getränke besorgen<br />

q Einladungserinnerung verschicken<br />

q Moderation absprechen<br />

Bei jedem Regionalausschuss<br />

q festlegen, wer Protokoll schreibt<br />

q evtl. kurze Vorstellrunde<br />

q festes Ende bestimmen<br />

Nach jedem Regionalausschuss<br />

q Protokoll verschicken<br />

30 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 31<br />

q


3.3 Gestaltung und<br />

Strukturierung der Treffen<br />

des Regionalausschusses<br />

Die Treffen des Regionalausschusses sollten für alle<br />

Teilnehmenden eine angenehme Erfahrung sein.<br />

Dies lässt sich am besten durch gute Vorbereitung<br />

der Termine erreichen. Je besser ihr das Treffen<br />

organisiert und strukturiert, desto leistungsfähiger<br />

wird eure Runde. Ihr kommt schnell zu guten<br />

Ergebnissen und die Arbeit macht mehr Spaß.<br />

Folgende Punkte helfen, einen Regionalausschuss<br />

so vorzubereiten, dass er ein voller Erfolg wird.<br />

Einladungen sind wertschätzend<br />

Denkt daran, die Pfarreien, die nicht im Regionalausschuss<br />

vertreten sind, immer aufs Neue einzuladen.<br />

Erwartet nicht, dass die Pfarreien von sich<br />

aus zu den Regionalausschuss­Treffen kommen,<br />

sondern erinnert sie daran, dass Gäste immer gern<br />

gesehen sind.<br />

Wechsel der Tagungsorte<br />

Trefft euch an unterschiedlichen Orten, wenn<br />

möglich, könnt ihr euch in den verschiedenen<br />

Pfarrheimen treffen. Dadurch haben nicht immer<br />

die gleichen Teilnehmenden die längsten Anfahrtswege<br />

und jede Pfarrei kann sich mal präsentieren.<br />

Vorbereitung ist wichtig<br />

Trefft euch mit der Regionalleitung 15 bis 30<br />

Minuten vor dem Termin des Regionalausschusses,<br />

um alles vorzubereiten. Stellt Tische und Stühle<br />

so auf, wie benötigt, am besten ist immer eine<br />

Runde. Stellt das Moderationsmaterial bereit, wenn<br />

welches verwendet wird (Flipchart, Tafel, Kärtchen,<br />

Eddings, Klebepunkte, Beamer…).<br />

Aufgabenverteilung entlastet<br />

Sorgt für eine klare Aufgabenverteilung bei den<br />

Treffen: Sprecht ab, wer Protokoll führt. Im besten<br />

Fall rotiert die Aufgabe, sodass im Laufe eines<br />

Jahres jeder mal drankommt.<br />

Methodenwechsel machen kreativ<br />

Bereitet die Tagesordnungspunkte mit Methode<br />

vor. Dies lockert die Treffen auf und führt oft zu<br />

produkt iveren Ergebnissen, fördert die Kreativität<br />

und Zusammenarbeit und lockert die Stimmung<br />

eher als die übliche Diskussionsrunde.<br />

Zum Ergebnis kommen<br />

Achtet auf eine ergebnisorientierte Diskussion.<br />

Stoppt die Teilnehmenden, wenn sie vom Thema<br />

abschweifen und achtet darauf, dass ihr ein Ergebnis<br />

erarbeitet. Versucht aber auch dafür zu sorgen, dass<br />

alle ihre Meinung <strong>zum</strong> Thema äußern können.<br />

Untergruppen sind sinnvoll<br />

Ihr müsst nicht immer alle Themen bis ins Detail<br />

im Regionalausschuss besprechen. Planungen<br />

für Veranstaltungen oder die Beschäftigung mit<br />

Schwerpunktthemen könnt ihr auch in Untergruppen<br />

auslagern, die sich unabhängig treffen.<br />

Regelmäßigkeit lohnt sich<br />

Achtet darauf, dass ihr euch regelmäßig trefft, ein<br />

guter Zeitraum ist etwa alle sechs bis acht Wochen.<br />

Über die Sommerferien kann der Abstand zwischen<br />

zwei Treffen natürlich auch mal etwas länger sein,<br />

da die meisten Mitglieder vermutlich auf Sommerfreizeiten<br />

sein werden.<br />

Drumherum und danach<br />

Versucht, im Anschluss an die Treffen Zeit und<br />

Raum für ein gemütliches Beisammensein zu<br />

schaffen. Der Regionalausschuss soll für die<br />

Teilnehmenden nicht nur ein Termin sein, an dem<br />

inhaltlich zusammengearbeitet wird, sondern auch<br />

offene Möglichkeiten für Austausch der Pfarreien<br />

untereinander und das gemeinsame Erleben<br />

des Verbandes bieten. Je mehr Spaß die Treffen<br />

machen, desto weniger Schwierigkeiten werdet ihr<br />

haben, die Mitglieder zu den Treffen zu animieren<br />

und neue Mitglieder zu gewinnen.<br />

3.4 Aufbau einer Tagesordnung<br />

Je strukturierter die Treffen des Regionalausschusses<br />

ablaufen, desto effektiver sind sie. Eine klare<br />

Tagesordnung hilft euch, dieses Ziel zu erreichen<br />

und verhindert, dass wichtige Themen vergessen<br />

werden. Die Tagesordnung sollte nach Möglichkeit<br />

immer die gleiche Grundstruktur aufweisen, sodass<br />

alle Regionalausschuss­Termine nach einem be­<br />

kannten Schema ablaufen. Legt für alle Tagesordnungspunkte<br />

einen groben Zeitrahmen fest, an dem<br />

ihr euch orientieren könnt. Im Folgenden erhaltet<br />

ihr einen Überblick, wie ein Regionalausschuss­<br />

Termin ablaufen kann.<br />

32 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 33<br />

Ankommen<br />

Achtet darauf, dass alle zunächst einmal Zeit<br />

haben, um anzukommen, sich zu begrüßen und<br />

auszutauschen. Plant hierfür 10 bis 15 Minuten<br />

ein. Dies sollte auch ausreichen, um kleine Verspätungen<br />

einzelner Mitglieder zu kompensieren.<br />

Begrüßung<br />

Wenn es losgeht, begrüßt noch einmal alle ganz<br />

offiziell und bedankt euch für ihr Erscheinen. Dieser<br />

Zeitpunkt ist der offizielle Beginn des Treffens.<br />

Einstieg<br />

Um die Stimmung etwas aufzulockern, beginnt<br />

ihr mit einem kleinen Einstieg. Das können sein:<br />

• eine kurze Vorstellrunde oder ein Kennenlernspiel,<br />

vor allem beim ersten Zusammenkommen<br />

oder wenn neue Gäste dabei sind,<br />

• eine kurze Runde mit einer Fragestellung<br />

Was war bei dir heute besonders gut? Was war<br />

heute nicht so gut? Oder: Was war dein Lieblingsthema<br />

der Woche? Wenn du morgen in den<br />

Urlaub fahren würdest, wo würde es hingehen?,<br />

• ein kleines Wup (Warm-up), um fit für den Rest<br />

der Tagesordnung zu sein.<br />

Moderation / Protokoll<br />

Im besten Fall steht schon vor Beginn des Treffens<br />

fest, wer moderiert und wer das Protokoll führt.<br />

Da ihr auch die Treffen vorbereitet, ist es sinnvoll,<br />

wenn eine Person aus der Regionalleitung auch<br />

moderiert. Wichtig: Die Moderation kann nicht<br />

gleichzeitig Protokoll führen!


Protokoll vom letzten Treffen<br />

Geht das Protokoll vom letzten Treffen durch<br />

und überprüft, ob alle verteilten Aufgaben erledigt<br />

worden sind und ob es noch Themen gibt, die<br />

weiter behandelt werden müssen.<br />

Aktuelle Tagesordnung<br />

Stellt die Tagesordnung vor und erklärt bei den<br />

einzelnen Punkten kurz, worum es geht. Fragt die<br />

Mitglieder des Regionalausschusses, ob es noch<br />

Punkte gibt, die in die Tagesordnung aufgenommen<br />

werden sollen. Stimmt ab, ob die Reihenfolge der<br />

Tagesordnungspunkte geändert werden sollte.<br />

Tagesordnungspunkte<br />

Wenn es keine Einwände zur Tagesordnung gibt,<br />

arbeitet sie in der vorgesehenen Reihenfolge entsprechend<br />

ab. Achtet darauf, dass ihr zu Ergebnissen<br />

kommt. Diese Aufgabe sollte vor allem von<br />

der Moderation wahrgenommen werden, ihr solltet<br />

euch aber nicht scheuen, die Diskussion wieder in<br />

geordnete Bahnen zu lenken, wenn dies notwendig<br />

sein sollte.<br />

Wenn zu einem Thema Aufgaben erledigt werden<br />

müssen, legt direkt die Zuständigkeiten fest und<br />

stellt sicher, dass diese auch im Protokoll festgehalten<br />

werden. Der Protokollant oder die Protokollantin<br />

bekommt nicht immer alles mit, aber gerade<br />

die verteilten Aufgaben sollten sicher zu Papier<br />

gebracht werden.<br />

Sonstiges<br />

Plant immer einen gewissen Zeitrahmen für den<br />

berühmten Tagesordnungspunkt „Sonstiges“ ein.<br />

Hier kann immer noch einiges Überraschendes aus<br />

der Runde kommen, das noch besprochen werden<br />

will. Fünf bis zehn Minuten solltet ihr euch hierfür<br />

freihalten.<br />

Formalia fürs nächste Treffen absprechen<br />

Vergesst nicht, bevor ihr euch trennt, mit allen zu<br />

besprechen, wann, wo und wie das nächste Treffen<br />

stattfinden soll. Auch wenn alle Termine schon<br />

längst bekannt sind, sollte man diese immer noch<br />

einmal ins Gedächtnis rufen. Klärt folgende Fragen:<br />

• Wann und wo trefft ihr euch das nächste Mal?<br />

• Wer organisiert Getränke?<br />

• Gibt es etwas zu Essen, wer kauft es ein,<br />

wer bereitet es zu?<br />

Geht am besten auch noch einmal die Aufgabenliste<br />

des aktuellen Protokolls durch, um allen in<br />

Erinnerung zu rufen, was bis <strong>zum</strong> nächsten Treffen<br />

zu tun ist.<br />

Beenden des Treffens<br />

Formuliert ein klares Ende. Ab diesem Punkt ist die<br />

Tagesordnung beendet und der Rest des Treffens<br />

geht in ein gemütliches Beisammensein über.<br />

Verabschiedung<br />

Verabschiedet die Mitglieder offiziell. Bedankt euch für<br />

die gute Mitarbeit und evtl. das Erscheinen von Gästen.<br />

Tagesordnung und Zeitplan<br />

Für den Regionalausschuss am 10.10.2010 in der Pfarrei St. Nikolaus<br />

Zeitpunkt TOP Zuständig Kommentar<br />

Freitag,<br />

11.11.2011<br />

18.30 Uhr Vorbereitung RL u. einzelne<br />

RA­Mitglieder<br />

19.00 Uhr Ankommen und<br />

Begrüßung<br />

19.15 Uhr Coming­in / WUP<br />

(Einstieg)<br />

Das Vorbereitungsteam trifft sich und bereitet Raum<br />

und Verpflegung vor.<br />

alle Wir kommen an, begrüßen uns, freuen uns, alle<br />

in alter Frische wiederzusehen und über die neuen<br />

Gesichter in unserer Mitte.<br />

RL Kurze Spielrunde, kennenlernen, wach werden.<br />

19.30 Uhr Das letzte Protokoll alle Gibt es noch Punkte aus dem letzten Protokoll,<br />

die wir noch mal besprechen müssen?<br />

Wurden alle Aufgaben erledigt?<br />

19.45 Uhr TOP 1:<br />

RL Die RL berichtet euch, was sie in der letzten Zeit<br />

Bericht der RL<br />

als RL gemacht hat.<br />

20.00 Uhr TOP 2:<br />

Bericht aus den Pfarreien<br />

20.30 Uhr TOP 3:<br />

Bericht der DL<br />

20.45 Uhr TOP 4:<br />

ReKo<br />

21.00 Uhr TOP 5: Kurzreflektion<br />

Aktion<br />

RA Die Vertretungen der einzelnen Pfarreien berichten,<br />

was bei ihnen zurzeit für Themen behandelt<br />

werden, welche Aktionen anstehen oder welche<br />

Probleme sie gerade haben<br />

DL Die zuständige DL informiert euch über Aktionen,<br />

Projekte und Neuigkeiten auf Diözesanebene.<br />

alle Die ReKo steht an und muss vorbereitet werden.<br />

Wir müssen gemeinsam überlegen, wo sie stattfindet,<br />

was wir inhaltlich machen wollen (Studienteil)<br />

usw.<br />

alle Wir hatten seit dem letzten RA ein großartiges<br />

Regionalevent und wollen uns kurz darüber austauschen<br />

und dem Vorbereitungsteam danken.<br />

21.30 Uhr TOP 6: Verschiedenes alle Irgendjemandem fällt immer noch etwas ein,<br />

was besprochen werden sollte.<br />

21.15 Uhr Nächste RA­Treffen alle Der Termin steht bereits fest, wir müssen noch den<br />

Ort festlegen. Wer besorgt Getränke und Essen?<br />

22.00 Uhr Ende alle Wir gehen alle glücklich und zufrieden nach Hause.<br />

34 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 35


3.5 Tipps für einen gelungenen<br />

Regionalausschuss<br />

Um die Mitglieder des Regionalausschusses zu<br />

motivieren, regelmäßig zu den Treffen zu kommen,<br />

haben wir ein paar Ideen zusammengetragen.<br />

Schwerpunkte setzen<br />

Achtet bereits bei der Vorbereitung der Treffen<br />

darauf, dass ihr Themenschwerpunkte auf die<br />

Tagesordnung setzt, für alle Pfarreien interessant<br />

sind, etwa die Schulungsarbeit.<br />

Sorgt dafür, dass es zu einem regelmäßigen Austausch<br />

zwischen den Pfarreien kommt, das fördert<br />

die Gemeinschaft innerhalb der Region.<br />

Bericht aus den Pfarreien<br />

Der Austausch kann entweder im Anschluss an<br />

den Regionalausschuss in gemütlicher Atmosphäre<br />

stattfinden oder bei einer regionalen Veranstaltung.<br />

Natürlich könnt ihr auch innerhalb der Regionalausschusssitzung<br />

eine Runde machen, bei der alle<br />

Pfarreien erzählen, was derzeit aktuell bei ihnen<br />

ansteht. Das führt allerdings häufig dazu, dass<br />

die Runde sehr lang wird und nach dem dritten<br />

Pfarreibericht die Aufmerksamkeit der Zuhörenden<br />

schwindet. Bei solchen Runden empfiehlt es sich,<br />

zu bestimmten Schwerpunkten berichten zu lassen.<br />

Hier bieten sich die Themen Ferienfreizeitaktivitäten,<br />

der aktuelle Stand zu Gruppenstunden oder die<br />

letzten Mitgliederversammlungen an.<br />

Bewirtung und Atmosphäre<br />

Viele eurer Mitglieder kommen vielleicht direkt von<br />

der Arbeit oder sonstigen Verpflichtungen. Dann ist<br />

es schön, wenn es etwas zu Essen und zu Trinken<br />

für alle gibt. Je nach Tageszeit, Jahreszeit und Dauer<br />

des Treffens kann es sich um Gebäck, belegte<br />

Brötchen, Suppe oder ein richtiges Mittag­ oder<br />

Abendessen handeln. Ihr müsst euch nicht selbst<br />

um alles kümmern, versucht lieber, die Mitglieder<br />

des Regionalausschusses für Einkauf und Zubereitung<br />

heranzuziehen. Das fördert den Zusammenhalt<br />

im Gremium. Gemeinsames Essen sorgt für eine<br />

entspannte Atmosphäre. Sorgt für ein gemütliches<br />

Ambiente. Haltet im Sommer eine Sitzung im<br />

Garten in der Sonne ab, lest in der Adventszeit als<br />

Impuls eine kurze Weihnachtsgeschichte vor, stellt<br />

Kerzen und Plätzchen hin.<br />

Foto: Andy Blum, <strong>KjG</strong>­Diözesanverband Freiburg<br />

Nach vorne denken<br />

Betont mehr das Positive als das Negative. Begrüßt<br />

die Mitglieder, die zu einem Treffen gekommen sind<br />

mit „Schön, dass ihr da seid!“ anstatt „Schade,<br />

dass so wenige gekommen sind!“, denn diejenigen,<br />

die da sind, können nichts dafür, dass die anderen<br />

nicht da sind. Wenn bei einer Aktion etwas nicht<br />

gut gelaufen ist, ist es nicht zielführend, sich<br />

gegenseitig dafür die Schuld zu geben. Vielmehr<br />

solltet ihr im Regionalausschuss gemeinsam überlegen,<br />

was die Ursachen waren, und sammeln, wie<br />

ihr die Dinge beim nächsten Mal vermeiden könnt.<br />

Nicht nur arbeiten<br />

Neben allen offiziellen Treffen des Regionalausschusses<br />

ist es auch wichtig, dass ihr euch auch<br />

mal einfach zu einer netten Aktion trefft, wo nicht<br />

geplant und diskutiert wird. Geht <strong>zum</strong> Beispiel vor<br />

Weihnachten gemeinsam Essen, geht zusammen<br />

Bowling spielen oder trefft euch <strong>zum</strong> Grillen. Solche<br />

Spaßaktionen fördern die Motivation und die<br />

Gemeinschaft innerhalb des Regionalausschusses.<br />

Tipps für einen gelungenen<br />

Regionalausschuss<br />

Um die Mitglieder eures Regionalausschusses<br />

bei Laune zu halten, damit sie<br />

regelmäßig zu den Treffen kommen und<br />

aktiv mitarbeiten, ist eine gute Stimmung<br />

bei den Treffen besonders wichtig. Werden<br />

die Treffen zu Pflichtveranstaltungen,<br />

zu denen sich alle hinquälen, wird das<br />

Gremium nicht sehr produktiv sein.<br />

• Themen sollten alle interessieren<br />

und betreffen<br />

• Austausch zwischen den Pfarreien<br />

fördern<br />

• Sorgt für eine gute Stimmung bei<br />

den Treffen<br />

• Organisiert etwas zu Essen und zu<br />

Trinken<br />

• Gestaltet eine schöne Atmosphäre<br />

• Betont das Positive<br />

• Organisiert Treffen außerhalb der<br />

normalen Regionalausschusssitzungen<br />

3.6 Regionalausschuss-Checkliste<br />

36 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 37<br />

q<br />

Vorher<br />

q Sind Ort und Uhrzeit klar? Habt ihr Schlüssel<br />

für die Räumlichkeiten organisiert?<br />

q Stehen Tagesordnung und Zeitplan fest?<br />

Gibt es ein Oberthema?<br />

q Ist die Einladung mit der Tagesordnung<br />

verschickt? Sowohl an Regionalausschuss­<br />

Mitglieder als auch an Pfarreien, die nicht im<br />

Regionalausschuss vertreten sind sowie die für<br />

euch zuständigen Personen aus Diözesanleitung<br />

und Katholischer Jugendfachstelle?<br />

q Ist die Verpflegung für den Abend sichergestellt?<br />

q Habt ihr eine Moderation und eine Person für<br />

das Protokoll auserkoren?<br />

q Könnt ihr Tagesordnungspunkte methodisch<br />

bearbeiten? Ist das dafür benötigte<br />

Moderationsmaterial vorhanden?<br />

q Liegt das Protokoll vom letzten Mal vor?<br />

währenddessen<br />

q Habt ihr genug Vorbereitungszeit eingeplant?<br />

q Ist ein Warm­up­Spiel oder ein Impuls vorbereitet?<br />

q Kommen alle zu Wort?<br />

q Werden die Themen zu Ende besprochen,<br />

sodass ihr Ergebnisse im Protokoll festhalten<br />

könnt? Wenn nicht, werden sie auf das nächste<br />

Treffen vertagt?<br />

q Können komplexere Tagesordnungspunkte in<br />

Untergruppen ausgelagert werden?<br />

q Schweift ihr bei euren Diskussionen nicht<br />

zu sehr ab?<br />

q Ist der nächste Termin, am besten mit<br />

Aufgabenverteilung, abgesprochen?<br />

q Habt ihr nach dem offiziellen Teil noch Zeit<br />

für freundschaftliches Beisammensein?<br />

Nachher<br />

q Wurde das Protokoll verschickt?<br />

q Wurden die verteilten Aufgaben erledigt?<br />

q Ist alles für den nächsten Regionalausschuss<br />

geplant?


4. Regionalkonferenz<br />

Die Regionalkonferenz ist in vielen Regionen das<br />

große Jahresspektakel. Hier muss viel vorbereitet und<br />

bedacht werden. Kapitel 4 gibt euch einen Überblick<br />

darüber, an was ihr bei der Vorbereitung der Regionalkonferenz<br />

denken und welche Fristen ihr einhalten<br />

müsst. Darüber hinaus gibt es einige Tipps dazu, was<br />

eine gute Regionalkonferenz ausmacht.


4.1 Was die Satzung zur Regionalkonferenz sagt<br />

§ 6 Die Regionalkonferenz<br />

Das steht in der Satzung ... ... und das will sie dir damit sagen<br />

(1) Die Regionalkonferenz ist das oberste<br />

beschlussfassende Organ des Regionalverbandes.<br />

Sie bestimmt die Aufgaben des Regionalverbandes<br />

im Rahmen der Satzung sowie<br />

der Grundlagen und Ziele des Verbandes und<br />

der Beschlüsse der Diözesankonferenz.<br />

(2) Die Regionalkonferenz hat insbesondere<br />

folgende Aufgaben:<br />

a) Entgegennahme der Tätigkeitsberichte der<br />

Regionalleitung, des Regionalausschusses,<br />

der Sachausschüsse und Arbeitskreise,<br />

b) Entgegennahme und Beratung über den<br />

Finanzbericht des Geschäftsführers / der<br />

Geschäftsführerin,<br />

c) Beschlussfassung und Beratung über<br />

o die Regionalsatzung,<br />

o die Jahresplanung,<br />

o die Inhalte der regionalen Bildungsarbeit<br />

auf der Grundlage des diözesanen<br />

Bildungskonzeptes,<br />

o gemeinsame regionale Aktionen und<br />

Veranstaltungen,<br />

o Einbringung von Anträgen an die<br />

Diözesankonferenz und die jeweilige<br />

regionale Konferenz des BDKJ,<br />

o die Mitgliederentwicklung,<br />

o Erfahrungsaustausch und Koordinierung<br />

der Arbeit der Pfarrgemeinschaften.<br />

Bei der Regionalkonferenz kommen ALLE Pfarreien zusammen,<br />

sodass hier die wichtigsten Entscheidungen getroffen werden,<br />

z. B. zu neuen Aufgaben, Projekten, Aktionen, Stellungnahmen etc.<br />

Die Entscheidungen dürfen aber nicht gegen die Satzung, die Grundlagen<br />

und Ziele der <strong>KjG</strong> oder die Beschlüsse der Diözesankonferenz<br />

verstoßen.<br />

Wer ein Mandat bekommen hat, trägt Verantwortung und muss sich<br />

daher auch über seine geleistete Arbeit erklären bzw. Rechenschaft<br />

ablegen. Aber keine Angst, so schlimm wie es klingt, ist es nicht.<br />

Nur der Bericht der Regionalleitung muss in schriftlicher Form<br />

vorgelegt werden. Alle anderen Berichte können auch mündlich<br />

oder mit Filmen (z. B. einem Sockenfilm) erfolgen.<br />

Der / die GeschäftsführerIn gibt einen Bericht über die regionale<br />

Finanzsituation und stellt ggf. einen Plan für das kommende Jahr vor.<br />

Die Regionalkonferenz berät und beschließt<br />

über folgende Dinge:<br />

o die strukturelle Zusammenarbeit, die in der Satzung geregelt wird,<br />

o den Finanzplan und die inhaltlichen Schwerpunkte des nächsten<br />

Jahres,<br />

o welche Inhalte in den Gruppenleitungsschulungen vorkommen<br />

sollen,<br />

o Terminfindung und Beschluss von regionalen Veranstaltungen<br />

und Aktionen,<br />

o wenn es (dringenden) Handlungsbedarf für Veränderungen auf<br />

Diözesanebene oder beim BDKJ gibt, dann kann dies auf der<br />

ReKo beschlossen werden,<br />

o die Mitgliederentwicklung. Hierzu stellt die Diözesanstelle euch eine<br />

Powerpoint­Präsentation mit den aktuellen Zahlen zur Verfügung,<br />

o den aktuellen Stand in den Pfarreien und über mögliche Unterstützung<br />

der Pfarreien.<br />

d) Erteilung der Entlastung,<br />

e) Wahl der Regionalleitung,<br />

f) Wahlen der Mitglieder des Regionalausschusses,<br />

der Delegierten für die Diözesankonferenz und<br />

für die Stadt­ / Kreis­ / Regionalversammlung des<br />

BDKJ,<br />

g) Wahl der KassenprüferInnen,<br />

h) Empfang von Rücktrittserklärungen der laut<br />

e), f) und g) gewählten Personen,<br />

i) Abwahl einzelner Mitglieder der Regionalleitung<br />

bzw. des Regionalausschusses.<br />

Die Regionalleitung wird aus finanzieller und inhaltlicher<br />

Sicht entlastet, das heißt die Mitglieder der Regionalleitung<br />

haben ihre Arbeit gut gemacht und können nach der Entlastung<br />

für die Arbeit des vergangenen Jahres nicht mehr zur<br />

Verantwortung gezogen werden.<br />

Die Regionalleitung wird auf der Konferenz von allen stimmberechtigten<br />

Mitgliedern nach einer kurzen Vorstellung, der<br />

Personalbefragung und Personaldebatte in geheimer Wahl<br />

gewählt (vgl. Vorgehen auf der Diözesankonferenz, soweit ihr<br />

euch keine eigene Geschäftsordnung zur Regionalkonferenz<br />

gebt!).<br />

Die Mitglieder des Regionalausschusses werden ebenfalls<br />

auf der Regionalkonferenz gewählt. Ebenso die Delegationen<br />

für die <strong>KjG</strong>­Diözesanversammlung und die Stadt­ / Kreis­ /<br />

Regionalversammlung des BDKJ. Wie viele Stimmen ihr auf<br />

den Konferenzen habt, bekommt ihr bei der Einladung zur<br />

jeweiligen Versammlung mitgeteilt.<br />

Es sollten mindestens zwei KassenprüferInnen gewählt werden.<br />

Im besten Fall eine Frau und ein Mann. Diese gehen vor<br />

der nächsten Konferenz mit der / dem GeschäftsführerIn alle<br />

Belege durch und schauen, ob die Kassenführung plausibel<br />

und ordentlich ist.<br />

Vorzeitige Rücktritte (vor Ende der Amtszeit)<br />

von Regionalleitungen, Regionalausschuss­<br />

Mitgliedern, den Delegierten zur<br />

Diözesankonferenz und zur Stadt­ / Kreis­<br />

/ Regionalversammlung des BDKJ<br />

werden auf der Regionalkonferenz öffentlich gemacht.<br />

Bei groben Verstößen einzelner Regionalleitungen­ oder<br />

Regionalausschuss­Mitglieder können diese auf Antrag auf<br />

der Regionalkonferenz abgewählt werden. Die Gründe, die zur<br />

Abwahl führen, müssen erläutert werden. Außerdem knüpft<br />

die Geschäftsordnung hohe Anforderungen an eine Abwahl.<br />

40 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 41


42<br />

(3) Stimmberechtigte Mitglieder der Regionalkonferenz<br />

sind:<br />

• Je Pfarrei zwei Personen (Grundstimmen) und<br />

weitere Delegierte aus den Pfarreien, deren Anzahl<br />

nach folgendem Schlüssel ermittelt wird:<br />

o Es wird das prozentuale Verhältnis der Mitglieder<br />

in jeder Pfarrei zur Gesamtzahl der Mitglieder im<br />

Regionalverband ermittelt. Für jeweils 5 %<br />

(auf­ bzw. abgerundet) wird eine Delegiertenstimme<br />

zugeteilt. Zugrunde gelegt wird jeweils<br />

die Anzahl der Mitglieder im vergangenen<br />

Kalenderjahr.<br />

o Die Delegation wird durch die Pfarrleitung<br />

gestellt. Nicht durch die Pfarrleitung wahrgenommene<br />

Stimmen werden von Delegierten,<br />

die von der Mitgliederversammlung zu wählen<br />

sind, wahrgenommen.<br />

o Die Delegation besteht aus gleich vielen<br />

Männern und Frauen.<br />

o Die Delegierten müssen Mitglied einer Pfarrei<br />

nach § 4 und dort selbst stimmberechtigt sein.<br />

• Die Mitglieder der Regionalleitung<br />

Handbuch für Regionalleitungen<br />

Die Personen, die auf der Regionalkonferenz eine Stimme<br />

haben, um zu wählen oder Entscheidungen zu treffen, sind:<br />

• Eine Delegation pro Pfarrei besteht immer aus zwei Personen,<br />

das sind die sogenannten Grundstimmen. Darüber<br />

hinaus können noch weitere Personen dazukommen, wenn<br />

die Pfarrei eine bestimmte Prozentzahl an Mitgliedern vorweisen<br />

kann.<br />

o Beispielsrechnung:<br />

Eine Region hatte im vergangenen Jahr<br />

200 Mitglieder in 3 Pfarreien.<br />

Pfarrei A: 98 Mitglieder = 49 % (gerundet 50 %)<br />

Pfarrei B: 70 Mitglieder = 35 % (gerundet 35 %)<br />

Pfarrei C: 32 Mitglieder = 16 % (gerundet 15 %)<br />

→ zu den 2 Grundstimmen kommen in<br />

Pfarrei A: 10 weitere Stimmen<br />

Pfarrei B: 7 weitere Stimmen<br />

Pfarrei C: 3 weitere Stimmen<br />

o Die Stimmen, die eine Pfarrei zugeteilt bekommen hat,<br />

werden zunächst von der Pfarrleitung wahrgenommen.<br />

Wenn es mehr Stimmen als Pfarrleitungsmitglieder gibt,<br />

werden die übrigen Stimmen von Delegierten wahrgenommen,<br />

die auf der Mitgliederversammlung in der Pfarrei<br />

gewählt werden.<br />

o Jede Delegation hat gleich viele Männer und Frauen.<br />

o Delegierte dürfen nur <strong>KjG</strong>­Mitglieder sein, die in einer<br />

Pfarrei gemeldet sind, die <strong>zum</strong> <strong>KjG</strong>­Regionalverband<br />

gehört.<br />

• Alle Mitglieder der Regionalleitung. Wichtig: Die Mitglieder<br />

des Regionalausschusses haben hier kein eigenes Stimmrecht,<br />

denn im RA sollen sich ja die Pfarreien vertreten und<br />

daher die Personen auf der Reko eine Stimme über ihre<br />

Pfarrei wahrnehmen!<br />

(4) Beratende Mitglieder sind:<br />

• die auf der Konferenz nicht stimmberechtigten,<br />

gewählten Mitglieder der Pfarrleitung,<br />

• die auf der Konferenz nicht stimmberechtigten<br />

Mitglieder des Regionalausschusses,<br />

• je einE VertreterIn von regionalen Sachausschüssen<br />

und regionalen Arbeitskreisen,<br />

• ein Mitglied der Diözesanleitung der Katholischen<br />

jungen Gemeinde,<br />

• ein Mitglied des Vorstandes der BDKJ Region,<br />

• einE zuständigeR VertreterIn der Fachstelle für<br />

Jugendpastoral und Jugendhilfe,<br />

• Gastdelegierte der Pfarrgemeinschaften, deren Anzahl<br />

durch den Regionalausschuss festgelegt wird,<br />

• weitere durch den Regionalausschuss oder die<br />

Regionalleitung eingeladene Gäste.<br />

(5) Die Regionalkonferenz tritt mindestens einmal<br />

im Jahr zusammen und wird von der Regionalleitung<br />

einberufen und geleitet. Die Konferenzleitung kann<br />

an eine Moderation übertragen werden. Die Konferenz<br />

ist in der Regel öffentlich.<br />

(6) Die Regionalkonferenz ist beschlussfähig, wenn<br />

ordnungsgemäß eingeladen wurde und wenigstens<br />

ein Drittel der stimmberechtigten Mitglieder anwesend<br />

ist oder die Hälfte der Pfarrgemeinschaften<br />

vertreten ist.<br />

Beratende Mitglieder auf der ReKo sind nicht gewählt. Sie<br />

stehen beratend zur Seite, haben allerdings auf der ReKo kein<br />

Stimmrecht, denn sie tragen ja auch keine Verantwortung.<br />

• Wenn es mehr Mitglieder einer Pfarrleitung gibt als Stimmen,<br />

die die Pfarrei auf der ReKo wahrnehmen darf, haben die<br />

„überschüssigen“ PL­Mitglieder eine beratende Funktion.<br />

• RA-Mitglieder, die von der Pfarrei keine Stimme für die<br />

Reko bekommen haben.<br />

• VertreterInnen z. B. vom Schulungsteam, vom Wahlausschuss<br />

oder anderen Ausschüssen / AKs,<br />

• die für eure Region zuständige Diözesanleitung,<br />

• eine Person aus dem Regionalvorstand eures Dachverbands<br />

– dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)<br />

• Kontaktperson aus der Fachstelle,<br />

• Gäste aus den Pfarreien, die z. B. „regionale Luft“<br />

schnuppern wollen. Der RA legt die maximale Anzahl<br />

der Gäste fest, die eine Pfarrei mitbringen kann.<br />

• Sonstige Gäste: z. B. ReferentInnen aus der D-Stelle.<br />

Mindestens einmal im Jahr findet die ReKo statt. Die RL<br />

muss sich darum kümmern, dass rechtzeitig zur ReKo<br />

eingeladen wird. Die RL leitet die ReKo, sie kann aber eine<br />

Moderation zu Hilfe nehmen, die durch die Tagesordnungspunkte<br />

der Konferenz führt.<br />

Auf der Regionalkonferenz können nur Beschlüsse gefasst<br />

und kann nur gewählt werden, wenn ordnungsgemäß eingeladen<br />

wurde (also schriftlich vier Wochen vorher). Außerdem<br />

müssen dafür mindestens ein Drittel der stimmberechtigten<br />

Mitglieder (beratende Mitglieder zählen also nicht) oder<br />

stimmberechtigte Mitglieder aus mindestens der Hälfte der<br />

Pfarreien, die in der Region gemeldet sind, anwesend sein.<br />

Handbuch für Regionalleitungen 43


44<br />

(7) Eine außerordentliche Regionalkonferenz muss<br />

einberufen werden, wenn der Regionalausschuss<br />

oder ein Drittel der Pfarrleitungen dies beantragen.<br />

(8) Die Konferenz muss mit einer Frist von vier<br />

Wochen schriftlich einberufen werden.<br />

(9) Die Regionalkonferenz kann sich eine Geschäftsordnung<br />

geben. Sonst gilt die Geschäftsordnung der<br />

Diözesankonferenz.<br />

4.2 Vorbereitung der<br />

Regionalkonferenz<br />

Die Regionalkonferenz ist eine der größten und<br />

meistens das zentrale Event einer <strong>KjG</strong>­Region.<br />

Hier kommen alle Pfarreien zusammen, um euch<br />

als Regionalleitung zu entlasten, um zu hören, was<br />

ihr im vergangenen Jahr in eurem Amt gemacht<br />

habt, sowie darüber zu entscheiden, was im kommenden<br />

Jahr in der Region passieren soll.<br />

Gut vorbereiten - Unterstützung suchen<br />

Die Regionalkonferenz ist eine große Gelegenheit<br />

für euch, eine Rückmeldung zu eurer geleisteten<br />

Arbeit zu bekommen. Darüber hinaus ist die Regionalkonferenz<br />

der Ort, an dem die Vernetzung der<br />

Pfarreien funktioniert. Sicherlich sind nicht immer<br />

alle Pfarreien auf der Regionalkonferenz vertreten,<br />

aber im Idealfall kommen die meisten. Die Pfarreien,<br />

die da sind, sehen, wie viele andere Pfarreien<br />

es noch gibt und kommen vielleicht mit den Vertretungen<br />

der anderen Pfarreien ins Gespräch. Entstehen<br />

Sympathien zwischen den einzelnen Pfarreien,<br />

steigt die Motivation, sich auf Regionalebene zu<br />

engagieren. Daher solltet ihr euch viel Zeit für die<br />

Planung und Vorbereitung der Regionalkonferenz<br />

nehmen. Unterstützung bekommt ihr dabei von<br />

eurem Regionalausschuss und der Diözesanleitung.<br />

Handbuch für Regionalleitungen<br />

Eine außerordentliche ReKo kann zwischen zwei jährlich<br />

stattfindenden (ordentlichen) ReKos einberufen werden. Das<br />

kann <strong>zum</strong> Beispiel der Fall sein, wenn mitten im Jahr einE<br />

KandidatIn für die RL gefunden wurde, die man schnell wählen<br />

möchte, oder wenn etwas Dramatisches passiert ist. Die<br />

außerordentliche ReKo muss stattfinden, wenn der RA oder<br />

mindestens ein Drittel der Pfarrleitungen diese beantragen.<br />

Die schriftliche Einladung zur ReKo muss spätestens vier<br />

Wochen vor Konferenzbeginn verschickt sein.<br />

Die Geschäftsordnung (GO) regelt alle Verfahren und Regeln,<br />

nach denen die ReKo abzulaufen hat. Die ReKo kann sich<br />

eine eigene GO geben. Wenn die Region keine eigene GO besitzt,<br />

gilt die GO, die auf der Diözesankonferenz beschlossen<br />

wurde (nachzulesen auf www.kjg­koeln.de/kjg­koeln).<br />

Vorbereitung mit dem Regionalausschuss<br />

Bringt das Thema Regionalkonferenz frühzeitig auf<br />

die Tagesordnung des Regionalausschusses. Am<br />

besten schon acht bis zwölf Wochen vor der Regionalkonferenz.<br />

So habt ihr genügend Zeit, euch um<br />

alles zu kümmern. Der Regionalausschuss kann mit<br />

überlegen, wo die Regionalkonferenz stattfinden<br />

soll, vorausgesetzt dies ist nicht schon per Antrag<br />

auf der vorherigen Regionalkonferenz beschlossen<br />

worden. Er kann auch überlegen, ob es irgendwelche<br />

Besonderheiten geben soll. Vielleicht ein<br />

netter Empfang, wenn die Delegierten der Pfarreien<br />

eintreffen, oder leckeres Waffelbacken in einer der<br />

Pausen oder ein Impuls oder Wortgottesdienst am<br />

Ende der Konferenz.<br />

Auch der RA berichtet<br />

Der Regionalausschuss muss auf der Konferenz<br />

auch von seiner Arbeit des zurückliegenden Jahres<br />

berichten. Er sollte sich frühzeitig Gedanken dazu<br />

machen, wie der Bericht aussehen soll. Wird er<br />

schriftlich vorgelegt, mündlich auf der Konferenz<br />

vorgetragen oder vielleicht gesungen oder als Puppenspiel<br />

präsentiert? All dies sind Möglichkeiten<br />

der Berichterstattung. Nicht jede ist für jede Regionalkonferenz<br />

geeignet, aber die ein oder andere<br />

sorgt dafür, dass die Konferenz etwas aufgelockert<br />

wird und die Stimmung steigt.<br />

Der Rechenschaftsbericht<br />

Als Regionalleitung müsst ihr der Konferenz einen<br />

schriftlichen Rechenschaftsbericht vorlegen. Dieser<br />

beinhaltet alles, was ihr im zurückliegenden Jahr<br />

gemacht habt und mit wem ihr zusammengearbeitet<br />

habt. Ihr solltet ihn den Delegierten schon<br />

vor der Regionalkonferenz zugänglich machen (per<br />

Post, per Mail, auf der Homepage). Das ermöglicht<br />

ihnen, diesen bereits vor der Konferenz zu lesen<br />

und sich in Ruhe Anmerkungen und Kommentare<br />

aufzuschreiben. Gleichzeitig spart ihr dadurch Zeit<br />

auf der Konferenz, weil keine Lesepausen eingeplant<br />

werden müssen. Wenn ihr fundierte Rückmeldungen<br />

zu eurer Arbeit bekommen möchtet, ist<br />

dies nur möglich, wenn der Bericht frühzeitig, am<br />

besten zwei Wochen vorher, bei den Delegierten<br />

eintrifft.<br />

Gut gegliedert - bestens verstanden<br />

Überlegt euch, bevor ihr anfangt zu schreiben, wie<br />

ihr den Bericht strukturieren möchtet. Erstellt eine<br />

Gliederung. Dazu solltet ihr euch zunächst Gedanken<br />

machen, was zu euren Aufgaben als Regionalleitung<br />

gehört (Finanzen, Schulungsarbeit, Kontakt<br />

zu den Pfarreien etc.), danach könnt ihr überlegen,<br />

was ihr im zurückliegenden Jahr für Aktionen hattet.<br />

Zum Schluss überlegt euch noch, zu welchen<br />

Stellen ihr Kontakt hattet und wie die Zusammenarbeit<br />

aussah (Diözesanstelle, Katholische Jugendfachstelle,<br />

BDKJ etc.).<br />

Um den Bericht etwas interessanter zu gestalten<br />

und damit die Lesemotivation der Delegierten zu<br />

steigern, könnt ihr diesen mit Bildern aus dem<br />

vergangenen Jahr versehen.<br />

Gliederung eines Rechenschaftsberichtes<br />

0.1 Vorwort<br />

0.2 Inhaltsverzeichnis<br />

0.3 Vorläufige Tagesordnung<br />

0.4 Vorläufiger Zeitplan<br />

1. Leitungsbericht<br />

a. Kontakt zu den Pfarreien<br />

b. Zusammenarbeit mit den Arbeitskreisen<br />

2. Aktionen<br />

3. Schulungsarbeit<br />

4. Außenvertretung<br />

a. Diözesanebene<br />

i. Kontakt mit der Diözesanleitung<br />

ii. Diko<br />

iii. Diözesanausschuss<br />

iv. Teilnahme an weiteren Aktionen<br />

z. B. Zicke Zacke Hühnerkacke<br />

b. BDKJ<br />

i. Kontakt <strong>zum</strong> BDKJ­Regionalvorstand<br />

ii. BDKJ­Stadtversammlung<br />

iii. Mitarbeit in BDKJ­Gremien<br />

iv. Teilnahme an BDK­Aktionen<br />

c. Katholische Jugendfachstelle<br />

i. Kontakt zur Fachstelle<br />

ii. Teilnahme an Aktionen der Jugendfachstelle<br />

5. Geistliche Leitung<br />

6. Öffentlichkeitsarbeit<br />

7. Berichte der Ausschüsse und Arbeitskreise<br />

a. DA<br />

b. Schulungsteam<br />

c. …<br />

Handbuch für Regionalleitungen 45


Vorbereitung in der Regionalleitung<br />

Als Regionalleitung solltet ihr euch vor der<br />

Konferenz überlegen, wer sich um was kümmert.<br />

• Wer sucht eine Person für das Protokoll?<br />

• Wer organisiert eine externe Moderation?<br />

• Wer kümmert sich um die Räumlichkeiten /<br />

das Haus?<br />

• Wer übernimmt die Abrechnung?<br />

• Wer kümmert sich um den Rechenschaftsbericht?<br />

• Wer verschickt die Einladungen?<br />

• Wer verschickt die Anträge und den<br />

Rechenschaftsbericht?<br />

• Wer organisiert Dankeschön-Geschenke?<br />

• Wer schreibt die Anträge?<br />

• Wer geht vorher einkaufen?<br />

• Wer kümmert sich um eineN ReferentIn für<br />

den Studienteil?<br />

Wichtig ist auch, dass ihr euch im Vorhinein<br />

überlegt, wer in eurem Team für welche Tagesordnungspunkte<br />

zuständig ist und inhaltlich zu einem<br />

Thema redet. Oft ergibt sich dies aus der regionalleitungsinternen<br />

Aufgabenverteilung. Dennoch<br />

solltet ihr auf ausgewogene Rollen und Redeanteile<br />

während der Konferenz achten, damit ihr keine<br />

falschen Bilder wie „Vorredner und Entscheider“<br />

vs. „Mädchen für alles im Hintergrund“ erzeugt.<br />

Einladung<br />

Ihr müsst alle Pfarreien schriftlich zur Regionalkonferenz<br />

einladen. Laut Satzung muss die Einladung<br />

mindestens vier Wochen vor der Konferenz bei den<br />

Pfarrleitungen eintreffen. Mit der Einladung müssen<br />

folgende weitere Unterlagen verschickt werden:<br />

• die vorläufige Tagesordnung<br />

• die Anträge mit Begründungen<br />

• Anträge auf Änderung der Satzung<br />

• Anträge auf Abwahl der Regionalleitung,<br />

der Mitglieder des Regionalausschusses,<br />

der Delegierten für die Diözesankonferenz<br />

und der BDKJ­Stadtversammlung<br />

• der Rechenschaftsbericht der Regionalleitung<br />

(Rechenschaftsberichte von Regionalausschuss<br />

und anderen Ausschüssen können mündlich auf<br />

der Konferenz erfolgen.)<br />

Dies regelt die diözesane Geschäftsordnung, die<br />

für euch gilt, wenn ihr in eurer Region keine eigene<br />

Geschäftsordnung habt.<br />

Freundlich einladen<br />

Denkt daran, die Einladung nett und ansprechend<br />

zu gestalten. Setzt euer Logo auf die Einladung<br />

und überlegt euch motivierende Worte für den<br />

Einladungstext. Solltet ihr etwas Besonderes auf<br />

der Regionalkonferenz veranstalten, solltet ihr dies<br />

schon in der Einladung ankündigen. Vergesst nicht,<br />

den Ort und die Zeiten anzugeben und informiert<br />

die Delegierten darüber, was sie mitbringen sollen.<br />

Wenn ihr z. B. die Regionalkonferenz mit Übernachtung<br />

veranstaltet, brauchen die Delegierten<br />

vielleicht Bettwäsche oder einen Schlafsack.<br />

Vielleicht fällt euch eine kreative Idee ein, die<br />

Einladung mal auf ganz andere Weise als den<br />

klassischen Brief zu gestalten, vielleicht gestaltet<br />

ihr einen schönen Flyer, ein Faltblatt oder eine<br />

Postkarte.<br />

Wenn die Einladung fertig ist, kann sie in die Post.<br />

Adressen könnt ihr über die Mitgliederdatenbank<br />

(MiDa) abfragen. Wenn ihr hier keine Adressen<br />

findet, wendet euch einfach an die Diözesanstelle,<br />

die kann euch weiterhelfen. Damit die Pfarreien<br />

wissen, wie viele Stimmen sie auf der Regionalkonferenz<br />

haben, solltet ihr mit der Einladung auch<br />

den Stimmschlüssel verschicken. Diesen erhaltet<br />

ihr von der Diözesanstelle.<br />

Anträge<br />

Anträge an die Regionalkonferenz können vor<br />

oder während der Konferenz von allen stimmberechtigten<br />

Mitgliedern oder von Ausschüssen der<br />

Regionalkonferenz gestellt werden. Anträge sind<br />

laut der diözesanen Geschäftsordnung mit Begründung<br />

bis spätestens sechs Wochen vor Beginn der<br />

Regionalkonferenz der Regionalleitung schriftlich<br />

einzureichen und vier Wochen vorher von der Regionalleitung<br />

den Mitgliedern der Regionalkonferenz<br />

zuzuleiten.<br />

Initiativanträge<br />

Alle später oder im Verlauf der Beratung eingehenden<br />

Anträge sind sogenannte Initiativanträge und<br />

müssen in die Tagesordnung aufgenommen werden.<br />

Dazu muss mindestens ein Drittel der anwesenden<br />

stimmberechtigten Mitglieder der Regionalkonferenz<br />

zustimmen.<br />

Personalanträge und Satzungsänderungsanträge<br />

Anträge auf Abwahl der Regionalleitung oder der<br />

Mitglieder des Regionalausschusses müssen den<br />

Mitgliedern der Regionalkonferenz mindestens vier<br />

Wochen vor der Konferenz schriftlich zugeschickt<br />

werden und können nur beschlossen werden, wenn<br />

zwei Drittel der anwesenden stimmberechtigten<br />

Mitglieder zustimmen. Satzungsänderungsanträge<br />

und Anträge auf Abwahl der Regionalleitung und<br />

der Mitglieder des Regionalausschusses können<br />

nicht in die Tagesordnung aufgenommen werden,<br />

wenn sie nicht fristgerecht eingereicht wurden.<br />

Änderungsanträge<br />

Anträge, die zu bestehenden Anträgen eine Änderung<br />

bezwecken, also sogenannte Änderungsanträge,<br />

können jederzeit gestellt werden. Anträge<br />

beleben die Diskussionskultur auf Konferenzen und<br />

geben Delegierten die Möglichkeit, an Entscheidungen<br />

auf Regionalebene mitzuwirken. Ihr solltet<br />

euch vor der Konferenz überlegen, ob es nicht<br />

Themen auf Regionalebene gibt, die per Antrag<br />

beschlossen und diskutiert werden sollten. Z. B.<br />

könntet ihr einen Antrag für die Durchführung einer<br />

regionalen Aktion stellen.<br />

Mitgliederzahlen<br />

Die Mitgliederzahlen sind sehr wichtig für die<br />

<strong>KjG</strong>. Da sie als Kinder­ und Jugendverband umso<br />

mehr in Kirche und Gesellschaft gehört wird, je<br />

größer sie ist. Darüber hinaus sind viele Ressourcen<br />

wie Zuschüsse und Personal abhängig von<br />

den Mitgliederzahlen. Und auch eure Stimmen bei<br />

der Diözesankonferenz sind abhängig von euren<br />

Mitgliederzahlen. Je mehr Mitglieder ihr habt, umso<br />

mehr Stimmen bekommt ihr auf der Diözesankonferenz.<br />

Da das Thema Mitgliedschaft so eine große<br />

Bedeutung für die <strong>KjG</strong> hat, hat der Diözesanausschuss<br />

beschlossen, das Thema intensiver im<br />

Verband zu thematisieren. Ihr bekommt jedes Jahr<br />

für eure Regionalkonferenz eine Mitgliederstatistik,<br />

die den Zuwachs oder Verlust eurer Mitgliederzahlen<br />

darstellt. Die Statistik wird euch in Form einer<br />

Power­Point­Präsentation zugeschickt und soll von<br />

euch während der Konferenz im nicht öffentlichen<br />

Teil vorgestellt werden. Solltet ihr zu der Statistik<br />

Fragen haben, hilft euch die Diözesanstelle oder<br />

die Diözesanleitung gerne weiter. Bei stark sinkenden<br />

Mitgliederzahlen solltet ihr diese Problematik<br />

<strong>zum</strong> Thema machen. Eventuell eignet sich der<br />

Bildungsteil dazu.<br />

Beschlussfähigkeit<br />

Damit eure Regionalkonferenz beschlussfähig ist,<br />

also ganz offiziell und bindende Entscheidungen<br />

treffen kann und wählen darf, muss sie beschlussfähig<br />

sein. Dazu muss mindestens ein Drittel der<br />

stimmberechtigten Mitglieder anwesend oder die<br />

Hälfte der Pfarrgemeinschaften vertreten sein.<br />

Damit ihr am Tag der Konferenz nicht feststellen<br />

46 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 47


müsst, dass eure Konferenz gar nicht beschlussfähig<br />

ist und alle Arbeit der Vorbereitung umsonst<br />

war, solltet ihr vorsorgen. Dazu gehören eine Anmeldung,<br />

die ihr mit der Einladung verschicken könnt,<br />

sowie eine Anmeldefrist. Somit bekommt ihr einen<br />

Überblick, wie viele Personen kommen werden<br />

und wie viele ggf. noch fehlen. Legt den Anmeldeschluss<br />

so spät wie möglich, viele Pfarreien melden<br />

sich erst sehr kurzfristig an. Legt ihn aber dennoch<br />

so früh fest, dass ihr Unterbringung und Verpflegung<br />

vernünftig planen könnt.<br />

Wenn ihr merkt, dass die Pfarreien sich nicht<br />

anmelden, dann vertraut nicht darauf, dass schon<br />

alles gut geht und ausreichend Delegierte kommen<br />

werden. Ergreift die Initiative und ruft bei den Pfarreien<br />

an. Bei einem Anruf ist die Verbindlichkeit<br />

höher und die Hemmschwelle abzusagen größer als<br />

bei einer Mail oder einem Brief. Bei einem Anruf<br />

habt ihr auch noch mal die Gelegenheit, den Pfarreien<br />

zu erklären, was sie davon haben, wenn sie<br />

zur Regionalkonferenz kommen.<br />

Wahlen<br />

Auf einer Regionalkonferenz gibt es mehrere Wahlen.<br />

Von der Regionalkonferenz gewählt werden:<br />

• die Regionalleitung<br />

• die Mitglieder des Regionalausschusses<br />

• die KassenprüferInnen<br />

• die Mitglieder weiterer Ausschüsse,<br />

z. B. des Wahlausschusses<br />

• die Delegierten zur Diözesankonferenz<br />

• die Delegierten zur BDKJ-Stadtversammlung<br />

Vorschlagsrecht für KandidatInnen haben alle<br />

Mitglieder der Regionalkonferenz. Sollten KandidatInnen<br />

bei der Wahl nicht anwesend sein, können<br />

diese in Abwesenheit gewählt werden, wenn eine<br />

schriftliche Einverständniserklärung von ihnen<br />

vorliegt.<br />

Wie das Verfahren der Wahlen abläuft, regelt die<br />

Geschäftsordnung. Hiernach wird in geheimer<br />

Abstimmung gewählt, das heißt jedes Mitglied der<br />

Konferenz bekommt einen Wahlzettel, auf dem<br />

er / sie seinen / ihren KandidatIn aufschreibt.<br />

Danach knickt er / sie den Zettel und steckt ihn<br />

in eine „Wahlurne“. Auf Antrag eines Mitglieds<br />

der Konferenz kann die Abstimmung per Handzeichen<br />

erfolgen. Sollte gegen diesen Antrag von<br />

einer anderen Person der Konferenz ein Einspruch<br />

gegen diese Art der Wahl kommen, so muss geheim<br />

gewählt werden.<br />

Wenn ihr einen Wahlausschuss habt, so leitet und<br />

moderiert dieser den Wahlablauf. Er kann dies auch<br />

an die Moderation abgeben.<br />

Vorstellung und Personaldebatte<br />

Vor jeder Wahl stellen sich die KandidatInnen<br />

zunächst vor. Im Anschluss an ihre Vorstellung<br />

können die Mitglieder der Konferenz den KandidatInnen<br />

Fragen stellen.<br />

Wenn jemand aus der Konferenz das Bedürfnis hat,<br />

über die KandidatInnen noch in einem geschützten<br />

Rahmen zu diskutieren, weil er oder sie Bedenken<br />

hat, so kann er / sie eine Personaldebatte<br />

beantragen. Bei einer Personaldebatte dürfen nur<br />

stimmberechtigte Mitglieder der Konferenz, die<br />

Regionalleitung und der Wahlausschuss im Konferenzraum<br />

bleiben. Alle anderen Personen (die zur<br />

Wahl stehenden KandidatInnen, Gäste, Moderation,<br />

Protokoll etc.) müssen den Raum verlassen. Es<br />

werden alle Fenster und Türen geschlossen, sodass<br />

niemand von außen zuhören kann, was drinnen gesagt<br />

wird. Alles was während einer Personaldebatte<br />

gesagt wird, darf nicht nach außen treten, d. h.<br />

auch nach einer Personaldebatte wird nicht erzählt,<br />

was gesagt wurde.<br />

Der Wahlausschuss erläutert vor der Wahl noch das<br />

Wahlverfahren, insbesondere die Bedeutung von Ja­<br />

Stimmen, Nein­Stimmen und Stimmenthaltung.<br />

Wahlergebnisse<br />

Gewählt ist, wer die einfache Mehrheit der abgegebenen<br />

gültigen Stimmen auf sich vereinigt.<br />

Enthaltungen werden nicht mitgezählt. Es dürfen<br />

nur so viele Ja­Stimmen abgegeben werden, wie<br />

Ämter zu besetzen sind. Für jedeN KanditatIn darf<br />

nur eine Stimme abgegeben werde. Eine Stichwahl<br />

erfolgt bei gleicher Anzahl von Ja­ und Nein­Stimmen.<br />

Überwiegen bei einer Wahl die Enthaltungen<br />

gegenüber den Ja­Stimmen, muss auf Antrag neu<br />

gewählt werden.<br />

KandidatInnen für den Regionalausschuss sind<br />

gewählt, wenn sie die meistgenannten KandidatInnen<br />

sind, die einfache Mehrheit der abgegebenen<br />

gültigen Stimmen auf sich vereinigen können und<br />

mindestens ein Drittel der abgegebenen Stimmen<br />

Ja­Stimmen sind.<br />

KandidatInnenensuche gut vorbereiten<br />

Damit bei der Regionalkonferenz alle Ämter besetzt<br />

werden können, braucht ihr genügend KandidatInnen.<br />

Um dies zu gewährleisten, solltet ihr gemeinsam<br />

mit dem Wahlausschuss überlegen, welche<br />

Personen für die einzelnen Ämter infrage kommen.<br />

Erstellt hierzu eine Liste mit allen möglichen<br />

KandidatInnen und teilt auf, wer aus dem Wahlausschuss<br />

welche KandidatInnen anspricht. Bereitet<br />

gemeinsam vor, was mit den einzelnen Ämtern<br />

verbunden ist.<br />

• Wie viel Zeit nehmen die Ämter in Anspruch?<br />

• Was für Aufgaben fallen mit dem Amt an?<br />

• Was bieten die Ämter den KandidatInnen?<br />

Um auch Personen zu erreichen, die der Wahlausschuss<br />

vielleicht nicht kennt, kann sich dieser im<br />

Vorfeld der Konferenz Werbemöglichkeiten überlegen.<br />

Vielleicht eine Postkarte gestalten, Wahlwerbeflyer<br />

erstellen oder Ähnliches, worauf die Ämter<br />

vorgestellt werden. Hier sollte auch ein Kontakt angegeben<br />

werden, bei dem sich Interessierte melden<br />

können. Wichtig ist, dass der Wahlausschuss die<br />

Ämter schmackhaft macht, sodass die Motivation,<br />

auf eins der Ämter zu kandidieren, steigt.<br />

48 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 49<br />

Protokoll<br />

Von der Konferenz muss ein Protokoll angefertigt<br />

werden. Dieses muss innerhalb von zehn Wochen<br />

nach der Konferenz bei allen Delegierten ankommen.<br />

Damit ihr euch als Regionalleitung voll auf<br />

die Konferenz konzentrieren könnt, solltet ihr<br />

euch im Vorfeld um eine Person kümmern, die für<br />

euch Protokoll schreibt. Hier kann euch auch eure<br />

zuständige Diözesanleitung weiterhelfen. Es gibt<br />

immer wieder nette Personen aus dem Verband, die<br />

bereit sind, Protokoll zu schreiben.<br />

Sprecht vorher mit der Person ab, wie ihr euch das<br />

Protokoll vorstellt und was für Anforderungen ihr<br />

an die Person stellt (rechtzeitiges Protokoll, ohne<br />

Rechtschreibfehler etc.).<br />

Zeitplan:<br />

• acht bis zwölf Wochen vorher die ReKo<br />

auf die TO des RAs setzen<br />

• acht bis zwölf Wochen vorher Moderation<br />

suchen<br />

• acht bis zwölf Wochen vorher ProtokollantIn<br />

suchen<br />

• acht bis zwölf Wochen vorher ReferentIn<br />

für den Studienteil anfragen<br />

• sechs bis acht Wochen vorher mit dem<br />

Schreiben des Rechenschaftsberichts<br />

beginnen<br />

• vier Wochen vor der Konferenz Einladungen<br />

verschicken<br />

• vier Wochen vor der Konferenz Anträge<br />

mit Begründung verschicken<br />

• zehn Wochen nach der Konferenz das<br />

Protokoll verschicken


Moderation<br />

Genauso wie ihr euch eine Person für das Protokoll<br />

suchen solltet, solltet ihr euch auch eine externe<br />

Moderation suchen. Hierbei sollte es sich um eine<br />

Person handeln, die entweder aus einer anderen<br />

Region kommt oder eine, die aus eurer eigenen<br />

Region kommt, die aber schon etwas länger nicht<br />

mehr auf Regionalebene aktiv ist, z. B. eine<br />

ehemalige Regionalleitung oder ein ehemaliges Mitglied<br />

aus dem Regionalausschuss. Als Moderation<br />

muss diese Person sich mit der Satzung auskennen<br />

und in der Lage sein, die Konferenz so zu moderieren,<br />

dass die Konferenz produktiv arbeitet, d.<br />

h. dafür zu sorgen, dass die Diskussionen nicht<br />

abschweifen, dass eine Redeliste geführt wird und<br />

Störungen unterbunden werden.<br />

4.3 Aufbau der Tagesordnung<br />

Wie lang eine Regionalkonferenz sein muss, ist<br />

nirgendwo festgeschrieben. Sie kann einen Abend<br />

dauern oder eine ganzes Wochenende. Hier müsst<br />

ihr gemeinsam mit dem Regionalausschuss überlegen,<br />

was für eure Region sinnvoll ist.<br />

Jede Form der Regionalkonferenz hat Vor­ und<br />

Nachteile. So kann bei einer längeren Konferenz<br />

mit Übernachtung eine bessere Vernetzung der<br />

Pfarreien stattfinden, sie kostet jedoch auch mehr<br />

und ist für alle Beteiligten zeitintensiver. Eine<br />

Abendveranstaltung ist wahrscheinlich nur für<br />

kleine Regionen eine sinnvolle Möglichkeit, da hier<br />

nicht viel Zeit zur Verfügung steht. Die Konferenz<br />

als Tagesveranstaltung bietet sicherlich für alle<br />

Tagesordnungspunkte und zusätzliche Dinge wie<br />

einen Studienteil ausreichend Platz, das Gemeinschaftsgefühl<br />

geht jedoch verloren, da am Ende der<br />

Konferenz alle wieder nach Hause fahren.<br />

Im Folgenden findet ihr Beispiele für mögliche<br />

Tagesordnungen für Regionalkonferenzen, die ein,<br />

zwei oder drei Tage dauern.<br />

Ein Tag<br />

10.00 Uhr Anreise der Delegierten<br />

Begrüßung mit Sektempfang<br />

oder alkoholfreien Cocktails<br />

10.30 Uhr Einführung für Konferenzneulinge<br />

und Kennenlernen aller<br />

Konferenzmitglieder<br />

11.15 Uhr Morgenimpuls<br />

Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />

Verabschiedung der Tagesordnung<br />

Protokoll der Regionalkonferenz<br />

des letzten Jahres<br />

11.45 Uhr Bericht der Regionalleitung<br />

13.00 Uhr Mittagsessen<br />

13.45 Uhr Bericht des Schulungsteams<br />

Bericht des Regionalausschusses<br />

14.15 Uhr Nicht öffentlicher Teil<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Bericht der KassenprüferInnen<br />

Mitgliederentwicklung<br />

15.00 Uhr Entlastung der Regionalleitung<br />

15.05 Uhr Kaffeepause<br />

15.20 Uhr Kleiner Bildungsteil<br />

17.00 Uhr Anträge<br />

17.45 Uhr Bericht des Wahlausschusses<br />

Wahlen:<br />

Regionalleitung<br />

Regionalausschuss<br />

KassenprüferInnen<br />

Wahlausschuss<br />

Sachausschüsse<br />

Delegierte zur Diözesankonferenz<br />

Delegierte zur BDKJ­Regionalversammlung<br />

18.45 Uhr Termine und Verschiedenes<br />

Reflexion<br />

19.30 Uhr Party oder gemütlicher Ausklang<br />

beim Bowling spielen, Grillen etc.<br />

Zwei Tage Samstag<br />

12.00 Uhr Anreise der Delegierten<br />

Begrüßung mit alkoholfreien<br />

Cocktails<br />

12.30 Uhr Einführung für Konferenz neulinge<br />

und Kennenlernen aller Konferenzmitglieder<br />

13.15 Uhr Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />

Verabschiedung der Tagesordnung<br />

Protokoll der Regionalkonferenz<br />

des letzten Jahres<br />

13.30 Uhr Bericht der Regionalleitung<br />

14.30 Uhr Nicht öffentlicher Teil<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Bericht der KassenprüferInnen<br />

Mitgliederentwicklung<br />

15.15 Uhr Entlastung der Regionalleitung<br />

15.20 Uhr Kaffee­ und Waffelpause<br />

16.00 Uhr Bericht des Schulungsteams<br />

Bericht des Regionalausschusses<br />

17.00 Uhr Bildungsteil<br />

19.00 Uhr Abendessen<br />

20.30 Uhr Verabschiedung und Party<br />

Sonntag<br />

09.00 Uhr Frühstück<br />

10.00 Uhr Impuls<br />

10.30 Uhr Bericht des Wahlausschusses<br />

Wahlen:<br />

Regionalleitung<br />

Alternativ kann bei der dreitägigen Variante der<br />

gesamte Konferenzteil am Samstag stattfinden,<br />

sodass der Sonntag <strong>zum</strong> Ausschlafen und gemeinsamen<br />

Brunchen genutzt werden kann. So<br />

können Delegierte, die nicht das ganze Wochenende<br />

können, trotzdem am Samstag den ganzen<br />

Tag an der Konferenz teilnehmen, am Abend<br />

wieder nach Hause fahren und haben alles von<br />

der Konferenz mitbekommen.<br />

Drei Tage Freitag<br />

19.00 Uhr Anreise<br />

Begrüßung mit einem netten Abendbuffet und einem<br />

kleinen Konferenz­Paket (Inhalt: Stift, Block,<br />

Aspirin, Stimmungskarten, Taschentücher etc.)<br />

20.00 Uhr Bildungsteil<br />

Danach gemütliches Beisammensein, alternativ: lustiges<br />

Abendprogramm (Spielekette, Quiz, Sing­Star etc.)<br />

Samstag<br />

09.30 Uhr Frühstück<br />

10.30 Uhr Morgenimpuls<br />

11.00 Uhr Eröffnung der Konferenz<br />

Feststellen der Beschlussfähigkeit<br />

Verabschiedung der Tagesordnung<br />

Protokoll der Regionalkonferenz des letzten Jahres<br />

Bericht der Regionalleitung<br />

12.30 Uhr Nicht öffentlicher Teil<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Bericht der KassenprüferInnen<br />

Mitgliederentwicklung<br />

13.15 Uhr Entlastung der Regionalleitung<br />

13.20 Uhr Mittagessen<br />

14.30 Uhr Bericht des Regionalausschusses<br />

Berichte der AKs und Sachausschüsse<br />

15.15 Uhr Anträge<br />

16.30 Uhr Austausch über den Stand in den Pfarreien<br />

(kreative Darstellung)<br />

18.00 Uhr Abendessen<br />

19.30 Uhr Messe / Gottesdienst / Impuls<br />

21.00 Uhr Party und Verabschiedung (Rituale)<br />

Mitternachtsessen<br />

Sonntag<br />

10.00 Uhr Frühstück<br />

10.45 Uhr Bericht des Wahlausschusses<br />

Wahlen:<br />

Regionalleitung<br />

Regionalausschuss<br />

KassenprüferInnen<br />

Wahlausschuss<br />

Sachausschüsse<br />

Delegierte zur Diözesankonferenz<br />

Delegierte zur BDKJ­Regionalversammlung<br />

11.45 Uhr Sonstiges<br />

Reflexion<br />

12.30 Uhr Ende<br />

50 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 51


4.4 Tipps für eine gelungene<br />

Regionalkonferenz<br />

Um aus der Regionalkonferenz eine tolle Veranstaltung<br />

zu machen, die allen Beteiligten Spaß macht<br />

und produktive Ergebnisse für das kommende Jahr<br />

erbringt, gibt es einige Tipps.<br />

Und nochmal: An den Termin erinnern<br />

Der Termin der Konferenz wird im Normalfall auf<br />

der jeweils vorhergehenden Regionalkonferenz<br />

beschlossen. Auch wenn nun alle Pfarreien den<br />

Termin kennen sollten, dürft ihr niemals müde werden,<br />

immer wieder an den Termin der Regionalkonferenz<br />

zu erinnern. Setzt ihn auf eure Homepage<br />

und gebt ihn auf regionalen Veranstaltungen weiter.<br />

Gerade auf Schulungsveranstaltungen, bei denen<br />

viele <strong>KjG</strong>lerInnen das erste Mal über den Tellerrand<br />

ihrer Pfarrei schauen, kann man die Dynamik eines<br />

Wochenendes ausnutzen, um die Teilnehmenden<br />

für die Region zu begeistern und zur Regionalkonferenz<br />

einzuladen.<br />

Atmosphäre ist alles<br />

Schafft ein angenehmes Umfeld: Führt eine Begrüßung<br />

aller Pfarreien mit donnerndem Applaus aus,<br />

stellt Pfarreischilder auf die Tische, bringt spaßige<br />

Aktionen zwischen den Tagesordnungspunkten ein,<br />

lasst Freiräume für den Austausch.<br />

Abwechslung bringts<br />

Ihr solltet versuchen, die Konferenz selbst, also die<br />

Tagesordnung mit Anträgen und Wahlen, in ein größeres<br />

Gesamtprogramm einzubetten, das genügend<br />

Abwechslung bietet, um vom Diskutieren, Planen und<br />

Beschließen abzulenken. Plant ausreichend Pausen<br />

ein. Beginnt nach einer Übernachtung oder einer<br />

Mahlzeit mit einem gemeinsamen Warm­up. Und<br />

wenn ihr die Konferenz über mehrere Tage durchführt,<br />

sorgt für ein unterhaltsames Abendprogramm.<br />

Orientierung für Neulinge<br />

Versucht einen spaßigen Einstieg in die Konferenz<br />

zu finden und bringt den Neulingen die Abläufe<br />

und Gepflogenheiten nahe (Rednerliste, Geschäftsordnung,<br />

Abstimmungen).<br />

An Essen und Trinken denken<br />

Um die Konferenzteilnehmenden während der<br />

Konferenz bei Laune zu halten, empfiehlt es sich,<br />

auf den Tischen Getränke und Knabbereien bereitzustellen.<br />

Morgens und nachmittags wird auch ein<br />

Kaffee gern gesehen. Bei den Knabbereien müssen<br />

es nicht immer nur Schokoriegel oder fettiges<br />

Gebäck sein. Auch frisches Obst oder Gemüsestreifen<br />

mit leckeren Dips gehen meist gut weg. Die<br />

Mischung macht’s, fragt im Regionalausschuss und<br />

bei anderen regionalen Veranstaltungen, worauf<br />

die Delegierten aus den Pfarreien besonders Lust<br />

haben. Und denkt daran, dass man Coca­Cola nicht<br />

unterstützen sollte.<br />

Für Unterstützung sorgen<br />

Für den Ablauf der Konferenz ist es gut, wenn alle<br />

Personen, die wichtige Rollen für die Durchführung<br />

haben, wie die Moderation, das Protokoll oder die<br />

netten Menschen in der Küche, nicht Mitglieder der<br />

Regionalleitung oder des Regionalausschusses sind.<br />

Da ansonsten die Mitglieder des Regionalausschusses<br />

oder der Regionalleitung zu sehr im organisatorischen<br />

Rahmenprogramm eingespannt sind und<br />

nur sehr schlecht am normalen Konferenzablauf<br />

teilnehmen und mitdiskutieren können.<br />

Mit <strong>KjG</strong>-Feeling begeistern<br />

Lasst die Teilnehmenden von Beginn an ins <strong>KjG</strong>­<br />

Feeling eintauchen. Macht z. B. einen großen Empfang<br />

(wenn ihr wollt mit Sekt oder alkoholfreien<br />

Cocktails, einem kleinen Quiz oder Spiel). Applaudiert<br />

allen Anwesenden dafür, dass sie da sind.<br />

Einsatz wertschätzen<br />

Zeigt den <strong>KjG</strong>lerInnen, die im vergangenen Jahr<br />

Aufgaben übernommen haben, wie wichtig sie für<br />

die Region sind. Überreicht ihnen öffentlich kleine<br />

Geschenke, Urkunden oder Blumen. Dasselbe gilt<br />

natürlich auch für die Moderation und das Protokoll.<br />

Tolle <strong>KjG</strong>­Geschenke gibt es in der Diözesanstelle<br />

zu kaufen oder bei anderen <strong>KjG</strong>­Diözesanverbänden.<br />

Zuschüsse beantragen<br />

Wenn ihr genug Zeit für einen inhaltlichen Thementeil<br />

habt, dürft ihr nicht vergessen, dafür einen<br />

Antrag auf Zuschüsse beim Kinder­ und Jugendförderplan<br />

(KJP) NRW zu stellen.<br />

Intensiv, aber nicht zu formell<br />

Und nicht zuletzt noch der folgende Ratschlag:<br />

Lasst immer genug Freiraum, um die Konferenz<br />

nicht zu formell werden zu lassen. Macht den Teilnehmenden<br />

klar, dass sie jederzeit Fragen stellen<br />

können, wenn sie ein Prozedere nicht verstehen.<br />

Und lasst etwa ruhig auch mal eine Abstimmung<br />

per Fußstampfen zu, wenn alle Anwesenden einverstanden<br />

sind.<br />

Damit euch all dies nicht zu viel wird, müsst ihr natürlich<br />

den Regionalausschuss voll miteinbeziehen.<br />

Je mehr Leute sich an der Vorbereitung beteiligen,<br />

desto weniger Arbeit hat der oder die Einzelne und<br />

desto gelungener wird die Veranstaltung.<br />

4.5. ReKo-Checkliste q<br />

Vorher<br />

q Habt ihr einen Veranstaltungsort? Bei Tages<br />

veranstaltungen einen Saal, bei Wochenenden ein Haus?<br />

q Ist die Verpflegung sichergestellt?<br />

Selbstversorgung, Vollverpflegung?<br />

q Wer kauft ein?<br />

q Habt ihr genügend Getränke?<br />

q Gibt es Snacks für die Delegationstische?<br />

q Habt ihr euch von der Diözesanstelle<br />

den Stimmschlüssel geben lassen?<br />

q Sind die Einladungen rechtzeitig verschickt worden?<br />

Ist der Stimmschlüssel beigelegt?<br />

q Gibt es einen Anmeldeschluss?<br />

q Sind die Anträge rechtzeitig verschickt worden?<br />

q Sind die Satzungsänderungsanträge rechtzeitig<br />

verschickt worden?<br />

q Ist der Rechenschaftsbericht fertiggestellt?<br />

Verschickt ihr diesen an die Teilnehmenden<br />

der Regionalkonferenz?<br />

q Ist die vorläufige Tagesordnung zusammengestellt?<br />

Ist sie verschickt?<br />

q Habt ihr eine Moderation für die Konferenz?<br />

q Wer schreibt das Protokoll?<br />

q Gibt es einen inhaltlichen Teil? Habt ihr einen<br />

Referenten oder eine Referentin für diesen?<br />

q Habt ihr euch Gedanken dazu gemacht, wie alle<br />

Teilnehmenden gleichberechtigt an der Konferenz<br />

teilhaben können (Redefluss im Reißverschluss<br />

(siehe Kapitel 7.1), quotierte Rednerliste,<br />

Meinungsabfrage mittels Methoden)?<br />

q Habt ihr die Konferenz auf eurer Homepage,<br />

bei Treffen oder auf Kursen angekündigt?<br />

währenddessen<br />

q Haben alle die Anträge und den<br />

Rechenschaftsbericht vorliegen?<br />

q Habt ihr eine aktuelle Satzung dabei?<br />

Nachher<br />

q Habt ihr Zuschüsse für den Bildungsteil beantragt?<br />

q Wurde das Protokoll in den ersten zehn Wochen<br />

nach der Konferenz an alle Delegierte verschickt?<br />

q Werden die Beschlüsse der Regionalkonferenz umgesetzt?<br />

q Habt ihr <strong>zum</strong> ersten Regionalausschuss­Treffen<br />

eingeladen?<br />

52 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 53


5. Pfarreikontakte<br />

Der Kontakt zu den einzelnen Pfarrgemeinden in eurer Region<br />

ist sehr wichtig. Ohne die Teilnahme der Pfarreien an regionalen<br />

Aktionen wird keine Veranstaltung laufen. Versucht eine persönliche<br />

Bindung zu den Pfarreien aufzubauen. Dies funktioniert<br />

am besten über eine aktive Kontaktsuche, wartet nicht darauf,<br />

dass Pfarreien auf euch zukommen. Erst durch ein bekanntes<br />

Gesicht wird die Regionalebene präsent. Wie ihr den Kontakt<br />

aufbauen und halten könnt, erfahrt ihr in diesem Kapitel.


5.1 Möglichkeiten zur<br />

Kontaktaufnahme<br />

Die <strong>KjG</strong> beginnt – genau: unten in den Pfarreigruppen.<br />

Daher ist es wichtig, dass ihr mit möglichst<br />

allen Gruppen in eurer Region Kontakt aufnehmt<br />

und diesen pflegt. Mailverteiler und Telefonlisten<br />

sollten selbstverständlich sein. Am Anfang macht<br />

das vielleicht ein bisschen Mühe und ist lästig.<br />

Aber wenn ihr euch angewöhnt, auf jeder regionalen<br />

Veranstaltung die Kontaktdaten aller Teilnehmer<br />

mitzunehmen, kommt ihr schnell zu einer beachtlichen<br />

Liste, die ihr ständig aktuell habt.<br />

Besuche machen<br />

Sinnvoll ist es, die jeweiligen Pfarrleitungen und<br />

die Leitungsrunden regelmäßig zu besuchen.<br />

Nehmt zunächst telefonisch Kontakt auf. Bei diesen<br />

Besuchen könnt ihr Vereinbarungen treffen, wie<br />

ihr zukünftig miteinander Kontakt pflegen wollt. Ihr<br />

müsst nicht zu jeder Leitungsrunde rennen. Wichtig<br />

ist, dass ihr verbindlich seid. Lieber einmal im Jahr<br />

auf jeden Fall ein Besuch – und den Rest des Jahres<br />

nutzt ihr E­Mail, Facebook oder das Telefon.<br />

Seelsorgeteam einbeziehen<br />

Wenn ihr Kontakt mit den Pfarreien in eurer Region<br />

aufnehmen wollt, lohnt sich auch ein Anruf beim<br />

jeweiligen Seelsorgeteam. Meistens gibt es eineN<br />

zuständigeN SeelsorgerIn, der / die die Jugendarbeit<br />

koordiniert und euch auch Infos über die <strong>KjG</strong><br />

geben kann. Grundsätzlich ist es nicht schlecht,<br />

dieseN AnsprechpartnerIn über regionale Aktionen<br />

und Projekte ebenfalls auf dem Laufenden zu<br />

halten. Denn einen Komplizen im Seelsorgeteam<br />

zu haben, der eure regionale Arbeit wertschätzt und<br />

im Auge behält, ist strategisch immer gut. Die Kontaktdaten<br />

der AnprechpartnerInnen könnt ihr euch<br />

meistens einfach über die Homepage der jeweiligen<br />

Pfarrei oder des Seelsorgebereiches besorgen. Hat<br />

die <strong>KjG</strong>­Pfarrei eine Geistliche Leitung, so könnt<br />

ihr das auch der MiDa entnehmen. Und wenn alles<br />

nichts hilft: Ein Anruf in der Diözesanstelle oder<br />

eine Mail genügt – und euch wird weitergeholfen.<br />

Die MiDa einsetzen<br />

Überhaupt: Die MiDa. Kein Hexenwerk, sondern<br />

ein sehr nützliches Werkzeug. Denn um einen<br />

Grundstock an Daten anzulegen, könnt ihr sie sehr<br />

gut verwenden. Falls ihr noch keinen Zugang habt<br />

– oder falls ihr noch nicht genau wisst, was das<br />

eigentlich ist und wie ihr sie verwenden könnt: kein<br />

Problem! In der Diözesanstelle wird euch bei allen<br />

Fragen weitergeholfen. Mit der Mitgliederdatenbank<br />

(www.kjg­mida.de) könnt ihr alle aktuellen Daten<br />

der Pfarreien aus eurer Region erhalten. Diese sind<br />

jederzeit an jedem Ort übers Internet verfügbar und<br />

stets auf dem neuesten Stand.<br />

Gruppenleitungskurse als Kontaktbörse<br />

Gute Gelegenheiten, Kontakte zu knüpfen, bieten<br />

stets die Orientierungs­ und Gruppenleitungskurse.<br />

Denn dort kommen zusätzlich zu denen, die „immer“<br />

da sind, viele LeiterInnen, die noch keinen<br />

oder wenig Anschluss an die Region haben. Die<br />

Teilnahme an einem gelungenen Ausbildungskurs<br />

weckt oft die Lust an „Mehr“ – auch an mehr<br />

Region. Das kann eure Chance sein!<br />

Fachstellen einschalten<br />

Einen Fuß in eine Pfarrei zu bekommen – dabei<br />

hilft euch auch die Katholische Jugendfachstelle<br />

eurer Region. Es gibt fünf von ihnen im Erzbistum:<br />

in Köln, Bonn, Düsseldorf, Wuppertal und Bergisch<br />

Gladbach.<br />

5.2 Vernetzung von Pfarreien<br />

Die regionalen Strukturen verändern sich gerade<br />

sehr stark, und das wird auch noch eine ganze<br />

Weile so weitergehen. Das hängt damit zusammen,<br />

dass ehemals selbstständige Pfarreien zu Seelsorgebereichen<br />

zusammengeführt oder zu einer<br />

großen Pfarrei fusioniert werden. Das führt dazu,<br />

dass jugendpastorale Strukturen im Idealfall auch<br />

zusammengefasst werden und darüber zwangsläufig<br />

neue Kontakte zu den vergrößerten Hauptamtlichen­<br />

Teams und zu den Gremien erfolgen.<br />

Regionale Vernetzung stärkt die Lobby<br />

Häufig stellt sich die Frage nach dem Sinn einer<br />

regionalen Struktur. Manch eine <strong>KjG</strong>­Region wird<br />

sich fragen, ob in der Pfarreistruktur vor Ort oder<br />

im Prozess der Zusammenarbeit im neuen Seelsorgebereich<br />

nicht so viel Energie gebraucht wird,<br />

dass für eine regionale Arbeit nicht genug Kraft<br />

bleibt. Aber eine größere Struktur sorgt nicht automatisch<br />

für eine gute Vernetzung. Die Vernetzung<br />

der <strong>KjG</strong>­Pfarreigruppen, die ja im Normalfall auch<br />

in der Zusammenlegung von Pfarreien selbstständig<br />

bleiben, wird eher wichtiger. Denn Ziele und Inhalte<br />

verbandlicher Jugendarbeit sollten sich in den<br />

Zielen und Inhalten des pastoralen Gesamtkonzepts<br />

eines Seelsorgebereiches oder einer Großpfarrei<br />

wiederfinden.<br />

Vernetzung ist also unerlässlich für eine gute<br />

Lobby. Zum anderen seid ihr schlagkräftiger, wenn<br />

ihr einander kennt. Ihr könnt eure Aktionen und<br />

Angebote besser abstimmen und euch gegebenenfalls<br />

unterstützen und austauschen. Und nicht<br />

zuletzt ist die Arbeit in der Region unerlässlich <strong>zum</strong><br />

Austausch mit der Diözesanleitung.<br />

Fun-Wochenende und Pfarreienstammtisch<br />

Um eine erfolgreiche regionale Arbeit aufzubauen,<br />

bieten sich viele Ideen und Aktionen an. Zum<br />

einen könnt ihr regionale Spaß­Veranstaltungen für<br />

LeiterInnen anbieten: Einmal im Jahr ein regionales<br />

Grillen oder einmal im Jahr ein Fun­Wochenende,<br />

bei dem es wirklich hauptsächlich ums Kennenlernen,<br />

ein bisschen Austausch, aber vor allem<br />

um viel Freude und Spaß geht. Manche Regionen<br />

veranstalten im Abstand von zwei bis drei Monaten<br />

regelmäßige Pfarreienstammtische. Das sind regionale<br />

Treffen an immer wechselnden Orten in der<br />

Region mit inhaltlichen Schwerpunkten, aber auch<br />

gemeinsamem Spaß und gemeinsamem Abendessen.<br />

Inhaltliche Unterstützung oder ReferentInnen­<br />

Power könnt ihr jederzeit in der Diözesanstelle<br />

bekommen.<br />

Keine <strong>KjG</strong>-Pfarrei vergessen<br />

Falls ihr Pfarreien habt, die nicht in eurem Regionalausschuss<br />

vertreten sind, mit denen ihr aber in<br />

Kontakt kommen wollt, so kann es eine gute Idee<br />

sein, euch mit dem Regionalausschuss einmal in<br />

eine solche Pfarrei einladen zu lassen. Dadurch<br />

könnt ihr bei ihnen Interesse wecken und Einblicke<br />

in eure Arbeit geben, ohne dass diese sich sogleich<br />

„anstrengen“ müssen. Grundsätzlich solltet ihr daran<br />

denken, im Regionalausschuss nicht vertretene<br />

Pfarreien trotzdem regelmäßig zu euren Treffen<br />

einzuladen. Ihr gebt dadurch das Signal, dass ihr<br />

auch eure Nachbarn auf dem Schirm habt und dass<br />

ihr deren Arbeit wertschätzt. Und: Steter Tropfen<br />

höhlt auch hier meist den Stein. Wer werbend und<br />

interessiert auftritt, weckt meistens auch Interesse<br />

bei anderen.<br />

56 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 57


Zickezacke Hühnerkacke und andere diözesane<br />

Großveranstaltungen<br />

Gute Gelegenheiten für erfolgreiche Schritte hin zu<br />

einer fruchtbaren regionalen Zusammenarbeit sind<br />

auch immer die diözesanen Großveranstaltungen<br />

wie Zicke Zacke Hühnerkacke. Es ist in jedem Fall<br />

identitätsstiftend, dort mit einer breit aufgestellten<br />

regionalen Mannschaft anzutreten. Hier könnt ihr<br />

zusätzlich zu den teilnehmenden Teams auch eure<br />

„Fanclubs“ mitnehmen, die das Wir­Gefühl in eurer<br />

Region noch verstärken können. Auch zu anderen<br />

diözesanen Terminen – <strong>zum</strong> Beispiel zu den Fortbildungsveranstaltungen<br />

im Go! – könnt ihr euch mit<br />

mehreren Menschen aus eurer Region verabreden<br />

und gemeinsam teilnehmen.<br />

Regionale <strong>KjG</strong>-Events<br />

Bewährt haben sich auch regionale Events für<br />

Pfarreigruppen. Ihr bereitet eine Aktion vor, an der<br />

Kinder­ oder Jugendgruppen mit je 1 ­ 2 LeiterInnen<br />

aus den Pfarreien teilnehmen können. Das<br />

Leitungsteam der Pfarreien erhält somit eine tolle<br />

Veranstaltung für seine Mitglieder, ohne selbst Arbeit<br />

aufwenden zu müssen. Eine Mr.­X­Jagd durch<br />

eine der Städte in unserer Diözese <strong>zum</strong> Beispiel hat<br />

sich schon in vielen Regionen bewährt.<br />

Venetzung ist nützlich<br />

Denkt daran, auf eurer Regionalkonferenz Raum für<br />

den Austausch zu schaffen. Dies kann auch durch<br />

Spiele und Methoden unterstützt werden. Richtet<br />

Newsletter ein oder auch Mailinglisten. Achtet<br />

dabei darauf, dass die Verteileradressen nicht<br />

von beliebigen Absendern angeschrieben werden<br />

können und dass sie nicht mit unnötigen Mails<br />

geflutet werden. Natürlich könnt ihr auch eine<br />

Webseite für die Region erstellen und als zentrales<br />

Kommunikationsmedium für alle regionalen Veranstaltungen<br />

nutzen. Auch hier gibt’s Unterstützung<br />

in der Diözesanstelle. Mindestens aber solltet ihr<br />

eine Facebook­Gruppe einrichten, in der ihr euch<br />

austauschen und Termine verabreden könnt.<br />

5.3 Kreative Konzepte<br />

Überall in der <strong>KjG</strong> ist der Kontakt zu Pfarreien<br />

ein großes Thema. Daher gibt es auch schon<br />

eine ganze Menge an kreativen Ideen, wie ihr als<br />

Regional leitung, vielleicht auch gemeinsam mit<br />

dem Regional ausschuss, auf die Pfarreien zugehen<br />

könnt, um einen Kontakt aufzubauen und diesen<br />

auch zu halten. Im Folgenden möchten wir euch<br />

einige Ideen vorstellen.<br />

„À la Carte“<br />

„À la Carte“ ist ein Konzept des Diözesanverbandes<br />

Eichstätt. Hierbei werden die Pfarreien zu einem<br />

Essen in der eigenen Pfarrei eingeladen. Die Regionalleitung<br />

oder der Regionalausschuss fahren zur<br />

Pfarrei raus und bekochen dort die Leitungsrunde.<br />

Während eines gemütlichen Essens lernt man sich<br />

kennen und die Leitungsrunde bekommt Informationen<br />

zur Regionalebene.<br />

Als Werbung für diese Aktion bekommen die Pfarreien<br />

eine Einladung <strong>zum</strong> Essen. Diese enthält drei<br />

unterschiedliche Menüs zur Auswahl. Die Pfarrei<br />

kann sich nun eins der Menüs auswählen und<br />

ankreuzen und zwei Terminvorschläge eintragen.<br />

Menüauswahl und Termine werden dann zurück<br />

an die Regionalleitung geschickt, die sich dann<br />

mit der Pfarrei in Verbindung setzt und einen der<br />

Termine verbindlich zusagt.<br />

Diese Aktion ist sicherlich etwas arbeitsaufwendiger<br />

und nicht für jede Region geeignet. Ihr solltet euch<br />

im Vorfeld überlegen, ob ihr den zeitlichen Aufwand<br />

gestemmt bekommt. Wenn die Termine am Ende<br />

alle wegen zeitlicher Engpässe ausfallen, führt die<br />

Aktion eher zu Frust als zu Erfolg. Es ist aber auf<br />

jeden Fall eine nette und unverbindliche Art, um<br />

auf eure Pfarreien zuzugehen. Bei einem Essen<br />

in netter Atmosphäre kann man gut ins Gespräch<br />

kommen. Pfarreien fällt es oft schwer rauszugehen<br />

zu regionalen Veranstaltungen, insbesondere dann,<br />

wenn bisher kein Kontakt zur Region bestand.<br />

Indem ihr zu den Pfarreien rausfahrt, wird den<br />

Pfarreien der Schritt erleichtert.<br />

„La Moderation“<br />

„La Moderation“ ist eine Aktion der <strong>KjG</strong>­Region<br />

Rhein­Erft­Kreis. Hier bietet sich die Regionalleitung<br />

als Moderation für die Mitgliederversammlungen<br />

der Pfarreien an. So bekommt ihr Kontakt<br />

zu den Pfarreien und lernt diese gleich auf einer<br />

Mitgliederversammlung kennen. Ihr bekommt mit,<br />

was in der Pfarrei läuft und wo ihr als Regionalleitung<br />

Hilfe anbieten könnt. Die Pfarrei bekommt<br />

dafür eine erstklassige Moderation für ihre Mitgliederversammlung<br />

und die Pfarrleitung eine Unterstützung<br />

bei der Vorbereitung der Versammlung.<br />

Bei dieser Aktion bekommt die Pfarrei gleich<br />

mit, dass die Regionalleitung auch der Pfarrei<br />

vor Ort gern weiterhilft und bekommt vielleicht<br />

die Erkennt nis, dass die Regionalebene gar nicht<br />

so weit weg ist von dem, was vor Ort passiert, und<br />

sie der Pfarrei auch nützt.<br />

Wenn ihr Aktionen auf Regionalebene habt, könnt<br />

ihr diese auch gleich bei der Mitgliederversammlung<br />

bewerben.<br />

58 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 59<br />

Fanpost<br />

Wie wäre es denn, wenn ihr einfach mal einer<br />

Pfarrei Fanpost schickt?<br />

Hier könntet ihr folgende Punkte heranziehen:<br />

Ihr seid Fan der <strong>KjG</strong> XY, weil<br />

• sie die größte <strong>KjG</strong> im Regionalverband ist<br />

• sie jedes Jahr ein Lager für 100 Kinder und<br />

Jugendliche veranstaltet<br />

• sie die kleinste Pfarrei ist – klein aber oho!<br />

• sie einen tollen Jugendgottesdienst gemacht hat<br />

• sie in einer großartige Aktion Geld für einen guten<br />

Zweck gesammelt hat<br />

• sie die älteste <strong>KjG</strong> in der Region ist<br />

• natürlich muss in die Fanpost auch die Info,<br />

was es Neues und Aufregendes auf Regionalebene<br />

gibt<br />

Infos zu den einzelnen Pfarreien bekommt ihr<br />

aus der Lokalpresse oder von den Homepages<br />

der Pfarreien.<br />

Dies ist eine sehr einfache Möglichkeit, um euch<br />

bei den Pfarreien ins Gedächtnis zu rufen. Darüber<br />

hinaus zeigt ihr Interesse an der Pfarrei und honoriert<br />

die Arbeit vor Ort. Dies kann natürlich nur ein<br />

erster Schritt der Kontaktarbeit sein. Aber auch den<br />

Pfarreien, mit denen ihr bereits in gutem Kontakt<br />

steht, solltet ihr Post schicken, denn neben der<br />

Kontaktaufnahme ist die Kontaktpflege mindestens<br />

genauso wichtig und nicht zu vernachlässigen.<br />

(Eine Idee aus der Arbeitshilfe „Kontakt“ des<br />

Diözesanverbands Freiburg)<br />

Postkarten verschicken<br />

Eine Alternative zur Fanpost ist eine Postkarte.<br />

Anlässe dazu gibt es genug:<br />

• Sommergrüße<br />

• Ostergrüße<br />

• die Pfarrei hat ein Jubiläum…<br />

Auch dies ist wieder eine sehr einfache und nette<br />

Art der Kontaktaufnahme. Hier gelten die gleichen<br />

Argumente wie bei der Fanpost. Bei dieser Aktion<br />

könntet ihr die Postkarte mit Fotos von euren Aktionen<br />

gestalten. Das weckt vielleicht die Neugierde<br />

auf die Regionalebene.<br />

(Eine Idee aus der Arbeitshilfe „Kontakt“ des<br />

Diözesanverbands Freiburg)<br />

Lagerpäckchen<br />

Die meisten Pfarreien fahren ins Sommerlager.<br />

Nehmt dies doch <strong>zum</strong> Anlass und schickt den<br />

Pfarreien ins Sommerlager ein kleines Paket.<br />

Schreibt ein paar nette Zeilen und bestückt das<br />

Paket z. B. mit Methoden, Geschichten, Leckereien<br />

oder Identifikationsmaterial. Das ist eine nette Aufmerksamkeit,<br />

über die sich die Pfarreien sicherlich<br />

freuen. Die Informationen dazu, welche Pfarreien<br />

aus eurer Region ins Sommerlager fahren und wer<br />

hier die Ansprechperson ist, bekommt ihr in der<br />

Diözesanstelle.


Diese Aktion ist sicherlich etwas aufwendiger und<br />

kostet auch ein wenig.<br />

Aktion, mit der ihr rausfahrt zu den Pfarreien<br />

Überlegt euch eine kleine Aktion, mit der ihr zu<br />

den Pfarreien rausfahrt. Dies kann eine Fotoaktion<br />

zu einem bestimmten Thema sein, mit der ihr zu<br />

den Pfarrfesten oder der Gruppenstunde rauskommt.<br />

Es könnte auch ein fertiger Impuls oder ein<br />

Wortgottesdienst sein, den die Pfarreien bei euch<br />

für ihre Aktionen buchen können.<br />

Diese Aktion ist ähnlich wie „À la Carte“ mit<br />

zeitlichem Aufwand verbunden. Aber auch hier<br />

zeigt ihr wieder vor Ort ein Gesicht und stellt euch<br />

persönlich vor. Die Aktion selbst muss inhaltlich<br />

nur einmal vorbereitet werden.<br />

Hiermit sind Kosten verbunden, die aber durch<br />

Zuschüsse teilweise refinanziert werden können.<br />

Hier hilft euch die Diözesanstelle weiter.<br />

5.4 Werbung neuer Pfarreien<br />

Ihr wisst nun, wie ihr die bestehenden <strong>KjG</strong>­Pfarreien<br />

in eurer Region unterstützen und miteinander<br />

vernetzen könnt. Doch wie geht ihr vor, wenn ihr<br />

eine pfarreiliche Kinder­ und Jugendarbeit von<br />

unserem Verband überzeugen wollt und ihr eine<br />

neue <strong>KjG</strong> gründen wollt? Hilfreich und entlastender<br />

ist es, wenn ihr die Pfarrei zu zweit, möglichst ein<br />

Regionalleiter und eine Regionalleiterin, besucht.<br />

Gespräch mit der Pfarrjugendleitung<br />

Seid ihr als Regionalleitung auf die Pfarrjugend<br />

als potenzielle <strong>KjG</strong>­Pfarrei aufmerksam geworden?<br />

Oder ist jemand aus der Pfarrgemeinde auf euch<br />

zugekommen, weil er oder sie neugierig auf die<br />

<strong>KjG</strong> ist? Ganz gleich. In diesem ersten Gespräch<br />

mit den Verantwortlichen vor Ort geht es um das<br />

gegenseitige Kennenlernen. Zum einen ist es wichtig,<br />

dass ihr euch ein Bild machen könnt von der<br />

Pfarrjugend:<br />

• Wie sieht derzeit die Kinder- und Jugendarbeit<br />

in der Pfarrei aus? (Angebote, Teilnehmende,<br />

Leitungsrunde o. ä., Rolle von Hauptamtlichen,<br />

Lobby in der Gemeinde)<br />

• Aus welcher Motivation heraus stellt sich die<br />

Pfarrjugendleitung die Frage, ob sie sich der <strong>KjG</strong><br />

anschließen will oder nicht?<br />

• Gibt es bereits Erfahrungen mit der <strong>KjG</strong> oder<br />

anderen Verbänden? (Vielleicht waren sie bereits<br />

einmal verbandlich organisiert.)<br />

• Welche Erwartungen an eine verbandlich getragene<br />

Kinder­ und Jugendarbeit bestehen? Gibt es<br />

demgegenüber auch Vorbehalte oder Bedenken?<br />

• Wie viele Leiterinnen und Leiter gibt es in der<br />

Pfarrei und wie viele Kinder?<br />

Auf der anderen Seite sollen eure Gegenüber<br />

natürlich auch einen ersten Einblick in unseren<br />

Kinder­ und Jugendverband erhalten:<br />

• Wofür steht die <strong>KjG</strong>? Was sind die<br />

inhaltlichen Schwerpunkte der <strong>KjG</strong>?<br />

• Wie sehen die Strukturen der <strong>KjG</strong> und die<br />

Möglichkeiten der Mitbestimmung aus?<br />

• Wie hoch ist der Mitgliedsbeitrag?<br />

Und was erhält man dafür?<br />

Hier ist es hilfreich, die <strong>KjG</strong> konkret und am besten<br />

am Beispiel von benachbarten <strong>KjG</strong>­Pfarreien, regionalen<br />

Angeboten und diözesanem Service vorzustellen.<br />

(Inhalte für die Vorstellung der <strong>KjG</strong> siehe Punkt<br />

2 ­ Besuch der Leitungsrunde)<br />

Besteht die grundsätzliche Bereitschaft, sich weiter<br />

und intensiver mit der <strong>KjG</strong> zu beschäftigen, solltet<br />

ihr ein Treffen mit der gesamten Leitungsrunde<br />

vereinbaren.<br />

Besuch der Leitungsrunde<br />

Klärt vor eurem Besuch mit der Pfarrleitung, wie<br />

viel Zeit ihr für die Vorstellung der <strong>KjG</strong> habt. Wir<br />

stellen euch im Folgenden Themengebiete rund<br />

um die <strong>KjG</strong> vor, die für die Leitungsrunde und<br />

ihre Frage, ob sie sich der <strong>KjG</strong> anschließen wollen,<br />

interessant sind:<br />

• Die Strukturen der <strong>KjG</strong><br />

Der demokratische Aufbau der <strong>KjG</strong> führt von<br />

der Pfarreiebene als wichtiger Basis bis hin<br />

<strong>zum</strong> Bundesverband. Gemeinsames Logo aller<br />

<strong>KjG</strong>­Gruppierungen ist der „Seelenbohrer“<br />

(in der Diözesanstelle gibt es den „kanini­Film“<br />

zu den Strukturen und dem Mitgliedsbeitrag).<br />

• Die inhaltlichen Schwerpunkte<br />

In unseren „Grundlagen und Zielen“ steht<br />

beschrieben, was die <strong>KjG</strong> ausmacht. Dies sind<br />

die ehrenamtliche Mitgestaltung von Gesellschaft<br />

und Kirche, Basisdemokratie und Kindermitbestimmung,<br />

Geschlechtergerechtigkeit und die<br />

Bewahrung der Schöpfung. (Zu diesen Inhalten<br />

gibt es immer wieder Projekte, Servicematerial<br />

und Impulse. Fragt in der Diözesanstelle nach<br />

Aktuellem.)<br />

• Angebote und Service auf Regional- und<br />

Diözesanebene<br />

Das <strong>KjG</strong>­Leben spielt sich nicht nur in der Pfarrei<br />

ab, man hat darüber hinaus die Chance, sich<br />

Ideen und Unterstützung zu holen und bei Veranstaltungen<br />

und Projekten andere <strong>KjG</strong>lerInnen<br />

kennenzulernen. Auf Diözesanebene z. B. gibt es<br />

aktuell: A­Team, Beraterei, Team Kindermitbestimmung,<br />

Fortbildungsangebote im „Go!“­Heft,<br />

Zicke Zacke Hühnerkacke, Aktionen zur Advents­<br />

und Fastenzeit, Bildungsstätte Haus Sonnenberg<br />

u. a. Ergänzt die Angebote eurer Regionalebene<br />

und bringt Flyer etc. mit.<br />

• Organisatorisches allgemein, wie etwa<br />

o der Mitgliederbeitrag: 25 Euro für Kinder,<br />

Jugendliche und junge Erwachsene, darüber<br />

hinaus gibt es noch den Sozialbeitrag von 1<br />

Euro und den Geschwister­Rabatt, Abrechnung<br />

über Diözesanebene, Mitgliedsausweis und<br />

Jahresmarken, Mitglieder­Datenbank,<br />

o die Finanzen: selbstständige Kassenführung,<br />

Schulungsangebot für Kassenführung auf<br />

Diözesanebene, Fördermöglichkeiten über<br />

Kommune und Land (KJP­NRW),<br />

o die jährliche Mitgliederversammlung:<br />

Mitglieder bestimmen über Inhalte und Angebote<br />

des Pfarrverbandes, wählen die Pfarrleitung;<br />

Unterstützung bei Vorbereitung einer MV<br />

durch Region und Diözesanverband möglich;<br />

erzählt auch, wie die Pfarrleitung ihre <strong>KjG</strong> auf<br />

eurer Regionalebene vertritt.<br />

• Organisatorisches zur Gründung einer<br />

<strong>KjG</strong>-Pfarrei<br />

Für eine Neugründung braucht es mindestens<br />

sieben Mitglieder, die ihre „Beitrittserklärung“<br />

bei der Diözesanebene einreichen. Zudem<br />

muss eine Mitgliederversammlung durchgeführt<br />

werden, auf der die Gründung beschlossen wird.<br />

(Näheres dazu siehe Punkt 3 ­ eine Mitgliederversammlung<br />

als Gründungsveranstaltung)<br />

• Weitere Vorteile als Mitglied im Kinder- und<br />

Jugendverband<br />

Durch die übergeordneten Ebenen erhalten Pfarrverbände<br />

inhaltliche Unterstützung und Service<br />

(Schulungen, fachlicher Support durch ReferentInnen,<br />

Materialausleihe in der Diözesanstelle).<br />

Als <strong>KjG</strong>­Pfarrei kann man Fördermittel beantragen<br />

(Kommune, KJP, Förderverein FuF) und die<br />

Mitglieder sind allgemein und bei Ferienfreizeiten<br />

versichert. Über die verschiedenen Ebenen der<br />

<strong>KjG</strong> und des Dachverbandes BDKJ werden unsere<br />

Interessen gegenüber Kommune, Politik und Kirche<br />

vertreten. Durch Mitbestimmung und eigenes<br />

Engagement in den Teams und Gremien können<br />

wir <strong>KjG</strong>­Inhalte mitgestalten.<br />

60 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 61


Auf das Wesentliche konzentrieren<br />

Insgesamt sind dies sehr viele Informationen.<br />

Daher beschränkt euch zunächst auf das Wesentliche<br />

wie Strukturen, Inhalte und Vorteile und lasst<br />

den Anwesenden die Wahl, was sie noch von euch<br />

erfahren möchten. Zur Themenübersicht könnt ihr<br />

Stichworte auf Plakate schreiben und die Leute<br />

stellen sich zu dem Thema, das sie am meisten<br />

interessiert. Oder ihr nutzt die Karten aus dem <strong>KjG</strong>­<br />

Quartettspiel.<br />

Methoden- und Medienvielfalt wird attraktiv<br />

Überlegt euch auch, in welchen unterschiedlichen<br />

Formen ihr die einzelnen Themen und Informationen<br />

vermitteln könnt, damit die <strong>KjG</strong>­Vorstellung<br />

für euch und die Leitungsrunde abwechslungsreich<br />

bleibt. Bringt Flyer, Fotos und anderes Anschauungsmaterial<br />

mit; fragt auch in der Diözesanstelle<br />

nach Material dafür. Wenn ihr eine Frage zur <strong>KjG</strong><br />

nicht beantworten könnt, dann sagt das ruhig,<br />

sichert der Leitungsrunde aber zu, dass ihr euch<br />

informieren werdet und die Info nachreicht.<br />

Vereinbarungen treffen<br />

Am Ende eures Besuchs vereinbart das weitere<br />

Vorgehen: Soll es ein weiteres gemeinsames<br />

Treffen geben, auf dem beispielsweise die Vor­ und<br />

Nachteile einer Mitgliedschaft für die Pfarrjugend<br />

diskutiert werden? Wann trifft die Leitungsrunde<br />

ihre Entscheidung und wie erfahrt ihr davon? Wie<br />

werden die Kinder, Eltern und das Seelsorgeteam<br />

der Pfarrei informiert? Was ist der nächste gemeinsame<br />

Schritt, wenn die Pfarrjugend sich für die <strong>KjG</strong><br />

entscheidet?<br />

Eine Mitgliederversammlung als Gründungsveranstaltung<br />

Die neue <strong>KjG</strong> wird auf einer Mitgliederversammlung<br />

gegründet; dies geschieht formal durch folgende<br />

Tagesordnungspunkte:<br />

• Anerkennung der „Grundlagen und Ziele“ der <strong>KjG</strong><br />

• Anerkennung der Diözesansatzung und der Regionalsatzung<br />

• Beratung und Beschlussfassung über eine<br />

Pfarrei satzung (Entweder wird die „Mustersatzung<br />

für Pfarreien“ übernommen oder die<br />

Pfarrei gibt sich eine eigene Satzung, die dann<br />

von der Regionalleitung genehmigt werden muss.<br />

Damit der Rahmen nicht durch eine Diskussion<br />

über die Pfarreisatzung gesprengt wird, ist es<br />

sinnvoll, mögliche Änderungen im Vergleich zur<br />

Mustersatzung im Vorfeld in der Leitungsrunde<br />

zu diskutieren. Oder ihr schlagt vor, zunächst<br />

die Mustersatzung zu übernehmen und ggf.<br />

Satzungsänderungen im Jahresverlauf zu beraten<br />

und auf der MV im nächsten Jahr zu beantragen.)<br />

• Wahl der Pfarrleitung und Wahl der KassenprüferInnen<br />

• Beratung und Beschlussfassung über Jahresplanung<br />

und Finanzen<br />

Die Gründung feiern<br />

Neben diesen Tagesordnungspunkten ist es wichtig,<br />

dass die Gründung der <strong>KjG</strong> angemessen gefeiert<br />

wird und dass alle Kinder und Jugendlichen der<br />

neuen <strong>KjG</strong> von Anfang an miteinbezogen sind.<br />

Überlegt zudem, ob ihr Eltern und das Seelsorgeteam<br />

einladen wollt. Eine Gründungsversammlung<br />

sollte nicht einfach eine Konferenz sein: Die<br />

Mitgliederversammlung selbst kann durch eine<br />

ansprechende Atmosphäre, kindgerechte Beteiligungsformen<br />

und eine feierliche Gründungszeremonie<br />

aufgewertet werden. Ergänzt werden kann dies<br />

etwa durch einen Gottesdienst, eine anschließende<br />

Party oder einen Spieletag.<br />

Bereitet die Gründung gemeinsam mit der Leitungsrunde<br />

vor. Wenn gewünscht wird, könnt ihr<br />

auch jemanden von außerhalb für die Moderation<br />

anfragen oder das diözesane Team Kindermitbestimmung<br />

um Ideen und Unterstützung bitten.<br />

Anfangsphase begleiten<br />

Überlegt gemeinsam mit der Pfarrleitung, wie<br />

der weitere Kontakt zwischen euch aussehen<br />

soll. Bietet der neuen <strong>KjG</strong> an, an den nächsten<br />

Leitungsrunden teilzunehmen.<br />

Wird dies gewünscht, dann wäre es sinnvoll, in den<br />

Leitungsrunden immer einen Tagesordnungspunkt zu<br />

haben, der eure Region bzw. die <strong>KjG</strong> im Allgemeinen<br />

betrifft, und von euch vorbereitet wird: z. B. Satzung<br />

und Struktur in der neuen Pfarrei, ein aktuelles<br />

regionales Thema, ein inhaltlicher Schwerpunkt der<br />

Diözesanebene, Arbeitshilfen der <strong>KjG</strong>.<br />

Ein regelmäßiger Kontaktes ist natürlich vorteilhaft.<br />

Er bietet einerseits die Möglichkeit für die Pfarrei,<br />

Fragen zu klären, andererseits auch regionale Veranstaltungen<br />

und diözesane Angebote zu bewerben<br />

und die neue Pfarrei an die <strong>KjG</strong> „heranzuführen“.<br />

Ihr bekommt dadurch auch mit, wie die Pfarrei die<br />

<strong>KjG</strong> findet und wo es Vorbehalte gibt. So habt ihr<br />

dann die Möglichkeit, diese direkt aufzugreifen,<br />

anzusprechen und zu klären.<br />

62 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 63


6 Öffentlichkeitsarbeit<br />

Presse, Medien, Öffentlichkeit – all dies<br />

benötigt die <strong>KjG</strong> für ihre Aktionen. Denn<br />

die sollen ja nicht nur in euren Fotoalben,<br />

sondern im Gedächtnis aller Beteiligten<br />

bleiben. Ein Zeitungsbericht hier und eine<br />

kleine Reportage dort können nicht schaden.<br />

Wie ihr dies für eure Region und in euren<br />

Pfarreien hinbekommt, erfahrt ihr auf den<br />

nächsten Seiten.


6.1 Wozu Öffentlichkeitsarbeit? 6.2 Die klassische Pressearbeit<br />

Öffentlichkeitsarbeit ist allgegenwärtig – auch in<br />

der Kinder­ und Jugendverbandsarbeit. Lädt eine<br />

<strong>KjG</strong>­Region die Eltern aller Sommerlagerkinder<br />

zu einem Infoabend ein, ist das Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Bringt sie eine Notiz für die Presse mit der<br />

Bitte um Veröffentlichung der Ferienfreizeitdaten,<br />

kann man das ebenfalls als PR (Public Relations)<br />

bezeichnen. Eine offizielle Stellungnahme zu einem<br />

Ereignis in Kirche oder Politik ist höchst öffentlich.<br />

Ein Stand einer <strong>KjG</strong>­Pfarrei auf dem Pfarrfest, eine<br />

Mitteilung im Gemeindeblatt und sogar ein Fußballturnier<br />

– all diese oft selbstverständlichen Bestandteile<br />

der Kinder­ und Jugendarbeit gehören dazu.<br />

Die Öffentlichkeitsarbeit ist für die <strong>KjG</strong> deshalb<br />

so wichtig, weil sich beinahe alle Aktionen an ein<br />

Publikum richten. Nichts, was ihr als Region oder<br />

Pfarrei auf die Beine stellt, geschieht im Geheimen<br />

oder soll lediglich einer ausgewählten Gruppe zu<br />

Ohren kommen. Deshalb braucht ihr die Instrumente<br />

der PR ganz einfach für eure Zwecke und solltet<br />

sie möglichst gut beherrschen – wie alles andere<br />

auch, was ihr in die Gemeindearbeit einbringt.<br />

PR oder Öffentlichkeitsarbeit …<br />

… bezeichnet die gezielte Kommunikation<br />

eines Absenders mit einem Publikum.<br />

Je nachdem, wer PR betreibt, entstehen<br />

unterschiedliche Ziele. Eure könnten sein:<br />

Erhöhung des Bekanntheitsgrads der <strong>KjG</strong><br />

zur Gewinnung neuer Mitgliedspfarreien,<br />

Information über anstehende Ferienfreizeiten<br />

eurer Pfarreien, Verbesserung oder Änderung<br />

des Images, Abgrenzung von anderen<br />

oder auch die Motivation der eigenen Leute.<br />

Schließlich ist es toll, über sich und seine<br />

Erfolge in den Medien zu lesen.<br />

Eine Aktion liegt hinter euch und andere sollen<br />

davon erfahren? Oder ihr möchtet als Region<br />

Stellung zu einem gesellschaftlichen Ereignis<br />

beziehen? Dann nehmt euch Zeit für die Vorarbeit,<br />

bevor ihr Pressemeldungen in die Redaktionen<br />

„abfeuert“. Denn eine schön formulierte, aber<br />

falsch adressierte Meldung geht unter.<br />

Gemeinsam planen …<br />

In der Regionalleitung überlegt ihr, was ihr durch<br />

Pressearbeit erreichen möchtet und wer eher als<br />

richtiger Absender infrage kommt: ihr oder eine<br />

Pfarrei. Fragt bei dieser Situationsanalyse: Was<br />

machen die anderen Verbände und was können<br />

wir uns von ihnen abschauen? Oder: Welche Fehler<br />

können wir vermeiden? Mit welchen Aktionen<br />

möchten wir in der Presse glänzen? Bei welchen<br />

Veranstaltungen ist es nützlicher, wenn die Medien<br />

eine Ankündigung bringen, bei welchen ist die<br />

Nachberichterstattung hilfreicher? Zuletzt bestimmt<br />

ihr euren Presseverantwortlichen, denn Redaktionen<br />

bevorzugen feste AnsprechpartnerInnen. Euer<br />

Pressemensch hat nun eine Menge zu tun.<br />

Abbinder und Pressemeldungs-Formular<br />

Zunächst sollte ein Abbinder formuliert werden, der<br />

in Zukunft unter jeder Pressemeldung steht. Die<br />

Journalisten wissen nun, mit wem sie es zu tun haben<br />

und dass sich eure Ziele auf den verschiedenen<br />

Ebenen der <strong>KjG</strong> wiederfinden. Wenn ihr als Region<br />

noch kein eigenes Briefpapier einsetzt, ist jetzt der<br />

Zeitpunkt gekommen, eine grafisch ansprechende<br />

digitale Vorlage zu erstellen! Bestenfalls setzt ihr<br />

diese für eure gesamte Post ein und schon ist ein<br />

einheitlicher Auftritt gewährleistet. Gemeinsam<br />

mit dem Abbinder und euren Kontaktinfos dient<br />

die Vorlage für alle künftigen Pressemeldungen<br />

und natürlich Stellungnahmen.<br />

Beispiel für Abbinder: Die <strong>KjG</strong> ist ein demokratischer<br />

Kinder­ und Jugendverband in der katholischen<br />

Kirche, der bundesweit etwa 80 000 Mitglieder<br />

erreicht. In der <strong>KjG</strong>­Region XY finden sich<br />

15 Pfarreien zusammen, die gemeinsame Aktionen<br />

rund um die katholische Kinder­ und Jugendarbeit<br />

auf die Beine stellen.<br />

Erfolg mit individuell erstelltem Verteiler<br />

Wenn ihr alle Redaktionen, die für eure Region<br />

zuständig sind, aufgestellt habt, greift <strong>zum</strong> Telefon:<br />

Die Redaktionssekretariate nennen euch die AnsprechpartnerInnen.<br />

Dieser direkte Weg ist besser<br />

als die Personen­Recherche übers Internet, da ihr<br />

gleich einen ersten Gesprächsanlass habt. Denkt<br />

dabei auch an die einzelnen Ressorts – nicht nur<br />

die allgemeine Lokalredaktion ist interessant, sondern<br />

z. B. auch die Verantwortlichen für Kultur oder<br />

Kirche. Sendet eure Meldung nie an den gesamten<br />

Verteiler, sondern nur an diejenigen, die sich<br />

wirklich für das Thema interessieren. Es ist sehr<br />

hilfreich, die Zeitungen selbst zu lesen und die Programme<br />

zu hören: So begegnet ihr den Namen von<br />

RedakteurInnen und „Freien“, die solche Themen<br />

behandeln, die den euren ähneln. Schon habt ihr<br />

einen Kontakt erster Güte.<br />

In die Tasten hauen: eure Pressemeldung<br />

• Briefkopf mit Kontaktinfos<br />

• nur EINE DIN-A4-Seite<br />

• treffende Headline, die wirklich den<br />

Inhalt erfasst<br />

• Die fünf Ws beachten: wer? was? wann?<br />

wie? warum?<br />

• kurze Sätze, keine Abkürzungen<br />

und keinerlei <strong>KjG</strong>­Deutsch<br />

• dritte Person verwenden,<br />

nicht ins „wir“ verfallen<br />

• keine werbliche Sprache und<br />

keine werblichen Inhalte<br />

• keine Grammatikfehler und<br />

100 % Rechtschreibung!<br />

Kontakt halten und hätscheln<br />

Es lässt sich leichter kommunizieren, wenn ihr aus<br />

Kontakten persönliche Bekannte macht. Achtet<br />

ihr auf die Menschen, begegnet ihr ihnen immer<br />

wieder – bei Veranstaltungen außerhalb der <strong>KjG</strong> im<br />

wahren Leben, aber auch bei Twitter oder anderen<br />

sozialen Netzwerken. Lest ihre Tweets, werdet<br />

Freunde und liked ihre Artikel, wenn sie euch<br />

gefallen.<br />

Pressemeldung und Kontaktaufnahme<br />

Nun kann es losgehen! Im Hinterkopf, dass die<br />

JournalistInnen grundsätzlich wenig Zeit haben und<br />

NUR spannende Infos annehmen, ergibt sich: Was<br />

sie spannend finden, ist nicht unbedingt dasselbe,<br />

was ihr als aufregend anseht. Betrachtet also eure<br />

Aktionen von außen. Was könnte andere begeistern?<br />

Etwa die soziale Relevanz einer Stadtranderholung<br />

für einen Stadtteil? Oder der hohe ehrenamtliche<br />

Aufwand und die gute Ausbildung eines Sommerlager­Leitungsteams<br />

in Zeiten zurückgehenden<br />

Ehrenamtes? Findet einen Aufhänger und schreibt<br />

verständlich – aber dennoch originell.<br />

66 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 67


Letzte Regeln für die Medienansprache<br />

• Personalisiert in eurer Meldung die Ansprache,<br />

wenn ihr einen konkreten Namen habt.<br />

• Sendet die Meldung zeitgleich an alle ausgewählten<br />

Adressaten. Redaktionen nehmen es übel,<br />

wenn andere die Meldung vor ihnen erhalten.<br />

• Schickt wenige, aber qualitativ wertvolle und<br />

druckfähige Bilder mit oder einen Link z. B. zu<br />

Flickr, wo ihr die Fotos in Originalgröße hochladen<br />

könnt und andere sie ohne Registrierung wieder<br />

runterladen können. In einer Bildunterschrift<br />

sollten die Empfänger nachlesen können, was<br />

darauf zu sehen ist. Klärt vorher mit den abgebildeten<br />

Personen (vor allem den Erziehungberechtigten<br />

der Kinder), ob sie mit dieser Nutzung<br />

einverstanden sind!<br />

• Wenn euch die Meldung wichtig genug<br />

erscheint, könnt ihr sie telefonisch in der<br />

Redaktion ankündigen.<br />

• Gibt es keine Reaktion auf eure Mails,<br />

darf freundlich nachgefasst werden.<br />

Unsicher? Lasst die Meldung von uns checken:<br />

presse@kjg­koeln.de<br />

Was passiert mit einer Pressemitteilung<br />

oder welche Meldung schafft es in die<br />

Berichterstattung?<br />

„Unser Mailpostfach ist voll. Sehr voll.<br />

Zwischen Hörerfragen und Musikwünschen<br />

kommen zahlreiche Pressemitteilungen<br />

ins Haus. Ca. 100 jeden Tag. 98 bis 99<br />

Prozent davon landen im virtuellen Papierkorb.<br />

Nicht, weil sie nicht interessant wären<br />

oder schlecht geschrieben sind: Es sind<br />

einfach zu viele. Pressemitteilungen sind<br />

aber dennoch notwendig, z. B. wenn man in<br />

der Diskussion über die Präimplantationsdiagnostik<br />

noch eine Stimme der Muslime<br />

braucht. Dann schaut man in die Pressemitteilung<br />

und weiß, was der Vorsitzende<br />

des Zentralrats zu diesem Thema zu sagen<br />

hat. Pressemitteilungen liefern oft aber auch<br />

neue Denkanstöße, um mal ein neues Thema<br />

anzuschneiden. Letztendlich liegt es aber am<br />

Tagesgeschehen, welche es in die Berichterstattung<br />

schaffen oder nicht. Wir stellen uns<br />

die Frage: Ist das Thema relevant für uns<br />

und was können wir daraus machen? Die,<br />

die es nicht schaffen,<br />

kommen manchmal<br />

einfach zur falschen<br />

Zeit!“<br />

[Philipp Wichrowski,<br />

Volontär beim Domradio]<br />

6.3 Fünf Tipps für die<br />

erfolgreiche Homepage<br />

Einfache Struktur<br />

Zuallererst ist es wichtig, die Struktur, die so<br />

genannte Sitemap, zu erstellen – am besten als<br />

übersichtliche Tabelle. Die meisten Denkfehler<br />

fallen nämlich in dieser Planungsphase bereits<br />

auf. Optimal ist es, so wenige Ebenen wie möglich<br />

zu schaffen, damit der User schnell an sein Ziel<br />

kommt. Ihr als Region solltet vor allem aus Sicht<br />

der Pfarreien denken und eure Seite für sie logisch<br />

und übersichtlich gestalten.<br />

68 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 69<br />

Design<br />

Ein einfaches, aber überzeugendes Design, das<br />

auch in sechs Monaten noch frisch wirkt, hat klare<br />

Vorteile. Verwendet das <strong>KjG</strong>­Logo und entwickelt<br />

euer Corporate Design drum herum. Alle Administratoren<br />

halten sich an festgelegte Bildarten,<br />

Schriften und Größen.<br />

Texte<br />

Bleiwüsten werden im Internet mit Nichtbeachtung<br />

bestraft. Kurze Sätze und schnell verständliche<br />

Erklärungen führen ans Ziel. Leider dauert es<br />

länger, solche Texte zu formulieren. Die Zeit sollte<br />

sich aber jedeR RedakteurIn nehmen – mehrere<br />

Korrekturgänge eingeschlossen.<br />

Rechtliche Vorgaben<br />

Das Telemediengesetz verpflichtet zur Erstellung eines<br />

Impressums und eines Disclaimers. Hier findet<br />

ihr Vorlagen:<br />

Impressum: http://www.suchmaschinen­online.de/<br />

muster­impressum.htm<br />

Disclaimer:<br />

http://www.e­recht24.de/muster­disclaimer.htm<br />

Weniger ist mehr!<br />

Wenige Ebenen, aber ein<br />

logischer Aufbau; wenig Text,<br />

aber treffend und prägnant<br />

formuliert; wenige, aber<br />

wertvolle Links; wenige Fotos<br />

in den Bildergalerien, dafür<br />

aber ausschließlich gute<br />

Aufnahmen!<br />

Links und pflegeintensive Bereiche<br />

Da ihr auch noch anderes zu tun habt: Vermeidet<br />

zu viele Links und pflegeintensive Bereiche. Links<br />

locken die User nicht nur weg, sie können auch<br />

erlöschen und eurer Seite einen veralteten Touch<br />

verleihen. Unerlässlich sind allerdings die Links zu<br />

euren Pfarreien und zur Diözesanstelle.<br />

Ihr braucht Hilfe bei der Erstellung der Sitemap<br />

oder auch in technischer Hinsicht?<br />

presse@kjg­koeln.de<br />

6.4 Web 2.0: soziales Netzwerken<br />

Der klare Vorteil von sozialen Netzwerken gegenüber<br />

einer Homepage ist die Dynamik. Wer Veranstaltungen<br />

ausschließlich auf der <strong>KjG</strong>­Website einstellt<br />

und bewirbt, muss hoffen, dass hier zufällig jemand<br />

vorbeikommt. Bei Twitter und Facebook geht es doch<br />

schneller und interaktiver zu. Stimmungsbilder, Planungsgruppen<br />

und Informationsaustausch entstehen<br />

hier ganz nebenbei.<br />

Eine Facebook­ oder StudiVZ­Präsenz (vielleicht<br />

in Zukunft auch ein Auftritt bei Google+) oder ein<br />

Twitter­Kanal sind die perfekte Ergänzung zur Website<br />

– hierhin sollte immer aufgrund der ausführlicheren<br />

Informationen verlinkt werden. Anmeldung und<br />

Einrichtung dieser Auftritte und Profile sind schnell<br />

erledigt, es entfallen das Design und die umfangreiche<br />

Vorarbeit.


Grundregeln<br />

• <strong>KjG</strong>-Pfarreien und -Regionen werden bei<br />

Facebook als Fanseite, nicht als Einzelperson<br />

angelegt.<br />

• Impressumspflicht: Erstellt einen Reiter<br />

namens Impressum und verlinkt dort auf euer<br />

Website­Impressum.<br />

• Keine Fotos einstellen, die den Abgebildeten<br />

unangenehm sein könnten.<br />

• Keine Fotos von Minderjährigen ohne Zustimmung<br />

der Erziehungsberechtigten einstellen.<br />

• Behutsam mit persönlichen Daten und Infos<br />

umgehen.<br />

Was geht?<br />

Twitter-Countdown zur Vorbereitung<br />

eines aufregenden Events ++ Eltern<br />

über Facebook über das Vorankommen<br />

der Freizeit-Reisegruppe informieren<br />

(Verkehrslage, Grüße aus dem<br />

Lager mit kurzen Videos, Spielergebnisse<br />

etc.) ++ Bildergalerien<br />

einstellen ++ eigene <strong>KjG</strong>-Werbevideos<br />

verbreiten ++ monatliche<br />

Videobotschaft ++ Ergebnisse von<br />

Mitgliederversammlungen und Regionalkonferenzen<br />

posten und twittern<br />

++ Gruppen für bestimmte Aktionen<br />

einrichten ++ zu Parties, aber auch<br />

Gottesdiensten und anderen Events<br />

einladen und vieles mehr …<br />

6.5 Papierprodukte: Poster,<br />

Handzettel und Flyer<br />

Wer sich ein volles Haus wünscht, kann bei bestimmten<br />

Aktionen nicht auf Poster, Handzettel<br />

und Flyer verzichten. Worauf sollte man bei der<br />

Gestaltung achten?<br />

Einheitliches Äußeres<br />

Ähnlich wie bei eurer Pressemeldungsvorlage<br />

könntet ihr einen Rahmen für Poster und Flyer<br />

entwickeln, der sich immer ähnelt. Wenn bei<br />

einem Poster das Logo immer an derselben Stelle<br />

steht und der Titel der Veranstaltung in derselben<br />

Schriftart und ­größe abgebildet ist, kann der Hintergrund<br />

oder ein verwendetes Bild durchaus immer<br />

variieren. Das wiederkehrende Design bei Flyern<br />

und Handzetteln, ein bestimmtes Papier oder eine<br />

auffallende Machart soll sich als „Marke“ einprägen.<br />

Außerdem: Bleiwüsten vermeiden, selten die<br />

Schriftart ändern, nicht mit Fettung und Unterstreichungen<br />

spielen und von billig aussehenden<br />

Hochglanzdrucken absehen.<br />

Flyer (zweiseitig)<br />

Eignet sich im Postkartenformat oder in DIN A6<br />

super als Kurzinfo für die Hosentasche oder als<br />

Wurfsendung für den Briefkasten. Kann auch Kindergruppenkindern<br />

mit nach Hause gegeben und in<br />

Geschäften ausgelegt werden. An eure Kontaktinfos<br />

denken und Website mit ausführlicheren Infos<br />

angeben. Ansonsten wenig, aber guter Text. Sehr<br />

günstig im Druck.<br />

Handzettel (mehrseitig)<br />

Genau überlegen, wo man sie einsetzt. Der höhere<br />

Aufwand für Text und Layout ist nur für große Aktionen<br />

zu rechtfertigen wie Ferienfreizeiten oder <strong>KjG</strong>­<br />

Imagekampagnen. Zum Verteilen auf der Straße ist<br />

er zu ausführlich. Legt ihn an Stellen aus, an denen<br />

die Menschen selber entscheiden, ob sie ihn mit­<br />

nehmen möchten, und dort, wo ihr eure Zielgruppe<br />

erwartet (Kirche, Schulen, Jugendheime, Sportstätten<br />

etc.). Achtet auf guten Text, ansprechende<br />

Bilder und den Abdruck eurer Kontaktdaten. Teurer<br />

im Druck.<br />

70 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 71<br />

Poster<br />

Benötigt man nur für Veranstaltungen mit viel Laufkundschaft<br />

(Party, Ausstellungen, Diskussionen).<br />

Unbedingt darauf achten, dass so wenig Text wie<br />

möglich draufsteht. Aus dem vorbeifahrenden Auto<br />

heraus muss man den gesamten Infogehalt erfassen<br />

können.<br />

Wer druckt’s?<br />

dieUmweltdruckerei.de:<br />

Recyclingpapier, Farben auf Basis<br />

nachwachsender Rohstoffe, guter<br />

individueller Service<br />

flyeralarm.de:<br />

sehr günstig, auch Recyclingdruck,<br />

aber nicht flexibel in Auflage<br />

diedruckerei.de:<br />

günstig, aber kein Recyclingdruck<br />

Aus Sicht der Öffentlichkeitsarbeit<br />

ist es natürlich schöner, die Druckerei<br />

vor Ort zu beauftragen und gleich als<br />

Werbepartner einzubinden. Bei wiederkehrenden<br />

Aufträgen und guten Beziehungen


7 Moderation von Gremien<br />

Als Regionalleitung seid ihr immer wieder in der Rolle der<br />

Moderation, etwa beim Regionalausschuss, bei Gremientreffen<br />

oder bei eurer eigenen Regionalleitungssitzung.<br />

Dabei ist natürlich immer nur eine Person aus eurer Leitung<br />

Moderation. Sprecht euch vorher immer ab, wer die Moderation<br />

übernimmt. Auf den folgenden Seiten erfahrt ihr, was ihr<br />

bei der Moderation beachten müsst und welche Methoden es<br />

zur Moderation gibt.


7.1 Aufgabe der Moderation 7.2 Vorbereitung<br />

Als Moderation steuert ihr die Gruppe bzw. das Gremium<br />

(Regionalausschuss, Regionalleitung, Arbeitskreise).<br />

Das heißt es gehört zu eurer Aufgabe, die<br />

Gruppe zu aktivieren, an den Gesprächen, Diskussionen<br />

und an der Ideenentwicklung teilzunehmen. Ihr<br />

tragt Sorge dafür, dass die Gruppe zu Ergebnissen<br />

kommt, beim Thema bleibt und nicht abschweift<br />

und der Ablauf des Treffens strukturiert ist.<br />

Informieren und strukturieren<br />

Als Moderation habt ihr die Aufgabe, euch über<br />

die inhaltlichen Themen, die auf der Tagesordnung<br />

stehen, zu informieren, euch zu überlegen, wie die<br />

einzelnen Tagesordnungspunkte besprochen werden<br />

sollen und welche Ergebnisse verfolgt werden. Soll<br />

es um einen ersten Meinungsaustausch gehen, ein<br />

konkretes Ergebnis am Ende stehen oder soll ein<br />

Thema beraten werden? Um zu dem gewünschten<br />

Ergebnis zu gelangen, ist es wichtig, dass ihr<br />

als Moderation die richtigen Fragen stellt. Wenn<br />

ihr eine Diskussion zu einem bestimmten Thema<br />

erzeugen wollt, ist es nicht förderlich, geschlossene<br />

Fragen zu stellen, auf die nur mit Ja oder Nein<br />

geantwortet werden kann.<br />

Redefluss steuern<br />

Besonders wichtig ist es, eine Redeliste zu führen,<br />

damit Diskussionen nicht zu lauten Auseinandersetzungen<br />

oder gar zu einem Chaos führen. Das<br />

bedeutet, dass ihr euch einen Zettel und einen Stift<br />

bereitlegt und dort die Personen auflistet, wie sie<br />

sich der Reihe nach gemeldet haben.<br />

Ihr solltet euch überlegen, ob ihr nicht nach der<br />

Methode „Redefluss im Reißverschluss“ moderieren<br />

wollt. Wenn eine Zeitlang nur Männer oder<br />

nur Frauen in einer eigentlich gemischten Gruppe<br />

sprechen, ändern sich oft Diskussionsverhalten und<br />

­verlauf. Damit die teilweise verschiedenen Meinungen<br />

und Bedürfnisse von Männern und Frauen<br />

ausgewogen und zu gleichen Teilen gehört werden,<br />

wird die Redeliste nach dem Reißverschluss­Prinzip<br />

geführt, d. h. es kommen immer abwechselnd<br />

Männer und Frauen zu Wort. Wenn sich also Mirco,<br />

Jonas, Linda und Jenni in dieser Reihenfolge<br />

melden, spricht zuerst Mirco, dann Linda,<br />

dann erst Jonas und schließlich Jenni.<br />

Oft macht es Sinn, das Gesagte am Ende<br />

einer Diskussion kurz zusammenzufassen oder<br />

zu wiederholen. Damit stellt ihr sicher, dass<br />

es keine Missverständnisse gibt und gebt dem<br />

Protokoll Unterstützung.<br />

Vermitteln und Entscheidungen ermöglichen<br />

Als Moderation ist es auch eure Aufgabe, die<br />

Anwesenden zur Beteiligung zu ermuntern. Was es<br />

hierzu für Methoden gibt, erfahrt ihr in Kapitel 7.3.<br />

Indem ihr die unterschiedlichen Standpunkte<br />

verdeutlicht, haltet ihr den Gesprächsprozess offen.<br />

Darüber hinaus ist es ebenfalls eure Aufgabe als<br />

Moderation, zwischen den GesprächspartnerInnen<br />

zu vermitteln, z. B. durch Rückfragen in die<br />

Gruppe, wodurch Meinungsverschiedenheiten klarer<br />

beleuchtet oder geklärt werden. Ihr solltet immer<br />

darauf achten, dass das Gremium oder die Projektgruppe<br />

auf Entscheidungen hinarbeitet und sich<br />

nicht in der Diskussion verliert oder abschweift.<br />

Neben all diesen Aufgaben müsst ihr natürlich<br />

auch die Zeit im Blick behalten.<br />

Diesen Moderationskoffer könnt ihr in der Diözesanstelle ausleihen.<br />

Zu jeder Moderation gehört eine gute Vorbereitung.<br />

Vor Beginn eurer Treffen, die ihr moderiert, solltet<br />

ihr einige Dinge beachten.<br />

Zeitlichen Rahmen festlegen<br />

Bei Treffen ist es wichtig, vorher ein klares Ende<br />

festzulegen. Stundenlange Treffen sind nicht<br />

unbedingt produktiver. Oft verlaufen sie am Ende<br />

unkonzentriert. Wenn alle Beteiligten wissen, wann<br />

das Treffen zu Ende ist, können sie sich besser<br />

darauf einlassen. Zudem ist die Motivation, zu<br />

einem nächsten Treffen zu kommen, auch höher.<br />

74 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 75<br />

Einstieg<br />

Bevor ihr mit dem offiziellen Teil beginnt, könnt<br />

ihr einen kleinen Einstieg machen.<br />

Vielleicht eine kurze Runde, in der jede Person<br />

kurz sagt, wo sie gerade herkommt und mit was für<br />

einem Gefühl sie gerade in der Runde sitzt, z. B.<br />

„Ich komme gerade von der Arbeit und hab mich<br />

ziemlich abgehetzt, um pünktlich hier zu sein. Jetzt<br />

bin ich froh, dass ich den Arbeitsstress zurücklassen<br />

und hier in der netten Runde arbeiten kann.“<br />

Man könnte auch eine belanglosere Frage anschließen,<br />

z. B.: „Sagt kurz, wo ihr gerade herkommt und<br />

was euer Lieblingsessen ist.“<br />

Methoden<br />

Nicht jedes Thema eignet sich dazu, dass es in<br />

einer großen Runde besprochen und diskutiert<br />

wird. Wenn es <strong>zum</strong> Beispiel um eine kreative Ideensammlung<br />

geht, wird man in so einer Runde nicht<br />

wirklich viele und befriedigende Ergebnisse erzeugen.<br />

Hierzu eignen sich Methoden, bei denen in<br />

Kleingruppen oder in Schreibgesprächen gearbeitet<br />

wird. Hilfreich sind auch kleine Inspirationen z. B.<br />

durch Bilder oder Postkarten.<br />

Material<br />

Wenn ihr einzelne Tagesordnungspunkte methodisch<br />

vorbereitet habt, überprüft vor dem Beginn<br />

des Treffens, ob auch alles an Material (Flip­Chart,<br />

Eddings, Kugelschreiber, Papier usw.) vorhanden<br />

ist. Wenn ihr die Sachen erst während des Treffens<br />

zusammensucht, kostet das unnötig Zeit und sorgt<br />

für Unruhe.<br />

Am besten macht ihr euch schon bei der Planung<br />

des Treffens eine Liste mit benötigtem Material und<br />

kümmert euch ein, zwei Tage vorher darum, dass es<br />

auch wirklich vor Ort ist.


7.3 Handwerkszeug der<br />

Moderation<br />

Visualisieren<br />

Stellt Wichtiges noch einmal grafisch dar; Plakat<br />

mit Tagesordnung; verwendet Symbole und Farben,<br />

um hervorzuheben, Bilder und Filme, um Vorstellungen<br />

zu konkretisieren; Wichtiges auf Moderationskarten<br />

festzuhalten, hilft allen, sich besser zu<br />

orientieren. Auch Rückmeldungen aus dem Gremium<br />

können visualisiert werden, z. B. durch Smileys<br />

oder Symbolkarten (?,!, ).<br />

Meinungsvielfalt abbilden<br />

Alle Mitglieder eines Gremiums können Ideen<br />

und Meinungen beisteuern. Sorgt gezielt dafür,<br />

dass nicht nur MeinungsführerInnen sprechen.<br />

• Rundenkommunikation: JedeR spricht <strong>zum</strong> Thema.<br />

• Kartenabfrage: Antworten, Positionen und Meinungen<br />

werden zunächst allein auf Moderationskarten<br />

geschrieben und später vorgestellt.<br />

• Schreibgespräch: Kernfragen stehen auf Plakat<br />

und alle schreiben ihre Meinung dazu auf oder<br />

nehmen auf andere Beiträge Bezug.<br />

Diskussionen ermöglichen<br />

Es muss diskutiert und miteinander gesprochen<br />

werden. Daher ist es wichtig, offene Fragen zu stellen,<br />

als Moderation Meinungen einzufordern und<br />

einzuladen, aufeinander Bezug zu nehmen. Gerade<br />

in großen Gruppen fällt es oft schwerer, ausführlich<br />

miteinander zu diskutieren. Nutzt daher auch die<br />

Arbeit in Kleingruppen, da hier mehr diskutiert<br />

werden kann und jedeR Einzelne gefordert ist.<br />

Ideenfindung<br />

Oft geht es darum, erst einmal viele Ideen zu<br />

finden, bevor sich dann auf eine geeinigt wird.<br />

Grundlage der Ideenfindung ist, dass alles erlaubt<br />

ist, jede Idee kreativ weiterentwickelt wird und erst<br />

am Ende Kritik geübt und aussortiert wird.<br />

Möglichkeiten sind:<br />

• Brainstorming: Eine Minute lang alles aufschreiben,<br />

was zu einer Überschrift einfällt.<br />

• Alphabeteln: Ein Spielplan mit Alphabetfeldern,<br />

auf der eine Figur mittels Würfeln bewegt wird.<br />

Wer gewürfelt hat, bringt eine Idee ein mit dem<br />

Anfangsbuchstaben des Feldes, auf dem die<br />

Figur steht.<br />

• Ideensack: Ein Sack mit vielen unterschiedlichen<br />

Gegenständen. Es wird reihum gezogen und man<br />

lässt sich dabei von den Gegenständen inspirieren.<br />

Ergebnisse festhalten<br />

Haltet Zwischen­ und Endergebnisse sichtbar für<br />

alle fest. Dann kann damit weitergearbeitet werden,<br />

Entscheidungen können getroffen und ins Protokoll<br />

übertragen werden.<br />

Entscheidungen treffen<br />

Nicht immer steht am Ende der Konsens, manchmal<br />

muss Ideenvielfalt reduziert oder ein Favorit<br />

bestimmt werden oder ihr müsst über Sachen<br />

abstimmen.<br />

• Abstimmung: JedeR hat eine Stimme und<br />

hebt seine Hand für die bevorzugte Idee.<br />

• Applausometer: JedeR applaudiert für die<br />

bevorzugte Idee (Achtung: sehr ungenau).<br />

• Klebepunkte kleben: Es werden Punkte auf<br />

die bevorzugten Ideen geklebt.<br />

76 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 77


8. Anhang


Abkürzungen<br />

In der <strong>KjG</strong> wimmelt es von Abkürzungen und<br />

seltsamen Namen. Auf Konferenzen, in Ausschüssen<br />

und bei anderen Treffen wird oft nur noch in<br />

Abkürzungen gesprochen. In Protokollen werden<br />

viele Abkürzungen und Namen verwendet, die in<br />

der <strong>KjG</strong> geläufig sind. Einige davon und ein paar<br />

kurze Erklärungen sind hier aufgelistet:<br />

72­Stunden­ eine Sozialaktion des BDKJ im Mai<br />

Aktion 2009 und Juni 2013<br />

AK Arbeitskreis<br />

A­Team ehrenamtliche Gruppe, die Teamtrainings<br />

in Pfarreien anbietet<br />

BuRat Bundesrat der <strong>KjG</strong> auf Bundesebene.<br />

Hier sitzen zwei Vertretungen<br />

(ein Mann und eine Frau) aus jedem<br />

Diözesanverband und beraten die<br />

<strong>KjG</strong>­Bundesleitung zwischen den<br />

Bundeskonferenzen. Er tagt insgesamt<br />

zweimal im Jahr.<br />

BL <strong>KjG</strong>­Bundesleitung<br />

BDKJ Bund der Deutschen Katholischen<br />

Jugend<br />

BDKJ DV Diözesanversammlung (Jahresversammlung)<br />

des BDKJ<br />

BdSJ Bund der St. Sebastianus Schützenjugend<br />

(Mitgliedsverband im BDKJ)<br />

Buko <strong>KjG</strong>­Bundeskonferenz (Jahreskonferenz<br />

der <strong>KjG</strong> in Deutschland)<br />

CAJ Christliche ArbeiterInnenjugend<br />

(Mitgliedsverband im BDKJ)<br />

CD Corporate Design<br />

DA Diözesanausschuss<br />

Die Beraterei Ein Team aus ehrenamtlichen<br />

Mitgliedern, das Beratung für<br />

Pfarreien anbietet<br />

Diko Diözesankonferenz (Jahreskonferenz<br />

der <strong>KjG</strong> im Erzbistum Köln)<br />

DL Diözesanleitung<br />

DPSG Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg<br />

(Mitgliedsverband im BDKJ)<br />

D­Stelle Diözesanstelle<br />

DUMMies Diözesanausschuss Untergruppe<br />

mehr Mitglieder. Hierbei handelt<br />

es sich um eine Gruppe, die sich<br />

ausschließlich<br />

um das Thema Mitgliedergewinnung<br />

kümmert<br />

DV Diözesanverband<br />

FuF Freunde + Förderer e. V. (Förderverein<br />

der <strong>KjG</strong> im Erzbistum Köln)<br />

GL Geistliche Leitung<br />

GM Gender­Mainstreaming<br />

GO Geschäftsordnung<br />

Grulei GruppenleiterIn<br />

Haus Kinder­ und Jugendbildungsstätte<br />

Sonnenberg der <strong>KjG</strong> im Erzbistum Köln<br />

Kimi Kindermitbestimmung<br />

Kinderstadt Großveranstaltung der <strong>KjG</strong> vom 18. ­<br />

22.10.2010 und im Herbst 2013<br />

KJF Katholische Jugendfachstelle<br />

<strong>KjG</strong> Katholische junge Gemeinde<br />

KJP­NRW Kinder­ und Jugendförderplan<br />

Nordrhein­Westfalen<br />

KJW Katholische Jugendwerke<br />

KLJB Katholische Landjugendbewegung<br />

(Mitgliedsverband im BDKJ)<br />

Kolping Kolpingjugend (Mitgliedsverband im<br />

BDKJ)<br />

KSJ Katholische Studierende Jugend<br />

(Mitgliedsverband im BDKJ)<br />

LR Leitungsrunde<br />

Malteser Malteser Jugend (Mitgliedsverband<br />

im BDKJ)<br />

MiDa Internetbasierte Mitgliederdatenbank<br />

der <strong>KjG</strong><br />

MV Mitgliederversammlung<br />

PL / PLT Pfarrleitung / Pfarrleitungsteam<br />

PSG Pfadfinderinnenschaft St. Georg<br />

(Mitgliedsverband im BDKJ)<br />

RA Regionalausschuss<br />

Reko Regionalkonferenz<br />

RL Regionalleitung<br />

Schumi­Team Schulungsteam<br />

Seelenbohrer das Logo der <strong>KjG</strong><br />

TN Teilnehmende<br />

TOP Tagesordnungspunkt<br />

ZZH Zicke Zacke Hühnerkacke (jährliches<br />

Spielevent der <strong>KjG</strong> für alle Regionen)<br />

Nützliche Adressen<br />

Mitarbeitende der <strong>KjG</strong>-Diözesanstelle<br />

Steinfelder Gasse 20­22<br />

50670 Köln<br />

Homepage www.kjg­koeln.de<br />

Benedict Martin<br />

Diözesanleiter<br />

0221 1642­6832<br />

Benedict.martin@kjg­koeln.de<br />

Max Pilger<br />

Diözesanleiter<br />

0221 1642­6465<br />

Tim.mertens@kjg­koeln.de<br />

Saskia Osterholt<br />

Diözesanleiterin<br />

0221 1642­6832<br />

Saskia.osterholt@kjg­koeln.de<br />

Katharina Schwellenbach<br />

Hauptamtliche Diözesanleiterin<br />

0221 1642­6561<br />

Katharina.schwellenbach@kjg­koeln.de<br />

Peter Otten<br />

Geistlicher Leiter<br />

0221 1642­6697<br />

Peter.otten@kjg­koeln.de<br />

Ralf Weiler<br />

Geschäftsführer, Büroleiter<br />

0221 1642­6364<br />

Ralf.weiler@kjg­koeln.de<br />

Birgit Elsner<br />

Referentin für Presse­ und Öffentlichkeitsarbeit<br />

0221 1642­6695<br />

Birgit.elsner@kjg­koeln.de<br />

Thomas Pieger<br />

Referent der Kinder­ und Jugendbildungsstätte<br />

0221 1642­6840<br />

Thomas.pieger@kjg­koeln.de<br />

Christoph Sonntag<br />

Referent für die Schulungsarbeit<br />

0221 1642­6698<br />

Christoph.Sonntag@kjg­koeln.de<br />

Holger Walz<br />

Referent für gesellschaftspolitische<br />

und theologische Themen und<br />

Gender­Mainstreaming<br />

Holger.walz@kjg­koeln.de<br />

0221 1642­6694<br />

Ruth Frische<br />

Projektleiterin „Wir werden Klasse“<br />

0173 2789316<br />

r.frische@pro­ton.de<br />

Martina Coutellier<br />

Material und Ausleihe<br />

0221 1642­6405<br />

Martina.coutellier@kjg­koeln.de<br />

Brigitte Steven<br />

Gremienorganisation und Diözesankonferenz<br />

0221 1642­6696<br />

Brigitte.steven@kjg­koeln.de<br />

Anna Struck<br />

Mitgliederwesen<br />

0221 1642­6454<br />

Anna.struck@kjg­koeln.de<br />

80 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 81


Bund der Deutschen Katholischen Jugend<br />

Erzdiözese Köln<br />

Steinfelder Gasse 20­22<br />

50670 Köln<br />

Telefon 0221 1642­6316<br />

E­Mail info@bdkj­dv­koeln.de<br />

Homepage http://bdkj­dv­koeln.de<br />

Katholische Jugendfachstelle Bergisch Gladbach<br />

Dr.­Robert­Koch­Straße 8<br />

51465 Bergisch Gladbach<br />

Telefon 02202 93622­0<br />

E­Mail jugendfachstelle­bgl@kja.de<br />

Homepage www.jugendfachstelle­<br />

bergisch­gladbach.de<br />

Katholische Jugendfachstelle Bonn<br />

Kaiser­Karl­Ring 2<br />

53111 Bonn<br />

Telefon 0228 926527­0<br />

E­Mail jugendfachstelle­bonn@kja.de<br />

Homepage www.jugendfachstelle­bonn.de<br />

Katholische Jugendfachstelle Düsseldorf<br />

Gertrudisstraße 12­14<br />

40229 Düsseldorf<br />

Telefon 0211 310636­0<br />

E­Mail jugendfachstelle­duesseldorf@kja.de<br />

Homepage www.jugendfachstelle­duesseldorf.de<br />

Katholische Jugendfachstelle Köln<br />

An St. Katharinen 5<br />

50678 Köln<br />

Telefon 0221 921335­0<br />

E­Mail jugendfachstelle­koeln@kja.de<br />

Homepage www.jugendfachstelle­koeln.de<br />

Katholische Jugendfachstelle Wuppertal<br />

Auer Schulstraße 13<br />

42103 Wuppertal<br />

Telefon 0202 97852­0<br />

E­Mail jugendfachstelle­wuppertal@kja.de<br />

Homepage www.jugendfachstelle­wuppertal.de<br />

Jugendstiftung Morgensterne<br />

Steinfelder Gasse 20­22<br />

50670 Köln<br />

Telefon 0221 1642­6262<br />

E­Mail info@jugendstiftung­morgensterne.de<br />

Homepage www.morgensterne.org/<br />

<strong>KjG</strong>-Bundesstelle<br />

Postadresse<br />

Katholische junge Gemeinde<br />

Postfach 32 05 11<br />

40420 Düsseldorf<br />

Hausanschrift<br />

Carl­Mosterts­Platz 1<br />

40477 Düsseldorf<br />

Telefon 021 984614­0<br />

E­Mail bundesstelle@kjg.de<br />

Homepage www.kjg.de<br />

Kinder- und Jugendbildungsstätte der <strong>KjG</strong><br />

Steinfelder Gasse 20­22<br />

50670 Köln<br />

Telefon 0221 1642­6840<br />

E­Mail info@kjg­haus­sonnenberg.de<br />

Homepage www.kjg­haus­sonnenberg.de<br />

Freunde und Förderer e. V.<br />

Freunde und Förderer der KJG Köln e. V.<br />

Steinfelder Gasse 20­22<br />

50670 Köln<br />

E­Mail: fuf@jgk­koeln.de<br />

KJP-NRW<br />

BDKJ­Diözesanverband Köln<br />

Michaela Wojtalla<br />

Steinfelder Gasse 20­22<br />

50670 Köln<br />

Telefon 0221 1642­6846<br />

E­Mail kjp­nw@bdkj­dv­koeln.de<br />

Homepage www.bdkj­dv­koeln­de<br />

BDKJ Region Rhein-Erft<br />

Kölner Str. 36b<br />

41539 Dormagen<br />

Telefon 02133 470021<br />

Homepage www bdkj­rhein­erft.de<br />

BDKJ Region Remscheid & Solingen<br />

Eiland 10<br />

42651 Solingen<br />

Telefon 0212 22387­0<br />

Homepage www bdkj­rs­sg.de<br />

BDKJ Rhein-Erft-Kreis<br />

Aachener Straße 564<br />

50226 Frechen<br />

Achtung: Der BDKJ zieht demnächst um!<br />

Homepage www bdkj­rhein­erft­kreis.de<br />

BDKJ Rheinisch-Bergischer Kreis<br />

Dr.­Robert­Koch­Str. 8<br />

51465 Bergisch Gladbach<br />

Telefon 02202 936220<br />

BDKJ Oberbergischer Kreis<br />

Moltkestr. 4<br />

51643 Gummersbach<br />

Telefon 02261 8159602<br />

BDKJ Kreis Euskirchen<br />

Oststraße 15<br />

53879 Euskirchen<br />

Telefon 02251 52333<br />

BDKJ Rhein-Sieg-Kreis<br />

Kempstraße 8<br />

53721 Siegburg<br />

Telefon 02241 127270<br />

BDKJ Kreis Mettmann<br />

(ruht)<br />

BDKJ Bonn<br />

Kaiserstraße 52<br />

53113 Bonn<br />

Telefon 0228 223632<br />

Homepage www bdkj­bonn.de<br />

BDKJ Düsseldorf<br />

Stiftsplatz 3<br />

40213 Düsseldorf<br />

Telefon 0211 5665430<br />

Homepage www bdkj­duesseldorf.de<br />

BDKJ Köln<br />

An St. Katharinen 5<br />

50678 Köln<br />

Telefon 0221 921335­0<br />

Homepage www bdkj­koeln.de<br />

BDKJ Leverkusen<br />

Neustadtstraße 6<br />

51379 Leverkusen<br />

Telefon 02171 490125<br />

Homepage www bdkj­leverkusen.de<br />

BDKJ Neuss<br />

Münsterplatz 16<br />

41460 Neuss<br />

Telefon 02131 383869<br />

Homepage www bdkj­neuss.de<br />

BDKJ Wuppertal<br />

Auer Schulstr. 13<br />

42103 Wuppertal<br />

Telefon 0202 97852­0<br />

Homepage www bdkj­wuppertal.de<br />

82 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 83


<strong>KjG</strong>-Regionalleitungen haben alle<br />

Hände voll zu tun und eine Menge<br />

Verantwortung. Diese Arbeitshilfe<br />

hilft den Überblick zu behalten: Was<br />

sagt eigentlich die <strong>KjG</strong>-Satzung? Wie<br />

werden Gremien organisiert, geleitet<br />

und moderiert? Wie lässt sich die<br />

Presse ins Boot holen? Und wie kann<br />

man bei all der Arbeit auch noch<br />

Spaß haben? Antworten auf solche<br />

Fragen und andere Hintergrundinfos<br />

für Regionalverantwortliche finden<br />

sich zwischen diesen Buchdeckeln.

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