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0312 - Klinikum Saarbrücken

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Akut: Ich kann mir vorstellen, dass das auch<br />

Vertrauen schafft.<br />

Ilona Maurer: Ja – das ist eigenartig: bei uns<br />

im Team hat jeder so „seine“ Leute. Man kann<br />

nicht erklären, womit das zusammenhängt,<br />

aber es gibt Patienten, die immer bei einem<br />

landen, und das sind dann „meine“ Patienten,<br />

zu denen man auch eine bestimmte Nähe entwickelt.<br />

Akut: Welche Erlebnisse waren denn besonders<br />

schön und welche waren besonders<br />

schlimm für Sie?<br />

Ilona Maurer: Besonders schön war, wenn<br />

schwer kranke Kinder wieder genesen sind.<br />

Besonders schlimm war für mich, als ein fast<br />

verhungertes Kind hier eingeliefert wurde. Das<br />

hat zwar überlebt, aber der Fall hat mich doch<br />

sehr angerührt und betroffenen gemacht. Eine<br />

wichtige Erfahrung für mich war auch, sterbende<br />

Kinder zu begleiten. Das kommt zwar<br />

zum Glück nicht so häufig vor, aber wenn es<br />

vorkam, konnte man viel geben, und das war<br />

tröstlich und bereichernd, auch wenn es sehr<br />

traurig war.<br />

Akut: Ist es jetzt Zeit zu gehen? Gehen Sie gerne<br />

oder ist es ambivalent?<br />

Ilona Maurer: Auf jeden Fall ambivalent. Ich<br />

freue mich, zu gehen, aber ich blicke auch<br />

gerne auf alles zurück. Ich habe die Zeit hier<br />

mitgeprägt. Zum Beispiel, wenn ich was mit<br />

eingerichtet oder mit strukturiert habe.<br />

Akut: Welchen Ratschlag haben Sie an diejenigen,<br />

die mal 5 oder 6 Jahre länger arbeiten<br />

gehen müssen, weil es keine Altersteilzeit-Regelung<br />

mehr gibt?<br />

Ilona Maurer: Das muss natürlich jeder für sich<br />

selbst wissen. Aber das wichtigste, um arbeiten<br />

zu können, ist es, gesund zu bleiben – etwas<br />

dafür zu tun, dass die Gesundheit erhalten<br />

bleibt und somit die Freude am Beruf.<br />

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