Regionalleitungshandbuch zum Download.pdf - KjG ...
Regionalleitungshandbuch zum Download.pdf - KjG ...
Regionalleitungshandbuch zum Download.pdf - KjG ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Handbuch für<br />
Regionalleitungen
Liebe Regionalleitung,<br />
Vorwort<br />
nun endlich haltet ihr das gute Stück in den<br />
Händen. Nach zwei Jahren haben wir das Handbuch<br />
für Regionalleitungen fertig und sind stolz<br />
euch eine Arbeitshilfe überreichen zu können,<br />
die euch bei eurer Arbeit als Regionalleitung<br />
unterstützen soll.<br />
Wir wünschen euch in eurem Amt als Regionalleitung<br />
viel Erfolg, Freude und jede Menge kreative<br />
Ideen für die vielen Aufgaben die euch erwarten.
Impressum<br />
Herausgeberin<br />
<strong>KjG</strong> im Erzbistum Köln e. V.<br />
Katharina Schwellenbach (V. i. S. d. P.)<br />
Steinfelder Gasse 20 22<br />
50670 Köln<br />
Tel.: 0221 1642 6695<br />
EMail: info@kjgkoeln.de<br />
www.kjgkoeln.de<br />
Redaktionsteam<br />
Katharina Schwellenbach,<br />
hauptamtliche Diözesanleiterin<br />
AnnKathrin Becker, Diözesanausschuss<br />
Tobias Grünewald, Diözesanausschuss<br />
Holger Walz, Bildungsreferent für<br />
gesellschafts politische und theologische<br />
Themen, GenderMainstreaming<br />
Christoph Sonntag, Referent für Bildungsarbeit<br />
Birgit Elsner, Bildungsreferentin für Presse und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Heike Blankenstein, Geschäftsführerin bis<br />
Juni 2012<br />
Tim Mertens, <strong>KjG</strong> Bundesleiter<br />
Christina Düster, Diözesanausschuss<br />
Saskia Osterholt, ehrenamtliche Diözesanleiterin<br />
Barbara Düster, ehemaliges Mitglied im<br />
Diözesanausschuss<br />
Steffen Schmidt, Diözesanausschuss<br />
Grafik-Design und Layout<br />
Jenny Döpper und Birgit Elsner<br />
Fotos<br />
Cover: Steffi Maier und Jenny Döpper<br />
S. 36: Andy Blum, <strong>KjG</strong> Diözesanverband Freiburg<br />
S. 45 bildbürger / photocase.com, S. 48: time /<br />
photocase.com, S. 60: marshi / photocase.com<br />
S. 62: etja / photocase.com, S. 65: Peter Otten<br />
Druck<br />
www.dieumweltdruckerei.de<br />
Druckfarben auf Basis nachwachsender<br />
Rohstoffe. Recyclingpapier, ausgezeichnet<br />
mit der EUROBlume.<br />
1 Einleitung S. 7<br />
2 Regionalleitung S. 11<br />
2.1 Was die Satzung zur Regionalleitung sagt S. 12<br />
2.2 Teamfindung innerhalb der Regionalleitung S. 14<br />
2.3 Aufgabenverteilung und Zusammenarbeit S. 16<br />
innerhalb der Regionalleitung<br />
2.4 Vertretung und Kooperationen S. 17<br />
(Fachstellen, DStelle, BDKJ)<br />
2.5 Finanzen S. 21<br />
2.6 Schulungsarbeit S. 24<br />
3 Regionalausschuss S. 29<br />
3.1 Was die Satzung <strong>zum</strong> Regionalausschuss sagt S. 28<br />
3.2 Aufgaben der Regionalleitung im S. 30<br />
Regionalausschuss<br />
3.3 Gestaltung und Strukturierung der Treffen des S. 32<br />
Regionalausschusses<br />
3.4 Aufbau einer Tagesordnung S. 33<br />
3.5 Tipps für einen gelungenen Regionalausschuss S. 36<br />
3.6 RegionalausschussCheckliste S. 37<br />
4 Regionalkonferenz S. 39<br />
4.1 Was die Satzung zur Regionalkonferenz sagt S. 40<br />
4.2 Vorbereitung der Regionalkonferenz S. 44<br />
4.3 Aufbau der Tagesordnung S. 50<br />
4.4 Tipps für eine gelungene Regionalkonferenz S. 52<br />
4.5 ReKoCheckliste S. 53<br />
Inhalt<br />
5 Pfarreikontakte S. 55<br />
5.1 Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme S.56<br />
5.2 Vernetzung von Pfarreien S. 56<br />
5.3 Kreative Konzepte S. 58<br />
5.4 Werbung neuer Pfarreien S. 60<br />
6 Öffentlichkeitsarbeit S. 65<br />
6.1 Wozu Öffentlichkeitsarbeit? S.66<br />
6.2 Die klassische Pressearbeit S.66<br />
6.3 Fünf Tipps für die erfolgreiche S. 69<br />
Homepage<br />
6.4 web 2.0: soziales Netzwerken S. 69<br />
6.5 Papierprodukte: Poster, Handzettel S. 70<br />
und Flyer<br />
7 Moderation von Gremien S. 73<br />
7.1 Aufgabe der Moderation S. 74<br />
7.2 Vorbereitung S. 75<br />
7.3 Handwerkszeug der Moderation S. 76<br />
Abkürzungen S. 80<br />
Nützliche Adressen S. 81
1. Einleitung
1. Einleitung<br />
Das Handbuch für Regionalleitungen ist in sieben<br />
Kapitel eingeteilt. Jedes Kapitel beschäftigt sich<br />
mit einem Schwerpunktthema, alle zusammen<br />
bilden die wesentlichen Aufgaben der Regionalleitung<br />
ab. Da das Handbuch euch in eurer gesamten<br />
Amtszeit begleiten soll, begegnen euch immer wieder<br />
praktische Checklisten. Diese geben euch einen<br />
schnellen Überblick, woran ihr z.B. bei der Planung<br />
und Organisation einer Regionalkonferenz achten<br />
müsst. Die Checkliste könnt ihr als Kopiervorlage<br />
nutzen und abhaken was ihr bereits erledigt habt.<br />
In Kapitel 2 erfahrt ihr alles über die Aufgaben der<br />
Regionalleitung und wie diese in der Satzung verankert<br />
sind. Insbesondere die Bereiche Vertretung,<br />
Finanzen und die Schulungsarbeit werden intensiver<br />
ausgeführt. Ihr erfahrt, wo ihr euch vertreten<br />
solltet und warum dies notwendig ist und wer euch<br />
bei eurer Arbeit auf welche Weise unterstützt. Darüber<br />
hinaus werden euch Tipps für einen gelungen<br />
Teamstart sowie eine erfolgsversprechende Aufgabenverteilung<br />
und Zusammenarbeit innerhalb der<br />
Regionalleitung gegeben.<br />
Die Aufgaben des Regionalausschusses wie er<br />
euch als Regionalleitung unterstützen kann und<br />
was eure Aufgaben in Bezug auf den Regionalausschuss<br />
sind erfahrt ihr in Kapitel 3. Hier wird<br />
euch erläutert, wie ihr die Regionalausschusstreffen<br />
gestalten müsst, an was ihr denken müsst, und ihr<br />
erhaltet Tipps darüber, wie ihr die Mitglieder des<br />
Regionalausschusses motiviert, zu den Treffen zu<br />
kommen und aktiv mitzuarbeiten.<br />
Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem Thema Regionalkonferenz.<br />
Hier erfahrt ihr, woran ihr bei der Vorbereitung<br />
einer Regionalkonferenz denken müsst,<br />
ihr bekommt Beispiele für den Aufbau einer Tagesordnung<br />
und wertvolle Tipps, was ihr tun könnt,<br />
damit eure Regionalkonferenz ein Erfolg wird.<br />
Der Kontakt zu den Pfarreien in eurer Region ist<br />
eine der wesentlichen Aufgaben der Regionalleitung.<br />
Diese Aufgabe ist jedoch häufig die herausfordernste.<br />
Viele Pfarreien wollen sich nicht<br />
auf Regionalebene einbringen, melden sich auf<br />
Anfragen nicht zurück und begrüßen die Regionalleitung<br />
nicht besonders herzlich, wenn sie zu Besuch<br />
kommt. Aus diesem Grund haben wir diesem<br />
Thema ein eigenes Kapitel gewidmet. In Kapitel 5<br />
werden verschiedene Möglichkeiten und kreative<br />
Konzepte der Kontaktaufnahme zu Pfarreien sowie<br />
Aktionen zur Vernetzung aufgeführt. Des Weiteren<br />
findet ihr in diesem Kapitel einige wichtige Informationen,<br />
wie ihr neue Pfarreien werben könnt und<br />
was dabei Wichtiges zu beachten ist.<br />
Auch die Öffentlichkeitsarbeit ist eine wesentliche<br />
Aufgabe der Regionalleitung.<br />
Wozu ihr die Öffentlichkeitsarbeit braucht, warum<br />
sie sich lohnt und welche Formen der Öffentlichkeitsarbeit<br />
es gibt erfahrt ihr im Kapitel 6.<br />
Kapitel 7 verrät euch die wichtigsten Tools, die ihr<br />
braucht, um ein Gremium wie <strong>zum</strong> Beispiel den<br />
Regionalausschuss erfolgreich zu moderieren, ohne<br />
dass sich das Gremium in Kleinigkeiten verliert,<br />
sich Leute langweilen und abschalten. Ihr erfahrt,<br />
wie ihr zielorientiert arbeiten könnt um am Ende<br />
des Treffens gute Ergebnisse zu haben.<br />
Am Ende des Handbuchs befinden sich noch<br />
hilfreiche Adressen und geläufige <strong>KjG</strong>Abkürzungen.<br />
Viel Spaß beim Lesen!<br />
Eure Diözesanleitung<br />
8 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 9
2. Regionalleitungen<br />
Regionalleitung<br />
Das Amt der Regionalleitung ist ein sehr wichtiges<br />
und auch sehr verantwortungsvolles. In diesem Kapitel<br />
wird euch erläutert, was laut Satzung und darüber<br />
hinaus die Aufgaben der Regionalleitung sind, wie<br />
ihr euch als Regionalleitungsteam zusammenfindet<br />
und eure Aufgaben verteilen könnt, wer euch bei der<br />
Arbeit unterstützt und wie ihr die Verantwortung für<br />
Finanzen und Schulungsarbeit gestalten könnt.
2.1 Was die Satzung zur Regionalleitung sagt<br />
§ 8 Die Regionalleitung<br />
Das steht in der Satzung ... ... und das will sie dir damit sagen<br />
(1) Zu den Aufgaben der Regionalleitung<br />
gehören insbesondere:<br />
• Politische und geistliche Leitung<br />
des Regionalverbandes<br />
im Rahmen der Satzung sowie<br />
der Grundlagen und Ziele des<br />
Verbandes und der Beschlüsse<br />
der Organe des Diözesan und<br />
Regionalverbandes,<br />
• Kontakt zu den Pfarrgemeinschaften<br />
und Förderung der<br />
Kontakte zwischen den Pfarrgemeinschaften,<br />
• Verantwortung für die Finanzen<br />
des Regionalverbandes,<br />
• Vertretung des Regionalverbandes<br />
im Diözesanverband, insbesondere<br />
im Diözesanausschuss,<br />
Als Regionalleitung gehört es zu euren Aufgaben, verbandspolitische Themen, die<br />
z. B. auf der Diözesankonferenz oder auf eurer Regionalkonferenz beschlossen<br />
wurden oder die in den Grundlagen und Zielen der <strong>KjG</strong> verankert sind, in den<br />
Regionalausschuss einzubringen und dafür zu sorgen, dass sie umgesetzt werden.<br />
Um den Kontakt zu den <strong>KjG</strong>Pfarreien in eurer Region zu halten, solltet ihr<br />
diese bei ihren Mitgliederversammlungen und / oder in der Leitungsrunde<br />
besuchen oder auf anderem Wege regelmäßig Kontakt halten.<br />
Gebt den <strong>KjG</strong>Pfarreien eine feste Ansprechperson aus der Regionalleitung<br />
weiter, an die sich die Pfarrleitung wenden kann, wenn sie Fragen oder<br />
Probleme in der Pfarrei haben, denn dafür sind höhere Ebenen ja da.<br />
Der Kontakt und die Vernetzung zwischen den einzelnen <strong>KjG</strong>Pfarreien fällt<br />
ebenfalls unter die Aufgabe der Regionalleitung. Dies kann im Regionalausschuss<br />
stattfinden oder bei regionalen Veranstaltungen, wo die VertreterInnen<br />
der einzelnen <strong>KjG</strong>Pfarreien die Möglichkeit haben sich kennenzulernen.<br />
Als Regionalleitung seid ihr für das Vermögen des Regionalverbandes verantwortlich.<br />
Ihr könnt jedoch einen Kassierer oder eine Kassiererin benennen, wenn<br />
ihr als Regionalleitung für diese Aufgabe keine Zeit habt. Die Verantwortung für<br />
die Finanzen bleibt aber bei der Regionalleitung. Alle weiteren Infos zu diesem<br />
Thema findet ihr im Kapitel 2.5 Finanzen.<br />
Als Regionalleitung seid ihr auch für die Außenvertretung der Region innerhalb<br />
des Diözesanverbandes zuständig. Diese nehmt ihr wahr, indem ihr an der jährlichen<br />
Diözesankonferenz teilnehmt und dort die Interessen eurer Region vertretet.<br />
Darüber hinaus gibt es im Diözesanausschuss für jede Region eine Stelle.<br />
Hierhin solltet ihr eine Person aus der Regionalleitung entsenden. Die Mitglieder<br />
des Diözesanausschusses werden auf der Diözesankonferenz für zwei Jahre<br />
gewählt. Solltet ihr keine Person aus der Regionalleitung oder dem Regionalausschuss<br />
haben, die sich hier zur Wahl stellt, könnt ihr auch jederzeit als Gast an<br />
den Diözesanausschusstreffen teilnehmen. Es sollte in eurem Interesse liegen,<br />
hier vertreten zu sein, um so eure Themen in den Diözesanverband einzubringen<br />
und umgekehrt auf dem aktuellen Stand der diözesanen Geschehnisse zu sein,<br />
denn hier werden wichtige Entscheidungen getroffen. Außerdem könnt ihr Informationen<br />
an euren Regionalausschuss weitergeben und ggf. <strong>KjG</strong>lerInnen aus<br />
eurer Region motivieren, an den diözesanen Veranstaltungen teilzunehmen.<br />
• Vertretung des Regionalverbandes im<br />
BDKJ auf Regionalebene,<br />
• Vertretung des Regionalverbandes in<br />
Kirche und Öffentlichkeit,<br />
• Sorge für die gleichmäßige Berücksichtigung<br />
der Anliegen und Interessen<br />
von Mädchen / Jungen und Männern /<br />
Frauen insbesondere durch Sorge für die<br />
geschlechterparitätische Besetzung von<br />
Leitung und Gremien.<br />
(2) Der Regionalleitung gehören an:<br />
• bis zu zwei Regionalleiterinnen,<br />
• bis zu zwei Regionalleiter.<br />
Von diesen vier Personen ist eineR GeistlicheR<br />
LeiterIn. Das Amt des Geistlichen<br />
Leiters / der Geistlichen Leiterin kann<br />
nur von Personen wahrgenommen werden,<br />
denen die kirchliche Lehrbefugnis<br />
erteilt worden ist oder die erfolgreich an<br />
einem Ausbildungskurs des BDKJ der<br />
Erzdiözese Köln teilgenommen haben.<br />
Jede Region hat eine Kontaktperson in der Diözesanleitung. Diese Person<br />
solltet ihr zu euren Regionalausschüssen und zur Regionalkonferenz<br />
einladen. Außerdem kann sie euch bei all euren Aufgaben beraten und<br />
euch unterstützen.<br />
Für die Außenvertretung der <strong>KjG</strong>Region im BDKJ solltet ihr an der<br />
jährlichen BDKJStadt/Regionalversammlung teilnehmen sowie an den<br />
BDKJVeranstaltungen. Auch den BDKJVorstand solltet ihr zu euren<br />
Regionalausschüssen und zur Regionalkonferenz einladen.<br />
Das bedeutet zunächst, dass ihr die Region gut nach außen, insbesondere<br />
in Kirche und Öffentlichkeit, vertreten sollt. Dies geht <strong>zum</strong> einen über die<br />
Nutzung einer eigenen und aktuellen Homepage sowie über Pressemitteilungen<br />
zu euren Aktionen und Veranstaltungen, z. B. die ReKo. Zum<br />
anderen könnt ihr durch Stellungnahmen wirksame Interessenvertretung<br />
in der Öffentlichkeit betreiben. In den meisten Katholischen Jugendfachstellen<br />
gibt es eine konkret benannte Kontaktperson. Diese solltet ihr zu<br />
den Regionalausschüssen und zur ReKo und ggf. zu weiteren Veranstaltung<br />
eurer Region einladen. Außenvertretung geht auch durch aktive Teilnahme<br />
am Regionalleben z. B. durch den Besuch von kommunalpolitischen<br />
Aktionen oder Jugendmessen des Kreisjugendseelsorgers, also so was wie<br />
Staatsbesuche. J<br />
Es liegt in eurer Verantwortung, darauf zu achten und dafür Sorge zu<br />
tragen, dass die unterschiedlichen Interessen von Jungen und Mädchen in<br />
eurer Region bei allen Veranstaltungen berücksichtigt werden. Dazu gehört<br />
auch, dass ihr Pfarrleitungen darauf hinweist, dass ihre Veranstaltungen<br />
ebenfalls die Interessen beider Geschlechter berücksichtigen. Der erste<br />
Weg dorthin ist das aktive Vorleben und Weitergeben.<br />
In euren Gremien solltet ihr darauf achten, dass gleich viele Männer und<br />
Frauen vertreten sind.<br />
• bis zu zwei Frauen (es können aber auch weniger sein),<br />
• bis zu zwei Männer (es können aber auch weniger sein).<br />
Eine dieser vier Personen übernimmt das Amt der Geistlichen Leitung.<br />
Er oder sie ist damit beauftragt, die Region insbesondere in spiritueller Art<br />
und Weise zu begleiten und zu leiten.<br />
Neben Personen mit kirchlicher Lehrbefugnis (Priester, PastoralreferentInnen<br />
und GemeindereferentInnen) können auch AbsolventInnen des Ausbildungskurses<br />
zur Geistlichen Verbandsleitung, der vom BDKJ angeboten<br />
wird, das Amt wahrnehmen.<br />
12 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 13
14<br />
(3) Auf Antrag der Regionalkonferenz<br />
kann die Regionalleitung auf sechs paritätisch<br />
zu besetzende Stellen erweitert<br />
werden.<br />
(4) Die Regionalleitung wird von der Regionalkonferenz<br />
für zwei Jahre gewählt.<br />
(5) Mindestens ein Mitglied der Regionalleitung<br />
muss voll geschäftsfähig sein.<br />
Handbuch für Regionalleitungen<br />
Wenn sich mehr als vier geeignete Kandidaten und Kandidatinnen zur<br />
Wahl der Regionalleitung finden, kann die Konferenz den Antrag stellen,<br />
die Regionalleitung um zwei Stellen zu erweitern. Das bedeutet, dass<br />
dann die Regionalleitung mit bis zu drei Frauen und bis zu drei Männern<br />
besetzt werden kann.<br />
Die Amtszeit der jeweiligen Personen der Regionalleitung beträgt je zwei<br />
Jahre. Nach Ablauf der zwei Jahre muss die Regionalleitung neu gewählt<br />
werden (oder wird feierlich mit großem Dank verabschiedet!). Da nicht<br />
immer alle Stellen der Regionalleitung im selben Jahr besetzt werden,<br />
kommt es meistens in jedem Jahr zu Regionalleitungswahlen.<br />
Mindestens ein Mitglied der Regionalleitung muss 18 Jahre oder älter<br />
sein, um z. B. Verträge unterschreiben zu dürfen und andere Geschäfte<br />
vorzunehmen. Die übrigen RegionalleitungsMitglieder dürfen auch<br />
jünger sein. Die <strong>KjG</strong> setzt sich stark für (Kinder)Mitbestimmung ein,<br />
und auch Jugendliche sollten dann die Chance haben, sich in diesem<br />
Amt auszuprobieren.<br />
Darüber hinaus solltet ihr als Regionalleitung dafür Sorge tragen, dass das Katholische gelebt wird, etwa durch Messen<br />
und Impulse auf der Regionalkonferenz oder beim Regionalausschuss. Die Diözesanebene bietet vielfältige Angebote<br />
für die Mitglieder der <strong>KjG</strong>. Hier solltet ihr darauf achten, dass ihr die Informationen zu den Angeboten, wie Finanzschulungen<br />
in eure Region weitertragt. Damit es mit eurer Region weitergeht, solltet ihr als Regionalleitung auch<br />
immer an den Nachwuchs denken. Hierfür ist es wichtig, einen Wahlausschuss zu gründen, der seine Aufgabe ernst<br />
nimmt und geeignete Personen für die unterschiedlichsten Ämter in eurer Region sucht.<br />
Weitere Aufgaben<br />
(8) Einberufung und Leitung der Regionalkonferenz (s. Kapitel 4)<br />
(9) Einberufung und Leitung des Regionalausschusses (s. Kapitel 3)<br />
(10) Verantwortung für die regionale Bildungsarbeit (s. Kapitel 2.6)<br />
2.2 Teamfindung innerhalb<br />
der Regionalleitung<br />
Als Regionalleitung übernehmt ihr gemeinsam<br />
Verantwortung für eure Region, das heißt, ihr leitet<br />
gemeinsam. So wie bei Freizeiten ist auch eure<br />
Arbeit Teamarbeit. Ein Team entsteht aber nicht<br />
einfach aus dem Nichts. Es entwickelt sich und<br />
wächst. Eine gute Art, diese Teamwerdung zu<br />
beginnen und zu gestalten, ist ein Teamstart.<br />
Sich Zeit nehmen<br />
Viel Neues steht an. Kennenlernen, Erwartungen<br />
klären, Arbeitsweisen absprechen und Aufgaben<br />
verteilen. All das braucht Zeit. Nehmt sie euch –<br />
am besten einen ganzen Tag oder sogar ein<br />
Wochenende mit Übernachtung.<br />
Kennenlernen<br />
Am Anfang steht das gegenseitige Beschnuppern.<br />
Mit wem werde ich im kommenden Jahr zusammenarbeiten?<br />
Warum sind die anderen Regionalleitung<br />
geworden? Was können sie gut, wo liegen ihre Stärken?<br />
Das alles und noch viel mehr, sind Fragen, die<br />
nicht nur den neuen Regionalleitungen durch den<br />
Kopf gehen. Wenn ihr euch untereinander kennt,<br />
könnt ihr besser miteinander arbeiten und fühlt<br />
euch wohler.<br />
Erwartungen klären<br />
Erst wenn ich weiß, welche Erwartungen an mich<br />
gestellt werden, kann ich entscheiden, ob ich sie<br />
erfüllen will. Also sprecht ab, was ihr vom Amt der<br />
Regionalleitung, euren KollegInnen und euch selbst<br />
erwartet. Fragt euch, wer wie viel einbringen kann.<br />
Arbeitsweisen absprechen<br />
Persönliche Treffen, EMails schreiben, regelmäßig<br />
telefonieren oder lieber skypen? Nicht nur rund um<br />
die Kommunikation gibt es reichlich zu besprechen.<br />
Klärt ab, wie ihr Entscheidungen treffen möchtet,<br />
wie ihr welche Aufgaben angeht, wie oft ihr euch<br />
seht und wie ihr euch gegenseitig auf dem Laufenden<br />
haltet. In einem Team gibt es nichts Schlimmeres,<br />
als wenn sich alle ärgern, weil diese Dinge<br />
nicht geklärt sind.<br />
Aufgaben verteilen<br />
Ihr seid nicht allein, nutzt das. Überlegt, welche<br />
Aufgaben es in der Region gibt und besprecht<br />
dann, wer welche Aufgaben übernimmt. Bei der<br />
Aufgabenverteilung könnt ihr euch von ein paar<br />
Grundideen leiten lassen:<br />
Mach, was du gut kannst!<br />
Mach das, worauf du Lust hast!<br />
Probier dich aus!<br />
Ihr werdet sehen, am Ende bleibt gar nicht mehr<br />
viel übrig und das könnt ihr dann gleichmäßig auf<br />
alle verteilen<br />
Gemeinschaft stiften<br />
Die schönen Momente sind besonders wichtig.<br />
Gemeinsame Erlebnisse verbinden und stiften<br />
Gemeinsamkeit. Schafft euch also schon beim<br />
Teamstart solche Momente.<br />
Wenn ihr Unterstützung bei der Planung eures<br />
Teamstarts benötigt, stehen euch das ATeam,<br />
die Beraterei, die ReferentInnen der Diözesanstelle<br />
oder die Diözesanleitung zur Verfügung.<br />
Handbuch für Regionalleitungen 15
2.3 Aufgabenverteilung und<br />
Zusammenarbeit innerhalb der<br />
Regionalleitung<br />
Als Regionalleitung habt ihr eine Menge Aufgaben.<br />
Dabei hilft es, wenn ihr diese Fülle an Aufgaben<br />
zunächst sammelt. Macht euch klar, um welche<br />
Aufgaben es sich handelt und mit welchem zeitlichen<br />
Umfang sie verbunden sind. Wenn ihr euch<br />
bei einzelnen Aufgabenbereichen unsicher seid<br />
oder Fragen habt, wendet euch an eure zuständige<br />
Diözesanleitung.<br />
Zuständigkeiten klären<br />
Wenn ihr euch über die unterschiedlichen Aufgabenbereiche<br />
informiert und ausgetauscht habt, solltet<br />
ihr konkrete Zuständigkeiten unter euch aufteilen.<br />
Klärt ab, wer für was zuständig ist (Finanzen,<br />
Schulungsarbeit, Kontakt zu den Pfarreien, Kontakt<br />
zur Diözesanstelle, Kontakt <strong>zum</strong> BDKJ, Kontakt<br />
zur Katholischen Jugendfachstelle, Vertretung im<br />
Diözesanausschuss, Vertretung in der „Stadtversammlung“<br />
etc.). Bei der Verteilung der Zuständigkeiten<br />
solltet ihr darauf achten, dass diese nach<br />
den jeweiligen Interessen, Kompetenzen und den<br />
Zeit¬Ressourcen verteilt werden. Stellt euch hierbei<br />
auch die Frage, ob mit der Aufgabenzuordnung in<br />
der Außenwahrnehmung Rollenklischees bedient<br />
werden. Müssen die Finanzen zwingend von einem<br />
Mann übernommen werden und ist der Einkauf für<br />
Gremientreffen immer Aufgabe einer Frau?<br />
Durch die Verteilung von Zuständigkeiten muss<br />
nicht jedeR alles machen und es gibt konkrete<br />
Verantwortungen. Dadurch erhöht sich die Verbindlichkeit<br />
und jede Person aus der Regionalleitung<br />
weiß, was zu ihren Aufgaben gehört.<br />
Ort, Zeit und Rahmen: Art der Zusammenarbeit<br />
klären!<br />
Neben den Zuständigkeiten für die einzelnen<br />
Arbeitsbereiche ist es wichtig, zu Beginn der<br />
Zusammenarbeit zu klären, wie diese aussehen soll.<br />
Dazu gehören die Fragen:<br />
• Wie oft wollt ihr euch treffen?<br />
• Wann wollt ihr euch treffen? (Uhrzeit und<br />
Wochentag)<br />
Klärt ab, wann ihr könnt und wann für alle<br />
die beste Zeit ist, um sich zu treffen. Wenn die<br />
Treffen unter Zeitdruck und in Hektik stattfinden<br />
oder mehrere aus dem Team später kommen<br />
oder früher gehen müssen, werden die Treffen<br />
unruhig, die Konzentration lässt nach und für<br />
wichtige Themen steht vielleicht zu wenig Zeit<br />
zur Verfügung.<br />
• Wo wollt ihr euch treffen?<br />
Überlegt euch, an welchem Ort ihr euch zusammensetzen<br />
könnt. Es sollte dort nicht zu laut<br />
sein. Eventuell ist es auch mal notwenig, dass<br />
ihr Plakate oder Moderationskarten ausbreiten<br />
müsst. Dann wäre ein Café oder eine Kneipe<br />
ungeeignet.<br />
• Wie kommuniziert ihr? Werden Diskussionen<br />
per Mail geführt? Gibt es außerhalb der Treffen<br />
überhaupt Absprachen?<br />
Hier solltet ihr euch gut überlegen, wie ihr<br />
kommunizieren wollt. Bei informellen Netzwerken<br />
zwischen z. B. guten Regionalleitungs¬Freunden<br />
könnte die in diesem Fall weibliche Regionalleitung<br />
außen vor bleiben. Durch regelmäßige<br />
Regionalleitungs¬–Treffen oder z. B. gemeinsame<br />
Mails und Telefonate etc. ist dies vermeidbar.<br />
• Wie werden Entscheidungen getroffen?<br />
Vereinbart, wann Entscheidungen getroffen<br />
werden können. Geht das nur, wenn alle aus<br />
der Regionalleitung dabei sind oder vereinbart<br />
ihr eine Mindestzahl an Mitgliedern aus der<br />
Regional leitung, die Entscheidungen treffen<br />
können? Sprecht auch darüber, welche Entscheidungen<br />
allein getroffen werden können.<br />
Informationsfluss sichern!<br />
Wichtig! Fertigt bei all euren Treffen ein Protokoll an,<br />
in dem die wichtigsten Ergebnisse eures Treffens<br />
sowie Vereinbarungen und Aufgabenverteilungen<br />
enthalten sind. Fertigt die Protokolle so an, dass<br />
sie ausreichend Informationen beinhalten, mit<br />
denen ihr auch nach zwei Wochen noch eure Entscheidungen<br />
herleiten und nachvollziehen könnt.<br />
Wenn ihr etwas plant, klärt, wer sich um was<br />
kümmert und haltet es schriftlich fest. Häufig wird<br />
viel geplant und überlegt, aber nicht endgültig beschlossen,<br />
wer sich um was und bis wann kümmert.<br />
Das hat zur Folge, dass viele gute Ideen am Ende<br />
doch nicht umgesetzt werden. Wenn ihr etwa den<br />
nächsten Regionalausschuss vorbereitet, überlegt<br />
nicht nur, was ihr besprechen wollt, sondern stellt<br />
eine Tagesordnung auf mit konkreter Reihenfolge<br />
und klarer Fragestellung. Wenn ihr was zu Essen<br />
einplant, klärt auch ab, wer von euch einkaufen<br />
geht. Einigt euch frühzeitig, wer von euch die<br />
Moderation übernimmt.<br />
2.4 Vertretung und<br />
Kooperationen<br />
Es gibt verschiedene Stellen, mit denen ihr als<br />
Regionalleitung zusammenarbeiten könnt und<br />
auch solltet, da diese euch bei eurer Arbeit unterstützen<br />
können, eure Anliegen in Kirche und Politik<br />
vertreten und für euch wichtige Informationen<br />
bereithalten.<br />
Die Katholischen Jugendfachstellen<br />
Insgesamt gibt es fünf Katholische Jugendfachstellen<br />
im Erzbistum Köln. Diese befinden sich in<br />
Bonn, Bergisch Gladbach, Düsseldorf, Köln und<br />
Wuppertal. Sie sind – quasi als Außenstellen der<br />
Abteilung Jugendseelsorge im Erzbistum Köln –<br />
regional für die Jugendpastoral und damit für euch<br />
und eure Ideen und Projekte tätig. Ihr Vorteil ist:<br />
Sie arbeiten direkt bei euch vor Ort und kennen die<br />
tagtäglichen Anforderungen an die lokale Jugendarbeit.<br />
In jeder Jugendfachstelle gibt es neben der<br />
Geschäftsführung auch eineN JugendseelsorgerIn.<br />
Zusätzlich gibt es dort Ansprechpartner für die<br />
Regionen, in denen sich eure <strong>KjG</strong> befindet sowie<br />
besondere AnsprechpartnerInnen für Fragen, die<br />
die Jugendverbände – und damit auch euch in der<br />
<strong>KjG</strong> – betreffen. In jeder Jugendfachstelle gibt es<br />
also verschiedene Ansprechpartner für eure Fragen.<br />
Insbesondere bei folgenden Punkten können sie<br />
eine wichtige Hilfe sein:<br />
• Sie helfen euch bei der Bezuschussung eurer<br />
Ferienmaßnahme oder anderer Dinge, die ihr<br />
mit eurer <strong>KjG</strong> plant, durch kommunale Mittel<br />
und unterstützen euch bei der Beantragung.<br />
Denn niemand weiß besser als ihr, dass sich<br />
die Kinder und Jugendarbeit in der Regel nicht<br />
selber trägt oder Gewinne abwirft. Aus diesem<br />
Grund hat der Gesetzgeber nach dem KJHG<br />
(Kinder und Jugendhilfegesetz) die Kommunen<br />
verpflichtet, Jugendarbeit im angemessenen<br />
Rahmen zu fördern. Welcher Geldtopf für welche<br />
Maßnahme passt, das wissen die KollegInnen<br />
in den Katholischen Jugendfachstellen in eurer<br />
Nähe am besten!<br />
• Sie beraten haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen<br />
in der regionalen Jugendpastoral sowohl<br />
theoretisch als auch praktisch und bilden sie fort.<br />
• Sie organisieren religiöse Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
für Jugendliche in deiner Region.<br />
• Sie stellen Räumlichkeiten für die Jugendpastoral<br />
in der Region zur Verfügung.<br />
16 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 17<br />
Der BDKJ<br />
Neben der <strong>KjG</strong> gibt es noch einige andere Jugendverbände<br />
wie die DPSG (die Deutsche<br />
Pfadfinderschaft St. Georg), die CAJ (Christliche<br />
Arbeiterjugend), die KLJB (Katholische Landjugendbewegung)<br />
oder auch die KSJ (Katholische<br />
Studierende Jugend) und noch einige andere mehr.<br />
Denn eines ist klar: Die Vielfalt jugendlicher Interessen<br />
und Lebenswelten drücken am besten viele<br />
unterschiedliche Jugendverbände aus. Gemeinsam
ist allen Verbänden jedoch, dass sie durchgehend<br />
demokratisch strukturiert sind. Kinder und Jugendliche<br />
bestimmen selbst ihre Leitung, ihre Projekte<br />
und Aktionen, junge Erwachsene übernehmen<br />
ehrenamtlich Verantwortung, indem sie ihr Mandat<br />
ausüben und ihre Gruppen und Verbände leiten<br />
und vertreten. Alle Verbände sind in einem Dachverband<br />
vertreten, der die Interessen aller Jugendverbände<br />
gebündelt nach außen – gegenüber der<br />
Gesellschaft, der Politik und der Kirche – vertritt.<br />
Damit können die Jugendverbände schlagkräftiger<br />
auftreten. Dieser Dachverband ist der BDKJ (Bund<br />
der Deutschen Katholischen Jugend).<br />
Der BDKJ auf diözesaner Ebene<br />
Der BDKJDiözesanvorstand leitet als Team gemeinsam<br />
den Dachverband auf diözesaner Ebene im<br />
Rahmen der Beschlüsse der Diözesanversammlung.<br />
Sie ist das höchste beschlussfassende Gremium<br />
des BDKJ und tagt in der Regel einmal im Jahr.<br />
Die Diözesanversammlung wählt außerdem einen<br />
Diözesanausschuss, der aus Mitgliedern aus ihren<br />
Reihen besteht und den Vorstand zwischen den<br />
Diözesanversammlungen regelmäßig berät und<br />
auch Entscheidungen trifft.<br />
Die ReferentInnen der BDKJDiözesanstelle unterstützen<br />
euch bei Seminaren und Workshops zu<br />
den unterschiedlichsten Themen in der Jugendverbandsarbeit.<br />
Die Themenbereiche sind Theologie<br />
und Jugendpastoral, regionale Arbeit und Projekte,<br />
Presse und Medien, Jugend und Gesellschaftspolitik<br />
sowie Finanzen und Personal. Und sicher habt<br />
ihr schon mal von der „72StundenAktion“ gehört.<br />
Hier zeigen die Jugendverbände öffentlichkeitswirksam<br />
einer breiten Öffentlichkeit, dass sie sich für<br />
andere einsetzen und dabei Freude haben.<br />
Ganz wichtig: Beim BDKJ gibt’s Geld<br />
Mit dem Kinder und Jugendförderungsgesetz wurde<br />
die Landesregierung in NordrheinWestfalen verpflichtet,<br />
für jede Legislaturperiode einen Kinder<br />
und Jugendförderplan zu erstellen. Dieser enthält<br />
die Ziele und Aufgaben der Kinder und Jugendförderung<br />
auf Landesebene. Die Zuschussverwaltung<br />
aus diesem Kinder und Jugendförderplan (KJP<br />
NRW) läuft über den BDKJ. Bei Fragen rund um<br />
eure Maßnahmen stehen euch die KollegInnen<br />
dort mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Der BDKJ auf Regional- und Bezirksebene<br />
Das Erzbistum Köln ist in Stadt und Kreisdekanate<br />
gegliedert. Ein Dekanat fasst mehrere benachbarte<br />
Seelsorgebereiche und Pfarreien zusammen, ein<br />
Stadt oder Kreisdekanat mehrere Dekanate. Diese<br />
Stadt und Kreisdekanate entsprechen in der Regel<br />
den Grenzen der Kreise und kreisfreien Städte. Die<br />
Ortsgruppen und die Regional oder Bezirksverbände<br />
der Mitgliedsverbände haben sich regional jeweils<br />
<strong>zum</strong> Stadt, Kreis oder Regionalverband des BDKJ<br />
zusammengeschlossen. Diese Ebene des BDKJ<br />
ist strukturell mit der Regionalebene der <strong>KjG</strong> zu<br />
vergleichen. Dieser Stadt, Kreis oder Regionalverband<br />
vertritt die Interessen seiner Verbände in<br />
der kommunalen Jugendpolitik und den regionalen<br />
kirchlichen Strukturen (z. B. dadurch, dass VertreterInnen<br />
im kommunalen Jugendausschuss vertreten<br />
sind). Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben<br />
wird der BDKJ von den Katholischen Jugendfachstellen<br />
in den Regionen unterstützt. Die regionalen<br />
Verbände haben analog zur Diözesanebene eigene<br />
Vorstände und führen jährliche Vollversammlungen<br />
durch, zu denen ihr als Regionalleitung der <strong>KjG</strong><br />
auf euren Regionalversammlungen VertreterInnen<br />
entsendet.<br />
Als RegionalleiterInnen solltet ihr mit dem Regional<br />
oder Bezirksverband eurer Region Kontakt<br />
aufnehmen. Die entsprechenden Adressen findet<br />
ihr im Anhang dieses Buches unter „Nützliche<br />
Adressen“. Es bietet sich an, eure BDKJVertreterInnen<br />
regelmäßig zu euren Regionalleitungsrunden,<br />
vor allem aber auch zu euren Regionalkonferenzen,<br />
einzuladen. Es ist wichtig, dass der<br />
BDKJ weiß, was ihr macht, welche Ideen ihr gerade<br />
verfolgt oder wo euch der Schuh drückt. Denn nur<br />
so kann er gegenüber der Politik oder auch der<br />
Kirche gezielt für eure Interessen eintreten und<br />
oder in den Ring steigen, wenn es nötig ist.<br />
Der BDKJ macht deutlich, dass Kinder und<br />
Jugendpastoral sich nicht in Kindergruppenstunden<br />
und Ferienfreizeiten erschöpft. Alles dies ist wichtig<br />
und sehr wertvoll, die Arbeit hat aber auch eine<br />
politische Ebene. Als Pfarrleitung habt ihr bereits<br />
Erfahrung damit zu diskutieren, Argumente auszutauschen,<br />
Koalitionen zu schmieden, Versammlungen<br />
mit allem Drum und Dran zu organisieren und<br />
für Interessen zu kämpfen. Als Regionalleitung tut<br />
ihr dies für eine größere Ebene. Und es ist wichtig,<br />
dass es VerbandlerInnen gibt, die sich trauen, auch<br />
mit und für andere Verbände solidarisch gemeinsam<br />
für kinder und jugendpolitische Interessen in<br />
ihrer Stadt oder in ihrer Region einzutreten. Daher<br />
solltet ihr überlegen, ob ihr für den BDKJVorstand<br />
eurer Region kandidieren wollt. Auch diese Arbeit<br />
auf politischer Ebene ist eine ureigene Aufgabe von<br />
<strong>KjG</strong>lerInnen.<br />
18 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 19<br />
Diözesanstelle<br />
Die Diözesanstelle ist das Büro des <strong>KjG</strong>Diözesanverbandes.<br />
Sie ist die Anlaufstelle für alle <strong>KjG</strong>Mitglieder<br />
bei Fragen rund um die Themen Mitgliederwesen,<br />
Verkauf und Verleih, pädagogische Beratung<br />
und finanzielle oder rechtliche Fragen.<br />
Hier arbeiten drei Verwaltungsmitarbeitende, drei<br />
BildungsreferentInnen, eine Geschäftsführung<br />
sowie eine Bildungsreferentin oder ein Bildungsreferent<br />
für die Kinder und Jugendbildungsstätte.<br />
Wer euch bei welchen Fragen weiterhilft, könnt ihr<br />
ebenfalls im Anhang unter „Nützliche Adressen“<br />
nachschlagen.<br />
Neben den beratenden Tätigkeiten hält die Diözesanstelle<br />
noch viele weitere Angebote für euch<br />
bereit, über die ihr euch auf der www.kjgkoeln.de<br />
informieren könnt.<br />
Servicematerial<br />
• Fertige Einheiten zur Einführung in<br />
Regionalkonferenzen<br />
• Methode <strong>zum</strong> Thema Mitgliedergewinnung<br />
• Studienteile zu einer Vielzahl von Themen<br />
• Fortbildungen und Themenabende<br />
• Homepage und Newsletter<br />
Verleih und Shopping<br />
Bei der <strong>KjG</strong> gibt es alles, was das Herz begehrt. Es<br />
gibt Material, um die inhaltliche Arbeit zu erleichtern,<br />
MerchandiseProdukte, aber auch viele Dinge<br />
<strong>zum</strong> Ausleihen, um <strong>KjG</strong>lerInnen bei ihrer Arbeit vor<br />
Ort zu unterstützen, oder um sich mit dem Verband<br />
zu identifizieren und allen zu zeigen, dass man<br />
Mitglied ist.<br />
A-Team<br />
Für das Freizeitteam oder die Leitungsrunde ist das<br />
ATeam genau das Richtige. Ehrenamtliche <strong>KjG</strong>lerInnen<br />
veranstalten einen Tag lang ein Training mit<br />
eurem Team. Mit erlebnispädagogischen Elementen,<br />
intensiven Reflexionsrunden und klassischen
Seminarmethoden bekommen die Gruppen die<br />
Möglichkeit, sich besser kennenzulernen, kooperatives<br />
Verhalten zu trainieren, ihre eigene Teamstruktur<br />
zu hinterfragen und mögliche Konfliktfelder<br />
anzugehen. Ein Riesenspaß, den man einmal<br />
mitgemacht haben sollte.<br />
Die Beraterei<br />
Die Beraterei ist ein Team aus Ehrenamtlichen,<br />
das Beratung für alle Gremien auf Regional und<br />
Pfarreiebene anbietet. Egal ob ihr Fragen zu einem<br />
konkreten Projekt habt oder es in einer Leitungsrunde<br />
gekracht hat und ihr eine neutrale Moderation<br />
braucht – die Beraterei steht mit Rat und Tat<br />
zur Seite.<br />
Kindermitbestimmung – wer nicht fragt, bleibt<br />
dumm!<br />
Bei Mitgliederversammlungen (MV) in den Pfarreien<br />
können alle Mitglieder beschließen, was in der<br />
eigenen <strong>KjG</strong> geschehen soll. Doch wie können wir<br />
sicherstellen, dass auch Kinder in unserer Versammlung<br />
gleichberechtigt und mitverantwortlich<br />
die gemeinsamen <strong>KjG</strong>Belange mitentscheiden<br />
können? Dabei hilft den Pfarreien ein Team aus<br />
Ehrenamtlichen, mit Methoden und Ideen die MV<br />
kindgerecht zu gestalten.<br />
Jährliche Aktionen<br />
Zicke Zacke Hühnerkacke<br />
Einmal im Jahr treffen sich <strong>KjG</strong>lerInnen und<br />
spielen um „Huhn und Ehre“. Dieses SpieleEvent<br />
hat den Stand eines regionalen Feiertages im<br />
Seelenbohrerland. Bei kuriosen Disziplinen treten<br />
<strong>KjG</strong>lerInnen jeden Alters an, um am Ende das<br />
Goldene Huhn mit nach Hause zu nehmen.<br />
Fastenaktion<br />
Wenn man mit der <strong>KjG</strong> fastet, braucht man nicht<br />
auf Schokolade zu verzichten. Jedes Jahr lässt sich<br />
die <strong>KjG</strong> etwas Besonderes einfallen und gibt per<br />
Postkarte oder SMS viele Denkanstöße und Ideen,<br />
um die Fastenzeit bewusst zu erleben.<br />
Adventsaktion<br />
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt … Damit die<br />
Kinder in den Gruppenstunden der <strong>KjG</strong> vor Weihnachten<br />
nicht nur Gedichte aufsagen, macht sich<br />
die <strong>KjG</strong> jedes Jahr Gedanken dazu, wie die Gruppenstunden<br />
gestaltet werden können. Wie wär’s<br />
mit einem aufregenden Würfelspiel oder lieber<br />
einer ruhigen Weihnachtsgeschichte? Woher kommt<br />
eigentlich der heilige Nikolaus und wie viele Kilo<br />
nehmen alle Deutschen zusammen zur Weihnachtszeit<br />
zu? Findet es heraus!<br />
Diözesankonferenz<br />
Auf der Diözesankonferenz kurz Diko diskutieren<br />
und entscheiden rund 100 <strong>KjG</strong>lerInnen über<br />
Ziele, Projekte und Positionen des Verbandes.<br />
Außerdem werden hier die Diözesanleitung und der<br />
Diözesanausschuss gewählt. Nebenbei bietet die<br />
Veranstaltung die Möglichkeit, viele neue Leute<br />
kennenzulernen, wenig zu schlafen und viel zu feiern.<br />
Traditionell findet die Diko im Haus Altenberg<br />
statt. Während der Sanierung von Haus Altenberg<br />
verlegt die <strong>KjG</strong> die Diözesankonferenz ins Haus<br />
Venunsberg in Bonn.<br />
<strong>KjG</strong>Diözesanstelle<br />
Steinfelder Gasse 2022<br />
50670 Köln<br />
Tel. 0221 1642 6432<br />
Mail: info@kjgkoeln.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Donnerstag<br />
09.00 13.00 und 14.00 17.00 Uhr<br />
Freitag<br />
09.00 13.00 Uhr<br />
Schulferien NRW<br />
Montag bis Freitag<br />
9.00 13.00 Uhr<br />
2.5 Finanzen<br />
Die Regionalleitung trägt die Verantwortung für die<br />
Finanzen des Regionalverbandes. Einnahmen werden<br />
beispielsweise durch TeilnehmendenBeiträge<br />
(TNBeiträge), die jährliche Regionalfinanzierung<br />
des Diözesanverbandes Köln oder Zuschüsse realisiert.<br />
Ausgaben entstehen durch Gremienarbeit,<br />
Fortbildungen oder Aktionen, die in der Region<br />
durchgeführt werden.<br />
Die folgenden Stichworte geben einen Überblick<br />
über den komplexen Bereich der Finanzen in <strong>KjG</strong><br />
Regionen. Sie sind alphabetisch sortiert. Solltet<br />
ihr zu einzelnen Stichworten mehr Infos benötigen,<br />
fragt gerne in der <strong>KjG</strong>Diözesanstelle Köln nach!<br />
Aufbewahrungspflicht<br />
Die Aufbewahrungspflicht der BuchführungsUnterlagen<br />
beträgt zehn Jahre. Zu diesen Unterlagen<br />
gehören die chronologischen Aufzeichnungen (z. B.<br />
das Kassenbuch), die Belege, die Kontoauszüge,<br />
die Jahresabschlüsse und ggf. Abrechnungen, wenn<br />
ihr Zuschüsse beantragt habt. Das Land NRW oder<br />
andere öffentliche Träger, bei denen Zuschüsse beantragt<br />
wurden, dürfen die Buchführung der Jahre<br />
prüfen, in denen Zuschüsse geflossen sind. Die<br />
Prüfung ist bis zu zehn Jahre rückwirkend möglich.<br />
Liegen die Unterlagen nicht zufriedenstellend vor,<br />
können die Zuschüsse zurückgefordert werden.<br />
20 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 21<br />
Bankkonto<br />
Bei der Verwaltung eines Bankkontos gilt die<br />
Vertretungsregelung, die ihr in eurer Satzung<br />
festgelegt habt. Die Regionalleitung ist in der Regel<br />
gemeinsam verantwortlich für die Vertretung der<br />
Region und kann damit nur gemeinsam Vollmachten<br />
über das Konto ausstellen bzw. ändern. Da eine<br />
<strong>KjG</strong>Region grundsätzlich nicht als gemeinnützig<br />
anerkannt ist, werden bei den meisten Banken<br />
Kontoführungsgebühren fällig. Hier kann man versuchen,<br />
eine Sonderregelung zu erreichen und ggf.<br />
die Kontoführungsgebühren erlassen zu bekommen.<br />
Allerdings müssen Kapitalertragssteuern in der<br />
Regel nicht bezahlt werden, da die <strong>KjG</strong>Region als<br />
„nicht eingetragener Verein“ einen Freistellungsauftrag<br />
stellen kann. Die Aufgabe der Regionalleitung<br />
ist es, diesen Antrag zu stellen bzw. fortzuführen.<br />
Fragt bei eurer Bank nach.<br />
Buchführung<br />
Wer das Geld anderer Leute verwaltet oder öffentliche<br />
Gelder (Steuergelder) als Zuschüsse erhalten<br />
will, muss sich zu einer ordnungsgemäßen Verwendung<br />
und der damit zusammenhängenden Nachweisführung<br />
verpflichten. Die Nachweisführung<br />
besteht u. a. darin, alle Einnahmen und Ausgaben<br />
sowie Umbuchungen (z. B. Einzahlungen von der<br />
Barkasse auf das Girokonto), die sich in der Region<br />
ereignen, in chronologischer Reihenfolge festzuhalten.<br />
Als Orientierung können die Grundsätze<br />
der ordnungsgemäßen Buchführung dienen. Diese<br />
verlangen<br />
• Wahrheit (die Belege sind sachlich zutreffend),<br />
• Klarheit (alle Belege sind eindeutig nach Art<br />
bezeichnet und es herrscht eine Übersichtlichkeit<br />
in der Buchführung) und<br />
• Vollständigkeit (alle Einnahmen und Ausgaben<br />
wurden gebucht).<br />
Eine Buchführung sollte so gestaltet sein, dass<br />
eine externe Person die Unterlagen selbstständig<br />
in einem angemessenen Zeitraum nachvollziehen<br />
kann. Ob ihr ein Buchführungsprogramm oder eine<br />
ExcelTabelle nutzt, entscheidet ihr selbst. Zu einer
ordentlichen Buchführung gehören auch ein Jahresabschluss,<br />
die Prüfung durch KassenprüferInnen<br />
und die Einhaltung der Aufbewahrungspflicht.<br />
Etataufstellung<br />
Die Regionalleitung kann für die Regionalkonferenz<br />
einen Etatentwurf für das kommende Jahr<br />
aufstellen. Über den Etat kann dann die Regionalkonferenz<br />
entscheiden. Im Etat wird festgelegt, für<br />
welche Aktivitäten Einnahmen realisiert werden<br />
müssen bzw. Ausgaben gemacht werden dürfen.<br />
Der Etat ist ein wichtiges Instrument der Jahresplanung,<br />
da durch die Festlegung der finanziellen<br />
Mittel ggf. inhaltliche Prioritäten sichtbar werden.<br />
Daher sollte der Etat auch im Hinblick auf eine<br />
angestrebte GenderGerechtigkeit gestaltet sein.<br />
Rechnet doch mal nach, wie viele Veranstaltungen<br />
in eurer Zielgruppe eher einem Geschlecht<br />
zuzuordnen sind und wie hoch die „Jahresbudgets<br />
pro Geschlecht“ sind. Um einen Etat einhalten zu<br />
können, ist es notwendig, dass die handelnden Personen<br />
auch unterjährig immer wieder an einzelne<br />
Budgets erinnert werden bzw. „Zwischenstände“ im<br />
Auge behalten werden.<br />
Finanzbericht<br />
Ein Teil des Rechenschaftsberichtes, den ihr als<br />
Regionalleitung den Mitgliedern der Regionalkonferenz<br />
vorlegt, ist der Finanzbericht. In ihm<br />
stellt ihr vor, welche Einnahmen und Ausgaben im<br />
Finanzjahr realisiert wurden und wie das Jahresergebnis<br />
aussieht. Sollte sich beim Jahresabschluss<br />
gezeigt haben, dass wichtige Einnahmen<br />
oder Ausgaben des Berichtsjahres erst nach dem<br />
Stichtag geflossen sind, sollte das an dieser Stelle<br />
erwähnt werden. Falls es einen Etat gab, den die<br />
Regionalkonferenz festgelegt hatte, sollte darauf<br />
Bezug genommen und ggf. Abweichungen begründet<br />
werden. Den Mitgliedern sollte außerdem ein<br />
Eindruck über die konkreten Vermögensverhältnisse<br />
der Region vermittelt werden (inkl. Sparguthaben)<br />
und eine Einschätzung zukünftiger Entwicklungen.<br />
Ein wichtiger Teil des Finanzberichtes ist der Kassenprüfungsbericht.<br />
Finanzschulung<br />
Die <strong>KjG</strong>Diözesanebene veranstaltet zweimal<br />
jährlich eine Finanzschulung mit den Schwerpunkten<br />
Kalkulation von Maßnahmen, Richtlinien des<br />
Kinder und Jugendförderplanes NRW (KJPNRW)<br />
und Buchführung. Die Teilnehmenden erhalten im<br />
Anschluss eine KJPNRWTrägernummer, die zur<br />
Beantragung von KJPFördermitteln berechtigen.<br />
Jahresabschluss<br />
Grundsätzlich könnt ihr selbst festlegen, zu<br />
welchem Zeitpunkt ihr einen Jahresabschluss<br />
macht. Es kann Sinn machen, nicht den 31.12.<br />
als Stichtag festzulegen, sondern einen anderen<br />
Termin. Wichtig ist, dass dieser Termin auf Dauer<br />
eingehalten und nicht jedes Jahr verändert wird.<br />
Der Jahresabschluss dient dazu, die Unterlagen<br />
der Buchführung zu kontrollieren, ggf. Fehler zu<br />
berichtigen und eine Zusammenfassung bzw.<br />
Bewertung der letzten zwölf Monate zu ermöglichen.<br />
Zur Kontrolle der Unterlagen können folgende<br />
Fragen als Hilfe dienen: Wurden alle Buchungen<br />
der Kasse und des Bankkontos in den eigenen<br />
Aufzeichnungen erfasst? Stimmt der Saldo der<br />
Aufzeichnungen mit dem Bargeld in der Kasse bzw.<br />
dem ausgewiesenen Saldo auf dem Bankauszug<br />
überein? Sind für alle Buchungen Belege vorhanden?<br />
Nach Abschluss der Kontrolle werden die Aufzeichnungen<br />
in einer EinnahmenAusgabenÜbersicht<br />
zusammengefasst. Wie der Name schon sagt,<br />
werden zunächst die Einnahmen zusammengefasst<br />
(in Einnahmen aus der Regionalfinanzierung, TN<br />
Beiträge, Zuschüsse) und aufgelistet. Daneben oder<br />
darunter werden die Ausgaben zusammengefasst<br />
und dargestellt (Material, Lebensmittel, Fahrtkosten,<br />
DiKoBeiträge). Wie detailliert ihr diese<br />
Auflistung macht, ist euch überlassen.<br />
Das Ziel ist, einen möglichst schnellen Eindruck<br />
von den finanziellen Vorgängen des letzten Jahres<br />
zu bekommen. Außerdem ergibt sich durch den<br />
Vergleich der Einnahmen und Ausgaben das Jahresergebnis.<br />
Für die Deutung des Ergebnisses solltet<br />
ihr im Auge behalten, dass ggf. <strong>zum</strong> Stichtag noch<br />
nicht alle Einnahmen und Ausgaben des Berichtsjahres<br />
realisiert wurden. Es könnte also sein, dass<br />
ihr noch auf TNBeiträge oder Zuschüsse wartet<br />
oder eine Rechnung noch nicht beglichen wurde,<br />
weil sie euch noch nicht vorlag. Diese Informationen<br />
solltet ihr im Finanzbericht festhalten.<br />
Neben dem Guthaben, das ihr in der Barkasse oder<br />
auf dem Girokonto habt, gibt es vielleicht noch<br />
andere Vermögenswerte, die die Region besitzt:<br />
vielleicht einen Bus, einen Computer, Zelte oder<br />
andere Gegenstände. In einer separaten Liste<br />
solltet ihr diese Gegenstände ebenfalls aufführen<br />
und mit ihrem aktuellen Wert ausweisen. Das dient<br />
dazu, die Vermögenssituation der Region komplett<br />
darzustellen. Für den Jahresabschluss müssen alle<br />
Aufzeichnungen ausgedruckt und von der Regionalleitung<br />
unterschrieben werden.<br />
Kassenprüfung<br />
Die Regionalkonferenz wählt satzungsgemäß Personen,<br />
die die Buchführung des Regionalverbandes<br />
prüfen. Darunter fallen alle Aufzeichnungen der<br />
Barkasse und der Bankkonten. Die Prüfung muss<br />
nach Abschluss des Geschäftsjahres vor der Regionalkonferenz<br />
stattfinden. Folgenden Fragen sollten<br />
die Prüfenden bei der Prüfung nachgehen: Wie ist<br />
der Gesamteindruck der Unterlagen – Kiste mit<br />
zerknitterten Belegen oder aufbereitete Aufzeichnungen?<br />
Stimmen die Endsalden der Aufzeichnungen<br />
mit dem Guthaben in der Barkasse bzw. den<br />
Salden auf den Bankauszügen überein? Gibt es zu<br />
den aufgezeichneten Geschäftsfällen Belege (stichprobenartige<br />
Prüfung)? Stimmen die Aussagen der<br />
Belege mit den Aufzeichnungen überein (stichprobenartige<br />
Prüfung)? Die Prüfenden sollten die<br />
Unterlagen selbstständig ohne große Erklärungen<br />
nachvollziehen können. Am Ende der Prüfung sollten<br />
die Prüfenden einen schriftlichen Kassenprüfungsbericht<br />
über den Inhalt und das Ergebnis der<br />
Prüfung abgeben. Dieses Protokoll wird als Anlage<br />
<strong>zum</strong> Jahresabschluss bzw. <strong>zum</strong> Finanzbericht der<br />
Regionalleitung gehängt.<br />
22 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 23
KassiererIn<br />
Die Regionalleitung kann eine externe Person ernennen,<br />
die die Finanzverwaltung der Region übernimmt.<br />
Die Verantwortung für die Regionalfinanzen<br />
bleibt aber weiterhin bei der Regionalleitung.<br />
Kinder- und Jugendförderplan NRW (KJP-NRW)<br />
Das Land NRW unterstützt die Arbeit der Katholischen<br />
Jugendverbände durch maßnahmenbezogene<br />
Zuschüsse. Als Regionalverband seid ihr in der<br />
Lage, Zuschüsse aus diesem Förderplan zu beantragen.<br />
Dafür muss mindestens einE RegionalleiterIn<br />
eine sogenannte KJPSchulung besuchen und eine<br />
KJPTrägernummer erhalten. Auf den Schulungen,<br />
die von der <strong>KjG</strong> und dem BDKJ jeweils auf Diözesanebene<br />
angeboten werden, werden alle notwendigen<br />
Informationen über die Beantragung dieser<br />
Fördergelder vermittelt.<br />
Regionalfinanzierung<br />
Durch die Regionalfinanzierung fließen Mitgliedsbeiträge,<br />
die von der Diözesanebene eingenommen<br />
wurden, zurück in die Regionen. Die Regionalfinanzierung<br />
wird jährlich ausgezahlt und besteht zurzeit<br />
aus zwei Säulen. In einem Sockelbetrag wird pro<br />
Mitglied des <strong>KjG</strong>Diözesanverbandes Köln ein Euro<br />
zugrunde gelegt. Diese Summe wird gleichmäßig<br />
auf alle vierzehn Regionen aufgeteilt. Die zweite<br />
Säule ist davon abhängig, wie viele Mitglieder eine<br />
Region hat. Pro Mitglied aus der eigenen Region<br />
wird ein Euro auf den Sockelbetrag aufgeschlagen.<br />
Zuschüsse<br />
Neben den Zuschüssen, die ihr von kommunalen<br />
Zuschussgebern oder aus dem KJPNRW beantragen<br />
könnt, gibt es auch noch andere Möglichkeiten,<br />
finanzielle Mittel für eure Aktionen zu bekommen.<br />
Der Förderverein des <strong>KjG</strong>Diözesanverbandes Köln<br />
„FuF“ (http://kjgkoeln.de/fufev) oder die Jugendstiftung<br />
Morgensterne (www.jugendstiftungmorgensterne.de)<br />
unterstützen euch ggf. bei der finanziellen<br />
Umsetzung eurer Projekte und Aktionen. Eine<br />
frühzeitige Beantragung der Mittel ist in jedem<br />
Fall ratsam, da es vor allem bei der Jugendstiftung<br />
Bewerbungsfristen gibt.<br />
2.6 Schulungsarbeit<br />
Als Regionalleitung tragt ihr die Verantwortung für<br />
die Schulungsarbeit in eurer Region. Das bedeutet<br />
nicht, dass ihr selbst die Schulungen durchführen<br />
müsst. Ihr könnt diese Aufgabe im Einvernehmen<br />
mit dem Regionalausschuss auch an einen Arbeitskreis<br />
delegieren. Dieser sollte aus mehreren SchulungsteamerInnen<br />
bestehen und im Auftrag eurer<br />
Region die Planung, Organisation und Durchführung<br />
von entsprechend vielen Gruppenleitungsschulungen<br />
für alle interessierten <strong>KjG</strong>lerInnen innerhalb<br />
eurer Region übernehmen. Bei der Suche nach<br />
neuen Schulungsmitarbeitenden solltet ihr darauf<br />
achten, dass beide Geschlechter (annähernd) gleich<br />
im Team vertreten sind.<br />
Unterstützung der Schulungsteams<br />
Sollte es einen solchen Arbeitskreis in eurer Region<br />
bereits geben, liegt es in eurer Verantwortung, die<br />
SchulungsteamerInnen bei ihrer Arbeit zu unterstützen.<br />
Dies beinhaltet konkret folgende Punkte:<br />
• Wie ist der Kontakt des Schulungsteams zu den<br />
Pfarreien? Schicken alle Pfarreien ihre Gruppenleitungen<br />
zu dem Schulungsteam oder schulen<br />
einzelne Pfarreien selbst bzw. schicken diese zu<br />
anderen Anbietern?<br />
• Wie läuft die Arbeit innerhalb des Teams?<br />
Braucht das Team noch Verstärkung? Wie sieht es<br />
mit Nachwuchs aus?<br />
• Wie ist der Kontakt zur Diözesanstelle und zur<br />
Katholischen Jugendfachstelle? Gibt es einen<br />
regelmäßigen Austausch? Braucht das Team noch<br />
fachliche Unterstützung?<br />
Sollte es bei einer oder mehreren dieser Fragen<br />
Probleme geben, müsst ihr das Schulungsteam<br />
unterstützen und den Kontakt zu der jeweiligen<br />
Pfarrei suchen, in Absprache mit dem Schulungsteam<br />
nach potenziellen SchulungsteamerInnen<br />
Ausschau halten oder Unterstützung bei der<br />
Katholischen Jugendfachstelle oder der <strong>KjG</strong><br />
Diözesanstelle einfordern.<br />
Reflexion der Schulungsarbeit<br />
Da ihr letztendlich die Verantwortung für die<br />
Schulungsarbeit tragt, gehört es auch zu eurem<br />
Aufgabenbereich, die Arbeit des Schulungsteams<br />
zu hinterfragen. Dies umfasst folgende Punkte:<br />
• Haben alle SchulungsteamerInnen die entsprechende<br />
diözesane Qualifikation, um Gruppenleitungen<br />
auszubilden (Teilnahme an Grundlagenseminar<br />
und Thementag auf Dözesanebene)?<br />
• Entspricht das Programm dem diözesanen<br />
Bildungskonzept für die Schulungsarbeit<br />
(das Konzept findest du auf www.kjgkoeln.de/<br />
angeboteundbildung bzw. www.kjgkoeln.de/<br />
gruppenleiterschulungen)<br />
• Wie gut wird das Angebot in der Region angenommen?<br />
Wie bewerten die Pfarreien die Arbeit<br />
des Schulungsteams?<br />
• Wie werden die Schulungen finanziert und<br />
abgerechnet? Arbeitet das Team kostendeckend?<br />
Was geschieht mit möglichen Überschüssen?<br />
• Wie ist das Schulungsteam in die Region eingebunden?<br />
Gibt es einen regelmäßigen Austausch?<br />
Nehmen die SchulungsteamerInnen an der Regionalkonferenz<br />
teil und berichten von ihrer Arbeit?<br />
24 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 25<br />
Kontaktpflege<br />
Um all diese Fragen beantworten und kontrollieren<br />
zu können, ist es wichtig, dass ihr regelmäßig den<br />
Kontakt zu eurem Schulungsteam haltet (mindestens<br />
einmal im Jahr) und, falls nötig, dafür sorgt,<br />
dass die entsprechenden Vereinbarungen eingehalten<br />
werden.<br />
Es empfiehlt sich auch, die Schulungsarbeit als<br />
festen Tagesordnungspunkt bei den RegionalauschussTreffen<br />
zu etablieren, damit ihr mit eurer<br />
Verantwortung nicht allein bleibt.
3. Regionalausschuss<br />
Der Regionalausschuss ist für euch als Regionalleitung<br />
ein sehr wichtiges Gremium. Er berät euch in<br />
all euren Entscheidungen und unterstützt euch bei<br />
der Umsetzung eurer Beschlüsse. Darüber hinaus<br />
kann er euch auch bei dem Kontakt zu den Pfarreien<br />
unterstützen. Wie ihr den Regionalausschuss sinnvoll<br />
nutzen könnt und wie ihr ihn gut und effektiv gestaltet,<br />
erfahrt ihr in diesem Kapitel.
3.1 Was die Satzung <strong>zum</strong> Regionalausschuss sagt<br />
§ 1 Der Regionalausschuss<br />
Das steht in der Satzung ... ... und das will sie dir damit sagen<br />
(1) Der Regionalausschuss ist das<br />
oberste beschlussfassende Gremium<br />
zwischen den Regionalkonferenzen.<br />
Er berät über die Arbeit und beschließt<br />
über laufende wichtige Angelegenheiten<br />
des Regionalverbandes.<br />
(2) Der Regionalausschuss hat<br />
insbesondere folgende Aufgaben:<br />
• Planung und Vorbereitung der<br />
Regionalkonferenz,<br />
• Sorge für die Durchführung der<br />
Beschlüsse der Regionalkonferenz,<br />
• Schlichtung und Entscheidung bei<br />
Konfliktfällen,<br />
• Information und Beratung über die<br />
Situation der Pfarrgemeinschaften,<br />
• Sorge für die Mitgliederentwicklung<br />
und Beratung über Mitgliederpflege<br />
und werbung.<br />
In der Regionalkonferenz schließen sich ALLE Pfarreien zusammen, sodass dort<br />
die wichtigsten Dinge beschlossen werden können. Aber auch unter dem Jahr<br />
müssen Dinge beraten werden oder wichtige Entscheidungen her, diese kann der<br />
Regionallausschuss treffen.<br />
Der Regionalausschuss plant zusammen mit der Regionalleitung den Ablauf und<br />
die Inhalte der Regionalkonferenz. Dazu gehören u. a.:<br />
• Anträge formulieren<br />
• Tagesordnung festsetzen<br />
• Thema für einen Studienteil überlegen<br />
• Räumlichkeiten organisieren<br />
• Alle weiteren Rahmenbedingungen planen (z. B. eine besondere Begrüßung der<br />
Delegierten, eine Einführung in die Konferenz, Abendgestaltung etc.)<br />
Der Regionalausschuss kümmert sich darum, dass die auf der Regionalkonferenz<br />
beschlossenen Anträge (= gefasste Beschlüsse) umgesetzt werden. Er plant<br />
<strong>zum</strong> Beispiel regionale Veranstaltungen und Aktionen, wenn diese per Antrag<br />
beschlossen wurden. Dafür können auch Untergruppen im Regionalausschuss<br />
gebildet werden.<br />
Konflikte<br />
• zwischen Pfarreien<br />
• zwischen Pfarreien und Regionalleitung<br />
• zwischen Regionalleitung und Katholischer Jugendfachstelle<br />
• zwischen Regionalleitung und GemeindereferentInnen<br />
werden im Regionalausschuss besprochen, <strong>zum</strong> Beispiel mit dem Ergebnis,<br />
dass Verantwortlichkeiten geklärt werden oder ggf. der Kontakt beendet wird.<br />
Der Regionalausschuss sorgt für den Austausch und die Vernetzung zwischen den<br />
Pfarrgemeinschaften. Er bemüht sich um Informationen über die Pfarreien und<br />
gibt Hilfestellung, wenn in Pfarreien Probleme auftauchen. Er kann <strong>zum</strong> Beispiel<br />
Informationsveranstaltungen in der Pfarrei organisieren und ReferentInnen dazu<br />
einladen.<br />
Der Regionalausschuss hat die Aufgabe, neue Pfarreien zu werben und Strategien<br />
für den Mitgliedergewinn zu entwickeln. Er soll für das Thema in den Pfarreien<br />
sensibilisieren, sodass der Wert der Mitgliedschaft für den Verband deutlich wird.<br />
(3) Stimmberechtigte Mitglieder sind:<br />
• bis zu sechs männliche Mitglieder der<br />
Pfarrgemeinschaften,<br />
• bis zu sechs weibliche Mitglieder der<br />
Pfarrgemeinschaften,<br />
• die Mitglieder der Regionalleitung.<br />
Aus jeder Pfarrgemeinschaft soll ein<br />
Pfarrleitungs mitglied in den Regionalausschuss<br />
gewählt werden.<br />
(4) Beratende Mitglieder sind:<br />
• der/die RegionalgeschäftsführerIn,<br />
• ein Mitglied des Vorstandes der BDKJ- Region,<br />
• ein Mitglied der Diözesanleitung,<br />
• je einE VertreterIn der nicht vertretenden Pfarreien<br />
sowie<br />
• Gäste, die durch die Regionalleitung oder den<br />
Regionalausschuss eingeladen werden können.<br />
(5) Die stimmberechtigten Mitglieder des<br />
Regionalausschusses werden von der Regionalkonferenz<br />
persönlich für zwei Jahre gewählt.<br />
Der Regionalausschuss besteht aus folgenden Personen:<br />
• bis zu sechs Männer (müssen in einer Pfarrei als Mitglied<br />
gemeldet sein),<br />
• bis zu sechs Frauen (müssen in einer Pfarrei als Mitglied<br />
gemeldet sein),<br />
• die Regionalleitung.<br />
Es sollten nach Möglichkeit Vertretungen aus allen<br />
Pfarreien dabei sein, im Idealfall handelt es sich bei den<br />
Vertretungen um Pfarrleitungen, denn die Regionalebene<br />
ist der Zusammenschluss der Pfarreien.<br />
Beratende RAMitglieder sind nicht gewählt. Sie stehen<br />
beratend zur Seite und haben im Regionalausschuss kein<br />
Stimmrecht, tragen dafür aber auch keine Verantwortung.<br />
• Regionalgeschäftsführung bzw. Kassenführungen, falls die<br />
Regionalleitung diese Aufgabe nicht selbst übernimmt,<br />
• die Kontaktperson des Stadt-, Kreis- oder Regionalvorstands<br />
des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ),<br />
• die für eure Region zuständige Diözesanleitung,<br />
• Vertretungen aus Pfarreien, die nicht auf der Regionalkonferenz<br />
in den Regionalausschuss gewählt wurden,<br />
aber trotzdem im Regionalausschuss mitarbeiten möchten.<br />
Somit kann auch der Kontakt zu den Pfarreien gehalten<br />
werden, die nicht mit gewählten Personen im Regionalausschuss<br />
vertreten sind.<br />
• Sonstige Gäste: z.B. ReferentInnen aus der Diözesanstelle<br />
Die RegionalausschussMitglieder können nur von der<br />
Regionalkonferenz durch eine Wahl beauftragt werden.<br />
Nur die gewählte Person kann die Stimme im Regionalausschuss<br />
wahrnehmen, sollte sie z. B. krank sein, kann<br />
ein anderes Mitglied der Pfarrei am Regionalausschuss<br />
teilnehmen, hier jedoch nicht mit abstimmen.<br />
In den Regionalausschuss wird man für zwei Jahre gewählt.<br />
Die gewählte Person muss der Wahl zustimmen, sonst wäre<br />
ja eine Art Zwangsarbeit möglich; es soll ja niemand etwas<br />
gegen seinen Willen tun. Bei Abwesenheit der Person muss<br />
eine schriftliche Erklärung der Person vorliegen, dass sie im<br />
Falle einer Wahl die Wahl annimmt.<br />
28 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 29
(6) Der Regionallausschuss wird regelmäßig,<br />
mindestens jedoch viermal jährlich, von der<br />
Regionalleitung einberufen und geleitet.<br />
Der Regionalausschuss trifft sich mindestens viermal im Jahr.<br />
Die Regionalleitung lädt zu den Treffen ein und kann diese<br />
Sitzungen moderieren.<br />
(7) Er beschließt mit einfacher Mehrheit. Wenn bei Abstimmungen zu konkreten Entscheidungen eine<br />
Person mehr dafür ist, als Personen dagegen sind, dann wird<br />
es gemacht.<br />
(8) Über die Beschlüsse wird Protokoll geführt.<br />
Dieses wird den Mitgliedern zugänglich gemacht.<br />
3.2 Aufgaben der Regionalleitung<br />
im Regionalausschuss<br />
Als Regionalleitung leitet ihr den Regionalausschuss<br />
und tragt mit Sorge dafür, dass der<br />
Regionalausschuss gute Arbeit leistet. Damit<br />
dies gelingt, solltet ihr als Regionalleitung folgende<br />
Aufgaben erfüllen:<br />
Gleich auf der ReKo solltet ihr eine Liste mit<br />
Kontaktdaten erstellen, damit ihr die Mitglieder<br />
eures Regionalausschusses auch erreichen und<br />
kontaktieren könnt (falls ihr das vergessen habt,<br />
kann die Diözesanstelle weiterhelfen). Vereinbart<br />
direkt einen gemeinsamen Termin für das erste<br />
Treffen des Regionalausschusses.<br />
Auf dem ersten Regionalausschuss-Treffen<br />
sollte genügend Zeit für einen gemeinsamen Start<br />
eingeplant werden. Lasst euern ersten Regionalausschuss<br />
mit einem ganzen Tag oder gar einem<br />
Wochenende beginnen. So haben alle Zeit, sich<br />
Bei den RegionalausschussTreffen muss ein Protokoll<br />
geschrieben werden. Dieses muss die Ergebnisse und<br />
Beschlüsse des Treffens beinhalten. Ein WortlautProtokoll<br />
kann bei wichtigen Debatten hilfreich sein, muss aber nicht<br />
geführt werden. Spart ja auch Arbeit!<br />
Das Protokoll wird allen Mitgliedern des Regionalausschusses<br />
zeitnah (!) nach dem Treffen zugeschickt, sonst gehen vielleicht<br />
wichtige Dinge verloren, da sie vergessen wurden. Es<br />
kann per Mail oder Post oder einer neuen Form der Kommunikation<br />
verschickt werden.<br />
kennenzulernen, und es bleibt genügend Raum,<br />
um neben den inhaltlichen Themen auch viel Spaß<br />
zu haben. Hier hilft euch gerne das ATeam, die<br />
Beraterei oder die Diözesanleitung weiter. Es ist<br />
hilfreich, bereits zusammen mit den Mitgliedern<br />
des Regionalausschusses eine erste Jahresplanung<br />
zu erstellen. Damit sich die Mitglieder besser auf<br />
die Treffen einstellen können, solltet ihr Regeln für<br />
die Zusammenarbeit aufstellen, <strong>zum</strong> Beispiel klären,<br />
wer die Protokolle schreibt, welche Räumlichkeiten<br />
genutzt werden und wie häufig und wie lange<br />
die Treffen stattfinden. Nehmt euch für das erste<br />
Treffen ausreichend Zeit. Wenn ihr das ATeam für<br />
einen Teamstart anfragt, werdet ihr einen ganzen<br />
Tag einplanen müssen.<br />
Vor jedem Regionalausschuss-Treffen solltet ihr die<br />
Einladung frühzeitig verschicken (Mail und / oder<br />
Post). Bittet in der Einladung die Mitglieder des<br />
Regionalausschusses um eine Rückmeldung, ob sie<br />
kommen oder nicht. Damit sich die Mitglieder auf<br />
den Regionalausschuss vorbereiten können, erstellt<br />
und verschickt rechtzeitig eine Tagesordnung, auf<br />
der optimalerweise folgende Punkte enthalten sind.<br />
• Tagesordnungspunkte mit Infos, was hier<br />
besprochen oder abgestimmt werden soll<br />
• grober Zeitplan<br />
• Fragen, die evtl. schon im Vorfeld geklärt<br />
werden müssen<br />
• sonstige Infos<br />
Verschickt etwa zwei Tage vor dem Regionalausschuss<br />
eine Erinnerung (per Mail und / oder SMS)<br />
an die RegionalausschussMitglieder, falls der<br />
Termin bei einigen in Vergessenheit geraten ist.<br />
Um direkt eine gute Atmosphäre zu schaffen,<br />
solltet ihr den Raum vorbereiten, bevor die Mitglieder<br />
ankommen – das heißt, Getränke, Gläser, evtl.<br />
etwas zu Essen und ausreichend Stühle bereitstellen<br />
und das Material zurechtlegen. Im Vorfeld könnt<br />
ihr absprechen, wer von der Regionalleitung das<br />
Treffen moderiert.<br />
Bei jedem Regionalausschuss wird zunächst eine<br />
Person benannt, die Protokoll führt. Falls neue<br />
Personen anwesend sind, solltet ihr mit einer kurzen<br />
Vorstellrunde beginnen. Setzt gleich zu Beginn des<br />
Treffens ein festes Ende fest und achtet darauf,<br />
dass dieser Zeitpunkt auch eingehalten wird. Somit<br />
können sich alle Mitglieder darauf verlassen.<br />
Nach jedem Regionalausschuss müsst ihr dafür<br />
sorgen, dass das Protokoll zeitnah verschickt wird.<br />
Setzt am besten eine Frist, bis wann das Protokoll<br />
verschickt werden soll und fragt bei Bedarf bei der<br />
Person, die das Protokoll geschrieben hat, nach,<br />
wann ihr mit dem Protokoll rechnen könnt.<br />
Checkliste<br />
Auf der Regionalkonferenz<br />
q Kontaktdaten<br />
q 1. Termin<br />
Auf dem ersten RegionalausschussTreffen<br />
q Zeit <strong>zum</strong> Kennenlernen<br />
q Zusammenarbeit regeln<br />
Vor jedem Regionalausschuss<br />
q Einladungen verschicken,<br />
um Rückmeldungen bitten<br />
q Tagesordnung mit Zeitplan verschicken<br />
q Raum vorbereiten<br />
q benötigtes Material organisieren<br />
q Essen und Getränke besorgen<br />
q Einladungserinnerung verschicken<br />
q Moderation absprechen<br />
Bei jedem Regionalausschuss<br />
q festlegen, wer Protokoll schreibt<br />
q evtl. kurze Vorstellrunde<br />
q festes Ende bestimmen<br />
Nach jedem Regionalausschuss<br />
q Protokoll verschicken<br />
30 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 31<br />
q
3.3 Gestaltung und<br />
Strukturierung der Treffen<br />
des Regionalausschusses<br />
Die Treffen des Regionalausschusses sollten für alle<br />
Teilnehmenden eine angenehme Erfahrung sein.<br />
Dies lässt sich am besten durch gute Vorbereitung<br />
der Termine erreichen. Je besser ihr das Treffen<br />
organisiert und strukturiert, desto leistungsfähiger<br />
wird eure Runde. Ihr kommt schnell zu guten<br />
Ergebnissen und die Arbeit macht mehr Spaß.<br />
Folgende Punkte helfen, einen Regionalausschuss<br />
so vorzubereiten, dass er ein voller Erfolg wird.<br />
Einladungen sind wertschätzend<br />
Denkt daran, die Pfarreien, die nicht im Regionalausschuss<br />
vertreten sind, immer aufs Neue einzuladen.<br />
Erwartet nicht, dass die Pfarreien von sich<br />
aus zu den RegionalausschussTreffen kommen,<br />
sondern erinnert sie daran, dass Gäste immer gern<br />
gesehen sind.<br />
Wechsel der Tagungsorte<br />
Trefft euch an unterschiedlichen Orten, wenn<br />
möglich, könnt ihr euch in den verschiedenen<br />
Pfarrheimen treffen. Dadurch haben nicht immer<br />
die gleichen Teilnehmenden die längsten Anfahrtswege<br />
und jede Pfarrei kann sich mal präsentieren.<br />
Vorbereitung ist wichtig<br />
Trefft euch mit der Regionalleitung 15 bis 30<br />
Minuten vor dem Termin des Regionalausschusses,<br />
um alles vorzubereiten. Stellt Tische und Stühle<br />
so auf, wie benötigt, am besten ist immer eine<br />
Runde. Stellt das Moderationsmaterial bereit, wenn<br />
welches verwendet wird (Flipchart, Tafel, Kärtchen,<br />
Eddings, Klebepunkte, Beamer…).<br />
Aufgabenverteilung entlastet<br />
Sorgt für eine klare Aufgabenverteilung bei den<br />
Treffen: Sprecht ab, wer Protokoll führt. Im besten<br />
Fall rotiert die Aufgabe, sodass im Laufe eines<br />
Jahres jeder mal drankommt.<br />
Methodenwechsel machen kreativ<br />
Bereitet die Tagesordnungspunkte mit Methode<br />
vor. Dies lockert die Treffen auf und führt oft zu<br />
produkt iveren Ergebnissen, fördert die Kreativität<br />
und Zusammenarbeit und lockert die Stimmung<br />
eher als die übliche Diskussionsrunde.<br />
Zum Ergebnis kommen<br />
Achtet auf eine ergebnisorientierte Diskussion.<br />
Stoppt die Teilnehmenden, wenn sie vom Thema<br />
abschweifen und achtet darauf, dass ihr ein Ergebnis<br />
erarbeitet. Versucht aber auch dafür zu sorgen, dass<br />
alle ihre Meinung <strong>zum</strong> Thema äußern können.<br />
Untergruppen sind sinnvoll<br />
Ihr müsst nicht immer alle Themen bis ins Detail<br />
im Regionalausschuss besprechen. Planungen<br />
für Veranstaltungen oder die Beschäftigung mit<br />
Schwerpunktthemen könnt ihr auch in Untergruppen<br />
auslagern, die sich unabhängig treffen.<br />
Regelmäßigkeit lohnt sich<br />
Achtet darauf, dass ihr euch regelmäßig trefft, ein<br />
guter Zeitraum ist etwa alle sechs bis acht Wochen.<br />
Über die Sommerferien kann der Abstand zwischen<br />
zwei Treffen natürlich auch mal etwas länger sein,<br />
da die meisten Mitglieder vermutlich auf Sommerfreizeiten<br />
sein werden.<br />
Drumherum und danach<br />
Versucht, im Anschluss an die Treffen Zeit und<br />
Raum für ein gemütliches Beisammensein zu<br />
schaffen. Der Regionalausschuss soll für die<br />
Teilnehmenden nicht nur ein Termin sein, an dem<br />
inhaltlich zusammengearbeitet wird, sondern auch<br />
offene Möglichkeiten für Austausch der Pfarreien<br />
untereinander und das gemeinsame Erleben<br />
des Verbandes bieten. Je mehr Spaß die Treffen<br />
machen, desto weniger Schwierigkeiten werdet ihr<br />
haben, die Mitglieder zu den Treffen zu animieren<br />
und neue Mitglieder zu gewinnen.<br />
3.4 Aufbau einer Tagesordnung<br />
Je strukturierter die Treffen des Regionalausschusses<br />
ablaufen, desto effektiver sind sie. Eine klare<br />
Tagesordnung hilft euch, dieses Ziel zu erreichen<br />
und verhindert, dass wichtige Themen vergessen<br />
werden. Die Tagesordnung sollte nach Möglichkeit<br />
immer die gleiche Grundstruktur aufweisen, sodass<br />
alle RegionalausschussTermine nach einem be<br />
kannten Schema ablaufen. Legt für alle Tagesordnungspunkte<br />
einen groben Zeitrahmen fest, an dem<br />
ihr euch orientieren könnt. Im Folgenden erhaltet<br />
ihr einen Überblick, wie ein Regionalausschuss<br />
Termin ablaufen kann.<br />
32 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 33<br />
Ankommen<br />
Achtet darauf, dass alle zunächst einmal Zeit<br />
haben, um anzukommen, sich zu begrüßen und<br />
auszutauschen. Plant hierfür 10 bis 15 Minuten<br />
ein. Dies sollte auch ausreichen, um kleine Verspätungen<br />
einzelner Mitglieder zu kompensieren.<br />
Begrüßung<br />
Wenn es losgeht, begrüßt noch einmal alle ganz<br />
offiziell und bedankt euch für ihr Erscheinen. Dieser<br />
Zeitpunkt ist der offizielle Beginn des Treffens.<br />
Einstieg<br />
Um die Stimmung etwas aufzulockern, beginnt<br />
ihr mit einem kleinen Einstieg. Das können sein:<br />
• eine kurze Vorstellrunde oder ein Kennenlernspiel,<br />
vor allem beim ersten Zusammenkommen<br />
oder wenn neue Gäste dabei sind,<br />
• eine kurze Runde mit einer Fragestellung<br />
Was war bei dir heute besonders gut? Was war<br />
heute nicht so gut? Oder: Was war dein Lieblingsthema<br />
der Woche? Wenn du morgen in den<br />
Urlaub fahren würdest, wo würde es hingehen?,<br />
• ein kleines Wup (Warm-up), um fit für den Rest<br />
der Tagesordnung zu sein.<br />
Moderation / Protokoll<br />
Im besten Fall steht schon vor Beginn des Treffens<br />
fest, wer moderiert und wer das Protokoll führt.<br />
Da ihr auch die Treffen vorbereitet, ist es sinnvoll,<br />
wenn eine Person aus der Regionalleitung auch<br />
moderiert. Wichtig: Die Moderation kann nicht<br />
gleichzeitig Protokoll führen!
Protokoll vom letzten Treffen<br />
Geht das Protokoll vom letzten Treffen durch<br />
und überprüft, ob alle verteilten Aufgaben erledigt<br />
worden sind und ob es noch Themen gibt, die<br />
weiter behandelt werden müssen.<br />
Aktuelle Tagesordnung<br />
Stellt die Tagesordnung vor und erklärt bei den<br />
einzelnen Punkten kurz, worum es geht. Fragt die<br />
Mitglieder des Regionalausschusses, ob es noch<br />
Punkte gibt, die in die Tagesordnung aufgenommen<br />
werden sollen. Stimmt ab, ob die Reihenfolge der<br />
Tagesordnungspunkte geändert werden sollte.<br />
Tagesordnungspunkte<br />
Wenn es keine Einwände zur Tagesordnung gibt,<br />
arbeitet sie in der vorgesehenen Reihenfolge entsprechend<br />
ab. Achtet darauf, dass ihr zu Ergebnissen<br />
kommt. Diese Aufgabe sollte vor allem von<br />
der Moderation wahrgenommen werden, ihr solltet<br />
euch aber nicht scheuen, die Diskussion wieder in<br />
geordnete Bahnen zu lenken, wenn dies notwendig<br />
sein sollte.<br />
Wenn zu einem Thema Aufgaben erledigt werden<br />
müssen, legt direkt die Zuständigkeiten fest und<br />
stellt sicher, dass diese auch im Protokoll festgehalten<br />
werden. Der Protokollant oder die Protokollantin<br />
bekommt nicht immer alles mit, aber gerade<br />
die verteilten Aufgaben sollten sicher zu Papier<br />
gebracht werden.<br />
Sonstiges<br />
Plant immer einen gewissen Zeitrahmen für den<br />
berühmten Tagesordnungspunkt „Sonstiges“ ein.<br />
Hier kann immer noch einiges Überraschendes aus<br />
der Runde kommen, das noch besprochen werden<br />
will. Fünf bis zehn Minuten solltet ihr euch hierfür<br />
freihalten.<br />
Formalia fürs nächste Treffen absprechen<br />
Vergesst nicht, bevor ihr euch trennt, mit allen zu<br />
besprechen, wann, wo und wie das nächste Treffen<br />
stattfinden soll. Auch wenn alle Termine schon<br />
längst bekannt sind, sollte man diese immer noch<br />
einmal ins Gedächtnis rufen. Klärt folgende Fragen:<br />
• Wann und wo trefft ihr euch das nächste Mal?<br />
• Wer organisiert Getränke?<br />
• Gibt es etwas zu Essen, wer kauft es ein,<br />
wer bereitet es zu?<br />
Geht am besten auch noch einmal die Aufgabenliste<br />
des aktuellen Protokolls durch, um allen in<br />
Erinnerung zu rufen, was bis <strong>zum</strong> nächsten Treffen<br />
zu tun ist.<br />
Beenden des Treffens<br />
Formuliert ein klares Ende. Ab diesem Punkt ist die<br />
Tagesordnung beendet und der Rest des Treffens<br />
geht in ein gemütliches Beisammensein über.<br />
Verabschiedung<br />
Verabschiedet die Mitglieder offiziell. Bedankt euch für<br />
die gute Mitarbeit und evtl. das Erscheinen von Gästen.<br />
Tagesordnung und Zeitplan<br />
Für den Regionalausschuss am 10.10.2010 in der Pfarrei St. Nikolaus<br />
Zeitpunkt TOP Zuständig Kommentar<br />
Freitag,<br />
11.11.2011<br />
18.30 Uhr Vorbereitung RL u. einzelne<br />
RAMitglieder<br />
19.00 Uhr Ankommen und<br />
Begrüßung<br />
19.15 Uhr Comingin / WUP<br />
(Einstieg)<br />
Das Vorbereitungsteam trifft sich und bereitet Raum<br />
und Verpflegung vor.<br />
alle Wir kommen an, begrüßen uns, freuen uns, alle<br />
in alter Frische wiederzusehen und über die neuen<br />
Gesichter in unserer Mitte.<br />
RL Kurze Spielrunde, kennenlernen, wach werden.<br />
19.30 Uhr Das letzte Protokoll alle Gibt es noch Punkte aus dem letzten Protokoll,<br />
die wir noch mal besprechen müssen?<br />
Wurden alle Aufgaben erledigt?<br />
19.45 Uhr TOP 1:<br />
RL Die RL berichtet euch, was sie in der letzten Zeit<br />
Bericht der RL<br />
als RL gemacht hat.<br />
20.00 Uhr TOP 2:<br />
Bericht aus den Pfarreien<br />
20.30 Uhr TOP 3:<br />
Bericht der DL<br />
20.45 Uhr TOP 4:<br />
ReKo<br />
21.00 Uhr TOP 5: Kurzreflektion<br />
Aktion<br />
RA Die Vertretungen der einzelnen Pfarreien berichten,<br />
was bei ihnen zurzeit für Themen behandelt<br />
werden, welche Aktionen anstehen oder welche<br />
Probleme sie gerade haben<br />
DL Die zuständige DL informiert euch über Aktionen,<br />
Projekte und Neuigkeiten auf Diözesanebene.<br />
alle Die ReKo steht an und muss vorbereitet werden.<br />
Wir müssen gemeinsam überlegen, wo sie stattfindet,<br />
was wir inhaltlich machen wollen (Studienteil)<br />
usw.<br />
alle Wir hatten seit dem letzten RA ein großartiges<br />
Regionalevent und wollen uns kurz darüber austauschen<br />
und dem Vorbereitungsteam danken.<br />
21.30 Uhr TOP 6: Verschiedenes alle Irgendjemandem fällt immer noch etwas ein,<br />
was besprochen werden sollte.<br />
21.15 Uhr Nächste RATreffen alle Der Termin steht bereits fest, wir müssen noch den<br />
Ort festlegen. Wer besorgt Getränke und Essen?<br />
22.00 Uhr Ende alle Wir gehen alle glücklich und zufrieden nach Hause.<br />
34 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 35
3.5 Tipps für einen gelungenen<br />
Regionalausschuss<br />
Um die Mitglieder des Regionalausschusses zu<br />
motivieren, regelmäßig zu den Treffen zu kommen,<br />
haben wir ein paar Ideen zusammengetragen.<br />
Schwerpunkte setzen<br />
Achtet bereits bei der Vorbereitung der Treffen<br />
darauf, dass ihr Themenschwerpunkte auf die<br />
Tagesordnung setzt, für alle Pfarreien interessant<br />
sind, etwa die Schulungsarbeit.<br />
Sorgt dafür, dass es zu einem regelmäßigen Austausch<br />
zwischen den Pfarreien kommt, das fördert<br />
die Gemeinschaft innerhalb der Region.<br />
Bericht aus den Pfarreien<br />
Der Austausch kann entweder im Anschluss an<br />
den Regionalausschuss in gemütlicher Atmosphäre<br />
stattfinden oder bei einer regionalen Veranstaltung.<br />
Natürlich könnt ihr auch innerhalb der Regionalausschusssitzung<br />
eine Runde machen, bei der alle<br />
Pfarreien erzählen, was derzeit aktuell bei ihnen<br />
ansteht. Das führt allerdings häufig dazu, dass<br />
die Runde sehr lang wird und nach dem dritten<br />
Pfarreibericht die Aufmerksamkeit der Zuhörenden<br />
schwindet. Bei solchen Runden empfiehlt es sich,<br />
zu bestimmten Schwerpunkten berichten zu lassen.<br />
Hier bieten sich die Themen Ferienfreizeitaktivitäten,<br />
der aktuelle Stand zu Gruppenstunden oder die<br />
letzten Mitgliederversammlungen an.<br />
Bewirtung und Atmosphäre<br />
Viele eurer Mitglieder kommen vielleicht direkt von<br />
der Arbeit oder sonstigen Verpflichtungen. Dann ist<br />
es schön, wenn es etwas zu Essen und zu Trinken<br />
für alle gibt. Je nach Tageszeit, Jahreszeit und Dauer<br />
des Treffens kann es sich um Gebäck, belegte<br />
Brötchen, Suppe oder ein richtiges Mittag oder<br />
Abendessen handeln. Ihr müsst euch nicht selbst<br />
um alles kümmern, versucht lieber, die Mitglieder<br />
des Regionalausschusses für Einkauf und Zubereitung<br />
heranzuziehen. Das fördert den Zusammenhalt<br />
im Gremium. Gemeinsames Essen sorgt für eine<br />
entspannte Atmosphäre. Sorgt für ein gemütliches<br />
Ambiente. Haltet im Sommer eine Sitzung im<br />
Garten in der Sonne ab, lest in der Adventszeit als<br />
Impuls eine kurze Weihnachtsgeschichte vor, stellt<br />
Kerzen und Plätzchen hin.<br />
Foto: Andy Blum, <strong>KjG</strong>Diözesanverband Freiburg<br />
Nach vorne denken<br />
Betont mehr das Positive als das Negative. Begrüßt<br />
die Mitglieder, die zu einem Treffen gekommen sind<br />
mit „Schön, dass ihr da seid!“ anstatt „Schade,<br />
dass so wenige gekommen sind!“, denn diejenigen,<br />
die da sind, können nichts dafür, dass die anderen<br />
nicht da sind. Wenn bei einer Aktion etwas nicht<br />
gut gelaufen ist, ist es nicht zielführend, sich<br />
gegenseitig dafür die Schuld zu geben. Vielmehr<br />
solltet ihr im Regionalausschuss gemeinsam überlegen,<br />
was die Ursachen waren, und sammeln, wie<br />
ihr die Dinge beim nächsten Mal vermeiden könnt.<br />
Nicht nur arbeiten<br />
Neben allen offiziellen Treffen des Regionalausschusses<br />
ist es auch wichtig, dass ihr euch auch<br />
mal einfach zu einer netten Aktion trefft, wo nicht<br />
geplant und diskutiert wird. Geht <strong>zum</strong> Beispiel vor<br />
Weihnachten gemeinsam Essen, geht zusammen<br />
Bowling spielen oder trefft euch <strong>zum</strong> Grillen. Solche<br />
Spaßaktionen fördern die Motivation und die<br />
Gemeinschaft innerhalb des Regionalausschusses.<br />
Tipps für einen gelungenen<br />
Regionalausschuss<br />
Um die Mitglieder eures Regionalausschusses<br />
bei Laune zu halten, damit sie<br />
regelmäßig zu den Treffen kommen und<br />
aktiv mitarbeiten, ist eine gute Stimmung<br />
bei den Treffen besonders wichtig. Werden<br />
die Treffen zu Pflichtveranstaltungen,<br />
zu denen sich alle hinquälen, wird das<br />
Gremium nicht sehr produktiv sein.<br />
• Themen sollten alle interessieren<br />
und betreffen<br />
• Austausch zwischen den Pfarreien<br />
fördern<br />
• Sorgt für eine gute Stimmung bei<br />
den Treffen<br />
• Organisiert etwas zu Essen und zu<br />
Trinken<br />
• Gestaltet eine schöne Atmosphäre<br />
• Betont das Positive<br />
• Organisiert Treffen außerhalb der<br />
normalen Regionalausschusssitzungen<br />
3.6 Regionalausschuss-Checkliste<br />
36 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 37<br />
q<br />
Vorher<br />
q Sind Ort und Uhrzeit klar? Habt ihr Schlüssel<br />
für die Räumlichkeiten organisiert?<br />
q Stehen Tagesordnung und Zeitplan fest?<br />
Gibt es ein Oberthema?<br />
q Ist die Einladung mit der Tagesordnung<br />
verschickt? Sowohl an Regionalausschuss<br />
Mitglieder als auch an Pfarreien, die nicht im<br />
Regionalausschuss vertreten sind sowie die für<br />
euch zuständigen Personen aus Diözesanleitung<br />
und Katholischer Jugendfachstelle?<br />
q Ist die Verpflegung für den Abend sichergestellt?<br />
q Habt ihr eine Moderation und eine Person für<br />
das Protokoll auserkoren?<br />
q Könnt ihr Tagesordnungspunkte methodisch<br />
bearbeiten? Ist das dafür benötigte<br />
Moderationsmaterial vorhanden?<br />
q Liegt das Protokoll vom letzten Mal vor?<br />
währenddessen<br />
q Habt ihr genug Vorbereitungszeit eingeplant?<br />
q Ist ein WarmupSpiel oder ein Impuls vorbereitet?<br />
q Kommen alle zu Wort?<br />
q Werden die Themen zu Ende besprochen,<br />
sodass ihr Ergebnisse im Protokoll festhalten<br />
könnt? Wenn nicht, werden sie auf das nächste<br />
Treffen vertagt?<br />
q Können komplexere Tagesordnungspunkte in<br />
Untergruppen ausgelagert werden?<br />
q Schweift ihr bei euren Diskussionen nicht<br />
zu sehr ab?<br />
q Ist der nächste Termin, am besten mit<br />
Aufgabenverteilung, abgesprochen?<br />
q Habt ihr nach dem offiziellen Teil noch Zeit<br />
für freundschaftliches Beisammensein?<br />
Nachher<br />
q Wurde das Protokoll verschickt?<br />
q Wurden die verteilten Aufgaben erledigt?<br />
q Ist alles für den nächsten Regionalausschuss<br />
geplant?
4. Regionalkonferenz<br />
Die Regionalkonferenz ist in vielen Regionen das<br />
große Jahresspektakel. Hier muss viel vorbereitet und<br />
bedacht werden. Kapitel 4 gibt euch einen Überblick<br />
darüber, an was ihr bei der Vorbereitung der Regionalkonferenz<br />
denken und welche Fristen ihr einhalten<br />
müsst. Darüber hinaus gibt es einige Tipps dazu, was<br />
eine gute Regionalkonferenz ausmacht.
4.1 Was die Satzung zur Regionalkonferenz sagt<br />
§ 6 Die Regionalkonferenz<br />
Das steht in der Satzung ... ... und das will sie dir damit sagen<br />
(1) Die Regionalkonferenz ist das oberste<br />
beschlussfassende Organ des Regionalverbandes.<br />
Sie bestimmt die Aufgaben des Regionalverbandes<br />
im Rahmen der Satzung sowie<br />
der Grundlagen und Ziele des Verbandes und<br />
der Beschlüsse der Diözesankonferenz.<br />
(2) Die Regionalkonferenz hat insbesondere<br />
folgende Aufgaben:<br />
a) Entgegennahme der Tätigkeitsberichte der<br />
Regionalleitung, des Regionalausschusses,<br />
der Sachausschüsse und Arbeitskreise,<br />
b) Entgegennahme und Beratung über den<br />
Finanzbericht des Geschäftsführers / der<br />
Geschäftsführerin,<br />
c) Beschlussfassung und Beratung über<br />
o die Regionalsatzung,<br />
o die Jahresplanung,<br />
o die Inhalte der regionalen Bildungsarbeit<br />
auf der Grundlage des diözesanen<br />
Bildungskonzeptes,<br />
o gemeinsame regionale Aktionen und<br />
Veranstaltungen,<br />
o Einbringung von Anträgen an die<br />
Diözesankonferenz und die jeweilige<br />
regionale Konferenz des BDKJ,<br />
o die Mitgliederentwicklung,<br />
o Erfahrungsaustausch und Koordinierung<br />
der Arbeit der Pfarrgemeinschaften.<br />
Bei der Regionalkonferenz kommen ALLE Pfarreien zusammen,<br />
sodass hier die wichtigsten Entscheidungen getroffen werden,<br />
z. B. zu neuen Aufgaben, Projekten, Aktionen, Stellungnahmen etc.<br />
Die Entscheidungen dürfen aber nicht gegen die Satzung, die Grundlagen<br />
und Ziele der <strong>KjG</strong> oder die Beschlüsse der Diözesankonferenz<br />
verstoßen.<br />
Wer ein Mandat bekommen hat, trägt Verantwortung und muss sich<br />
daher auch über seine geleistete Arbeit erklären bzw. Rechenschaft<br />
ablegen. Aber keine Angst, so schlimm wie es klingt, ist es nicht.<br />
Nur der Bericht der Regionalleitung muss in schriftlicher Form<br />
vorgelegt werden. Alle anderen Berichte können auch mündlich<br />
oder mit Filmen (z. B. einem Sockenfilm) erfolgen.<br />
Der / die GeschäftsführerIn gibt einen Bericht über die regionale<br />
Finanzsituation und stellt ggf. einen Plan für das kommende Jahr vor.<br />
Die Regionalkonferenz berät und beschließt<br />
über folgende Dinge:<br />
o die strukturelle Zusammenarbeit, die in der Satzung geregelt wird,<br />
o den Finanzplan und die inhaltlichen Schwerpunkte des nächsten<br />
Jahres,<br />
o welche Inhalte in den Gruppenleitungsschulungen vorkommen<br />
sollen,<br />
o Terminfindung und Beschluss von regionalen Veranstaltungen<br />
und Aktionen,<br />
o wenn es (dringenden) Handlungsbedarf für Veränderungen auf<br />
Diözesanebene oder beim BDKJ gibt, dann kann dies auf der<br />
ReKo beschlossen werden,<br />
o die Mitgliederentwicklung. Hierzu stellt die Diözesanstelle euch eine<br />
PowerpointPräsentation mit den aktuellen Zahlen zur Verfügung,<br />
o den aktuellen Stand in den Pfarreien und über mögliche Unterstützung<br />
der Pfarreien.<br />
d) Erteilung der Entlastung,<br />
e) Wahl der Regionalleitung,<br />
f) Wahlen der Mitglieder des Regionalausschusses,<br />
der Delegierten für die Diözesankonferenz und<br />
für die Stadt / Kreis / Regionalversammlung des<br />
BDKJ,<br />
g) Wahl der KassenprüferInnen,<br />
h) Empfang von Rücktrittserklärungen der laut<br />
e), f) und g) gewählten Personen,<br />
i) Abwahl einzelner Mitglieder der Regionalleitung<br />
bzw. des Regionalausschusses.<br />
Die Regionalleitung wird aus finanzieller und inhaltlicher<br />
Sicht entlastet, das heißt die Mitglieder der Regionalleitung<br />
haben ihre Arbeit gut gemacht und können nach der Entlastung<br />
für die Arbeit des vergangenen Jahres nicht mehr zur<br />
Verantwortung gezogen werden.<br />
Die Regionalleitung wird auf der Konferenz von allen stimmberechtigten<br />
Mitgliedern nach einer kurzen Vorstellung, der<br />
Personalbefragung und Personaldebatte in geheimer Wahl<br />
gewählt (vgl. Vorgehen auf der Diözesankonferenz, soweit ihr<br />
euch keine eigene Geschäftsordnung zur Regionalkonferenz<br />
gebt!).<br />
Die Mitglieder des Regionalausschusses werden ebenfalls<br />
auf der Regionalkonferenz gewählt. Ebenso die Delegationen<br />
für die <strong>KjG</strong>Diözesanversammlung und die Stadt / Kreis /<br />
Regionalversammlung des BDKJ. Wie viele Stimmen ihr auf<br />
den Konferenzen habt, bekommt ihr bei der Einladung zur<br />
jeweiligen Versammlung mitgeteilt.<br />
Es sollten mindestens zwei KassenprüferInnen gewählt werden.<br />
Im besten Fall eine Frau und ein Mann. Diese gehen vor<br />
der nächsten Konferenz mit der / dem GeschäftsführerIn alle<br />
Belege durch und schauen, ob die Kassenführung plausibel<br />
und ordentlich ist.<br />
Vorzeitige Rücktritte (vor Ende der Amtszeit)<br />
von Regionalleitungen, Regionalausschuss<br />
Mitgliedern, den Delegierten zur<br />
Diözesankonferenz und zur Stadt / Kreis<br />
/ Regionalversammlung des BDKJ<br />
werden auf der Regionalkonferenz öffentlich gemacht.<br />
Bei groben Verstößen einzelner Regionalleitungen oder<br />
RegionalausschussMitglieder können diese auf Antrag auf<br />
der Regionalkonferenz abgewählt werden. Die Gründe, die zur<br />
Abwahl führen, müssen erläutert werden. Außerdem knüpft<br />
die Geschäftsordnung hohe Anforderungen an eine Abwahl.<br />
40 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 41
42<br />
(3) Stimmberechtigte Mitglieder der Regionalkonferenz<br />
sind:<br />
• Je Pfarrei zwei Personen (Grundstimmen) und<br />
weitere Delegierte aus den Pfarreien, deren Anzahl<br />
nach folgendem Schlüssel ermittelt wird:<br />
o Es wird das prozentuale Verhältnis der Mitglieder<br />
in jeder Pfarrei zur Gesamtzahl der Mitglieder im<br />
Regionalverband ermittelt. Für jeweils 5 %<br />
(auf bzw. abgerundet) wird eine Delegiertenstimme<br />
zugeteilt. Zugrunde gelegt wird jeweils<br />
die Anzahl der Mitglieder im vergangenen<br />
Kalenderjahr.<br />
o Die Delegation wird durch die Pfarrleitung<br />
gestellt. Nicht durch die Pfarrleitung wahrgenommene<br />
Stimmen werden von Delegierten,<br />
die von der Mitgliederversammlung zu wählen<br />
sind, wahrgenommen.<br />
o Die Delegation besteht aus gleich vielen<br />
Männern und Frauen.<br />
o Die Delegierten müssen Mitglied einer Pfarrei<br />
nach § 4 und dort selbst stimmberechtigt sein.<br />
• Die Mitglieder der Regionalleitung<br />
Handbuch für Regionalleitungen<br />
Die Personen, die auf der Regionalkonferenz eine Stimme<br />
haben, um zu wählen oder Entscheidungen zu treffen, sind:<br />
• Eine Delegation pro Pfarrei besteht immer aus zwei Personen,<br />
das sind die sogenannten Grundstimmen. Darüber<br />
hinaus können noch weitere Personen dazukommen, wenn<br />
die Pfarrei eine bestimmte Prozentzahl an Mitgliedern vorweisen<br />
kann.<br />
o Beispielsrechnung:<br />
Eine Region hatte im vergangenen Jahr<br />
200 Mitglieder in 3 Pfarreien.<br />
Pfarrei A: 98 Mitglieder = 49 % (gerundet 50 %)<br />
Pfarrei B: 70 Mitglieder = 35 % (gerundet 35 %)<br />
Pfarrei C: 32 Mitglieder = 16 % (gerundet 15 %)<br />
→ zu den 2 Grundstimmen kommen in<br />
Pfarrei A: 10 weitere Stimmen<br />
Pfarrei B: 7 weitere Stimmen<br />
Pfarrei C: 3 weitere Stimmen<br />
o Die Stimmen, die eine Pfarrei zugeteilt bekommen hat,<br />
werden zunächst von der Pfarrleitung wahrgenommen.<br />
Wenn es mehr Stimmen als Pfarrleitungsmitglieder gibt,<br />
werden die übrigen Stimmen von Delegierten wahrgenommen,<br />
die auf der Mitgliederversammlung in der Pfarrei<br />
gewählt werden.<br />
o Jede Delegation hat gleich viele Männer und Frauen.<br />
o Delegierte dürfen nur <strong>KjG</strong>Mitglieder sein, die in einer<br />
Pfarrei gemeldet sind, die <strong>zum</strong> <strong>KjG</strong>Regionalverband<br />
gehört.<br />
• Alle Mitglieder der Regionalleitung. Wichtig: Die Mitglieder<br />
des Regionalausschusses haben hier kein eigenes Stimmrecht,<br />
denn im RA sollen sich ja die Pfarreien vertreten und<br />
daher die Personen auf der Reko eine Stimme über ihre<br />
Pfarrei wahrnehmen!<br />
(4) Beratende Mitglieder sind:<br />
• die auf der Konferenz nicht stimmberechtigten,<br />
gewählten Mitglieder der Pfarrleitung,<br />
• die auf der Konferenz nicht stimmberechtigten<br />
Mitglieder des Regionalausschusses,<br />
• je einE VertreterIn von regionalen Sachausschüssen<br />
und regionalen Arbeitskreisen,<br />
• ein Mitglied der Diözesanleitung der Katholischen<br />
jungen Gemeinde,<br />
• ein Mitglied des Vorstandes der BDKJ Region,<br />
• einE zuständigeR VertreterIn der Fachstelle für<br />
Jugendpastoral und Jugendhilfe,<br />
• Gastdelegierte der Pfarrgemeinschaften, deren Anzahl<br />
durch den Regionalausschuss festgelegt wird,<br />
• weitere durch den Regionalausschuss oder die<br />
Regionalleitung eingeladene Gäste.<br />
(5) Die Regionalkonferenz tritt mindestens einmal<br />
im Jahr zusammen und wird von der Regionalleitung<br />
einberufen und geleitet. Die Konferenzleitung kann<br />
an eine Moderation übertragen werden. Die Konferenz<br />
ist in der Regel öffentlich.<br />
(6) Die Regionalkonferenz ist beschlussfähig, wenn<br />
ordnungsgemäß eingeladen wurde und wenigstens<br />
ein Drittel der stimmberechtigten Mitglieder anwesend<br />
ist oder die Hälfte der Pfarrgemeinschaften<br />
vertreten ist.<br />
Beratende Mitglieder auf der ReKo sind nicht gewählt. Sie<br />
stehen beratend zur Seite, haben allerdings auf der ReKo kein<br />
Stimmrecht, denn sie tragen ja auch keine Verantwortung.<br />
• Wenn es mehr Mitglieder einer Pfarrleitung gibt als Stimmen,<br />
die die Pfarrei auf der ReKo wahrnehmen darf, haben die<br />
„überschüssigen“ PLMitglieder eine beratende Funktion.<br />
• RA-Mitglieder, die von der Pfarrei keine Stimme für die<br />
Reko bekommen haben.<br />
• VertreterInnen z. B. vom Schulungsteam, vom Wahlausschuss<br />
oder anderen Ausschüssen / AKs,<br />
• die für eure Region zuständige Diözesanleitung,<br />
• eine Person aus dem Regionalvorstand eures Dachverbands<br />
– dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)<br />
• Kontaktperson aus der Fachstelle,<br />
• Gäste aus den Pfarreien, die z. B. „regionale Luft“<br />
schnuppern wollen. Der RA legt die maximale Anzahl<br />
der Gäste fest, die eine Pfarrei mitbringen kann.<br />
• Sonstige Gäste: z. B. ReferentInnen aus der D-Stelle.<br />
Mindestens einmal im Jahr findet die ReKo statt. Die RL<br />
muss sich darum kümmern, dass rechtzeitig zur ReKo<br />
eingeladen wird. Die RL leitet die ReKo, sie kann aber eine<br />
Moderation zu Hilfe nehmen, die durch die Tagesordnungspunkte<br />
der Konferenz führt.<br />
Auf der Regionalkonferenz können nur Beschlüsse gefasst<br />
und kann nur gewählt werden, wenn ordnungsgemäß eingeladen<br />
wurde (also schriftlich vier Wochen vorher). Außerdem<br />
müssen dafür mindestens ein Drittel der stimmberechtigten<br />
Mitglieder (beratende Mitglieder zählen also nicht) oder<br />
stimmberechtigte Mitglieder aus mindestens der Hälfte der<br />
Pfarreien, die in der Region gemeldet sind, anwesend sein.<br />
Handbuch für Regionalleitungen 43
44<br />
(7) Eine außerordentliche Regionalkonferenz muss<br />
einberufen werden, wenn der Regionalausschuss<br />
oder ein Drittel der Pfarrleitungen dies beantragen.<br />
(8) Die Konferenz muss mit einer Frist von vier<br />
Wochen schriftlich einberufen werden.<br />
(9) Die Regionalkonferenz kann sich eine Geschäftsordnung<br />
geben. Sonst gilt die Geschäftsordnung der<br />
Diözesankonferenz.<br />
4.2 Vorbereitung der<br />
Regionalkonferenz<br />
Die Regionalkonferenz ist eine der größten und<br />
meistens das zentrale Event einer <strong>KjG</strong>Region.<br />
Hier kommen alle Pfarreien zusammen, um euch<br />
als Regionalleitung zu entlasten, um zu hören, was<br />
ihr im vergangenen Jahr in eurem Amt gemacht<br />
habt, sowie darüber zu entscheiden, was im kommenden<br />
Jahr in der Region passieren soll.<br />
Gut vorbereiten - Unterstützung suchen<br />
Die Regionalkonferenz ist eine große Gelegenheit<br />
für euch, eine Rückmeldung zu eurer geleisteten<br />
Arbeit zu bekommen. Darüber hinaus ist die Regionalkonferenz<br />
der Ort, an dem die Vernetzung der<br />
Pfarreien funktioniert. Sicherlich sind nicht immer<br />
alle Pfarreien auf der Regionalkonferenz vertreten,<br />
aber im Idealfall kommen die meisten. Die Pfarreien,<br />
die da sind, sehen, wie viele andere Pfarreien<br />
es noch gibt und kommen vielleicht mit den Vertretungen<br />
der anderen Pfarreien ins Gespräch. Entstehen<br />
Sympathien zwischen den einzelnen Pfarreien,<br />
steigt die Motivation, sich auf Regionalebene zu<br />
engagieren. Daher solltet ihr euch viel Zeit für die<br />
Planung und Vorbereitung der Regionalkonferenz<br />
nehmen. Unterstützung bekommt ihr dabei von<br />
eurem Regionalausschuss und der Diözesanleitung.<br />
Handbuch für Regionalleitungen<br />
Eine außerordentliche ReKo kann zwischen zwei jährlich<br />
stattfindenden (ordentlichen) ReKos einberufen werden. Das<br />
kann <strong>zum</strong> Beispiel der Fall sein, wenn mitten im Jahr einE<br />
KandidatIn für die RL gefunden wurde, die man schnell wählen<br />
möchte, oder wenn etwas Dramatisches passiert ist. Die<br />
außerordentliche ReKo muss stattfinden, wenn der RA oder<br />
mindestens ein Drittel der Pfarrleitungen diese beantragen.<br />
Die schriftliche Einladung zur ReKo muss spätestens vier<br />
Wochen vor Konferenzbeginn verschickt sein.<br />
Die Geschäftsordnung (GO) regelt alle Verfahren und Regeln,<br />
nach denen die ReKo abzulaufen hat. Die ReKo kann sich<br />
eine eigene GO geben. Wenn die Region keine eigene GO besitzt,<br />
gilt die GO, die auf der Diözesankonferenz beschlossen<br />
wurde (nachzulesen auf www.kjgkoeln.de/kjgkoeln).<br />
Vorbereitung mit dem Regionalausschuss<br />
Bringt das Thema Regionalkonferenz frühzeitig auf<br />
die Tagesordnung des Regionalausschusses. Am<br />
besten schon acht bis zwölf Wochen vor der Regionalkonferenz.<br />
So habt ihr genügend Zeit, euch um<br />
alles zu kümmern. Der Regionalausschuss kann mit<br />
überlegen, wo die Regionalkonferenz stattfinden<br />
soll, vorausgesetzt dies ist nicht schon per Antrag<br />
auf der vorherigen Regionalkonferenz beschlossen<br />
worden. Er kann auch überlegen, ob es irgendwelche<br />
Besonderheiten geben soll. Vielleicht ein<br />
netter Empfang, wenn die Delegierten der Pfarreien<br />
eintreffen, oder leckeres Waffelbacken in einer der<br />
Pausen oder ein Impuls oder Wortgottesdienst am<br />
Ende der Konferenz.<br />
Auch der RA berichtet<br />
Der Regionalausschuss muss auf der Konferenz<br />
auch von seiner Arbeit des zurückliegenden Jahres<br />
berichten. Er sollte sich frühzeitig Gedanken dazu<br />
machen, wie der Bericht aussehen soll. Wird er<br />
schriftlich vorgelegt, mündlich auf der Konferenz<br />
vorgetragen oder vielleicht gesungen oder als Puppenspiel<br />
präsentiert? All dies sind Möglichkeiten<br />
der Berichterstattung. Nicht jede ist für jede Regionalkonferenz<br />
geeignet, aber die ein oder andere<br />
sorgt dafür, dass die Konferenz etwas aufgelockert<br />
wird und die Stimmung steigt.<br />
Der Rechenschaftsbericht<br />
Als Regionalleitung müsst ihr der Konferenz einen<br />
schriftlichen Rechenschaftsbericht vorlegen. Dieser<br />
beinhaltet alles, was ihr im zurückliegenden Jahr<br />
gemacht habt und mit wem ihr zusammengearbeitet<br />
habt. Ihr solltet ihn den Delegierten schon<br />
vor der Regionalkonferenz zugänglich machen (per<br />
Post, per Mail, auf der Homepage). Das ermöglicht<br />
ihnen, diesen bereits vor der Konferenz zu lesen<br />
und sich in Ruhe Anmerkungen und Kommentare<br />
aufzuschreiben. Gleichzeitig spart ihr dadurch Zeit<br />
auf der Konferenz, weil keine Lesepausen eingeplant<br />
werden müssen. Wenn ihr fundierte Rückmeldungen<br />
zu eurer Arbeit bekommen möchtet, ist<br />
dies nur möglich, wenn der Bericht frühzeitig, am<br />
besten zwei Wochen vorher, bei den Delegierten<br />
eintrifft.<br />
Gut gegliedert - bestens verstanden<br />
Überlegt euch, bevor ihr anfangt zu schreiben, wie<br />
ihr den Bericht strukturieren möchtet. Erstellt eine<br />
Gliederung. Dazu solltet ihr euch zunächst Gedanken<br />
machen, was zu euren Aufgaben als Regionalleitung<br />
gehört (Finanzen, Schulungsarbeit, Kontakt<br />
zu den Pfarreien etc.), danach könnt ihr überlegen,<br />
was ihr im zurückliegenden Jahr für Aktionen hattet.<br />
Zum Schluss überlegt euch noch, zu welchen<br />
Stellen ihr Kontakt hattet und wie die Zusammenarbeit<br />
aussah (Diözesanstelle, Katholische Jugendfachstelle,<br />
BDKJ etc.).<br />
Um den Bericht etwas interessanter zu gestalten<br />
und damit die Lesemotivation der Delegierten zu<br />
steigern, könnt ihr diesen mit Bildern aus dem<br />
vergangenen Jahr versehen.<br />
Gliederung eines Rechenschaftsberichtes<br />
0.1 Vorwort<br />
0.2 Inhaltsverzeichnis<br />
0.3 Vorläufige Tagesordnung<br />
0.4 Vorläufiger Zeitplan<br />
1. Leitungsbericht<br />
a. Kontakt zu den Pfarreien<br />
b. Zusammenarbeit mit den Arbeitskreisen<br />
2. Aktionen<br />
3. Schulungsarbeit<br />
4. Außenvertretung<br />
a. Diözesanebene<br />
i. Kontakt mit der Diözesanleitung<br />
ii. Diko<br />
iii. Diözesanausschuss<br />
iv. Teilnahme an weiteren Aktionen<br />
z. B. Zicke Zacke Hühnerkacke<br />
b. BDKJ<br />
i. Kontakt <strong>zum</strong> BDKJRegionalvorstand<br />
ii. BDKJStadtversammlung<br />
iii. Mitarbeit in BDKJGremien<br />
iv. Teilnahme an BDKAktionen<br />
c. Katholische Jugendfachstelle<br />
i. Kontakt zur Fachstelle<br />
ii. Teilnahme an Aktionen der Jugendfachstelle<br />
5. Geistliche Leitung<br />
6. Öffentlichkeitsarbeit<br />
7. Berichte der Ausschüsse und Arbeitskreise<br />
a. DA<br />
b. Schulungsteam<br />
c. …<br />
Handbuch für Regionalleitungen 45
Vorbereitung in der Regionalleitung<br />
Als Regionalleitung solltet ihr euch vor der<br />
Konferenz überlegen, wer sich um was kümmert.<br />
• Wer sucht eine Person für das Protokoll?<br />
• Wer organisiert eine externe Moderation?<br />
• Wer kümmert sich um die Räumlichkeiten /<br />
das Haus?<br />
• Wer übernimmt die Abrechnung?<br />
• Wer kümmert sich um den Rechenschaftsbericht?<br />
• Wer verschickt die Einladungen?<br />
• Wer verschickt die Anträge und den<br />
Rechenschaftsbericht?<br />
• Wer organisiert Dankeschön-Geschenke?<br />
• Wer schreibt die Anträge?<br />
• Wer geht vorher einkaufen?<br />
• Wer kümmert sich um eineN ReferentIn für<br />
den Studienteil?<br />
Wichtig ist auch, dass ihr euch im Vorhinein<br />
überlegt, wer in eurem Team für welche Tagesordnungspunkte<br />
zuständig ist und inhaltlich zu einem<br />
Thema redet. Oft ergibt sich dies aus der regionalleitungsinternen<br />
Aufgabenverteilung. Dennoch<br />
solltet ihr auf ausgewogene Rollen und Redeanteile<br />
während der Konferenz achten, damit ihr keine<br />
falschen Bilder wie „Vorredner und Entscheider“<br />
vs. „Mädchen für alles im Hintergrund“ erzeugt.<br />
Einladung<br />
Ihr müsst alle Pfarreien schriftlich zur Regionalkonferenz<br />
einladen. Laut Satzung muss die Einladung<br />
mindestens vier Wochen vor der Konferenz bei den<br />
Pfarrleitungen eintreffen. Mit der Einladung müssen<br />
folgende weitere Unterlagen verschickt werden:<br />
• die vorläufige Tagesordnung<br />
• die Anträge mit Begründungen<br />
• Anträge auf Änderung der Satzung<br />
• Anträge auf Abwahl der Regionalleitung,<br />
der Mitglieder des Regionalausschusses,<br />
der Delegierten für die Diözesankonferenz<br />
und der BDKJStadtversammlung<br />
• der Rechenschaftsbericht der Regionalleitung<br />
(Rechenschaftsberichte von Regionalausschuss<br />
und anderen Ausschüssen können mündlich auf<br />
der Konferenz erfolgen.)<br />
Dies regelt die diözesane Geschäftsordnung, die<br />
für euch gilt, wenn ihr in eurer Region keine eigene<br />
Geschäftsordnung habt.<br />
Freundlich einladen<br />
Denkt daran, die Einladung nett und ansprechend<br />
zu gestalten. Setzt euer Logo auf die Einladung<br />
und überlegt euch motivierende Worte für den<br />
Einladungstext. Solltet ihr etwas Besonderes auf<br />
der Regionalkonferenz veranstalten, solltet ihr dies<br />
schon in der Einladung ankündigen. Vergesst nicht,<br />
den Ort und die Zeiten anzugeben und informiert<br />
die Delegierten darüber, was sie mitbringen sollen.<br />
Wenn ihr z. B. die Regionalkonferenz mit Übernachtung<br />
veranstaltet, brauchen die Delegierten<br />
vielleicht Bettwäsche oder einen Schlafsack.<br />
Vielleicht fällt euch eine kreative Idee ein, die<br />
Einladung mal auf ganz andere Weise als den<br />
klassischen Brief zu gestalten, vielleicht gestaltet<br />
ihr einen schönen Flyer, ein Faltblatt oder eine<br />
Postkarte.<br />
Wenn die Einladung fertig ist, kann sie in die Post.<br />
Adressen könnt ihr über die Mitgliederdatenbank<br />
(MiDa) abfragen. Wenn ihr hier keine Adressen<br />
findet, wendet euch einfach an die Diözesanstelle,<br />
die kann euch weiterhelfen. Damit die Pfarreien<br />
wissen, wie viele Stimmen sie auf der Regionalkonferenz<br />
haben, solltet ihr mit der Einladung auch<br />
den Stimmschlüssel verschicken. Diesen erhaltet<br />
ihr von der Diözesanstelle.<br />
Anträge<br />
Anträge an die Regionalkonferenz können vor<br />
oder während der Konferenz von allen stimmberechtigten<br />
Mitgliedern oder von Ausschüssen der<br />
Regionalkonferenz gestellt werden. Anträge sind<br />
laut der diözesanen Geschäftsordnung mit Begründung<br />
bis spätestens sechs Wochen vor Beginn der<br />
Regionalkonferenz der Regionalleitung schriftlich<br />
einzureichen und vier Wochen vorher von der Regionalleitung<br />
den Mitgliedern der Regionalkonferenz<br />
zuzuleiten.<br />
Initiativanträge<br />
Alle später oder im Verlauf der Beratung eingehenden<br />
Anträge sind sogenannte Initiativanträge und<br />
müssen in die Tagesordnung aufgenommen werden.<br />
Dazu muss mindestens ein Drittel der anwesenden<br />
stimmberechtigten Mitglieder der Regionalkonferenz<br />
zustimmen.<br />
Personalanträge und Satzungsänderungsanträge<br />
Anträge auf Abwahl der Regionalleitung oder der<br />
Mitglieder des Regionalausschusses müssen den<br />
Mitgliedern der Regionalkonferenz mindestens vier<br />
Wochen vor der Konferenz schriftlich zugeschickt<br />
werden und können nur beschlossen werden, wenn<br />
zwei Drittel der anwesenden stimmberechtigten<br />
Mitglieder zustimmen. Satzungsänderungsanträge<br />
und Anträge auf Abwahl der Regionalleitung und<br />
der Mitglieder des Regionalausschusses können<br />
nicht in die Tagesordnung aufgenommen werden,<br />
wenn sie nicht fristgerecht eingereicht wurden.<br />
Änderungsanträge<br />
Anträge, die zu bestehenden Anträgen eine Änderung<br />
bezwecken, also sogenannte Änderungsanträge,<br />
können jederzeit gestellt werden. Anträge<br />
beleben die Diskussionskultur auf Konferenzen und<br />
geben Delegierten die Möglichkeit, an Entscheidungen<br />
auf Regionalebene mitzuwirken. Ihr solltet<br />
euch vor der Konferenz überlegen, ob es nicht<br />
Themen auf Regionalebene gibt, die per Antrag<br />
beschlossen und diskutiert werden sollten. Z. B.<br />
könntet ihr einen Antrag für die Durchführung einer<br />
regionalen Aktion stellen.<br />
Mitgliederzahlen<br />
Die Mitgliederzahlen sind sehr wichtig für die<br />
<strong>KjG</strong>. Da sie als Kinder und Jugendverband umso<br />
mehr in Kirche und Gesellschaft gehört wird, je<br />
größer sie ist. Darüber hinaus sind viele Ressourcen<br />
wie Zuschüsse und Personal abhängig von<br />
den Mitgliederzahlen. Und auch eure Stimmen bei<br />
der Diözesankonferenz sind abhängig von euren<br />
Mitgliederzahlen. Je mehr Mitglieder ihr habt, umso<br />
mehr Stimmen bekommt ihr auf der Diözesankonferenz.<br />
Da das Thema Mitgliedschaft so eine große<br />
Bedeutung für die <strong>KjG</strong> hat, hat der Diözesanausschuss<br />
beschlossen, das Thema intensiver im<br />
Verband zu thematisieren. Ihr bekommt jedes Jahr<br />
für eure Regionalkonferenz eine Mitgliederstatistik,<br />
die den Zuwachs oder Verlust eurer Mitgliederzahlen<br />
darstellt. Die Statistik wird euch in Form einer<br />
PowerPointPräsentation zugeschickt und soll von<br />
euch während der Konferenz im nicht öffentlichen<br />
Teil vorgestellt werden. Solltet ihr zu der Statistik<br />
Fragen haben, hilft euch die Diözesanstelle oder<br />
die Diözesanleitung gerne weiter. Bei stark sinkenden<br />
Mitgliederzahlen solltet ihr diese Problematik<br />
<strong>zum</strong> Thema machen. Eventuell eignet sich der<br />
Bildungsteil dazu.<br />
Beschlussfähigkeit<br />
Damit eure Regionalkonferenz beschlussfähig ist,<br />
also ganz offiziell und bindende Entscheidungen<br />
treffen kann und wählen darf, muss sie beschlussfähig<br />
sein. Dazu muss mindestens ein Drittel der<br />
stimmberechtigten Mitglieder anwesend oder die<br />
Hälfte der Pfarrgemeinschaften vertreten sein.<br />
Damit ihr am Tag der Konferenz nicht feststellen<br />
46 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 47
müsst, dass eure Konferenz gar nicht beschlussfähig<br />
ist und alle Arbeit der Vorbereitung umsonst<br />
war, solltet ihr vorsorgen. Dazu gehören eine Anmeldung,<br />
die ihr mit der Einladung verschicken könnt,<br />
sowie eine Anmeldefrist. Somit bekommt ihr einen<br />
Überblick, wie viele Personen kommen werden<br />
und wie viele ggf. noch fehlen. Legt den Anmeldeschluss<br />
so spät wie möglich, viele Pfarreien melden<br />
sich erst sehr kurzfristig an. Legt ihn aber dennoch<br />
so früh fest, dass ihr Unterbringung und Verpflegung<br />
vernünftig planen könnt.<br />
Wenn ihr merkt, dass die Pfarreien sich nicht<br />
anmelden, dann vertraut nicht darauf, dass schon<br />
alles gut geht und ausreichend Delegierte kommen<br />
werden. Ergreift die Initiative und ruft bei den Pfarreien<br />
an. Bei einem Anruf ist die Verbindlichkeit<br />
höher und die Hemmschwelle abzusagen größer als<br />
bei einer Mail oder einem Brief. Bei einem Anruf<br />
habt ihr auch noch mal die Gelegenheit, den Pfarreien<br />
zu erklären, was sie davon haben, wenn sie<br />
zur Regionalkonferenz kommen.<br />
Wahlen<br />
Auf einer Regionalkonferenz gibt es mehrere Wahlen.<br />
Von der Regionalkonferenz gewählt werden:<br />
• die Regionalleitung<br />
• die Mitglieder des Regionalausschusses<br />
• die KassenprüferInnen<br />
• die Mitglieder weiterer Ausschüsse,<br />
z. B. des Wahlausschusses<br />
• die Delegierten zur Diözesankonferenz<br />
• die Delegierten zur BDKJ-Stadtversammlung<br />
Vorschlagsrecht für KandidatInnen haben alle<br />
Mitglieder der Regionalkonferenz. Sollten KandidatInnen<br />
bei der Wahl nicht anwesend sein, können<br />
diese in Abwesenheit gewählt werden, wenn eine<br />
schriftliche Einverständniserklärung von ihnen<br />
vorliegt.<br />
Wie das Verfahren der Wahlen abläuft, regelt die<br />
Geschäftsordnung. Hiernach wird in geheimer<br />
Abstimmung gewählt, das heißt jedes Mitglied der<br />
Konferenz bekommt einen Wahlzettel, auf dem<br />
er / sie seinen / ihren KandidatIn aufschreibt.<br />
Danach knickt er / sie den Zettel und steckt ihn<br />
in eine „Wahlurne“. Auf Antrag eines Mitglieds<br />
der Konferenz kann die Abstimmung per Handzeichen<br />
erfolgen. Sollte gegen diesen Antrag von<br />
einer anderen Person der Konferenz ein Einspruch<br />
gegen diese Art der Wahl kommen, so muss geheim<br />
gewählt werden.<br />
Wenn ihr einen Wahlausschuss habt, so leitet und<br />
moderiert dieser den Wahlablauf. Er kann dies auch<br />
an die Moderation abgeben.<br />
Vorstellung und Personaldebatte<br />
Vor jeder Wahl stellen sich die KandidatInnen<br />
zunächst vor. Im Anschluss an ihre Vorstellung<br />
können die Mitglieder der Konferenz den KandidatInnen<br />
Fragen stellen.<br />
Wenn jemand aus der Konferenz das Bedürfnis hat,<br />
über die KandidatInnen noch in einem geschützten<br />
Rahmen zu diskutieren, weil er oder sie Bedenken<br />
hat, so kann er / sie eine Personaldebatte<br />
beantragen. Bei einer Personaldebatte dürfen nur<br />
stimmberechtigte Mitglieder der Konferenz, die<br />
Regionalleitung und der Wahlausschuss im Konferenzraum<br />
bleiben. Alle anderen Personen (die zur<br />
Wahl stehenden KandidatInnen, Gäste, Moderation,<br />
Protokoll etc.) müssen den Raum verlassen. Es<br />
werden alle Fenster und Türen geschlossen, sodass<br />
niemand von außen zuhören kann, was drinnen gesagt<br />
wird. Alles was während einer Personaldebatte<br />
gesagt wird, darf nicht nach außen treten, d. h.<br />
auch nach einer Personaldebatte wird nicht erzählt,<br />
was gesagt wurde.<br />
Der Wahlausschuss erläutert vor der Wahl noch das<br />
Wahlverfahren, insbesondere die Bedeutung von Ja<br />
Stimmen, NeinStimmen und Stimmenthaltung.<br />
Wahlergebnisse<br />
Gewählt ist, wer die einfache Mehrheit der abgegebenen<br />
gültigen Stimmen auf sich vereinigt.<br />
Enthaltungen werden nicht mitgezählt. Es dürfen<br />
nur so viele JaStimmen abgegeben werden, wie<br />
Ämter zu besetzen sind. Für jedeN KanditatIn darf<br />
nur eine Stimme abgegeben werde. Eine Stichwahl<br />
erfolgt bei gleicher Anzahl von Ja und NeinStimmen.<br />
Überwiegen bei einer Wahl die Enthaltungen<br />
gegenüber den JaStimmen, muss auf Antrag neu<br />
gewählt werden.<br />
KandidatInnen für den Regionalausschuss sind<br />
gewählt, wenn sie die meistgenannten KandidatInnen<br />
sind, die einfache Mehrheit der abgegebenen<br />
gültigen Stimmen auf sich vereinigen können und<br />
mindestens ein Drittel der abgegebenen Stimmen<br />
JaStimmen sind.<br />
KandidatInnenensuche gut vorbereiten<br />
Damit bei der Regionalkonferenz alle Ämter besetzt<br />
werden können, braucht ihr genügend KandidatInnen.<br />
Um dies zu gewährleisten, solltet ihr gemeinsam<br />
mit dem Wahlausschuss überlegen, welche<br />
Personen für die einzelnen Ämter infrage kommen.<br />
Erstellt hierzu eine Liste mit allen möglichen<br />
KandidatInnen und teilt auf, wer aus dem Wahlausschuss<br />
welche KandidatInnen anspricht. Bereitet<br />
gemeinsam vor, was mit den einzelnen Ämtern<br />
verbunden ist.<br />
• Wie viel Zeit nehmen die Ämter in Anspruch?<br />
• Was für Aufgaben fallen mit dem Amt an?<br />
• Was bieten die Ämter den KandidatInnen?<br />
Um auch Personen zu erreichen, die der Wahlausschuss<br />
vielleicht nicht kennt, kann sich dieser im<br />
Vorfeld der Konferenz Werbemöglichkeiten überlegen.<br />
Vielleicht eine Postkarte gestalten, Wahlwerbeflyer<br />
erstellen oder Ähnliches, worauf die Ämter<br />
vorgestellt werden. Hier sollte auch ein Kontakt angegeben<br />
werden, bei dem sich Interessierte melden<br />
können. Wichtig ist, dass der Wahlausschuss die<br />
Ämter schmackhaft macht, sodass die Motivation,<br />
auf eins der Ämter zu kandidieren, steigt.<br />
48 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 49<br />
Protokoll<br />
Von der Konferenz muss ein Protokoll angefertigt<br />
werden. Dieses muss innerhalb von zehn Wochen<br />
nach der Konferenz bei allen Delegierten ankommen.<br />
Damit ihr euch als Regionalleitung voll auf<br />
die Konferenz konzentrieren könnt, solltet ihr<br />
euch im Vorfeld um eine Person kümmern, die für<br />
euch Protokoll schreibt. Hier kann euch auch eure<br />
zuständige Diözesanleitung weiterhelfen. Es gibt<br />
immer wieder nette Personen aus dem Verband, die<br />
bereit sind, Protokoll zu schreiben.<br />
Sprecht vorher mit der Person ab, wie ihr euch das<br />
Protokoll vorstellt und was für Anforderungen ihr<br />
an die Person stellt (rechtzeitiges Protokoll, ohne<br />
Rechtschreibfehler etc.).<br />
Zeitplan:<br />
• acht bis zwölf Wochen vorher die ReKo<br />
auf die TO des RAs setzen<br />
• acht bis zwölf Wochen vorher Moderation<br />
suchen<br />
• acht bis zwölf Wochen vorher ProtokollantIn<br />
suchen<br />
• acht bis zwölf Wochen vorher ReferentIn<br />
für den Studienteil anfragen<br />
• sechs bis acht Wochen vorher mit dem<br />
Schreiben des Rechenschaftsberichts<br />
beginnen<br />
• vier Wochen vor der Konferenz Einladungen<br />
verschicken<br />
• vier Wochen vor der Konferenz Anträge<br />
mit Begründung verschicken<br />
• zehn Wochen nach der Konferenz das<br />
Protokoll verschicken
Moderation<br />
Genauso wie ihr euch eine Person für das Protokoll<br />
suchen solltet, solltet ihr euch auch eine externe<br />
Moderation suchen. Hierbei sollte es sich um eine<br />
Person handeln, die entweder aus einer anderen<br />
Region kommt oder eine, die aus eurer eigenen<br />
Region kommt, die aber schon etwas länger nicht<br />
mehr auf Regionalebene aktiv ist, z. B. eine<br />
ehemalige Regionalleitung oder ein ehemaliges Mitglied<br />
aus dem Regionalausschuss. Als Moderation<br />
muss diese Person sich mit der Satzung auskennen<br />
und in der Lage sein, die Konferenz so zu moderieren,<br />
dass die Konferenz produktiv arbeitet, d.<br />
h. dafür zu sorgen, dass die Diskussionen nicht<br />
abschweifen, dass eine Redeliste geführt wird und<br />
Störungen unterbunden werden.<br />
4.3 Aufbau der Tagesordnung<br />
Wie lang eine Regionalkonferenz sein muss, ist<br />
nirgendwo festgeschrieben. Sie kann einen Abend<br />
dauern oder eine ganzes Wochenende. Hier müsst<br />
ihr gemeinsam mit dem Regionalausschuss überlegen,<br />
was für eure Region sinnvoll ist.<br />
Jede Form der Regionalkonferenz hat Vor und<br />
Nachteile. So kann bei einer längeren Konferenz<br />
mit Übernachtung eine bessere Vernetzung der<br />
Pfarreien stattfinden, sie kostet jedoch auch mehr<br />
und ist für alle Beteiligten zeitintensiver. Eine<br />
Abendveranstaltung ist wahrscheinlich nur für<br />
kleine Regionen eine sinnvolle Möglichkeit, da hier<br />
nicht viel Zeit zur Verfügung steht. Die Konferenz<br />
als Tagesveranstaltung bietet sicherlich für alle<br />
Tagesordnungspunkte und zusätzliche Dinge wie<br />
einen Studienteil ausreichend Platz, das Gemeinschaftsgefühl<br />
geht jedoch verloren, da am Ende der<br />
Konferenz alle wieder nach Hause fahren.<br />
Im Folgenden findet ihr Beispiele für mögliche<br />
Tagesordnungen für Regionalkonferenzen, die ein,<br />
zwei oder drei Tage dauern.<br />
Ein Tag<br />
10.00 Uhr Anreise der Delegierten<br />
Begrüßung mit Sektempfang<br />
oder alkoholfreien Cocktails<br />
10.30 Uhr Einführung für Konferenzneulinge<br />
und Kennenlernen aller<br />
Konferenzmitglieder<br />
11.15 Uhr Morgenimpuls<br />
Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />
Verabschiedung der Tagesordnung<br />
Protokoll der Regionalkonferenz<br />
des letzten Jahres<br />
11.45 Uhr Bericht der Regionalleitung<br />
13.00 Uhr Mittagsessen<br />
13.45 Uhr Bericht des Schulungsteams<br />
Bericht des Regionalausschusses<br />
14.15 Uhr Nicht öffentlicher Teil<br />
Bericht der Geschäftsführung<br />
Bericht der KassenprüferInnen<br />
Mitgliederentwicklung<br />
15.00 Uhr Entlastung der Regionalleitung<br />
15.05 Uhr Kaffeepause<br />
15.20 Uhr Kleiner Bildungsteil<br />
17.00 Uhr Anträge<br />
17.45 Uhr Bericht des Wahlausschusses<br />
Wahlen:<br />
Regionalleitung<br />
Regionalausschuss<br />
KassenprüferInnen<br />
Wahlausschuss<br />
Sachausschüsse<br />
Delegierte zur Diözesankonferenz<br />
Delegierte zur BDKJRegionalversammlung<br />
18.45 Uhr Termine und Verschiedenes<br />
Reflexion<br />
19.30 Uhr Party oder gemütlicher Ausklang<br />
beim Bowling spielen, Grillen etc.<br />
Zwei Tage Samstag<br />
12.00 Uhr Anreise der Delegierten<br />
Begrüßung mit alkoholfreien<br />
Cocktails<br />
12.30 Uhr Einführung für Konferenz neulinge<br />
und Kennenlernen aller Konferenzmitglieder<br />
13.15 Uhr Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />
Verabschiedung der Tagesordnung<br />
Protokoll der Regionalkonferenz<br />
des letzten Jahres<br />
13.30 Uhr Bericht der Regionalleitung<br />
14.30 Uhr Nicht öffentlicher Teil<br />
Bericht der Geschäftsführung<br />
Bericht der KassenprüferInnen<br />
Mitgliederentwicklung<br />
15.15 Uhr Entlastung der Regionalleitung<br />
15.20 Uhr Kaffee und Waffelpause<br />
16.00 Uhr Bericht des Schulungsteams<br />
Bericht des Regionalausschusses<br />
17.00 Uhr Bildungsteil<br />
19.00 Uhr Abendessen<br />
20.30 Uhr Verabschiedung und Party<br />
Sonntag<br />
09.00 Uhr Frühstück<br />
10.00 Uhr Impuls<br />
10.30 Uhr Bericht des Wahlausschusses<br />
Wahlen:<br />
Regionalleitung<br />
Alternativ kann bei der dreitägigen Variante der<br />
gesamte Konferenzteil am Samstag stattfinden,<br />
sodass der Sonntag <strong>zum</strong> Ausschlafen und gemeinsamen<br />
Brunchen genutzt werden kann. So<br />
können Delegierte, die nicht das ganze Wochenende<br />
können, trotzdem am Samstag den ganzen<br />
Tag an der Konferenz teilnehmen, am Abend<br />
wieder nach Hause fahren und haben alles von<br />
der Konferenz mitbekommen.<br />
Drei Tage Freitag<br />
19.00 Uhr Anreise<br />
Begrüßung mit einem netten Abendbuffet und einem<br />
kleinen KonferenzPaket (Inhalt: Stift, Block,<br />
Aspirin, Stimmungskarten, Taschentücher etc.)<br />
20.00 Uhr Bildungsteil<br />
Danach gemütliches Beisammensein, alternativ: lustiges<br />
Abendprogramm (Spielekette, Quiz, SingStar etc.)<br />
Samstag<br />
09.30 Uhr Frühstück<br />
10.30 Uhr Morgenimpuls<br />
11.00 Uhr Eröffnung der Konferenz<br />
Feststellen der Beschlussfähigkeit<br />
Verabschiedung der Tagesordnung<br />
Protokoll der Regionalkonferenz des letzten Jahres<br />
Bericht der Regionalleitung<br />
12.30 Uhr Nicht öffentlicher Teil<br />
Bericht der Geschäftsführung<br />
Bericht der KassenprüferInnen<br />
Mitgliederentwicklung<br />
13.15 Uhr Entlastung der Regionalleitung<br />
13.20 Uhr Mittagessen<br />
14.30 Uhr Bericht des Regionalausschusses<br />
Berichte der AKs und Sachausschüsse<br />
15.15 Uhr Anträge<br />
16.30 Uhr Austausch über den Stand in den Pfarreien<br />
(kreative Darstellung)<br />
18.00 Uhr Abendessen<br />
19.30 Uhr Messe / Gottesdienst / Impuls<br />
21.00 Uhr Party und Verabschiedung (Rituale)<br />
Mitternachtsessen<br />
Sonntag<br />
10.00 Uhr Frühstück<br />
10.45 Uhr Bericht des Wahlausschusses<br />
Wahlen:<br />
Regionalleitung<br />
Regionalausschuss<br />
KassenprüferInnen<br />
Wahlausschuss<br />
Sachausschüsse<br />
Delegierte zur Diözesankonferenz<br />
Delegierte zur BDKJRegionalversammlung<br />
11.45 Uhr Sonstiges<br />
Reflexion<br />
12.30 Uhr Ende<br />
50 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 51
4.4 Tipps für eine gelungene<br />
Regionalkonferenz<br />
Um aus der Regionalkonferenz eine tolle Veranstaltung<br />
zu machen, die allen Beteiligten Spaß macht<br />
und produktive Ergebnisse für das kommende Jahr<br />
erbringt, gibt es einige Tipps.<br />
Und nochmal: An den Termin erinnern<br />
Der Termin der Konferenz wird im Normalfall auf<br />
der jeweils vorhergehenden Regionalkonferenz<br />
beschlossen. Auch wenn nun alle Pfarreien den<br />
Termin kennen sollten, dürft ihr niemals müde werden,<br />
immer wieder an den Termin der Regionalkonferenz<br />
zu erinnern. Setzt ihn auf eure Homepage<br />
und gebt ihn auf regionalen Veranstaltungen weiter.<br />
Gerade auf Schulungsveranstaltungen, bei denen<br />
viele <strong>KjG</strong>lerInnen das erste Mal über den Tellerrand<br />
ihrer Pfarrei schauen, kann man die Dynamik eines<br />
Wochenendes ausnutzen, um die Teilnehmenden<br />
für die Region zu begeistern und zur Regionalkonferenz<br />
einzuladen.<br />
Atmosphäre ist alles<br />
Schafft ein angenehmes Umfeld: Führt eine Begrüßung<br />
aller Pfarreien mit donnerndem Applaus aus,<br />
stellt Pfarreischilder auf die Tische, bringt spaßige<br />
Aktionen zwischen den Tagesordnungspunkten ein,<br />
lasst Freiräume für den Austausch.<br />
Abwechslung bringts<br />
Ihr solltet versuchen, die Konferenz selbst, also die<br />
Tagesordnung mit Anträgen und Wahlen, in ein größeres<br />
Gesamtprogramm einzubetten, das genügend<br />
Abwechslung bietet, um vom Diskutieren, Planen und<br />
Beschließen abzulenken. Plant ausreichend Pausen<br />
ein. Beginnt nach einer Übernachtung oder einer<br />
Mahlzeit mit einem gemeinsamen Warmup. Und<br />
wenn ihr die Konferenz über mehrere Tage durchführt,<br />
sorgt für ein unterhaltsames Abendprogramm.<br />
Orientierung für Neulinge<br />
Versucht einen spaßigen Einstieg in die Konferenz<br />
zu finden und bringt den Neulingen die Abläufe<br />
und Gepflogenheiten nahe (Rednerliste, Geschäftsordnung,<br />
Abstimmungen).<br />
An Essen und Trinken denken<br />
Um die Konferenzteilnehmenden während der<br />
Konferenz bei Laune zu halten, empfiehlt es sich,<br />
auf den Tischen Getränke und Knabbereien bereitzustellen.<br />
Morgens und nachmittags wird auch ein<br />
Kaffee gern gesehen. Bei den Knabbereien müssen<br />
es nicht immer nur Schokoriegel oder fettiges<br />
Gebäck sein. Auch frisches Obst oder Gemüsestreifen<br />
mit leckeren Dips gehen meist gut weg. Die<br />
Mischung macht’s, fragt im Regionalausschuss und<br />
bei anderen regionalen Veranstaltungen, worauf<br />
die Delegierten aus den Pfarreien besonders Lust<br />
haben. Und denkt daran, dass man CocaCola nicht<br />
unterstützen sollte.<br />
Für Unterstützung sorgen<br />
Für den Ablauf der Konferenz ist es gut, wenn alle<br />
Personen, die wichtige Rollen für die Durchführung<br />
haben, wie die Moderation, das Protokoll oder die<br />
netten Menschen in der Küche, nicht Mitglieder der<br />
Regionalleitung oder des Regionalausschusses sind.<br />
Da ansonsten die Mitglieder des Regionalausschusses<br />
oder der Regionalleitung zu sehr im organisatorischen<br />
Rahmenprogramm eingespannt sind und<br />
nur sehr schlecht am normalen Konferenzablauf<br />
teilnehmen und mitdiskutieren können.<br />
Mit <strong>KjG</strong>-Feeling begeistern<br />
Lasst die Teilnehmenden von Beginn an ins <strong>KjG</strong><br />
Feeling eintauchen. Macht z. B. einen großen Empfang<br />
(wenn ihr wollt mit Sekt oder alkoholfreien<br />
Cocktails, einem kleinen Quiz oder Spiel). Applaudiert<br />
allen Anwesenden dafür, dass sie da sind.<br />
Einsatz wertschätzen<br />
Zeigt den <strong>KjG</strong>lerInnen, die im vergangenen Jahr<br />
Aufgaben übernommen haben, wie wichtig sie für<br />
die Region sind. Überreicht ihnen öffentlich kleine<br />
Geschenke, Urkunden oder Blumen. Dasselbe gilt<br />
natürlich auch für die Moderation und das Protokoll.<br />
Tolle <strong>KjG</strong>Geschenke gibt es in der Diözesanstelle<br />
zu kaufen oder bei anderen <strong>KjG</strong>Diözesanverbänden.<br />
Zuschüsse beantragen<br />
Wenn ihr genug Zeit für einen inhaltlichen Thementeil<br />
habt, dürft ihr nicht vergessen, dafür einen<br />
Antrag auf Zuschüsse beim Kinder und Jugendförderplan<br />
(KJP) NRW zu stellen.<br />
Intensiv, aber nicht zu formell<br />
Und nicht zuletzt noch der folgende Ratschlag:<br />
Lasst immer genug Freiraum, um die Konferenz<br />
nicht zu formell werden zu lassen. Macht den Teilnehmenden<br />
klar, dass sie jederzeit Fragen stellen<br />
können, wenn sie ein Prozedere nicht verstehen.<br />
Und lasst etwa ruhig auch mal eine Abstimmung<br />
per Fußstampfen zu, wenn alle Anwesenden einverstanden<br />
sind.<br />
Damit euch all dies nicht zu viel wird, müsst ihr natürlich<br />
den Regionalausschuss voll miteinbeziehen.<br />
Je mehr Leute sich an der Vorbereitung beteiligen,<br />
desto weniger Arbeit hat der oder die Einzelne und<br />
desto gelungener wird die Veranstaltung.<br />
4.5. ReKo-Checkliste q<br />
Vorher<br />
q Habt ihr einen Veranstaltungsort? Bei Tages<br />
veranstaltungen einen Saal, bei Wochenenden ein Haus?<br />
q Ist die Verpflegung sichergestellt?<br />
Selbstversorgung, Vollverpflegung?<br />
q Wer kauft ein?<br />
q Habt ihr genügend Getränke?<br />
q Gibt es Snacks für die Delegationstische?<br />
q Habt ihr euch von der Diözesanstelle<br />
den Stimmschlüssel geben lassen?<br />
q Sind die Einladungen rechtzeitig verschickt worden?<br />
Ist der Stimmschlüssel beigelegt?<br />
q Gibt es einen Anmeldeschluss?<br />
q Sind die Anträge rechtzeitig verschickt worden?<br />
q Sind die Satzungsänderungsanträge rechtzeitig<br />
verschickt worden?<br />
q Ist der Rechenschaftsbericht fertiggestellt?<br />
Verschickt ihr diesen an die Teilnehmenden<br />
der Regionalkonferenz?<br />
q Ist die vorläufige Tagesordnung zusammengestellt?<br />
Ist sie verschickt?<br />
q Habt ihr eine Moderation für die Konferenz?<br />
q Wer schreibt das Protokoll?<br />
q Gibt es einen inhaltlichen Teil? Habt ihr einen<br />
Referenten oder eine Referentin für diesen?<br />
q Habt ihr euch Gedanken dazu gemacht, wie alle<br />
Teilnehmenden gleichberechtigt an der Konferenz<br />
teilhaben können (Redefluss im Reißverschluss<br />
(siehe Kapitel 7.1), quotierte Rednerliste,<br />
Meinungsabfrage mittels Methoden)?<br />
q Habt ihr die Konferenz auf eurer Homepage,<br />
bei Treffen oder auf Kursen angekündigt?<br />
währenddessen<br />
q Haben alle die Anträge und den<br />
Rechenschaftsbericht vorliegen?<br />
q Habt ihr eine aktuelle Satzung dabei?<br />
Nachher<br />
q Habt ihr Zuschüsse für den Bildungsteil beantragt?<br />
q Wurde das Protokoll in den ersten zehn Wochen<br />
nach der Konferenz an alle Delegierte verschickt?<br />
q Werden die Beschlüsse der Regionalkonferenz umgesetzt?<br />
q Habt ihr <strong>zum</strong> ersten RegionalausschussTreffen<br />
eingeladen?<br />
52 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 53
5. Pfarreikontakte<br />
Der Kontakt zu den einzelnen Pfarrgemeinden in eurer Region<br />
ist sehr wichtig. Ohne die Teilnahme der Pfarreien an regionalen<br />
Aktionen wird keine Veranstaltung laufen. Versucht eine persönliche<br />
Bindung zu den Pfarreien aufzubauen. Dies funktioniert<br />
am besten über eine aktive Kontaktsuche, wartet nicht darauf,<br />
dass Pfarreien auf euch zukommen. Erst durch ein bekanntes<br />
Gesicht wird die Regionalebene präsent. Wie ihr den Kontakt<br />
aufbauen und halten könnt, erfahrt ihr in diesem Kapitel.
5.1 Möglichkeiten zur<br />
Kontaktaufnahme<br />
Die <strong>KjG</strong> beginnt – genau: unten in den Pfarreigruppen.<br />
Daher ist es wichtig, dass ihr mit möglichst<br />
allen Gruppen in eurer Region Kontakt aufnehmt<br />
und diesen pflegt. Mailverteiler und Telefonlisten<br />
sollten selbstverständlich sein. Am Anfang macht<br />
das vielleicht ein bisschen Mühe und ist lästig.<br />
Aber wenn ihr euch angewöhnt, auf jeder regionalen<br />
Veranstaltung die Kontaktdaten aller Teilnehmer<br />
mitzunehmen, kommt ihr schnell zu einer beachtlichen<br />
Liste, die ihr ständig aktuell habt.<br />
Besuche machen<br />
Sinnvoll ist es, die jeweiligen Pfarrleitungen und<br />
die Leitungsrunden regelmäßig zu besuchen.<br />
Nehmt zunächst telefonisch Kontakt auf. Bei diesen<br />
Besuchen könnt ihr Vereinbarungen treffen, wie<br />
ihr zukünftig miteinander Kontakt pflegen wollt. Ihr<br />
müsst nicht zu jeder Leitungsrunde rennen. Wichtig<br />
ist, dass ihr verbindlich seid. Lieber einmal im Jahr<br />
auf jeden Fall ein Besuch – und den Rest des Jahres<br />
nutzt ihr EMail, Facebook oder das Telefon.<br />
Seelsorgeteam einbeziehen<br />
Wenn ihr Kontakt mit den Pfarreien in eurer Region<br />
aufnehmen wollt, lohnt sich auch ein Anruf beim<br />
jeweiligen Seelsorgeteam. Meistens gibt es eineN<br />
zuständigeN SeelsorgerIn, der / die die Jugendarbeit<br />
koordiniert und euch auch Infos über die <strong>KjG</strong><br />
geben kann. Grundsätzlich ist es nicht schlecht,<br />
dieseN AnsprechpartnerIn über regionale Aktionen<br />
und Projekte ebenfalls auf dem Laufenden zu<br />
halten. Denn einen Komplizen im Seelsorgeteam<br />
zu haben, der eure regionale Arbeit wertschätzt und<br />
im Auge behält, ist strategisch immer gut. Die Kontaktdaten<br />
der AnprechpartnerInnen könnt ihr euch<br />
meistens einfach über die Homepage der jeweiligen<br />
Pfarrei oder des Seelsorgebereiches besorgen. Hat<br />
die <strong>KjG</strong>Pfarrei eine Geistliche Leitung, so könnt<br />
ihr das auch der MiDa entnehmen. Und wenn alles<br />
nichts hilft: Ein Anruf in der Diözesanstelle oder<br />
eine Mail genügt – und euch wird weitergeholfen.<br />
Die MiDa einsetzen<br />
Überhaupt: Die MiDa. Kein Hexenwerk, sondern<br />
ein sehr nützliches Werkzeug. Denn um einen<br />
Grundstock an Daten anzulegen, könnt ihr sie sehr<br />
gut verwenden. Falls ihr noch keinen Zugang habt<br />
– oder falls ihr noch nicht genau wisst, was das<br />
eigentlich ist und wie ihr sie verwenden könnt: kein<br />
Problem! In der Diözesanstelle wird euch bei allen<br />
Fragen weitergeholfen. Mit der Mitgliederdatenbank<br />
(www.kjgmida.de) könnt ihr alle aktuellen Daten<br />
der Pfarreien aus eurer Region erhalten. Diese sind<br />
jederzeit an jedem Ort übers Internet verfügbar und<br />
stets auf dem neuesten Stand.<br />
Gruppenleitungskurse als Kontaktbörse<br />
Gute Gelegenheiten, Kontakte zu knüpfen, bieten<br />
stets die Orientierungs und Gruppenleitungskurse.<br />
Denn dort kommen zusätzlich zu denen, die „immer“<br />
da sind, viele LeiterInnen, die noch keinen<br />
oder wenig Anschluss an die Region haben. Die<br />
Teilnahme an einem gelungenen Ausbildungskurs<br />
weckt oft die Lust an „Mehr“ – auch an mehr<br />
Region. Das kann eure Chance sein!<br />
Fachstellen einschalten<br />
Einen Fuß in eine Pfarrei zu bekommen – dabei<br />
hilft euch auch die Katholische Jugendfachstelle<br />
eurer Region. Es gibt fünf von ihnen im Erzbistum:<br />
in Köln, Bonn, Düsseldorf, Wuppertal und Bergisch<br />
Gladbach.<br />
5.2 Vernetzung von Pfarreien<br />
Die regionalen Strukturen verändern sich gerade<br />
sehr stark, und das wird auch noch eine ganze<br />
Weile so weitergehen. Das hängt damit zusammen,<br />
dass ehemals selbstständige Pfarreien zu Seelsorgebereichen<br />
zusammengeführt oder zu einer<br />
großen Pfarrei fusioniert werden. Das führt dazu,<br />
dass jugendpastorale Strukturen im Idealfall auch<br />
zusammengefasst werden und darüber zwangsläufig<br />
neue Kontakte zu den vergrößerten Hauptamtlichen<br />
Teams und zu den Gremien erfolgen.<br />
Regionale Vernetzung stärkt die Lobby<br />
Häufig stellt sich die Frage nach dem Sinn einer<br />
regionalen Struktur. Manch eine <strong>KjG</strong>Region wird<br />
sich fragen, ob in der Pfarreistruktur vor Ort oder<br />
im Prozess der Zusammenarbeit im neuen Seelsorgebereich<br />
nicht so viel Energie gebraucht wird,<br />
dass für eine regionale Arbeit nicht genug Kraft<br />
bleibt. Aber eine größere Struktur sorgt nicht automatisch<br />
für eine gute Vernetzung. Die Vernetzung<br />
der <strong>KjG</strong>Pfarreigruppen, die ja im Normalfall auch<br />
in der Zusammenlegung von Pfarreien selbstständig<br />
bleiben, wird eher wichtiger. Denn Ziele und Inhalte<br />
verbandlicher Jugendarbeit sollten sich in den<br />
Zielen und Inhalten des pastoralen Gesamtkonzepts<br />
eines Seelsorgebereiches oder einer Großpfarrei<br />
wiederfinden.<br />
Vernetzung ist also unerlässlich für eine gute<br />
Lobby. Zum anderen seid ihr schlagkräftiger, wenn<br />
ihr einander kennt. Ihr könnt eure Aktionen und<br />
Angebote besser abstimmen und euch gegebenenfalls<br />
unterstützen und austauschen. Und nicht<br />
zuletzt ist die Arbeit in der Region unerlässlich <strong>zum</strong><br />
Austausch mit der Diözesanleitung.<br />
Fun-Wochenende und Pfarreienstammtisch<br />
Um eine erfolgreiche regionale Arbeit aufzubauen,<br />
bieten sich viele Ideen und Aktionen an. Zum<br />
einen könnt ihr regionale SpaßVeranstaltungen für<br />
LeiterInnen anbieten: Einmal im Jahr ein regionales<br />
Grillen oder einmal im Jahr ein FunWochenende,<br />
bei dem es wirklich hauptsächlich ums Kennenlernen,<br />
ein bisschen Austausch, aber vor allem<br />
um viel Freude und Spaß geht. Manche Regionen<br />
veranstalten im Abstand von zwei bis drei Monaten<br />
regelmäßige Pfarreienstammtische. Das sind regionale<br />
Treffen an immer wechselnden Orten in der<br />
Region mit inhaltlichen Schwerpunkten, aber auch<br />
gemeinsamem Spaß und gemeinsamem Abendessen.<br />
Inhaltliche Unterstützung oder ReferentInnen<br />
Power könnt ihr jederzeit in der Diözesanstelle<br />
bekommen.<br />
Keine <strong>KjG</strong>-Pfarrei vergessen<br />
Falls ihr Pfarreien habt, die nicht in eurem Regionalausschuss<br />
vertreten sind, mit denen ihr aber in<br />
Kontakt kommen wollt, so kann es eine gute Idee<br />
sein, euch mit dem Regionalausschuss einmal in<br />
eine solche Pfarrei einladen zu lassen. Dadurch<br />
könnt ihr bei ihnen Interesse wecken und Einblicke<br />
in eure Arbeit geben, ohne dass diese sich sogleich<br />
„anstrengen“ müssen. Grundsätzlich solltet ihr daran<br />
denken, im Regionalausschuss nicht vertretene<br />
Pfarreien trotzdem regelmäßig zu euren Treffen<br />
einzuladen. Ihr gebt dadurch das Signal, dass ihr<br />
auch eure Nachbarn auf dem Schirm habt und dass<br />
ihr deren Arbeit wertschätzt. Und: Steter Tropfen<br />
höhlt auch hier meist den Stein. Wer werbend und<br />
interessiert auftritt, weckt meistens auch Interesse<br />
bei anderen.<br />
56 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 57
Zickezacke Hühnerkacke und andere diözesane<br />
Großveranstaltungen<br />
Gute Gelegenheiten für erfolgreiche Schritte hin zu<br />
einer fruchtbaren regionalen Zusammenarbeit sind<br />
auch immer die diözesanen Großveranstaltungen<br />
wie Zicke Zacke Hühnerkacke. Es ist in jedem Fall<br />
identitätsstiftend, dort mit einer breit aufgestellten<br />
regionalen Mannschaft anzutreten. Hier könnt ihr<br />
zusätzlich zu den teilnehmenden Teams auch eure<br />
„Fanclubs“ mitnehmen, die das WirGefühl in eurer<br />
Region noch verstärken können. Auch zu anderen<br />
diözesanen Terminen – <strong>zum</strong> Beispiel zu den Fortbildungsveranstaltungen<br />
im Go! – könnt ihr euch mit<br />
mehreren Menschen aus eurer Region verabreden<br />
und gemeinsam teilnehmen.<br />
Regionale <strong>KjG</strong>-Events<br />
Bewährt haben sich auch regionale Events für<br />
Pfarreigruppen. Ihr bereitet eine Aktion vor, an der<br />
Kinder oder Jugendgruppen mit je 1 2 LeiterInnen<br />
aus den Pfarreien teilnehmen können. Das<br />
Leitungsteam der Pfarreien erhält somit eine tolle<br />
Veranstaltung für seine Mitglieder, ohne selbst Arbeit<br />
aufwenden zu müssen. Eine Mr.XJagd durch<br />
eine der Städte in unserer Diözese <strong>zum</strong> Beispiel hat<br />
sich schon in vielen Regionen bewährt.<br />
Venetzung ist nützlich<br />
Denkt daran, auf eurer Regionalkonferenz Raum für<br />
den Austausch zu schaffen. Dies kann auch durch<br />
Spiele und Methoden unterstützt werden. Richtet<br />
Newsletter ein oder auch Mailinglisten. Achtet<br />
dabei darauf, dass die Verteileradressen nicht<br />
von beliebigen Absendern angeschrieben werden<br />
können und dass sie nicht mit unnötigen Mails<br />
geflutet werden. Natürlich könnt ihr auch eine<br />
Webseite für die Region erstellen und als zentrales<br />
Kommunikationsmedium für alle regionalen Veranstaltungen<br />
nutzen. Auch hier gibt’s Unterstützung<br />
in der Diözesanstelle. Mindestens aber solltet ihr<br />
eine FacebookGruppe einrichten, in der ihr euch<br />
austauschen und Termine verabreden könnt.<br />
5.3 Kreative Konzepte<br />
Überall in der <strong>KjG</strong> ist der Kontakt zu Pfarreien<br />
ein großes Thema. Daher gibt es auch schon<br />
eine ganze Menge an kreativen Ideen, wie ihr als<br />
Regional leitung, vielleicht auch gemeinsam mit<br />
dem Regional ausschuss, auf die Pfarreien zugehen<br />
könnt, um einen Kontakt aufzubauen und diesen<br />
auch zu halten. Im Folgenden möchten wir euch<br />
einige Ideen vorstellen.<br />
„À la Carte“<br />
„À la Carte“ ist ein Konzept des Diözesanverbandes<br />
Eichstätt. Hierbei werden die Pfarreien zu einem<br />
Essen in der eigenen Pfarrei eingeladen. Die Regionalleitung<br />
oder der Regionalausschuss fahren zur<br />
Pfarrei raus und bekochen dort die Leitungsrunde.<br />
Während eines gemütlichen Essens lernt man sich<br />
kennen und die Leitungsrunde bekommt Informationen<br />
zur Regionalebene.<br />
Als Werbung für diese Aktion bekommen die Pfarreien<br />
eine Einladung <strong>zum</strong> Essen. Diese enthält drei<br />
unterschiedliche Menüs zur Auswahl. Die Pfarrei<br />
kann sich nun eins der Menüs auswählen und<br />
ankreuzen und zwei Terminvorschläge eintragen.<br />
Menüauswahl und Termine werden dann zurück<br />
an die Regionalleitung geschickt, die sich dann<br />
mit der Pfarrei in Verbindung setzt und einen der<br />
Termine verbindlich zusagt.<br />
Diese Aktion ist sicherlich etwas arbeitsaufwendiger<br />
und nicht für jede Region geeignet. Ihr solltet euch<br />
im Vorfeld überlegen, ob ihr den zeitlichen Aufwand<br />
gestemmt bekommt. Wenn die Termine am Ende<br />
alle wegen zeitlicher Engpässe ausfallen, führt die<br />
Aktion eher zu Frust als zu Erfolg. Es ist aber auf<br />
jeden Fall eine nette und unverbindliche Art, um<br />
auf eure Pfarreien zuzugehen. Bei einem Essen<br />
in netter Atmosphäre kann man gut ins Gespräch<br />
kommen. Pfarreien fällt es oft schwer rauszugehen<br />
zu regionalen Veranstaltungen, insbesondere dann,<br />
wenn bisher kein Kontakt zur Region bestand.<br />
Indem ihr zu den Pfarreien rausfahrt, wird den<br />
Pfarreien der Schritt erleichtert.<br />
„La Moderation“<br />
„La Moderation“ ist eine Aktion der <strong>KjG</strong>Region<br />
RheinErftKreis. Hier bietet sich die Regionalleitung<br />
als Moderation für die Mitgliederversammlungen<br />
der Pfarreien an. So bekommt ihr Kontakt<br />
zu den Pfarreien und lernt diese gleich auf einer<br />
Mitgliederversammlung kennen. Ihr bekommt mit,<br />
was in der Pfarrei läuft und wo ihr als Regionalleitung<br />
Hilfe anbieten könnt. Die Pfarrei bekommt<br />
dafür eine erstklassige Moderation für ihre Mitgliederversammlung<br />
und die Pfarrleitung eine Unterstützung<br />
bei der Vorbereitung der Versammlung.<br />
Bei dieser Aktion bekommt die Pfarrei gleich<br />
mit, dass die Regionalleitung auch der Pfarrei<br />
vor Ort gern weiterhilft und bekommt vielleicht<br />
die Erkennt nis, dass die Regionalebene gar nicht<br />
so weit weg ist von dem, was vor Ort passiert, und<br />
sie der Pfarrei auch nützt.<br />
Wenn ihr Aktionen auf Regionalebene habt, könnt<br />
ihr diese auch gleich bei der Mitgliederversammlung<br />
bewerben.<br />
58 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 59<br />
Fanpost<br />
Wie wäre es denn, wenn ihr einfach mal einer<br />
Pfarrei Fanpost schickt?<br />
Hier könntet ihr folgende Punkte heranziehen:<br />
Ihr seid Fan der <strong>KjG</strong> XY, weil<br />
• sie die größte <strong>KjG</strong> im Regionalverband ist<br />
• sie jedes Jahr ein Lager für 100 Kinder und<br />
Jugendliche veranstaltet<br />
• sie die kleinste Pfarrei ist – klein aber oho!<br />
• sie einen tollen Jugendgottesdienst gemacht hat<br />
• sie in einer großartige Aktion Geld für einen guten<br />
Zweck gesammelt hat<br />
• sie die älteste <strong>KjG</strong> in der Region ist<br />
• natürlich muss in die Fanpost auch die Info,<br />
was es Neues und Aufregendes auf Regionalebene<br />
gibt<br />
Infos zu den einzelnen Pfarreien bekommt ihr<br />
aus der Lokalpresse oder von den Homepages<br />
der Pfarreien.<br />
Dies ist eine sehr einfache Möglichkeit, um euch<br />
bei den Pfarreien ins Gedächtnis zu rufen. Darüber<br />
hinaus zeigt ihr Interesse an der Pfarrei und honoriert<br />
die Arbeit vor Ort. Dies kann natürlich nur ein<br />
erster Schritt der Kontaktarbeit sein. Aber auch den<br />
Pfarreien, mit denen ihr bereits in gutem Kontakt<br />
steht, solltet ihr Post schicken, denn neben der<br />
Kontaktaufnahme ist die Kontaktpflege mindestens<br />
genauso wichtig und nicht zu vernachlässigen.<br />
(Eine Idee aus der Arbeitshilfe „Kontakt“ des<br />
Diözesanverbands Freiburg)<br />
Postkarten verschicken<br />
Eine Alternative zur Fanpost ist eine Postkarte.<br />
Anlässe dazu gibt es genug:<br />
• Sommergrüße<br />
• Ostergrüße<br />
• die Pfarrei hat ein Jubiläum…<br />
Auch dies ist wieder eine sehr einfache und nette<br />
Art der Kontaktaufnahme. Hier gelten die gleichen<br />
Argumente wie bei der Fanpost. Bei dieser Aktion<br />
könntet ihr die Postkarte mit Fotos von euren Aktionen<br />
gestalten. Das weckt vielleicht die Neugierde<br />
auf die Regionalebene.<br />
(Eine Idee aus der Arbeitshilfe „Kontakt“ des<br />
Diözesanverbands Freiburg)<br />
Lagerpäckchen<br />
Die meisten Pfarreien fahren ins Sommerlager.<br />
Nehmt dies doch <strong>zum</strong> Anlass und schickt den<br />
Pfarreien ins Sommerlager ein kleines Paket.<br />
Schreibt ein paar nette Zeilen und bestückt das<br />
Paket z. B. mit Methoden, Geschichten, Leckereien<br />
oder Identifikationsmaterial. Das ist eine nette Aufmerksamkeit,<br />
über die sich die Pfarreien sicherlich<br />
freuen. Die Informationen dazu, welche Pfarreien<br />
aus eurer Region ins Sommerlager fahren und wer<br />
hier die Ansprechperson ist, bekommt ihr in der<br />
Diözesanstelle.
Diese Aktion ist sicherlich etwas aufwendiger und<br />
kostet auch ein wenig.<br />
Aktion, mit der ihr rausfahrt zu den Pfarreien<br />
Überlegt euch eine kleine Aktion, mit der ihr zu<br />
den Pfarreien rausfahrt. Dies kann eine Fotoaktion<br />
zu einem bestimmten Thema sein, mit der ihr zu<br />
den Pfarrfesten oder der Gruppenstunde rauskommt.<br />
Es könnte auch ein fertiger Impuls oder ein<br />
Wortgottesdienst sein, den die Pfarreien bei euch<br />
für ihre Aktionen buchen können.<br />
Diese Aktion ist ähnlich wie „À la Carte“ mit<br />
zeitlichem Aufwand verbunden. Aber auch hier<br />
zeigt ihr wieder vor Ort ein Gesicht und stellt euch<br />
persönlich vor. Die Aktion selbst muss inhaltlich<br />
nur einmal vorbereitet werden.<br />
Hiermit sind Kosten verbunden, die aber durch<br />
Zuschüsse teilweise refinanziert werden können.<br />
Hier hilft euch die Diözesanstelle weiter.<br />
5.4 Werbung neuer Pfarreien<br />
Ihr wisst nun, wie ihr die bestehenden <strong>KjG</strong>Pfarreien<br />
in eurer Region unterstützen und miteinander<br />
vernetzen könnt. Doch wie geht ihr vor, wenn ihr<br />
eine pfarreiliche Kinder und Jugendarbeit von<br />
unserem Verband überzeugen wollt und ihr eine<br />
neue <strong>KjG</strong> gründen wollt? Hilfreich und entlastender<br />
ist es, wenn ihr die Pfarrei zu zweit, möglichst ein<br />
Regionalleiter und eine Regionalleiterin, besucht.<br />
Gespräch mit der Pfarrjugendleitung<br />
Seid ihr als Regionalleitung auf die Pfarrjugend<br />
als potenzielle <strong>KjG</strong>Pfarrei aufmerksam geworden?<br />
Oder ist jemand aus der Pfarrgemeinde auf euch<br />
zugekommen, weil er oder sie neugierig auf die<br />
<strong>KjG</strong> ist? Ganz gleich. In diesem ersten Gespräch<br />
mit den Verantwortlichen vor Ort geht es um das<br />
gegenseitige Kennenlernen. Zum einen ist es wichtig,<br />
dass ihr euch ein Bild machen könnt von der<br />
Pfarrjugend:<br />
• Wie sieht derzeit die Kinder- und Jugendarbeit<br />
in der Pfarrei aus? (Angebote, Teilnehmende,<br />
Leitungsrunde o. ä., Rolle von Hauptamtlichen,<br />
Lobby in der Gemeinde)<br />
• Aus welcher Motivation heraus stellt sich die<br />
Pfarrjugendleitung die Frage, ob sie sich der <strong>KjG</strong><br />
anschließen will oder nicht?<br />
• Gibt es bereits Erfahrungen mit der <strong>KjG</strong> oder<br />
anderen Verbänden? (Vielleicht waren sie bereits<br />
einmal verbandlich organisiert.)<br />
• Welche Erwartungen an eine verbandlich getragene<br />
Kinder und Jugendarbeit bestehen? Gibt es<br />
demgegenüber auch Vorbehalte oder Bedenken?<br />
• Wie viele Leiterinnen und Leiter gibt es in der<br />
Pfarrei und wie viele Kinder?<br />
Auf der anderen Seite sollen eure Gegenüber<br />
natürlich auch einen ersten Einblick in unseren<br />
Kinder und Jugendverband erhalten:<br />
• Wofür steht die <strong>KjG</strong>? Was sind die<br />
inhaltlichen Schwerpunkte der <strong>KjG</strong>?<br />
• Wie sehen die Strukturen der <strong>KjG</strong> und die<br />
Möglichkeiten der Mitbestimmung aus?<br />
• Wie hoch ist der Mitgliedsbeitrag?<br />
Und was erhält man dafür?<br />
Hier ist es hilfreich, die <strong>KjG</strong> konkret und am besten<br />
am Beispiel von benachbarten <strong>KjG</strong>Pfarreien, regionalen<br />
Angeboten und diözesanem Service vorzustellen.<br />
(Inhalte für die Vorstellung der <strong>KjG</strong> siehe Punkt<br />
2 Besuch der Leitungsrunde)<br />
Besteht die grundsätzliche Bereitschaft, sich weiter<br />
und intensiver mit der <strong>KjG</strong> zu beschäftigen, solltet<br />
ihr ein Treffen mit der gesamten Leitungsrunde<br />
vereinbaren.<br />
Besuch der Leitungsrunde<br />
Klärt vor eurem Besuch mit der Pfarrleitung, wie<br />
viel Zeit ihr für die Vorstellung der <strong>KjG</strong> habt. Wir<br />
stellen euch im Folgenden Themengebiete rund<br />
um die <strong>KjG</strong> vor, die für die Leitungsrunde und<br />
ihre Frage, ob sie sich der <strong>KjG</strong> anschließen wollen,<br />
interessant sind:<br />
• Die Strukturen der <strong>KjG</strong><br />
Der demokratische Aufbau der <strong>KjG</strong> führt von<br />
der Pfarreiebene als wichtiger Basis bis hin<br />
<strong>zum</strong> Bundesverband. Gemeinsames Logo aller<br />
<strong>KjG</strong>Gruppierungen ist der „Seelenbohrer“<br />
(in der Diözesanstelle gibt es den „kaniniFilm“<br />
zu den Strukturen und dem Mitgliedsbeitrag).<br />
• Die inhaltlichen Schwerpunkte<br />
In unseren „Grundlagen und Zielen“ steht<br />
beschrieben, was die <strong>KjG</strong> ausmacht. Dies sind<br />
die ehrenamtliche Mitgestaltung von Gesellschaft<br />
und Kirche, Basisdemokratie und Kindermitbestimmung,<br />
Geschlechtergerechtigkeit und die<br />
Bewahrung der Schöpfung. (Zu diesen Inhalten<br />
gibt es immer wieder Projekte, Servicematerial<br />
und Impulse. Fragt in der Diözesanstelle nach<br />
Aktuellem.)<br />
• Angebote und Service auf Regional- und<br />
Diözesanebene<br />
Das <strong>KjG</strong>Leben spielt sich nicht nur in der Pfarrei<br />
ab, man hat darüber hinaus die Chance, sich<br />
Ideen und Unterstützung zu holen und bei Veranstaltungen<br />
und Projekten andere <strong>KjG</strong>lerInnen<br />
kennenzulernen. Auf Diözesanebene z. B. gibt es<br />
aktuell: ATeam, Beraterei, Team Kindermitbestimmung,<br />
Fortbildungsangebote im „Go!“Heft,<br />
Zicke Zacke Hühnerkacke, Aktionen zur Advents<br />
und Fastenzeit, Bildungsstätte Haus Sonnenberg<br />
u. a. Ergänzt die Angebote eurer Regionalebene<br />
und bringt Flyer etc. mit.<br />
• Organisatorisches allgemein, wie etwa<br />
o der Mitgliederbeitrag: 25 Euro für Kinder,<br />
Jugendliche und junge Erwachsene, darüber<br />
hinaus gibt es noch den Sozialbeitrag von 1<br />
Euro und den GeschwisterRabatt, Abrechnung<br />
über Diözesanebene, Mitgliedsausweis und<br />
Jahresmarken, MitgliederDatenbank,<br />
o die Finanzen: selbstständige Kassenführung,<br />
Schulungsangebot für Kassenführung auf<br />
Diözesanebene, Fördermöglichkeiten über<br />
Kommune und Land (KJPNRW),<br />
o die jährliche Mitgliederversammlung:<br />
Mitglieder bestimmen über Inhalte und Angebote<br />
des Pfarrverbandes, wählen die Pfarrleitung;<br />
Unterstützung bei Vorbereitung einer MV<br />
durch Region und Diözesanverband möglich;<br />
erzählt auch, wie die Pfarrleitung ihre <strong>KjG</strong> auf<br />
eurer Regionalebene vertritt.<br />
• Organisatorisches zur Gründung einer<br />
<strong>KjG</strong>-Pfarrei<br />
Für eine Neugründung braucht es mindestens<br />
sieben Mitglieder, die ihre „Beitrittserklärung“<br />
bei der Diözesanebene einreichen. Zudem<br />
muss eine Mitgliederversammlung durchgeführt<br />
werden, auf der die Gründung beschlossen wird.<br />
(Näheres dazu siehe Punkt 3 eine Mitgliederversammlung<br />
als Gründungsveranstaltung)<br />
• Weitere Vorteile als Mitglied im Kinder- und<br />
Jugendverband<br />
Durch die übergeordneten Ebenen erhalten Pfarrverbände<br />
inhaltliche Unterstützung und Service<br />
(Schulungen, fachlicher Support durch ReferentInnen,<br />
Materialausleihe in der Diözesanstelle).<br />
Als <strong>KjG</strong>Pfarrei kann man Fördermittel beantragen<br />
(Kommune, KJP, Förderverein FuF) und die<br />
Mitglieder sind allgemein und bei Ferienfreizeiten<br />
versichert. Über die verschiedenen Ebenen der<br />
<strong>KjG</strong> und des Dachverbandes BDKJ werden unsere<br />
Interessen gegenüber Kommune, Politik und Kirche<br />
vertreten. Durch Mitbestimmung und eigenes<br />
Engagement in den Teams und Gremien können<br />
wir <strong>KjG</strong>Inhalte mitgestalten.<br />
60 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 61
Auf das Wesentliche konzentrieren<br />
Insgesamt sind dies sehr viele Informationen.<br />
Daher beschränkt euch zunächst auf das Wesentliche<br />
wie Strukturen, Inhalte und Vorteile und lasst<br />
den Anwesenden die Wahl, was sie noch von euch<br />
erfahren möchten. Zur Themenübersicht könnt ihr<br />
Stichworte auf Plakate schreiben und die Leute<br />
stellen sich zu dem Thema, das sie am meisten<br />
interessiert. Oder ihr nutzt die Karten aus dem <strong>KjG</strong><br />
Quartettspiel.<br />
Methoden- und Medienvielfalt wird attraktiv<br />
Überlegt euch auch, in welchen unterschiedlichen<br />
Formen ihr die einzelnen Themen und Informationen<br />
vermitteln könnt, damit die <strong>KjG</strong>Vorstellung<br />
für euch und die Leitungsrunde abwechslungsreich<br />
bleibt. Bringt Flyer, Fotos und anderes Anschauungsmaterial<br />
mit; fragt auch in der Diözesanstelle<br />
nach Material dafür. Wenn ihr eine Frage zur <strong>KjG</strong><br />
nicht beantworten könnt, dann sagt das ruhig,<br />
sichert der Leitungsrunde aber zu, dass ihr euch<br />
informieren werdet und die Info nachreicht.<br />
Vereinbarungen treffen<br />
Am Ende eures Besuchs vereinbart das weitere<br />
Vorgehen: Soll es ein weiteres gemeinsames<br />
Treffen geben, auf dem beispielsweise die Vor und<br />
Nachteile einer Mitgliedschaft für die Pfarrjugend<br />
diskutiert werden? Wann trifft die Leitungsrunde<br />
ihre Entscheidung und wie erfahrt ihr davon? Wie<br />
werden die Kinder, Eltern und das Seelsorgeteam<br />
der Pfarrei informiert? Was ist der nächste gemeinsame<br />
Schritt, wenn die Pfarrjugend sich für die <strong>KjG</strong><br />
entscheidet?<br />
Eine Mitgliederversammlung als Gründungsveranstaltung<br />
Die neue <strong>KjG</strong> wird auf einer Mitgliederversammlung<br />
gegründet; dies geschieht formal durch folgende<br />
Tagesordnungspunkte:<br />
• Anerkennung der „Grundlagen und Ziele“ der <strong>KjG</strong><br />
• Anerkennung der Diözesansatzung und der Regionalsatzung<br />
• Beratung und Beschlussfassung über eine<br />
Pfarrei satzung (Entweder wird die „Mustersatzung<br />
für Pfarreien“ übernommen oder die<br />
Pfarrei gibt sich eine eigene Satzung, die dann<br />
von der Regionalleitung genehmigt werden muss.<br />
Damit der Rahmen nicht durch eine Diskussion<br />
über die Pfarreisatzung gesprengt wird, ist es<br />
sinnvoll, mögliche Änderungen im Vergleich zur<br />
Mustersatzung im Vorfeld in der Leitungsrunde<br />
zu diskutieren. Oder ihr schlagt vor, zunächst<br />
die Mustersatzung zu übernehmen und ggf.<br />
Satzungsänderungen im Jahresverlauf zu beraten<br />
und auf der MV im nächsten Jahr zu beantragen.)<br />
• Wahl der Pfarrleitung und Wahl der KassenprüferInnen<br />
• Beratung und Beschlussfassung über Jahresplanung<br />
und Finanzen<br />
Die Gründung feiern<br />
Neben diesen Tagesordnungspunkten ist es wichtig,<br />
dass die Gründung der <strong>KjG</strong> angemessen gefeiert<br />
wird und dass alle Kinder und Jugendlichen der<br />
neuen <strong>KjG</strong> von Anfang an miteinbezogen sind.<br />
Überlegt zudem, ob ihr Eltern und das Seelsorgeteam<br />
einladen wollt. Eine Gründungsversammlung<br />
sollte nicht einfach eine Konferenz sein: Die<br />
Mitgliederversammlung selbst kann durch eine<br />
ansprechende Atmosphäre, kindgerechte Beteiligungsformen<br />
und eine feierliche Gründungszeremonie<br />
aufgewertet werden. Ergänzt werden kann dies<br />
etwa durch einen Gottesdienst, eine anschließende<br />
Party oder einen Spieletag.<br />
Bereitet die Gründung gemeinsam mit der Leitungsrunde<br />
vor. Wenn gewünscht wird, könnt ihr<br />
auch jemanden von außerhalb für die Moderation<br />
anfragen oder das diözesane Team Kindermitbestimmung<br />
um Ideen und Unterstützung bitten.<br />
Anfangsphase begleiten<br />
Überlegt gemeinsam mit der Pfarrleitung, wie<br />
der weitere Kontakt zwischen euch aussehen<br />
soll. Bietet der neuen <strong>KjG</strong> an, an den nächsten<br />
Leitungsrunden teilzunehmen.<br />
Wird dies gewünscht, dann wäre es sinnvoll, in den<br />
Leitungsrunden immer einen Tagesordnungspunkt zu<br />
haben, der eure Region bzw. die <strong>KjG</strong> im Allgemeinen<br />
betrifft, und von euch vorbereitet wird: z. B. Satzung<br />
und Struktur in der neuen Pfarrei, ein aktuelles<br />
regionales Thema, ein inhaltlicher Schwerpunkt der<br />
Diözesanebene, Arbeitshilfen der <strong>KjG</strong>.<br />
Ein regelmäßiger Kontaktes ist natürlich vorteilhaft.<br />
Er bietet einerseits die Möglichkeit für die Pfarrei,<br />
Fragen zu klären, andererseits auch regionale Veranstaltungen<br />
und diözesane Angebote zu bewerben<br />
und die neue Pfarrei an die <strong>KjG</strong> „heranzuführen“.<br />
Ihr bekommt dadurch auch mit, wie die Pfarrei die<br />
<strong>KjG</strong> findet und wo es Vorbehalte gibt. So habt ihr<br />
dann die Möglichkeit, diese direkt aufzugreifen,<br />
anzusprechen und zu klären.<br />
62 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 63
6 Öffentlichkeitsarbeit<br />
Presse, Medien, Öffentlichkeit – all dies<br />
benötigt die <strong>KjG</strong> für ihre Aktionen. Denn<br />
die sollen ja nicht nur in euren Fotoalben,<br />
sondern im Gedächtnis aller Beteiligten<br />
bleiben. Ein Zeitungsbericht hier und eine<br />
kleine Reportage dort können nicht schaden.<br />
Wie ihr dies für eure Region und in euren<br />
Pfarreien hinbekommt, erfahrt ihr auf den<br />
nächsten Seiten.
6.1 Wozu Öffentlichkeitsarbeit? 6.2 Die klassische Pressearbeit<br />
Öffentlichkeitsarbeit ist allgegenwärtig – auch in<br />
der Kinder und Jugendverbandsarbeit. Lädt eine<br />
<strong>KjG</strong>Region die Eltern aller Sommerlagerkinder<br />
zu einem Infoabend ein, ist das Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Bringt sie eine Notiz für die Presse mit der<br />
Bitte um Veröffentlichung der Ferienfreizeitdaten,<br />
kann man das ebenfalls als PR (Public Relations)<br />
bezeichnen. Eine offizielle Stellungnahme zu einem<br />
Ereignis in Kirche oder Politik ist höchst öffentlich.<br />
Ein Stand einer <strong>KjG</strong>Pfarrei auf dem Pfarrfest, eine<br />
Mitteilung im Gemeindeblatt und sogar ein Fußballturnier<br />
– all diese oft selbstverständlichen Bestandteile<br />
der Kinder und Jugendarbeit gehören dazu.<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit ist für die <strong>KjG</strong> deshalb<br />
so wichtig, weil sich beinahe alle Aktionen an ein<br />
Publikum richten. Nichts, was ihr als Region oder<br />
Pfarrei auf die Beine stellt, geschieht im Geheimen<br />
oder soll lediglich einer ausgewählten Gruppe zu<br />
Ohren kommen. Deshalb braucht ihr die Instrumente<br />
der PR ganz einfach für eure Zwecke und solltet<br />
sie möglichst gut beherrschen – wie alles andere<br />
auch, was ihr in die Gemeindearbeit einbringt.<br />
PR oder Öffentlichkeitsarbeit …<br />
… bezeichnet die gezielte Kommunikation<br />
eines Absenders mit einem Publikum.<br />
Je nachdem, wer PR betreibt, entstehen<br />
unterschiedliche Ziele. Eure könnten sein:<br />
Erhöhung des Bekanntheitsgrads der <strong>KjG</strong><br />
zur Gewinnung neuer Mitgliedspfarreien,<br />
Information über anstehende Ferienfreizeiten<br />
eurer Pfarreien, Verbesserung oder Änderung<br />
des Images, Abgrenzung von anderen<br />
oder auch die Motivation der eigenen Leute.<br />
Schließlich ist es toll, über sich und seine<br />
Erfolge in den Medien zu lesen.<br />
Eine Aktion liegt hinter euch und andere sollen<br />
davon erfahren? Oder ihr möchtet als Region<br />
Stellung zu einem gesellschaftlichen Ereignis<br />
beziehen? Dann nehmt euch Zeit für die Vorarbeit,<br />
bevor ihr Pressemeldungen in die Redaktionen<br />
„abfeuert“. Denn eine schön formulierte, aber<br />
falsch adressierte Meldung geht unter.<br />
Gemeinsam planen …<br />
In der Regionalleitung überlegt ihr, was ihr durch<br />
Pressearbeit erreichen möchtet und wer eher als<br />
richtiger Absender infrage kommt: ihr oder eine<br />
Pfarrei. Fragt bei dieser Situationsanalyse: Was<br />
machen die anderen Verbände und was können<br />
wir uns von ihnen abschauen? Oder: Welche Fehler<br />
können wir vermeiden? Mit welchen Aktionen<br />
möchten wir in der Presse glänzen? Bei welchen<br />
Veranstaltungen ist es nützlicher, wenn die Medien<br />
eine Ankündigung bringen, bei welchen ist die<br />
Nachberichterstattung hilfreicher? Zuletzt bestimmt<br />
ihr euren Presseverantwortlichen, denn Redaktionen<br />
bevorzugen feste AnsprechpartnerInnen. Euer<br />
Pressemensch hat nun eine Menge zu tun.<br />
Abbinder und Pressemeldungs-Formular<br />
Zunächst sollte ein Abbinder formuliert werden, der<br />
in Zukunft unter jeder Pressemeldung steht. Die<br />
Journalisten wissen nun, mit wem sie es zu tun haben<br />
und dass sich eure Ziele auf den verschiedenen<br />
Ebenen der <strong>KjG</strong> wiederfinden. Wenn ihr als Region<br />
noch kein eigenes Briefpapier einsetzt, ist jetzt der<br />
Zeitpunkt gekommen, eine grafisch ansprechende<br />
digitale Vorlage zu erstellen! Bestenfalls setzt ihr<br />
diese für eure gesamte Post ein und schon ist ein<br />
einheitlicher Auftritt gewährleistet. Gemeinsam<br />
mit dem Abbinder und euren Kontaktinfos dient<br />
die Vorlage für alle künftigen Pressemeldungen<br />
und natürlich Stellungnahmen.<br />
Beispiel für Abbinder: Die <strong>KjG</strong> ist ein demokratischer<br />
Kinder und Jugendverband in der katholischen<br />
Kirche, der bundesweit etwa 80 000 Mitglieder<br />
erreicht. In der <strong>KjG</strong>Region XY finden sich<br />
15 Pfarreien zusammen, die gemeinsame Aktionen<br />
rund um die katholische Kinder und Jugendarbeit<br />
auf die Beine stellen.<br />
Erfolg mit individuell erstelltem Verteiler<br />
Wenn ihr alle Redaktionen, die für eure Region<br />
zuständig sind, aufgestellt habt, greift <strong>zum</strong> Telefon:<br />
Die Redaktionssekretariate nennen euch die AnsprechpartnerInnen.<br />
Dieser direkte Weg ist besser<br />
als die PersonenRecherche übers Internet, da ihr<br />
gleich einen ersten Gesprächsanlass habt. Denkt<br />
dabei auch an die einzelnen Ressorts – nicht nur<br />
die allgemeine Lokalredaktion ist interessant, sondern<br />
z. B. auch die Verantwortlichen für Kultur oder<br />
Kirche. Sendet eure Meldung nie an den gesamten<br />
Verteiler, sondern nur an diejenigen, die sich<br />
wirklich für das Thema interessieren. Es ist sehr<br />
hilfreich, die Zeitungen selbst zu lesen und die Programme<br />
zu hören: So begegnet ihr den Namen von<br />
RedakteurInnen und „Freien“, die solche Themen<br />
behandeln, die den euren ähneln. Schon habt ihr<br />
einen Kontakt erster Güte.<br />
In die Tasten hauen: eure Pressemeldung<br />
• Briefkopf mit Kontaktinfos<br />
• nur EINE DIN-A4-Seite<br />
• treffende Headline, die wirklich den<br />
Inhalt erfasst<br />
• Die fünf Ws beachten: wer? was? wann?<br />
wie? warum?<br />
• kurze Sätze, keine Abkürzungen<br />
und keinerlei <strong>KjG</strong>Deutsch<br />
• dritte Person verwenden,<br />
nicht ins „wir“ verfallen<br />
• keine werbliche Sprache und<br />
keine werblichen Inhalte<br />
• keine Grammatikfehler und<br />
100 % Rechtschreibung!<br />
Kontakt halten und hätscheln<br />
Es lässt sich leichter kommunizieren, wenn ihr aus<br />
Kontakten persönliche Bekannte macht. Achtet<br />
ihr auf die Menschen, begegnet ihr ihnen immer<br />
wieder – bei Veranstaltungen außerhalb der <strong>KjG</strong> im<br />
wahren Leben, aber auch bei Twitter oder anderen<br />
sozialen Netzwerken. Lest ihre Tweets, werdet<br />
Freunde und liked ihre Artikel, wenn sie euch<br />
gefallen.<br />
Pressemeldung und Kontaktaufnahme<br />
Nun kann es losgehen! Im Hinterkopf, dass die<br />
JournalistInnen grundsätzlich wenig Zeit haben und<br />
NUR spannende Infos annehmen, ergibt sich: Was<br />
sie spannend finden, ist nicht unbedingt dasselbe,<br />
was ihr als aufregend anseht. Betrachtet also eure<br />
Aktionen von außen. Was könnte andere begeistern?<br />
Etwa die soziale Relevanz einer Stadtranderholung<br />
für einen Stadtteil? Oder der hohe ehrenamtliche<br />
Aufwand und die gute Ausbildung eines SommerlagerLeitungsteams<br />
in Zeiten zurückgehenden<br />
Ehrenamtes? Findet einen Aufhänger und schreibt<br />
verständlich – aber dennoch originell.<br />
66 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 67
Letzte Regeln für die Medienansprache<br />
• Personalisiert in eurer Meldung die Ansprache,<br />
wenn ihr einen konkreten Namen habt.<br />
• Sendet die Meldung zeitgleich an alle ausgewählten<br />
Adressaten. Redaktionen nehmen es übel,<br />
wenn andere die Meldung vor ihnen erhalten.<br />
• Schickt wenige, aber qualitativ wertvolle und<br />
druckfähige Bilder mit oder einen Link z. B. zu<br />
Flickr, wo ihr die Fotos in Originalgröße hochladen<br />
könnt und andere sie ohne Registrierung wieder<br />
runterladen können. In einer Bildunterschrift<br />
sollten die Empfänger nachlesen können, was<br />
darauf zu sehen ist. Klärt vorher mit den abgebildeten<br />
Personen (vor allem den Erziehungberechtigten<br />
der Kinder), ob sie mit dieser Nutzung<br />
einverstanden sind!<br />
• Wenn euch die Meldung wichtig genug<br />
erscheint, könnt ihr sie telefonisch in der<br />
Redaktion ankündigen.<br />
• Gibt es keine Reaktion auf eure Mails,<br />
darf freundlich nachgefasst werden.<br />
Unsicher? Lasst die Meldung von uns checken:<br />
presse@kjgkoeln.de<br />
Was passiert mit einer Pressemitteilung<br />
oder welche Meldung schafft es in die<br />
Berichterstattung?<br />
„Unser Mailpostfach ist voll. Sehr voll.<br />
Zwischen Hörerfragen und Musikwünschen<br />
kommen zahlreiche Pressemitteilungen<br />
ins Haus. Ca. 100 jeden Tag. 98 bis 99<br />
Prozent davon landen im virtuellen Papierkorb.<br />
Nicht, weil sie nicht interessant wären<br />
oder schlecht geschrieben sind: Es sind<br />
einfach zu viele. Pressemitteilungen sind<br />
aber dennoch notwendig, z. B. wenn man in<br />
der Diskussion über die Präimplantationsdiagnostik<br />
noch eine Stimme der Muslime<br />
braucht. Dann schaut man in die Pressemitteilung<br />
und weiß, was der Vorsitzende<br />
des Zentralrats zu diesem Thema zu sagen<br />
hat. Pressemitteilungen liefern oft aber auch<br />
neue Denkanstöße, um mal ein neues Thema<br />
anzuschneiden. Letztendlich liegt es aber am<br />
Tagesgeschehen, welche es in die Berichterstattung<br />
schaffen oder nicht. Wir stellen uns<br />
die Frage: Ist das Thema relevant für uns<br />
und was können wir daraus machen? Die,<br />
die es nicht schaffen,<br />
kommen manchmal<br />
einfach zur falschen<br />
Zeit!“<br />
[Philipp Wichrowski,<br />
Volontär beim Domradio]<br />
6.3 Fünf Tipps für die<br />
erfolgreiche Homepage<br />
Einfache Struktur<br />
Zuallererst ist es wichtig, die Struktur, die so<br />
genannte Sitemap, zu erstellen – am besten als<br />
übersichtliche Tabelle. Die meisten Denkfehler<br />
fallen nämlich in dieser Planungsphase bereits<br />
auf. Optimal ist es, so wenige Ebenen wie möglich<br />
zu schaffen, damit der User schnell an sein Ziel<br />
kommt. Ihr als Region solltet vor allem aus Sicht<br />
der Pfarreien denken und eure Seite für sie logisch<br />
und übersichtlich gestalten.<br />
68 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 69<br />
Design<br />
Ein einfaches, aber überzeugendes Design, das<br />
auch in sechs Monaten noch frisch wirkt, hat klare<br />
Vorteile. Verwendet das <strong>KjG</strong>Logo und entwickelt<br />
euer Corporate Design drum herum. Alle Administratoren<br />
halten sich an festgelegte Bildarten,<br />
Schriften und Größen.<br />
Texte<br />
Bleiwüsten werden im Internet mit Nichtbeachtung<br />
bestraft. Kurze Sätze und schnell verständliche<br />
Erklärungen führen ans Ziel. Leider dauert es<br />
länger, solche Texte zu formulieren. Die Zeit sollte<br />
sich aber jedeR RedakteurIn nehmen – mehrere<br />
Korrekturgänge eingeschlossen.<br />
Rechtliche Vorgaben<br />
Das Telemediengesetz verpflichtet zur Erstellung eines<br />
Impressums und eines Disclaimers. Hier findet<br />
ihr Vorlagen:<br />
Impressum: http://www.suchmaschinenonline.de/<br />
musterimpressum.htm<br />
Disclaimer:<br />
http://www.erecht24.de/musterdisclaimer.htm<br />
Weniger ist mehr!<br />
Wenige Ebenen, aber ein<br />
logischer Aufbau; wenig Text,<br />
aber treffend und prägnant<br />
formuliert; wenige, aber<br />
wertvolle Links; wenige Fotos<br />
in den Bildergalerien, dafür<br />
aber ausschließlich gute<br />
Aufnahmen!<br />
Links und pflegeintensive Bereiche<br />
Da ihr auch noch anderes zu tun habt: Vermeidet<br />
zu viele Links und pflegeintensive Bereiche. Links<br />
locken die User nicht nur weg, sie können auch<br />
erlöschen und eurer Seite einen veralteten Touch<br />
verleihen. Unerlässlich sind allerdings die Links zu<br />
euren Pfarreien und zur Diözesanstelle.<br />
Ihr braucht Hilfe bei der Erstellung der Sitemap<br />
oder auch in technischer Hinsicht?<br />
presse@kjgkoeln.de<br />
6.4 Web 2.0: soziales Netzwerken<br />
Der klare Vorteil von sozialen Netzwerken gegenüber<br />
einer Homepage ist die Dynamik. Wer Veranstaltungen<br />
ausschließlich auf der <strong>KjG</strong>Website einstellt<br />
und bewirbt, muss hoffen, dass hier zufällig jemand<br />
vorbeikommt. Bei Twitter und Facebook geht es doch<br />
schneller und interaktiver zu. Stimmungsbilder, Planungsgruppen<br />
und Informationsaustausch entstehen<br />
hier ganz nebenbei.<br />
Eine Facebook oder StudiVZPräsenz (vielleicht<br />
in Zukunft auch ein Auftritt bei Google+) oder ein<br />
TwitterKanal sind die perfekte Ergänzung zur Website<br />
– hierhin sollte immer aufgrund der ausführlicheren<br />
Informationen verlinkt werden. Anmeldung und<br />
Einrichtung dieser Auftritte und Profile sind schnell<br />
erledigt, es entfallen das Design und die umfangreiche<br />
Vorarbeit.
Grundregeln<br />
• <strong>KjG</strong>-Pfarreien und -Regionen werden bei<br />
Facebook als Fanseite, nicht als Einzelperson<br />
angelegt.<br />
• Impressumspflicht: Erstellt einen Reiter<br />
namens Impressum und verlinkt dort auf euer<br />
WebsiteImpressum.<br />
• Keine Fotos einstellen, die den Abgebildeten<br />
unangenehm sein könnten.<br />
• Keine Fotos von Minderjährigen ohne Zustimmung<br />
der Erziehungsberechtigten einstellen.<br />
• Behutsam mit persönlichen Daten und Infos<br />
umgehen.<br />
Was geht?<br />
Twitter-Countdown zur Vorbereitung<br />
eines aufregenden Events ++ Eltern<br />
über Facebook über das Vorankommen<br />
der Freizeit-Reisegruppe informieren<br />
(Verkehrslage, Grüße aus dem<br />
Lager mit kurzen Videos, Spielergebnisse<br />
etc.) ++ Bildergalerien<br />
einstellen ++ eigene <strong>KjG</strong>-Werbevideos<br />
verbreiten ++ monatliche<br />
Videobotschaft ++ Ergebnisse von<br />
Mitgliederversammlungen und Regionalkonferenzen<br />
posten und twittern<br />
++ Gruppen für bestimmte Aktionen<br />
einrichten ++ zu Parties, aber auch<br />
Gottesdiensten und anderen Events<br />
einladen und vieles mehr …<br />
6.5 Papierprodukte: Poster,<br />
Handzettel und Flyer<br />
Wer sich ein volles Haus wünscht, kann bei bestimmten<br />
Aktionen nicht auf Poster, Handzettel<br />
und Flyer verzichten. Worauf sollte man bei der<br />
Gestaltung achten?<br />
Einheitliches Äußeres<br />
Ähnlich wie bei eurer Pressemeldungsvorlage<br />
könntet ihr einen Rahmen für Poster und Flyer<br />
entwickeln, der sich immer ähnelt. Wenn bei<br />
einem Poster das Logo immer an derselben Stelle<br />
steht und der Titel der Veranstaltung in derselben<br />
Schriftart und größe abgebildet ist, kann der Hintergrund<br />
oder ein verwendetes Bild durchaus immer<br />
variieren. Das wiederkehrende Design bei Flyern<br />
und Handzetteln, ein bestimmtes Papier oder eine<br />
auffallende Machart soll sich als „Marke“ einprägen.<br />
Außerdem: Bleiwüsten vermeiden, selten die<br />
Schriftart ändern, nicht mit Fettung und Unterstreichungen<br />
spielen und von billig aussehenden<br />
Hochglanzdrucken absehen.<br />
Flyer (zweiseitig)<br />
Eignet sich im Postkartenformat oder in DIN A6<br />
super als Kurzinfo für die Hosentasche oder als<br />
Wurfsendung für den Briefkasten. Kann auch Kindergruppenkindern<br />
mit nach Hause gegeben und in<br />
Geschäften ausgelegt werden. An eure Kontaktinfos<br />
denken und Website mit ausführlicheren Infos<br />
angeben. Ansonsten wenig, aber guter Text. Sehr<br />
günstig im Druck.<br />
Handzettel (mehrseitig)<br />
Genau überlegen, wo man sie einsetzt. Der höhere<br />
Aufwand für Text und Layout ist nur für große Aktionen<br />
zu rechtfertigen wie Ferienfreizeiten oder <strong>KjG</strong><br />
Imagekampagnen. Zum Verteilen auf der Straße ist<br />
er zu ausführlich. Legt ihn an Stellen aus, an denen<br />
die Menschen selber entscheiden, ob sie ihn mit<br />
nehmen möchten, und dort, wo ihr eure Zielgruppe<br />
erwartet (Kirche, Schulen, Jugendheime, Sportstätten<br />
etc.). Achtet auf guten Text, ansprechende<br />
Bilder und den Abdruck eurer Kontaktdaten. Teurer<br />
im Druck.<br />
70 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 71<br />
Poster<br />
Benötigt man nur für Veranstaltungen mit viel Laufkundschaft<br />
(Party, Ausstellungen, Diskussionen).<br />
Unbedingt darauf achten, dass so wenig Text wie<br />
möglich draufsteht. Aus dem vorbeifahrenden Auto<br />
heraus muss man den gesamten Infogehalt erfassen<br />
können.<br />
Wer druckt’s?<br />
dieUmweltdruckerei.de:<br />
Recyclingpapier, Farben auf Basis<br />
nachwachsender Rohstoffe, guter<br />
individueller Service<br />
flyeralarm.de:<br />
sehr günstig, auch Recyclingdruck,<br />
aber nicht flexibel in Auflage<br />
diedruckerei.de:<br />
günstig, aber kein Recyclingdruck<br />
Aus Sicht der Öffentlichkeitsarbeit<br />
ist es natürlich schöner, die Druckerei<br />
vor Ort zu beauftragen und gleich als<br />
Werbepartner einzubinden. Bei wiederkehrenden<br />
Aufträgen und guten Beziehungen
7 Moderation von Gremien<br />
Als Regionalleitung seid ihr immer wieder in der Rolle der<br />
Moderation, etwa beim Regionalausschuss, bei Gremientreffen<br />
oder bei eurer eigenen Regionalleitungssitzung.<br />
Dabei ist natürlich immer nur eine Person aus eurer Leitung<br />
Moderation. Sprecht euch vorher immer ab, wer die Moderation<br />
übernimmt. Auf den folgenden Seiten erfahrt ihr, was ihr<br />
bei der Moderation beachten müsst und welche Methoden es<br />
zur Moderation gibt.
7.1 Aufgabe der Moderation 7.2 Vorbereitung<br />
Als Moderation steuert ihr die Gruppe bzw. das Gremium<br />
(Regionalausschuss, Regionalleitung, Arbeitskreise).<br />
Das heißt es gehört zu eurer Aufgabe, die<br />
Gruppe zu aktivieren, an den Gesprächen, Diskussionen<br />
und an der Ideenentwicklung teilzunehmen. Ihr<br />
tragt Sorge dafür, dass die Gruppe zu Ergebnissen<br />
kommt, beim Thema bleibt und nicht abschweift<br />
und der Ablauf des Treffens strukturiert ist.<br />
Informieren und strukturieren<br />
Als Moderation habt ihr die Aufgabe, euch über<br />
die inhaltlichen Themen, die auf der Tagesordnung<br />
stehen, zu informieren, euch zu überlegen, wie die<br />
einzelnen Tagesordnungspunkte besprochen werden<br />
sollen und welche Ergebnisse verfolgt werden. Soll<br />
es um einen ersten Meinungsaustausch gehen, ein<br />
konkretes Ergebnis am Ende stehen oder soll ein<br />
Thema beraten werden? Um zu dem gewünschten<br />
Ergebnis zu gelangen, ist es wichtig, dass ihr<br />
als Moderation die richtigen Fragen stellt. Wenn<br />
ihr eine Diskussion zu einem bestimmten Thema<br />
erzeugen wollt, ist es nicht förderlich, geschlossene<br />
Fragen zu stellen, auf die nur mit Ja oder Nein<br />
geantwortet werden kann.<br />
Redefluss steuern<br />
Besonders wichtig ist es, eine Redeliste zu führen,<br />
damit Diskussionen nicht zu lauten Auseinandersetzungen<br />
oder gar zu einem Chaos führen. Das<br />
bedeutet, dass ihr euch einen Zettel und einen Stift<br />
bereitlegt und dort die Personen auflistet, wie sie<br />
sich der Reihe nach gemeldet haben.<br />
Ihr solltet euch überlegen, ob ihr nicht nach der<br />
Methode „Redefluss im Reißverschluss“ moderieren<br />
wollt. Wenn eine Zeitlang nur Männer oder<br />
nur Frauen in einer eigentlich gemischten Gruppe<br />
sprechen, ändern sich oft Diskussionsverhalten und<br />
verlauf. Damit die teilweise verschiedenen Meinungen<br />
und Bedürfnisse von Männern und Frauen<br />
ausgewogen und zu gleichen Teilen gehört werden,<br />
wird die Redeliste nach dem ReißverschlussPrinzip<br />
geführt, d. h. es kommen immer abwechselnd<br />
Männer und Frauen zu Wort. Wenn sich also Mirco,<br />
Jonas, Linda und Jenni in dieser Reihenfolge<br />
melden, spricht zuerst Mirco, dann Linda,<br />
dann erst Jonas und schließlich Jenni.<br />
Oft macht es Sinn, das Gesagte am Ende<br />
einer Diskussion kurz zusammenzufassen oder<br />
zu wiederholen. Damit stellt ihr sicher, dass<br />
es keine Missverständnisse gibt und gebt dem<br />
Protokoll Unterstützung.<br />
Vermitteln und Entscheidungen ermöglichen<br />
Als Moderation ist es auch eure Aufgabe, die<br />
Anwesenden zur Beteiligung zu ermuntern. Was es<br />
hierzu für Methoden gibt, erfahrt ihr in Kapitel 7.3.<br />
Indem ihr die unterschiedlichen Standpunkte<br />
verdeutlicht, haltet ihr den Gesprächsprozess offen.<br />
Darüber hinaus ist es ebenfalls eure Aufgabe als<br />
Moderation, zwischen den GesprächspartnerInnen<br />
zu vermitteln, z. B. durch Rückfragen in die<br />
Gruppe, wodurch Meinungsverschiedenheiten klarer<br />
beleuchtet oder geklärt werden. Ihr solltet immer<br />
darauf achten, dass das Gremium oder die Projektgruppe<br />
auf Entscheidungen hinarbeitet und sich<br />
nicht in der Diskussion verliert oder abschweift.<br />
Neben all diesen Aufgaben müsst ihr natürlich<br />
auch die Zeit im Blick behalten.<br />
Diesen Moderationskoffer könnt ihr in der Diözesanstelle ausleihen.<br />
Zu jeder Moderation gehört eine gute Vorbereitung.<br />
Vor Beginn eurer Treffen, die ihr moderiert, solltet<br />
ihr einige Dinge beachten.<br />
Zeitlichen Rahmen festlegen<br />
Bei Treffen ist es wichtig, vorher ein klares Ende<br />
festzulegen. Stundenlange Treffen sind nicht<br />
unbedingt produktiver. Oft verlaufen sie am Ende<br />
unkonzentriert. Wenn alle Beteiligten wissen, wann<br />
das Treffen zu Ende ist, können sie sich besser<br />
darauf einlassen. Zudem ist die Motivation, zu<br />
einem nächsten Treffen zu kommen, auch höher.<br />
74 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 75<br />
Einstieg<br />
Bevor ihr mit dem offiziellen Teil beginnt, könnt<br />
ihr einen kleinen Einstieg machen.<br />
Vielleicht eine kurze Runde, in der jede Person<br />
kurz sagt, wo sie gerade herkommt und mit was für<br />
einem Gefühl sie gerade in der Runde sitzt, z. B.<br />
„Ich komme gerade von der Arbeit und hab mich<br />
ziemlich abgehetzt, um pünktlich hier zu sein. Jetzt<br />
bin ich froh, dass ich den Arbeitsstress zurücklassen<br />
und hier in der netten Runde arbeiten kann.“<br />
Man könnte auch eine belanglosere Frage anschließen,<br />
z. B.: „Sagt kurz, wo ihr gerade herkommt und<br />
was euer Lieblingsessen ist.“<br />
Methoden<br />
Nicht jedes Thema eignet sich dazu, dass es in<br />
einer großen Runde besprochen und diskutiert<br />
wird. Wenn es <strong>zum</strong> Beispiel um eine kreative Ideensammlung<br />
geht, wird man in so einer Runde nicht<br />
wirklich viele und befriedigende Ergebnisse erzeugen.<br />
Hierzu eignen sich Methoden, bei denen in<br />
Kleingruppen oder in Schreibgesprächen gearbeitet<br />
wird. Hilfreich sind auch kleine Inspirationen z. B.<br />
durch Bilder oder Postkarten.<br />
Material<br />
Wenn ihr einzelne Tagesordnungspunkte methodisch<br />
vorbereitet habt, überprüft vor dem Beginn<br />
des Treffens, ob auch alles an Material (FlipChart,<br />
Eddings, Kugelschreiber, Papier usw.) vorhanden<br />
ist. Wenn ihr die Sachen erst während des Treffens<br />
zusammensucht, kostet das unnötig Zeit und sorgt<br />
für Unruhe.<br />
Am besten macht ihr euch schon bei der Planung<br />
des Treffens eine Liste mit benötigtem Material und<br />
kümmert euch ein, zwei Tage vorher darum, dass es<br />
auch wirklich vor Ort ist.
7.3 Handwerkszeug der<br />
Moderation<br />
Visualisieren<br />
Stellt Wichtiges noch einmal grafisch dar; Plakat<br />
mit Tagesordnung; verwendet Symbole und Farben,<br />
um hervorzuheben, Bilder und Filme, um Vorstellungen<br />
zu konkretisieren; Wichtiges auf Moderationskarten<br />
festzuhalten, hilft allen, sich besser zu<br />
orientieren. Auch Rückmeldungen aus dem Gremium<br />
können visualisiert werden, z. B. durch Smileys<br />
oder Symbolkarten (?,!, ).<br />
Meinungsvielfalt abbilden<br />
Alle Mitglieder eines Gremiums können Ideen<br />
und Meinungen beisteuern. Sorgt gezielt dafür,<br />
dass nicht nur MeinungsführerInnen sprechen.<br />
• Rundenkommunikation: JedeR spricht <strong>zum</strong> Thema.<br />
• Kartenabfrage: Antworten, Positionen und Meinungen<br />
werden zunächst allein auf Moderationskarten<br />
geschrieben und später vorgestellt.<br />
• Schreibgespräch: Kernfragen stehen auf Plakat<br />
und alle schreiben ihre Meinung dazu auf oder<br />
nehmen auf andere Beiträge Bezug.<br />
Diskussionen ermöglichen<br />
Es muss diskutiert und miteinander gesprochen<br />
werden. Daher ist es wichtig, offene Fragen zu stellen,<br />
als Moderation Meinungen einzufordern und<br />
einzuladen, aufeinander Bezug zu nehmen. Gerade<br />
in großen Gruppen fällt es oft schwerer, ausführlich<br />
miteinander zu diskutieren. Nutzt daher auch die<br />
Arbeit in Kleingruppen, da hier mehr diskutiert<br />
werden kann und jedeR Einzelne gefordert ist.<br />
Ideenfindung<br />
Oft geht es darum, erst einmal viele Ideen zu<br />
finden, bevor sich dann auf eine geeinigt wird.<br />
Grundlage der Ideenfindung ist, dass alles erlaubt<br />
ist, jede Idee kreativ weiterentwickelt wird und erst<br />
am Ende Kritik geübt und aussortiert wird.<br />
Möglichkeiten sind:<br />
• Brainstorming: Eine Minute lang alles aufschreiben,<br />
was zu einer Überschrift einfällt.<br />
• Alphabeteln: Ein Spielplan mit Alphabetfeldern,<br />
auf der eine Figur mittels Würfeln bewegt wird.<br />
Wer gewürfelt hat, bringt eine Idee ein mit dem<br />
Anfangsbuchstaben des Feldes, auf dem die<br />
Figur steht.<br />
• Ideensack: Ein Sack mit vielen unterschiedlichen<br />
Gegenständen. Es wird reihum gezogen und man<br />
lässt sich dabei von den Gegenständen inspirieren.<br />
Ergebnisse festhalten<br />
Haltet Zwischen und Endergebnisse sichtbar für<br />
alle fest. Dann kann damit weitergearbeitet werden,<br />
Entscheidungen können getroffen und ins Protokoll<br />
übertragen werden.<br />
Entscheidungen treffen<br />
Nicht immer steht am Ende der Konsens, manchmal<br />
muss Ideenvielfalt reduziert oder ein Favorit<br />
bestimmt werden oder ihr müsst über Sachen<br />
abstimmen.<br />
• Abstimmung: JedeR hat eine Stimme und<br />
hebt seine Hand für die bevorzugte Idee.<br />
• Applausometer: JedeR applaudiert für die<br />
bevorzugte Idee (Achtung: sehr ungenau).<br />
• Klebepunkte kleben: Es werden Punkte auf<br />
die bevorzugten Ideen geklebt.<br />
76 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 77
8. Anhang
Abkürzungen<br />
In der <strong>KjG</strong> wimmelt es von Abkürzungen und<br />
seltsamen Namen. Auf Konferenzen, in Ausschüssen<br />
und bei anderen Treffen wird oft nur noch in<br />
Abkürzungen gesprochen. In Protokollen werden<br />
viele Abkürzungen und Namen verwendet, die in<br />
der <strong>KjG</strong> geläufig sind. Einige davon und ein paar<br />
kurze Erklärungen sind hier aufgelistet:<br />
72Stunden eine Sozialaktion des BDKJ im Mai<br />
Aktion 2009 und Juni 2013<br />
AK Arbeitskreis<br />
ATeam ehrenamtliche Gruppe, die Teamtrainings<br />
in Pfarreien anbietet<br />
BuRat Bundesrat der <strong>KjG</strong> auf Bundesebene.<br />
Hier sitzen zwei Vertretungen<br />
(ein Mann und eine Frau) aus jedem<br />
Diözesanverband und beraten die<br />
<strong>KjG</strong>Bundesleitung zwischen den<br />
Bundeskonferenzen. Er tagt insgesamt<br />
zweimal im Jahr.<br />
BL <strong>KjG</strong>Bundesleitung<br />
BDKJ Bund der Deutschen Katholischen<br />
Jugend<br />
BDKJ DV Diözesanversammlung (Jahresversammlung)<br />
des BDKJ<br />
BdSJ Bund der St. Sebastianus Schützenjugend<br />
(Mitgliedsverband im BDKJ)<br />
Buko <strong>KjG</strong>Bundeskonferenz (Jahreskonferenz<br />
der <strong>KjG</strong> in Deutschland)<br />
CAJ Christliche ArbeiterInnenjugend<br />
(Mitgliedsverband im BDKJ)<br />
CD Corporate Design<br />
DA Diözesanausschuss<br />
Die Beraterei Ein Team aus ehrenamtlichen<br />
Mitgliedern, das Beratung für<br />
Pfarreien anbietet<br />
Diko Diözesankonferenz (Jahreskonferenz<br />
der <strong>KjG</strong> im Erzbistum Köln)<br />
DL Diözesanleitung<br />
DPSG Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg<br />
(Mitgliedsverband im BDKJ)<br />
DStelle Diözesanstelle<br />
DUMMies Diözesanausschuss Untergruppe<br />
mehr Mitglieder. Hierbei handelt<br />
es sich um eine Gruppe, die sich<br />
ausschließlich<br />
um das Thema Mitgliedergewinnung<br />
kümmert<br />
DV Diözesanverband<br />
FuF Freunde + Förderer e. V. (Förderverein<br />
der <strong>KjG</strong> im Erzbistum Köln)<br />
GL Geistliche Leitung<br />
GM GenderMainstreaming<br />
GO Geschäftsordnung<br />
Grulei GruppenleiterIn<br />
Haus Kinder und Jugendbildungsstätte<br />
Sonnenberg der <strong>KjG</strong> im Erzbistum Köln<br />
Kimi Kindermitbestimmung<br />
Kinderstadt Großveranstaltung der <strong>KjG</strong> vom 18. <br />
22.10.2010 und im Herbst 2013<br />
KJF Katholische Jugendfachstelle<br />
<strong>KjG</strong> Katholische junge Gemeinde<br />
KJPNRW Kinder und Jugendförderplan<br />
NordrheinWestfalen<br />
KJW Katholische Jugendwerke<br />
KLJB Katholische Landjugendbewegung<br />
(Mitgliedsverband im BDKJ)<br />
Kolping Kolpingjugend (Mitgliedsverband im<br />
BDKJ)<br />
KSJ Katholische Studierende Jugend<br />
(Mitgliedsverband im BDKJ)<br />
LR Leitungsrunde<br />
Malteser Malteser Jugend (Mitgliedsverband<br />
im BDKJ)<br />
MiDa Internetbasierte Mitgliederdatenbank<br />
der <strong>KjG</strong><br />
MV Mitgliederversammlung<br />
PL / PLT Pfarrleitung / Pfarrleitungsteam<br />
PSG Pfadfinderinnenschaft St. Georg<br />
(Mitgliedsverband im BDKJ)<br />
RA Regionalausschuss<br />
Reko Regionalkonferenz<br />
RL Regionalleitung<br />
SchumiTeam Schulungsteam<br />
Seelenbohrer das Logo der <strong>KjG</strong><br />
TN Teilnehmende<br />
TOP Tagesordnungspunkt<br />
ZZH Zicke Zacke Hühnerkacke (jährliches<br />
Spielevent der <strong>KjG</strong> für alle Regionen)<br />
Nützliche Adressen<br />
Mitarbeitende der <strong>KjG</strong>-Diözesanstelle<br />
Steinfelder Gasse 2022<br />
50670 Köln<br />
Homepage www.kjgkoeln.de<br />
Benedict Martin<br />
Diözesanleiter<br />
0221 16426832<br />
Benedict.martin@kjgkoeln.de<br />
Max Pilger<br />
Diözesanleiter<br />
0221 16426465<br />
Tim.mertens@kjgkoeln.de<br />
Saskia Osterholt<br />
Diözesanleiterin<br />
0221 16426832<br />
Saskia.osterholt@kjgkoeln.de<br />
Katharina Schwellenbach<br />
Hauptamtliche Diözesanleiterin<br />
0221 16426561<br />
Katharina.schwellenbach@kjgkoeln.de<br />
Peter Otten<br />
Geistlicher Leiter<br />
0221 16426697<br />
Peter.otten@kjgkoeln.de<br />
Ralf Weiler<br />
Geschäftsführer, Büroleiter<br />
0221 16426364<br />
Ralf.weiler@kjgkoeln.de<br />
Birgit Elsner<br />
Referentin für Presse und Öffentlichkeitsarbeit<br />
0221 16426695<br />
Birgit.elsner@kjgkoeln.de<br />
Thomas Pieger<br />
Referent der Kinder und Jugendbildungsstätte<br />
0221 16426840<br />
Thomas.pieger@kjgkoeln.de<br />
Christoph Sonntag<br />
Referent für die Schulungsarbeit<br />
0221 16426698<br />
Christoph.Sonntag@kjgkoeln.de<br />
Holger Walz<br />
Referent für gesellschaftspolitische<br />
und theologische Themen und<br />
GenderMainstreaming<br />
Holger.walz@kjgkoeln.de<br />
0221 16426694<br />
Ruth Frische<br />
Projektleiterin „Wir werden Klasse“<br />
0173 2789316<br />
r.frische@proton.de<br />
Martina Coutellier<br />
Material und Ausleihe<br />
0221 16426405<br />
Martina.coutellier@kjgkoeln.de<br />
Brigitte Steven<br />
Gremienorganisation und Diözesankonferenz<br />
0221 16426696<br />
Brigitte.steven@kjgkoeln.de<br />
Anna Struck<br />
Mitgliederwesen<br />
0221 16426454<br />
Anna.struck@kjgkoeln.de<br />
80 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 81
Bund der Deutschen Katholischen Jugend<br />
Erzdiözese Köln<br />
Steinfelder Gasse 2022<br />
50670 Köln<br />
Telefon 0221 16426316<br />
EMail info@bdkjdvkoeln.de<br />
Homepage http://bdkjdvkoeln.de<br />
Katholische Jugendfachstelle Bergisch Gladbach<br />
Dr.RobertKochStraße 8<br />
51465 Bergisch Gladbach<br />
Telefon 02202 936220<br />
EMail jugendfachstellebgl@kja.de<br />
Homepage www.jugendfachstelle<br />
bergischgladbach.de<br />
Katholische Jugendfachstelle Bonn<br />
KaiserKarlRing 2<br />
53111 Bonn<br />
Telefon 0228 9265270<br />
EMail jugendfachstellebonn@kja.de<br />
Homepage www.jugendfachstellebonn.de<br />
Katholische Jugendfachstelle Düsseldorf<br />
Gertrudisstraße 1214<br />
40229 Düsseldorf<br />
Telefon 0211 3106360<br />
EMail jugendfachstelleduesseldorf@kja.de<br />
Homepage www.jugendfachstelleduesseldorf.de<br />
Katholische Jugendfachstelle Köln<br />
An St. Katharinen 5<br />
50678 Köln<br />
Telefon 0221 9213350<br />
EMail jugendfachstellekoeln@kja.de<br />
Homepage www.jugendfachstellekoeln.de<br />
Katholische Jugendfachstelle Wuppertal<br />
Auer Schulstraße 13<br />
42103 Wuppertal<br />
Telefon 0202 978520<br />
EMail jugendfachstellewuppertal@kja.de<br />
Homepage www.jugendfachstellewuppertal.de<br />
Jugendstiftung Morgensterne<br />
Steinfelder Gasse 2022<br />
50670 Köln<br />
Telefon 0221 16426262<br />
EMail info@jugendstiftungmorgensterne.de<br />
Homepage www.morgensterne.org/<br />
<strong>KjG</strong>-Bundesstelle<br />
Postadresse<br />
Katholische junge Gemeinde<br />
Postfach 32 05 11<br />
40420 Düsseldorf<br />
Hausanschrift<br />
CarlMostertsPlatz 1<br />
40477 Düsseldorf<br />
Telefon 021 9846140<br />
EMail bundesstelle@kjg.de<br />
Homepage www.kjg.de<br />
Kinder- und Jugendbildungsstätte der <strong>KjG</strong><br />
Steinfelder Gasse 2022<br />
50670 Köln<br />
Telefon 0221 16426840<br />
EMail info@kjghaussonnenberg.de<br />
Homepage www.kjghaussonnenberg.de<br />
Freunde und Förderer e. V.<br />
Freunde und Förderer der KJG Köln e. V.<br />
Steinfelder Gasse 2022<br />
50670 Köln<br />
EMail: fuf@jgkkoeln.de<br />
KJP-NRW<br />
BDKJDiözesanverband Köln<br />
Michaela Wojtalla<br />
Steinfelder Gasse 2022<br />
50670 Köln<br />
Telefon 0221 16426846<br />
EMail kjpnw@bdkjdvkoeln.de<br />
Homepage www.bdkjdvkoelnde<br />
BDKJ Region Rhein-Erft<br />
Kölner Str. 36b<br />
41539 Dormagen<br />
Telefon 02133 470021<br />
Homepage www bdkjrheinerft.de<br />
BDKJ Region Remscheid & Solingen<br />
Eiland 10<br />
42651 Solingen<br />
Telefon 0212 223870<br />
Homepage www bdkjrssg.de<br />
BDKJ Rhein-Erft-Kreis<br />
Aachener Straße 564<br />
50226 Frechen<br />
Achtung: Der BDKJ zieht demnächst um!<br />
Homepage www bdkjrheinerftkreis.de<br />
BDKJ Rheinisch-Bergischer Kreis<br />
Dr.RobertKochStr. 8<br />
51465 Bergisch Gladbach<br />
Telefon 02202 936220<br />
BDKJ Oberbergischer Kreis<br />
Moltkestr. 4<br />
51643 Gummersbach<br />
Telefon 02261 8159602<br />
BDKJ Kreis Euskirchen<br />
Oststraße 15<br />
53879 Euskirchen<br />
Telefon 02251 52333<br />
BDKJ Rhein-Sieg-Kreis<br />
Kempstraße 8<br />
53721 Siegburg<br />
Telefon 02241 127270<br />
BDKJ Kreis Mettmann<br />
(ruht)<br />
BDKJ Bonn<br />
Kaiserstraße 52<br />
53113 Bonn<br />
Telefon 0228 223632<br />
Homepage www bdkjbonn.de<br />
BDKJ Düsseldorf<br />
Stiftsplatz 3<br />
40213 Düsseldorf<br />
Telefon 0211 5665430<br />
Homepage www bdkjduesseldorf.de<br />
BDKJ Köln<br />
An St. Katharinen 5<br />
50678 Köln<br />
Telefon 0221 9213350<br />
Homepage www bdkjkoeln.de<br />
BDKJ Leverkusen<br />
Neustadtstraße 6<br />
51379 Leverkusen<br />
Telefon 02171 490125<br />
Homepage www bdkjleverkusen.de<br />
BDKJ Neuss<br />
Münsterplatz 16<br />
41460 Neuss<br />
Telefon 02131 383869<br />
Homepage www bdkjneuss.de<br />
BDKJ Wuppertal<br />
Auer Schulstr. 13<br />
42103 Wuppertal<br />
Telefon 0202 978520<br />
Homepage www bdkjwuppertal.de<br />
82 Handbuch für Regionalleitungen Handbuch für Regionalleitungen 83
<strong>KjG</strong>-Regionalleitungen haben alle<br />
Hände voll zu tun und eine Menge<br />
Verantwortung. Diese Arbeitshilfe<br />
hilft den Überblick zu behalten: Was<br />
sagt eigentlich die <strong>KjG</strong>-Satzung? Wie<br />
werden Gremien organisiert, geleitet<br />
und moderiert? Wie lässt sich die<br />
Presse ins Boot holen? Und wie kann<br />
man bei all der Arbeit auch noch<br />
Spaß haben? Antworten auf solche<br />
Fragen und andere Hintergrundinfos<br />
für Regionalverantwortliche finden<br />
sich zwischen diesen Buchdeckeln.