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Themenschwerpunkt: Was ist Marketing? - Marketing Club Berlin

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no 4 : 2007<br />

das magazin des<br />

marketing club berlin e.v.<br />

schutzgebühr 7€<br />

<strong>Themenschwerpunkt</strong>: <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>Marketing</strong>?<br />

Standortmarketing<br />

Warum <strong>ist</strong> Brandenburg<br />

Deutschlands Chancenregion?<br />

USP<br />

menschen im marketing<br />

Hochschulmarketing<br />

Warum wird das zu einer<br />

Hauptaufgabe?<br />

Neuromarktforschung<br />

Warum <strong>ist</strong> die Hirnforschung<br />

so wichtig?


no 4 : 2007<br />

das magazin des<br />

marketing club berlin e.v.<br />

schutzgebühr 7€<br />

<strong>Themenschwerpunkt</strong>: <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>Marketing</strong>?<br />

Standortmarketing<br />

Warum <strong>ist</strong> Brandenburg<br />

Deutschlands Chancenregion?<br />

USP<br />

menschen im marketing<br />

Hochschulmarketing<br />

Warum wird das zu einer<br />

Hauptaufgabe?<br />

Neuromarktforschung<br />

Warum <strong>ist</strong> die Hirnforschung<br />

so wichtig?


usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

Michael T. Schröder<br />

Präsident des <strong>Marketing</strong> <strong>Club</strong> <strong>Berlin</strong> e. V.<br />

Liebe Mitglieder und Freunde,<br />

angesichts der Vielzahl und Unübersichtlichkeit<br />

neuer Trends im <strong>Marketing</strong> wird es<br />

für Sie als <strong>Marketing</strong>verantwortliche zunehmend<br />

schwerer, rechtzeitig die für Sie<br />

Erfolg versprechenden Zukunftsthemen zu<br />

identifizieren und individuell zu gestalten.<br />

Gleichzeitig nimmt in den heutigen stark<br />

umkämpften Märkten jedoch das Bedürfnis<br />

zu, jeweils auf das „richtige Zukunftspferd“<br />

zu setzen, „im Trend“ zu liegen oder „up<br />

to date“ zu sein, um nicht den Anschluss<br />

an den Wettbewerb und die Konkurrenten<br />

zu verlieren. Fraglich <strong>ist</strong> daher, wie die<br />

Unternehmen und Sie als Verantwortliche<br />

in dieser Situation des „Information-Overload“<br />

mit neuen <strong>Marketing</strong>-Trends erfolgreich<br />

umgehen können. Wie gelingt Ihnen<br />

also die erfolgreiche Verarbeitung von<br />

neuem <strong>Marketing</strong>-Wissen im Unternehmen?<br />

Fiel es Ihnen auf? Mindestens fünf zentrale<br />

<strong>Marketing</strong>begriffe im ersten Absatz, die<br />

alle aus dem Englischen kommen. Auch ein<br />

Trend!!!<br />

Nicht selten stehen die Entscheidungsträger<br />

dieser Fülle von Neuem relativ ratund<br />

hilflos gegenüber und versuchen<br />

daher häufig, sich an ihren direkten<br />

Konkurrenten zu orientieren. Doch dieses<br />

eher opportun<strong>ist</strong>ische und «politische»<br />

editorial 003<br />

Editorial<br />

Verhalten gegenüber neuen <strong>Marketing</strong>-<br />

Trends greift vielfach zu kurz. Dies bedeutet,<br />

dass der erfolgreiche Umgang mit<br />

neuem <strong>Marketing</strong>-Wissen offenbar vielmehr<br />

von der Gestaltung und dem Durchlaufen<br />

eines unternehmens-individuellen<br />

Prozesses, als von einem standardisierbaren<br />

Verfahrensablauf abhängt. So sind<br />

eben z. B. eingekaufte CRM-Maßnahmen<br />

und Instrumente weder Ausdruck noch<br />

Garant eines erfolgreichen <strong>Marketing</strong>s. Es<br />

geht am Ende doch sehr stark um individuelle<br />

Strategien im eigenen Unternehmensmarketing,<br />

die wiederum in<br />

Anlehnung und Antizipation von Markt und<br />

Trends erarbeitet und umgesetzt werden.<br />

Also doch um die Wichtigkeit, Trends zu<br />

beobachten und für den eigenen Nutzen zu<br />

analysieren und modifizieren.<br />

Deshalb haben Sie keine Angst: Virus-<strong>Marketing</strong><br />

<strong>ist</strong> keine Grippe, Ethno-<strong>Marketing</strong><br />

kein Abend beim Chinesen und Lovemarks<br />

nichts Unanständiges.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen<br />

über neue Trends in der vorliegenden Ausgabe<br />

von USP.<br />

Ihr<br />

Michael T. Schröder


usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

Michael T. Schröder<br />

Präsident des <strong>Marketing</strong> <strong>Club</strong> <strong>Berlin</strong> e. V.<br />

Liebe Mitglieder und Freunde,<br />

angesichts der Vielzahl und Unübersichtlichkeit<br />

neuer Trends im <strong>Marketing</strong> wird es<br />

für Sie als <strong>Marketing</strong>verantwortliche zunehmend<br />

schwerer, rechtzeitig die für Sie<br />

Erfolg versprechenden Zukunftsthemen zu<br />

identifizieren und individuell zu gestalten.<br />

Gleichzeitig nimmt in den heutigen stark<br />

umkämpften Märkten jedoch das Bedürfnis<br />

zu, jeweils auf das „richtige Zukunftspferd“<br />

zu setzen, „im Trend“ zu liegen oder „up<br />

to date“ zu sein, um nicht den Anschluss<br />

an den Wettbewerb und die Konkurrenten<br />

zu verlieren. Fraglich <strong>ist</strong> daher, wie die<br />

Unternehmen und Sie als Verantwortliche<br />

in dieser Situation des „Information-Overload“<br />

mit neuen <strong>Marketing</strong>-Trends erfolgreich<br />

umgehen können. Wie gelingt Ihnen<br />

also die erfolgreiche Verarbeitung von<br />

neuem <strong>Marketing</strong>-Wissen im Unternehmen?<br />

Fiel es Ihnen auf? Mindestens fünf zentrale<br />

<strong>Marketing</strong>begriffe im ersten Absatz, die<br />

alle aus dem Englischen kommen. Auch ein<br />

Trend!!!<br />

Nicht selten stehen die Entscheidungsträger<br />

dieser Fülle von Neuem relativ ratund<br />

hilflos gegenüber und versuchen<br />

daher häufig, sich an ihren direkten<br />

Konkurrenten zu orientieren. Doch dieses<br />

eher opportun<strong>ist</strong>ische und «politische»<br />

editorial 003<br />

Editorial<br />

Verhalten gegenüber neuen <strong>Marketing</strong>-<br />

Trends greift vielfach zu kurz. Dies bedeutet,<br />

dass der erfolgreiche Umgang mit<br />

neuem <strong>Marketing</strong>-Wissen offenbar vielmehr<br />

von der Gestaltung und dem Durchlaufen<br />

eines unternehmens-individuellen<br />

Prozesses, als von einem standardisierbaren<br />

Verfahrensablauf abhängt. So sind<br />

eben z. B. eingekaufte CRM-Maßnahmen<br />

und Instrumente weder Ausdruck noch<br />

Garant eines erfolgreichen <strong>Marketing</strong>s. Es<br />

geht am Ende doch sehr stark um individuelle<br />

Strategien im eigenen Unternehmensmarketing,<br />

die wiederum in<br />

Anlehnung und Antizipation von Markt und<br />

Trends erarbeitet und umgesetzt werden.<br />

Also doch um die Wichtigkeit, Trends zu<br />

beobachten und für den eigenen Nutzen zu<br />

analysieren und modifizieren.<br />

Deshalb haben Sie keine Angst: Virus-<strong>Marketing</strong><br />

<strong>ist</strong> keine Grippe, Ethno-<strong>Marketing</strong><br />

kein Abend beim Chinesen und Lovemarks<br />

nichts Unanständiges.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen<br />

über neue Trends in der vorliegenden Ausgabe<br />

von USP.<br />

Ihr<br />

Michael T. Schröder


usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

008 Wer wäscht<br />

(sich) reiner?<br />

Chr<strong>ist</strong>oph Berdi, Chefredakteur der absatzwirtschaft,<br />

über Glaubwürdigkeit in der<br />

Werbung<br />

010 <strong>Marketing</strong> auf<br />

neuen Wegen<br />

Mit sechs Geländewagen zu den spektakulärsten<br />

Zielen in Europa und Asien –<br />

als Projektleiter <strong>Marketing</strong> plant Enrico<br />

Kieschnick die XWORLD Tour 2008/2009<br />

020 Profi-Training für<br />

Verkaufs-Profis<br />

Karsten Hourticolon und Joachim Wittig,<br />

die Gründer und Geschäftsführer von<br />

PraxisTraining live – Profis trainieren Profis,<br />

bieten Live-Trainings in Echtsituationen<br />

Porträts<br />

inhalt 005<br />

Inhalt<br />

Enrico Kieschnick, HANSA-FLEX<br />

<strong>Marketing</strong> auf neuen Wegen .................................................................................. 010<br />

PraxisTraining live<br />

Profi-Training für Verkaufs-Profis ............................................................................ 020<br />

<strong>Marketing</strong> & Unternehmen<br />

<strong>Marketing</strong> <strong>ist</strong> nicht alles, aber ohne <strong>Marketing</strong> <strong>ist</strong> alles nichts<br />

Gastkolumne von Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus E. Goehrmann ...................................... 007<br />

Von Schlitzaugen und Langnasen<br />

Kolumne von Oliver Hickfang .................................................................................. 015<br />

<strong>Was</strong> gibt's Neues?<br />

Neuigkeiten aus den Unternehmen des MC <strong>Berlin</strong>.................................................. 030<br />

<strong>Marketing</strong>wissen<br />

Wer wäscht (sich) reiner?<br />

Chr<strong>ist</strong>oph Berdi ........................................................................................................ 008<br />

Hirnforschung im <strong>Marketing</strong> – nur ein Hype?<br />

Michael Pusler ........................................................................................................ 012<br />

<strong>Marketing</strong> Relaunch<br />

Dr. Harald Münzberg .............................................................................................. 016<br />

Brandenburg – Deutschlands Chancenregion<br />

Dr. Detlef Stronk ...................................................................................................... 018<br />

<strong>Marketing</strong> wird zu einer Hauptaufgabe der Hochschulen<br />

Dr. Hans Georg Helmstädter .................................................................................... 022<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>Marketing</strong>?<br />

Mirko Düssel ............................................................................................................ 024<br />

Kundenwissen und <strong>Marketing</strong><br />

Prof. Dr. Brigitte Stieler-Lorenz & Mag. Klemens Keindl ........................................ 026<br />

<strong>Club</strong>leben<br />

Who is Who?........................................................................................................ 006<br />

Herzlich Willkommen!<br />

Neue Mitglieder ........................................................................................................ 032<br />

Buchempfehlung ................................................................................................ 033<br />

Impressum ............................................................................................................ 033<br />

MC-Fotoimpressionen<br />

Menschen im <strong>Marketing</strong> bei MC-Veranstaltungen .................................................. 034


006<br />

clubleben :: who is who?<br />

Who is Who?<br />

Auf dieser Seite stellen wir Ihnen Mitglieder des <strong>Marketing</strong>-<strong>Club</strong> vor<br />

<strong>Was</strong> bringt Sie herzhaft zum Lachen?<br />

Politiker, wenn sie über Reformen reden. Aber mal im Ernst: Ich<br />

lache herzhaft über den Wikinger 'Hägar der Schreckliche'.<br />

Seine Führungs- und Kommunikationsprobleme sind bis heute<br />

unverändert aktuell.<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> Ihre schönste Erinnerung?<br />

Bei heißem <strong>Berlin</strong>er Sommerwetter nachmittags in meinem<br />

Lieblingsbiergarten am Schöneberger Rathaus im Schatten vor<br />

einem großen kühlem Bier zu sitzen.<br />

Haben Sie ein „Motto fürs Leben“?<br />

Fast alles <strong>ist</strong> für etwas gut.<br />

Sie denken an die Zukunft; was macht Ihnen Angst?<br />

Ein Ausbruch der gefühlten und tatsächlichen Ungerechtigkeit<br />

im Land, hervorgerufen durch Politiker, die in ihrem imaginären<br />

Raumschiff in der Komfortzone um die Erde kreisen.<br />

Andererseits: <strong>Was</strong> macht Ihnen Hoffnung auf die Zukunft?<br />

Immer mehr Menschen werden selbstbestimmt und kooperativ<br />

leben, respektvoll mit sich, anderen und der Umwelt umgehen;<br />

Scharf auf <strong>Marketing</strong>?<br />

Wolfgang R. Schmidt<br />

Kommunikations-Coach<br />

SKE SchmidtKommunikationsEntwicklung<br />

usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

sie erkennen, dass Politik und Religion (vor allem in Kombination<br />

aus beiden) ihnen me<strong>ist</strong> Nachteile und Unheil brachten.<br />

Welche Träume haben Sie?<br />

Den Zustand GRAZ zu erreichen (Gesundheit-Reichtum-Anerkennung-Zufriedenheit).<br />

Welche Wünsche erfüllen Sie sich mit einem 6er im Lotto zuerst?<br />

Eine Reise zweimal um die Welt, ein Jahr lang - mit meiner Frau.<br />

Gibt es für Sie Vorbilder im <strong>Marketing</strong>?<br />

Die chr<strong>ist</strong>liche Kirche: Das einzige Unternehmen, das es<br />

geschafft hat, über 2000 Jahre zu bestehen.<br />

Erkennen Sie Zuhören als eine Form der Kommunikation?<br />

Es <strong>ist</strong> die Meta-super-hyper-giga-Form der Kommunikation.<br />

Entwicklungspsychologisch war Zuhören wahrscheinlich ein<br />

Hauptgrund für die Entwicklung des Homo sapiens.<br />

Nennen Sie uns Ihre größten „Zeitdiebe“ im Berufsalltag.<br />

Ich selbst in vielfältiger Form, wenn ich intrinsisch deaktiviert<br />

bin.<br />

Vertrauen und Respekt: Hat das heute noch einen Wert?<br />

Es kommt auf die Situation an! Werden Vertrauen und Respekt<br />

missbraucht, so sind waches Misstrauen und gezielte Respektlosigkeit<br />

nützlicher. Ansonsten haben Vertrauen und Respekt<br />

denselben hohen und unabdingbaren Stellenwert wie Zuhören.<br />

Wo möchten Sie leben?<br />

Ohne Wenn und Aber: <strong>Berlin</strong> <strong>ist</strong> meine Stadt.<br />

20. Nationale Juniorentagung des Deutschen <strong>Marketing</strong>-Verbandes e. V. vom 28.2. bis 1.3.2008 in <strong>Berlin</strong>. www.njt-berlin.de


usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

Neue Produkte, Rabattaktionen, Kundenkarten,<br />

Fernsehspots, Online Shops, Anzeigenwerbung,<br />

Beilagen, Product Placement,<br />

Sponsoring – das alles <strong>ist</strong> <strong>Marketing</strong>. Täglich<br />

und überall, wohin wir schauen, ob wir<br />

das Fernsehgerät anschalten, den Computer<br />

oder das Radio oder eine Zeitschrift in<br />

die Hand nehmen, eine Werbebotschaft <strong>ist</strong><br />

immer dabei. Das <strong>ist</strong> kein Zufall, sondern<br />

gewollt. Werbung <strong>ist</strong> Kommunikation und<br />

damit ein Teil des <strong>Marketing</strong>, aber noch<br />

nicht alles.<br />

In der klassischen Definition der Betriebswirtschaftslehre<br />

klingt das alles sehr viel<br />

sachlicher. Da spricht man von „marktorientierter<br />

Unternehmensführung“, von „Planung<br />

und Koordination aller Aktivitäten<br />

des Unternehmens bezogen auf die Anforderungen<br />

des Marktes“, wenn man neue<br />

Begriffsdefinitionen sieht. Aber was bedeutet<br />

das konkret?<br />

<strong>Marketing</strong> durchzieht Wirtschaft und<br />

Gesellschaft wie ein Lebensnerv und wirkt<br />

als Impulsgeber und Werttreiber zugleich.<br />

Wir wissen, dass die Industrie, die Wirtschaft<br />

auf <strong>Marketing</strong> nicht verzichten kann.<br />

Aber auch Kultur, öffentliche Verwaltungen<br />

und Non Profit-Organisationen und auch<br />

die Politik setzen ganz bewusst das Wissen<br />

von markt- und kundenorientiertem<br />

Management ein, um daraus Erfolge zu<br />

generieren. Ohne Zweifel, <strong>Marketing</strong> hat in<br />

den letzten Jahrzehnten einen erfolgreichen<br />

Siegeszug durch alle Branchen und<br />

Unternehmensgrößen gemacht. Heute gibt<br />

es keine Branche, keine Unternehmensgröße,<br />

in der man auf <strong>Marketing</strong> verzichten<br />

kann. Die Regeln sind dabei für alle gleich:<br />

<strong>Marketing</strong>regel Nr. 1:<br />

<strong>Marketing</strong> geht alle im Unternehmen an.<br />

Wichtig <strong>ist</strong> die klare Entscheidung für das<br />

<strong>Marketing</strong>. Ganz konkret bedeutet das,<br />

dass jeder im Unternehmen das „M“ für<br />

<strong>Marketing</strong> im Kopf haben muss, das für<br />

<strong>Marketing</strong> steht und Markt und damit Kunden<br />

meint. Es gilt, dass jeder im Unternehmen<br />

<strong>Marketing</strong> lebt und seine Aufgabe im<br />

Kundenauftrag sieht und erkennt. Vom<br />

Chef bis zum Pförtner. Alle Abteilungen<br />

sind damit angesprochen, nicht nur die im<br />

direkten Kundenkontakt. Entwicklung, Produktion,<br />

Einkauf, aber auch Verwaltung<br />

wären nicht erforderlich ohne Kunden.<br />

<strong>Marketing</strong>regel Nr. 2: Den Markt kennen.<br />

Das bedeutet, zu wissen, was die Kunden<br />

wollen, und was der Wettbewerb tut. Nicht<br />

zuletzt sich selbst zu kennen, seine eigenen<br />

Stärken und Schwächen. Das <strong>ist</strong> auch<br />

wichtig für ein Benchmarketing. Nur so<br />

kann man Veränderungen frühzeitig erkennen<br />

und entsprechend reagieren oder besser<br />

noch, selbst die Initiative ergreifen und<br />

Trends setzen.<br />

<strong>Marketing</strong>regel Nr. 3:<br />

Ziele und Strategien planen.<br />

Nur wer ein Ziel vor Augen hat, weiß,<br />

wohin er gehen soll. <strong>Marketing</strong>ziele sind<br />

nicht nur Umsatzziele, sondern auch Ziele<br />

für Märkte und Marktanteile, für Produkte<br />

und Sortimente. Eintritt in neue Märkte<br />

oder auch Ausweitung von Produktlinien<br />

oder Reduzierung. Nicht zuletzt Fragen der<br />

Positionierung und damit Qualitätsziele<br />

sind hier anzusprechen. Dann müssen<br />

Strategien entwickelt werden, wie die Ziele<br />

zu erreichen sind.<br />

<strong>Marketing</strong>regel Nr. 4:<br />

Maßnahmen gestalten.<br />

Die Elemente des <strong>Marketing</strong>-Mix sind die<br />

Schalthebel des <strong>Marketing</strong>. Hier fallen die<br />

zentralen instrumentellen Entscheidungen,<br />

welche Produkte man anbietet, zu welchem<br />

Preis, mit welchen Vertriebsmaßnahmen<br />

und welche Kommunikationsmittel<br />

man einsetzt. Die Abstimmung der Instrumente<br />

macht den <strong>Marketing</strong>erfolg aus.<br />

Messgrößen und damit die harte Währung<br />

marketing & unternehmen :: gastkolumne 007<br />

<strong>Marketing</strong> <strong>ist</strong> nicht alles, aber<br />

ohne <strong>Marketing</strong> <strong>ist</strong> alles nichts<br />

Ein Plädoyer für das <strong>Marketing</strong><br />

von Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus E. Goehrmann<br />

des <strong>Marketing</strong> sind Umsätze bzw. Gewinn,<br />

Marktanteile, aber auch Kundenzufriedenheit<br />

und -bindung.<br />

<strong>Marketing</strong>regel Nr. 5:<br />

<strong>Marketing</strong> auf den Prüfstand stellen.<br />

Das heißt, geplante und tatsächlich<br />

erreichte Ziele abzugleichen und Ergebnisse<br />

zu analysieren mit dem Ziel, daraus<br />

Handlungsempfehlungen für die nächsten<br />

Schritte zu erhalten.<br />

Diese Regeln sind die Leitlinien und Orientierungsgrößen,<br />

quasi der Fahrplan. Der<br />

gilt für alle Unternehmen gleichermaßen.<br />

Das <strong>ist</strong> <strong>Marketing</strong>-Handwerk – nicht mehr,<br />

aber auch nicht weniger. Jeder muss sie<br />

beherrschen, das trifft für große Unternehmen<br />

gleichermaßen zu wie für kleine.<br />

Jeder, der auf dem <strong>Marketing</strong>-Highway<br />

unterwegs <strong>ist</strong>, muss dieses Know-how des<br />

<strong>Marketing</strong> beherrschen. Führungskräfte im<br />

<strong>Marketing</strong> sind damit nicht alleingelassen.<br />

<strong>Marketing</strong>-<strong>Club</strong>s des Deutschen <strong>Marketing</strong>-<br />

Verbandes sind an 66 Standorten vertreten<br />

und verstehen sich als Kompetenzzentren<br />

vor Ort. Sie bieten ihren Mitgliedern aktuelles<br />

<strong>Marketing</strong>wissen und Erfahrungsaustausch<br />

mit anderen <strong>Marketing</strong>profis vor<br />

Ort. Ein Erfolgsmodell, das seit mehr als<br />

50 Jahren am deutschen Markt etabliert <strong>ist</strong><br />

und weiter wächst. Wir sind die <strong>Marketing</strong>-<br />

Community.<br />

Präsident Deutscher <strong>Marketing</strong>-Verband<br />

www.marketingverband.de<br />

Prof. Dr. Dr. h.c.<br />

Klaus E.<br />

Goehrmann


008 marketingwissen :: wer wäscht (sich) reiner?<br />

usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

Wer wäscht (sich) reiner?<br />

von Chr<strong>ist</strong>oph Berdi<br />

Kreative Suche nach der Balance zwischen<br />

Ethik und Ökonomie: Im <strong>Marketing</strong>-Lab<br />

von absatzwirtschaft und Grey Global<br />

Group diskutierten <strong>Marketing</strong>-Experten<br />

über Glaubwürdigkeit in der Werbung. Vor<br />

allem das Internet zwingt zu offener und<br />

transparenter Kommunikation.<br />

Die Flut von Anzeigenmotiven zum Thema<br />

Klimaschutz, Umweltverantwortung und<br />

CO2-Reduktion reißt nicht ab. Kein Wunder,<br />

verlangen doch Politik, die Mitarbeiter<br />

und die Verbraucher Antworten. Aufgeschreckt<br />

von den UN-Klimaberichten und<br />

Friedensnobelpre<strong>ist</strong>räger Al Gore, möchten<br />

sie wissen, wie ernst es die Unternehmen<br />

mit Klima- und Umweltschutz meinen. Auch<br />

gesellschaftlich wird die Wirtschaft in<br />

Pflicht genommen.<br />

Unter dem Schlagwort „Corporate Social<br />

Responsibility” steigt die Erwartungshaltung<br />

an die Unternehmen, ihre Wirtschaftskraft<br />

auch in soziales Engagement münden<br />

zu lassen. Und so zeigen die Unternehmen<br />

Flagge, bewerben die CO2-Reduktion ihrer<br />

Automobile, den geringen Stromverbrauch<br />

ihrer Geräte, mündend in großen Worten<br />

wie diesen von Fujitsu Siemens: „Verantwortung<br />

leben. Das <strong>ist</strong> unser Antrieb.“<br />

Dazu legt sich eine väterliche Hand auf die<br />

Schulter eines Kindes Die Menschen<br />

sehen und hören die Botschaft wohl. Aber<br />

glauben sie sie auch? Wie urteilen sie?<br />

Glauben sie, dass sich die Unternehmen<br />

mit ihren eco- und social campaigns lediglich<br />

reinwaschen? Oder bekommen sie Achtung<br />

vor den kommunizierten Werte und<br />

Absichten? Für wen senkt sich mangels<br />

Glaubwürdigkeit der Daumen des Verbrauchers<br />

nach unten, für wen dreht er sich<br />

zustimmend nach oben?<br />

Natürlich brauchen die Unternehmen Glaubwürdigkeit<br />

nicht nur aus der hohen Warte<br />

von CSR und Klimaschutz, sondern auch für<br />

ihre Marken, Produkte und Dienstle<strong>ist</strong>ungen.<br />

Doch wie entsteht sie überhaupt? Wie<br />

müssen Unternehmen kommunizieren,<br />

damit sie nicht ins Glaubwürdigkeits-<br />

Abseits geraten?<br />

Glaubwürdigkeit und Vertrauensaufbau<br />

sind derzeit Top-Themen im <strong>Marketing</strong>.<br />

Das <strong>Marketing</strong>-Lab, ein mit hochkarätigen<br />

<strong>Marketing</strong>-Experten besetzter Workshop<br />

von absatzwirtschaft und Grey Global<br />

Group, ging kürzlich der Frage auf den<br />

Grund, wie ein Unternehmen sich aufstellen<br />

und verhalten muss, damit sein <strong>Marketing</strong><br />

nicht unter Vertrauensmangel leidet. Zwei<br />

<strong>Marketing</strong>-Lab 2007: Martina Sandrock, President Germany/Austria, Sara Lee Deutschland, Michael Bohn,<br />

Geschäftsführer der Media-Agentur Zenith Moremedia, Prof. Dr. Peter Littmann, Geschäftsführer der Firma<br />

Brandinsider, Brigitte Pfeiffer, Geschäftsführerin Deutscher <strong>Marketing</strong>verband (DMV), Peter Würtenberger,<br />

Verlagsgeschäftsführer Welt-Gruppe/Morgenpost, Uli Veigel, CEO der Grey Global Group Germany und<br />

Manager Uwe Bergheim suchten Antworten.<br />

Fragestellungen beschäftigten die Runde<br />

intensiv:<br />

Welche Trends beeinflussen die öffentliche<br />

Meinungsbildung von Unternehmen?<br />

Wie müssen sie künftig werben und<br />

kommunizieren, um nicht in Glaubwürdigkeitsfallen<br />

zu tappen?<br />

Die folgenden Antworten darauf spiegeln<br />

den Konsens im <strong>Marketing</strong>-Lab wider.<br />

Das Unternehmen als Medium<br />

„Man kann nicht nicht kommunizieren“, hat<br />

der im März dieses Jahres in Kalifornien<br />

verstorbene Kommunikationswissenschaftler<br />

und Philosoph Paul Watzlawick einmal<br />

gesagt, und für Unternehmen gilt das auch.<br />

Oder sogar: mehr denn je. Denn die Öffentlichkeit<br />

hat sich gewandelt, vor allem durch<br />

die digitalen Medien, und stellt an die<br />

Kommunikation und Werbung neue Ansprüche.<br />

Das Bild, das sich die Welt von einem<br />

Unternehmen und seinen Le<strong>ist</strong>ungen<br />

macht, <strong>ist</strong> nur noch eingeschränkt kontrollierbar.<br />

Das Internet sorgt für eine Transparenz,<br />

die ganz im Sinne des /der Verbraucher<br />

<strong>ist</strong>. Er kann sich Informationen<br />

beschaffen, diese mit anderen austauschen<br />

und sich im Diskurs eine eigene Meinung<br />

bilden. Die Meinungsbildung im Web <strong>ist</strong><br />

rasant und effektiv. Gut für die Verbraucher,<br />

für die Unternehmen je nach Interessenlage<br />

mal hilfreich und mal schädlich.<br />

Unternehmen, die in in der großen Internet-<br />

Communities („Myspace“) vertreten sind<br />

oder in der virtuellen Welt „Second Life“<br />

ihr Glück versuchen, kommen Meinungsströmungen<br />

schnell auf die Spur. Das allein<br />

reicht aber nicht. Glaubwürdige Kommunikation<br />

benötigt eine Grundhaltung und Vorarbeiten.<br />

Gut aufgestellte Unternehmen wissen, dass<br />

sie selber wie ein Medium funktionieren<br />

müssen.<br />

Sie betreiben deshalb eine aktive Kommunikation<br />

und reagieren nicht nur. Wenn<br />

eine Reaktion nötig <strong>ist</strong>, kommt sie schnell.<br />

Mattel war kürzlich nach dem Fund von Blei<br />

in seinen Spielzeugen sofort mit Stellungnahmen<br />

und Entschuldigungs-Anzeigen<br />

draußen. Solche Unternehmen bemühen<br />

sich um Offenheit und Transparenz. Ihre


usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

Werbung zeichnet sich durch belastbare<br />

Aussagen aus, zaubert also keine Fragezeichen<br />

in die Augen und Zweifel in die Hirne<br />

der Verbraucher. Sie unterhalten direkte<br />

Drähte zu Behörden und starken, auch<br />

ihnen gegenüber kritisch eingestellten,<br />

Organisationen.<br />

Es werden vor allem die Unternehmen<br />

glaubwürdig kommunizieren können, die<br />

über ein Set klar definierter, gelebter<br />

Werte verfügen und diese auch als Maxime<br />

der Geschäftstätigkeit betrachten. Auch<br />

starke Marken bieten den Stoff für ideenreiche<br />

Kommunikation mit dem Verbraucher<br />

-und Möglichkeiten zur Vernetzung<br />

mit ihnen. Umgekehrt entsteht daraus eine<br />

Verpflichtung: Unglaubwürdige Kommunikation<br />

kann das Markenkapital und die<br />

Reputation eines Unternehmens nachhaltig<br />

vernichten – und damit Investitionen.<br />

Skandale leben ewig<br />

Das Risiko <strong>ist</strong> größer als viele denken. Oft<br />

wird vergessen, dass das Internet keineswegs<br />

nur eine Kommunikationsplattform<br />

<strong>ist</strong>. Die Abermillionen verbundenen Server<br />

sind auch ein riesiger Wissensspeicher.<br />

Das Internet vergisst nicht. Skandale, aber<br />

auch Erfolge, leben ewig. Nichts „versendet“<br />

sich mehr wie in Zeiten der flüchtigen<br />

Medien Radio und Fernsehen, von Printmedien<br />

ganz zu schweigen.<br />

Google und andere Suchmaschinen finden<br />

fast alles. Und in Blogs, Social Networks<br />

und Foren werden die Geschichten munter<br />

weiter gedreht. Das von Nutzern zusammengestellte<br />

Online-Lexikon Wikipedia <strong>ist</strong><br />

für viele Menschen schon eine ständig<br />

genutzte Informationsquelle. Interessant <strong>ist</strong><br />

dabei, dass die Selbstreinigungsmechanismen<br />

des Internet tatsächlich zu funktionieren<br />

scheinen. Bei Wikipedia fliegen immer<br />

wieder Unternehmen auf, die versucht<br />

haben, Lexikoneinträge über sich, ihre Marken<br />

oder Manager in ihrem Sinne zu verändern.<br />

Es macht also wenig Sinn, nicht kommunizieren<br />

zu wollen, wenn man einen gewissen<br />

Einfluss wahren möchte. Dafür muss<br />

die Kommunikation früh in den Unternehmensprozess<br />

eingebettet werden. Es dürfte<br />

künftig zu wenig sein, sich erst mit der<br />

Produktwerbung in der Öffentlichkeit zu<br />

melden. Besser scheint, in einen ständigen<br />

Dialog mit Einzelnen (Kunden, Verbrauchern)<br />

und organisierten Gruppen (Politik,<br />

Verbände, Organisationen) zu stehen. Auch<br />

für den Fall der Fälle sollten Unternehmen<br />

gewappnet sein: Wenn Krisen-Kommunika-<br />

tion notwendig <strong>ist</strong>, sollten die Prozesse<br />

dafür definiert sein, damit man der entbrennenden<br />

Diskussion hinterher laufen zu<br />

müssen.<br />

Virtuelle Mund-zu-Mund-Propaganda<br />

Schon immer war der Einfluss von Freunden,<br />

Bekannten und Familienmitgliedern<br />

groß auf die Meinungsbildung bezüglich<br />

Marken und Produkten. Über Special-Interest-<br />

und Testzeitschriften sind Verbraucher<br />

häufig so gut informiert, dass Verkäufer<br />

nur noch staunen können. Durch das Internet<br />

bekommt die Konsumintelligenz einen<br />

weiteren Schub. Über Foren und Communities<br />

erhält der Verbraucher Informationen<br />

noch schneller und präziser. Die Vernetzung<br />

sorgt für Speed und Effizienz des<br />

Austauschs. Unternehmen, so die Ansicht<br />

des <strong>Marketing</strong>-Labs, dürfen kein Risiko<br />

mehr eingehen. Wer nicht authentisch<br />

wirbt oder die Fakten beugt, wird in dieser<br />

virtuellen Meinungsbildungsmaschine<br />

wahrscheinlich schnell entlarvt. Nicht von<br />

Tests oder Journal<strong>ist</strong>en, sondern von den<br />

Nutzern.<br />

Die Reisebranche kann bereits ein Lied<br />

davon singen. Von Kunden gefütterte<br />

Hotelbewertungssysteme sind für viele<br />

Konsumenten eine wichtige Informationsquelle<br />

vor der Buchung eines Urlaubs. Die<br />

„Sternevergabe“ auf amazon.com oder in<br />

anderen Shops beeinflusst Kaufentscheidungen<br />

schon jetzt. Niemand darf darauf<br />

hoffen, dass diese Kritiken auf die Internetwelt<br />

beschränkt bleiben. Klassische<br />

Medien greifen die Informationen längst<br />

auf und tragen sie auch zu jenen Menschen,<br />

die nicht online sind. Zu erwarten<br />

<strong>ist</strong>, dass dieser Effekt noch weiter verstärkt<br />

wird, denn bei aller Popularität der neuen<br />

Möglichkeiten im Web: die Entwicklung<br />

geht jetzt erst richtig los.<br />

<strong>Was</strong> tun? Es liegt auf der Hand, dass die<br />

durch Vernetzung erzeugte Transparenz die<br />

Unternehmen fast zwingt, nur mit Aussagen<br />

und Informationen zu werben, die sie<br />

guten Gewissens vertreten können. Das<br />

Risiko eines Backlashes der neu organisierten<br />

Öffentlichkeit <strong>ist</strong> zu groß, als dass<br />

sich ein Risiko lohnen würde. Das <strong>Marketing</strong><br />

muss noch offener, schneller und auch<br />

indvidueller werden. Erforderlich <strong>ist</strong> ein<br />

State-oft-the-art-Knowhow über die Wirkmechanismen<br />

und Möglichkeiten in der<br />

digitalen Welt. Dazu bedarf es intensiver<br />

Schulungen. um auf dem neusten Stand zu<br />

bleiben. Die Online-Auftritte der Unternehmen<br />

müssen jederzeit aktuell sein. Zu prü-<br />

marketingwissen :: wer wäscht (sich) reiner? 009<br />

fen <strong>ist</strong>, ob eine Firma nicht selbst im Sinne<br />

des Web 2.0 Kommunikationsangebote<br />

wie Blogs oder Communities machen sollte.<br />

Sie können Inspiration fürs <strong>Marketing</strong><br />

sein, aber auch frühzeitig auf kritische<br />

Punkte hinweisen.<br />

Bei all diesen Bemühungen darf eines<br />

nicht vergessen werden: Die Angebote und<br />

auch die Werbung müssen „attraktiv und<br />

sexy“ für den Verbraucher bleiben, wie es<br />

ein Mitstreiter im Lab formulierte, Glaubwürdigkeit<br />

ja, Selbstaufgabe nein.<br />

Die ganze Welt des <strong>Marketing</strong><br />

Gerechnet nach Abonnements, <strong>ist</strong> die absatzwirtschaft<br />

mit mehr als 24.300 Exemplaren<br />

Marktführer im Feld der Fachzeitschriften für<br />

<strong>Marketing</strong>. Sonderausgaben zum Deutschen-<br />

<strong>Marketing</strong>-Tag, zum Marken-Award und zu Vertriebsthemen<br />

bieten vertiefende Informationen.<br />

In 2007 wurde das Angebot für Entscheider in<br />

<strong>Marketing</strong> und Vertrieb um wichtige Internetdienste<br />

ergänzt:<br />

absatzwirtschaft.de: Die Website präsentiert<br />

nach sich nach einem Relaunch in einem kompakten,<br />

schnell zugänglichen Layout. Competence<br />

Center zur Marke & Strategie, CRM & Vertrieb,<br />

Communication, e-<strong>Marketing</strong> und <strong>Marketing</strong>-Recht<br />

bieten jedem Nutzer Zusatznutzen für<br />

sein Fachgebiet (www.absatzwirtschaft.de).<br />

<strong>Marketing</strong>-Search: Eine Suchmaschine nur fürs<br />

<strong>Marketing</strong>! <strong>Marketing</strong>-Search sucht nur auf relevanten<br />

Seiten im Themenumfeld von Management,<br />

Werbung <strong>Marketing</strong> und Vertrieb. Die<br />

Ergebnisse sind auf den Punkt. Betreiber geeigneter<br />

Sites können sich reg<strong>ist</strong>rieren und so ihren<br />

Traffic erhöhen (www.marketing-search.de).<br />

absatzwirtschaft-Biznet: die Internet-Community<br />

für <strong>Marketing</strong>-Dienstle<strong>ist</strong>er aller Disziplinen bietet<br />

Zugriff auf exklusive <strong>Marketing</strong>-Informationen.<br />

Das Highlight: Mitglieder können ihr<br />

Knowhow über Gastbeiträge ausweisen, die<br />

unter anderem auf absatzwirtschaft.de veröffentlicht<br />

werden (www.absatzwirtschaft-biznet.de).<br />

Chefredakteur der absatzwirtschaft –<br />

Zeitschrift für <strong>Marketing</strong><br />

c.berdi@fachverlag.de<br />

Chr<strong>ist</strong>oph Berdi


010 porträt :: enrico kieschnick, hansa-flex<br />

usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

<strong>Marketing</strong> auf neuen Wegen<br />

... und plötzlich steckt man mitten in einem Abenteuer<br />

von Claudia Mattheis<br />

Kunden-Events gibt es viele. Aber was<br />

Enrico Kieschnick als Projektleiter<br />

<strong>Marketing</strong> für den Hydraulikdienstle<strong>ist</strong>er<br />

HANSA-FLEX jetzt plant, sprengt alle bisher<br />

bekannten Dimensionen: Im März<br />

2008 startet die XWORLD Tour 2008/2009<br />

in Bremen. Sechs speziell ausgestattete<br />

Geländewagen fahren in 43 Etappen<br />

150.000 Kilometer zu den spektakulärsten<br />

Zielen in Europa und Asien. Rechtzeitig zu<br />

den Olympischen Spielen wird Peking<br />

erreicht. Nach der Durchquerung des südlichen<br />

Asiens geht es retour. An Bord sind<br />

Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter. Aber<br />

auch als USP-Leser mit Abenteuerlust können<br />

Sie teilnehmen! Vorausgesetzt, Sie<br />

melden sich schnell an.<br />

Enrico Kieschnick <strong>ist</strong> Offroad-Fan. Zahlreiche<br />

Trainings und Touren in die entlegensten<br />

Gebiete der Welt hat er bereits absolviert.<br />

Dass er dieser Leidenschaft jetzt aber<br />

Enrico Kieschnick<br />

sogar im Auftrag seines Arbeitgebers nachgehen<br />

kann, verdankt er einer unpünktlichen<br />

Fluglinie. Ein kleiner Rückblick: Es war<br />

September 2005 auf dem Flughafen<br />

Amsterdam, als HANSA-FLEX Geschäftsführer<br />

Thomas Armerding und Enrico Kieschnick<br />

während einer Dienstreise hier „strandeten“.<br />

Der Anschlussflug hatte Verspätung<br />

und so gab es genügend Zeit, um über Dies<br />

und Das zu sprechen. Und irgendwann<br />

schwärmte Thomas Armerding von seiner<br />

persönlichen (noch nicht realisierten)<br />

Traumreise mit einem Jeep durch Tibet und<br />

Nepal. Enrico Kieschnick, der diese Region<br />

einst im Rahmen eines einmonatigen Aufenthalts<br />

bere<strong>ist</strong> hatte, erzählte von seinem<br />

damaligen Abenteuer und stellte prompt<br />

die Frage: „Warum nicht einmal eine solche<br />

Tour mit HANSA-FLEX organisieren?“<br />

Das Konzept für eine private Offroad-Tour<br />

trug Kieschnick schon längere Zeit mit sich<br />

umher. Er kombinierte es mit Ideen für<br />

neue <strong>Marketing</strong>-Projekte und brachte so<br />

einen modifizierten Entwurf für HANSA-<br />

FLEX hervor, der nach wenigen Tagen auf<br />

dem Tisch lag und kurz darauf bege<strong>ist</strong>ert<br />

im Gesellschafterkreis diskutiert wurde.<br />

Denn: Die Globalisierung schreitet voran,<br />

als Ausdruck dieser Entwicklung entstehen<br />

kontinuierlich auch im Ausland neue<br />

HANSA-FLEX Niederlassungen.<br />

Das Unternehmen wächst und betreut<br />

inzwischen mehr als 220.000 Kunden.<br />

Internationale Kontakte und Beziehungen<br />

entstehen im Rahmen der Zusammenarbeit,<br />

Menschen aus verschiedenen Ländern<br />

begegnen sich. Die Idee XWORLD war<br />

geboren; mit dem Ziel, gemeinsam andere<br />

Länder und Menschen kennen zu lernen,<br />

getreu der Firmen-Philosophie: Weltweit für<br />

seine Partner verfügbar zu sein.<br />

Ein Projektleiter<br />

<strong>Marketing</strong> auf Tour<br />

Über zwei Jahre intensive Vorbereitung<br />

waren nötig bis die Tourplanung stand.<br />

Unterstützt wurde Enrico Kieschnick dabei<br />

von einer Spezialagentur für Abenteuerreisen.<br />

Zwei erfahrene Tourbegleiter führen<br />

den Reise-Konvoi und sind während der<br />

ganzen XWORLD Tour dabei. Diese Globetrotter<br />

werden vor Ort teilweise von örtlichen<br />

Guides unterstützt. Aber natürlich<br />

wird auch Enrico Kieschnick auf einzelnen<br />

Etappen an Bord sein. Und auf dieses<br />

„Selbst mit anpacken“ freut er sich ganz<br />

besonders: „Wer mitfährt, <strong>ist</strong> kein Passagier,<br />

dem alles vorgesetzt wird, sondern <strong>ist</strong><br />

selbst mitverantwortlich für das Erreichen<br />

der Reiseziele. Im kleinen Konvoi aus sechs<br />

le<strong>ist</strong>ungsstarken, geländegängigen Fahrzeugen,<br />

die alle von den Teilnehmern selbst<br />

gesteuert werden, können dabei auch Ziele<br />

besucht werden, an denen große Reisegruppen<br />

eher stören würden, bzw. zu denen<br />

sie gar nicht erst gelangen. Jeder Teilnehmer<br />

samt seiner Mitfahrer erhält bei Start „sein“<br />

Fahrzeug, für das er während der gesamten<br />

Etappe zuständig <strong>ist</strong>. Auch die Pflege des<br />

Equipments liegt in den Händen der Teilnehmer,<br />

ebenso wie der Aufbau der Camps.<br />

Zupacken <strong>ist</strong> also gefragt!“


usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

Etappe für Etappe<br />

ein Erlebnis<br />

Ein einmaliges Erlebnis wird der Besuch<br />

von HANSA-FLEX Niederlassungen entlang<br />

der Route sein. Für Enrico Kieschnick <strong>ist</strong><br />

der Kulturaustausch besonders wichtig<br />

„Diese Besuche verdeutlichen am besten<br />

die Völker verbindende Idee, die hinter<br />

XWORLD steckt. Schon jetzt bereiten die<br />

Mitarbeiter der HANSA-FLEX Auslandsniederlassungen<br />

sich darauf vor, den internationalen<br />

Gästen tolle Strecken durch die<br />

jeweiligen Regionen zu zeigen oder ihnen<br />

mit kleinen Events in Form kulinarischer<br />

Abende oder folklor<strong>ist</strong>ischer Kulturangebote<br />

Land und Leute näher zu bringen.“ Auch<br />

auf dem Tourplan steht das indonesische<br />

XWORLD Tour 2008/2009<br />

Am 08. März 2008 startet HANSA-FLEX<br />

die XWORLD Tour 2008/2009. In 43<br />

Etappen führt die XWORLD ihre Teilnehmer<br />

ab Bremen zu den spektakulärsten<br />

Zielen Europas und Asiens. Mit sechs<br />

Spezialfahrzeugen geht es auf die rund<br />

150.000 km lange Tour. Die XWORLD<br />

bietet allen Abenteuerlustigen die Möglichkeit,<br />

mit erfahrenen Tourguides im<br />

selbst gefahrenen Offroad-Fahrzeug die<br />

eindrucksvollsten Schauplätze zweier<br />

Kontinente zu erkunden.<br />

Die Tour<br />

Die erste Etappe der XWORLD führt vom<br />

HANSA-FLEX-Stammsitz in Bremen Richtung<br />

Istanbul. Zu den Höhepunkten<br />

zählen die Passage des Pamirgebirges,<br />

des Himalayas und der Wüste Gobi.<br />

Zurück führt die XWORLD von Indonesien<br />

über China durch die Weiten Sibiriens<br />

bis ans Nordkap Europas. Im<br />

Oktober 2009 wird die XWORLD Bremen<br />

erreichen.<br />

Dorf Suake Nie. HANSA-FLEX half dort<br />

durch Spenden mit, das nach der Tsunami-<br />

Katastrophe zerstörte Dorf wieder aufzubauen.<br />

Schon vor dem Start<br />

ein Erlebnis<br />

Erklärtes Ziel der Expedition XWORLD <strong>ist</strong><br />

für Enrico Kieschnick, dass HANSA-FLEX auf<br />

originelle und noch nie erlebte Art ins<br />

Bewusstsein seiner Kunden rückt. Um dies<br />

zu erreichen, läuft die Werbung für das<br />

Event seit Monaten auf Hochtouren. Riesige<br />

Bege<strong>ist</strong>erung herrschte schon kurz nach<br />

der ersten XWORLD-Präsentation auf den<br />

Messeständen in Hannover und München.<br />

Die Fahrzeuge<br />

Der Fahrzeugpark besteht aus sechs<br />

XWORLD Toyota Land Cruisern für je<br />

zwei Personen. Die höhergelegten Tourfahrzeuge<br />

wurden mit speziellem Offroad<br />

Equipment ausgerüstet: Schorchel,<br />

Suchscheinwerfer und Seilwinde gehören<br />

genauso dazu wie Funk und GPS-<br />

Navigationsgeräte sowie eine gut ausgestattete<br />

Bord-Apotheke.<br />

XWORLD Tour-Katalog<br />

Darin werden alle 43 Etappen der Abenteuertour<br />

tageweise genau beschrieben.<br />

Inkl. aller tour<strong>ist</strong>ischen Höhepunkte,<br />

detaillierten Zeitpläne und Ablaufplanungen.<br />

Suchen Sie sich Ihre Traum-Tour<br />

aus und buchen Sie schnell. Die Teilnehmerplätze<br />

sind begrenzt.<br />

Katalog-Bestellung und Buchung:<br />

Telefon-Hotline: 0661 440772770<br />

oder unter www.xworld.cc<br />

porträt :: enrico kieschnick, hansa-flex 011<br />

Spontan meldeten sich die Ersten noch vor<br />

Ort für dieses unvergessliche Erlebnis an.<br />

Über den aktuellen Stand der Vorbereitungen<br />

sowie über den Verlauf der Expedition<br />

informiert außerdem die XWORLD-Website,<br />

auf der auch direkt die Teilnahme an der<br />

Tour gebucht werden kann. Beiträge in<br />

Kundenmagazinen, PR-Artikel, Mailings und<br />

Flyer runden den Kommunikations-Mix ab.<br />

Und auch die HANSA-FLEX Regionalleiter<br />

und Geschäftsführung sind schon vom<br />

Offroad-Fieber gepackt: Als erste durften<br />

sie die umgebauten Tour-Fahrzeuge im ehemaligen<br />

Braunkohlentagebau Meuro und<br />

Lichterfeld unter Anleitung erfahrener Tourguides<br />

ausgiebig testen. Welch andere <strong>Marketing</strong>-Maßnahme<br />

bringt schon vor dem<br />

Start so viel Spaß?<br />

:: zur person enrico kieschnick::<br />

Geboren 1976<br />

Werdegang: Nach dem Pflichtpraktikum<br />

während des Studiums der Wirtschaftswissenschaften<br />

(Spezialisierung <strong>Marketing</strong>/<br />

Consulting) und Auslandsaufenthalt<br />

Aufnahme eines zusätzlichen Praktikums<br />

und Einstieg bei HANSA-FLEX.<br />

Klassische Reihenfolge: Praktikum<br />

(2000), Auslandsaufenthalt (2000),<br />

Diplomarbeit (2000/2001), Übernahme<br />

(2001). Anfänglich Verantwortung für<br />

Kundenzufriedenheitsanalysen, PR-<br />

Arbeit, Sponsoring (Kultur-, Sozial-,<br />

Sport-) Verbandsarbeit u.v.m., später<br />

Projektleiter für diverse Projekte.<br />

Mitglied im <strong>Marketing</strong>club Bremen<br />

seit 2001, Mitglied im <strong>Marketing</strong>club<br />

<strong>Berlin</strong> seit 2006<br />

Familienstand: ledig, keine Kinder<br />

Hobbys/Freizeit: Motorsport, Reisen<br />

Lebensmotto: Das einzig Beständige <strong>ist</strong><br />

der Wandel.<br />

:: unternehmensprofil ::<br />

HANSA-FLEX <strong>ist</strong> Europas führendes<br />

Unternehmen rund um die Hydraulik.<br />

Als Ersatzteillieferant für hydraulische<br />

Schlauchleitungen gestartet, hat sich<br />

HANSA-FLEX in mehr als 40 Jahren<br />

weltweit zu einem der führenden<br />

Systemanbieter gewandelt.<br />

HANSA-FLEX Hydraulik GmbH<br />

Zum Panrepel 44 · 28307 Bremen<br />

Tel.: 0421 489070 · Fax: 0421 4890748<br />

info@hansa-flex.com


012 marketingwissen :: neuromarktforschung<br />

usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

Hirnforschung im <strong>Marketing</strong> –<br />

nur ein Hype?<br />

Medien- und Werbewirkung aus dem Blickwinkel der Neuromarktforschung<br />

von Michael Pusler<br />

Die Erwartungen bei vielen Vertretern der<br />

Forschungszunft sind groß: das verstärkte<br />

Aufgreifen der Neuromarktforschung innerhalb<br />

der Medienforschung könnte eine Art<br />

Paradigmenwechsel hervorbringen. Im<br />

Bereich der Werbeträger- und Werbewirkungsforschung,<br />

bei der es um die Le<strong>ist</strong>ung<br />

der Medien z. B. für Anzeigenwerbung<br />

geht, sollte die noch junge Disziplin<br />

Neuromarktforschung möglichst ganz neue<br />

Einblicke auch in die Funktionsmechanismen<br />

von Markenkommunikation bieten.<br />

Alles, was wir über den Leser, Seher, Hörer<br />

oder Online-Nutzer bislang mit den Methoden<br />

der empirischen Sozialforschung –<br />

überwiegend aus Befragungen – herausgefunden<br />

haben, kann nunmehr auf den<br />

Prüfstand gestellt werden. Mit Mitteln<br />

funktioneller Bildgebung (funktionelle<br />

Magnet-Resonanztomografie, kurz: FMRT)<br />

sind nun Möglichkeiten gegeben, in Interviews<br />

Geäußertes dem physiologisch<br />

gemessenen sensitiven Erleben gegenüber<br />

zu stellen. Ähnlich der Funktion eines<br />

Lügendetektors liegt der Gedanke nahe, z.<br />

B. Aussagen eines Befragten zur Wertigkeit<br />

oder Anmutung einer Zeitschrift mit dem<br />

sensitiven, physiologisch gemessenen Eindruck<br />

zu verifizieren.<br />

Doch zeigt eine Bewertung bisher durchgeführter<br />

(auch eigener) Untersuchungen 1 :<br />

zur Besorgnis, dass bisheriges Wissen<br />

über Kommunikationswirkung neu geschrieben<br />

werde müsse, besteht wenig<br />

Anlass. Bildgebende Methoden bestätigen<br />

häufig bestehende Erkenntnisse, die überwiegend<br />

klassisch per Fragebogen gewonnen<br />

wurden. Überhaupt <strong>ist</strong> mit dem Aufkommen<br />

neuer Messverfahren ja gar nicht<br />

angezeigt, ob und inwieweit zentrale Theorien<br />

der Informationsverarbeitung (wie z.<br />

B. dem Elaboration-Likelihood-Modell von<br />

Petty und Cacioppo 2 über „high vs. low<br />

involvement communication“) neu überdacht<br />

oder gar revidiert werden müssen.<br />

Der Grund für das (noch) ausbleibende<br />

Erkenntniswachstum: Es fehlt der Neuromarktforschung<br />

häufig an neuen marketingrelevanten<br />

Theorien der Informationsverarbeitung,<br />

die Bestehendes falsifizieren<br />

könnten. Schließlich wird auch ganz nebenbei<br />

die Lösung eines bereits Jahrhunderte<br />

anhaltenden Erkenntnisstreits nötig: im<br />

Leib-Seele-Problem geht es um die prinzipielle<br />

Vergleichbarkeit physiologischer<br />

Parameter mit psychologisch Erlebtem und<br />

deren gemeinsame Integration zu einem<br />

gesamthaften Verständnis menschlicher<br />

Ge<strong>ist</strong>estätigkeit.<br />

Ein Paradigmenwechsel ganz anderer Natur<br />

<strong>ist</strong> zudem möglich. Die Neuromarktforschung<br />

gibt dem Aspekt von der „Individualität<br />

des Verbrauchers“ wieder ein stärkeres<br />

Gewicht. Aktuelle eigene Untersuchungen<br />

im Bereich der Entscheidungsforschung<br />

mittels funktioneller Bildgebung<br />

zeigen, dass Verbraucher Informationen primär<br />

nach ihrer individuellen Relevanz – zur<br />

Erzielung von Belohnung – selektieren.<br />

Zentraler Befund dabei: Unabhängig von<br />

der Produktkategorie belohnen starke Marken<br />

ihre Nutzer.<br />

Doch <strong>ist</strong> der manchmal schwer zu verstehende<br />

Verbraucher kein Kosten-Nutzen-<br />

Optimierer, wie es das ökonomische Menschenbild<br />

lange Zeit vorgegeben hat. <strong>Was</strong><br />

aus Neuroforschung ebenso deutlich wird<br />

<strong>ist</strong> die Tatsache, dass Entscheidungen für<br />

oder gegen ein Produkt häufig spontan,<br />

aus dem „Bauch heraus“ 3 – man findet<br />

auch häufig die Umschreibung „implizit“ –<br />

gefällt werden, eine Begründung im Sinne<br />

einer rationalisierbaren Erklärung erst<br />

danach geliefert wird.<br />

Neuromarktforschung<br />

und <strong>Marketing</strong>erfolg<br />

Medien- und Werbewirkungsforschung<br />

Forschungen aus dem Bereich der Attributionstheorie<br />

konnten bereits in den 1970er<br />

Jahren zeigen, dass glaubwürdige Medien<br />

Vorteile für Werbung bieten, die – wenn als<br />

solche erkannt – zunächst zurückhaltend<br />

bewertet werden. Die glaubwürdige<br />

Medienquelle <strong>ist</strong> dann eine starke Medienmarke,<br />

wenn sie für einen persönlich von<br />

hoher Relevanz <strong>ist</strong>. Folglich müsste Werbung<br />

in einer starken Medienmarke mehr<br />

Erfolg haben als in einer schwachen. Neuere<br />

Untersuchungen 4 deuten an, dass dieses,<br />

als „Image-Transfer-Effekt“ bekannte –<br />

aber nie zwingend nachgewiesene – Phänomen<br />

tatsächlich mit neurowissenschaftlichen<br />

Methoden belegt werden kann.<br />

Zugleich verdichten sich die Erkenntnisse,<br />

dass Sequenzmodelle der Werbewirkung<br />

(wie die klassische AIDA-Formel) zugunsten<br />

von Simultan-Ansätzen (Wahrnehmung und<br />

Bewertung von Werbung erfolgen zeitgleich,<br />

nicht nacheinander) abgelöst werden<br />

müssen. Eine Anzeige trägt danach z.<br />

B. bereits ihren „individuellen Belohnungswert“<br />

in sich und steuert so die Wahrscheinlichkeit,<br />

erinnert zu werden 5 . Erfahrungswerte<br />

mit Marke bzw. Produkt bekommen<br />

dabei eine zentrale Rolle.<br />

Neuromarktforschung in der strategischen<br />

Mediaplanung<br />

Eine Möglichkeit zur Nutzung von Erkenntnissen<br />

der Neuroforschung in der operativen<br />

Praxis stellt z. B. die Bildung und Darstellung<br />

von Medienrezeptionstypen für die<br />

Mediaplanung dar.<br />

Der Medienforscher sieht sich der Frage<br />

gegenübergestellt „Wie kann man der


usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

Targeting:<br />

Kommunikationsmodell<br />

über<br />

Medienrezeptions-<br />

Typen<br />

Hohe<br />

Kontakthäufigkeit<br />

Wirkungsintensität (I):<br />

Frequenzsteuerung<br />

Geringere Kontakt-<br />

Häufigkeit<br />

KommunikationszieleWerbungtreibender<br />

Zielführender<br />

Mediamix<br />

(Schwerpunkte)<br />

Planungsstrategie<br />

Zielgruppen-<br />

Medium (PZ)<br />

Komplexität mentaler Prozesse mit den<br />

Mitteln und Methoden der Medienwirkungsforschung<br />

Herr werden?“ Ausgangslage<br />

<strong>ist</strong> hier im Anwendungsbeispiel die<br />

strategische Planung (und anschließende<br />

Evaluation) einer Kommunikationsmaßnahme,<br />

die hinsichtlich der Medienrezeptionsqualitäten<br />

der <strong>Marketing</strong>zielgruppe im<br />

Hinblick auf die Bestimmung eines geeigneten<br />

Mediaeinsatzes mit Mitteln der Forschung<br />

optimiert wird.<br />

In der oben abgebildeten Grafik <strong>ist</strong> schematisch<br />

eine „Kartografie“ für eine solche strategische<br />

Vorgehensweise dargestellt. Die<br />

dargestellten Medienrezeptionstypen, die<br />

die Grundlage sowohl des Werbeträgereinsatzes<br />

als auch der Werbemittelgestaltung<br />

bilden, lassen sich aus Rezeptionssicht<br />

sinnvoll unter neurowissenschaftlichen<br />

Aspekten – unter Hinzuziehung neuester<br />

Untersuchungsergebnisse – weiter ausdifferenzieren.<br />

Hier kann wiederum auch auf das<br />

schon länger bekannte Konstrukt „Involvement“<br />

(hoch bei z. B. Experten) zurückgegriffen<br />

werden. Wichtig <strong>ist</strong>: Die zielgruppengenaue<br />

Optimierung des Media-Einsatzes<br />

(„Targeting“) muss sich immer an den<br />

Passive<br />

Prägnanz<br />

Humor<br />

Wirkungsqualitäten: Low<br />

Involvement<br />

besonderen Gegebenheiten des jeweiligen<br />

Marktes orientieren.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Inwieweit die Medienforschung mittel- bis<br />

langfr<strong>ist</strong>ig von neuen Erkenntnissen aus<br />

der Neuromarktforschung profitieren wird,<br />

<strong>ist</strong> momentan noch nicht abzusehen. Insbesondere<br />

die Theorienbildung sowie die<br />

Integration der bildgebenden Verfahren in<br />

den Methodenkanon der Medienforschung<br />

werden künftig bestimmende Themen.<br />

Gegenwärtig besteht viel Optimismus, die<br />

Ergebnisse aus Untersuchungen z. B. mit<br />

funktioneller Bildgebung in marketingrelevante<br />

Anwendungen (z. B. Befragungsinstumente)<br />

überführen zu können. Ob aber<br />

tatsächlich auch fundamental Neues z. B.<br />

für die Markenführung dabei herauskommt,<br />

hängt nicht zuletzt davon ab,<br />

inwieweit die Erkenntnismöglichkeiten der<br />

„Brain Sciences“ insgesamt von <strong>Marketing</strong>entscheidern<br />

nachgefragt und weiter durch<br />

die Beauftragung von Projekten ausgeschöpft<br />

werden.<br />

Die Neuromarktforschung vermag die Kommunikationsforschung<br />

sicher nicht revolu-<br />

marketingwissen :: neuromarktforschung 013<br />

Aufmerksamkeit Orientierung Kundenbindung<br />

Bekanntheit Präferenz Relevant Set Top of mind<br />

Massenkommunikation Dialogkommunikation<br />

Hoher TV-Anteil Mix -TV -Print (PZ) Print Online Ergänzend Dialog<br />

Direktmarketing<br />

Pulsing<br />

Hoher Werbedruck<br />

Kreativkonzepte<br />

Überraschung<br />

Zurückhaltende<br />

Convenience<br />

Erlebnisnutzen<br />

Aktuelle Magazine<br />

Programmzeitschriften<br />

Differenzierung<br />

Aufgeschlossene<br />

Übersichtlichkeit<br />

Sachlichkeit<br />

(Recency Planning)<br />

Interessierte<br />

Special Interest<br />

Frauen: Monat., 14-tägl., Lifestyle<br />

wöchentliche Frauenzeitschriften<br />

Grund- und<br />

Zusatznutzen<br />

Hoher<br />

Informationsgehalt<br />

Akzentuierung<br />

Experten<br />

High<br />

Involvement<br />

Kontinuierlich<br />

Moderater Werbedruck<br />

Hoher Werbedruck<br />

erforderlich<br />

Wirkungsintensität (II):<br />

Werbedruck<br />

Moderater Werbedruck<br />

ausreichend<br />

© M. Pusler<br />

Hubert Burda Media<br />

tionär zu verändern, sie kann aber einen<br />

wichtigen Beitrag für eine evolutionäre Weiterentwicklung<br />

le<strong>ist</strong>en. Nicht zuletzt aufgrund<br />

eines hohen technischen und insbesondere<br />

finanziellen Aufwands bildgebender<br />

apparativer Untersuchungsverfahren (z. B.<br />

betragen Fallpreise bei Untersuchungen mit<br />

FMRT in Kliniken leicht 1.000,- € und mehr)<br />

<strong>ist</strong> hierbei nicht von einer Nutzung im Regelbetrieb<br />

der Marktforschung auszugehen.<br />

Es <strong>ist</strong> vielmehr – gerade auch für das Feld<br />

der Kommunikations- und Werbewirkungsforschung<br />

– von einer Wiederbelebung<br />

explorativer Forschungsmethoden wie z. B.<br />

„lautem Denken“ auszugehen, wobei aus<br />

Verbalisierungen, Visualisierungen oder<br />

anderen Ausdrucksformen durch Hinzunahme<br />

und Interpretation der Hirnscans nunmehr<br />

erweiterte Interpretationsspielräume<br />

zu erwarten sind. Bei der Operationalisierung<br />

werden Parameter wie Markensympathie,<br />

Glaubwürdigkeit oder Relevanz künftig<br />

zu zentralen Wirkungsgrößen. Aufgrund der<br />

besonderen Rolle der „Relevanz“ für den<br />

Erfolg von Markenkommunikation werden<br />

psychologische Konstrukte wie „Ich-Nähe“<br />

bzw. „Ich-Ferne“ bedeutsam. Die Attributi-


014 marketingwissen :: neuromarktforschung<br />

usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

ons- und Motivationsforschung darf mit<br />

einer ´Renaissance´ für die weitere Theorien-<br />

bzw. Modellbildung rechnen.<br />

Und was heißt das nun für<br />

den <strong>Marketing</strong>experten?<br />

Sicherlich nicht, dass in Zukunft alles anders<br />

laufen muss, Kundenansprache nur<br />

noch über Emotionen läuft oder gar, dass<br />

der Verbraucher bald mit all seinen (geheimen)<br />

Bedürfnissen völlig entschlüsselt werden<br />

könnte (die ethische Komponente in<br />

diesem Thema <strong>ist</strong> im Übrigen nicht unproblematisch).<br />

Vielmehr gilt es, dessen „rational<br />

choice“ zu erkennen, der ganz häufig<br />

auf Basis seiner Konsum-Biografie entstanden<br />

und gelernt worden <strong>ist</strong>. Dabei spielt der<br />

eigene Geldbeutel ebenso eine Rolle wie<br />

das „implizite Produkt- und Markenwissen“,<br />

also Emotionen, die mit Produkt- oder Markenerfahrungen<br />

assoziiert werden. Aber das<br />

wussten Sie vielleicht ja auch schon, bevor<br />

es Neuromarketing und -forschung gab ...<br />

... dennoch sollten Sie dranbleiben, denn<br />

die Zukunft des Neuromarketing hat erst<br />

begonnen!<br />

1 Einen aktuellen Überblick neuroökonomischer Untersuchungen<br />

bietet das FOCUS Jahrbuch 2007 (FOCUS Magazin<br />

Verlag). Eine gut lesbare Übersicht zum Thema für das <strong>Marketing</strong><br />

bietet auch: Kenning, P., Plassmann, H., Ahlert, D.;<br />

Consumer neuroscience – Implikationen neurowissenschaftlicher<br />

Forschung für das <strong>Marketing</strong>; <strong>Marketing</strong> ZFP 1/2007;<br />

S. 57-68<br />

2 Eine zusammenfassende Übersicht: Petty, R.E. & Cacioppo,<br />

J.T. (1986). Communication and persuasion: Central and<br />

peripheral routes to attitude change. New York: Springer.<br />

3 S. a. „Bauchentscheidungen. Die Intelligenz des Unbewussten<br />

und die Macht der Intuition“ von Gerd Gigerenzer<br />

und Hainer Kober (März 2007)<br />

4 Deppe, M. et al.; Evidence for a neural correlate of a framing<br />

effect: Bias-specific activity in the ventromedial prefrontal<br />

cortex during credibility judgements; Brain research<br />

Bulletin 67 (2005); S. 413-421.<br />

5 Ambler, T.; Burne, T. (1999); The Impact of Affect on Memory<br />

of Advertising. Journal of Advertising Research (03/04);<br />

S. 25-34.<br />

Michael Pusler<br />

Hubert Burda<br />

Media Research<br />

Michael Pusler hat Psychologie und<br />

Betriebswirtschaftslehre studiert. Seit<br />

2004 <strong>ist</strong> er stellvertretender Leiter der<br />

Konzernmarktforschung bei Hubert<br />

Burda Media und verantwortlich für die<br />

Entwicklung neuer Forschungsmethoden.<br />

Er <strong>ist</strong> Mitglied der technischen<br />

Kommission der Arbeitsgemeinschaft<br />

Media Analyse (ag.ma).<br />

Seine inhaltlichen Schwerpunkte liegen<br />

in der Konzeption und Durchführung<br />

von Markt-Media-Studien, der Marken-,<br />

Medienrezeptions- und Werbewirkungsforschung<br />

sowie der Neuromarktforschung.<br />

Activities in <strong>Berlin</strong>? Construction in Dresden? Equity fund in Frankfurt?<br />

Gain sharing in Holland? Investing in Juwels? Known risks in Liability?<br />

Mastercover for New supsidiary? Office space in Palma? Quick buy in<br />

Rome? Solarpower in Tasmania? Unsecured bonds in Valencia?<br />

Wide open opportunities in XL-movers? Yield curve risk in Zurich?<br />

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and Asset Management, we provide companies and individuals worldwide with our financial expertise and quality solutions.<br />

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usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

Das USP hat jetzt einen Kolumn<strong>ist</strong>en in<br />

China: MC-Mitglied Oliver Hickfang berichtet<br />

künftig von den großen und kleinen<br />

Besonderheiten im asiatischen <strong>Marketing</strong>.<br />

Standesgemäß werde ich gemeinsam mit<br />

dem deutschen Konsul im silbernen Mercedes<br />

zur internationalen Autoshow auf das<br />

Messegelände chauffiert. Mit einem Orchideenarrangement<br />

am Hemdkragen stolziere<br />

ich freundlich winkend – beobachtet<br />

von einem halben Dutzend Fernsehkameras<br />

– über den roten Samtteppich und<br />

durch die Hallen, um die mit posierenden<br />

Damen reichlich garnierten Neuwagen zu<br />

inspizieren.<br />

Fast wäre alles wie bekannt: Messe halt als<br />

PoS-Veranstaltung. Wären da nicht die<br />

abgeklebten Teppiche mit den „wunderschönen“<br />

<strong>Was</strong>serflecken, die stinkenden<br />

Örtlichkeiten, der Ohren betäubende Lärm<br />

und die abertausenden durcheinander<br />

wuselnden Asiaten in ihren dunklen Anzügen<br />

und mit ihren weißen Sportsocken.<br />

Ohne jeden Zweifel: Das <strong>ist</strong> China, das <strong>ist</strong><br />

Chengdu: eine stark expandierende 10 Millionen-Metropole<br />

auf dem Eroberungsfeldzug<br />

nach Europa. Vielfach jedoch vorerst<br />

nur gedanklich.<br />

Zwei Wochen später sitze ich beim Abendessen<br />

in der Villa des Präsidenten von Pailifood,<br />

einem Unternehmen für ökologisch<br />

biologische Nahrungsmittel mit rund 700<br />

Mitarbeitern, und diskutiere Kommunikationsstrategien<br />

für den Markteintritt in<br />

Deutschland.<br />

Meine Fragen an den <strong>Marketing</strong>chef in<br />

Richtung <strong>Marketing</strong>kampagnen, Brandmanagement<br />

und dem margenstärksten Produkt<br />

lösen lediglich Achselzucken und ein<br />

nettes Lächeln aus, allerdings keine – wie<br />

von mir erwartet – konkreten Antworten.<br />

Diese erhalte ich später – asiatisch korrekt,<br />

nämlich indirekt – auf dem gemeinsamen<br />

Spaziergang durch den privaten Park in<br />

Form einer Gegenfrage: Liebe Langnase,<br />

können Sie Brücken bauen zwischen<br />

Deutschland und China? Also werde ich<br />

Brückenbauer in Sachen <strong>Marketing</strong>:<br />

kolumne :: von schlitzaugen und langnasen 015<br />

Von Schlitzaugen<br />

und Langnasen<br />

von Oliver Hickfang<br />

Deutschland wird gesünder und China<br />

erwachsen.<br />

Fortsetzung folgt ...<br />

Oliver Hickfang<br />

Studium Politik-/Verwaltungswirtschaft<br />

(Universität Potsdam), Abschluss Dipl.-<br />

Politikwissenschaftler; parallel Studium<br />

Kultur- und Medienmanagement (Hochschule<br />

für Musik „Hans Eisler“) mit<br />

Diplom; 05/00 bis 05/04 Senior Consultant,<br />

BearingPoint GmbH (früher KPMG<br />

Consulting); bis 09/2007 Bereichsleiter<br />

<strong>Marketing</strong> beim BITKOM; jetzt Senior<br />

Manager <strong>Marketing</strong> & Strategy Development<br />

bei Allianz China Life


016 marketingwissen :: marketing relaunch<br />

usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

<strong>Marketing</strong> Relaunch<br />

Hersteller und Handel leiden unter Reformstau<br />

von Dr. Harald Münzberg<br />

Das <strong>Marketing</strong> gehört, wie z. B. die Finanzabteilung<br />

oder auch das Supply Chain<br />

Management, zu den Querschnittfunktionen<br />

in einem Unternehmen. Doch anders<br />

als diese Abteilungen hat es sich – zugegeben<br />

etwas überspitzt ausgedrückt –seit<br />

15 Jahren in der Arbeitsweise und Methode<br />

nicht mehr weiterentwickelt.<br />

<strong>Was</strong> muss also geändert werden, damit<br />

das Primat des <strong>Marketing</strong>s wieder erlebbar<br />

wird. Nehmen wir als Beispiel die Konsumgüterindustrie<br />

und den Handel.<br />

Nicht selten hat man den Eindruck, dass<br />

die <strong>Marketing</strong>verantwortlichen, fast schon<br />

mit einem Vorwurf gepaart, den Siegeszug<br />

der Discounter auf der einen und den der<br />

Handelsmarken auf der anderen Seite, mit<br />

Unverständnis kommentieren. Eigentlich<br />

kann es gar nicht sein, was sich im Markt<br />

abzeichnet. Der Konsument scheint das<br />

<strong>Marketing</strong> nicht mehr zu verstehen, <strong>ist</strong><br />

nicht mehr bereit, einen Premiumaufschlag<br />

für die Marke zu bezahlen.<br />

Doch zum Glück, es gibt sie noch, die<br />

erfolgreichen Marken - keine Frage: Eben<br />

solche, die entweder emotional oder von<br />

ihrem Le<strong>ist</strong>ungsumfang her den Markt<br />

dominieren. Allerdings gilt dies auch für<br />

den Handel. Formattypen haben schon<br />

lange ein Markenprofil. Aldi, Tesco, Wal-<br />

Mart sind eindrucksvolle Beispiele. Bei<br />

anhaltender Entwicklung werden die Formatmarken,<br />

im Kaufentscheidungsprozess<br />

die Hersteller-Marken, zumindest solche,<br />

die nicht klar im Markt differenziert sind,<br />

dominieren. Die Formatmarke wird zum<br />

eigentlichen Qualitätsversprechen für den<br />

Konsumenten.<br />

<strong>Marketing</strong> neu „erfinden“<br />

Welche Entwicklungen könnte das <strong>Marketing</strong><br />

im Vergleich zum Supply Chain<br />

Management oder Finance im Sinne des<br />

Eingangsstatements versäumt haben? Wo<br />

könnten die Hebel einer evolutionären oder<br />

sogar revolutionären Entwicklung liegen?<br />

Folgende fünf Entwicklungsrichtungen werden<br />

voraussichtlich das <strong>Marketing</strong> prägen:<br />

Das Management des Markenportfolios<br />

rückt noch stärker in den Mittelpunkt.<br />

In einer Welt des Überangebotes an Produkten<br />

und Informationen muss fokussiert<br />

werden. Marken, die im Portfolio Wert- und<br />

Wachstumsmotor darstellen, werden auch<br />

die Markenbudgets auf sich vereinen müssen.<br />

Eine bloße Allokation der <strong>Marketing</strong>budgets<br />

nach den Umsatzanteilen wird in<br />

den Hintergrund treten. Der Barwert, den<br />

Marken erwirtschaften müssen, rückt in<br />

den Vordergrund. Investitions-, „Melk“- und<br />

Desinvestitionsstrategien werden das Portfolio-Management<br />

zukünftig verstärkt prägen.<br />

Diese vielleicht auf den ersten Blick<br />

vermögensdominierte Sichtweise wird den<br />

Blick für notwendig zutreffende Entscheidungen<br />

frei machen. Facetten dieser Entscheidungen<br />

sind beispielsweise, die <strong>Marketing</strong>budgets<br />

zu den Innovationsprozessen<br />

zu verlagern, um die Markenprofile<br />

auch stärker produktseitig zu differenzieren.<br />

Oder die Stärkung des Trade-<strong>Marketing</strong><br />

in einem hol<strong>ist</strong>ischen Sinne, um das Machtzentrum<br />

Handel noch gestalten zu können,<br />

<strong>ist</strong> eine zentrale Herausforderung. Die Rolle<br />

des Consumer-Advertisement wird dann als<br />

eine Folge neu dimensioniert werden müssen.<br />

Verzahnung der Markenwelt.<br />

Als eine Konsequenz der immer stärker<br />

werdenden Markenwelt des Handels muss<br />

die Channel-Welt mit der Welt der Herstellermarken<br />

stärker verzahnt werden. Eine<br />

Marke, die nicht hinreichend auf die kunden-<br />

und kanalspezifischen Bedingungen<br />

ausgerichtet und positioniert wurde und<br />

nicht das Profil der Formatmarke unterstützt,<br />

wird sich immer schwerer behaupten<br />

können.<br />

Die Diskussion um die Discounter verdeutlicht<br />

dies. Bei einem europäischen Marktanteil<br />

von durchschnittlich nahezu 20 Prozent,<br />

in Deutschland liegt er bei 35 Prozent,<br />

kann eigentlich kein Markenartikler<br />

den Discountkanal ignorieren. Häufig sind<br />

noch Entscheidungen über discountspezifische<br />

Sortimentskonzepte zu fällen: Zum<br />

Beispiel eine discount-spezifische Marke<br />

oder Verpackungsgröße (z.B. Haribo) oder<br />

spezifische, auch limitierte Produktkombinationen<br />

(z.B. Knorr) oder saisonale Angebote<br />

können Ausprägungen von Discount-<br />

Kanalkonzepten sein.<br />

Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass<br />

viele Handelskunden in ihrem Portfolio<br />

sowohl Vollsortimenter, wie z. B. SB-Warenhäuser,<br />

als auch Discounter führen, kann<br />

die voreilige Entscheidung in die eine oder<br />

andere Richtung für einzelne Hersteller ex<strong>ist</strong>enziell<br />

werden. Auf der einen Seite <strong>ist</strong> die<br />

Transparenz über die Auswirkungen der<br />

Entscheidung, das Markenportfolio, eindeutig<br />

auf „Premium“, „preisle<strong>ist</strong>ungsgeprägte<br />

Positionierung“ oder „kostendominierte<br />

und auf Volumen getrimmte Privatelabel“<br />

auszurichten, nicht immer gegeben. Auf der<br />

anderen Seite sind bei kurzfr<strong>ist</strong>igem<br />

Erfolgsdruck die Produktions- und log<strong>ist</strong>ischen<br />

Kapazitäten nicht schnell genug,<br />

oder zumindest nicht ohne schmerzhafte<br />

Schritte, an „nur“ eine der aufgezählten<br />

Strategien auszurichten.<br />

Die Prozessanforderungen des Handels in<br />

der operativen <strong>Marketing</strong>arbeit berücksichtigen.<br />

Die Positionierung der Vertriebslinie, die<br />

daraus abzuleitende Ansprache des Verbrauchers<br />

am Point of Sales, Platzierungsentwürfe,<br />

Preisempfehlungen innerhalb der<br />

Category gehören genauso dazu, wie in<br />

noch entscheidenderem Maße die log<strong>ist</strong>ischen<br />

und admin<strong>ist</strong>rativen Anforderungen<br />

des Handels, die in die <strong>Marketing</strong>welt der<br />

Hersteller einziehen müssen.<br />

Versteht man diese Aufl<strong>ist</strong>ung als einen<br />

ersten, aber keineswegs vollständigen<br />

Anforderungskatalog an die Zusammenarbeit<br />

mit den Handelskunden, dann wird<br />

man, je nachdem, mit welchem Funktionsträger<br />

man spricht, „das erfüllen wir schon<br />

lange“ als Antwort erhalten. Spricht man<br />

mit den <strong>Marketing</strong>verantwortlichen im<br />

engeren Sinne, dann „erntet“ man allerdings<br />

allenfalls ein Achselzucken. Die Welt<br />

des operativen Handelns, die in den tagtäglichen<br />

Problemen mit den Kunden mündet,<br />

scheint außerhalb des <strong>Marketing</strong>s zu<br />

liegen. Die Gründe lassen sich im Kern auf<br />

fragmentierte Verantwortlichkeiten zurückführen:<br />

Die in funktionalen Teilprozessen<br />

gegliederten Verantwortlichkeiten von Markenführung<br />

und -weiterentwicklung, Kundenführung<br />

und Verhandlungen bezie-


usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

hungsweise Jahresgespräche, Outlet-<br />

Betreuung vor Ort, Trade-<strong>Marketing</strong>, Auftragsabwicklung<br />

und schließlich die physische<br />

Abwicklung der Log<strong>ist</strong>ik liegen in der<br />

Regel in getrennten Verantwortlichkeiten.<br />

Und zwar in der Regel von Produkt-<br />

Management, Key-Account-Management,<br />

Category-Management, Fieldforce, Auftragsannahme<br />

und Log<strong>ist</strong>ik. Freilich <strong>ist</strong><br />

diese Form der Arbeitsteilung auch mit Vorteilen<br />

verbunden und oftmals auch als ein<br />

Kompromiss zu werten, der der kritischen<br />

Größe „Kundenausrichtung“ versus „Funktionalkompetenz“<br />

zum Opfer fällt.<br />

In vielen Unternehmen <strong>ist</strong> das funktionale<br />

Teilen der Arbeit als Problem schon lange<br />

erkannt. Als „prozessuale Brücke“ zu den<br />

Handelskunden hin wurde dort das Category-Management<br />

neben das Key-Account-<br />

Management und das Produkt-Management<br />

gestellt. Mit diesem Schritt konnten<br />

die operativen Aufgaben des Trade-<strong>Marketing</strong>,<br />

wie zum Beispiel die Regalplatzierung,<br />

Trade-Promotion, Point of Sales-<br />

Kommunikation dann auch effizienter<br />

gelöst werden. Und gerade wegen dieses<br />

Erfolges scheint das Category-Management,<br />

nicht nur wegen des Anstiegs der<br />

Ausstattung mit Personal, auch in seiner<br />

Kompetenz der Problemlösungsfähigkeiten<br />

zum Kunden hin, dem Konzept „Produkt-<br />

Management“, Konkurrenz zu machen. Die<br />

zunehmende internationale Ausrichtung<br />

der Handelskunden bei zu erwartenden<br />

zentralen Einkaufsverhandlungen „zwingt“<br />

die Industrie, noch stärker als zur Zeit<br />

schon neben einem markenzentrierten<br />

auch einen kundenzentrierten Fokus einzunehmen.<br />

Strategische Aufgaben des <strong>Marketing</strong>s<br />

werden von Routinetätigkeiten der operativen<br />

Marktbearbeitung getrennt.<br />

Die operativen und „Verwaltungsaufgaben“<br />

des Markenmanagements sind in<br />

hochspezialisierten Prozessteams zusammenzuführen.<br />

Capgemini nennt die Prozessteams<br />

in Analogie zu Finance „Brand<br />

Service Center“ (BSC). Dies <strong>ist</strong> schon deshalb<br />

notwendig, um Kreativitätspotenziale<br />

bei den <strong>Marketing</strong>verantwortlichen freizusetzen.<br />

Die Strategieentwicklung und die<br />

Adaption der Markenpositionierung auf die<br />

Formattypen müssen zur Hauptaufgabe<br />

werden. Dabei wird das zukünftige Berufsbild<br />

des <strong>Marketing</strong>s noch stärker Projektorientiert<br />

sein als heute. An definierten<br />

Projekten arbeiten dann „Cross Functional<br />

Teams“, die in Abhängigkeit<br />

des Projektes<br />

bzw. -status einem<br />

permanenten Wandel<br />

unterzogen sind. Das<br />

„<strong>Marketing</strong>-Kompetenzzentrum“<br />

wird<br />

damit auch in seiner<br />

Größe neu orientiert.<br />

Es wird in seiner<br />

Grundausrichtung<br />

fokussierter und noch<br />

qualifizierter werden.<br />

Das oder die Kompetenzzentren<br />

können<br />

losgelöst von Landes-<br />

marketingwissen :: marketing relaunch 017<br />

Portfolio<br />

Management<br />

Journey to ...<br />

Brand-/Channel<br />

Management<br />

strukturen angesiedelt werden. Dies gilt<br />

vom Grundsatz her auch für die Bündelung<br />

und Ansiedlung der Verwaltungs- bzw.<br />

Routineaufgaben im <strong>Marketing</strong>. Diese können<br />

ihre Le<strong>ist</strong>ungen auf Basis definierter<br />

Standards für mehrere lokale Märkte oder<br />

auch in Kooperation mit Dritten erbringen.<br />

Informations-Management<br />

im <strong>Marketing</strong> neu entdecken.<br />

Alle in einem BSC gebündelten Prozesse<br />

richten ihren Le<strong>ist</strong>ungsstandard nach definierten<br />

und messbaren Service Level<br />

Agreements aus. Zentrales Element eines<br />

BCS <strong>ist</strong> ein an den Entscheidungstypen<br />

ausgerichtetes Datenmodell, das in real<br />

time alle Steuerungs- und entscheidungsrelevanten<br />

Daten bereitstellt. Durch Workflow-Systeme<br />

und (Bild-)Archivierungssysteme<br />

können die Arbeitsabläufe im <strong>Marketing</strong><br />

wie die <strong>Marketing</strong>-Planung, die<br />

Agentursteuerung, Promotion-Abwicklung<br />

effizienter ausgerichtet werden. Neue Software,<br />

wie zum Beispiel „Product-Lifecycle-<br />

Management“, hält integriert alle Daten,<br />

seine H<strong>ist</strong>orie und Veränderung über Produkte,<br />

Modellreihen etc. bereit und erleichtert<br />

damit nachhaltig die Koordination im<br />

Produkt-Management.<br />

Innovationsoffensive nötig<br />

Das <strong>Marketing</strong> der Industrie steht unter<br />

Zugzwang. Es muss eine Antwort auf den<br />

Siegeszug der Discounter finden und die<br />

damit verbundene fehlende Bereitschaft<br />

der Verbraucher, einen „Premiumaufschlag“<br />

für die Instrumente des <strong>Marketing</strong>s<br />

zu zahlen.<br />

Im <strong>Marketing</strong> muss auch organisatorisch<br />

die Voraussetzung zum Portfolio-Management<br />

gelegt werden. Operative und Routinetätigkeiten<br />

müssen von den strategischen<br />

wert- und vermögenssteigernden<br />

· Value Management<br />

· Invest-Deinvest<br />

· <strong>Marketing</strong>-Spent-Effectiveness<br />

· Transformation Map<br />

· Visions<br />

· Process excellence<br />

· Data Map<br />

· Business Case<br />

· ...<br />

Brand-Service<br />

Center BSC<br />

„New“ <strong>Marketing</strong><br />

· Integrated <strong>Marketing</strong><br />

· Enabling Strategic<br />

· Leadership<br />

· Measurable SLA‘s<br />

· Brand-/Channel Dashboard<br />

· Focus on Core Skills<br />

Market-/Brand-<br />

Information-<br />

Management<br />

Der Transformationspfad <strong>ist</strong> unternehmensspezifisch<br />

Entwicklungsarbeiten des <strong>Marketing</strong> getrennt<br />

werden. Prozessuale Kompetenzzentren<br />

schaffen die differenzierenden Voraussetzungen<br />

zu Kunden hin. Jede <strong>Marketing</strong>investition<br />

muss sich im Barwert des Unternehmenswertes<br />

niederschlagen. Schließlich<br />

darf erwartet werden, dass Teile der verwaltungsorientierten<br />

Tätigkeiten zentral<br />

gebündelt werden. Und in der Folge sogar<br />

in Kooperation mit Partnern erbracht werden<br />

– eine Entwicklung, die sich im Finance<br />

und im Supply Chain Management<br />

schon lange abzeichnet. Da allerdings die<br />

Rahmenbedingungen der Märkte jeweils<br />

spezifisch zu berücksichtigen sind, gibt es<br />

immer nur einen individuellen Weg, das<br />

<strong>Marketing</strong> innovativer auszurichten. Diesen<br />

Transformationspfad muss jedes Unternehmen<br />

für sich (neu) definieren.<br />

Dr. Harald<br />

Münzberg<br />

Example<br />

Dr. Harald Münzberg verantwortet als<br />

Vice President bei Capgemini Consulting<br />

das Beratungsfeld Konsumgüterindustrie<br />

und Handel. Seine Arbeitsgebiete<br />

umfassen unter anderen Unternehmenstransformationen,<br />

<strong>Marketing</strong>- und<br />

Vertriebsstrategien sowie Komplexitätssenkungsprogramme<br />

unter Berücksichtigung<br />

der produktivitätssteigernden<br />

Effekte der Informationstechnologie. Er<br />

<strong>ist</strong> Autor zahlreicher Veröffentlichungen<br />

und berät führende Markenartikel- und<br />

Handelsunternehmen.<br />

TIME


018 marketingwissen :: standortmarketing<br />

usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

Brandenburg –<br />

Deutschlands Chancenregion<br />

von Dr. Detlef Stronk<br />

Die ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH<br />

(ZAB) <strong>ist</strong> erster Ansprechpartner für Unternehmensansiedlungen,<br />

Entwicklung eines<br />

innovativen Mittelstandes und bei technologieorientierten<br />

Ex<strong>ist</strong>enzgründungen.<br />

Die ZAB <strong>ist</strong> im Land Brandenburg zentrale<br />

Anlaufstelle für alle Fragen der Wirtschafts-,<br />

Innovations- und Außenwirtschaftsförderung,<br />

der Energieberatung,<br />

des Technologietransfers sowie für das<br />

Clustermanagement.<br />

Die Gesellschaft hat seit ihrer Gründung im<br />

Jahre 2001 bis 2006 521 Firmen angesiedelt,<br />

mit einer Investitionssumme von<br />

1,363 Mrd Euro verbunden mit 21.061<br />

Arbeitsplätzen. 71 internationale Investoren<br />

wurden in das Land geholt. Damit <strong>ist</strong><br />

die ZAB einer der Spitzenreiter für Wirtschaftsförderung<br />

in Deutschland.<br />

Die ZAB arbeitet als One-Stop-Agency projekt-<br />

und kundenorientiert und ermöglicht<br />

durch ihre RegionalCenter eine kundennahe<br />

Vor-Ort-Beratung.<br />

Die ZAB <strong>ist</strong> als „Partner für die Zukunft“<br />

eng verbunden mit der InvestitionsBank<br />

des Landes Brandenburg (ILB) und der<br />

Brandenburg Capital GmbH (BC). Diese<br />

Partnerschaft sichert eine schnelle und fachlich<br />

qualifizierte Beratung zu allen Finanzierungsfragen<br />

und Fördermöglichkeiten.<br />

Die Verantwortung des Standortmarketings<br />

für das Land Brandenburg im Auftrag der<br />

Landesregierung <strong>ist</strong> wesentlicher Bestandteil<br />

des Konzeptes der one-stop-agency.<br />

Standortmarketing <strong>ist</strong> die zentrale Aufgabe<br />

im Wettbewerb der Standorte, welche<br />

durch alle Bundesländer betrieben wird.<br />

Der Wirtschaftsstandort Deutschland wird<br />

in enger Abstimmung der Bundesländer<br />

mit der Organisation der Bundesregierung<br />

dem IIG (Invest in Germany) international<br />

vermarktet.<br />

Politische<br />

Rahmenbedingungen<br />

Damit <strong>ist</strong> die Arbeit der ZAB, wo das Land<br />

immerhin 74,9 Prozent der Gesellschaftsanteile<br />

innehat, stark von den politischen<br />

Rahmenbedingungen und -vorgaben abhängig.<br />

„Die wichtigste Aufgabe im Land <strong>ist</strong> die<br />

Steigerung des Wirtschaftswachstums für<br />

mehr Beschäftigung.<br />

Den Zielen:<br />

Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der<br />

Unternehmen, Handwerksbetriebe, Gewerbetreibenden<br />

und Selbständigen,<br />

Stabilisierung der Wirtschaftsstrukturen,<br />

Herausbildung von Branchenschwerpunkten<br />

und Förderung innovativer<br />

Kompetenzen und<br />

Verbesserung des Wirtschaftsimages<br />

des Landes<br />

verpflichten sich alle Politikbereiche.“<br />

Mit dieser Zielvorgabe beginnt die Koalitionsvereinbarung<br />

für die 4. Wahlperiode.<br />

Mit der Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung<br />

wurde in 2005 diese Zielvorgabe<br />

umgesetzt. Mit „Stärken stärken – Wachstum<br />

fördern“ wird die Investitionsförderung<br />

seit 2006 auf 16 Branchenkompetenzfelder<br />

konzentriert. Zudem sollen Ansiedlungen in<br />

bestehenden Schwerpunktorten bevorzugt<br />

werden.<br />

Das Landesinnovationskonzept 2006 ordnet<br />

zudem die Innovationspolitik in die<br />

Neuausrichtung der Brandenburger Wirtschaftsförderung<br />

ein.<br />

Ziel von Standortmarketing<br />

Ziel des Standortmarketing <strong>ist</strong> es, die Wettbewerbsposition<br />

Brandenburgs im internationalen<br />

Kampf um attraktive Zielgruppen<br />

zu stärken. Für die Positionierung bedarf es<br />

eines unverwechselbaren, wettbewerbsfä-<br />

higen und nach Möglichkeit einzigartigen<br />

Images und Profils. Dafür <strong>ist</strong> erforderlich:<br />

Standortanalyse, Erarbeitung der Standortfaktoren,<br />

Konkurrenzanalyse, Standortstärken<br />

und -schwächen, Handlungsempfehlungen<br />

Operatives Standortmarketing<br />

Kundenbeziehung<br />

Kommunikationspolitik<br />

Im Einzelnen bedeutet dies:<br />

Allgemeine Bewerbung und Präsentation<br />

des Wirtschaftsstandortes Brandenburg,<br />

ausgerichtet auf Branchenkompetenzfelder<br />

und Schwerpunktorte.<br />

Darstellung der Alleinstellungsmerkmale<br />

(Standort-USP) Brandenburgs im Vergleich<br />

zu Westdeutschland, aber auch zu<br />

den Staaten Mittel- und Osteuropas.<br />

Akquisition bzw. Unterstützung bei der<br />

Akquisition von potentiellen Investoren<br />

(z. B. im Rahmen von Messen und Veranstaltungen).<br />

Stärkung Brandenburger KMU für den<br />

globalen Wettbewerb und Unterstützung<br />

bei der Erschließung neuer Märkte durch<br />

Teilnahme an Messen und Veranstaltungen<br />

sowie Beratungen.<br />

Bewerbung und Präsentation der ZAB,<br />

Darstellung der Le<strong>ist</strong>ungen und des Serviceangebotes<br />

der ZAB bei Brandenburger<br />

Unternehmen und Ex<strong>ist</strong>enzgründern<br />

sowie auf nationaler und internationaler<br />

Ebene.<br />

Zunehmende Zusammenarbeit auf allen<br />

Ebenen mit <strong>Berlin</strong> Partner GmbH zur<br />

gemeinsamen Umsetzung des Kabinettsbeschlusses<br />

vom 13.12.2005.<br />

Zur Realisierung der Ziele werden in enger<br />

Abstimmung mit den Branchenteams regelmäßig<br />

Publikationen und Infomaterial in<br />

unterschiedlichster Form aufgelegt.<br />

Ein corporate Auftritt im Internet unter<br />

www.zab-brandenburg.de dient zunehmend<br />

auch der Investoren- und Kundenansprache<br />

und nicht mehr nur der reinen<br />

Informationsweitergabe.


usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

Die ZAB spricht Unternehmern aus 15<br />

sogenannten Schwerpunktbranchen an,<br />

die z.T eine völlig unterschiedliche Zielrichtung<br />

verfolgen. Ein Medienunternehmer,<br />

der sich für den Medienstandort <strong>Berlin</strong>-<br />

Brandenburg interessiert, stellt ganz anderer<br />

Ansprüche als ein Log<strong>ist</strong>ikunternehmen,<br />

welches in der Nähe des BBI eine<br />

neue Filiale eröffnen will. Zunehmend<br />

erscheinen Publikationen und erfolgt die<br />

Akquise mit der <strong>Berlin</strong>er Wirtschaftsfördergesellschaft<br />

der <strong>Berlin</strong> Partner GmbH unter<br />

dem gemeinsamen Dach „The German<br />

Capital Region. More value for your investment“.<br />

Unterstützung findet die ZAB durch<br />

den Wirtschaftsförderverein „pro Brandenburg<br />

e.V.“. Dies <strong>ist</strong> ein Zusammenschluss<br />

von Unternehmen, Unternehmern und Persönlichkeiten,<br />

die sich neben ihrem Tagesgeschäft<br />

für die wirtschaftliche Fortentwicklung<br />

der Region einsetzen. Hierzu werden<br />

u.a. Vorträge und Veranstaltungen von<br />

pro Brandenburg e.V. organisiert.<br />

Weitere Instrumente sind die Vermarktung<br />

des Standortes und der Le<strong>ist</strong>ungen der<br />

Unternehmen auf nationalen und internationalen<br />

Messen.<br />

Hauptstadtregion<br />

<strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />

Das langfr<strong>ist</strong>ige <strong>Marketing</strong>ziel besteht<br />

darin, die „Hauptstadtregion <strong>Berlin</strong>-Brandenburg“<br />

als eine der europäischen, wirtschaftlich<br />

prosperierenden Regionen zu<br />

etablieren. Dafür soll es eine engere<br />

Zusammenarbeit in der Wirtschaftsförderung<br />

geben. Um künftig intensiver und wirkungsvoller<br />

gemeinsam um Investoren für<br />

die Hauptstadtregion <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />

werben zu können, werden die <strong>Marketing</strong>aktivitäten<br />

unter dem gemeinsamen Dach<br />

www.capital-region.de. Die Wirtschaftsfördergesellschaften<br />

<strong>Berlin</strong>s und Brandenburgs<br />

sprechen in gemeinsamen Teams<br />

Investoren aus Branchenschwerpunkten<br />

ansprechen. Darüber hinaus wird die<br />

Zusammenarbeit im Bereich der Außenwirtschaft<br />

ausgebaut.<br />

Neueste Entwicklungen<br />

Die Situation in Europa hat sich rasant verändert.<br />

Deutschland <strong>ist</strong> wieder ein begehrter<br />

Standort für Investitionen. Der Osten<br />

Deutschlands holt auf. Und das gilt vor<br />

allem auch für die deutsche Hauptstadtregion<br />

<strong>Berlin</strong>-Brandenburg. Insbesondere<br />

Brandenburg wird von immer mehr Unter-<br />

nehmen als interessanter Investitionsstandort<br />

erkannt. Die Prognos AG sieht<br />

Brandenburg als Aufsteigerland und setzt<br />

das Land bereits an Nummer zwei im<br />

Osten Deutschlands. Dr. Philip Steden von<br />

der Prognos AG wörtlich: „Brandenburg<br />

entwickelt sich zu einem Kraftzentrum Ost-<br />

Deutschlands“.<br />

Die besten Zeugen hierfür sind die Unternehmen.<br />

Untersuchungen des Ifo-Instituts<br />

aus <strong>Berlin</strong> und des <strong>Marketing</strong>lehrstuhls der<br />

Universität Potsdam belegen, dass der<br />

weit überwiegende Großteil der Investoren<br />

mit dem Standort Brandenburg hoch<br />

zufrieden sind und sich sofort wieder hier<br />

ansiedeln würden. Über diese Einrichtungen<br />

lassen wir auch unsere Arbeit überprüfen<br />

und immer wieder justieren. Kontrolle<br />

der erreichten und gesteckten Ziele, also<br />

ein Soll-Ist-Vergleich <strong>ist</strong> in modernem <strong>Marketing</strong>,<br />

insbesondere wenn man mit Steuermitteln<br />

arbeit, ein Muss.<br />

Chance Großflughafen <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />

International (BBI)<br />

Der neue Großflughafen <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />

International in Schönefeld am Stadtrand<br />

<strong>Berlin</strong>s <strong>ist</strong> gegenwärtig das größte<br />

Infrastrukturprojekt in Deutschland. Der<br />

neue Flughafen soll Ende 2011 startklar<br />

sein. Nach neuesten Studien bietet sich die<br />

Chance für Ansiedlungen im Umfeld dieses<br />

neuen Flughafens in einer Größenordnung<br />

von bis zu 40.000 neuen Arbeitsplätzen<br />

schon bis zum Jahre 2012.<br />

Die Länder <strong>Berlin</strong> und Brandenburg haben<br />

diese große Chance erkannt und eine zentrale<br />

Anlaufstelle für Investoren vorgesehen.<br />

Die beiden Wirtschaftsfördergesellschaften<br />

von <strong>Berlin</strong> und Brandenburg<br />

haben ein gemeinsames Ansiedlungsteam<br />

hierfür gebildet, das „Take Off Team“. Es<br />

erarbeitet gegenwärtig eine systematische<br />

Akquisitions- und <strong>Marketing</strong>strategie und<br />

wird ab 2008 international den Standort<br />

bewerben. Günstige Ansiedlungsmöglichkeiten<br />

gibt es in Hülle und Fülle. Auf einer<br />

Achse von Stahnsdorf-Ludwigsfelde-Dahlewitz-Schönefeld<br />

bis Königs Wursterhausen<br />

und Erkner einerseits, andererseits vom<br />

Hauptbahnhof <strong>Berlin</strong> über Adlershof bis<br />

Schönefeld werden hervorragende Gewerbestandorte<br />

und Immobilien entwickelt<br />

und in Kürze angeboten. Ähnlich wie im<br />

Umfeld anderer moderner Flughafenprojekte<br />

in der Welt bietet sich die Chance,<br />

im Umfeld von BBI „Centers of Exellence“<br />

zu schaffen.<br />

marketingwissen :: standortmarketing 019<br />

<strong>Berlin</strong> und Brandenburg<br />

Für Investoren sind die Grenzen zwischen<br />

den Bundesländern <strong>Berlin</strong> und Brandenburg<br />

fließend. Und so präsentiert sich der<br />

Wirtschaftsstandort <strong>Berlin</strong>-Brandenburg<br />

auch als gemeinsame Region, als „German<br />

Capital Region“. Die Wirtschaftsfördergesellschaften<br />

von <strong>Berlin</strong> und Brandenburg,<br />

die <strong>Berlin</strong> Partner GmbH und die Zukunfts-<br />

Agentur Brandenburg GmbH, führen ihre<br />

Ansiedlungs- und Außenwirtschaftsaktivitäten<br />

sowie Projekte des Standortmarketings<br />

immer stärker gemeinsam durch.<br />

Ein gemeinsamer Internetauftritt –<br />

www.businesslocationcenter.de – wirbt als<br />

zentrales Wirtschaftsportal der Hauptstadtregion<br />

für die Standortvorteile. Es gibt eine<br />

gemeinsame Wirtschaftsrepräsentanz für<br />

<strong>Berlin</strong> und Brandenburg in Brüssel. Damit<br />

haben Unternehmen den Vorteil kurzer<br />

Wege ins Zentrum der Europäischen Union<br />

in Brüssel, wo bereits heute 80 % aller<br />

Entscheidungen im sozialen und wirtschaftlichen<br />

Bereich getroffen werden.<br />

Von der Zusammenarbeit und gemeinsamen<br />

Vermarktung des Wirtschaftsraumes profitieren<br />

beide Länder. Brandenburg von der<br />

urbanen Attraktivität einer internationalen<br />

Metropole und <strong>Berlin</strong> von einer landschaftlich<br />

reizvollen Umgebung. Diese Mischung<br />

aus pulsierender Wirtschaft und faszinierendem<br />

Umland macht die Hauptstadtregion<br />

<strong>Berlin</strong>-Brandenburg zu einer attraktiven<br />

Adresse zum Leben und Arbeiten.<br />

Ziel des <strong>Marketing</strong>s war und bleibt der<br />

Imagewandel und somit die Erhöhung der<br />

Attraktivität als Investitionsstandort. Natürlich<br />

müssen sich auch angesiedelte Unternehmen<br />

wohl fühlen und expandieren und<br />

sich in vielfältigster Form vernetzen. Denn<br />

jeder neu geschaffene Industriearbeitsplatz<br />

schafft in der Regel zwei weitere Arbeitsplätze<br />

und somit weniger Arbeitslose und<br />

mehr Steuereinnahmen. Bei höheren Steuereinnahmen<br />

kann man auch wieder mehr<br />

für das <strong>Marketing</strong> ausgeben. Es lohnt sich.<br />

Dr. Detlef<br />

Stronk<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH


020 firmenporträt :: prax<strong>ist</strong>raining live<br />

usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

Profi-Training<br />

für Verkaufs-Profis<br />

von Ronald Batt<strong>ist</strong>ini<br />

„Wer im <strong>Marketing</strong> erfolgreich sein will,<br />

muss mit Leib und Seele Verkäufer sein<br />

und dies mit seiner ganzen Persönlichkeit<br />

auch vorleben.“ Joachim Wittig glaubt man<br />

auf Anhieb, was er als Leitfaden für den<br />

Erfolg postuliert. Der 44-Jährige weiß<br />

seine Zuhörer mit seiner Energie und persönlichem<br />

Charme zu bege<strong>ist</strong>ern. Er legt<br />

Wert auf eine kreative und prax<strong>ist</strong>augliche<br />

Verkäufer-Sprache.<br />

Vor vier Jahren gründete er mit seinem<br />

Geschäftspartner Karsten Hourticolon das<br />

Beratungsunternehmen „PraxisTraining live<br />

– Profis trainieren Profis“. Ihre Spezialität:<br />

Live-Trainings in Echtsituationen. Die Teilnehmer<br />

werden individuell in ihrer natürlichen<br />

Arbeitsumgebung beobachtet, beglei-<br />

Karsten Hourticolon & Joachim Wittig<br />

tet und geschult. „Das ganze theoretische<br />

Wissen nutzt wenig, wenn es im Berufsalltag<br />

nicht angewendet wird. Wir legen größten<br />

Wert darauf, dass unsere Kunden ihre<br />

neu erarbeiteten Fähigkeiten sofort einsetzen<br />

können“, erklärt Karsten Hourticolon<br />

(46).<br />

Vor allem das typengerechte Auftreten<br />

gegenüber dem Kunden liegt den Trainer-<br />

Profis am Herzen. Entsprechend präzise <strong>ist</strong><br />

ihr Trainings-Angebot. Da geht es darum,<br />

eigene Preise und Konditionen selbstbewusst<br />

zu verkaufen oder um neue und<br />

effektive Formen des Empfehlungsmarketings.<br />

Aber auch um die Rückgewinnung<br />

unzufriedener Kunden.<br />

Ein weiteres beliebtes Seminar trägt den<br />

Titel: „Anders als andere – Kunden am Telefon<br />

und persönlich erfolgreich ansprechen.“<br />

Hierbei sei es wichtig, „die Qualität<br />

der Kundenansprachen vor Ort und am<br />

Telefon zu verbessern sowie das Repertoire<br />

an Anspracheformulierungen zu erweitern“,<br />

erläutert Joachim Wittig. Schließlich sei nur<br />

derjenige bei der Akquisition erfolgreich,<br />

der verbindlich und seriös auftritt sowie mit<br />

Spaß und Freude auf die Kunden zugeht.<br />

„Wer im <strong>Marketing</strong><br />

erfolgreich sein<br />

will, muss mit Leib<br />

und Seele<br />

Verkäufer sein.“<br />

Joachim Wittig<br />

Auch Führungskräfte buchen gerne die<br />

Seminare bei PraxisTraining live. „Wer als<br />

Le<strong>ist</strong>ungsträger in seinem Unternehmen<br />

voran kommen möchte, muss in der Lage<br />

sein, anspruchsvolle und zugleich real<strong>ist</strong>ische<br />

Ziele zu formulieren und zu erreichen“,<br />

meint Karsten Hourticolon. Hierbei<br />

gebe es wirkungsvolle Möglichkeiten, den<br />

Mitarbeitern eine Orientierung zu geben<br />

und ihre Arbeit wertzuschätzen. Dies gilt<br />

insbesondere für die Zusammenarbeit in<br />

Teams, wo eine glaubwürdige Haltung Voraussetzung<br />

für Akzeptanz <strong>ist</strong>. „Wir zeigen,<br />

wie eine le<strong>ist</strong>ungsfördernde Feedback-Kultur<br />

aufgebaut werden kann. Mehr miteinander<br />

als übereinander reden, lautet die Devise“,<br />

so Hourticolon.<br />

Wer als leitender Angestellter durch die<br />

durchaus fordernde und anstrengende<br />

„Schule“ von PraxisTraining live geht, verändert<br />

in der Regel seine Einstellungen zu<br />

seinem Team und zu dessen Verkaufs- und<br />

Vertriebsaktivitäten nachhaltig. In den Live-<br />

Trainings werden klare, wertschätzende<br />

Rückmeldungen gegeben und konkrete<br />

Handlungsalternativen erarbeitet – mit<br />

positiven Wirkungen auf die Motivation<br />

und die Le<strong>ist</strong>ungskultur im Team.<br />

Durch die aktive Begleitung der Teilnehmer<br />

in der Führungspraxis, etwa in Mitarbeitergesprächen,<br />

können auch kurzfr<strong>ist</strong>ig bessere<br />

Ergebnisse erzielt werden. „Wir machen<br />

Führungskräfte selbst zum Vertriebscoach.<br />

Das bedeutet, dass sie ihren eigenen Führungsstil<br />

an den unterschiedlichen Persönlichkeitsstrukturen<br />

ihrer Verkäufer ausrich


usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

ten können und dadurch tragfähige Beziehungen<br />

aufbauen, die unter dem Strich<br />

dann bessere Resultate liefern“, erklärt<br />

Joachim Wittig seinen Ansatz.<br />

Die Konzepte von PraxisTraining live stammen<br />

aus der unmittelbaren Erfahrung und<br />

sind in der Praxis seit Langem bewährt.<br />

Seit 1992 beraten und trainieren Wittig<br />

und Hourticolon Führungs- und Verkäuferpersönlichkeiten.<br />

Gemeinsam haben sie<br />

als Personal-Trainer bei der <strong>Berlin</strong>er Sparkasse<br />

begonnen und gemeinsam haben<br />

sie 2003 beschlossen, ihr Know-how fortan<br />

als selbstständige Unternehmer speziell<br />

der Finanzdienstle<strong>ist</strong>ungsbranche und<br />

auch allen anderen Wirtschaftszweigen<br />

anzubieten.<br />

Dabei haben sie schnell festgestellt, dass<br />

viele Unternehmen von ihrem Personal<br />

zwar erhebliche Eigeninitiative fordern,<br />

ihm aber gerade dafür zu wenig Handlungsspielraum<br />

lassen. Dies werde von<br />

den Mitarbeitern als mangelndes Vertrauen<br />

in die eigenen Fähigkeiten wahrgenommen<br />

und wirke sich le<strong>ist</strong>ungshemmend aus.<br />

„Oftmals stehen wir vor der Herausforderung,<br />

das dringend benötigte Selbstbe-<br />

:: unternehmensprofil ::<br />

PraxisTraining live – Profis trainieren Profis<br />

Joachim Wittig & Karsten Hourticolon GbR<br />

Aachener Straße 4a · 10713 <strong>Berlin</strong>-Wilmersdorf<br />

Tel.: 030 516548-15 · Fax: 030 516548-14<br />

info@prax<strong>ist</strong>raining-live.de<br />

www.prax<strong>ist</strong>raining-live.de<br />

Daten/Fakten:<br />

Gegründet im Frühjahr 2003 von den<br />

Geschäftsführern Joachim Wittig und Karsten<br />

Hourticolon<br />

Schwerpunkte: Training und Beratung von<br />

Führungs- und Verkäuferpersönlichkeiten,<br />

insbesondere bei Banken und Versicherungen<br />

sowie bei anderen Dienstle<strong>ist</strong>ern, die<br />

anspruchsvolle Produkte und Le<strong>ist</strong>ungen<br />

verkaufen.<br />

Mitarbeiter: 1 Mitarbeiterin; 3 Trainingsunternehmen<br />

als Kooperationspartner<br />

Produkte/Le<strong>ist</strong>ungen:<br />

Trainings und Coachings für Verkäufer, u.a.<br />

Empfehlungsmarketing, Preise und Le<strong>ist</strong>ungen<br />

selbstbewusst verkaufen<br />

Trainings und Coaching für Führungskräfte,<br />

u.a. Die Führungskraft als Vertriebscoach,<br />

Teamentwicklung<br />

Konzeption von Akquisitions- und Servicestrategien<br />

wusstsein des Mitarbeiters wieder zu aktivieren.<br />

Dazu müssen wir ihm die passenden<br />

Werkzeuge an die Hand geben“, weiß<br />

Wittig. Das bedeutet in erster Linie: Sich<br />

der eigenen Stärken bewusst werden und<br />

zeigen, wie man diese Stärken im Dialog<br />

mit dem Kunden nutzen kann. Dann stellen<br />

sich auch die Erfolgserlebnisse, etwa<br />

durch eine positive Kundenresonanz, ein.<br />

<strong>Was</strong> unterscheidet nun aber einen guten<br />

von einem weniger erfolgreichen Verkäufer?<br />

Sind es nur die nackten Umsatzzahlen<br />

und Ergebnisse? Joachim Wittig und Karsten<br />

Hourticolon bieten hierzu einen sehr<br />

detaillierten Verkäufer-Check.<br />

Starke Verkäuferpersönlichkeiten haben<br />

drei Grundtugenden besonders stark ausgeprägt,<br />

erklärt Hourticolon:<br />

:: zur person joachim wittig ::<br />

„Mehr miteinander<br />

als übereinander<br />

reden, lautet die<br />

Devise.“<br />

Karsten Hourticolon<br />

Geboren 1963 in <strong>Berlin</strong><br />

Werdegang: Vermögensberater bei der <strong>Berlin</strong>er<br />

Sparkasse, Sparkassenfachwirt, Sparkassenbetriebswirt,<br />

seit 1992 qualifizierter Berater<br />

und Trainer für Führungs- und Verkäufer-<br />

Persönlichkeiten, bis 2002 bei der <strong>Berlin</strong>er<br />

Sparkasse/Landesbank <strong>Berlin</strong>, seit 2003<br />

selbstständig als Geschäftsführer von<br />

PraxisTraining live.<br />

Stationen der Berater- und Trainerqualifizierung<br />

Qualifizierung zum Verkaufstrainer,<br />

Rheinische Sparkassenakademie Düsseldorf<br />

DISG-Persönlichkeitsprofil Lizenzierung,<br />

Voss und Partner<br />

DISG-Verkaufsstrategie Lizenzierung<br />

DISG-Managementstrategie Lizenzierung<br />

MBTI-Persönlichkeitsprofil Lizenzierung,<br />

Wildenmann Consulting<br />

Ausbildung zum internen Berater,<br />

Wildenmann Consulting<br />

„Interplace“ Belbin-Teamrollen Lizenzierung,<br />

Bergander Training<br />

Facetten seiner Persönlichkeit: bege<strong>ist</strong>erungsfähig,<br />

ergebnisorientiert, kontaktfreudig<br />

Familienstand: verheiratet, ohne Kinder<br />

Freizeit: Weinkenner, Fußballfan, Toskana-,<br />

Sylt- und Florida-Liebhaber<br />

Lebensmotto: Ein Optim<strong>ist</strong> <strong>ist</strong> ein Mensch,<br />

der alles halb so schlimm oder doppelt so<br />

gut findet. (Heinz Rühmann)<br />

firmenporträt :: prax<strong>ist</strong>raining live 021<br />

1. Sie haben den Willen, sich für Kunden<br />

und deren Ansichten, Erfahrungen und<br />

Bedürfnisse zu interessieren.<br />

2. Sie achten bewusst darauf, sich in der<br />

Gesprächsführung und in der Kundenansprache<br />

von anderen Verkäufern<br />

abzuheben und zu unterscheiden.<br />

3. Sie haben den unbedingten Willen,<br />

Geschäfte zu machen und neue Kunden<br />

zu gewinnen.<br />

Und Wittig ergänzt: „Sie wissen um den<br />

Wert und den Nutzen ihrer Arbeit! Und sie<br />

sind in der Lage, ihren Verkaufsstil an den<br />

individuellen Kaufstil ihres Kunden anzupassen.“<br />

Auf dem Weg dahin geben die Profis von<br />

PraxisTraining live gerne praktische Hilfestellungen.<br />

Ein Tipp: Verkäufer sollten trainieren,<br />

die eigene Persönlichkeit und hier<br />

besonders die Fachkompetenz und Serviceorientierung<br />

als Mehrwert zu verkaufen.<br />

Gleichzeitig sollten Unternehmen sich entscheiden,<br />

ob sie am Wettbewerb um den<br />

besten Preis teilnehmen oder um die beste<br />

Le<strong>ist</strong>ung und Qualität mitspielen wollen.<br />

Denn: „Konkurrenzlos <strong>ist</strong> immer der Verkäufer<br />

selbst“, weiß Joachim Wittig.<br />

:: zur person karsten hourticolon ::<br />

Geboren 1961 in <strong>Berlin</strong><br />

Werdegang: Privatkundenberater bei der<br />

<strong>Berlin</strong>er Sparkasse, Diplom-Betriebswirt, seit<br />

1992 qualifizierter Berater und Trainer für<br />

Führungs- und Verkäufer-Persönlichkeiten,<br />

bis 2002 bei der <strong>Berlin</strong>er Sparkasse/Landesbank<br />

<strong>Berlin</strong>, seit 2003 selbstständig als<br />

Geschäftsführer von PraxisTraining live.<br />

Stationen der Berater- und Trainerqualifizierung<br />

Moderatorenausbildung,<br />

Stiefel & Partner AG<br />

Ausbildung zum internen Berater,<br />

Wildenmann Consulting<br />

MBTI-Persönlichkeitsprofil Lizenzierung,<br />

Wildenmann Consulting<br />

DISG-Persönlichkeitsprofil Lizenzierung<br />

DISG-Verkaufsstrategie Lizenzierung<br />

„Interplace“ Belbin-Teamrollen Lizenzierung,<br />

Bergander Training<br />

Facetten seiner Persönlichkeit:<br />

ideenreich, qualitätsbewusst, ausdauernd<br />

Familienstand: ledig<br />

Freizeit: Tennis, Golf, Kabarett<br />

Lebensmotto: Genauigkeit geht vor<br />

Schnelligkeit.


022 marketingwissen :: hochschul-marketing<br />

usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

<strong>Marketing</strong> wird zu einer<br />

Hauptaufgabe der Hochschulen<br />

von Dr. Hans Georg Helmstädter<br />

Es <strong>ist</strong> noch gar nicht so lange her, dass<br />

das Thema <strong>Marketing</strong> von der ganz überwiegenden<br />

Mehrzahl der Hochschulen in<br />

Deutschland vollkommen stiefmütterlich<br />

behandelt wurde. Dass eine Hochschule<br />

um Studierende werben müsste – ähnlich<br />

wie Unternehmen um Kunden –, war in<br />

Zeiten einer zentralen Studienplatzvergabe<br />

durch die ZVS in der Tat ein absurder<br />

Gedanke. Für die me<strong>ist</strong>en Hochschulen<br />

stand statt der Werbung um Studierende<br />

deren Abwehr durch den Numerus Clausus<br />

im Vordergrund. Allenfalls die privaten<br />

Hochschulen hatten das Hochschulmarketing<br />

nötig, mussten Sie doch die Studierenden<br />

von einem mit hohen Gebühren<br />

verbundenen Studienabschluss überzeugen,<br />

den diese anderswo kostenlos erwerben<br />

konnten. Diese Zeiten dürften bald<br />

endgültig vorbei sein. Auf allen Ebenen<br />

sind die Hochschulen inzwischen einem<br />

steigenden Wettbewerb ausgesetzt, der<br />

sie zu verstärkten <strong>Marketing</strong>-Anstrengungen<br />

zwingt. Für viele ostdeutsche Hochschulen<br />

wird ein erfolgreiches Hochschulmarketing<br />

in der Zukunft – angesichts der<br />

demographischen Entwicklung – gar zur<br />

Überlebensfrage.<br />

Ein grundsätzlicher Treiber für die zunehmende<br />

Bedeutung des Hochschulmarketings<br />

<strong>ist</strong> die Zunahme des Wettbewerbs<br />

zwischen den Hochschulen, für die wiederum<br />

mehrere Entwicklungen verantwortlich<br />

sind: Vom verstärkten Markteintritt der privaten<br />

Hochschulen, die den staatlichen<br />

Hochschulen vor allem die besten Studierenden<br />

(„high potentials“) abwerben wollen,<br />

über die Einführung von Studiengebühren,<br />

den Wettlauf um private Finanzierungsmittel<br />

bis hin zur Exzellenzinitiative.<br />

Sodann hat der Bologna-Prozess (also die<br />

Einführung eines zwe<strong>ist</strong>ufigen Studiensystems<br />

aus Bachelor- und Master-Studiengängen)<br />

zu einer zunehmenden Konvergenz<br />

und damit auch Konkurrenz zwischen<br />

Universitäten und Fachhochschulen ge-<br />

führt, da beide Hochschultypen nun grundsätzlich<br />

dieselben Abschlüsse vergeben<br />

können. Eine weitere, für das Hochschulmarketing<br />

relevante Folge des Bologna-<br />

Prozesses <strong>ist</strong>, dass die Hochschulen um<br />

dieselben Studierenden zweimal werben<br />

müssen, und zwar in unterschiedlichen<br />

Lebensphasen.<br />

All diese Faktoren haben zur Folge, dass<br />

die Profil- und Markenbildung, die genaue<br />

Analyse von Zielgruppen und die Ableitung<br />

von zielgruppenspezifischen <strong>Marketing</strong>maßnahmen<br />

nun auch von den staatlichen<br />

Hochschulen in einem Maße betrieben<br />

wird, wie es bislang nur von den privaten<br />

Hochschulen bekannt war.<br />

Um das wichtigste Aktionsfeld des Hochschulmarketings,<br />

nämlich das Werben um<br />

Studierende soll es im Weiteren gehen 1.<br />

Studierendenwerbung bedeutet für alle<br />

Hochschulen zunächst einmal die Gewinnung<br />

von Studienanfängern für die grundständigen,<br />

also Bachelor-Studiengänge.<br />

Diese Zielgruppe besteht im Wesentlichen<br />

aus Abiturienten, deren Studienbeginn –<br />

mehr oder weniger direkt – auf den Abgang<br />

vom Gymnasium folgt. Für die Fachhochschulen<br />

stellen die Absolventen der Oberstufenzentren<br />

und Fachoberschulen eine<br />

weitere Zielgruppe dar, ebenfalls me<strong>ist</strong><br />

direkt nach dem Schulabschluss. In beiden<br />

Fällen handelt es sich um weitgehend<br />

homogene Zielgruppen.<br />

Die Zahl der Hochschulzugangsberechtigen<br />

(HZB) <strong>ist</strong> in der Vergangenheit über Jahrzehnte<br />

kontinuierlich angestiegen. In einer<br />

solchen Situation stellt sich die Frage des<br />

Werbens um Studienanfänger und die<br />

ganze Thematik des Hochschulmarketings<br />

schlicht nicht. Die HZB-Zahl steigt in Ostdeutschland<br />

noch maximal weitere zwei<br />

Jahre, in Westdeutschland noch etwa bis<br />

zum Jahr 2020. Mit dieser absehbaren<br />

demographischen Entwicklung wird sich<br />

die Situation aber schon sehr bald im<br />

Osten, und zehn Jahre später auch im<br />

Westen, drastisch ändern.<br />

Nun kommt noch eine weitere Folge des<br />

Bologna-Prozesses hinzu: in der Vergangenheit<br />

lag die Verweildauer der Studierenden<br />

im System Hochschule bei durchschnittlich<br />

fünf bis sechs Jahren, und nach<br />

dem Studienabschluss erfolgte der – me<strong>ist</strong><br />

endgültige – Übergang in das System<br />

Berufstätigkeit.<br />

Der Bachelor-Abschluss, der zu einem<br />

Berufseinstieg qualifizieren soll, erfolgt<br />

aber bereits nach sechs oder sieben Semestern,<br />

so dass die Studierenden die Hochschulen<br />

im Durchschnitt sehr viel früher<br />

verlassen können und gegebenenfalls erst<br />

nach einer Phase der Berufstätigkeit für die<br />

Masterphase an die Hochschulen zurückkehren.<br />

Die dramatischsten Veränderungen für die<br />

Hochschulen, insbesondere für die Universitäten,<br />

sind daher bei der Gewinnung von<br />

Studierenden für die Masterphase zu<br />

erwarten, denn den Bachelor-Absolventen<br />

eröffnet sich eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Bildungspfade und für jeden dieser Bildungspfade<br />

müssen die Hochschulen überzeugende<br />

Angebote bereitstellen. Allerdings<br />

haben es die Hochschulen in dieser<br />

zweiten Werbungsphase nicht mehr mit<br />

Schulabgängern, sondern mit vergleichsweise<br />

Älteren und Erfahreneren, also mit<br />

deutlich inhomogeneren Zielgruppen, zu<br />

tun.<br />

Die unterschiedlichen Bildungspfade sind<br />

in der Abbildung schematisch dargestellt.<br />

Das (konsekutive) Weiterstudieren in demselben<br />

Fach (rechter Ast) <strong>ist</strong> dabei nur eine<br />

von drei Wahloptionen. Die Absolventen<br />

können alternativ direkt für ein Aufbaustudium<br />

in einem anderen Fach (mittlerer Ast)<br />

optieren (z. B. ein MBA-Programm) oder sie<br />

entscheiden sich zunächst für eine (me<strong>ist</strong><br />

mehrjährige) Phase der Berufstätigkeit (linker<br />

Ast) und danach erst zwischen weiterführendem<br />

und Aufbaustudium. In beiden<br />

Varianten <strong>ist</strong> das Studium dann wiederum<br />

zu differenzieren nach Vollzeit- und Teilzeitformat.<br />

Abb.


usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

Insgesamt ergeben sich also durch diese<br />

unterschiedlichen Optionen eines Bachelor-Absolventen<br />

sieben verschiedene Zielgruppen<br />

(Nr. 2 bis 8), die sich für ein<br />

Masterstudium interessieren. Hinzu kommt<br />

noch Zielgruppe Nr. 1, die sich nicht für<br />

einen weiteren akademischen Abschluss<br />

interessiert, sondern nur für einen spezifischen<br />

Weiterbildungsinhalt.<br />

Diese Veränderung in den Zielgruppen<br />

stellt somit die Herausforderung für das<br />

Hochschulmarketing dar: Für unterschiedliche<br />

Zielgruppen gilt es, spezifische und<br />

überzeugende, also nachfrageorientierte<br />

Studienangebote und -formate zu formulieren.<br />

Das sind insbesondere berufsbegleitende<br />

und Teilzeit-Studienformate, bei<br />

denen die Deutschen Hochschulen der Entwicklung<br />

in den angelsächsischen und<br />

skandinavischen Ländern noch weit hinterherhinken.<br />

Viele staatliche Hochschulen setzen sich<br />

nach wie vor nur mit weniger als 50% dieser<br />

Zielgruppen systematisch auseinander.<br />

Viele Akteure, vor allem an Universitäten,<br />

unterliegen nämlich der Hoffnung, dass<br />

insbesondere „die guten“ Bachelor-Absolventen<br />

den konsekutiven Einstieg in die<br />

Masterphase präferieren und die „weniger<br />

guten“ den direkten Berufseinstieg. Vieles<br />

spricht aber dafür, dass wettbewerbsbedingt<br />

genau das Gegenteil eintritt, weil die<br />

guten Bachelor-Absolventen frühzeitig von<br />

Arbeitgebern umworben werden und erst<br />

nach einiger Zeit der Berufserfahrung oder<br />

lieber in einem berufsbegleitenden Format<br />

an die Hochschulen zurückzukehren wünschen.<br />

Beruf Aufbaustudium weiterführendes<br />

Studium<br />

Praxisorientierung<br />

Arbeitsplatznah<br />

Bachelor<br />

Beruf Aufbaustudium<br />

(z.B. MBA)<br />

Non-degree Teilzeit Teilzeit Vollzeit Vollzeit<br />

Hochschulpakt 2020<br />

Die zu erwartende demographische Entwicklung<br />

innerhalb der nächsten zehn<br />

Jahre hat zur Verabschiedung des Hochschulpakts<br />

2020 zwischen der Bundesregierung<br />

und den Ländern sowie zu einer<br />

Reihe von weiteren Pakten auf Länderebene<br />

geführt. Der Bund stellt dabei im Zeitraum<br />

2007 bis 2010 insgesamt 565 Mio.<br />

für die Einrichtung von rund 90.000<br />

zusätzlichen Studienplätzen zur Verfügung.<br />

Da die demographische Entwicklung in Ost<br />

und West unterschiedlich verlaufen wird,<br />

soll der Aufbau der zusätzlichen Studienplätze<br />

vorrangig im Westen erfolgen, während<br />

sich die ostdeutschen Länder dazu<br />

verpflichten, die Studienplatzzahl des Jahres<br />

2005 zu halten und hierfür fünfzehn<br />

Prozent der Gesamtmittel erhalten. In<br />

erster Näherung könnte man meinen, dass<br />

für den Erhalt der Studienplatzkapazitäten<br />

eigentlich keine zusätzlichen Mittel nötig<br />

sein sollten. Auf den zweiten Blick wird<br />

jedoch schnell deutlich, dass der Erhalt der<br />

Studienplatzzahl auf dem Niveau von 2005<br />

für die me<strong>ist</strong>en Hochschulen bedeutet,<br />

dass rund die Hälfte der Studienanfängerpopulation<br />

aus neu zu erschließenden Zielgruppen<br />

gewonnen werden muss. Im<br />

Ergebnis stellt der Hochschulpakt die ostdeutschen<br />

Hochschulen also vor eine <strong>Marketing</strong>aufgabe,<br />

die man nur als „riesig“<br />

bezeichnen kann.<br />

Zielgruppe 1 Zielgruppe 2 Zielgruppe 3 Zielgruppe 4 Zielgruppe 5 Zielgruppe 6 Zielgruppe 7 Zielgruppe 8<br />

Mögliche Ausbildungswege nach dem Bachelor<br />

weiterführendes<br />

Studium (z.B. M.Sc.)<br />

Beruf Beruf Promotion /<br />

Habilitation<br />

Forschungsorientierung<br />

On campus<br />

marketingwissen :: hochschul-marketing 023<br />

1 Das Werben um Finanzmittel stellt ein weiteres<br />

Aktionsfeld dar. Sofern die Hochschulen Studiengebühren<br />

erheben, sind die Studierenden zugleich<br />

auch eine bedeutende Zielgruppe auf diesem Feld.<br />

Es treten aber weitere Zielgruppen hinzu, namentlich<br />

Unternehmen als Sponsoringpartner und Privatpersonen<br />

als Stifter und Mäzene. Die Profil- und<br />

Markenbildung der Hochschulen beinhaltet dann<br />

nicht nur zielgruppenspezifische Studienangebote,<br />

sondern auch Kooperations- und Le<strong>ist</strong>ungsangebote<br />

für Unternehmen und Privatpersonen. (vgl. hierzu:<br />

Helmstädter, Hans Georg: Hochschulsponsoring<br />

am Beispiel der privaten Business Schools, in:<br />

Bagusat, A./ Hermanns, A.: Management-Handbuch<br />

Bildungssponsoring, <strong>Berlin</strong> 2006)<br />

Dr. Hans Georg<br />

Helmstädter<br />

Präsident der<br />

Fachhochschule<br />

Brandenburg<br />

Dr. Hans Georg Helmstädter <strong>ist</strong> seit<br />

April 2007 Präsident der Fachhochschule<br />

Brandenburg. Das Handwerk des<br />

Hochschulmanagers hatte er zunächst<br />

als Geschäftsführer des Interdisziplinären<br />

Forschungsverbundes Bahntechnik<br />

an der TU <strong>Berlin</strong> und seit 1999 als<br />

Abteilungsleiter für Unternehmensbeziehungen/Sponsoring<br />

an der privaten<br />

Handelhochschule Leipzig erlernt.<br />

Nach einem Studium Generale am Leibniz-Kolleg<br />

in Tübingen hat Helmstädter<br />

die Fächer Physik, Philosophie und<br />

VWL in Tübingen und Bonn studiert<br />

und im Jahr 1989 den Dipl.-Volkswirt<br />

abgelegt. Danach war er wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter u. a. am Institut für<br />

Mittelstandsforschung in Bonn und am<br />

Institut für Stadtforschung und Strukturpolitik<br />

in <strong>Berlin</strong>. Helmstädter <strong>ist</strong><br />

Autor zweier Bücher (Neue Produkte<br />

durch Kooperation, Die industrielle<br />

Basis in Ost- und Westdeutschland)<br />

und zahlreicher Aufsätze, u. a. zu den<br />

Themen Hochschulmarketing und -<br />

management.<br />

praesident@fh-brandenburg.de<br />

Tel. 03381 355-101


024 marketingwissen :: was <strong>ist</strong> marketing?<br />

usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> <strong>Marketing</strong>?<br />

Eine erste Näherung<br />

von Mirko Düssel<br />

Wenn Sie gefragt werden, was Sie beruflich<br />

machen und mit „im <strong>Marketing</strong> tätig“<br />

antworten, schaut Ihr Gegenüber Sie entweder<br />

fragend an und weiß nicht recht,<br />

was er darunter verstehen soll oder denkt,<br />

„A-Ha, also ein Werber.“ Das liegt daran,<br />

dass <strong>Marketing</strong> sehr viele Facetten und<br />

unterschiedlichste Aufgabenstellungen<br />

umfasst.<br />

Dazu gehören strategische Entscheidungen<br />

genauso wie taktische Aufgaben. Beides<br />

erfordert, wenn es erfolgreich sein soll,<br />

Engagement und Kreativität. Der gelebte<br />

<strong>Marketing</strong>gedanke im ganzen Unternehmen<br />

sorgt für durchgängige – auf den Kunden<br />

ausgerichtete – Prozesse. Dies <strong>ist</strong> das<br />

Fundament für dauerhafte Kundenzufriedenheit<br />

und eine dem Wettbewerb überlegene<br />

Le<strong>ist</strong>ung.<br />

Entscheidend für wirksames <strong>Marketing</strong> <strong>ist</strong>,<br />

dass jeder im Unternehmen erkennt und<br />

sich vor Augen führt: „Meine Ex<strong>ist</strong>enzberechtigung<br />

und -sicherung <strong>ist</strong> einzig und<br />

allein der zufriedene Kunde.“<br />

<strong>Marketing</strong> als Funktion<br />

Zum Einen <strong>ist</strong> <strong>Marketing</strong> eine Funktion im<br />

Unternehmen, wie andere auch. So wie es<br />

Produktion, Forschung & Entwicklung oder<br />

Beschaffung gibt, gibt es auch <strong>Marketing</strong><br />

(manchmal der Werbeabteilung oder dem<br />

Vertrieb/Verkauf zugeordnet). In dieser<br />

Rolle <strong>ist</strong> <strong>Marketing</strong> organisatorisch eingebunden<br />

wie andere Funktionen.<br />

Die einzelnen Aufgabenbereiche des <strong>Marketing</strong>s<br />

finden sich mehr oder weniger in<br />

den organisatorischen Einheiten wieder. Es<br />

gibt Abteilungen oder Mitarbeiter, die sich<br />

mit Werbung, mit Öffentlichkeitsarbeit, mit<br />

Verkaufsförderung, Direktmarketing sowie<br />

dem persönlichen Verkauf oder Vertrieb<br />

beschäftigen.<br />

Darüber hinaus muss im Unternehmen<br />

festgelegt werden, wer für bestimmte <strong>Marketing</strong>-Fragestellungen<br />

verantwortlich <strong>ist</strong>:<br />

Welche Produkte werden in welchen<br />

Märkten angeboten?<br />

Welches Sortiment bieten wir an? Welche<br />

Neuprodukte müssen entwickelt,<br />

welche Produkte liquidiert werden?<br />

Welche Markenstrategie wird verfolgt?<br />

Welche D<strong>ist</strong>ributionskanäle nutzen wir?<br />

Zu welchen Preisen bieten wir unsere<br />

Produkte und Dienstle<strong>ist</strong>ungen an?<br />

Die Verantwortung für die Planung, Umsetzung<br />

und Kontrolle der aufgeworfenen Fragen<br />

liegt beim <strong>Marketing</strong> und der Unternehmensleitung.<br />

Die Zuständigkeiten für<br />

diese Fragen müssen im Unternehmen eindeutig<br />

geklärt sein.<br />

<strong>Marketing</strong> als Denkhaltung<br />

<strong>Marketing</strong> <strong>ist</strong> eine Denkhaltung, die jeden<br />

betrifft. In diesem Sinne <strong>ist</strong> <strong>Marketing</strong><br />

„Chefsache“ und „Jedermanns Sache“<br />

zugleich. <strong>Marketing</strong> im Unternehmen einfach<br />

zu delegieren, reicht nicht aus. Damit<br />

jeder Mitarbeiter seinen Beitrag le<strong>ist</strong>en<br />

kann, muss <strong>Marketing</strong> von der Führung vorgelebt<br />

werden.<br />

Es gibt zahlreiche Definitionen für <strong>Marketing</strong>,<br />

die alle dem einen oder anderen<br />

Aspekt des <strong>Marketing</strong>s gerecht werden. Für<br />

eine erste Orientierung werden nachfolgend<br />

einige wichtige genannt. Anschließend<br />

unternehmen wir den Versuch, eine<br />

allgemeingültige Definition für Ihre Praxis<br />

zu finden.<br />

„<strong>Marketing</strong> <strong>ist</strong> der Prozess im Wirtschaftsund<br />

Sozialgefüge, durch den Einzelpersonen<br />

und Gruppen ihre Bedürfnisse und<br />

Wünsche befriedigen, indem sie Produkte<br />

und andere Dinge von Wert erzeugen,<br />

anbieten und miteinander austauschen.“<br />

(Kotler/Bliemel 2005)<br />

Die American <strong>Marketing</strong> Association sagt<br />

erweitert: „<strong>Marketing</strong> <strong>ist</strong> der Planungs- und<br />

Durchführungsprozess der Konzipierung,<br />

Preisfindung, Förderung und Verbreitung<br />

von Ideen, Waren und Dienstle<strong>ist</strong>ungen, um<br />

Austauschprozesse zur Zufriedenstellung<br />

individueller und organisationeller Ziele<br />

herbeizuführen.“<br />

<strong>Marketing</strong> als Austauschprozess<br />

<strong>Marketing</strong> dient der Bedürfnisbefriedigung<br />

der am Austauschprozess beteiligten Gruppen<br />

(Kundenbedürfnisse und Unternehmensziele).<br />

Grundsätzlich gibt es Aus-<br />

tauschprozesse auf den unterschiedlichsten<br />

Ebenen:<br />

Kommerzielle Transaktionen: Waren,<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ungen für Geld,<br />

Lohnle<strong>ist</strong>ungstransaktionen: Arbeitskraft<br />

für Lohn und Nebenle<strong>ist</strong>ungen,<br />

Karitative Transaktionen: Selbstwertgefühl<br />

für Geld, zeitlichen Einsatz.<br />

Um diese Austauschprozesse zu verstehen,<br />

werden über aktuelle und zukünftige Entwicklungen<br />

in den Märkten Daten erhoben<br />

und systematisch ausgewertet, Strategien<br />

entwickelt, Ziele festgelegt sowie Maßnahmen<br />

zu deren Erreichung eingeleitet und<br />

deren Umsetzung kontrolliert.<br />

<strong>Marketing</strong> für die Praxis<br />

Für die Praxis erwe<strong>ist</strong> sich folgende erweiterte<br />

Definition als zielführend, die den<br />

wesentlichen Aspekten des <strong>Marketing</strong>s am<br />

ehesten gerecht wird und die oben genannten<br />

Sichtweisen implizit integriert.<br />

<strong>Marketing</strong> <strong>ist</strong> die ganzheitliche<br />

Ausrichtung einer Person, einer Idee,<br />

eines Projektes, einer Organisation<br />

oder eines Unternehmens<br />

auf den Markt.<br />

Die Analyse der Definition erlaubt interessante<br />

Einsichten. Der Begriff „ganzheitliche<br />

Ausrichtung“ deutet an, dass einzelne<br />

Aspekte des <strong>Marketing</strong>s niemals separat<br />

betrachtet werden dürfen. <strong>Marketing</strong>entscheidungen<br />

sind immer im Systemzusammenhang<br />

zu sehen. Einfache Ursache-Wirkungs-Beziehungen<br />

greifen nicht, weil sie<br />

möglicherweise Einflussfaktoren vernachlässigen,<br />

die auf den ersten Blick nicht<br />

erkennbar sind.<br />

<strong>Marketing</strong> aus ganzheitlicher Perspektive<br />

Die Zusammenhänge und Wirkungen des<br />

<strong>Marketing</strong>s sind nur zu verstehen, wenn es<br />

gelingt, <strong>Marketing</strong> als System zu begreifen.<br />

Ein System <strong>ist</strong> dabei ein dynamisches Ganzes,<br />

das bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen<br />

besitzt. Es besteht aus Teilen,<br />

die so miteinander verknüpft sind,<br />

dass kein Teil unabhängig von den anderen<br />

Teilen <strong>ist</strong>. Das Verhalten des Ganzen wird<br />

vom Zusammenwirken aller Teile beeinflusst.<br />

Bei der Betrachtung des <strong>Marketing</strong>systems<br />

gilt, dass die Veränderung eines Teils des<br />

Systems auf alle anderen Teile (mehr oder<br />

weniger stark) wirkt. Es <strong>ist</strong> also nicht möglich,<br />

ein <strong>Marketing</strong>element (z. B. den Preis)<br />

zu verändern, ohne Rückkopplungen auf


usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

andere Elemente (Absatz, Image, Außendienstmitarbeiter,<br />

Kundenzufriedenheit, ...)<br />

zu akzeptieren. Für den Praktiker bedeutet<br />

dies, bei Entscheidungen im <strong>Marketing</strong><br />

immer wieder zu fragen: <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> das<br />

System? Welche Teile sind zu berücksichtigen?<br />

Wie beeinflussen sich die Teile und<br />

wie verhält sich das Ganze?<br />

Eine gewisse Restunsicherheit wird bleiben,<br />

vor allem dann, wenn es sich um<br />

neue oder veränderte Situationen handelt<br />

und intuitives Erfahrungswissen allein<br />

nicht ausreicht.<br />

<strong>Marketing</strong> als Wertevermittlung<br />

Mit „Person oder Organisation“ in der <strong>Marketing</strong>definition<br />

wird angedeutet, dass<br />

<strong>Marketing</strong> nicht nur auf kommerzielle<br />

Unternehmen anwendbar <strong>ist</strong>. Vielmehr lassen<br />

sich die Mechanismen des <strong>Marketing</strong>s<br />

auch auf nicht kommerzielle Organisationen<br />

(gemeinnützige Vereine, Parteien,<br />

Krankenhäuser, Kirchen etc.) anwenden.<br />

Immer wenn etwas von Wert (Produkte,<br />

Ideen, Dienstle<strong>ist</strong>ungen) einem Empfänger<br />

(Kunde, Mitglied, Spender, Patient, Gläubiger)<br />

vermittelt werden soll, helfen die<br />

Methoden des <strong>Marketing</strong>s, Anbieter und<br />

Nachfrager zusammenzubringen.<br />

Der Begriff „Markt“ in der <strong>Marketing</strong>definition<br />

steht nicht nur für den „Ort des<br />

Zusammentreffens von Angebot und Nachfrage“,<br />

wie oft zu lesen <strong>ist</strong>. Der Markt<br />

umfasst vielmehr alle am Transaktionsprozess<br />

beteiligten Personen, Institutionen<br />

und Einflüsse.<br />

Neben Anbieter und Nachfrager (Kunde)<br />

auch Handel, Wettbewerb und das relevante<br />

Umfeld (politisch-rechtliche, ökonomische,<br />

sozio-kulturelle und technologische<br />

Einflussfaktoren).<br />

Unterschiedliche Arten von <strong>Marketing</strong>?<br />

Wenn man heute von <strong>Marketing</strong> liest, entsteht<br />

der Eindruck, dass es viele verschiedene<br />

Arten von <strong>Marketing</strong> gibt. Exemplarisch<br />

seien hier internationales <strong>Marketing</strong>,<br />

Handelsmarketing, Konsumgütermarketing,<br />

Non-Profit-<strong>Marketing</strong>, Investitionsgütermarketing,<br />

Endverbrauchermarketing,<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ungsmarketing genannt.<br />

Die Verwender solcher Begriffe wollen<br />

deutlich machen, dass es bei der Anwendung<br />

des <strong>Marketing</strong>gedankens individuelle<br />

Besonderheiten gibt. Das <strong>ist</strong> im Prinzip<br />

richtig. Nur drängt sich dem unbedarften<br />

Betrachter leicht der Eindruck auf, es gäbe<br />

verschiedene Arten von <strong>Marketing</strong>. Dem <strong>ist</strong><br />

natürlich nicht so.<br />

Je nach Einsatzfeld werden zwar andere<br />

Schwerpunkte gesetzt, die Grundgedanken<br />

sind jedoch identisch:<br />

Austauschprozesse zwischen zwei oder<br />

mehr Parteien,<br />

Produkte, d. h. etwas, das angeboten<br />

wird und für jemand anderen einen<br />

Wert besitzt,<br />

Entscheidungsbeeinflusser, z. B. in der<br />

Industrie das Buying Center, alle am<br />

industriellen Beschaffungsprozess beteiligten<br />

Personen (z. B. Geschäftsleitung,<br />

Einkäufer, Betriebsleitung, Anwender),<br />

bei einer privaten Kaufentscheidung<br />

die Familie,<br />

Bedürfnisse, die angesprochen werden<br />

und deren Befriedigung in Aussicht<br />

gestellt wird,<br />

Nutzenversprechen<br />

(materiell/immateriell),<br />

Preise (materiell/immateriell), die als<br />

Gegenle<strong>ist</strong>ung verlangt werden.<br />

Das Strategische Dreieck im <strong>Marketing</strong><br />

Die ausschließliche Ausrichtung des <strong>Marketing</strong>s<br />

auf den Kunden würde einen wesentlichen<br />

Faktor vernachlässigen: den Wettbewerb.<br />

In Zeiten des zunehmenden Konkurrenzdrucks<br />

und einer immer globalisierteren<br />

Welt reicht diese einseitige Sicht nicht.<br />

Grundsätzlich sind alle Marktbetrachtungen<br />

am so genannten strategischen Dreieck<br />

auszurichten.<br />

Präferenzen<br />

Wettbewerb<br />

Kunde<br />

Kosten<br />

Strategisches Dreieck<br />

Präferenzen<br />

Präferenzen: es kann nur einen geben<br />

Der Wettstreit um den Kunden <strong>ist</strong> immer<br />

ein Wettstreit um Präferenzen (Bevorzugungen).<br />

Es geht nicht primär um Bekanntheit,<br />

Image oder anderes. Es geht um Präferenzen.<br />

<strong>Was</strong> nutzen ein herausragendes<br />

Ansehen und ein großer Bekanntheitsgrad,<br />

wenn der Kunde – aus welchen Gründen<br />

auch immer – letztlich beim Wettbewerb<br />

kauft. <strong>Marketing</strong> <strong>ist</strong> also immer ein „Spiel<br />

auf Sieg und nicht auf Platz“. Der Zweite,<br />

bei den Olympischen Spielen immerhin<br />

noch Silbermedaillengewinner, <strong>ist</strong> im Mar-<br />

marketingwissen :: was <strong>ist</strong> marketing? 025<br />

Eigenes<br />

Unternehmen<br />

Relevantes Umfeld<br />

© Mirko Düssel & Co., Kaarst 2006<br />

keting bereits der erste Verlierer. Der Kampf<br />

um den Kunden <strong>ist</strong> also ein Kampf um Präferenzen!<br />

Kosten: nicht alles, aber doch entscheidend<br />

Auf der einen Seite der Wettbewerbsfähigkeit<br />

steht die Frage: „Gelingt es, eindeutige<br />

Präferenzen zu unseren Gunsten aufzubauen?“<br />

Auf der anderen Seite steht die<br />

Frage: „Haben wir tatsächlich die günstigsten<br />

Kosten im Vergleich zum Wettbewerb?“<br />

Beide Fragen sind bedeutend und<br />

gleichrangig!<br />

Selbst wenn die Präferenzen der Kunden<br />

zugunsten eines Anbieters geprägt sind,<br />

muss dieser dennoch auf eine wettbewerbsfähige<br />

Kostenstruktur achten. Gelingt<br />

es nicht, die niedrigsten Kosten im Verhältnis<br />

zu der erbrachten Le<strong>ist</strong>ung zu realisieren,<br />

sind Wettbewerbsvorteile auf mittlere<br />

Sicht gefährdet und die Fähigkeit, auf<br />

Dauer einen größeren Nutzen zu bieten,<br />

fraglich.<br />

Als praxisnaher Leitfaden enthält das<br />

Buch des Autors alles, was man zur Analyse,<br />

Planung, Umsetzung und Kontrolle<br />

von <strong>Marketing</strong>maßnahmen grundlegend<br />

wissen muss.<br />

Mirko Düssel kommt aus der <strong>Marketing</strong>praxis<br />

und <strong>ist</strong> nach erfolgreichen Stationen<br />

als Produktmanager, Vorstandsass<strong>ist</strong>ent,<br />

Key Account Manager und <strong>Marketing</strong>leiter,<br />

heute Geschäftsführer einer<br />

Strategie- und <strong>Marketing</strong>beratung<br />

sowie Mitinhaber eines Lern- und Trainingsinstituts<br />

für <strong>Marketing</strong>.<br />

info@duessel.com<br />

www.duessel.com<br />

Handbuch<br />

<strong>Marketing</strong>praxis<br />

Von der Analyse zur Strategie,<br />

Ausarbeitung der<br />

Taktik, Steuerung und<br />

Umsetzung in der Praxis<br />

Cornelsen Verlag, <strong>Berlin</strong><br />

2006, ISBN 3589236640<br />

Mirko Düssel


026 marketingwissen :: kundenwissen und marketing<br />

usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

Kundenwissen und <strong>Marketing</strong><br />

von Prof. Dr. Brigitte Stieler-Lorenz, Mag. Klemens Keindl<br />

Im Unterschied zu Daten, wie sie beispielsweise<br />

durch Umfragen entstehen, <strong>ist</strong> Wissen<br />

nie abstrakt (z.B. bloß eine Zahl:<br />

„5,43“) oder allgemein-gültig (z.B. „halbvoll<br />

oder halbleer“?). Stattdessen beinhaltet<br />

Wissen immer eine werte- und kontextabhängige<br />

Bewertung durch einzelne<br />

Menschen und Gruppen unter bestimmten<br />

Bedingungen, Zeiten etc. Ausgehend von<br />

dieser Unterscheidung hat sich das Wissensmanagement<br />

von der Fokussierung<br />

auf Daten bzw. Informationen und damit<br />

den großen IT-Lösungen zur Verbindung<br />

der IT mit dem zwischenmenschlichen Dialog<br />

bewegt. Story-Telling, Wissenskultur,<br />

subjektive Wahrnehmung oder Wertschätzung<br />

sind dabei zentrale Stichworte, die<br />

das erweiterte Herangehen deutlich<br />

machen.<br />

Das <strong>Marketing</strong> steht aus der Sicht des<br />

Wissensmanagements damit vor der Herausforderung,<br />

an den Schnittstellen zwischen<br />

Kunden und Organisationen mit<br />

ihren sich ständig wandelnden Wahrnehmungen<br />

und Handlungen an dynamischen<br />

und zunehmend globaleren Märkten und<br />

Kontexten einen hochqualitativen Austausch<br />

dieses Wissens beiderseitig zu<br />

ermöglichen. D.h. nicht nur Markencharakter<strong>ist</strong>ika<br />

an den Kunden zu transportieren<br />

oder Daten über den Kunden zu erfassen.<br />

Erweiternd geht es darüber hinaus darum,<br />

wie Kunden so in die Wissensflüsse eines<br />

Unternehmens involviert werden können,<br />

dass ein gemeinsamer Prozess der Wissensentwicklung<br />

über Bedürfnisse, innovative<br />

Produkte und deren Vermarktung<br />

zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

entsteht.<br />

<strong>Was</strong> <strong>ist</strong> Wissen überhaupt?<br />

Während Daten als „Flut“ unserer gesamten<br />

Wahrnehmung verstanden werden,<br />

sind Informationen, relevante Daten. D.h.<br />

sie haben eine Bewertung erfahren und<br />

tragen durch Menschen gewählte Relevanzkriterien<br />

in sich, die erst aufgedeckt<br />

werden müssen. Bereits die Übertragung<br />

von Informationen <strong>ist</strong> nur unter der Voraussetzung<br />

möglich, dass gemeinsame<br />

Bewertungsmuster bestehen oder man<br />

diese expliziert, d.h. sie bewusst und verbalisierbar<br />

macht. Andernfalls werden nur<br />

Daten transferiert, die völlig unterschiedlich<br />

interpretiert werden können.<br />

Wissen <strong>ist</strong> darauf aufbauend auch noch<br />

kontextgebunden, d.h. innerhalb bestimmter<br />

Rahmenbedingungen gültig.<br />

Zeichen<br />

explizites<br />

Wissen<br />

Informationen + Kontext<br />

Daten + Relevanz<br />

+ Syntax<br />

Die Wissenstreppe<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

Kompetenz + Einzigartigkeit<br />

Handeln + richtig<br />

handeln<br />

Erfahrungswissen + Wollen<br />

+ bestehende<br />

Erfahrungen im<br />

Kontext<br />

nach North 1998, Abwandlung der Autoren<br />

Die moderne Hirnforschung hat deutlich<br />

gemacht, dass bspw. Emotionen selbst<br />

beim „kühlen“ Rechnen maßgeblich beteiligt<br />

sind und auch sonst unsere gesamte<br />

erfahrungsbestimmte Wahrnehmung, Bewertung<br />

und damit Wissensentstehung erst<br />

ermöglichen (Roth 2003, Spitzer 2002). All<br />

diese Faktoren beeinflussen den Prozess<br />

der Wahrnehmung indem aus Datenfluten<br />

über die Filter subjektiver Relevanzkriterien,<br />

Annahmen, Werten und Emotionen<br />

schließlich das handlungs-bestimmende<br />

Erfahrungswissen im Kopf des Einzelnen<br />

wird.<br />

Mit dem Begriff Erfahrungswissen wird<br />

daher der enge Zusammenhang zwischen<br />

Wissen, Werten, mentalen Modellen (Hintergrundannahmen)<br />

und Emotionen von<br />

unterschiedlichen Menschen besonders<br />

betont. Erfahrungswissen, das aus dem<br />

praktischen Erleben entsteht, <strong>ist</strong> daher<br />

auch nicht durch stat<strong>ist</strong>ische Erhebungen,<br />

sondern nur spezifische Formen eines<br />

Feedbackorientierten Dialogs erfassbar<br />

(siehe dazu unten). Dieses Erfahrungswissen<br />

<strong>ist</strong> letztlich entscheidend für das Handeln<br />

der Menschen und damit auch für ihre<br />

Kaufentscheidung. Erfahrungswissen, das<br />

aus dem praktischen Erleben entsteht, <strong>ist</strong><br />

deshalb auch nicht nur durch Erhebungen,<br />

sondern vor allem durch spezifische Formen<br />

eines Feedbackorientierten Dialogs<br />

erfassbar und für das <strong>Marketing</strong> nutzbar<br />

(siehe dazu weiter unten).<br />

Aufgrund dieser Tatsache, dass Wissen<br />

über diese Vielzahl von Filterstufen entsteht,<br />

kommt der Schnittstellenkommunikation<br />

zwischen Kunden und Unternehmen,<br />

aber auch zwischen Unternehmensbereichen<br />

entscheidende Bedeutung zu. Die<br />

Wissensflüsse bspw. vom Kunden zum <strong>Marketing</strong><br />

und Vertrieb, sowie von dort weiter<br />

durch verschiedene Abteilungen zur Produktentwicklung<br />

(und zurück) sind durch<br />

die Veränderung der jeweiligen Annahmen,<br />

Werte, Emotionen sowohl der Kunden als<br />

auch derjenigen, die das Kundenwissen<br />

weitergeben etc. geprägt. Durch sie verändert<br />

sich auch das Wissen der beteiligten<br />

Akteure aus den verschiedenen Abteilungen<br />

ständig bzw. verliert an Substanz und<br />

Aktualität, wenn Kontexte und praktische<br />

Erfahrungen daraus fehlen.<br />

Wissensmanagement und <strong>Marketing</strong><br />

Wissen <strong>ist</strong> kein statisches „Ding“, das man<br />

hat oder nicht hat. Stattdessen <strong>ist</strong> es vielmehr<br />

ein Prozess und daher immer im Fluss<br />

der Veränderung (process of knowing, Polanyi<br />

1985). Wissen <strong>ist</strong> zunächst immer individuell.<br />

Damit es zu gemeinsamen Wissen<br />

z.B. zwischen Kunden und Unternehmen<br />

wird, bedarf es der gezielten Wissenskommunikation,<br />

die mehr <strong>ist</strong> als Kommunikation<br />

an sich. Dabei hat das <strong>Marketing</strong> eine<br />

zentrale Vermittlerfunktion. Die Generierung<br />

von Wissen und die Gestaltung von<br />

Kundenbeziehungen müssen diesem dauerhaften<br />

Prozesscharakter entsprechen. Wer<br />

daher nur bestehendes und leicht explizierbares<br />

Wissen vom Kunden erfahren will<br />

und nutzt, greift zu kurz. Durch die Gestaltung<br />

eines gemeinsamen Prozesses, im<br />

Sinne eines „Feedbackorientierten Dialogs“<br />

mit Kunden entsteht eine Atmosphäre, in<br />

der neues Wissen von den Kunden aus<br />

dem Gebrauch der Produkte und ihren weiteren<br />

Bedürfnissen generiert und implizites<br />

Wissen bewusst und verwertbar wird.


usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

Der Feedbackorientierte Dialog (Stieler-<br />

Lorenz et al 2004, Reinhardt, Eppler 2004,<br />

Keindl, Rudlof 2006) bezeichnet eine Kommunikation,<br />

die gezielt die Charakter<strong>ist</strong>ika<br />

des Erfahrungswissens, also subjektive<br />

Bewertungen, Emotionen, mentale Modelle,<br />

Werte und Emotionen in der Kommunikation<br />

bewusst macht. Dadurch werden<br />

Aussagen und auch nonverbale Kommunikation<br />

erst in ihrer Tiefe verständlich.<br />

Der Feedbackorientierte Dialog <strong>ist</strong> damit<br />

ein Grundprinzip aus dem Wissensmanagement,<br />

das beschreibt, wie Erfahrungswissen<br />

expliziert und ausgetauscht und zu<br />

verwertbaren Aussagen gebracht werden<br />

kann. Er beruht auf dem Dialog (dia =<br />

durch / Logos = das Wort) und nicht auf<br />

der Diskussion (discutere = zerschlagen)<br />

(Bohm 1996, Senge et al 1994). Diese<br />

Grundlagen sind jeweils in verschiedene<br />

(bestehende) Methoden oder Kommunikations-Situationen<br />

integriert, bspw. Lessons-Learned-Workshops(Projektauswertungen),<br />

Kundengespräche, Story-Telling<br />

zur Weitergabe von Erfahrungswissen,<br />

aber auch zum Wissens-Kommunikationsverhalten<br />

an der Kunden-Hotline etc. siehe<br />

dazu www.cbd-berlin.de,die angegebene<br />

Literatur u.a)<br />

Feedbackorientierter Dialog im <strong>Marketing</strong><br />

Das <strong>Marketing</strong> hat mit dem Dialogmarketing<br />

bereits Grundlagen des Wissensaustauschs<br />

realisiert. Der Feedbackorientierte<br />

Dialog <strong>ist</strong> aber mehr als nur face-to-face-<br />

Kommunikation. Er beschreibt, dass diese<br />

Kommunikation, integriert in die Geschäftsprozesse,<br />

bestimmte Bedingungen,<br />

Strukturen, Wissensräume und Vorgehensweisen<br />

braucht (Stieler-Lorenz, Keindl<br />

2005; Nonaka, I., Konno, N. 1998). Elemente<br />

daraus und wie sie in verschiedenen<br />

face-to-face Kommunikation mit Kunden<br />

nutzbar sind, können hier nur kurz angedeutet<br />

werden. Z.B.:<br />

Wissen aus Erfahrungsgeschichten: Das<br />

Erzählen von persönlichen Erfahrungen<br />

(Story-Telling) <strong>ist</strong> ein zentrales Element des<br />

Feedbackorientierten Dialogs. Dabei werden<br />

Erlebnisse so geschildert, dass auch<br />

Bewertungen, Emotionen, Rahmenbedingungen<br />

etc. deutlich werden. Das Feedback<br />

im Dialog mit den Zuhörern startet<br />

dann immer mit freien Assoziationen und<br />

Emotionen, die die Erfahrungsgeschichte<br />

ausgelöst haben. Diese Form der Reflexion<br />

der Zuhörer, die nicht nach richtig-oderfalsch<br />

fragt, ermöglicht es, zuerst unbewusste<br />

oder me<strong>ist</strong> unausgesprochene<br />

marketingwissen :: kundenwissen und marketing 027<br />

Reaktionen deutlich, dadurch verbalisierbar<br />

und verwertbar zu machen.<br />

Visualisierung: Erkenntnisse aus dem<br />

Feedbackorientierten Dialog werden intensiv<br />

visualisiert. Dies kann schriftlich auf<br />

Karten oder aber mit Zeichnungen und Bildern<br />

geschehen, in denen auch nicht verbalisierbare<br />

Inhalte dokumentiert werden<br />

können. Visuelle Eindrücke können aber<br />

auch am Anfang eines Feedbackorientierten<br />

Dialoges stehen, in dem bspw. Kunden<br />

jene Bilder wählen, die ihrer Situation,<br />

ihrer Wahrnehmung des Produktes / Unternehmens<br />

etc. am besten entsprechen. Im<br />

Prozess der Beschreibung des Bildes und<br />

im Feedbackorientierten Dialog dazu werden<br />

dann die unbewussten Annahmen,<br />

Emotionen etc. explizierbar.<br />

Logik des Erfolgs/Misserfolgs: Im Feedbackorientierten<br />

Dialog werden die Rahmenbedingungen<br />

und das Wechselspiel<br />

zwischen verschiedenen Faktoren gemeinsam<br />

identifiziert. So geht es bei der Identifikation<br />

einzelner Erkenntnisse immer<br />

auch um die Frage, in welchen Kontexten<br />

einzelne Faktoren wirksam und somit auf<br />

ein weiteres Vorgehen übertragbar sind.<br />

Diese konsequente Herangehensweise des<br />

bewussten Feedback-Dialoges, der die<br />

mentalen Modelle, Emotionen, das subjektive<br />

Erleben und Wahrnehmen der Kunden<br />

einbringt, ermöglicht die Explizierung des<br />

relevanten Erfahrungswissens der Kunden<br />

und trägt auch entscheidend zur Identifikation<br />

von Erfolgsfaktoren und Barrieren von<br />

wissensintensiven Prozessen und so auch<br />

des <strong>Marketing</strong>s bei.<br />

Mehr über Wissensmanagement im <strong>Marketing</strong><br />

und den Feedbackorientierten Dialog<br />

können Sie auch anhand konkreter Beispiele<br />

auf der Veranstaltung des <strong>Marketing</strong>clubs<br />

am 12.11.07 erfahren oder unter<br />

www.cbd-berlin.de<br />

Prof. Dr.<br />

Brigitte Stieler-<br />

Lorenz<br />

Direktorin<br />

Core Business Development GmbH<br />

MC-Werkstatt<br />

Kundenwissen<br />

nutzbar machen<br />

Wie der optimale Umgang mit Wissen<br />

dem <strong>Marketing</strong> nutzen kann<br />

mit Prof. Dr. sc. Stieler-Lorenz<br />

Termin: 12. November 2007<br />

um 19.00 h<br />

Ort: Maritim proArte<br />

Friedrichstr. 151 · 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Eintritt: exklusiv für Mitglieder<br />

Anmeldung unter<br />

www.marketingclubberlin.de<br />

Literatur<br />

Bohm, D.: On Dialogue. London, New York 1996<br />

Keindl, K., Rudlof, M.: Emotional statt rational? In Zeitschrift<br />

für Wissensmanagement 4, 2006<br />

Keindl, K., Stieler-Lorenz, B.: „Vom Erfahrungswissen zum<br />

Handeln: Die Kommunikationsmethode ,Wissen durch Erfahrungsgeschichten‘“,<br />

in: Reinmann (Hrsg.): Wissen erzählbar<br />

machen, 2005.<br />

Nonaka, I./Konno, N.: The concept of „Ba“. In: California<br />

Management Review S. 40-54, 1998.<br />

North, K.: Wissensorientierte Unternehmensführung: Wertschöpfung<br />

durch Wissen. Gabler 1998<br />

Reinhardt, R., Eppler, M.: Wissenskommunikation in Organisationen,<br />

in: Springer, <strong>Berlin</strong>, 2004<br />

Roth, G.: Fühlen, Denken, Handeln: Wie das Gehirn unser<br />

Verhalten steuert. Frankfurt am Main. 2003<br />

Senge, P., Kleiner, B. Roberts, Ross A., Smith, R.: The Fifth<br />

Discipline - Fieldbook, Doubleday, New York, 1994<br />

Spitzer, M.: Lernen: Gehirnforschung und die Schule des<br />

Lebens. Heidelberg, <strong>Berlin</strong>, 2002.<br />

Stearns, C. Z./Stearns, P.N.: Anger: The struggle for emotional<br />

control in America’s h<strong>ist</strong>ory, Chicago, 1986<br />

Stieler-Lorenz, B. /Paarmann, Y./Keindl, K./Jakob, K.: Kommunizierendes<br />

Lernen für den Wissensfluss. In: Schnaufer/Stieler-Lorenz/Peters:<br />

Wissen vernetzen – Wissensmanagement<br />

in der Produktentwicklung, <strong>Berlin</strong> 2004<br />

Polanyi, M.: Implizites Wissen, Frankfurt am Main 1985<br />

Mag. Klemens<br />

Keindl<br />

Wiss. Projektmitarbeiter<br />

Core Business Development GmbH


028 unternehmens-pr :: starcompany*<br />

usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

Jeder <strong>ist</strong> ein Star!<br />

Über Events und starevents*, inszeniert von starcompany* <strong>Berlin</strong><br />

von Irina Gragoll<br />

Event <strong>ist</strong> heute alles und alles <strong>ist</strong> ein<br />

Event. War früher noch von Veranstaltung<br />

oder diesbezüglichem Management die<br />

Rede, so spricht man von der Sache nur<br />

noch neudeutsch. Ob dem Sinn und Zweck<br />

damit gedient <strong>ist</strong> oder ob nicht eher durch<br />

die d<strong>ist</strong>anzierte Definition das Wesentliche<br />

verloren geht, bleibt fraglich. Und ein Wort<br />

allein reicht ohnehin nicht aus, um eine<br />

Veranstaltung zu einer Feier oder eine Produktpräsentation<br />

zu einem Happening zu<br />

machen.<br />

Auf der Suche nach einer passenden Agentur,<br />

die auf Veranstaltungen spezialisiert<br />

<strong>ist</strong>, trifft man auf die unterschiedlichsten<br />

Versprechen. Die einen werben mit Fullservice,<br />

andere sehen sich als jung und krea-<br />

Creative Director Alexander Vogel und Geschäftsführer Kai Hill<br />

tiv, bei manchen steht die Professionalität<br />

an erster Stelle. Doch was wollen die Agenturen<br />

uns damit sagen? Wir machen alles,<br />

wir sind der Zeitge<strong>ist</strong>, wir bieten Qualität?<br />

Ganz davon abgesehen, dass Professionalität<br />

eine Selbstverständlichkeit sein sollte,<br />

bleibt der Nutzen oft offen.<br />

Wo wir beim ganz konkreten Thema sind<br />

und der Frage: <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> ein gelungenes Event<br />

und was eine gute Eventagentur? Jeder<br />

weiß, rein sachlich und per Definition geht<br />

es bei einem Event um die Kundenansprache<br />

mit inszenierten Ereignissen als eigenständigen<br />

Bereich im Direktmarketing, das<br />

erst durch geschickte Einbindung in den<br />

gesamten Kommunikationsmix seine Möglichkeiten<br />

voll ausschöpft. <strong>Was</strong> jedoch eben-<br />

so wichtig <strong>ist</strong> und trotz bester Strategie<br />

manchmal in Vergessenheit gerät: Ein Event<br />

lebt mit Menschen und durch Menschen.<br />

Das heißt, hohes Einfühlungsvermögen in<br />

den Kunden und die Zielgruppe sind gefordert.<br />

Eine gute Eventagentur sollte sich<br />

daher neben Professionalität und Profession<br />

durch menschliches Profil auszeichnen.<br />

Sehen, Hören, Riechen,<br />

Schmecken, Fühlen<br />

Über diese Attribute hinaus sieht die <strong>Berlin</strong>er<br />

Kommunikationsagentur starcompany*<br />

die Sache so: Ein Event <strong>ist</strong> eine spontan<br />

und sofort gefühlte Bereicherung. Es löst<br />

D<strong>ist</strong>anzen und hebt Grenzen auf – wird<br />

selbst zum Medium, das vom Passiven ins<br />

Aktive führt. Ein Event <strong>ist</strong> „Raum füllend“<br />

und spricht alle Sinne gleichzeitig an:<br />

Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen.<br />

Es bleibt als Momentaufnahme und<br />

zudem als Meinung im Kopf verankert. Eine<br />

Verbundenheit der Zielgruppe zum Produkt<br />

und der Marke wird ohne Streuverluste<br />

geschaffen. Zum Erfolg eines Events führt<br />

durchdachte Spontanität und es hat funktioniert,<br />

wenn der Gast nach Hause geht,<br />

sich reicher fühlt und immer wieder davon<br />

erzählen muss.<br />

Die Marke bereichert das<br />

Event – und umgekehrt<br />

Für starcompany* <strong>ist</strong> ein Event nur so gut<br />

wie die Menschen, die darin aufgehen.<br />

Damit sind einerseits die Gäste gemeint,<br />

andererseits natürlich jene, die ein Event<br />

inszenieren – wie starcompany* selbst. Da<br />

es sich bei starcompany* um eine klassische<br />

Kommunikationsagentur mit Kunden<br />

wie Hertha BSC, ZDF und BOMBARDIER<br />

handelt, die sich die auf Schwerpunkte<br />

Markenführung und Design konzentriert,<br />

wird in die Breite und in die Tiefe gedacht.<br />

In Events sieht die Agentur stets eine Form<br />

der Unternehmenskommunikation und


usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

damit die volle Einbindung in den gesamten<br />

<strong>Marketing</strong>mix. Das beauftragende<br />

Unternehmen muss sich zu hundert Prozent<br />

mit seinen Zielen, die zume<strong>ist</strong> erst<br />

hinterfragt werden, repräsentiert fühlen.<br />

Insofern folgt bei starcompany* die Idee<br />

der Strategie, um durch kommerzielles<br />

Denken und künstlerisches Handeln einen<br />

Höhepunkt von Menschen für Menschen zu<br />

schaffen. Heraus kommt eine emotionale<br />

und perfekt organisierte Umsetzung mit<br />

einer verstehbaren Performance.<br />

Der Mehrwert für den Kunden besteht in<br />

der Mehrarbeit der Agentur. Der Kunde<br />

kann die Verantwortung komplett abgeben,<br />

denn der gesamte gedankliche Prozess,<br />

der vor der Beauftragung Beteiligter<br />

erfolgt, wird von starcompany* übernommen.<br />

starcompany* <strong>ist</strong> somit der Anwalt<br />

des Kunden, die intelligente Schnittstelle<br />

zwischen Unternehmen und Ausführenden.<br />

Dazu kommen noch Schnelligkeit und<br />

Unkompliziertheit sowie die Möglichkeit<br />

der sofortigen Modifizierung bei veränderten<br />

Anforderungen während des Entstehungsprozesses.<br />

Alles in allem bietet starcompany*<br />

mit dem Tool starevent* ein<br />

komplettes Paket, das sämtliche Punkte –<br />

Beratung, Konzeption, Planung, Organisation,<br />

Durchführung und Nachbereitung –<br />

beinhaltet. So entwickelte starcompany*<br />

für seinen Kunden <strong>Berlin</strong> Recycling die 1.<br />

<strong>Berlin</strong>er Hausme<strong>ist</strong>erkonferenz, eine völlig<br />

neue Veranstaltung, die direkten Kontakt<br />

zur Zielgruppe herstellt und die nun im<br />

Jahresrhythmus stattfindet.<br />

„The Next Course“ –<br />

Event für die Zukunft<br />

Ein anderes Beispiel eines integrierten<br />

Events <strong>ist</strong> „The Next Course“, das von starcompany*<br />

für AOL entwickelt und umgesetzt<br />

wurde. AOL hat sich im Zuge einer<br />

unternehmenspolitischen Neuordnung von<br />

seinem angestammten Zugangsgeschäft<br />

getrennt. Dies zog auch eine Neuordnung<br />

der Geschäftbereiche mit sich. Die verbliebenen<br />

Mitarbeiter von AOL sollten sich<br />

weiterhin als Team betrachten und auf die<br />

neuen Ziele eingeschworen werden. Mit<br />

Hilfe eines Events hat starcompany* die<br />

relevanten Themen besetzt, zum Mitmachen<br />

aufgefordert und mit Aktualität und<br />

Spaß die Gemeinschaft gefördert. starcompany*<br />

nahm sich des aktuellen Themas<br />

Kochen an. Alle Mitarbeiter sollten zusam-<br />

men etwas schaffen, bei dem es trotzdem<br />

auf jeden Einzelnen ankommt. Es ging um<br />

ein mehrgängiges Menü, professionell<br />

zubereitet, um zum Schluss von allen verspe<strong>ist</strong><br />

zu werden.<br />

Im Vorfeld zu AOL „The next course“ <strong>ist</strong><br />

eine Homepage konzipiert, gestaltet und<br />

online geschaltet worden. Den Mitarbeitern<br />

wurde die Möglichkeit gegeben, sich bei<br />

einer „echten“ Menüwahl für einen Gang<br />

zu entscheiden. Die Entscheidung für ein<br />

Team erfolgte geheim. Die Gestaltung der<br />

Seite inhaltlich und optisch sorgte für eine<br />

frühe Durchsetzung der internen Kommunikation.<br />

Der Abend selbst gestaltete sich<br />

ganz untypisch und doch klassisch. 150<br />

Mitarbeiter wurden auf verschiedene Kochstationen<br />

verteilt und dort von Köchen bei<br />

der Herstellung der verschiedenen Gänge<br />

betreut. Die Leitung lag in den Händen von<br />

Kolja Kleeberg, der mit seiner spontanen<br />

und witzigen Art alle Beteiligten in seinen<br />

Bann zog.<br />

Nach Fertigstellung aller Speisen wurde ein<br />

großes Buffett bestückt und die Party<br />

konnte mit Musik und wahrlich guter<br />

Laune durchstarten. Die Bilder des Abends,<br />

und hier schließt sich der Bogen, konnten<br />

am nächsten Tag im Intranet bewundert,<br />

herunter geladen und verschickt werden.<br />

Alles in allem ein Event, das im wahrsten<br />

Sinne des Wortes Kopf und Bauch<br />

ansprach.<br />

starcompany* –<br />

Klassische Kommunikation<br />

und integrales Event<br />

Jeder <strong>ist</strong> ein Star bei starcompany* <strong>Berlin</strong>.<br />

Wer mehr wissen will oder sich neben dem<br />

Können im Event-Bereich auch über starcompany*s<br />

Kompetenzen in der klassischen<br />

Werbung informieren möchte, sollte<br />

Kontakt zur Agentur aufnehmen und die<br />

Protagon<strong>ist</strong>en kennenlernen.<br />

starcompany*<br />

Verena Matthias<br />

Charlottenstraße 24<br />

10117 <strong>Berlin</strong><br />

Tel.: 030 203917-37<br />

v.matthias@starcompany.tv<br />

unternehmens-pr :: starcompany* 029<br />

Referenzen<br />

AOL<br />

Auswärtiges Amt<br />

<strong>Berlin</strong> Recycling<br />

Bombardier<br />

Coca Cola Erfrischungsgetränke<br />

Hertha BSC<br />

Sportfive<br />

ZDF Hauptstadtstudio<br />

Im Internet:<br />

www.starcompany.tv<br />

www.hausme<strong>ist</strong>erkonferenz.de<br />

www.zdf-sommertreff.de


030<br />

:: Deutsche Post Direkt:<br />

Top-Adressen für die<br />

Automobilbranche<br />

unternehmen im mc berlin<br />

<strong>Was</strong> gibt’s Neues?<br />

Kurznachrichten aus den Unternehmen<br />

der <strong>Marketing</strong>-<strong>Club</strong>-Mitglieder<br />

Die Deutsche Post hat in einer groß angelegten<br />

Befragung zum Thema Automotive<br />

permissionbasierte Lifestyle-Adressen generiert,<br />

die der Automobilbranche wertvolle<br />

personenbezogene Informationen zu<br />

spezifischen Konsumgewohnheiten und<br />

Kaufabsichten liefern. Die Adressdaten<br />

sind damit optimal für Direkt-<strong>Marketing</strong>-<br />

Aktionen von Automobilherstellern und -<br />

importeuren, Finanzdienstle<strong>ist</strong>ern, Händlern,<br />

Werkstätten sowie Tankstellen. Nähere<br />

Informationen erteilt Sigrid Andler:<br />

s.andler@postdirekt.de oder<br />

0172 3205349.<br />

:: Neues „Creditreform-Bonitäts-<br />

Gütesiegel“ signalisiert Seriosität<br />

In unruhigen Zeiten suchen Wirtschaft und<br />

Verbraucher bei Finanzentscheidungen<br />

nach höchstmöglicher Sicherheit. Zur rechten<br />

Zeit bietet Europas größter Anbieter<br />

von Wirtschaftsinformationen jetzt die Nutzung<br />

seines Namens als Gütesiegel an.<br />

Voraussetzung <strong>ist</strong> ein Rating, das im<br />

Investment-Grade-Bereich bbb- und besser<br />

abschließt. Danach <strong>ist</strong> das Gütesiegel „zu<br />

Empfehlen“ in Lizenz zu erwerben. Es<br />

„adelt“ das Unternehmen. Ein interessanter<br />

<strong>Marketing</strong>-Baustein für Unternehmen,<br />

die sich in ihrer Branche differenzieren<br />

müssen. Details zum Prozedere und den<br />

Kosten: www.creditreform.de<br />

:: <strong>Berlin</strong> startet neue tour<strong>ist</strong>ische<br />

Kulturmarketing-Kampagne<br />

Mit einer neuen tour<strong>ist</strong>ischen Kulturmarketing-Kampagne<br />

wirbt die Stadt <strong>Berlin</strong> seit<br />

dem 10. September für einen Besuch in der<br />

Hauptstadt. Die Corporate Identity Agentur<br />

MetaDesign und die Kommunikationsagentur<br />

Johanssen+Kretschmer haben gemeinsam<br />

die Kampagne entwickelt, die <strong>Berlin</strong>s<br />

vielfältige Kulturfacetten in emotionalen<br />

Momentaufnahmen einfängt. Mit dem<br />

Claim „<strong>Berlin</strong>, <strong>Berlin</strong>, wir fahren nach <strong>Berlin</strong>!“<br />

werben die Motive um die Sympathie<br />

von <strong>Berlin</strong> Besuchern im In- und Ausland.<br />

www.metadesign.de<br />

:: design akademie berlin mit neuen<br />

Masterstudiengängen<br />

design akademie berlin, Hochschule für<br />

Kommunikation und Design (FH) antwortet<br />

mit neuen Masterstudiengängen auf wachsenden<br />

Fachkräftebedarf. Ihre Erfolgsgeschichte<br />

setzt die neue Fachhochschule ab<br />

dem Wintersemester 2008 mit den anwendungsorientierten<br />

Masterstudiengängen<br />

<strong>Marketing</strong>-Kommunikation, Unternehmenskommunikation<br />

und Creative Direction fort.<br />

Zielgruppe sind High Potentials, die sich für<br />

Leitungsaufgaben qualifizieren wollen.<br />

Alles Wissenswerte gibt es unter<br />

www.design-akademie-berlin.de<br />

:: PC-COLLEGE mit neuem<br />

E-Learning Portal<br />

Ab Dezember 2007 bietet PC-COLLEGE seinen<br />

Kunden noch mehr Service. Das neue<br />

E-Learning Portal www.pc-elearning.de bietet<br />

sämtlich verfügbaren Original Microsoft<br />

E-learning Trainingskurse an. Ob Sie das<br />

neue Office 2007 kennenlernen wollen oder<br />

Microsoft Technische Trainings. Als besonderen<br />

Service bietet PC-COLLEGE das<br />

Rundum-Lernpaket an: Die Kombination<br />

zwischen Präsensseminar und Lernen von<br />

zuhause per PC. Der Vorteil: vor dem Live-<br />

Seminar können Sie sich vorab in das<br />

Thema einarbeiten, danach das Erlernte<br />

nochmals durcharbeiten. Mehr Infos unter<br />

www.pc-college.de oder Tel. 030-2350000<br />

:: „Forschung <strong>ist</strong> die beste Medizin“<br />

erhält den Deutschen PR-Preis<br />

In der Kategorie Issues- und Reputationsmanagement<br />

ging am 14. September in<br />

usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

Wiesbaden der Deutsche PR-Preis in Gold<br />

an den Verband Forschender Arzneimittelhersteller<br />

(VFA). Ausgezeichnet wurde seine<br />

Informationskampagne. Sie stellt den Menschen<br />

in den Mittelpunkt und zeigt die<br />

Bedeutung der Forschung für jeden Einzelnen.<br />

Seit 2004 informiert der VFA mit der<br />

Kampagne über den Nutzen innovativer<br />

Medikamente und die Bedeutung der Arzneimittelforschung<br />

für Gesundheit und<br />

Lebensqualität. www.vfa.de<br />

:: Erfolgreicher Messeherbst<br />

für Hiwave<br />

Mit dem auf der Online <strong>Marketing</strong> Düsseldorf<br />

präsentierten interaktiven „Poster-to-<br />

Mobile“ mit NFC-Technologie konnte sich<br />

Deutschlands erstes Systemhaus für Proximity<br />

<strong>Marketing</strong>-Technologien klar als Innovationsführer<br />

positionieren. Zur Jugendmesse<br />

YOU wartete das Unternehmen mit einer<br />

Weltneuheit auf: 'Micromonster', das erste<br />

Bluetooth ® -Multiplayer Combat Game.<br />

Außerdem nahm der Internet World-Veranstalter<br />

Penton die Bluetooth ® -Lösungen<br />

von Hiwave in sein offizielles Vermarktungsportfolio<br />

auf. www.hiwave.de<br />

:: BMW Welt in München mit<br />

Personal von TRUST Promotion<br />

Nach mehr als 6 Jahren Bauzeit wurde am<br />

20.10.2007 die BMW Welt in direkter Nachbarschaft<br />

zur BMW Konzernzentrale und<br />

dem Olympiapark feierlich eröffnet. Besucher<br />

aus aller Welt waren eingeladen, dieses<br />

impulsante Bauwerk mitzuerleben.<br />

TRUST Promotion als Rahmenvertragspartner<br />

der BMW Group stellte über 120 charmante<br />

Hostessen, die an den Eingängen,<br />

Infocountern und Garderoben den Besuchern<br />

ein Lächeln auf die Lippen zauberten.<br />

www.trustpromotion.de<br />

:: LADIES AND GENTLEMEN fusioniert<br />

Die Hostessen- und Promotionagentur<br />

LADIES AND GENTLEMEN <strong>ist</strong> seit September<br />

07 mit der <strong>Marketing</strong>-Beratung P2 Sales<br />

fusioniert. Somit sind zukünftig die charmanten<br />

Damen und Herren noch auf weiteren<br />

hochkarätigen Veranstaltungen zu<br />

sehen. Gleichzeitig erhöht sich das Konzept<br />

um ein Vielfaches. Sie benötigen Hostessen<br />

für Ihre Veranstaltung? LADIES AND<br />

GENTLEMEN <strong>ist</strong> Ihr zuverlässiger Kooperationspartner,<br />

der zum Gelingen Ihres Events<br />

beiträgt. www.lg-agentur.de


usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

:: Perfekt und ausdrucksstark<br />

beleuchten<br />

Höhere Lebensdauer und effizientere Energieausbeute<br />

sind nur zwei der vielen Gründe,<br />

warum LEDs immer mehr herkömmliche<br />

Leuchtmittel ablösen. Der optimale<br />

Einsatz von Power-LEDs bedarf besonderem<br />

Know-how in der Elektronikfertigung<br />

und im Wärmemanagement. Als Elektronikdienstle<strong>ist</strong>er<br />

derart ausgestattet bietet die<br />

SRM-TECHNIK GmbH nun von der Entwicklung<br />

bis zur fertigen Leuchte Lösungen für<br />

jeden, der etwas zu Beleuchten hat.<br />

www.srm-printtechnik.de<br />

:: Grenzen überwinden – Kulturen<br />

verstehen: XWORLD 2008/2009<br />

Einzigartig im B2B-Markt: 2008 startet<br />

HANSA-FLEX ein Offroad-Abenteuer der<br />

besonderen Art: In 43 Etappen à 10-17<br />

Tage führt XWORLD die Teilnehmer zu den<br />

spektakulärsten Zielen Europas und<br />

Asiens. Für die rund 150.000 km stehen<br />

sechs Spezialfahrzeuge bereit, die Geländetauglichkeit<br />

mit höchster Sicherheit ver-<br />

binden. Ob Nordkap oder Wüste Gobi, ob<br />

Himalaya, Sibirien oder Peking – ein einmaliges<br />

Expeditionsgefühl steht bevor.<br />

www.xworld.cc<br />

:: Die City-Promoter bundesweit<br />

Die nachtausgabe.de GmbH spezialisiert<br />

sich im Bereich Face-to-Face Promotion.<br />

Seit 1.10. bietet eine eigene Abteilung unter<br />

dem Label „Die City-Promoter“ bundesweit<br />

Promotion an. Konzeption und Organisation<br />

werden aus einer Hand geliefert. Die<br />

City-Promoter setzen auf Konzepte, die den<br />

Menschen in den Mittelpunkt der Ansprache<br />

stellen, und bieten Lösungen, die sich<br />

exakt an den Kommunikationszielen des<br />

Kunden orientieren. Weitere Infos unter<br />

www.city-promoter.de<br />

:: Relaunch bluespot-Portal<br />

der Wall AG<br />

Die rund 70 bluespot Terminals von Wall in<br />

<strong>Berlin</strong> sind Alleskönner: Sie bieten vielseitige<br />

Informationen, Telefon und kostenlosen<br />

Internetzugang. Die Terminals sind Bestand-<br />

unternehmen im mc berlin 031<br />

teil von Buswartehallen, Plakatsäulen und<br />

Stadtinformationsanlagen. Das neue Logo<br />

in Form eines großen blauen „i“ steht für<br />

Information und Interaktivität. Wall optimierte<br />

die Benutzerfreundlichkeit und<br />

erweiterte das inhaltliche Angebot. Mit<br />

www.bluespot.de trägt das Unternehmen<br />

zur Attraktivität des urbanen Raumes bei.<br />

:: Neues InterCityHotel in Hannover<br />

Im Frühjahr 2009 geht in unmittelbarer<br />

Nähe des Hannoveraner Hauptbahnhofs ein<br />

neues InterCityHotel an den Start. Das<br />

attraktive Mittelklasse-Hotel entsteht im<br />

Gebäude des ehemaligen Fernmeldeamtes<br />

und bietet hinter h<strong>ist</strong>orischer Fassade zeitgemäßen<br />

Komfort. Geschäftsreisende und<br />

Städtetour<strong>ist</strong>en spricht es durch 148 geräumige<br />

Zimmer, einen Tagungsbereich mit<br />

vier flexibel kombinierbaren Konferenzräumen,<br />

ein Restaurant für bis zu 80 Gäste<br />

sowie eine separate Bar an.<br />

www.steigenbergerhotelgroup.com<br />

Texte an mattheis@marketingclubberlin.de<br />

(max. 500 Zeichen inkl. Leerzeichen)


032 clubleben :: herzlich willkommen<br />

usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

Herzlich Willkommen!<br />

Neue Mitglieder seit 01.09.2007<br />

Yvette Najorka<br />

YNOVA – Gesellschaft<br />

für Neue Kommunikation<br />

geb. 22.05.1974<br />

Juniormitglied<br />

Neue Firmenmitglieder<br />

PraxisTraining live – Profis trainieren Profis<br />

PraxisTraining live wurde im Frühjahr 2003 von den erfahrenen<br />

Personal-Trainern Joachim Wittig und Karsten Hourticolon gegründet.<br />

Das Trainings- und Beratungsunternehmen <strong>ist</strong> auf die<br />

Entwicklung von Führungs- und Verkäufer-Persönlichkeiten<br />

spezialisiert. Zentraler Punkt des Angebots sind die Live-Trainings:<br />

Die Teilnehmer arbeiten in ihrem gewohnten Arbeitsumfeld<br />

und können in „Echtsituationen“ ihre Kompetenzen optimieren.<br />

PraxisTraining live<br />

Wittig & Hourticolon GbR<br />

Aachener Straße 4a<br />

10713 <strong>Berlin</strong>-Wilmersdorf<br />

Tel.: 030 51654-815/-816<br />

Fax: 030 51654-814<br />

info@prax<strong>ist</strong>raining-live.de<br />

www.prax<strong>ist</strong>raining-live.de<br />

Ansprechpartner:<br />

Joachim Wittig<br />

Annett Wühn<br />

Ass<strong>ist</strong>entin Filialdirektion<br />

Universa Versicherungen<br />

<strong>Berlin</strong><br />

geb. 18.11.1978<br />

Juniormitglied<br />

WE DO communication GmbH<br />

Sie möchten auch Mitglied werden?<br />

Ein PDF mit dem Aufnahmeantrag für die<br />

Personen- oder Firmenmitgliedschaft steht<br />

auf der Homepage zum Download bereit:<br />

www.marketingclubberlin.de<br />

Die WE DO communication GmbH <strong>ist</strong> eine junge, kreative<br />

Werbe- und Kommunikationsagentur aus <strong>Berlin</strong>-Mitte.<br />

WE DO entwickelt integrierte Kommunikationskampagnen, die<br />

von der Norm abweichen. Die Maßnahmen aus den Bereichen<br />

Corporate Design, Werbung, PR, Eventkommunikation und<br />

Webdesign sind durch eine zentrale Idee wie durch einen<br />

roten Faden verbunden, erzeugen eindrucksvolle Bilder und<br />

verankern sich so in den Köpfen der Zielgruppe. Kunden von<br />

WE DO sind u. a. das Bundesbildungsmin<strong>ist</strong>erium, Deloitte,<br />

Skandia, JobTV24, Die Bahn und KETTLER.<br />

WE DO communication GmbH<br />

Chausseestraße 13<br />

10115 <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />

Tel.: 030 526852-0 · Fax: -222<br />

ask@we-do.eu · www.we-do.eu<br />

Ansprechpartner:<br />

Gregor C. Blach<br />

<strong>Was</strong> lesen Sie denn da...<br />

Mitglieder empfehlen Bücher – das <strong>ist</strong> Ihre Rubrik im USP.<br />

Wenn auch Sie ein Lieblingsbuch aus dem Bereich Wirtschaft und <strong>Marketing</strong> haben und<br />

meinen, dass dies auch die anderen MC-Mitglieder unbedingt lesen sollten, dann sagen<br />

Sie das doch einfach weiter. Neuerscheinung, Klassiker, unbekannter Autor oder sensationelle<br />

Erkenntnisse: All dies können Sie hier empfehlen.<br />

Schicken Sie Ihren Buch-Tipp mit Ihrem kompletten Namen per E-Mail an:<br />

mattheis@marketingclubberlin.de. Oder per Fax an: 030 3480633-33.<br />

Und wie üblich behält sich die Redaktion die Auswahl und ggf. das Kürzen der<br />

eingesandten Beiträge vor.


usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

:: Impressum ::<br />

Mitglieder empfehlen Bücher<br />

Gerechtigkeit<br />

USP – Menschen im <strong>Marketing</strong>,<br />

Magazin des <strong>Marketing</strong>-<strong>Club</strong> <strong>Berlin</strong> e.V.,<br />

erscheint viermal im Jahr<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Marketing</strong>-<strong>Club</strong> <strong>Berlin</strong> e.V.<br />

Bundesallee 89, 12161 <strong>Berlin</strong><br />

Tel.: 030 859565-55, Fax: 030 859565-11<br />

www.marketingclubberlin.de<br />

MC-Vorstand Medien: Frank Nehring<br />

nehring@marketingclubberlin.de<br />

Eine Kritik<br />

des Homo<br />

oeconomicus.<br />

Von Norbert Blüm.<br />

2007. 2. Auflage.<br />

Originalausgabe.<br />

Herder. Freiburg –<br />

Basel – Wien.<br />

Das vorliegende Buch zeichnet sich durch<br />

sein umfangreiches Spektrum an aktuellen<br />

Themen aus. Es geht um Globalisierung,<br />

sozialen Zusammenhalt, Menschenwürde<br />

und um die ge<strong>ist</strong>igen Fundamente sowie<br />

die Realität des Kapitalismus.<br />

Der typische Blüm´sche Duktus schwingt<br />

beim Lesen der einzelnen Kapitel mit und<br />

Anschrift der Redaktion und für Leserbriefe:<br />

Redaktion „USP“, c/o mattheis. werbeagentur<br />

Saarbrücker Str. 36, 10405 <strong>Berlin</strong><br />

Tel.: 030 3480633-0, Fax: 030 3480633-33<br />

mattheis@marketingclubberlin.de<br />

Redaktion:<br />

Claudia Mattheis (cm): Leitung und V.i.S.d.P.,<br />

zuständig u. a. für News, Buchempfehlungen,<br />

Porträts – mattheis@marketingclubberlin.de<br />

Manfred Remitz (MRe, ehrenamtlich):<br />

Themenscout und Autorenbetreuung, zuständig<br />

für Fotoimpressionen, Buchempfehlungen –<br />

remitz@marketingclubberlin.de<br />

erzeugt einen anregend-gedanklichen Dialog<br />

mit dem Autor. Der Autor: philosophisch<br />

gebildet; politisch erfahren; ökonomisch<br />

sachkundig. Die konzentrierte Auseinandersetzung<br />

mit dem Buch stärkt die persönliche<br />

Urteilskraft zum Thema Gerechtigkeit<br />

im globalen Kontext.<br />

Blüm gibt zu bedenken, dass die ökonomische<br />

Ratio tendenziell alle Lebensbereiche<br />

sowie Hirn und Herz der Menschen okkupiert<br />

wie ein Besatzungsregime zum Zweck<br />

der zentralen Innensteuerung. Die Marktwirtschaft<br />

mutiert zur Marktgesellschaft.<br />

Das „Ich denke, also bin ich“ (Descartes:<br />

„cogito ergo sum“) verändert sich in der<br />

neoliberalen Denkschablone wie folgt: „Ich<br />

suche meinen Vorteil, also bin ich.“ Dieses<br />

reduktion<strong>ist</strong>ische Weltbild entspringt dem<br />

Menschenbild des „homo oeconomicus“:<br />

Geld und Rendite, berechnendes Kalkül<br />

(„homo calculator“), Vorteilstausch und<br />

betriebsame Unruhe sind seine Grundcharakter<strong>ist</strong>ika.<br />

„Die Menschen werden mit<br />

einem Preis versehen. Wer und was nichts<br />

Heft-Konzeption:<br />

Claudia Mattheis, mattheis. werbeagentur<br />

www.mattheis-berlin.de<br />

Mediadaten, Vermarktung von Anzeigen<br />

und Porträts:<br />

Bettina Mützel<br />

Büro- und Telefonservice<br />

Marburger Straße 2, 10789 <strong>Berlin</strong><br />

Tel.: 030 859946-0, Fax: 030 859946-100<br />

info@die-unternehmensdienstle<strong>ist</strong>er.de<br />

Online-Redaktion MCB-Medien:<br />

Thorsten Doil<br />

doil@marketingclubberlin.de<br />

Die Autoren dieser Ausgabe:<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus E. Goehrmann, Chr<strong>ist</strong>oph<br />

Berdi, Claudia Mattheis, Michael Pusler, Oliver<br />

Hickfang, Dr. Harald Münzberg, Dr. Detlef Stronk,<br />

Ronald Batt<strong>ist</strong>ini, Dr. Hans Georg Helmstädter,<br />

Mirko Düssel, Prof. Dr. Brigitte Stieler-Lorenz,<br />

Klemens Keindl, Irina Gragoll, Manfred Remitz<br />

Fotos:<br />

S. 1: Lars Halbauer<br />

S. 8: © Absatzwirtschaft<br />

S. 28: Bernd Borchardt<br />

S. 34: Manfred Remitz<br />

buchempfehlung, impressum 033<br />

von Manfred Remitz<br />

kostet, <strong>ist</strong> nichts wert ... Aus Achtung und<br />

Anerkennung wird Preis und Kalkulation.“<br />

Liebe, Vertrauen, Freude (...) „keine Geste<br />

der Großzügigkeit, kein Zeichen der Zuneigung<br />

<strong>ist</strong> ihm etwas wert, wenn es sich nicht<br />

positiv auf das Geschäft auswirkt.“<br />

Zum Thema <strong>Marketing</strong> stellt Blüm fest:<br />

Im Rahmen der Globalisierung virtualisieren<br />

sich die großen Unternehmen. Losgelöst<br />

von der ursprünglichen Wertschöpfung.<br />

Blüm: „Nike <strong>ist</strong> nur noch ein Logo.“<br />

<strong>Marketing</strong> wird zum Kerngeschäft. Log<strong>ist</strong>ik<br />

<strong>ist</strong> dabei die flankierende Maßnahme. Im<br />

Zentrum steht das Logo. Logo, <strong>Marketing</strong>,<br />

Log<strong>ist</strong>ik sind die Fixsterne für die Umlaufbahnen<br />

moderner Unternehmen. Werbung<br />

emanzipiert sich von der Realität und produziert<br />

ein Image, das das Produkt als<br />

gefühlte Wirklichkeit erlebbar macht und<br />

Kaufimpulse auslösen soll. <strong>Marketing</strong> steuert<br />

Assoziationen an das Image, denn die<br />

Marke unterscheidet sich vom Produkt derart:<br />

Das Produkt wird hergestellt – die<br />

Marke gekauft. Image <strong>ist</strong> alles!<br />

Gestaltung:<br />

Anke Klein, mattheis. werbeagentur<br />

www.mattheis-berlin.de<br />

Druck:<br />

Druckhaus Schöneweide<br />

Ballinstraße 15, 12359 <strong>Berlin</strong><br />

Tel.: 030 63957-166, Fax: 030 6310067<br />

seifert@dhsberlin.de<br />

Papier:<br />

LuxoSatin, ein Bilderdruckpapier aus dem Hause<br />

Schneidersöhne – www.schneidersoehne.com<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln<br />

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wider. Wir freuen uns auch über unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Illustrationen und Fotos,<br />

übernehmen aber dafür keine Haftung. Ebenso<br />

behalten wir uns das Erscheinen und Kürzungen<br />

vor. Die Urheberrechte liegen beim Herausgeber<br />

und der Redaktion. Reproduktionen des Inhaltes<br />

ganz oder teilweise bedürfen der schriftlichen<br />

Genehmigung.<br />

Schutzgebühr 7,00 € (für Mitglieder des <strong>Marketing</strong>-<strong>Club</strong><br />

<strong>Berlin</strong> e.V. im Jahresbeitrag enthalten)<br />

Das nächste USP erscheint im Februar 2008.


034 mc-fotoimpressionen<br />

usp – menschen im marketing. 4 : 2007<br />

MC-Fotoimpressionen<br />

MC-Fotoimpressionen: MC-Sommerfest (04.09.2007), MC-at its best ZDF Vortrag (04.09.2007), Markenpositionierung <strong>Berlin</strong>s –<br />

City of Change (12.09.07). Fotos von Manfred Remitz. Mehr Fotos zu diesen und anderen Events finden Sie auf unserer Internetseite<br />

www.marketingclubberlin.de


S & J<br />

Alles, was man sich wünscht: jetzt auf eBay.


Hiwave präsentiert: Mobile <strong>Marketing</strong>-Technologien<br />

Bluetooth®, WLAN und NFC – mit unseren Produkten können<br />

Ihre Kunden an lokal aufgestellten Sendern kostenlos Inhalte<br />

aufs Handy laden.<br />

Mehr Infos und Anwendungsbeispiele: www.hiwave.de<br />

Außenwerbung:<br />

interaktive Plakate<br />

Event: Messen,<br />

Promotion, Sport<br />

Einsatzgebiete<br />

Einzelhandel:<br />

Informationen,<br />

Aktionen<br />

Kino, <strong>Club</strong>,<br />

Konzerthallen,<br />

mobile Einsätze<br />

Eigenschaften<br />

kostenfreie<br />

Kommunikation<br />

mit dem Handy<br />

multimedial<br />

keine<br />

Streuverluste<br />

einfach<br />

zu bedienen

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