service - Marienhospital Stuttgart
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SERVICE<br />
die Sorge für Findelkinder, die Einrichtung<br />
von Volksküchen und der<br />
Einsatz für Gefangene. Es gelang<br />
ihm, Wohlhabende zur finanziellen<br />
Unterstützung seiner Vorhaben zu<br />
bewegen und zugleich Menschen aller<br />
Schichten zu schulen und zur<br />
praktischen Mitarbeit zu gewinnen.<br />
„Unser Leben wäre kein Gottesdienst<br />
und auch keine wirkliche Hilfe<br />
für unseren Nächsten, wollten wir nur<br />
Größte Berufsgruppe: die Pflege<br />
Medizin und Brot verschenken.“ Dieser<br />
Gedanke Vinzenz von Pauls<br />
gehört zum grundlegenden Selbstverständnis<br />
der Arbeit im <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Unsere Unternehmensleitlinien<br />
Nächstenliebe, gepaart mit Professionalität,<br />
das ist auch heute – über<br />
300 Jahre nach Vinzenz von Paul –<br />
der Anspruch der etwa 70 Ordensschwestern<br />
im <strong>Marienhospital</strong> und<br />
der rund 1700 weiteren Mitarbeiter.<br />
Die Ziele unseres Hauses haben wir<br />
in Unternehmensleitlinien und in einem<br />
Pflegeleitbild formuliert.<br />
In unseren Leitlinien heißt es unter<br />
anderem: „Unsere Arbeit fußt im<br />
Spannungsfeld zwischen religiöser<br />
Prägung und Weltoffenheit, Tradition<br />
und Fortschritt.“ Die Leitlinien fordern<br />
innovatives Denken und Handeln,<br />
regelmäßige Fort- und Weiterbildung<br />
der Mitarbeiter und moderne,<br />
wirtschaftliche Betriebsführung<br />
genauso wie eine ganzheitliche Betrachtung<br />
des Patienten als Geschöpf<br />
mit Leib und Seele.<br />
Das Pflegeleitbild<br />
Die größte Berufsgruppe in unserem<br />
Haus – die Pflegekräfte – haben aus<br />
unseren Unternehmensleitlinien ein<br />
eigenes Pflegeleitbild abgeleitet. Es<br />
definiert Schwestern und Pfleger als<br />
„lebenslang Lernende, die mit<br />
schöpferischer Phantasie und Engagement<br />
die bestmögliche Pflegequa-<br />
XI<br />
marien 1/2004<br />
lität erreichen“ wollen. Die Beziehung<br />
zum Patienten soll geprägt sein<br />
von Vertrauen und Respekt, wohlwollendem<br />
Zuhören, Humor und Freude.<br />
Wir sind uns der Spannung zwischen<br />
dem realen und dem in unseren<br />
Leitlinien eingeforderten Zustand<br />
durchaus bewusst. Im Berufsalltag<br />
fallen selbst gesteckte Ziele manchmal<br />
wirtschaftlichen oder sonstigen<br />
Sachzwängen zum Opfer. Dennoch<br />
versuchen wir, den Ansprüchen unserer<br />
Leitlinien so nah wie möglich<br />
zu kommen.<br />
Ein Heft mit unseren Leitlinien erhalten<br />
Sie an der Information im<br />
Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene MO). Auch im Internet<br />
sind Leitlinien und Pflegeleitbild<br />
abrufbar (www.marienhospitalstuttgart.de).<br />
Entwicklung des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
Eingeweiht wurde das <strong>Marienhospital</strong><br />
im Jahr 1890. Von einem kleinen<br />
Gebäude mit 15 Ordensschwestern<br />
und 90 Betten entwickelte sich das<br />
Hospital im Laufe der Jahrzehnte zu<br />
einem großen Krankenhaus mit heute<br />
fast 800 Betten. Für seine medizinischen,<br />
pflegerischen und Serviceleistungen<br />
hat das <strong>Marienhospital</strong><br />
zahlreiche Auszeichnungen erhalten.<br />
Der „<strong>Stuttgart</strong>er Krankenhausführer“<br />
verlieh dem <strong>Marienhospital</strong> 5 Sterne<br />
(Bestwertung), und der Kliniktest der<br />
Zeitschrift „Focus“ zählt das <strong>Marienhospital</strong><br />
zu den beiden besten <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Krankenhäusern. Und im Sommer<br />
2003 erhielt das Brustzentrum<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s als bundesweit<br />
erste Einrichtung ein offizielles Qualitätszertifikat.<br />
Auf seinen Auszeichnungen will<br />
sich das <strong>Marienhospital</strong> aber nicht<br />
Krankenzimmer des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
im Jahre 1920...<br />
... und heute<br />
ausruhen. Regelmäßig durchgeführte<br />
Patientenbefragungen und bedeutende<br />
Investitionen in qualitätssichernde<br />
Maßnahmen sollen dazu<br />
beitragen, dass unsere Patienten<br />
auch in Zukunft mit „ihrem <strong>Marienhospital</strong>“<br />
zufrieden sind.<br />
Einige Zahlen (Zirka-Angaben)<br />
• Gesamtbettenzahl: 785<br />
• stationäre Patientinnen<br />
und Patienten pro Jahr:<br />
28 000<br />
• ambulante Patientinnen und<br />
Patienten der Notfallpraxis<br />
pro Jahr: 38 000<br />
• sonstige ambulante Patientinnen<br />
und Patienten pro Jahr:<br />
52 000<br />
• Geburten pro Jahr: 1500<br />
• Mitarbeiterzahl: 1700<br />
• Jahresbudget<br />
103 Millionen Euro sr/rk<br />
Der „Alte Marienbau“ war 1890 das Hauptgebäude des Krankenhauses.<br />
Heute ist er Sitz der Klinikverwaltung