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MBZ Ausgabe 04/2013 - Zahnärztekammer Berlin

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Satz des Monats<br />

Der Weg in eine<br />

gerechte Gesellschaft<br />

Nun auch DIE LINKE, die zur Diskussion einlädt. Bis<br />

Juni <strong>2013</strong> wolle sich die Partei ein Wahlprogramm<br />

zur Bundestagswahl geben. Im Vorfeld wolle auch sie<br />

mit allen – ob Mitglieder der Partei, Bündnispartner, Sympathisantinnen<br />

und Sympathisanten oder interessierte Bürgerinnen<br />

und Bürger – eine intensive Debatte über die wesentlichen<br />

Punkte ihres Wahlprogramms führen. So möchte man erfahren,<br />

„wo der Schuh drückt“.<br />

Wofür tritt die Opposition an? „Einen anderen Weg gehen – einen<br />

Richtungs- und Politikwechsel vorbereiten mit allen, die<br />

dazu bereit sind“; Gerechtigkeit – darum gehe es ihr. Eine gerechte<br />

Gesellschaft, so<br />

der Bundeswahlkampflei-<br />

ter Matthias Höhn, sei für<br />

alle besser!<br />

Der Weg in eine gerechte<br />

Gesellschaft führt für<br />

DIE LINKE – wie erwartet<br />

– direkt in die solidarische<br />

Bürgerinnen- und<br />

Bürgerversicherung. Eine<br />

Bürgerversicherung, in<br />

die alle Menschen, die in<br />

Deutschland leben, mit<br />

allen Einkommensarten<br />

solidarisch einzahlen. Nur so lasse sich eine gute Gesundheitsversorgung<br />

für alle gewährleisten. Nach Berechnungen der Partei<br />

könne der Beitragssatz zur Krankenversicherung auf Jahre<br />

hinaus konstant niedrig bei etwas über zehn Prozent des Einkommens<br />

gehalten werden. Im Klartext: Auf Löhne und Gehälter<br />

sowie Renten müssten die Versicherten nur noch einen Anteil<br />

von 5,25 Prozent statt derzeit 8,2 Prozent zahlen. Selbst die<br />

Arbeitgeber würden einen Anteil von 5,25 Prozent statt bisher<br />

7,3 Prozent zahlen. Soweit zumindest die Theorie …<br />

Halten wir fest: Der Inbegriff einer gerechten Gesellschaft für<br />

Gregor Gysi & Co. ist also die Bürgerversicherung. Versicherte<br />

mit einem Einkommen oberhalb der bisherigen Beitragsbemessungsgrenze<br />

wolle man künftig gerecht mit dem gleichen Beitragssatz<br />

in die solidarische Finanzierung einbeziehen. Die private<br />

Vollversicherung sei damit überflüssig und werde abgeschafft.<br />

6 <strong>MBZ</strong> <strong>04</strong> <strong>2013</strong><br />

Und was passiert mit den Angestellten der PKV? Auch hier hat<br />

das achtköpfige Spitzenteam der LINKEN für den Bundestagswahlkampf<br />

eine Lösung parat: Die private Krankenversicherung<br />

werde auf Zusatzleistungen beschränkt und den Beschäftigten<br />

der Versicherungsunternehmen ein sozial verträglicher Übergang<br />

in die gesetzlichen Krankenkassen ermöglicht.<br />

Welche Stationen in eine gerechte Gesellschaft werden noch<br />

passiert? Jegliche Zuzahlungen und Zusatzbeiträge sollen abgeschafft<br />

werden. Die Überschüsse der Krankenkassen seien<br />

zum Wohle der Versicherten zu verwenden.<br />

Alle medizinisch notwendigen Leistungen sollen wieder von<br />

der Krankenkasse bezahlt<br />

werden. DIE LINKE<br />

wendet sich gegen alle<br />

Bestrebungen, medizinische<br />

Angebote zu rationieren.<br />

Wofür tritt das Team für<br />

soziale Gerechtigkeit<br />

noch an? Die demokratische<br />

Mitbestimmung der<br />

Versicherten, der Patientenvertretungen<br />

und der<br />

Beschäftigten werde von<br />

den LINKEN unterstützt.<br />

Gesundheitsförderung und Prävention müsse dazu beitragen,<br />

die sozialen Ursachen für ungleiche Chancen auf Gesundheit zu<br />

verringern. Hierfür solle ein Präventionsgesetz sowie eine Koordinierungs-<br />

und Entscheidungsstelle auf Bundesebene her.<br />

So sieht er für einige unter uns aus – der Weg in eine gerechte<br />

Gesellschaft: Unser Satz des Monats!<br />

Eine Bürgerversicherung,<br />

in die alle Menschen, die in<br />

Deutschland leben, mit allen<br />

Einkommensarten solidarisch<br />

einzahlen.<br />

Vanessa Hönighaus<br />

Anmerkung:<br />

Eine vollständige Betrachtung der Wahlprogramme der jeweiligen Parteien<br />

ist nicht das Ziel. Themenbezogen greifen wir einzelne Punkte heraus –<br />

ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Keine Partei wird bevorzugt. Die Wahlprogramme<br />

der anderen Parteien werden fortlaufend in den nächsten<br />

<strong>Ausgabe</strong>n unter die Lupe genommen.

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