MBZ Ausgabe 04/2013 - Zahnärztekammer Berlin
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ser Regelung. Unsere Patienten wissen<br />
heute viel mehr als früher zu schätzen,<br />
wenn wir ihnen gesunde Zahnhartsubstanz<br />
erhalten – leider wird das nicht adäquat<br />
honoriert.<br />
Die wirtschaftliche Lage einer Praxis ist<br />
aber nicht nur von der GOZ abhängig,<br />
sondern vermutlich weit mehr davon,<br />
was sie den Patienten anbietet, fachlich<br />
und darüber hinaus. Der <strong>Berlin</strong>er Zahnärztetag<br />
wird als zweiten Schwerpunkt<br />
darstellen, was sich in den einzelnen<br />
Fachgebieten inzwischen verändert hat,<br />
was empfehlenswert ist und was eher<br />
nicht. Was ist Ihre Einschätzung: Macht<br />
Spezialisierung eine Praxis „teurer“? Und<br />
rechnet sich der Einsatz?<br />
Egal, in welche Richtung sich eine Praxis<br />
entwickelt, alle Themen des <strong>Berlin</strong>er<br />
Zahnärztetages sind interessant. Ob Sie<br />
nun Spezialist oder Generalist sind, nicht<br />
nur die neue GOZ, alle wirtschaftlich wie<br />
wissenschaftlich relevanten Themen tragen<br />
zu mehr Wissen bei. Und ob durch<br />
Spezialisierung eine Praxis teurer wird,<br />
hängt von so vielen Faktoren ab, das<br />
kann ich nicht prognostizieren.<br />
Ein kleiner Ausblick auf eines der gut<br />
zehn Fachthemen beim <strong>Berlin</strong>er Zahnärztetag,<br />
die unter die Lupe genommen<br />
werden: Wie steht „Vollkeramik“ da<br />
nach einem Jahr GOZ? Was hat sich in<br />
diesem Bereich zuletzt verändert? Was<br />
kommt – und was geht?<br />
Ich kann das nur aus der Perspektive einer<br />
kleinen Universitätszahnklinik in Mit-<br />
telhessen beurteilen. Ich habe in Marburg<br />
bislang 250 junge Zahnärzte durch<br />
das Staatsexamen begleitet, jeder von<br />
ihnen fertigt im Staatsexamen der Zahnerhaltung<br />
eine indirekte Restauration an.<br />
Raten Sie mal, wie viele Gold-Teilkronen<br />
dabei waren? Zwölf. Das heißt, es<br />
wurden im gleichen Zeitraum 238 Keramikinlays<br />
und -teilkronen gemacht.<br />
So steht die Vollkeramik also heute da.<br />
Und dass gerade diese Versorgungsform<br />
im Rahmen der neuen GOZ bis zu<br />
108 Prozent aufgewertet wurde, macht<br />
die Sache nicht uninteressanter. Sehr<br />
spannend finde ich aber auch die Ent-<br />
Ob Sie Spezialist oder Generalist<br />
sind, alle Themen des <strong>Berlin</strong>er<br />
Zahnärztetages sind interessant.<br />
wicklung bei den Hochleistungspolymeren<br />
im CAD/CAM-Segment. Auch hierzu<br />
gibt es auf dem <strong>Berlin</strong>er Zahnärztetag<br />
spannende Informationen.<br />
Warum sollte man zum bevorstehenden<br />
<strong>Berlin</strong>er Zahnärztetag kommen?<br />
Aus drei Gründen: 1. <strong>Berlin</strong> ist immer<br />
eine Reise wert.<br />
2. Die Honorierung unserer täglichen Arbeit<br />
ist nicht unsere primäre Triebfeder,<br />
auch wenn uns das in einer Neidgesellschaft<br />
wie der deutschen manchmal unterstellt<br />
wird. Aber: Ohne Honorar geht<br />
es eben auch nicht und deshalb sage<br />
ich ganz klar: Abrechnung und Praxisoptimierung<br />
muss auch als Kongressthema<br />
erlaubt sein.<br />
3. Schauen Sie sich mal die Liste der Referenten<br />
an, die wir gewinnen konnten.<br />
Ich denke, da ist wirklich für jeden etwas<br />
dabei.<br />
Interview: Birgit Dohlus<br />
<strong>Berlin</strong>er Zahnärztetag<br />
„Statistisch betrachtet ist die wirtschaftliche<br />
Entwicklung der Zahnarztpraxen<br />
in den letzten Jahren sehr stabil.<br />
Doch damit das weiterhin so bleiben<br />
kann, müssen die Praxen zukunftsfest<br />
gemacht werden. Sie müssen unter<br />
anderem auf den demografischen<br />
Wandel eingehen und wachsenden<br />
Anforderungen an die Patientenorientierung<br />
gerecht werden.“<br />
Dr. Wolfgang Eßer,<br />
Stellvertretender Vorsitzender des<br />
KZBV-Vorstandes und Referent auf<br />
dem 27. <strong>Berlin</strong>er Zahnärztetag<br />
Foto: KZBV<br />
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<strong>MBZ</strong> <strong>04</strong> <strong>2013</strong><br />
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