Komm, wir reißen Zäune ein! - Landesarbeitsgemeinschaft ...
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<strong>Komm</strong>, <strong>wir</strong><br />
<strong>reißen</strong> <strong>Zäune</strong> <strong>ein</strong>!<br />
20 Jahre Aktionsgem<strong>ein</strong>schaft Junge Flüchtlinge in NRW<br />
Fachliche Positionen und Dokumentation anlässlich des 20-jährigen Jubiläums<br />
am 7. Oktober 2011 in Köln<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Paritätisches Jugendwerk NRW<br />
Loher Straße 7<br />
42283 Wuppertal<br />
Deutscher Kinderschutzbund<br />
Landesverband Nordrh<strong>ein</strong>-Westfalen e.V.<br />
Hofkamp 102<br />
42103 Wuppertal<br />
Redaktion:<br />
Martina Huxoll, Rainer Kascha, Martina Kirchhof<br />
Fotonachweis:<br />
Jürgen Kura, Köln<br />
Druck:<br />
Druckerei Huth, Wuppertal<br />
Satz und Gestaltung:<br />
Dahlhaus Design, Hilden<br />
Weitere Informationen finden Sie auf: www.junge-fluechtlinge.pjw-nrw.de<br />
Wuppertal im Februar 2012<br />
Gefördert aus Mitteln des Kinder- und Jugendförderplans NRW<br />
„<strong>Komm</strong>, <strong>wir</strong> <strong>reißen</strong> <strong>Zäune</strong> <strong>ein</strong>!“<br />
Unter diesem Motto agiert die Aktionsgem<strong>ein</strong>schaft<br />
Junge Flüchtlinge in<br />
NRW seit 1991 für die Verbesserung der<br />
Lage von Flüchtlingskindern und –jugendlichen<br />
im Bundesland NRW. Die<br />
Lage der Flüchtlingskinder war und ist<br />
geprägt durch Isolation und Sonderbehandlungen.<br />
Stellvertretend ist hier auf<br />
die Schicksale von Maria (S.6), Mohamad<br />
(S.17) und Mehmed (S.25) hingewiesen<br />
– drei von vielen jungen Flüchtlingen.<br />
Ihr Leben verläuft in vielerlei<br />
Hinsicht abgeschottet von der Bevölkerung,<br />
wie <strong>ein</strong>gezäunt. Zwar konnten<br />
<strong>ein</strong>ige dieser <strong>Zäune</strong> im Laufe der Jahre<br />
und Jahrzehnte <strong>ein</strong>gerissen werden wie<br />
die Ausdehnung der Schulpflicht, die<br />
Streichung des deutschen Vorbehalts<br />
gegen die UN-Kinderrechtskonvention,<br />
der Wegfall der Residenzpflicht in NRW<br />
oder die Mitnahme auf Ferienfreizeiten<br />
– auch ins Ausland -, aber die rechtliche<br />
Gleichstellung junger Flüchtlinge<br />
- 3 -<br />
mit den anderen Jugendlichen in<br />
NRW ist noch lange nicht erreicht (z. B.<br />
humanitäres Bleiberecht, Anpassung<br />
der Ausländer- und Asylgesetzgebung<br />
nach Rücknahme des Vorbehalts, Aufhebung<br />
des Asylbewerberleistungsgesetzes).<br />
Wenn die Gleichstellung<br />
da wäre und Diskriminierung fehlte,<br />
würde sich die Aktionsgem<strong>ein</strong>schaft<br />
erübrigen …<br />
Insofern b<strong>ein</strong>haltete die Feier zum<br />
20jährigen Bestehen dieses losen und<br />
trotzdem stabilen Aktionsbündnisses<br />
<strong>ein</strong>e doppelte Botschaft: Zum <strong>ein</strong>en<br />
sollte das Erreichte gewürdigt und<br />
den langjährigen Weggefährten/-innen<br />
und Unterstützern/-innen gedankt<br />
werden. Dies findet sich insbesondere<br />
in den Beiträgen der beiden Gastredner,<br />
Jürgen Schattmann vom Jugendministerium<br />
NRW und dem früheren<br />
Landesrat und langjährigen Mitstreiter<br />
und Begleiter Markus Schnapka wie-<br />
Die Aktionsgem<strong>ein</strong>schaft Junge Flüchtlinge in NRW mit Wegbegleitern von links nach rechts:<br />
Markus Schnapka, Barbara Kl<strong>ein</strong>-Reid, Jürgen Schattmann, Gesa Bertels, Georg Bienemann,<br />
Christiane Trachternach, Rainer Kascha, Martina Huxoll und Ingrid Welke. Nicht im Bild sind:<br />
R<strong>ein</strong>er Mathes und Dieter Frohloff.