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X213 110530 01 Klinikum Journal 1 2011 - Klinikum Ingolstadt

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24<br />

Aktuelles<br />

Fall.“ Neben der Verbrennungschirurgie ist die<br />

Ästhetische Chirurgie ein weiterer wichtiger<br />

Pfeiler. Bei der Ästhetischen Chirurgie gehe es<br />

oft um die Psyche des Patienten, so Zinndorf.<br />

Das Wohlergehen der Patienten hänge oft von<br />

ihrem äußeren Erscheinungsbild ab. „Dazu gehört<br />

der Wiederaufbau einer Brust nach einer<br />

Brustkrebs-OP genauso wie die Verkleinerung<br />

von übergroßen Brüsten oder die Verbesserung<br />

der Form der Brust nach einer Schwangerschaft<br />

durch eine straffende Operation.“<br />

Wer zu Jan Zinndorf kommt, erhält in eingehenden<br />

Gesprächen erst einmal viel Information.<br />

Und auch der Plastische Chirurg muss viel<br />

über den Patienten und dessen Motivation für<br />

einen operativen Eingriff wissen.<br />

Die ästhetischen Operationen finden meist ambulant<br />

statt. „Wir achten auf ein hohes Maß an<br />

Privatsphäre.“ Deshalb befinden sich die Praxisräume<br />

außerhalb des <strong>Klinikum</strong>s im neu errichteten<br />

ÄrzteHaus in direkter Nachbarschaft.<br />

Wenn doch ein stationärer Aufenthalt nötig ist,<br />

wird der Patient in der KomfortPlus-Station untergebracht.<br />

In ausführlichen Beratungsgesprächen<br />

klärt Zinndorf nicht nur über Operation<br />

oder Behandlung auf. Er hilft auch bei der<br />

Klärung der Frage, welche Kosten von den<br />

Krankenkassen übernommen werden. Mögliche<br />

Risiken und Komplikationen werden besprochen,<br />

aber auch die Möglichkeit einer Folgekostenversicherung<br />

erörtert.<br />

Europäischer Förderpreis für<br />

Ingolstädter Schlafforschung<br />

Alle zwei Jahre treffen sich die europäischen<br />

Wissenschaftler, die in einer im wahrsten Sinne<br />

des Wortes „traumhaften“ Branche tätig sind:<br />

Auf dem Europäischen Schlafforschungskongress<br />

in Lissabon kamen vor Kurzem Schlafforscher<br />

aus Europa und der ganzen Welt zusammen,<br />

um sich über die neuesten Erkenntnisse<br />

der Schlafforschung auszutauschen und<br />

die Entwicklung dieses medizinischen Fachbereichs<br />

voranzutreiben. Auch die beiden Ingolstädter<br />

Schlafforscher Prof. Dr. Thomas Pollmächer,<br />

Direktor des Zentrums für psychische<br />

Gesundheit im <strong>Klinikum</strong> <strong>Ingolstadt</strong>, und PhD-<br />

Studentin Marietta Keckeis waren nicht nur dabei<br />

und aktiv beteiligt, sondern kamen am Ende<br />

sogar mit einem Preis in den Händen wieder<br />

nach Hause.<br />

Die Schlafforschung hat in den letzten Jahren<br />

eine enorme Weiterentwicklung erfahren:<br />

Während man Schlafstörungen vor Jahren<br />

noch als eine Art Lifestyle-Problem betrachtet<br />

hat, das von Angehörigen und Bekannten häufig<br />

mit den Worten „Stell dich nicht so an!“<br />

abgetan worden ist, hat man inzwischen verstanden,<br />

dass Schlafstörungen erhebliche<br />

Auswirkungen nicht nur auf das Wohlbefinden,<br />

sondern auch auf die Gesundheit eines Menschen<br />

haben können. „Das wird durch die<br />

Schlafforschung immer klarer“, sagt Prof. Dr.<br />

Thomas Pollmächer, Leiter des Zentrums für<br />

psychische Gesundheit im <strong>Klinikum</strong> <strong>Ingolstadt</strong>,<br />

das mit seinem Schlaflabor nicht nur in der<br />

Behandlung, sondern auch in der Erforschung<br />

der Geheimnisse des Schlafs großes Renommee<br />

genießt.<br />

Das zeigt nicht nur die lobende Erwähnung eines<br />

Schlafforschungsprojektes am Zentrum<br />

durch die EU als „Success Story“, also als eines<br />

der besten Forschungsprojekte junger Forscher<br />

im vergangenen Jahr, sondern auch der<br />

aktuelle Preis, den das Zentrum und die junge<br />

Forscherin Marietta Keckeis, die gerade ihren<br />

Doktortitel bei Pollmächer macht, für ihre Arbeit<br />

bekommen haben. Der mit 15.000 Euro dotierte<br />

Preis wird alle zwei Jahre an vier Nachwuchswissenschaftler<br />

vergeben, die sich im<br />

Bereich der Schlafforschung besondere Verdienste<br />

erworben haben und interessante Projekte<br />

durchführen. Wenn man diesen Preis bekomme,<br />

heiße das schon etwas, sagt Pollmächer<br />

lobend über Keckeis’ engagierte Arbeit<br />

und erhofft sich auch von dem Anschlussprojekt<br />

in Sachen Schlafforschung ähnlich spannende<br />

Ergebnisse wie bei der Vorgängerstudie<br />

im letzten Jahr.<br />

Ungesunder Schlaf fördert Diabetes<br />

Die Analyse der Studiendaten hatte ergeben,<br />

dass Menschen mit Schlafstörungen offenbar<br />

ein weit höheres Risiko haben, Diabetes zu bekommen,<br />

als Menschen, die gesund durchschlafen.<br />

„Die Ergebnisse deuten klar darauf<br />

hin, dass hier ein signifikanter Zusammenhang<br />

besteht“, sagt Pollmächer. Es deute sich an,<br />

dass Schlafstörungen nicht nur zu Unwohlsein<br />

und Konzentrationsschwierigkeiten sowie allgemeiner<br />

Schlaffheit führen, sondern auch ursächlich<br />

für schwerwiegende Krankheiten wie<br />

Diabetes sein könnten. Man hat festgestellt,<br />

dass es umso wahrscheinlicher ist, dass man<br />

Schwierigkeiten hat, den Zucker zu „verstoffwechseln“,<br />

je unruhiger man schläft und je öfter<br />

man aufwacht. Dadurch bestehe eine höhere<br />

Gefahr, dass man irgendwann eine Zuckerkrankheit<br />

entwickle, so Pollmächer.<br />

<strong>Klinikum</strong><strong>Journal</strong> 1 I 2<strong>01</strong>1

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