Brustkrebs immer besser behandelbar - Marienhospital Stuttgart
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marien h o s p i t a l - z e i t s c h r i f t Heft<br />
<strong>Brustkrebs</strong> <strong>immer</strong> <strong>besser</strong> <strong>behandelbar</strong><br />
Die Therapieverfahren werden schonender<br />
Seite 6<br />
Schwester<br />
Karin Maria<br />
Neue Oberin<br />
des Schwestern-<br />
Konvents,<br />
Seite 25<br />
Jahresrückblick<br />
2011<br />
Von Stationsumbauten<br />
bis<br />
zum Klinikus,<br />
Seite 10<br />
Im<br />
Anhang:<br />
Wichtige Infos zu<br />
Ihrem Klinikaufenthalt!<br />
42, 1. Quartal 2012<br />
Medizintipps<br />
am Telefon<br />
Wenn Zähne<br />
oder Kiefer<br />
Probleme machen,<br />
Seite 3<br />
Tag der offenen Tür, S. 14 + Kranke Bauchspeicheldrüse, S. 8 + Kunst im Krankenhaus, S. 24
Inhalt:<br />
Medizin<br />
Vom knackenden Kiefer bis zum Tumor<br />
Privatdozent Fillies am marien-Telefon 3<br />
Zahlreiche Anrufe zum Thema Krebs<br />
Professor Denzlinger gab Auskunft 4<br />
<strong>Brustkrebs</strong><br />
Immer <strong>besser</strong> <strong>behandelbar</strong> 6<br />
Kranke Bauchspeicheldrüse<br />
Hilfe im Pankreas-Zentrum 8<br />
Aktuell<br />
Rückblick 2011<br />
Klinikus, Zertifikate und Co 10<br />
Tag der offenen Tür<br />
In fünf Jahren 46,5 Millionen investiert 14<br />
Burn-out bis Stillen<br />
Veranstaltungen für Patienten 17<br />
Ethischer Wegweiser<br />
Das Ethikkomitee bietet Hilfen an 19<br />
Sonnenkinder<br />
Gesund und geborgen aufwachsen 20<br />
Auf ein Wort<br />
Meine Kraft ist in den Schwachen 21<br />
Pressespiegel<br />
Was andere über uns schreiben 22<br />
Luise von Marillac Klinik<br />
Fast schon eine Tradition 23<br />
Kunst im <strong>Marienhospital</strong><br />
Gemälde zehn Jahre lang verschollen 24<br />
Fragebogen<br />
Schwester Karin Maria Stehle 25<br />
w<br />
Service-Teil 29<br />
So finden Sie uns I<br />
Was Sie mitbringen sollten II<br />
Aufnahme II<br />
Ihre Pflege II<br />
Ihre Behandlung III<br />
Speis und Trank IV<br />
Kliniken und ärztliche Direktoren IV<br />
Besuch V<br />
Beratungs- und Hilfsdienste V<br />
Fernsehen, Radio, Telefon VI<br />
Ihr Aufenthalt von A bis Z VIII<br />
Ihre Entlassung X<br />
Wir über uns X<br />
2<br />
marien 1/2012<br />
<strong>Marienhospital</strong>-Geschäftsführerin<br />
Monika Röther<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser,<br />
herzlich willkommen im Jahr 2012!<br />
Allen Leserinnen und Lesern wünsche<br />
ich auf diesem Wege ein gutes, gesundes<br />
und glückliches neues Jahr!<br />
An der Schwelle zwischen den Jahren<br />
hält man Rück- und Ausblick. In<br />
diesem Heft beschäftigt sich daher ein<br />
größerer Artikel mit den Highlights<br />
des Jahres 2011. Das <strong>Marienhospital</strong><br />
konnte im vergangenen Jahr bei den<br />
Patientenzahlen zulegen, mehr Mitarbeiter<br />
einstellen, seine Stationsumbauten<br />
im Hauptgebäude abschließen<br />
und sich über eine Reihe von externen<br />
Ehrungen und Zertifikaten freuen (Seite<br />
10). Doch auch für 2012 haben wir<br />
uns schon eine Menge vorgenommen.<br />
Ein neues Wirbelsäulenzentrum soll<br />
an den Start gehen, und wir möchten<br />
uns verstärkt um Patienten mit psychosomatischen<br />
Problemen kümmern,<br />
welche in der Bevölkerung in den vergangenen<br />
Jahren stark zugenommen<br />
haben. Außerdem planen wir für die<br />
nächsten Jahre weitere Umbauten und<br />
Erweiterungen. Dies betrifft unter anderem<br />
unsere Intensivstationen, die<br />
Eingangshalle und die Ambulanzebene<br />
im Hauptgebäude. Wie Sie sehen:<br />
2012 wird im <strong>Marienhospital</strong> sicherlich<br />
kein langweiliges Jahr werden.<br />
In diesem Heft haben wir wieder<br />
eine Reihe von Neuigkeiten für Sie<br />
zusammengestellt. Die im <strong>Marienhospital</strong><br />
tätigen Ordensschwestern haben<br />
eine neue Oberin. Schwester Karin<br />
Maria Stehle stellt sich Ihnen in unserem<br />
marien-Fragebogen auf Seite 25<br />
vor. Ebenfalls noch neu am <strong>Marienhospital</strong><br />
ist Privatdozent Dr. Dr. Thomas<br />
Fillies. Er ist seit August ärztlicher<br />
Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer-<br />
und Gesichtschirurgie. Am 15. Februar<br />
nimmt er erstmals an unserer marien-<br />
Telefonaktion teil. Dort beantwortet er<br />
medizinischen Laien Gesundheitsfragen<br />
rund um die Themengebiete Zähne,<br />
Kiefer und Co (Seite 3).<br />
Überaus erfolgreich lief die letzte<br />
Telefonaktion mit Professor Dr.<br />
Claudio Denzlinger. Zahllose Anruferinnen<br />
und Anrufer stellten dem Onkologen<br />
Fragen zur Diagnose und Behandlung<br />
von Krebserkrankungen. Die<br />
interessantesten Fragen und Antworten<br />
haben wir für Sie ab Seite 4 zusammengefasst.<br />
Um Krebserkrankungen geht es<br />
auch in zwei weiteren Artikeln in diesem<br />
Heft. In unserer Titelgeschichte<br />
berichten wir über neue und schonendere<br />
Behandlungsmethoden in der<br />
<strong>Brustkrebs</strong>therapie (Seite 6). Und<br />
auf Seite 8 erfahren Sie, wie in unserem<br />
jetzt neu zertifizierten Pankreaszentrum<br />
Krebs und Entzündungen der<br />
Bauchspeicheldrüse nach modernsten<br />
Verfahren behandelt werden.<br />
Zum ersten Mal in seiner Geschichte<br />
veranstaltete das <strong>Marienhospital</strong> am<br />
12. November einen Tag der offenen<br />
Tür (Seite 14). Ziel war es, der Bevölkerung<br />
einen Einblick in die frisch umgebauten<br />
Stationen und die neue Großgerätetechnik<br />
zu liefern. 46,5 Millionen<br />
Euro hat das <strong>Marienhospital</strong> in den<br />
vergangenen fünf Jahren in Bau- und<br />
Modernisierungsmaßnahmen gesteckt.<br />
Im November endete diese Bauphase.<br />
Aber wie gesagt: 2012 soll es weitergehen.<br />
Eine informative und unterhaltsame<br />
Lektüre wünscht Ihnen<br />
Monika Röther
Medizin<br />
Rufen Sie<br />
Privatdozent Dr. Dr.<br />
Thomas Fillies an:<br />
Mittwoch, 15. Februar,<br />
14.00 – 15.30 Uhr,<br />
Telefon:<br />
(07 11) 64 89-20 56<br />
Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies beantwortet am Telefon Fragen zur Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />
Vom knackenden Kiefergelenk bis zum Tumor<br />
Der ärztliche Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie beantwortet Ihre Fragen<br />
Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies leitet die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Die Klinik ist unter anderem auf die Behandlung von Fehlstellungen der Zähne und Kiefer spezialisiert.<br />
Am 15. Februar beantwortet der Chefarzt von 14.00 bis 15.30 Uhr Fragen der marien-Leser.<br />
Mein Kiefer knackt, und ich<br />
habe Kopfweh. Können die<br />
Kopfschmerzen vom Kiefer<br />
kommen?“ „Mein Kind ist mit einer<br />
Lippen-Kiefer-Gaumenspalte auf die<br />
Welt gekommen. Wann ist der beste<br />
Zeitpunkt für eine Operation?“ „Seit<br />
einem Unfall, bei dem der Kiefer verletzt<br />
wurde, habe ich Probleme mit<br />
dem Sprechen. Gibt es medizinische<br />
Möglichkeiten, um meine Aussprache<br />
wieder zu ver<strong>besser</strong>n?“ Auf solche<br />
und ähnliche Fragen der marien-Leser<br />
wird Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies<br />
am 15. Februar Antwort geben.<br />
Die Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />
Gesichtschirurgie des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
gehört zum weltbekannten „Zentrum<br />
Dr. Michael Werner (li.) und Dr. Eike Langer sind Oberärzte<br />
an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />
plastische Chirurgie“ des Hauses. Sie<br />
verfügt über 23 Betten und drei Operationssäle.<br />
An der Klinik sind neben<br />
dem ärztlichen Direktor Privatdozent<br />
Fillies unter anderem zwei Ober- und<br />
drei Assistenzärzte tätig.<br />
OPs schwerer Gesichtsentstellungen<br />
Das Behandlungsspektrum reicht von<br />
der Versorgung von Patienten mit<br />
Zahnimplantaten über die Operation<br />
von Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten<br />
bis zur Korrektur erworbener oder<br />
angeborener schwerster Entstellungen<br />
des Gesichts. Ein weiterer Schwerpunkt<br />
ist die interdisziplinäre Behandlung<br />
von Tumoren im Mund-, Kiefer-<br />
und Gesichtsbereich. rk<br />
Rufen Sie am 15. Februar an!<br />
PD Dr. Dr. Thomas Fillies gibt am<br />
Mittwoch, 15. Februar von 14.00<br />
bis 15.30 Uhr Auskunft unter anderem<br />
zur Behandlung von:<br />
w Dysgnathien, also angeborenen<br />
bzw. durch Unfall oder Krankheit<br />
erworbenen Fehlstellungen<br />
der Zähne, der Kiefer oder des<br />
Kausystems<br />
w Lippen-Kiefer-Gaumenspalten<br />
w Tumoren im Mund-, Kiefer- oder<br />
Gesichtsbereich und vielem mehr<br />
w Telefon: (07 11) 64 89-20 56<br />
Die Klinik will Form und Funktion der Zähne, der Kiefer<br />
und des Kausystems wiederherstellen<br />
marien 1/2012<br />
3
Medizin<br />
Zahlreiche Anrufe zum Thema Krebs<br />
Professor Dr. Claudio Denzlinger beantwortete Leserfragen am Telefon<br />
Professor Dr. Claudio Denzlinger leitet das Zentrum für innere Medizin III am <strong>Marienhospital</strong>. Es<br />
ist auf die Behandlung von Krebserkrankungen spezialisiert. Am 16. November beantwortete er 90<br />
Minuten lang am Telefon Fragen von marien-Lesern zum Thema „Krebs erkennen und behandeln“.<br />
Kann Bestrahlung Krebs auslösen?<br />
Anruferin: In meiner rechten Brust<br />
wurde eine Vorstufe von Krebs festgestellt.<br />
Das kranke Gewebe ist entfernt<br />
worden, jetzt soll ich 25 Bestrahlungen<br />
erhalten. Aber soll ich die wirklich<br />
machen lassen? Denn ich habe gehört,<br />
dass Bestrahlungen Krebs nicht nur<br />
heilen, sondern auch auslösen können?<br />
Prof. Denzlinger: Nach einer Operation<br />
können noch einzelne bösartige<br />
Zellherde im Gewebe verbleiben.<br />
Wenn diese nicht bestrahlt werden,<br />
können sie sich ausbreiten und später<br />
einen Rückfall verursachen. Eine Be-<br />
strahlung kann das verhindern. Denn<br />
Krebszellen und ihre Vorstufen reagieren<br />
auf bestimmte Arten von Strahlung<br />
besonders empfindlich. Sie werden<br />
durch die Strahlung abgetötet und so<br />
unschädlich gemacht. Das Risiko existiert,<br />
dass gesunde Zellen durch eine<br />
Bestrahlung entarten und dass daraus<br />
Krebs entsteht, aber es ist sehr gering.<br />
Man muss wie <strong>immer</strong> in der Medizin<br />
eine Nutzen-Risiko-Abwägung vornehmen.<br />
Und danach würde ich Ihnen<br />
die Bestrahlung empfehlen, denn der<br />
Nutzen ist deutlich höher als das Risiko,<br />
als Folge der Bestrahlung einen<br />
weiteren Krebs zu bekommen.<br />
Darmpolypen entfernen lassen?<br />
Anrufer: Bei einer Darmspiegelung<br />
wurden bei mir Darmpolypen entdeckt.<br />
Die meisten davon hat der<br />
Arzt noch während der Untersuchung<br />
entfernen können. Er<br />
sagte mir aber, dass noch ein Polyp<br />
vorhanden ist, den er durch<br />
das Endoskop nicht operieren<br />
konnte. Er riet mir zu einer<br />
Operation, bei der<br />
ein Bauchschnitt gemacht<br />
werden soll.<br />
Aber ist der Eingriff<br />
wirklich nötig? Ich<br />
habe Angst vor<br />
Operationen.<br />
Prof. Denzlinger: Ein Darmpolyp kann<br />
zu Krebs werden, wenn man ihn nicht<br />
entfernt. Daher würde ich Ihnen auch<br />
zu einer Operation raten. Das ist normalerweise<br />
ein überschaubarer Eingriff,<br />
der unter Umständen minimalinvasiv<br />
durchgeführt werden kann.<br />
Das heißt, dass die Operation nicht<br />
über eine großen Schnitt in den Bauch<br />
erfolgt, sondern über nur wenige Zentimeter<br />
große Einschnitte. Man hat danach<br />
nur geringe Beschwerden und ist<br />
innerhalb weniger Tage wieder auf den<br />
Beinen.<br />
Interferon zur Krebsvorbeugung?<br />
Anruferin: Ich hatte 2008 schwarzen<br />
Hautkrebs, der operiert worden ist. Bei<br />
einer Nachuntersuchung wurde jetzt<br />
in einem Lymphknoten unter meinem<br />
linken Arm eine kleine Metastase (Tochergeschwulst)<br />
festgestellt, die ebenfalls<br />
entfernt wurde. Weitere Tumore<br />
sind nicht entdeckt worden. Mein Arzt<br />
riet mir nun, mir anderthalb Jahre lang<br />
mehrmals pro Woche selbst Interferon<br />
zu spritzen, da man damit neue Tumore<br />
verhindern könne. Ich habe aber Angst<br />
vor den Nebenwirkungen.<br />
Prof. Denzlinger: In Ihrem Fall<br />
ist eine Interferontherapie vermutlich<br />
sinnvoll. Denn Ihr Körper hat ja, bis<br />
auf die kleine Metastase, drei Jahre<br />
lang ein Wiederaufflammen des Krebses<br />
gut verhindern können. Und das<br />
Interferon verstärkt die Immunabwehr<br />
des Körpers nochmals. Interferon ist<br />
ein Botenstoff, der im menschlichen<br />
Körper beispielsweise bei einer Grippe<br />
gebildet wird. Es wirkt gegen Viren<br />
und Krebszellen und kann eventuell<br />
im Körper vorhandene Tumorzellen<br />
bekämpfen helfen. Unangenehme Nebenwirkungen<br />
wie Fieber oder Gelenk-<br />
Beantwortete Fragen<br />
von Anruferinnen und Anrufern:<br />
Professor Dr. Claudio Denzlinger
schmerzen kann man einschränken,<br />
indem man das Mittel abends vor dem<br />
Einschlafen spritzt und vorher Novalgin<br />
oder Paracetamol einnimmt. Denn<br />
diese Mittel wirken fiebersenkend und<br />
schmerzlindernd und können zudem<br />
unter Umständen die Wirkung des Interferons<br />
noch verstärken.<br />
Mistel und Co gegen Tumore?<br />
Anruferin: Ich hatte Krebs. Kann man<br />
mit alternativen Mitteln die Körperabwehr<br />
so stärken, dass der Krebs nicht<br />
wieder aufflammt? Was halten Sie von<br />
einer Mistel- oder Pilztherapie oder der<br />
Einnahme von Birkenasche?<br />
Prof. Denzlinger: Die beste Krebsvorbeugung<br />
ist eine gesunde Lebensweise.<br />
Ernähren Sie sich ausgewogen,<br />
bewegen Sie sich viel an der frischen<br />
Luft, verzichten Sie aufs Rauchen, und<br />
trinken Sie Alkohol nur in Maßen.<br />
In Studien konnte nicht nachgewiesen<br />
werden, dass Krebspatienten, die<br />
Mistelpräparate nehmen, eine höhere<br />
Lebenserwartung haben als Menschen,<br />
die diese Präparate nicht einnehmen.<br />
Das gleiche gilt für praktisch alle anderen<br />
alternativen Therapien. Diese dienen<br />
meist nur den Leuten, die sie anbieten,<br />
weil Krebspatienten viel Geld<br />
dafür ausgeben. Vor einer Pilztherapie<br />
muss man sogar warnen. Denn Pilze<br />
können hochwirksame Gifte enthalten,<br />
die Krebszellen zerstören, aber leider<br />
auch andere Körperzellen schwer schädigen.<br />
Kohlenhydratverzicht gegen Krebs?<br />
Anrufer: Ich habe gelesen, dass Krebszellen<br />
sich von Kohlenhydraten ernähren.<br />
Kann man durch kohlenhydratarme<br />
Kost Krebs verhindern?<br />
Prof. Denzlinger: Es gibt keinen<br />
Nachweis dafür, dass Kohlenhydratverzicht<br />
vorbeugend gegen Krebs<br />
wirkt. Gesunde Körperzellen benötigen<br />
Kohlenhydrate, deshalb ist eine<br />
ausreichende Versorgung wichtig.<br />
Grob vereinfacht kann man sich Tumorzellen<br />
wie Unkraut im Garten vorstellen:<br />
Entzieht man einen wichtigen<br />
Nährstoff wie etwa das Wasser, leiden<br />
die Nutzpflanzen mehr als das Unkraut.<br />
Chemotherapie nach Darmkrebs?<br />
Anruferin: Ich hatte Darmkrebs und<br />
bekomme jetzt eine Chemotherapie,<br />
deren Nebenwirkungen für mich unerträglich<br />
sind. Mir ist dauernd übel, und<br />
ich spüre meine Hände und Füße nicht<br />
mehr. Eine Bekannte hatte ebenfalls<br />
Darmkrebs und hat keine Chemo bekommen.<br />
Kann ich nicht auch auf die<br />
Chemotherapie verzichten?<br />
Prof. Denzlinger: Nicht <strong>immer</strong> ist<br />
nach einer Darmkrebsoperation eine<br />
Chemotherapie notwendig. Man sollte<br />
Innere Medizin III – Onkologie, Hämatologie, Palliativmedizin<br />
Professor Dr. Claudio Denzlinger ist ärztlicher Direktor des „Zentrums<br />
für innere Medizin III“ am <strong>Marienhospital</strong>. Behandelt werden dort<br />
alle Arten von Krebs- und Blutkrankheiten. Zu den Diagnose- und<br />
Behandlungsschwerpunkten gehören Tumore des Magen-Darm-Traktes inklusive<br />
der Bauchspeicheldrüse, Krebserkrankungen der Brust, der Lunge,<br />
der Prostata, der Eierstöcke und des Bindegewebes. Zu den am häufigsten<br />
behandelten Blutkrankheiten gehören Blutbildungsstörungen (Myelodysplasien<br />
und myeloproliferative Syndrome) und Leukämien.<br />
Wer sich ambulant oder stationär am Zentrum behandeln lassen<br />
möchte, benötigt eine Überweisung vom Hausarzt. Privat Versicherte und<br />
Selbstzahler können sich auch ohne Überweisung behandeln lassen. Notfallpatienten<br />
dürfen – wie in allen Kliniken des <strong>Marienhospital</strong>s – selbstverständlich<br />
Tag und Nacht ohne Überweisung kommen.<br />
w Nähere Informationen im Internet unter www.marienhospital-stuttgart.de.<br />
Telefon für Fragen und Terminvereinbarungen: (07 11) 64 89-81 00<br />
oder -81 01.<br />
Medizin<br />
sie dann machen, wenn bereits Lymphknotenmetastasen<br />
bestehen sowie unter<br />
Umständen dann, wenn ein großer<br />
Tumor vorlag, der alle Darmschichten<br />
durchdrungen hat. Dann ist die Gefahr<br />
nämlich groß, dass sich Krebszellen im<br />
Körper weiter ausbreiten und Metastasen<br />
bilden. Die Chemotherapie kann<br />
solche Krebszellen zerstören. Wenn<br />
sie nicht vertragen wird, muss man sie<br />
nicht gleich abbrechen. Oft helfen Medikamente<br />
gegen Übelkeit. Als nächster<br />
Schritt kann die Dosis der Chemotherapie<br />
abgesenkt werden. Auch eine<br />
niedrigere Dosis ist meist noch effektiv.<br />
Gelegentlich muss man auch das<br />
Chemotherapeutikum wechseln. Fast<br />
<strong>immer</strong> gelingt es, Chemotherapien<br />
verträglich zu gestalten. Ist eine solche<br />
Therapie angezeigt, sollte man sie auch<br />
durchführen lassen, um eine möglichst<br />
große Heilungschance zu erhalten.<br />
Krebs der Bauchspeicheldrüse<br />
Anrufer: Ich habe Bauchspeicheldrüsenkrebs,<br />
der nicht heilbar ist. Ich<br />
bekomme aber dennoch eine Chemotherapie,<br />
durch die ich unter starker<br />
Übelkeit, Luftnot und Hautpickeln<br />
leide. Macht die Chemotherapie denn<br />
überhaupt noch Sinn?<br />
Prof. Denzlinger: Auch wenn Ihr<br />
Krebs nicht heilbar ist, kann man seine<br />
Ausbreitung oft mit einer Chemotherapie<br />
verlangsamen. Dass Sie Pickel<br />
bekommen haben, ist sogar ein gutes<br />
Zeichen. Damit steigt die Chance, dass<br />
die Chemotherapie anschlägt.<br />
Wenn die Nebenwirkungen anhalten,<br />
kann man die Dosierung des Mittels<br />
reduzieren. Die Luftnot und eventuell<br />
auch die Übelkeit sind eher eine<br />
Folge der Krebserkrankung selbst als<br />
der Chemotherapie. Es gibt Medikamente,<br />
mit denen man die Übelkeit in<br />
den Griff bekommen<br />
kann. Unter<br />
anderem<br />
hilft hier oft<br />
niedrig dosiertesKortison.<br />
rk
6<br />
Medizin<br />
Auswertung einer PET-CT-Aufnahme. Die weiße Stelle auf dem Bild ist ein Brusttumor<br />
<strong>Brustkrebs</strong> wird <strong>immer</strong> <strong>besser</strong> <strong>behandelbar</strong><br />
Lymphknotenentfernung wird seltener; neue „Intrabeam“-Bestrahlung ist noch umstritten<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong> war 2003 das erste deutsche Krankenhaus mit einem zertifizierten<br />
Brustzentrum. <strong>Brustkrebs</strong>patientinnen erhalten hier die nach aktuellem Forschungsstand optimale<br />
interdisziplinäre Therapie. Und die modernen Behandlungsverfahren entwickeln sich positiv weiter.<br />
PD Dr. Manfred<br />
Hofmann<br />
marien 1/2012<br />
Privatdozent<br />
Dr.<br />
Manfred<br />
Hofmann ist<br />
ärztlicher Direktor<br />
der Klinik für<br />
Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe des<br />
<strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Zugleich leitet er<br />
das interdiszipli-<br />
näre Brustzentrum des Hauses. Rund<br />
400 <strong>Brustkrebs</strong>patientinnen werden<br />
hier jährlich behandelt.<br />
Lymphknoten möglichst erhalten<br />
„<strong>Brustkrebs</strong> ist nach wie vor eine<br />
schwere Erkrankung. Aber die Behandlung<br />
macht stetig Fortschritte“,<br />
so der Gynäkologe und nennt ein<br />
Beispiel: „Noch vor wenigen Jahren<br />
wurden <strong>Brustkrebs</strong>patientinnen die<br />
Lymphknoten im Achselbereich vorbeugend<br />
entfernt. Denn oft siedeln sich<br />
dort Tumorzellen an.“ Die Entfernung<br />
der Lymphknoten sollte verhindern,<br />
dass die Tumorzellen sich über das<br />
Lymphsystem im Körper ausbreiten<br />
und in anderen Körperregionen Me-<br />
tastasen (Tochtergeschwulste) bilden.<br />
„Inzwischen entscheiden wir von Fall<br />
zu Fall, ob und wie viele Lymphknoten<br />
entfernt werden“, sagt Manfred<br />
Hofmann. Denn die fehlenden Lymphknoten<br />
bereiten den Frauen oft monate-<br />
oder sogar lebenslang Probleme. Dazu<br />
gehörten Schmerzen im Achselbereich,<br />
geschwollene Arme und Bewegungseinschränkungen,<br />
weil sich Lymphflüssigkeit<br />
in dieser Region aufstaut.<br />
„Die Folgen der radikalen Lymphknotenentfernung<br />
sind für die Frauen weit<br />
unangenehmer als die der eigentlichen<br />
Das Brustzentrum des <strong>Marienhospital</strong>s bietet Patientinnen eine interdisziplinäre Rundumversorgung. Sie reicht von<br />
der Diagnose und Behandlung (rechts: Bestrahlung in der Klinik für Strahlentherapie) bis zur Rehabilitation ...
Krebs-Operation“, so Manfred Hofmann.<br />
Heute geht man bei der Lymphknotenentfernung<br />
schonender vor. Der<br />
Arzt spritzt eine radioaktive Substanz<br />
in den Bereich des Tumors. Diese verbreitet<br />
sich über denselben Lymphabfluss<br />
wie eventuelle Tumorzellen und<br />
reichert sich in den Wächterlymphknoten<br />
an. So nennt man Lymphknoten,<br />
die im Abflussgebiet der Lymphflüssigkeit<br />
eines Tumors an erster Stelle<br />
liegen. Man entfernt heute oft nur einen<br />
dieser etwa 30 bis 50 Knoten; und<br />
zwar den tumornächsten, in dem die<br />
radioaktive Substanz als erstes nachgewiesen<br />
werden kann. Befindet sich in<br />
diesem Wächterlymphknoten kein Tumorgewebe,<br />
erübrigt sich auch die Entfernung<br />
weiterer Lymphknoten. Denn<br />
wenn Wächterlymphknoten nicht befallen<br />
sind, ist fast <strong>immer</strong> auch das übrige<br />
Lymphsystem tumorfrei und somit<br />
das Risiko späterer Metastasen sehr gering.<br />
„Selbst wenn einige Lymphknoten<br />
von Krebs befallen sind, kann heute<br />
manchmal eine Bestrahlung die schonendere<br />
Alternative zur Lymphknotenentfernung<br />
sein“, so Dr. Hofmann.<br />
Manchmal falsche Versprechungen<br />
Doch nicht alles, was als Fortschritt bei<br />
der Behandlung von <strong>Brustkrebs</strong> gefeiert<br />
wird, nutzt den Frauen tatsächlich.<br />
„Manche Kliniken bewerben das Intrabeam-Verfahren.<br />
Darunter versteht<br />
man die Bestrahlung der Brust noch<br />
während der Operation, unmittelbar<br />
nach der Tumorentfernung“, sagt Privatdozent<br />
Hofmann. Als Hauptvorteil<br />
wird dabei suggeriert, dass die Frauen<br />
im Anschluss an die Operation auf<br />
Bestrahlungen verzichten können. „Da<br />
verspricht man den Patientinnen aber<br />
zu viel“, so der Gynäkologe. Denn zum<br />
einen kann das Intrabeam-Verfahren<br />
nur bei kleinen Tumoren eingesetzt<br />
werden. Und zum anderen werden dadurch<br />
keineswegs die nachoperativen<br />
Bestrahlungen eingespart.<br />
Strahlen entfernen Tumorreste<br />
Bestrahlungen nach einer Krebs-OP<br />
sollen kleinste Tumorreste unschädlich<br />
machen, die nach der Operation noch<br />
im Gewebe verblieben sind. Nach der<br />
Brust-OP erhalten Patientinnen 28 Bestrahlungen<br />
innerhalb von sechs Wochen.<br />
Dabei werden die operierte Brust<br />
und Teile des umliegenden Gewebes<br />
bestrahlt. Krebszellen sind strahlenempfindlicher<br />
als das übrige Gewebe<br />
und werden daher abgetötet. Oft erhalten<br />
Patientinnen zusätzlich sogenannte<br />
Boost-Bestrahlungen, die eng auf den<br />
ehemaligen Tumorsitz gerichtet sind.<br />
„Lediglich die Boostbestrahlung kann<br />
man bei kleinen Tumoren einsparen,<br />
falls während der OP mit Intrabeam<br />
bestrahlt wurde. Die Patientinnen müssen<br />
aber dennoch sechs Wochen lang<br />
an jedem Werktag zur Bestrahlung<br />
kommen“, sagt Manfred Hofmann. Zudem<br />
sei die Wirksamkeit des Intrabeam<br />
noch nicht erwiesen. „Dazu laufen erst<br />
noch Studien“, so der Mediziner. Die<br />
Arbeitsgemeinschaft gynäkologischer<br />
Onkologen hat das Intrabeam daher<br />
noch nicht als anerkanntes Standardverfahren<br />
eingestuft.<br />
„Auch wenn nicht alle angepriesenen<br />
Fortschritte wirklich etwas bringen:<br />
Die <strong>Brustkrebs</strong>therapie ver<strong>besser</strong>t<br />
sich von Jahr zu Jahr, und das sollte betroffenen<br />
Frauen Mut machen“, betont<br />
Privatdozent Hofmann. rk<br />
Das Brustzentrum<br />
Medizin<br />
Ausführliche Infos zum Brustzentrum<br />
gibt es unter www.marienhospital-stuttgart.de<br />
Das interdisziplinäre „Brustzentrum<br />
<strong>Stuttgart</strong>“ am <strong>Marienhospital</strong><br />
war 2003 das<br />
erste offiziell zertifizierte Brustzentrum<br />
Deutschlands. Jährlich<br />
werden hier rund 400 Patientinnen<br />
behandelt; das sind deutlich<br />
mehr als die 150 Fälle, die für den<br />
Status „zertifiziertes Brustzentrum“<br />
erforderlich wären.<br />
In der Region <strong>Stuttgart</strong> ist das<br />
Brustzentrum des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
die Referenzklinik, an der<br />
alle übrigen Brustzentren gemessen<br />
werden. <strong>Marienhospital</strong>patientinnen<br />
haben im Vergleich der<br />
regionalen Brustzentren die besten<br />
Überlebenschancen und die<br />
geringste Rezidivrate (Rezidiv =<br />
Wiederkehren der Krankheit) bei<br />
einem gleich verteilten Kollektiv<br />
(gleicher Schweregrad etc.).<br />
w Nähere Infos unter www.marienhospital-stuttgart.de.<br />
Bitte<br />
unter Suche „Brustzentrum“ eingeben.<br />
w Telefonnummer für weitere Informationen:<br />
(07 11) 64 89-23 83.<br />
... in der Luise von Marillac Klinik (links). Auch für den Wiederaufbau der Brust nach einer Tumoroperation verfügt das<br />
<strong>Marienhospital</strong> am Zentrum plastische Chirurgie über hochkarätige Experten (Foto rechts: Professor Dr. Schoeller)<br />
marien 1/2012<br />
7
8<br />
Medizin<br />
Wenn die Bauchspeicheldrüse krank wird ...<br />
Das zertifizierte Pankreas-Zentrum hilft Patienten mit Entzündungen oder Krebs<br />
Spätestens als über die Medien bekannt wurde, dass Apple-Chef Steve Jobs an Prankreaskrebs litt,<br />
gelangte diese Erkrankung in den öffentlichen Fokus. Aber wie gefährlich sind Erkrankungen der<br />
Bauchspeicheldrüse wirklich? Und wie kann man sie behandeln?<br />
marien 1/2012<br />
Die Bauchspeicheldrüse<br />
Das Pankreas (Bauchspeicheldrüse)<br />
sitzt quer im Oberbauch hinter<br />
dem Magen. Auf dem Foto links ist<br />
das Organ an der ockerfarbenen<br />
Färbung zu erkennen. Es erzeugt<br />
Enzyme, die für die Verdauung<br />
notwendig sind und gibt diese an<br />
den Zwölffingerdarm ab. Die Enzyme<br />
spalten Eiweiße, Fett und Kohlenhydrate<br />
aus der Nahrung im Darm<br />
in ihre Grundbestandteile auf und<br />
zerkleinern sie. Dadurch können sie<br />
von der Darmschleimhaut aufgenommen<br />
werden und gelangen so<br />
über das Blut in den Körper.<br />
Darüber hinaus erzeugt das Pankreas<br />
unter anderem die Hormone<br />
Insulin und Glucagon, die vor allem<br />
für die Regulation des Blutzuckerspiegels<br />
verantwortlich sind.<br />
Die häufigsten Erkrankungen<br />
der Bauchspeicheldrüse sind die<br />
Pankreas-Entzündung und der<br />
Pankreas-Krebs. Die Behandlung<br />
beider Krankheiten gilt als äußerst<br />
anspruchsvoll. Am Pankreas-Zentrum<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s arbeiten<br />
daher Ärzte verschiedenster Fachdisziplinen<br />
eng zusammen. Die<br />
Heilungschancen der Patienten sind<br />
deshalb am <strong>Marienhospital</strong> so groß,<br />
wie es nach wissenschaftlichem<br />
Stand derzeit möglich ist.
marien: Professor<br />
Schäffer,<br />
Sie sind Leiter<br />
des Pankreas-<br />
Zentrums am<br />
<strong>Marienhospital</strong>.<br />
Dort werden<br />
Entzündungen<br />
sowie Krebserkrankungen<br />
dieses Organs<br />
behandelt. Ste-<br />
Prof. Dr. Michael<br />
Schäffer<br />
ve Jobs ist vor wenigen Monaten an<br />
Pankreas-Krebs gestorben, und das<br />
macht Betroffenen Angst. Wie gefährlich<br />
ist Bauchspeicheldrüsenkrebs?<br />
Prof. Schäffer: Das hängt unter anderem<br />
davon ab, wie rechtzeitig er entdeckt<br />
wird. Er macht im Frühstadium<br />
meist keine Beschwerden und wird daher<br />
häufig erst spät erkannt. Dann kann<br />
man ihn oft nicht mehr heilen, sondern<br />
nur noch seine Ausbreitung verlangsamen.<br />
Günstiger ist die Prognose, wenn<br />
der Tumor wie bei Steve Jobs zufällig<br />
und frühzeitig bei einer anderen Untersuchung<br />
entdeckt wird. Allerdings<br />
hat Steve Jobs, wie nach seinem Tod<br />
berichtet wurde, zunächst monatelang<br />
eine Behandlung verweigert. Hätte er<br />
sich sofort zur Operation entschieden,<br />
wären seine Heilungschancen möglicherweise<br />
<strong>besser</strong> gewesen.<br />
marien: Stimmt es, dass auch der<br />
Sitz des Tumors für die Heilungschancen<br />
ausschlaggebend ist?<br />
Prof. Schäffer: Ja, wenn er an einer<br />
Stelle sitzt, wo er auf die Gallengänge<br />
drückt, verfärben sich die Augen<br />
des Patienten wegen der aufgestauten<br />
Galle gelb. Dann sucht der Patient<br />
meist schnell einen Arzt auf. Dadurch<br />
wird der Tumor oft entdeckt, wenn er<br />
noch klein ist. Er kann dann entfernt<br />
werden, bevor er Tochtergeschwulste<br />
bildet, und der Patient hat dann deutlich<br />
<strong>besser</strong>e Heilungschancen.<br />
marien: Aber Sie behandeln nicht nur<br />
Krebserkrankungen der Pankreas.<br />
Prof. Schäffer: Nein, etwa die<br />
Hälfte der Patienten, die an unser Prankreas-Zentrum<br />
kommen, leiden unter<br />
einer Entzündung dieses Organs.<br />
marien: Wie äußert sich eine solche<br />
Entzündung?<br />
Prof Schäffer: Die Patienten haben<br />
starke Schmerzen im Oberbauch,<br />
die kommen und gehen. Manchmal leiden<br />
sie auch unter Übelkeit. In vielen<br />
Fällen bildet sich eine Bauchspeicheldrüsenentzündung<br />
wieder zurück, und<br />
man kann sie bis zum Abklingen mit<br />
Schmerzmitteln behandeln. Wenn es<br />
sich aber um eine chronische, also dauerhafte<br />
Entzündung handelt, ist manchmal<br />
auch eine Operation notwendig.<br />
Wenn ein Pankreasgangstein oder verengte<br />
Pankreasgänge vorliegen, muss<br />
man den Stein entfernen beziehungsweise<br />
die verengten Pankreasgänge<br />
operativ öffnen. Auch zerstörtes Pankreasgewebe<br />
muss manchmal operativ<br />
entfernt werden.<br />
marien: Die Behandlung von Pankreaserkrankungen<br />
gilt als äußerst anspruchsvoll.<br />
Warum ist das so?<br />
Prof. Schäffer: Die Operation des<br />
Pankreas ist schwierig, weil das Gewebe<br />
sehr weich ist und leicht reißt.<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> hat auf dem Gebiet<br />
aber sehr viel Erfahrung. Wir sind<br />
anerkanntes Hospitationszentrum für<br />
Pankreaserkrankungen. Das heißt, dass<br />
wir häufig Chef- und Oberärzte aus<br />
dem In- und Ausland hier haben, die<br />
bei uns die OP-Verfahren erlernen.<br />
Die Therapie von Pankreaskrebs<br />
sollte <strong>immer</strong> interdisziplinär erfolgen.<br />
An interdisziplinären Zentren ist die<br />
Überlebenschance der Patienten höher.<br />
An unserem Pankreaszentrum arbeiten<br />
Chirurgen, Internisten, Onkologen, Radiologen,<br />
Ernährungsexperten und andere<br />
Spezialisten eng zusammen. rk<br />
Medizin<br />
Das Pankreaszentrum<br />
Den ausführlichen<br />
Infoflyer zum<br />
Pankreas-<br />
Zentrum gibt<br />
es auf der<br />
Homepage<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
Das „Pankreaszentrum<br />
<strong>Stuttgart</strong>“ am <strong>Marienhospital</strong><br />
ging 2008 in Betrieb.<br />
2011 wurde es vom unabhängigen<br />
Institut OnkoZert zertifiziert.<br />
OnkoZert ist im Auftrag der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft tätig.<br />
Das Qualitätssiegel belegt, dass<br />
Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse<br />
im <strong>Marienhospital</strong><br />
nach den derzeit höchsten medizinischen<br />
Standards interdisziplinär<br />
behandelt werden.<br />
w Nähere Infos unter www.marienhospital-stuttgart.de.<br />
Bitte<br />
oben auf der Seite unter „Suche“<br />
den Begriff „Pankreaszentrum“<br />
eingeben.<br />
w Telefonnummer für weitere Informationen:<br />
(07 11) 64 89-22 01.<br />
w Sprechstunde: montags bis<br />
freitags 8.00 bis 11.00 Uhr. Vorherige<br />
Terminvereinbarung ist<br />
nicht erforderlich. Als gesetzlich<br />
Versicherter bringen Sie bitte<br />
eine Überweisung vom Facharzt<br />
mit (Chirurg, Unfallchirurg oder<br />
Orthopäde). Privat Versicherte<br />
benötigen keine Überweisung.<br />
Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />
wurde in letzter Zeit zum Medienthema,<br />
weil Prominente wie<br />
Schauspieler Patrick Swayze (li.)<br />
oder Apple-Gründer Steve Jobs<br />
(M.) offen mit dieser Erkrankung<br />
umgingen. Selbst im neuesten<br />
Bestseller der Autorin Joy Fielding<br />
(re.) erkrankt eine Nebenfigur an<br />
Pankreaskrebs<br />
marien 1/2012<br />
9
Aktuell<br />
Rückblick 2011: Klinikus, Zertifikate und Co<br />
Das Krankenhaus wurde auch 2011 von Experten und Patienten als Topklinik bewertet<br />
Die Techniker Krankenkasse führt seit mehreren Jahren Patientenbefragungen durch. Einmal mehr<br />
gaben die Patienten dem <strong>Marienhospital</strong> darin überdurchschnittlich gute Noten. Und auch sonst<br />
geizten Experten und Patienten 2011 nicht mit Lob und Auszeichnungen für das Krankenhaus ...<br />
Alle zwei Jahre befragt die Techniker<br />
Krankenkasse (TK) bundesweit<br />
Patienten, die stationär<br />
in Kliniken aufgenommen wurden.<br />
Diesmal waren es<br />
200 000. In Baden-Württemberg<br />
wurden 21 000<br />
Patienten aus 107<br />
der insgesamt 290<br />
Krankenhäuser<br />
interviewt. Nicht<br />
darunter waren<br />
Psychiatrien sowie<br />
Kliniken, in<br />
denen weniger als<br />
150 Versicherte<br />
der TK behandelt<br />
worden waren.<br />
Fünfmal über dem Durchschnitt<br />
Wie in den Jahren zuvor, schnitt das<br />
<strong>Marienhospital</strong> auch bei der diesjährigen<br />
Befragung überdurchschnittlich<br />
gut ab. In allen fünf Themenbereichen,<br />
zu welchen die TK ihre Patienten befragt<br />
hatte, lag das Krankenhaus wieder<br />
über dem Bundesschnitt. Abgefragt<br />
wurden die allgemeine Zufriedenheit,<br />
das Behandlungsergebnis, die medizinisch-pflegerische<br />
Versorgung, Information<br />
und Kommunikation sowie<br />
Organisation und Unterbringung.<br />
Erstmals ehrte die TK die Top-<br />
Krankenhäuser mit dem Klinikus, einer<br />
gläsernen Trophäe, mit der sich<br />
10 marien 1/2012<br />
Nicht nur Behandlung, Pflege und<br />
Unterbringung empfinden die<br />
Patienten laut TK als überdurchschnittlich<br />
gut. Auch die Sauberkeit<br />
im ganzen Haus wurde gelobt<br />
die Kliniken jetzt schmücken dürfen.<br />
Andreas Vogt, Leiter der TK Baden-<br />
Württemberg, überreichte den Preis am<br />
12. Oktober im <strong>Stuttgart</strong>er Literaturhaus<br />
an Christoph<br />
Stöcker, den Verwaltungsleiter<br />
des<br />
<strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Andreas Vogt sagte,<br />
das <strong>Marienhospital</strong><br />
habe nicht<br />
nur in den Hauptkategorienüber-<br />
durchschnittlich<br />
gut abgeschnitten.<br />
Weit häufiger als<br />
bei anderen Kliniken<br />
hätten die<br />
Patienten darüber<br />
hinaus die Sauberkeit<br />
der Z<strong>immer</strong>, Bäder und WCs<br />
gelobt. Gynäkologiepatientinnen hoben<br />
zudem als positiv die verständliche<br />
Beantwortung ihrer Fragen durch die<br />
Ärzte hervor, Patienten der Allgemeinchirurgie<br />
fanden besonders gut, dass<br />
sich die Pflegekräfte genügend Zeit für<br />
ihre Anliegen genommen hätten.<br />
Region liegt über dem Bundesschnitt<br />
In Baden-Württemberg wurden mehr<br />
Kliniken als in anderen Bundesländern<br />
mit dem Klinikus ausgezeichnet. „Hier<br />
liegt das Klinikniveau klar über dem<br />
Bundesdurchschnitt“, so Andreas Vogt<br />
(Infos: www.tk.de/klinikfuehrer). rk<br />
Andreas Vogt von der<br />
Techniker Krankenkasse (links)<br />
überreicht Verwaltungsleiter<br />
Christoph Stöcker den Klinikus<br />
für das <strong>Marienhospital</strong><br />
Die hausinterne Befragung<br />
Nicht nur die TK, auch das<br />
<strong>Marienhospital</strong> selbst<br />
führt eine ständige Befragung<br />
seiner Patienten durch.<br />
Jeder Patient, der stationär aufgenommen<br />
wird, bekommt einen<br />
Fragebogen mit dem Titel „Ihre<br />
Meinung über das <strong>Marienhospital</strong>“<br />
ausgehändigt. Der Patient<br />
kann ihn, auf Wunsch anonym,<br />
ausfüllen und in eine Box auf der<br />
Eingangsebene werfen oder von<br />
zu Hause aus per Post ans <strong>Marienhospital</strong><br />
schicken.<br />
96 % würden wiederkommen<br />
Auch 2011 war das Ergebnis der<br />
Patientenbefragung positiv fürs<br />
<strong>Marienhospital</strong>: 96 Prozent der<br />
Patienten gaben an, dass sie sich<br />
bei einem erneuten Krankenhausaufenthalt<br />
„auf jeden Fall“ oder<br />
„höchstwahrscheinlich“ wieder<br />
fürs <strong>Marienhospital</strong> entscheiden<br />
würden. Trotzdem ist die Abteilung<br />
Beschwerdemanagement<br />
nicht hundertprozentig zufrieden<br />
mit dem Befragungsergebnis.<br />
„Nur 8 Prozent unserer Patienten,<br />
also etwa 3100 pro Jahr, füllen<br />
den Bogen aus“, sagt Beschwerdemanagerin<br />
Carmen Lauria. Und<br />
ihre Kollegin Carola Sprössig fügt
hinzu: „Das ist schade, denn wirklich jeder Bogen wird<br />
gelesen und ausgewertet.“ Alle <strong>Marienhospital</strong>abteilungen<br />
erhalten regelmäßig das Befragungsergebnis<br />
der eigenen Abteilung im Vergleich zu den anderen<br />
zugesendet und können so auf Kritik reagieren. Einer<br />
der häufigsten Kritikpunkte im Jahr 2011 war die Kommunikation<br />
des Entlasstermins. Dieser wurde in einigen<br />
Abteilungen den Patienten zu kurzfristig oder sogar widersprüchlich<br />
mitgeteilt. Eines der Ziele für 2012 ist es,<br />
dieses Problem zu beheben.<br />
Wenn möglich, wird sofort reagiert<br />
Vielfach wird auf Patientenkritik auch unmittelbar reagiert.<br />
Oft nimmt Schwester Domitilla Durner, die ebenfalls<br />
im Beschwerdemanagement tätig ist, direkt Kontakt<br />
mit kritisierten Mitarbeitern und Abteilungen auf.<br />
So können Patienten wenn möglich noch während ihres<br />
Klinikaufenthalts zufriedengestellt werden.<br />
Auch die hausinterne Abteilung für Qualitätsmanagement<br />
erhält die Auswertungen und kann daraus<br />
Optimierungsvorschläge ableiten. Das kann von Mitar-<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> und seine Mitarbeiter bekamen<br />
2011 zahlreiche Auszeichnungen und Zertifikate<br />
verliehen. Hier ein Ausschnitt:<br />
Vom Ehrendoktor bis zum Nasenzentrum<br />
Viel Ehre und Anerkennung gab es 2011 für die Klinik<br />
für plastische Gesichtschirurgie. Ihr ärztlicher Direktor,<br />
Professor Dr. Wolfgang Gubisch, wurde im Juni von der<br />
Professor Dr. Wolfgang Gubisch (Mitte) bei der Verleihung<br />
der Ehrendoktorwürde in Athen<br />
Universität Athen der Ehrendoktortitel verliehen. Die<br />
Universität würdigte damit seine internationale Lehrtätigkeit<br />
auf dem Gebiet der Nasenchirurgie.<br />
Apropos Nasenchirurgie: Seit Oktober ist das <strong>Marienhospital</strong><br />
„Deutsches Nasenzentrum“. Daran beteiligt<br />
ist neben dem <strong>Marienhospital</strong> auch die Essener Klinik<br />
Ruhrhalbinsel. Mit zusammen rund 1300 Nasenoperationen<br />
pro Jahr verfügen die beiden katholischen Krankenhäuser<br />
über die bundesweit größte Erfahrung auf<br />
dem Gebiet der Nasenchirurgie.<br />
2011: 2011: Auszeichnungen, Zertifikate, Auszeichnungen Qualitätssiegel und und mehr mehr<br />
...<br />
Aktuell<br />
Carmen Lauria (links) und Carola Sprössig mit dem<br />
Patientenfragebogen<br />
beiterschulungen bis hin zu baulichen Veränderungen<br />
reichen. Die im November fertiggestellten Umbauten<br />
vieler Krankenz<strong>immer</strong> von vier auf zwei Betten basierten<br />
teilweise auf den Wünschen, die Patienten auf ihren<br />
Fragebögen geäußert hatten. „Es lohnt also auf jeden<br />
Fall, den Bogen auszufüllen“, so Schwester Domitilla.<br />
Die Klinik für plastische Gesichtschirurgie ist wegen ihres<br />
internationalen Rufs jetzt auch Ausbildungszentrum<br />
im Rahmen dreier Fellowship-Programme. Ärzte aus der<br />
ganzen Welt verbringen dabei einige Wochen oder Monate<br />
in unterschiedlichen Kliniken und lernen die dort<br />
angewendeten Behandlungsmethoden kennen. Professor<br />
Gubisch ist Präsident der Vereinigung der deutschen<br />
ästhetisch-plastischen Chirurgen, die ein eigenes Fellowship-Programm<br />
ins Leben gerufen hat. Auch an einem<br />
niederländischen und einem gesamteuropäischen<br />
Fellowship-Programm nimmt die Klinik teil.<br />
Gastärzte auch im neu zertifizierten Pankreas-Zentrum<br />
Das 2008 gegründete Pankreas-Zentrum des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
wurde 2011 offiziell zertifiziert (Bericht auf<br />
Seite 8). Weil Operationen an der Bauchspeicheldrüse<br />
als äußerst anspruchsvoll gelten, nahmen 2011 auch<br />
am Pankreas-Zentrum Gastärzte aus dem In- und Ausland<br />
die Gelegenheit zu Hospitationen wahr.<br />
Professor Dr. Michael Schäffer (rechts) mit einem Gastarzt<br />
aus der Schweiz<br />
marien 1/2012<br />
11
Aktuell<br />
Neue Diabetesleitlinie herausgegeben<br />
Professor Dr. Monika Kellerer gilt als eine der profiliertesten<br />
deutschen Diabetologinnen. Sie ist ärztliche Direktorin<br />
des Zentrums für innere Medizin I des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Im Jahr 2011 machte sie als Mitherausgeberin<br />
der neuen „S3-Behandlungsleitlinie<br />
für Typ-1-Diabetiker“<br />
von sich reden. Diabetes Typ<br />
1 kann schon junge Menschen<br />
treffen. In Deutschland leiden<br />
an dieser Art der Zuckerkrankheit<br />
sieben Millionen Bürgerinnen<br />
und Bürger. Die neue<br />
Behandlungsleitlinie wendet<br />
sich an Ärzte, Laien, Pflegen-<br />
Prof. Dr. Kellerer<br />
Die Zahl stationärer wie ambulanter Patienten<br />
stieg 2011 weiter an. Und dies, obwohl Stationen<br />
wegen Umbauarbeiten vorübergehend geschlossen<br />
waren. Die Geburtenzahl ist gesunken, was dem Geburtenrückgang<br />
in Deutschland insgesamt geschuldet<br />
sein dürfte. Einen Patientenrückgang verzeichnet die<br />
Notfallpraxis, welche die niedergelassenen Ärzte Stutt-<br />
12 marien 1/2012<br />
de und Diabetes-Berater. Sie<br />
beinhaltet die aktuellsten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse<br />
in Bezug auf diese Erkrankung und soll so für Betroffene<br />
zum bestmöglichen Behandlungsergebnis führen. Im<br />
Oktober wurden die neuen Leitlinien von der Deutschen<br />
Diabetes Gesellschaft der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Dr. Thilo Wanner<br />
Ausbilderzertifikat für<br />
Ultraschalluntersuchungen<br />
Dr. Thilo Wanner ist leitender<br />
Oberarzt am Zentrum für innere<br />
Medizin II. Er erhielt im Jahr<br />
2011 gleich drei begehrte Qualifikationsnachweise.<br />
Die Deutsche<br />
Gesellschaft für Ultraschall<br />
in der Medizin (DEGUM)<br />
erteilte ihm die Verlängerung<br />
seines jeweils sechs Jahre gültigen<br />
Zertifikats für sonografi-<br />
sche Untersuchungen in der inneren Medizin. Zudem erhielt<br />
er das Ausbilder-Zertifikat „DEGUM-Ausbilder Stufe<br />
II“. Es belegt, dass Thilo Wanner für die Ausbildung von<br />
Medizinernachwuchs auf diesem Gebiet qualifiziert ist.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten<br />
erteilte dem Facharzt zudem ihr<br />
Zertifikat „onkologische Gastroenterologie“. Inhabern<br />
dieses Zertifikats wird attestiert, dass sie hoch qualifiziert<br />
sind auf dem Gebiet der Diagnose und Behandlung<br />
von Krebserkrankungen der Verdauungsorgane.<br />
Ausbildungszentrum für interventionelle Radiologie<br />
Ebenfalls 2011 nahm die radiologische Klinik des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
ihre Tätigkeit als „Ausbildungszentrum für<br />
interventionelle Radiologie“ auf. Es ist eines der ersten<br />
entsprechenden Zentren in Süddeutschland. Angehende<br />
Fachärzte können sich jetzt<br />
am <strong>Marienhospital</strong> in dem<br />
noch jungen medizinischen<br />
Fachgebiet ausbilden lassen.<br />
Mit der interventionellen<br />
Radiologie können bestimmte<br />
Erkrankungen ohne operativen<br />
Eingriff auf besonders schonende<br />
Art behandelt werden.<br />
Dazu gehören Durchblutungs-<br />
Prof. Dr. Zähringer<br />
störungen wie etwa die Schaufensterkrankheit<br />
und bestimmte<br />
Tumorerkrankungen. Das<br />
Qualitätssiegel erhielt die Abteilung von der Deutschen<br />
Röntgengesellschaft und der Deutschen Gesellschaft<br />
für interventionelle Radiologie verliehen. Ärztlicher Direktor<br />
der Klinik für diagnostische und interventionelle<br />
Radiologie des <strong>Marienhospital</strong>s ist Professor Dr. Markus<br />
Zähringer.<br />
Die <strong>Marienhospital</strong>-Zahlen 2011: Zertifikate, des Auszeichnungen Jahres 2011 im Vergleich und mehr zu ... den Vorjahren*<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
Verweildauer pro Patient 7,92 Tage 7,86 Tage 7,39 Tage 7,15 Tage 7,08 Tage 7,02 Tage 6,91 Tage<br />
stationäre Patienten 27 783 27 882 28 904 29 399 29 965 30 803 31 128<br />
ambulante Patienten 52 346 53 183 54 948 54 398 56 574 59 968 66 780<br />
Notfallpraxis-Patienten 34 478 36 278 36 241 40 766 43 884 42 843 40 685<br />
Geburtenzahl 1269 1038 1049 1241 1124 1124 1018<br />
Mitarbeiterstellen 1359 1366 1353 1348 1369 1401 1421<br />
Gesamtbudget in ? 104,5 Mio 104,5 Mio 105,2 Mio 106,7 Mio 108,9 Mio 110,7 Mio 112,5 Mio<br />
garts nachts und am Wochenende im <strong>Marienhospital</strong><br />
betreiben. Grund dürfte sein, dass auch im <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Umland Notfallpraxen entstanden sind.<br />
* Berechnungszeitraum: jeweils November des Vorjahres<br />
bis Oktober rk
2011: Zertifikate, Auszeichnungen und mehr ...<br />
Auch 2011 weiterer Zuwachs bei den „zertifizierten interdisziplinären Zentren“<br />
Aktuell<br />
Konferenz im Neuromuskulären Zentrum. Mediziner unterschiedlicher Fachgebiete besprechen jeden Einzelfall<br />
Neben seinen Fachkliniken hat das <strong>Marienhospital</strong> in den letzten Jahren eine Vielzahl interdisziplinärer Zentren<br />
gegründet. Denn für viele Krankheitsbilder konnte der Nachweis erbracht werden, dass die Heilungs-<br />
und Überlebenschancen der Patienten in interdisziplinären Zentren höher sind. In solchen Zentren entscheiden<br />
nicht Mediziner eines einzelnen Fachgebiets über die Behandlung, sondern die Therapie wird von Fachärzten<br />
unterschiedlicher Richtungen vorgenommen. Sind die Zentren zudem durch unabhängige Institute zertifizert, ist<br />
dafür garantiert, dass in ihnen nach den neuesten wissenschaftlich anerkannten Methoden behandelt wird. Auch<br />
müssen zertifizierte Zentren eine Mindestzahl von Patienten pro Jahr behandeln. Denn je mehr Erfahrung eine Klinik<br />
mit der Behandlung einer Krankheit hat, umso <strong>besser</strong> sind die Heilungschancen für den einzelnen Patienten.<br />
2011 erstmal zertifiziert<br />
Folgende Zentren wurden im Jahr<br />
2011 erstmals offiziell zertifiziert.<br />
Die Zertifizierungen erfolgten nach<br />
den Richtlinien der entsprechenden<br />
medizinischen Fachgesellschaften<br />
und zum Teil zusätzlich nach DIN EN<br />
ISO 9001:2008. (Details unter www.<br />
marienhospital-stuttgart.de)<br />
Gefäßzentrum (zur Behandlung von<br />
Erkrankungen der Blutgefäße). Leitung:<br />
Dr. Klaus Klemm.<br />
Pankreaszentrum (zur Behandlung<br />
von Entzündungen und Tumoren<br />
der Bauchspeicheldrüse). Leitung:<br />
Professor Dr. Michael Schäffer.<br />
2011 auditiert/rezertifiziert:<br />
Qualitätszertifikate sind <strong>immer</strong><br />
nur für einige Jahre gültig. Dann<br />
müssen die Zentren sich einem<br />
Überwachungsaudit stellen bzw.<br />
das Qualitätssiegel im Rahmen einer<br />
Rezertifizierung neu erwerben.<br />
Überwachungsaudits bzw. Rezertifizierungen<br />
gab es 2011 in folgenden<br />
Zentren bzw. Fachbereichen:<br />
Brustzentrum (zur Behandlung von<br />
<strong>Brustkrebs</strong>). Leitung: Privatdozent<br />
Dr. Manfred Hofmann.<br />
Darmzentrum (zur Behandlung von<br />
Darmkrebs). Leitung: Professor Dr.<br />
Michael Schäffer.<br />
Neuromuskuläres Zentrum (zur<br />
Behandlung von Muskelerkankungen).<br />
Leitung: Professor Dr. Alfred<br />
Lindner.<br />
Zentrum für Schwerbrandverletzte<br />
(zur Behandlung von Verbrennungen).<br />
Leitung: Professor Dr. Ulrich<br />
Liener. Teilnahme an der Multicenter-Studie<br />
zur Qualitätssicherung<br />
Zytostatika-Abteilung der Klinikapotheke<br />
(zur Herstellung von<br />
Krebsmedikamenten). Leitung:<br />
Schwester Karin Johanna Haase.<br />
Weitere Zentren<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> verfügt zudem<br />
über folgende Zentren, bei denen<br />
2011 keine Zertifizierungen, Rezertifizierungen<br />
oder Überwachungsaudits<br />
anstanden:<br />
Onkologisches Zentrum (zur Behandlung<br />
von Krebserkrankungen).<br />
Leitung: Professor Dr. Claudio Denzlinger.<br />
Diabeteszentrum (zur Behandlung<br />
der Zuckerkrankheit). Leitung: Prof.<br />
Dr. Monika Kellerer.<br />
Regionales Traumazentrum (zur<br />
Behandlung Schwerverletzter). Leitung:<br />
Professor Dr. Ulrich Liener.<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> ist Teil des Regionalen<br />
Traumanetzwerks <strong>Stuttgart</strong>,<br />
das von der Deutschen Gesellschaft<br />
für Unfallchirurgie zertifiziert wurde.<br />
Schlafmedizinisches Zentrum (zur<br />
Diagnose von Krankheiten, die zu<br />
einem gestörten Schlaf führen). Leitung:<br />
Dr. Ulrich Wellhäußer, Dr. Stefan<br />
Reinecke.<br />
Familienbewusste Unternehmenspolitik.<br />
Auch über ein nicht-medizinisches<br />
Qualitätssiegel darf sich<br />
das <strong>Marienhospital</strong> freuen. Es ist<br />
nach den Kriterien der „berufundfamilie<br />
gmbH“ als familienbewusstes<br />
Unternehmen zertifiziert. Kontakt:<br />
Dr. Martina Hoeft. rk<br />
marien 1/2012<br />
13
14<br />
Aktuell<br />
Der neue PET-CT kostet rund 1,1 Millionen Euro. Er hilft bei der exakten Diagnose von Krebserkrankungen<br />
Erster Tag der offenen Tür im <strong>Marienhospital</strong><br />
Führung über eine der renovierten Stationen. Die meisten Vierbettz<strong>immer</strong><br />
wurden jetzt zu modernen Ein- und Zweibettz<strong>immer</strong>n umgebaut<br />
marien 1/2012<br />
Anlass war der Abschluss der fünfjährigen Bau- und Investitionsphase<br />
Am 12. November lud das <strong>Marienhospital</strong> erstmals in seiner Geschichte die Bevölkerung zu einem<br />
Tag der offenen Tür ein. Anlass war der Abschluss einer fünfjährigen Bau- und Modernisierungsphase,<br />
in der das Krankenhaus rund 46,5 Millionen Euro investiert hat.<br />
Eröffnet wurde der Tag von Gesundheitsbürgermeister<br />
Werner<br />
Wölfle und Geschäftsführerin<br />
Monika Röther. Die 1500 Besucher<br />
konnten im Anschluss einen ausgiebigen<br />
Blick hinter die Krankenhauskulissen<br />
werfen. Zu den Highlights gehörten<br />
Führungen über die frisch umgebauten<br />
Stationen, in den Kreißsaal und zu den<br />
neuen medizinischen Großgeräten.<br />
Auch Kindern wurde ein spannendes<br />
Programm geboten: Sie konnten an<br />
speziellen Kinderführungen oder an<br />
Spielen mit Clown Tom teilnehmen.<br />
Anlass des Tags der offenen Tür<br />
war der Abschluss einer fünfjährigen<br />
Investitions- und Bauphase, in der das<br />
Krankenhaus 46,5 Millionen Euro investiert<br />
hatte. Nur 11,77 Millionen erhielt<br />
es aus Fördermitteln des Landes,<br />
den Löwenanteil musste es aus Eigenmitteln<br />
erwirtschaften.<br />
Eine der größten OP-Abteilungen<br />
Zu den wichtigsten Baumaßnahmen<br />
gehörte die Erweiterung des OP-Bereichs<br />
um zwei moderne Säle. Das<br />
<strong>Marienhospital</strong> verfügt heute über eine<br />
der größten OP-Abteilung im Umkreis.<br />
Umgebaut wurden zudem alle Stationen<br />
im Hauptgebäude. Statt Vierbett-<br />
gibt es hier jetzt fast nur noch Ein- und<br />
Zweibettz<strong>immer</strong>. Sie sind allesamt<br />
ausgestattet mit WC und Dusche sowie<br />
Internet, TV und Telefon an jedem Patientenbett.<br />
Zehn Millionen Euro wurden in<br />
modernste Gerätetechnik investiert.<br />
Angeschafft wurden unter anderem<br />
zwei Linearbeschleuniger, ein Magnetresonanztomograf,<br />
ein PET-CT und ein<br />
Computertomograf.<br />
Doch nach dem Umbau ist vor dem<br />
Umbau: In den kommenden drei Jahren<br />
sollen Eingangshalle, Ambulanzebene<br />
und Intensivstationen aufwendig<br />
saniert werden. Schon 2012 eröffnet<br />
zudem ein neues Wirbelsäulenzentrum.<br />
Gesundheitsbürgermeister Wölfle<br />
eröffnete den Tag der offenen Tür
2011: Zertifikate, Auszeichnungen und mehr ...<br />
Impressionen vom „Tag der offenen Tür“<br />
obere Reihe: Aufenthaltsraum (links) und Patientenz<strong>immer</strong> auf der neu gestalteten Stationsebene M9<br />
Aktuell<br />
zweite Reihe: Führungen durch die unterirdischen Technikgeschosse des Hauses (hier ein Teil der Lüftungsanlage)<br />
waren ebenso beliebt wie die zahlreichen sehr gut besuchten medizinischen Vorträge (rechts)<br />
dritte Reihe links: Die Kinder konnten mithilfe des 700 000 Euro teuren neuen Computertomografen ins Innere der<br />
Stoffmaus schauen. Rechts: Führung durch die Krankenhauskapelle<br />
vierte Reihe links: Führung durchs Herzkatheterlabor. Hier werden verengte Herzgefäße aufgedehnt. Rechts: Nach<br />
dem Umbau ist vor dem Umbau. Als eines der nächsten Bauprojekte wird die Eingangshalle neu gestaltet rk<br />
marien 1/2012<br />
15
16<br />
Aktuell<br />
Seltene Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse<br />
Erkrankungen der Hypophyse,<br />
also der Hirnanhangsdrüse,<br />
sind selten. Daher<br />
werden Betroffene<br />
oft erst sehr<br />
spät angemessen<br />
behandelt. Auch<br />
wer an einer Nebennierenerkrankung<br />
leidet, durchschreitet<br />
wegen der untypischen<br />
Symptome oft eine<br />
lange Leidensgeschichte,<br />
bis schließlich<br />
ein Arzt die richtige Diagnose<br />
stellt.<br />
marien 1/2012<br />
Selbsthilfegruppe Hypophysen- und Nebennierenerkrankter<br />
Am 19. November traf sich erstmals die Selbsthilfegruppe für Hypophysen- und Nebennierenerkrankte<br />
aus der Region Tübingen und <strong>Stuttgart</strong> im <strong>Marienhospital</strong>. Professor Dr. Monika Kellerer<br />
referierte und diskutierte mit den Gästen.<br />
Der Vorstand der Selbsthilfegruppe und Prof. Dr. Kellerer (2. von rechts)<br />
Der kleine orange Fleck<br />
ist die Hirnanhangsdrüse<br />
Krankhafte Vergrößerungen<br />
Erstmals traf sich die regionale<br />
„Selbsthilfegruppe für<br />
Hypophysen- und Nebennierenerkrankte“<br />
am 19. November<br />
im <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Gastgeberin war<br />
Professor Dr. Monika<br />
Kellerer. Sie ist<br />
ärztliche Direktorin<br />
des Zentrums für innere<br />
Medizin I. Es ist<br />
unter anderem auf<br />
die Behandlung von<br />
Drüsenerkrankungen spezialisiert.<br />
Dazu zählen neben Schilddrüsener-<br />
krankungen auch Krankheiten der<br />
Hirnanhangsdrüse und der Nebennieren.<br />
Monika Kellerer referierte über<br />
das Thema Akromegalie. Das ist die<br />
krankhafte Vergrößerung von Händen,<br />
Füßen, Kinn, Ohren, Nase oder anderer<br />
„Akren“, also vorspringender Teile des<br />
Körpers. Ursache ist meist ein gutartiger,<br />
Wachstumshormone erzeugender<br />
Tumor der Hirnanhangsdrüse.<br />
Manchmal Jahre bis zur Diagnose<br />
Die Akromegalie verläuft schleichend,<br />
deshalb wird die richtige Diagnose<br />
oft erst Jahre nach Ausbruch der Erkrankung<br />
gestellt. Behandelt wird die<br />
Störung meist durch eine chirurgische<br />
Entfernung des Tumors.<br />
Auch Krankheiten der Nebenniere<br />
können auf einem Tumor der Hirnanhangsdrüse<br />
basieren. Dazu gehört der<br />
Morbus Cushing, der sich unter anderem<br />
durch Gewichtszunahme, ein<br />
rundes Gesicht bei gleichzeitig dünnen<br />
Armen und Beinen und Bluthochdruck<br />
bemerkbar machen kann. Das dafür<br />
verantwortliche Hormon wird zwar<br />
in der Nebenniere produziert, dessen<br />
Überproduktion löst aber häufig ein<br />
Tumor der Hirnanhangsdrüse aus.<br />
w Weitere Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
im <strong>Marienhospital</strong>: 21. April, 18. August,<br />
17. November (jeweils samstags,<br />
14 Uhr). Gäste sind willkommen. Infos<br />
unter www.hypophyse-tue.de. rk<br />
Werben Sie in dieser Zeitschrift!<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> gibt viermal jährlich die Mitarbeiterzeitschrift intern (Auflage: 3000 Exemplare) und<br />
die Patientenzeitschrift marien (15 000 Exemplare) heraus. Mit einer Anzeige in diesen Zeitschriften<br />
können Sie zielgruppengenau auf Ihr Unternehmen hinweisen. Wenn Sie an einem Inserat interessiert sind,<br />
nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf! Wir beraten Sie gern und lassen Ihnen unverbindlich unsere Anzeigenpreisliste<br />
zukommen.<br />
Telefon: (07 11) 2 36 98 55, E-Mail: chrkruse@aol.com
Veranstaltungen für Patienten<br />
Das komplette Veranstaltungsprogramm<br />
finden Sie in unseren<br />
gedruckten Flyern (Foto<br />
rechts), die unter anderem im Patienten-Informationszentrum<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
kostenlos erhältlich sind<br />
(Eingangsebene M0). Auch im Internet<br />
finden Sie Informationen sowie die<br />
genannten Flyer zum Herunterladen<br />
(www.marienhospital-stuttgart.de).<br />
Der Eintritt zu allen hier abgedruckten<br />
Veranstaltungen ist frei und<br />
eine Anmeldung nicht erforderlich.<br />
w Veranstaltungen im <strong>Marienhospital</strong><br />
(Veranstaltungsort: Konferenzraum<br />
128 auf der Eingangsebene M0)<br />
Leben mit Krebs. Krebs wird wie keine<br />
andere Erkrankung mit Siechtum<br />
und Tod in Verbindung gebracht. Der<br />
Vortrag soll diese Einschätzung relativieren<br />
und Mut machen. Denn selbst<br />
in Fällen, in denen Krebs nicht heilbar<br />
ist, kann man ihn oft über längere Zeit<br />
so unter Kontrolle halten, dass ein „Leben<br />
mit Krebs“ ohne wesentliche Einschränkungen<br />
möglich ist. Referent:<br />
Prof. Dr. Claudio Denzlinger, ärztlicher<br />
Direktor des Zentrums für innere<br />
Medizin III (Onkologie). Mittwoch, 18.<br />
Januar, 18.30 bis 19.30 Uhr.<br />
Diabetes: Ernährungstrends 2012. In<br />
den vergangenen Jahren wurden zahlreiche<br />
neue Erkenntnisse zur Ernährung<br />
bei Diabetes gewonnen. Im Alltag<br />
Von Burn-out bis Stillen<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> bietet Patienten und allen anderen interessierten<br />
medizinischen Laien regelmäßig ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm.<br />
Hier ein kleiner Ausschnitt:<br />
Haus der Katholischen Kirche<br />
sind aber viele Betroffene verunsichert:<br />
Sollen mehr oder weniger Kohlenhydrate<br />
in der täglichen Nahrung enthalten<br />
sein? Welche Rolle spielen Eiweiß und<br />
Fett? Und wie viele Mahlzeiten am<br />
Tag sind denn nun sinnvoll? Der Vortrag<br />
geht auf diese und ähnliche Fragen<br />
ein. Referenten: Brigitte Rößle, Marco<br />
Beffert, Diabetesberater. Mittwoch, 1.<br />
Februar, 18.30 bis 19.30 Uhr.<br />
Das Syndrom der ruhelosen Beine.<br />
Das Syndrom der ruhelosen Beine<br />
(Restless-Legs-Syndrom) ist eine neurologische<br />
Erkrankung mit Gefühlsstörungen<br />
und Bewegungsdrang in den<br />
Beinen und Füßen. Nachts hindern<br />
die Symptome die Betroffenen oft am<br />
Durchschlafen. Der Vortrag erläutert<br />
Behandlungswege. Referent: Dr. Norbert<br />
Reichert, Oberarzt an der Klinik<br />
für Neurologie. Mittwoch, 15. Februar,<br />
18.30 bis 19.30 Uhr.<br />
Arthrose an Hüfte und Knie: Gibt<br />
es Alternativen zum künstlichen Gelenkersatz?<br />
Arthrose ist die am häufigsten<br />
auftretende Gelenkerkrankung<br />
weltweit. Die Gelenke der Betroffenen<br />
nutzen sich dabei ab, und die Patienten<br />
verlieren nach und nach die Fähigkeit,<br />
sich frei zu bewegen. Der Vortrag geht<br />
der Frage nach, wie sich Arthrose behandeln<br />
lässt und ob es dabei auch Alternativen<br />
zum operativen Einsetzen<br />
eines künstlichen Gelenks gibt. Referent:<br />
Prof. Dr. Ulrich Liener, ärztlicher<br />
Direktor der Klinik für Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie. Mittwoch, 4. April,<br />
18.30 bis 19.30 Uhr.<br />
w Veranstaltungen im Haus der Katholischen<br />
Kirche. Veranstaltungsort<br />
ist der „Infopunkt Gesundheit“ des<br />
<strong>Marienhospital</strong>s im Haus der Katholischen<br />
Kirche, <strong>Stuttgart</strong>-Mitte, Königstraße<br />
7, 4. Stock.<br />
Stillen – Was muss ich wissen? Der<br />
Vortrag erläutert Müttern bzw. werdenden<br />
Müttern, wie sie sich auf das Stil-<br />
Aktuell<br />
len vorbereiten können und was beim<br />
Stillen wichtig ist. Referentin: Sieglinde<br />
Schenk, Still- und Laktationsberaterin.<br />
Mittwoch, 25. Januar, 17.00 bis<br />
18.30 Uhr.<br />
Stress und Burn-out. Wie kann man<br />
erreichen, dass trotz Burn-out oder<br />
Stress die eigene Lebenskerze weiterbrennt?<br />
Das Thema wird in der<br />
Veranstaltung mit kreativen Mitteln<br />
erarbeitet. Referentin: Ute Bittner, Diplom-Sozialpädagogin.<br />
Donnerstag, 9.<br />
Februar, 17.00 bis 19.00 Uhr.<br />
Anspruch auf Leistungen aus der<br />
Pflegeversicherung für Menschen<br />
mit Demenz. Menschen mit „eingeschränkter<br />
Alltagskompetenz“ – meist<br />
Demenzkranke – haben Anspruch auf<br />
spezielle Leistungen aus der Pflegeversicherung.<br />
Der Vortrag informiert über<br />
Anspruchsvoraussetzungen, Antragsstellung<br />
und die Möglichkeiten der<br />
Inanspruchnahme. Referentin: Regine<br />
Martis-Cisic, Diplom-Pflegewirtin<br />
(FH). Donnerstag, 16. Februar, 16.00<br />
bis 17.30 Uhr.<br />
Krebsberatungsstelle <strong>Stuttgart</strong>. Die<br />
Mitarbeiterinnen der Krebsberatungsstelle<br />
<strong>Stuttgart</strong> stellen ihre Arbeit vor.<br />
Das Team begleitet Betroffene in allen<br />
Phasen einer Krebserkrankung und<br />
hilft ihnen, Wege zu finden, mit der<br />
Erkrankung umzugehen. Schwerpunkte<br />
sind psychoonkologische Aspekte.<br />
Referentin: Sabine Wörner-Fischer,<br />
Diplom-Sozialpädagogin (FH). Dienstag,<br />
20. März, 16.00 bis 17.30 Uhr. rk<br />
marien 1/2012<br />
17
18<br />
Medizin<br />
näher Dran – an Den<br />
beDürfnissen Jüngerer<br />
brustkrebs-patientinnen<br />
Die onkologische rehaklinik<br />
speziell für brustkrebs<br />
In enger Kooperation mit dem Brustzentrum am <strong>Marienhospital</strong><br />
<strong>Stuttgart</strong> konzentriert sich die Luise von Marillac Rehaklinik in<br />
Bad Überkingen auf die Bedürfnisse jüngerer Patientinnen, die<br />
mitten im Leben, im Job und in der Familie stehen. Das integrierte<br />
Behandlungskonzept mit Schwerpunkt auf Sport- und Bewegungstherapie<br />
sowie Psycho-Onkologie ermöglicht eine optimale Genesung<br />
und schnelle Reintegration in den Alltag.<br />
www.marillac-klinik.de, telefon (07331) 44 22-0<br />
marien 1/2012
Ethischer Wegweiser<br />
Ethikkomitee bietet Beratung und Begleitung<br />
In der Behandlung eines Patienten kann es zu Entscheidungskonflikten<br />
kommen: Nützt eine Behandlung noch oder schadet sie<br />
eher? Das Ethikkomitee des <strong>Marienhospital</strong>s bietet hier Hilfe.<br />
Soll sich<br />
ein Patient<br />
einer Behandlung<br />
mit vielenNebenwirkungenunterziehen,<br />
selbst<br />
wenn absehbar<br />
ist, dass sie das Dr. Thomas Leyener<br />
Leben nur um<br />
kurze Zeit verlängern wird? Wie viel<br />
mutet man einem Kranken zu? Und<br />
wann lässt man einen Sterbenskranken<br />
„in Ruhe gehen“? Komplexe Fragen<br />
wie diese treten in der Behandlung<br />
von Patienten <strong>immer</strong> wieder auf. Die<br />
Angehörigen, das therapeutische Team<br />
und auch der Betroffene selbst stehen<br />
dann vor einem ethischen Dilemma.<br />
„Unsere Aufgabe ist es, hier eine Entscheidungshilfe<br />
anzubieten“, erklärt<br />
Dr. Thomas Leyener, Vorsitzender des<br />
Ethikkomitees am <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Heißt möglich auch nötig?<br />
„Manchmal ist es fraglich, ob alles,<br />
was medizinisch möglich, auch sinnvoll<br />
ist.“ Mit diesen Worten beschreibt<br />
Thomas Leyener eine typische Problemstellung,<br />
mit der sich das Komitee<br />
an konkreten Fällen <strong>immer</strong> wieder auseinandersetzt.<br />
„Die Selbstbestimmung des Menschen<br />
beispielsweise ist ein hoher<br />
ethischer Wert. Wenn ein Patient nach<br />
einem Eingriff auf ständige Hilfe angewiesen<br />
wäre, ist die Frage berechtigt,<br />
ob dieser Eingriff tatsächlich nötig ist.<br />
In einer solchen Situation ist es wichtig,<br />
Handlungsalternativen vor dem<br />
Hintergrund ethischer Werte kritisch zu<br />
hinterfragen“, so der 56-Jährige weiter.<br />
„In einem Fall verweigerte eine<br />
hochbetagte, demente Patientin das Essen.<br />
Auch gegen die Gabe von Medikamenten<br />
wehrte sie sich. Irgendwann<br />
kam die Frage auf, ob ein chirurgischer<br />
Eingriff durchgeführt werden sollte.<br />
Ihren eigenen Willen konnte die Patientin<br />
nicht mehr klar äußern. Angehö-<br />
rige hatte sie keine. Das Ethikkomitee<br />
wurde hinzugezogen, um darüber zu<br />
beraten, was im Interesse der Patientin<br />
die beste Behandlungsalternative ist“,<br />
berichtet Dr. Leyener aus der Praxis.<br />
Ethik-Konsil für Ratsuchende<br />
Sowohl Mitarbeiter des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
als auch Angehörige und die Patienten<br />
selbst können sich an das Ethikkomitee<br />
wenden. Wenn sie in einer<br />
schwierigen Situation Rat benötigen,<br />
bitten sie das Gremium um ein sogenanntes<br />
Ethik-Konsil. Das Komitee<br />
nimmt aber niemandem eine Entscheidung<br />
ab. Vielmehr stellt es Argumente<br />
für bzw. gegen eine bestimmte Entscheidungsalternative<br />
zur Verfügung.<br />
Interdisziplinär und unabhängig<br />
Dem zwölfköpfigen Ethikkomitee gehören<br />
neben dem Theologen Leyener<br />
Ärzte und Pflegende ebenso an wie<br />
Mitarbeiter aus Sozialdienst und Verwaltung.<br />
„Durch ihre verschiedenen<br />
beruflichen Hintergründe schauen die<br />
Mitglieder des Komitees aus unterschiedlicher<br />
Perspektive auf die Situation<br />
des Patienten“, erläutert der Vorsitzende.<br />
Die einseitige Beurteilung einer<br />
Problemstellung wird so vermieden.<br />
In seiner Tätigkeit ist das Gremium<br />
nicht weisungsgebunden. Die Mitglieder<br />
sehen sich allein ihrem Gewissen,<br />
den medizinethischen Grundsätzen<br />
und der christlichen Ethik verpflichtet.<br />
Freiwilliges Angebot der Klinik<br />
Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung,<br />
die einem Krankenhaus vorschreibt,<br />
ein Beratungsgremium wie das Ethikkomitee<br />
vorweisen zu müssen. Vor<br />
dem Hintergrund seiner christlichen<br />
Wurzeln war es dem <strong>Marienhospital</strong> jedoch<br />
wichtig, über eine derartige Einrichtung<br />
zu verfügen. 2005 nahm das<br />
Komitee am <strong>Marienhospital</strong> seine Arbeit<br />
auf; in seiner derzeitigen Zusammensetzung<br />
ist es seit Juli 2011 tätig.<br />
Das Komitee tritt bei Anforderung eines<br />
Konsils kurzfristig zusammen. eik<br />
Medizin Aktuell<br />
Welcher ist der richtige Weg? Das Ethikkomitee<br />
hilft in schwierigen Situationen<br />
bei der Entscheidungsfindung<br />
marien 1/2012<br />
19
20<br />
Aktuell<br />
Gesund und geborgen aufwachsen in <strong>Stuttgart</strong><br />
Sonnenkinder ist im <strong>Marienhospital</strong><br />
und in der Sankt Anna Klinik<br />
angesiedelt. In den beiden katholischen<br />
Krankenhäusern kommt etwa<br />
jedes dritte <strong>Stuttgart</strong>er Kind zur Welt.<br />
Das Projekt möchte Mütter und Väter<br />
schon vom ersten Tag an bei Bedarf<br />
mit Rat und Tat zur Seite stehen. Insbesondere<br />
Eltern, die sich selbst in einer<br />
gesundheitlich, sozial oder materiell<br />
schwierigen Lebenssituation befinden,<br />
sollen so Hilfen an die Hand gegeben<br />
werden. Ziel von Sonnenkinder ist es,<br />
dass allen Kindern ein in sozialer und<br />
gesundheitlicher Hinsicht guter Start<br />
ins Leben ermöglicht wird.<br />
Sonnenkinder verfügt über ein interdisziplinäres<br />
Mitarbeiterteam, das<br />
eng mit den bestehenden Beratungs-<br />
und Hilfsangeboten in <strong>Stuttgart</strong> ver-<br />
Theater-AG<br />
Schüler und Lehrer spielen<br />
Villa Alzheim lautet der Titel einer<br />
Komödie von Nele Moost,<br />
die Schüler und Lehrer der<br />
Schule für Gesundheits- und Krankenpflege<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s am Freitag,<br />
9. März zur Aufführung bringen. Das<br />
Stück beginnt um 20 Uhr in der Aula<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Obschon der etwas derbe Titel auch<br />
anderes vermuten ließe: Villa Alzheim<br />
ist mehr als eine oberflächliche Boulevardkomödie.<br />
Vielmehr handelt es<br />
sich um ein turbulentes, witziges und<br />
zugleich nachdenkliches Stück über<br />
das Altwerden. In der Geschichte geht<br />
es um die geschäftstüchtige Dame Gerda<br />
Schlemmer, die ein Seniorenheim<br />
privatisieren will. Die gebeutelten Bewohnerinnen<br />
desselben gehen – mit<br />
nicht <strong>immer</strong> ganz astreinen Methoden<br />
– gegen Frau Schlemmer und ihre Machenschaften<br />
auf die Barrikaden.<br />
Der Eintritt ist frei. Es wird um eine<br />
Reservierung gebeten unter Telefon<br />
(07 11) 64 89-28 50 oder per E-Mail an<br />
Schule@vinzenz.de rk<br />
marien 1/2012<br />
Das Projekt Sonnenkinder nahm seine Arbeit auf<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> hat in den vergangenen zwei Jahren, gemeinsam mit drei weiteren katholischen<br />
Trägern aus der Region, das Projekt Sonnenkinder entwickelt. Es soll dazu beitragen, dass Kinder<br />
von Geburt an einen in gesundheitlicher wie sozialer Hinsicht guten Start ins Leben haben.<br />
Infoflyer des Projekts „Sonnenkinder“,<br />
das im September startete<br />
Starke Frauen aus dem Kloster<br />
Ein Kapitel widmet sich Generaloberin Schwester Lintrud Funk<br />
Das Leben hinter Klostermauern<br />
ist für die meisten Menschen<br />
ein Buch mit sieben Siegeln.<br />
Petra Altmann zeigt<br />
mit ihrem Reportage-<br />
Band „Starke Frauen<br />
aus dem Kloster“, wie<br />
Ordensschwestern<br />
heute wirklich leben.<br />
Eine der zehn von<br />
der Autorin portraitierten<br />
Ordensfrauen<br />
ist Schwester Lintrud<br />
Funk. Die Vinzentinerin<br />
ist Generaloberin<br />
der „Barmherzigen<br />
Schwestern vom<br />
heiligen Vinzenz von<br />
Paul“. Die in Untermarchtal<br />
ansässige<br />
Schwesterngemeinschaft<br />
ist Gesellschafterin zahlreicher<br />
Sozialeinrichtungen; darunter auch<br />
das <strong>Marienhospital</strong>. Aber wie lebt eine<br />
Ordensfrau, die zugleich Topmanagerin<br />
ist? Wie sieht der Alltag in einem<br />
Lesenswerte Einblicke in das<br />
Leben im Kloster<br />
netzt ist. So können Müttern und Vätern<br />
schnell und unbürokratisch die<br />
nötigen Hilfen vermitteln werden.<br />
Im September nahm das Projekt im<br />
<strong>Marienhospital</strong> und in der Sankt Anna<br />
Klinik seine Arbeit auf. Es hat eine<br />
Laufzeit von drei Jahren. Die Kosten<br />
von 1,2 Millionen Euro werden zur<br />
Hälfte von der Veronika-Stiftung der<br />
Diözese Rottenburg-<strong>Stuttgart</strong> getragen.<br />
Die Stadt <strong>Stuttgart</strong> unterstützt das<br />
Projekt zudem mit 60 000 Euro pro<br />
Jahr. Das übrige Geld bringen die vier<br />
Träger aus Eigenmitteln auf. Das Projekt<br />
steht in der Trägerschaft des Caritasverbandes<br />
für <strong>Stuttgart</strong> e. V., der<br />
Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH<br />
(<strong>Marienhospital</strong>), des Sozialdienstes<br />
katholischer Frauen und der St. Anna<br />
Klink gGmbH. rk<br />
Kloster aus? Und was hat Schwester<br />
Lintrud als junge Frau bewogen, Ordensschwester<br />
zu werden?<br />
Das 175-seitige Buch<br />
nähert sich den zehn<br />
portraitierten höchst<br />
unterschiedlichen Ordensfrauen<br />
mit Respekt<br />
und Sympathie.<br />
Angenehm ist der<br />
sachlich-beschreibende<br />
Ton, der ein flüssiges<br />
und spannendes<br />
Lesevergnügen<br />
ermöglicht. Zu den<br />
Highlights des Buches<br />
gehören auch die Fo-<br />
tografien, welche die<br />
portraitierten Ordensfrauen<br />
in verschiedenen<br />
Lebenssituationen<br />
zeigen; über ihre Kindheit und Jugend<br />
bis in die Gegenwart.<br />
w Das im Präsenz-Verlag erschienene<br />
Buch (gebundene Ausgabe) ist im Handel<br />
für 19,95 Euro erhältlich. rk
Aktuell<br />
Auf ein Wort ...<br />
Klinikseelsorge im <strong>Marienhospital</strong><br />
Pfarrerin Bettina Gehring:<br />
„Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“<br />
Bettina Gehring ist Krankenhausseelsorgerin im <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Gemeinsam mit sechs Kolleginnen und Kollegen kümmert sie sich<br />
um Patienten, Angehörige und Mitarbeiter.<br />
Das Seelsorgeteam bietet Beistand und Hilfe in oftmals schwierigen<br />
Situationen an. In der Artikelreihe „Auf ein Wort“ wendet sich<br />
Pfarrerin Bettina Gehring an Mitarbeiter und Patienten. Pfarrerin Bettina Gehring<br />
Die Jahreslosung ist ein Bibelvers,<br />
der von der Ökumenischen<br />
Arbeitsgemeinschaft für<br />
Bibellesen ausgesucht wird. Für 2012<br />
lautet sie: Jesus Christus spricht:<br />
Meine Kraft ist in den Schwachen<br />
mächtig. 2. Korinther 12,9<br />
Wer will schon gerne schwach sein?<br />
Schwäche zeigen, das fällt uns schwer.<br />
Wer möchte schon gerne, dass andere<br />
uns für einen „Schwächling“ halten?<br />
Wenn wir es uns aussuchen können,<br />
dann gehören wir doch lieber zu den<br />
„Starken“, die alles fest im Griff haben.<br />
Die keine Hilfe und Unterstützung nötig<br />
haben. Und wer kann es sich überhaupt<br />
leisten, schwach zu sein? Wer<br />
seine Schwächen eingesteht, liefert<br />
sich dem Urteil anderer aus und macht<br />
sich abhängig. Am Arbeitsplatz ist es<br />
oft sicherer, persönliche, verwundbare<br />
Seiten zu verbergen, sonst steht es<br />
schlecht um die Aufstiegschancen.<br />
Also: „Nur keine Schwäche zeigen“,<br />
heißt das Motto in Politik, Gesellschaft<br />
und Leistungssport bis hinein in Schulen<br />
und Familien.<br />
Doch wer kann schon <strong>immer</strong> stark<br />
sein? Nicht ohne Grund leiden <strong>immer</strong><br />
mehr Menschen, auch schon in jungen<br />
Jahren, am Burn-out-Syndrom, dem<br />
körperlichen und seelischen Ausgebranntsein,<br />
ausgelöst durch das ständige<br />
Gefühl der Überforderung und der<br />
Angst zu versagen. Kleine Schwächen,<br />
die hat natürlich jeder, und eben diese<br />
machen uns sympathisch und menschlich.<br />
Weshalb tun wir uns so schwer,<br />
uns und anderen auch unsere Hilfsbedürftigkeit<br />
einzugestehen? Wir alle<br />
kennen Momente, in denen wir nicht<br />
weiterwissen und vielleicht nicht mehr<br />
so weitermachen können wie bisher.<br />
Sie kommen, wenn in unserem Leben<br />
etwas aus den Fugen gerät. Wie schnell<br />
allein unsere körperlichen Kräfte nachlassen,<br />
bekommt jeder zu spüren, der<br />
notgedrungen ein paar Tage im Bett<br />
liegen muss. Besonders im Krankenhaus<br />
werden uns die Grenzen unserer<br />
eigenen Kräfte bewusst, manchmal<br />
zum ersten Mal in unserem Leben.<br />
Meine Kraft ist in den Schwachen<br />
mächtig! Es ist nicht die Antwort, die<br />
sich der Apostel Paulus gewünscht<br />
hat. Im Dienste des Evangeliums reist<br />
er unermüdlich von einer Stadt zur<br />
nächsten, erleidet Entbehrung und Verfolgungen,<br />
gründet viele Gemeinden.<br />
Ein Super-Apostel, wie er im Buche<br />
steht, sollte man meinen. Doch einflussreiche<br />
Leute in den Gemeinden in<br />
Korinth stellen seine Autorität infrage.<br />
Er sei ein erbärmlicher Redner. Und<br />
darüber hinaus leidet Paulus an einer<br />
chronischen Krankheit, die er als einen<br />
„Pfahl in seinem Fleisch“ beschreibt,<br />
„als ob Satans Engel ihn mit Fäusten<br />
schlügen“. Dreimal hat er Jesus angefleht,<br />
ihn davon zu befreien. Vergeblich.<br />
Stattdessen die Antwort: „Lass dir<br />
an meiner Gnade genügen, denn meine<br />
Kraft ist in den Schwachen mächtig.“<br />
Lass dir genügen! Das hebt unsere<br />
gängigen Denk- und Verhaltensmuster<br />
komplett aus den Angeln: Schwachheit<br />
– kein Makel, den man verbergen<br />
muss, sondern Voraussetzung dafür,<br />
dass Gottes Kraft in meinem Leben<br />
zur Entfaltung kommen kann. Paulus<br />
versteht: „Wenn ich schwach bin, bin<br />
ich stark.“ Vielleicht ist dies, als Jahreslosung,<br />
auch ein gutes Motto für Ihr<br />
neues Jahr: Nicht alles selbst machen<br />
wollen und müssen. Es auch mal genug<br />
sein lassen und gerne Hilfe annehmen.<br />
Etwas mehr Selbstannahme und Gelassenheit,<br />
etwas mehr Vertrauen in den,<br />
der unsere Stärken und Schwächen<br />
kennt und unser Leben als Ganzes in<br />
Händen hält.<br />
Mit herzlichen Segenswünschen für<br />
das neue Jahr,<br />
Ihre Pfarrerin Bettina Gehring<br />
marien 1/2012<br />
21
22<br />
Aktuell<br />
Unter anderem die <strong>Stuttgart</strong>er Lokalpresse berichtet regelmäßig über das <strong>Marienhospital</strong><br />
marien 1/2012<br />
Was andere über uns schreiben ...<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> und die Luise von Marillac Klinik in den Medien<br />
Im vergangenen Quartal kamen das <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong> und die zur gleichen Klinikengesell-<br />
schaft gehörende Luise von Marillac Klinik in Bad Überkingen wieder häufig in den Medien vor. Hier<br />
einige Ausschnitte:<br />
w Tiroler Tageszeitung, 29. September:<br />
Verfeinerte Techniken. „Eine<br />
Gesichtstransplantation? Das wäre vor<br />
wenigen Jahren noch unvorstellbar gewesen“,<br />
bringt der Chirurg Wolfgang<br />
Gubisch (<strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong>) bei<br />
der größten Tagung<br />
plastischer Chirurgen<br />
in Innsbruck die Fortschritte<br />
dieser Sparte<br />
auf den Punkt. Während<br />
bei der ersten Gesichts-OP vor<br />
vier Jahren die ganze Welt den Atem<br />
anhielt, war das Medienecho bei den<br />
folgenden Gesichtseingriffen minimal.<br />
w <strong>Stuttgart</strong>er Zeitung, 1. Oktober:<br />
Wenn der Boden unter den Füßen<br />
weggezogen wird. Beim Ladies Lunch<br />
im Bankhaus hat die Luise von Marillac<br />
Klinik Spenden gesammelt. Hier erholen<br />
sich seit gut einem Jahr junge Frauen<br />
von ihrer <strong>Brustkrebs</strong>therapie. (...)<br />
Eva Wellendorff vom gleichnamigen<br />
Pforzheimer Schmuckhersteller hatte<br />
Frauen der <strong>Stuttgart</strong>er Gesellschaft an<br />
eine der Topadressen der Stadt eingeladen.<br />
Bei Pflücksalaten und Kalbsmaultaschen<br />
bekamen die Frauen nicht nur<br />
persönliche Einblicke in die Krankheit<br />
(....) Sie „durften“ auch mindestens<br />
150 Euro spenden.<br />
w Bild <strong>Stuttgart</strong>, 25. Oktober: Wir im<br />
Ländle leben am längsten. Die Lebenserwartung<br />
von Jungen aus dem<br />
Ländle liegt mit 78,8 Jahren 3 Jahre hö-<br />
her als etwa in Sachsen-Anhalt (...) Vor<br />
einigen Tagen kam im <strong>Marienhospital</strong><br />
der kleine Jonas zur Welt. Mutter Ilka<br />
Eisele (30): „Ich freu mich natürlich,<br />
dass mein Kind die besten Voraussetzungen<br />
für ein langes Leben hat.“<br />
Nach dem Umbau<br />
ist vor dem Umbau<br />
w Schwäbisches<br />
Tagblatt, 4. November:<br />
Trauma-<br />
Netzwerk hilft<br />
Schwerverletzten. Bereits vor vier<br />
Jahren wurde mit dem Aufbau des<br />
Netzwerkes begonnen, seit Anfang<br />
dieser Woche sind nun sechs der beteiligten<br />
Kliniken offiziell von der Deutschen<br />
Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />
zertifiziert. Es sind dies das Klinikum<br />
<strong>Stuttgart</strong> (...), das Karl-Olga-Krankenhaus,<br />
das Robert-Bosch-Krankenhaus<br />
und das <strong>Marienhospital</strong> sowie das Klinikum<br />
Esslingen.<br />
w Esslinger Zeitung, 10. November:<br />
46,7 Millionen Euro für moderne<br />
Patientenversorgung. Die Zeit der<br />
Modernisierungsphase am <strong>Stuttgart</strong>er<br />
<strong>Marienhospital</strong> ist nun nach fünf<br />
Jahren vorbei: Die Operationsbereiche<br />
wurden um zwei neue und einen<br />
grundsanierten OP-Saal erweitert, die<br />
bisherigen Vierbettz<strong>immer</strong> im Hauptgebäude<br />
wurden in moderne Zwei- und<br />
Einbettz<strong>immer</strong> umgebaut.<br />
w <strong>Stuttgart</strong>er Nachrichten, 10. November:<br />
Nach dem Umbau ist vor dem<br />
Umbau. Die Finanzierung der jetzt<br />
abgeschlossenen Modernisierung hat<br />
das <strong>Marienhospital</strong> überwiegend aus<br />
Eigenmitteln übernommen, sagt Geschäftsführerin<br />
Monika Röther nicht<br />
ohne Stolz. Die Fördermittel des Landes<br />
Baden-Württemberg betrugen 11,8<br />
Millionen. 34,9 Millionen musste das<br />
<strong>Marienhospital</strong> selbst stemmen. (...)<br />
Weitere Projekte sind bereits geplant.<br />
Schon Anfang 2012 geht ein neues<br />
Wirbelsäulenzentrum an den Start.<br />
w Katholisches Sonntagsblatt, 13. November:<br />
Caritasdirektor und Gefangenenseelsorger.<br />
Nach kurzer schwerer<br />
Krankheit ist der frühere Caritasdirektor<br />
Monsignore Dr. Hans Peter Rieder<br />
mit 71 Jahren verstorben. (...) Nach<br />
seiner Promotion 1973 arbeitete er als<br />
Gefangenenseelsorger in <strong>Stuttgart</strong>-<br />
Stammheim, wo er mit RAF-Terroristen<br />
in Kontakt kam. 1983 wurde Rieder<br />
Diözesancaritasdirektor. Von 1997 bis<br />
2005 gehörte er zum Seelsorgeteam<br />
des <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
w Südwestpresse, 5. Dezember: Auszeichnung.<br />
Beim Klinikkongress in<br />
Köln konnte die Gesundheitsregion<br />
Neckar-Fils dreifach punkten. (...) Das<br />
innovative und aus den Bedürfnissen<br />
jüngerer <strong>Brustkrebs</strong>patientinnen heraus<br />
entwickelte Kommunikationskonzept<br />
der Luise von Marillac Klinik<br />
wurde zweimal von der Fachjury mit<br />
Gold prämiert. rk
Der zweite Ladies Lunch zugunsten der Luise von Marillac Klinik. Er fand diesmal in <strong>Stuttgart</strong> statt<br />
Monika Bertrand und Conny<br />
Neumann zählten 2010 zu<br />
den ersten Patientinnen der<br />
Luise von Marillac Klinik. Die Einrichtung<br />
ist die einzige deutsche Reha-<br />
Klinik, die sich speziell an jüngere<br />
<strong>Brustkrebs</strong>patientinnen wendet. Sie<br />
gehört zur selben Klinikengesellschaft<br />
wie das <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Zum zweiten Mal mit hohem Puls<br />
Das Klinikkonzept kommt bei den Patientinnen<br />
so gut an, dass einige regelmäßig<br />
wiederkommen wollen. Ein Jahr<br />
nach ihrem ersten Aufenthalt stiegen<br />
Monika Bertrand und Conny Neumann<br />
daher im Juli 2012 mit ihren Walkingstöcken<br />
erneut den Wanderweg hinter<br />
der Klinik hinauf. „Obwohl wir wieder<br />
schwer ins Schnaufen kamen, läuft es<br />
runder als vor einem Jahr, direkt nach<br />
der Krebstherapie“, sagt Conny Neumann.<br />
Der zweite Aufenthalt in der<br />
Fast schon eine Tradition<br />
Marillac-Klinik bedeute für sie aber<br />
keine Wiederholung, sondern eine<br />
Fortsetzung des Wegs zurück ins normale<br />
Leben, sagt Monika Betrand.<br />
Auch ein Ladies Lunch zugunsten der<br />
Klinik fand im September bereits zum<br />
zweiten Mal statt. Eingeladen hatte<br />
Aktuell<br />
Manche Patientinnen kamen schon zum zweiten Mal zur Reha in die Luise von Marillac Klinik<br />
Die Luise von Marillac Klinik in Bad Überkingen ist erst anderthalb Jahre alt. Als eine „traditionsreiche“<br />
Einrichtung kann man sie daher eigentlich noch nicht bezeichnen; aber die einzige deutsche<br />
Reha-Klinik für jüngere <strong>Brustkrebs</strong>patientinnen scheint auf dem besten Weg dorthin ...<br />
Monika Bertrand (links) und Conny Neumann waren bereits<br />
zum zweiten Mal zur Reha in der Marillac-Klinik<br />
Beim Ladies Lunch (von links):<br />
Autorin Renate Müller, Ex-Schwimmweltmeisterin<br />
Janine Pietsch (beide<br />
hatten selbst <strong>Brustkrebs</strong>) und Klinikoberärztin<br />
Dr. Renu Buss-Steidle<br />
dazu die Pforzheimer Schmuckunternehmerin<br />
und Klinikschirmherrin Eva<br />
Wellendorff. Rund zwanzig prominente<br />
Frauen aus der Region „lunchten“<br />
im <strong>Stuttgart</strong>er Bankhaus Merck Finck<br />
und Co. Dabei genossen sie nicht nur<br />
herbstlichen Pflücksalat und Maultaschen,<br />
sondern ließen sich auch von<br />
Ärztinnen und betroffenen Patientinnen<br />
über das Thema <strong>Brustkrebs</strong> informieren.<br />
Die Teilnehmerinnen spendeten<br />
2000 Euro für die Klinik.<br />
Lesung aus „Phönix Tochter“<br />
Ebenfalls zum zweiten Mal fand im<br />
September in der Marillac-Klinik eine<br />
Autorenlesung statt. Isabelle Müller las<br />
aus „Phönix Tochter“. Der Bestseller<br />
handelt von einer Frau, die das Leben<br />
trotz schwerster Prüfungen zu meistern<br />
lernt. Mit ihrer Geschichte, so die Autorin,<br />
wolle sie auch den anwesenden<br />
<strong>Brustkrebs</strong>patientinnen Mut machen.rk<br />
Klinikleiter Michael Skorzak konnte Autorin Isabelle<br />
Müller zu einer Lesung aus „Phönix Tochter“ begrüßen<br />
marien 1/2012<br />
23
24<br />
Aktuell<br />
Schwester Consolatrix vorm neuesten Kunstobjekt des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />
Es hängt auf der Ebene M9<br />
Das älteste Kunstwerk war 10 Jahre verschollen<br />
Die Ausgestaltung der Räumlichkeiten mit Kunstobjekten hat im <strong>Marienhospital</strong> Tradition<br />
In früheren Jahrhunderten waren Klöster ein Hort der Kunst. Vielleicht deshalb hat die Ausgestal-<br />
tung des <strong>Marienhospital</strong>s mit Kunstwerken schon <strong>immer</strong> einen hohen Stellenwert; denn schließlich<br />
ist Träger des Krankenhauses die Ordensgemeinschaft der Untermarchtaler Vinzentinerinnen.<br />
Wer mit offenen Augen durchs<br />
<strong>Marienhospital</strong> geht, entdeckt<br />
fast in jedem Raum<br />
Kunst“, sagt Schwester Consolatrix<br />
Bradatschek. Die Ordensfrau ist gemeinsam<br />
mit ihrer Mitschwester Dr.<br />
Margarita Beitl für die künstlerische<br />
Ausgestaltung des Krankenhauses zuständig.<br />
„Wir verstehen uns aber nicht<br />
als Museum. Vielmehr sollen unsere<br />
Kunstwerke Kranke anregen, ihnen<br />
Freude machen und so positiv ihre Heilung<br />
unterstützen.“<br />
Ikonenhafte Kreuzdarstellungen<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> wurde 1890 eröffnet.<br />
„Diese lange Tradition spiegelt<br />
sich auch in den Kunstwerken<br />
wider, die in den Gebäuden hängen,“<br />
so die Vinzentinerin. Mariendarstellungen<br />
aus dem 19. Jahrhundert findet<br />
man genauso wie Drucke des Graffiti-<br />
Künstlers Keith Haring oder Lithografien<br />
Marc Chagalls. In vielen Krankenz<strong>immer</strong>n<br />
hängen zudem ikonenhafte<br />
moderne Kreuzdarstellungen in bunten<br />
Farben; jede davon ein individuell<br />
angefertigtes Original. Ein künstlerisches<br />
Highlight ist sicherlich auch die<br />
Klinikkapelle mit ihren farbenfrohen<br />
Glasfenstern und ihrem plastisch gestalteten<br />
Kreuzweg.<br />
marien 1/2012<br />
Kurze Lichtblicke<br />
Die neuesten Kunstexponate des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
hängen auf der Ebene M9.<br />
Die drei von innen beleuchteten kreisrunden<br />
Objekte wurden im Sommer<br />
2010 im Foyer der Station installiert.<br />
Glasfenster in der Klinikkapelle<br />
Sie tagen den Titel „Tondo I - III“ und<br />
stammen vom renommierten Esslinger<br />
Glaskünstler Bernhard Huber. Beim<br />
Betrachten drängen sich Bezüge zu farbenprächtigen<br />
gotischen Kirchenfenster<br />
ebenso auf wie solche zum Kosmos<br />
und zu den Planetenbahnen. „Die<br />
Kreisobjekte sollen vom Betrachter als<br />
Symbole der Zuversicht erlebt werden<br />
oder einfach als kurze Lichtblicke in<br />
Erinnerung bleiben“, so Schwester<br />
Consolatrix.<br />
War zehn Jahre lang verschollen:<br />
das älteste Bild des Krankenhauses<br />
Das älteste Kunstwerk des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
hängt im denkmalgeschützten<br />
Marienbau, der heute als Bürogebäude<br />
dient. Das aus dem 19. Jahrhundert<br />
stammende Ölgemälde zeigt die heilige<br />
Maria in einer Pfingstdarstellung.<br />
„Die Geschichte des Bildes ist ziemlich<br />
mysteriös“, weiß Schwester Consolatrix.<br />
1991 brachte es <strong>Marienhospital</strong>-Oberin<br />
Schwester Adeltrudis Klink<br />
zu ihrem Amtsantritt aus dem Kloster<br />
Untermarchtal mit. 2001 wurde es<br />
gestohlen, der Dieb nie gefunden. Im<br />
Frühjahr 2011 fand man das Gemälde<br />
unversehrt neben dem Eingang des Bildungszentrums<br />
wieder. Seither hängt<br />
es wieder an seinem alten Platz.<br />
Nicht alles ist auf Dauer zeitgemäß<br />
„Nicht alles, was wir im <strong>Marienhospital</strong><br />
an Kunst haben, bleibt auf Dauer<br />
zeitgemäß“, sagt Schwester Consolatrix.<br />
Das an naive Malerei erinnernde<br />
Klatschmohnbild auf der Ambulanzebene<br />
im Hauptgebäude zum Beispiel<br />
würde sie heute nicht mehr kaufen.<br />
„Solche Bilder tauschen wir regelmäßig<br />
aus. Wir verkaufen sie beim jährlichen<br />
Adventsbasar oder lagern sie ein.<br />
Vielleicht findet man sie in zwanzig,<br />
dreißig Jahren wieder toll und hängt<br />
sie nochmals auf.“ rk
Schwester Karin Maria Stehle ist neue Oberin des <strong>Marienhospital</strong>s. Sie leitet<br />
den Konvent der 53 im <strong>Marienhospital</strong> tätigen Ordensfrauen<br />
Schwester Karin Maria Stehle<br />
Die neue Oberin des <strong>Marienhospital</strong>s im „marien-Fragebogen“<br />
Seit Ende September ist Schwester Karin Maria Stehle neue Oberin<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s. Lesen Sie, was der Ordensfrau zu den 25<br />
Fragen unseres Fragebogens eingefallen ist:<br />
Welchen Zeitgenossen würden<br />
Sie gern persönlich<br />
kennenlernen? Ellen Johnson<br />
Sirleaf, die liberianische Präsidentin<br />
und Friedensnobelpreisträgerin<br />
2011.<br />
Welche historische Persönlichkeit<br />
hätten Sie<br />
gern gekannt?<br />
Den heiligen Vinzenz<br />
von Paul,<br />
der ein Genie der<br />
Nächstenliebe war.<br />
Wer war oder ist Ihr persönliches<br />
Vorbild? Jesus Christus.<br />
Was ist Ihr Leibgericht? Pfannkuchen<br />
mit Blumenkohlgemüse.<br />
Was machen Sie am liebsten in<br />
der Freizeit? Gartenarbeit und zwischendurch<br />
im Liegestuhl ausruhen.<br />
Was ist Ihr Lieblingsreiseziel?<br />
Das Toggenburg, eine Gegend in der<br />
Schweiz mit Bergen und Seen.<br />
Welche vier Dinge würden Sie<br />
mit auf eine einsame Insel nehmen?<br />
Bibel, Liegestuhl, gutes Essen und<br />
Trinken und ehrliche, frohe, weise<br />
Menschen.<br />
Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit?<br />
Dass ich es mit Menschen zu tun<br />
habe und dass meine Arbeit sehr abwechslungsreich<br />
ist.<br />
Busfahrerin war als<br />
Kind der Traumberuf<br />
Und was nicht? Zu große Erwartungen<br />
der Menschen.<br />
Was war als Kind Ihr Traumberuf?<br />
Busfahrerin.<br />
Welchen Beruf könnten Sie sich<br />
heute sonst noch vorstellen? Im Augenblick<br />
keinen anderen.<br />
Welche drei<br />
Wünsche hätten<br />
Sie an eine Fee?<br />
Eine wachsende<br />
liebende Beziehung<br />
zu mir selbst,<br />
zu Mitmenschen und zu Gott.<br />
Welches Buch würden Sie Freunden<br />
empfehlen? Die Bibel.<br />
Was ist Ihr Lieblingssachbuch?<br />
Der Atlas.<br />
Was ist Ihre Lieblingsmusik? Edvard<br />
Grieg – Morgenstimmung (aus<br />
„Peer Gynt“).<br />
Was ist, außer Gesundheit, Ihr<br />
größter Wunsch für die Zukunft?<br />
Dass alle Menschen ihre Erfüllung in<br />
Gott finden.<br />
Welche Eigenschaft schätzen Sie<br />
an Mitarbeitern und Kollegen am<br />
meisten? Ehrlichkeit und Freundlichkeit.<br />
Und welche Eigenschaft bereitet<br />
Ihnen Schwierigkeiten? Unehrlichkeit<br />
und Bequemlichkeit.<br />
Aktuell<br />
Was ist Ihre positivste Eigenschaft?<br />
Freude am Leben und an den Menschen<br />
und Dankbarkeit.<br />
Und was ist Ihre negativste Eigenschaft?<br />
Ungeduld.<br />
Worüber können Sie lachen?<br />
Über die kleinen Ungereimtheiten des<br />
Lebens.<br />
Worüber können Sie wütend<br />
werden? Über nicht konstruktive Kritik<br />
und Egoismus.<br />
Was sollte sich am <strong>Marienhospital</strong><br />
ändern? Menschlich bleiben ist<br />
<strong>immer</strong> angesagt.<br />
Was mögen Sie an marien? Die<br />
reichhaltigen Informationen.<br />
Und was nicht? Da kann ich nichts<br />
Negatives sagen. rk<br />
Lebenslauf<br />
*1958 in Horb<br />
1965–1973 Schulzeit in Grünmettstetten<br />
1973 –1975 Wirtschaftsschule in<br />
Sulz am Neckar<br />
1975–1977 Ausbildung zur<br />
Industriekauffrau in<br />
Schopfloch<br />
1978–1982 Angestellte bei der<br />
Stadtverwaltung<br />
Horb<br />
1982 Eintritt ins Kloster<br />
Untermarchtal<br />
1985 Ablegung der Profess<br />
(Ordensgelübde)<br />
1985–1988 berufsbegleitende<br />
Ausbildung zur<br />
Betriebswirtin an der<br />
Ulmer VerwaltungsundWirtschaftsakademie<br />
1985–1997 Verwaltungsarbeit<br />
bei der Generalökonomin<br />
im Kloster<br />
Untermarchtal<br />
1997–2009 Generalrätin in Untermarchtal<br />
2006–2011 als Noviziatsleiterin<br />
verantwortlich für die<br />
Ausbildung junger<br />
Ordensschwestern in<br />
Untermarchtal<br />
Schwester Karin Maria war von<br />
1999 bis 2011 Mitglied des Ordens-<br />
und von 2008 bis 2011 des<br />
Diözesanrats der Diözese Rottenburg-<strong>Stuttgart</strong>.<br />
marien 1/2012<br />
25
26<br />
Werbung<br />
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Gegenüber dem <strong>Marienhospital</strong><br />
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und mehr ...<br />
Unsere Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Samstag: 8.00 – 19.00 Uhr<br />
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In unserem Besuchercafé bieten wir Ihnen täglich frischen Kuchen und Kleingebäck.<br />
Dazu wählen Sie aus einer Vielzahl von Kaffee- und Heißgetränkevariationen. Mit unserem<br />
schwäbischen Speisenangebot stillen wir auch Ihre Lust auf etwas Herzhaftes.<br />
Die dazu passenden Getränke halten wir selbstverständlich auch für Sie bereit.<br />
täglich 10.00 – 18.00 Uhr<br />
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Böheimstraße 39<br />
70199 <strong>Stuttgart</strong><br />
Das <strong>Marienhospital</strong> gibt viermal jährlich die Mitarbeiterzeitschrift intern (Auflage: 3000 Exemplare) und die<br />
Patientenzeitschrift marien (15 000 Exemplare) heraus. Mit einer Anzeige in diesen Zeitschriften können Sie<br />
zielgruppengenau auf Ihr Unternehmen hinweisen. Wenn Sie an einem Inserat interessiert sind, nehmen Sie bitte<br />
Kontakt zu uns auf! Wir beraten Sie gern und lassen Ihnen unverbindlich unsere Anzeigenpreisliste zukommen.<br />
Telefon: (07 11) 2 36 98 55, E-Mail: chrkruse@aol.com<br />
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Aktuell<br />
Teilen Sie den Klinikmitarbeitern mit, ob und wo Sie Schmerzen haben. Falsche Tapferkeit ist hier fehl am Platz!<br />
So bekommen Sie Ihre Schmerzen in den Griff!<br />
Was Sie selbst tun können, um im <strong>Marienhospital</strong> weniger Schmerzen zu haben<br />
Fast jeder Patient, der ins Krankenhaus geht, hat Angst, dass er dort Schmerzen erleiden muss.<br />
Starke oder sogar unerträgliche Schmerzen müssen heute aber nicht mehr sein. Als Patient können<br />
Sie selbst mit dazu beitragen, im <strong>Marienhospital</strong> möglichst wenig Schmerzen ertragen zu müssen.<br />
Im <strong>Marienhospital</strong> existiert ein für<br />
alle Abteilungen gültiger Schmerzleitfaden.<br />
Darunter versteht man<br />
schriftliche Verfahrensanweisungen,<br />
welche die Schmerztherapie im gesamten<br />
Krankenhaus einheitlich regeln.<br />
Das <strong>Marienhospital</strong> will so zu einem<br />
der „schmerzärmsten“ Krankenhäuser<br />
der Republik werden.<br />
Regelmäßige Schmerzmessung<br />
Basis für eine gute Schmerzbehandlung<br />
ist die Messung des Schmerzes.<br />
Dabei sollen Schmerzskalen helfen<br />
(siehe Foto unten). Die Gesundheits-<br />
und Krankenpflegenden auf Ihrer Station<br />
werden Sie regelmäßig bitten, Ihnen<br />
mithilfe einer solchen Schmerzskala<br />
mitzuteilen, wie stark Ihre Schmerzen<br />
augenblicklich sind.<br />
Wichtig in diesem Zusammenhang:<br />
Falsches Heldentum ist fehl am Platz.<br />
Wenn Sie Schmerzen haben, teilen Sie<br />
dies unbedingt Pflegenden oder Ärzten<br />
mit. Beschönigen Sie nichts, und versuchen<br />
Sie auch nicht, den Schmerz<br />
„tapfer auszuhalten“.<br />
Falsches Heldentum ist riskant<br />
Denn Schmerzen haben einen großen<br />
Einfluss auf den ganzen Menschen und<br />
somit auch auf den Behandlungserfolg.<br />
Sie können zu Schlaflosigkeit, depressiven<br />
Verstimmungen und Appetitlosigkeit<br />
führen. Zudem kann es durch<br />
länger anhaltende Schmerzen zur Beeinträchtigung<br />
der Beweglichkeit, der<br />
Atmung und des Herzens kommen.<br />
Dies kann zu weiteren Komplikationen<br />
führen, die letztendlich die Genesung<br />
hinauszögern. In manchen Fällen<br />
können unbehandelte Schmerzen sogar<br />
chronisch werden und dann langfristige<br />
Negativfolgen haben.<br />
Die Art der Schmerzbehandlung hängt<br />
von der Stärke des Schmerzes und von<br />
Ihrer Grunderkrankung ab und ist im<br />
Schmerz-Leitfaden des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
klar geregelt. Die Schmerztherapie<br />
erfolgt vor allem medikamentös.<br />
Informieren Sie Ärzte oder Pflegende<br />
unbedingt, wenn ein Schmerzmittel bei<br />
Ihnen nicht anschlägt oder Sie es nicht<br />
vertragen! In solchen Fällen gibt es<br />
passende Alternativen.<br />
Verschiedene Mittel gegen Schmerz<br />
Neben der medikamentösen Therapie<br />
können manchmal weitere Methoden<br />
zur Schmerzlinderung sinnvoll sein:<br />
etwa Atem- oder Entspannungsübungen<br />
oder spezielle Lagerungsformen.<br />
Bitte lassen Sie es die Klinikmitarbeiter<br />
wissen, falls Sie mit einer dieser<br />
Methoden bereits früher gute Erfahrungen<br />
gemacht haben. hr/rk<br />
Mit einer solchen Schmerzskala können Patienten den Klinikmitarbeitern vermitteln, wie stark ihre Schmerzen sind<br />
marien 1/2012<br />
27
28 I<br />
Medizin Service<br />
Informationen für Patienten und Besucher<br />
marien 1/2012<br />
Wegweiser für Ihren Aufenthalt im <strong>Marienhospital</strong><br />
Auf den nächsten Seiten haben wir für unsere Patienten, ihre Angehörigen und Besucher wichtige<br />
Informationen rund um den Aufenthalt im <strong>Marienhospital</strong> aufgelistet. Wir wünschen allen Patientinnen<br />
und Patienten eine gute Besserung!<br />
Böblinger Straße<br />
Karl-Kloßstraße<br />
Schreiberstraße<br />
Haltestelle Erwin-Schoettle-Platz<br />
U1, U14, Bus 42<br />
Böheimstraße<br />
Haupteingang<br />
Information und Anmeldung<br />
im Erdgeschoss<br />
Anfahrt mit Bus und Bahn<br />
Botnang<br />
Schattenring<br />
Vaihingen<br />
14<br />
Kaltental<br />
Anfahrt mit dem Auto<br />
Eierstraße Eierstraße<br />
Schulen,<br />
Aula etc.<br />
P<br />
(Parkhaus)<br />
Verwaltungseinrichtungen<br />
Alter<br />
Marienbau<br />
Hauptgebäude<br />
St. Maria<br />
St. Veronika<br />
Marienplatz<br />
Heslacher Tunnel<br />
27<br />
Möhringer Straße<br />
St. Luise<br />
Pragsattel<br />
27a<br />
Degerloch<br />
Haltestelle Marienplatz<br />
Zahnradbahn 10<br />
St. Paul<br />
P (Tiefgarage)<br />
Haltestelle <strong>Marienhospital</strong><br />
Bus 41, Nachtbusse N1, N11<br />
Hautptbahnhof<br />
27<br />
14<br />
zur A8, Abfahrt Degerloch<br />
Bad Cannstatt<br />
<strong>Marienhospital</strong><br />
Böheimstraße 37<br />
70199 <strong>Stuttgart</strong>-Heslach<br />
Tel: (07 11) 64 89-0<br />
Sillenbuch<br />
So finden Sie uns<br />
Anfahrt mit Bus und Bahn<br />
Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
kommen: Die Bushaltestelle<br />
„<strong>Marienhospital</strong>“ befindet sich<br />
unmittelbar vorm Krankenhaus. Die<br />
U-Bahn- und Bushaltestellen „Erwin-<br />
Schoettle-“ und „Marienplatz“ liegen<br />
fünf bis zehn Gehminuten vom <strong>Marienhospital</strong><br />
entfernt (Skizze links).<br />
Informationen über Abfahrts- und<br />
Ankunftszeiten erhalten Sie telefonisch<br />
beim Verkehrsverbund <strong>Stuttgart</strong><br />
unter (07 11) 1 94 49 oder unter<br />
www.vvs.de. Falls Sie mit der Deutschen<br />
Bahn anreisen, erhalten Sie<br />
im Internet unter www.bahn.de Fahrplaninformationen.<br />
Anfahrt mit dem Auto<br />
Natürlich führen viele Wege zum <strong>Marienhospital</strong><br />
(siehe auch nebenstehende<br />
Skizze). Hier eine Beschreibung<br />
des einfachsten, wenn Sie von<br />
außerhalb <strong>Stuttgart</strong>s kommen:<br />
Verlassen Sie die Autobahn A8<br />
über die Abfahrt Degerloch. Von<br />
dort aus halten Sie sich auf der B 27<br />
Richtung „S-Zentrum, S-Degerloch,<br />
S-Möhringen-Ost“. Nach 4 Kilometern<br />
wählen Sie die Abfahrt „<strong>Stuttgart</strong><br />
Süd, West, Sonnenberg“ und<br />
folgen den Wegweisern in Richtung<br />
„<strong>Stuttgart</strong> Süd“. Nach weiteren zirka<br />
4 Kilometern fahren Sie zunächst in<br />
Richtung „<strong>Stuttgart</strong> West“ und dann<br />
entsprechend den Hinweisschildern<br />
„<strong>Marienhospital</strong>“. Das <strong>Marienhospital</strong><br />
liegt an der Ecke Böheim-/Eierstraße<br />
in Heslach, einem Stadtteil im<br />
Süden <strong>Stuttgart</strong>s.<br />
Individuelle Anfahrtsskizzen können<br />
Sie sich auch gratis im Internet<br />
unter www.maps.google.de ausdrucken.<br />
Parken<br />
Wenn Sie aus Richtung Degerloch<br />
kommen, liegt an der Böheimstraße<br />
rechts der „Alte Marienbau“, ein
schlösschenähnliches denkmalgeschütztes<br />
Klinikgebäude. Von hier<br />
aus können Sie zwei Parkhäuser anfahren:<br />
Die Einfahrt zur Tiefgarage<br />
finden Sie an der Böheimstraße, direkt<br />
hinter dem alten Marienbau, auf<br />
Höhe des Neubaus Sankt Paul. Zweite<br />
Möglichkeit: Unmittelbar vor dem<br />
alten Marienbau fahren Sie rechts in<br />
die Eierstraße. Nach etwa 300 Metern<br />
sehen Sie dann links das Besucherparkhaus<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s (Skizze<br />
siehe Vorseite).<br />
Die Parkhäuser haben durchgehend<br />
geöffnet. Bitte haben Sie Verständnis<br />
dafür, dass wir eine Parkgebühr<br />
erheben müssen. Die Kosten<br />
für unsere Parkhäuser bekommen<br />
wir von niemandem ersetzt. Die Gebäude<br />
müssen sich daher finanziell<br />
selbst tragen.<br />
Die Parkgebühren betragen 1,00<br />
Euro pro Stunde. Die Tagespauschale<br />
beträgt 15 Euro (Änderungen vorbehalten).<br />
Tipp für die Rückfahrt<br />
Auf die Autobahnen A8 oder A81 finden<br />
Sie am einfachsten zurück, wenn<br />
Sie beim Verlassen der Tiefgararge<br />
an der Böheimstraße rechts abbiegen<br />
(in Richtung Innenstadt). An der<br />
nächsten größeren Ampelkreuzung<br />
sollten Sie dann rechts in die ausgeschilderten<br />
Richtungen „A8, A81,<br />
B14, Böblingen, S-Vaihingen“ abbiegen<br />
und der weiteren Beschilderung<br />
folgen.<br />
Was Sie mitbringen sollten<br />
Medikamente<br />
Bringen Sie bitte eine Liste der Arzneimittel<br />
mit, die Sie regelmäßig<br />
einnehmen. Sie erhalten während<br />
Ihres Klinikaufenthaltes alle Medikamente<br />
vom Krankenhaus. Für die<br />
ersten zwei Tage sollten Sie aber Ihre<br />
Arzneien von zu Hause mitbringen,<br />
falls es bei uns – etwa wegen eines<br />
Wochenendes oder Feiertages – zu<br />
Verzögerungen bei einer externen<br />
Medikamentenbestellung kommen<br />
sollte.<br />
Weitere Dinge, die Sie benötigen<br />
Daneben sollten Sie auch folgende<br />
Dinge mitbringen: Krankenversicherungs-<br />
bzw. Klinikkarte, ärztliche Be-<br />
funde/Röntgenbilder, Schlafanzüge,<br />
Bademantel, Haus- oder Trainingsanzug,<br />
Unterwäsche, Waschzeug,<br />
Kosmetikartikel, Handtücher, Waschlappen<br />
und Hausschuhe. Wertsachen<br />
sollten Sie nach Möglichkeit zu Hause<br />
lassen (Wertsachenabgabe siehe<br />
Seite IX).<br />
Falls Sie sich schon vor dem Klinikaufenthalt<br />
über das <strong>Marienhospital</strong><br />
informieren möchten, empfehlen<br />
wir Ihnen unsere Internet-Homepage<br />
www.marienhospital-stuttgart.de.<br />
Aufnahme<br />
Anmeldekabinen<br />
Je nach Klinik sollten Sie sich am Aufnahmetag<br />
zunächst an einer der Anmeldekabinen<br />
(Hauptgebäude Sankt<br />
Maria, Ebene M0) oder am für Sie<br />
zuständigen Klinikambulanzschalter<br />
melden. In der Regel hat Ihnen die<br />
Klinik die korrekte Anlaufstelle vorab<br />
mitgeteilt. Falls nicht, hilft Ihnen die<br />
Information im Hauptgebäude Sankt<br />
Maria (Ebene M0) gerne weiter.<br />
In den gläsernen Anmeldekabinen<br />
auf Ebene M0 findet der „bürokratische<br />
Teil“ Ihrer stationären<br />
Aufnahme statt (Unterschreiben der<br />
Aufnahmeverträge etc.). Bitte ziehen<br />
Sie zunächst eine Wartenummer.<br />
Betreten Sie die Kabine, wenn Ihre<br />
Nummer aufgerufen wird.<br />
Anmeldung<br />
Bitte halten Sie bei der Anmeldung<br />
für Ihren stationären Aufenthalt Ihre<br />
Krankenversicherungskarte bereit.<br />
Bei der Anmeldung bitten wir Sie<br />
um verschiedene Angaben zu Ihrer<br />
Person und zu Ihrer Krankenversicherung.<br />
Außerdem können Sie entscheiden,<br />
ob Sie kostenpflichtige<br />
Extras wie Telefon, Fernsehen und<br />
Internet am Bett oder andere gesondert<br />
berechenbare Wahlleistungen<br />
wünschen. Dazu gehören die Unterbringung<br />
im Einzel- oder Doppelz<strong>immer</strong><br />
oder die Behandlung durch den<br />
Chefarzt oder einen seiner Stellvertreter.<br />
(Manche Wahlleistungen sind<br />
nicht auf allen Stationen verfügbar.)<br />
Falls Sie gesetzlich krankenversichert<br />
sind, müssen Sie Wahlleistungen in<br />
aller Regel selbst bezahlen. Wenn Sie<br />
Mitglied einer privaten Krankenkasse<br />
sind oder eine stationäre Zusatz-<br />
Medizin Service<br />
versicherung abgeschlossen haben,<br />
übernimmt diese unter Umständen<br />
die Wahlleistungskosten ganz oder<br />
teilweise. Bitte klären Sie vor dem<br />
Klinikaufenthalt mit Ihrer Versicherung<br />
ab, welche Kosten übernommen<br />
werden. Dies ist besonders wichtig,<br />
wenn Sie privat versichert sind, da<br />
die Leistungen der Privatkassen sich<br />
zum Teil deutlich voneinander unterscheiden.<br />
Bitte beachten Sie auch den Abschnitt<br />
„Finanzielles“ auf Seite IX!<br />
Ihre Pflege<br />
Ihre Pflege<br />
Mit Schwestern und Pflegern haben<br />
Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />
am meisten Kontakt.<br />
Die Pflegekräfte unterstützen Sie<br />
bei allen Tätigkeiten, die Sie in Ihrer<br />
momentanen Lebenssituation nicht<br />
selbst ausführen können. Unser vorrangiges<br />
Ziel ist dabei <strong>immer</strong>, dass<br />
Sie möglichst bald Ihre Unabhängigkeit<br />
wiedererlangen.<br />
Mit der roten Taste nehmen Sie<br />
Kontakt zu einer Pflegekraft auf<br />
In der Regel ist nicht nur der Körper<br />
von einer Erkrankung betroffen, sondern<br />
die ganze Person. Wir verstehen<br />
unter Pflege daher mehr als nur „Tablettenverabreichung“<br />
und „Verbandwechsel“.<br />
Sie können sicher sein,<br />
dass man auch Ihre Ängste und Nöte<br />
ernst nehmen und berücksichtigen<br />
wird.<br />
Patientenruf<br />
Ihr Nachttisch ist zugleich Ihre Notruf-<br />
und Informationszentrale. Wenn<br />
Sie eine Schwester oder einen Pfleger<br />
rufen wollen, drücken Sie die rote<br />
Taste mit dem Schwesternsymbol,<br />
beziehungsweise betätigen Sie die<br />
Schnurglocke, die man Ihnen even-<br />
marien 1/2012<br />
29II
P5<br />
30 III<br />
Medizin Service<br />
tuell bis an Ihr Bett herangeführt hat.<br />
Innerhalb kurzer Zeit meldet sich<br />
dann die Mitarbeiterin der Patientenrufzentrale<br />
über einen Lautsprecher,<br />
der im Nachttisch eingebaut ist. Sagen<br />
Sie ihr durch Sprechen in Richtung<br />
des Nachttisches, warum Sie<br />
geklingelt haben, und sie wird veranlassen,<br />
dass ein Stationsmitarbeiter<br />
zu Ihnen kommt.<br />
Zu Ihrer Beruhigung: Gespräche<br />
im Krankenz<strong>immer</strong> können über die<br />
Patientenrufzentrale nur dann mitgehört<br />
werden, wenn Sie zuvor einen<br />
Ruf ausgelöst haben.<br />
Ihre Behandlung<br />
Ihre Vorgeschichte (Anamnese)<br />
Eine erfolgreiche Behandlung erfordert<br />
das Gespräch zwischen Patient<br />
und Ärzten. Bitte beantworten Sie<br />
alle Fragen so offen und vollständig,<br />
wie es Ihnen möglich ist. Haben Sie<br />
auch keine Scheu, scheinbare Nebensächlichkeiten<br />
zu erwähnen. Ihr<br />
Arzt kann daraus unter Umständen<br />
wertvolle Erkenntnisse gewinnen.<br />
Interdisziplinäre Station<br />
Neurologie Neurologie<br />
Ambulanz<br />
Plastische Chirur. 2<br />
P4<br />
P3<br />
Plastische Chirurgie<br />
2 , HNO<br />
Intermediate Care Neurologie<br />
Plastische Chirur. 1 ,<br />
Urologie<br />
Gefäßchirurgie<br />
Plastische Chirurgie 3<br />
P2<br />
P1<br />
P0<br />
P01<br />
P02<br />
Pflegegruppe<br />
b<br />
Neurologische<br />
Ambulanz<br />
St. Paul<br />
Physiotherapie mit<br />
Bewegungsbad<br />
Ambulanz Plastische Chirurgie 3<br />
Tiefgarage für Besucher; Einfahrt vorm<br />
Gebäude St. Paul, Böheimstraße<br />
Was ist wo?<br />
Pflegegruppe<br />
a, c<br />
marien 1/2012<br />
M9<br />
M8<br />
M7<br />
Übergang<br />
M0<br />
Übergang<br />
Falls Sie von zu Hause mitgebrachte<br />
Arzneien weiter nehmen möchten,<br />
informieren Sie Ihren Arzt bitte auch<br />
hierüber.<br />
Offenes Ohr für Ihre Fragen<br />
Vor jedem größeren Eingriff holt Ihr<br />
Arzt Ihre schriftliche Zustimmung<br />
ein. Hierzu sind wir gesetzlich verpflichtet.<br />
Die Ärzte klären Sie über<br />
alle Behandlungsmaßnahmen auf;<br />
also etwa über Untersuchungen, diagnostische<br />
Eingriffe, Operationen<br />
und über die Wirkungsweise der<br />
verordneten Medikamente. Tauchen<br />
weitere Fragen auf oder sollten Sie<br />
Erklärungen nicht verstanden haben,<br />
fragen Sie bitte nach.<br />
Medikamente<br />
In manchen Fällen kann es vorkommen,<br />
dass ein verordnetes Medikament<br />
bei Ihnen Befindlichkeitsstörungen<br />
auslöst. Wenden Sie sich in<br />
diesem Fall vertrauensvoll an Ihre<br />
Ärztin oder Ihren Arzt. Auch das<br />
Pflegepersonal kann diese Informationen<br />
weiterleiten. Lassen Sie ein<br />
verordnetes Medikament aber bitte<br />
St. Maria<br />
Pflegegruppe c, d Pflegegruppe a, b<br />
Allgemeinchirurgie,<br />
Orthop./Unfallchirurgie<br />
Innere Medizin II, III<br />
Allgemeinchirurgie Innere Medizin II<br />
HNO HNO<br />
Innere Medizin I Innere Medizin I<br />
Orthop./Unfallchirurgie,<br />
Allgemeinchirurgie Orthop./Unfallchirurgie<br />
M6<br />
M5<br />
M4<br />
M3<br />
Gynäkologie<br />
Neugeborene,<br />
Geburtshilfe, Kreißsaal<br />
M2<br />
M1<br />
Operative Intensivst.,<br />
Schwerbrandverletzte<br />
Innere Intensivstation<br />
Notaufn., Notfallpraxis, Radiol., Strahlenther.,<br />
Nuklearmed., Gynäkol., Allgemeinchir., Orthop./<br />
Unfallchir., Gefäßchir., HNO, Innere I, II, Anästh.<br />
Haupteingang zu allen Gebäuden, Information,<br />
Patientenaufnahme, PIZ, Kapelle, Café, Kiosk,<br />
Geldautomat, Ambulanz Plastische Chirurgie1 Übergang<br />
V01<br />
Übergang<br />
keinesfalls ohne Rücksprache mit<br />
dem Arzt einfach weg, denn dadurch<br />
gefährden Sie den guten Behandlungserfolg.<br />
Information Ihrer Angehörigen<br />
Die Klinikmitarbeiter unterliegen der<br />
Schweigepflicht über alle Dinge, die<br />
mit Ihren persönlichen Daten, mit der<br />
Art Ihrer Erkrankung und ihrer Therapie<br />
zu tun haben.<br />
Wenn Sie möchten, dass Ihr Arzt<br />
einem Ihrer Familienangehörigen<br />
oder Freunde Auskunft über Ihren Gesundheitszustand<br />
erteilt, müssen Sie<br />
ihn zuvor von seiner Schweigepflicht<br />
entbinden.<br />
Schwestern und Pfleger dürfen<br />
grundsätzlich keine Auskunft über<br />
Ihren Gesundheitszustand geben.<br />
An der Schweigepflicht liegt es auch,<br />
dass Ihre Angehörigen von uns telefonisch<br />
nur sehr zurückhaltende<br />
Auskünfte über Sie beziehungsweise<br />
Ihren Behandlungsverlauf erhalten.<br />
Werten Sie das bitte nicht als Unfreundlichkeit,<br />
sondern als Maßnahme,<br />
die dem Schutz Ihrer persönlichen<br />
Daten dient.<br />
V6<br />
V5<br />
V4<br />
St. Veronika St. Luise<br />
Konferenzraum Fachbibliothek<br />
Innere III<br />
(Onkologie)<br />
Innere II<br />
(Rheumatologie)<br />
Palliativ<br />
(Strahlentherapie)<br />
Strahlentherapie<br />
Palliativ<br />
(Innere III)<br />
Logopädie, Chemotherapie,<br />
Schlaflabor, Dentallabor<br />
Innere II, III Behandlungsräume<br />
4<br />
V3<br />
V2<br />
V1<br />
V0 Eingang Eierstraße<br />
Erläuterungen:<br />
schwarze Schrift = Bettenbereiche<br />
weiße Schrift = Untersuchungs-, Behandlungs- und Servicebereiche<br />
1 = Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />
2 = Klinik für Plastische Gesichtschirurgie<br />
3 = Klinik für Handchirurgie, Mikrochirurgie und rekonstruktive Brustchirurgie<br />
4 = unter anderem: Lungenuntersuchung, Ultraschall, EKG, Innere III<br />
L6<br />
L5<br />
L4<br />
L3<br />
L2<br />
L1<br />
L0<br />
L01
Speis und Trank<br />
Ihre Wochenspeisekarte<br />
Über das Speisenangebot informiert<br />
die Wochenspeisekarte, die jeder<br />
Patient ausgehändigt bekommt. Pflegekräfte<br />
oder Serviceassistentinnen<br />
fragen Sie täglich nach Ihren Essenswünschen<br />
für den nächsten Tag.<br />
Essenszeiten<br />
Die Essenszeiten variieren von Station<br />
zu Station. Das Frühstück wird<br />
zwischen 6.45 und 8.20 Uhr serviert,<br />
das Mittagessen zwischen 11.45 und<br />
12.30 Uhr und das Abendessen zwischen<br />
16.45 und 17.20 Uhr.<br />
Diät<br />
Wer aus medizinischen Gründe eine<br />
Diät halten muss, hat keine oder nur<br />
sehr eingeschränkte Wahlmöglichkeiten<br />
beim Essen. Über das Diätangebot<br />
informiert eine gesonderte Wochenspeisekarte.<br />
Diätberatung und Diabetesberatung<br />
Auf Wunsch und nach ärztlicher Anordnung<br />
berät Sie eine Diätassis-<br />
1) Hauptgebäude Sankt Maria<br />
2) Haupteingang zu allen Gebäuden<br />
3) Gebäude Sankt Paul<br />
4) Zufahrt zur Tiefgarage<br />
(Böheimstraße 37)<br />
5) Gebäude Sankt Veronika<br />
6) Gebäude Sankt Luise<br />
7) Alter Marienbau (Verwaltung)<br />
8) Verwaltungs-/Technikgebäude<br />
9) Bildungszentrum; Aula<br />
10) Parkhaus (links an der Eierstraße)<br />
Gebäudeplan<br />
8<br />
3<br />
4<br />
tentin oder Diabetesberaterin. Sie<br />
erhalten Infomaterial und praktische<br />
Anregungen für zu Hause.<br />
Café<br />
Das „Café MH“ rechts vom Eingang<br />
des Hauptgebäudes Sankt Maria hat<br />
täglich geöffnet (Öffnungszeiten auf<br />
Seite XII). Es bietet Getränke, Kuchen<br />
und schwäbische Speisen in großer<br />
Auswahl.<br />
Kiosk<br />
Einen Kiosk finden Sie auf der Eingangsebene<br />
M0 im Hauptgebäude<br />
Sankt Maria. Dort erhalten Sie neben<br />
Ess- und Trinkbarem auch Zeitschriften,<br />
Bücher, Kosmetika, Postkarten,<br />
Briefmarken, Spielwaren, Geschenkartikel<br />
und vieles mehr (Öffnungszeiten<br />
auf Seite XII).<br />
Süßwaren- und Kaffeeautomat<br />
Ein Süßwaren- und Kaffeeautomat<br />
steht auf Ebene M1 des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria. Der Automat<br />
steht in der Nähe der Endoskopie-<br />
Abteilung, am Beginn des Glasgangs,<br />
der zum Gebäude Sankt Paul führt.<br />
2<br />
7<br />
1<br />
Medizin Service<br />
Kliniken u. ärztliche Direktoren<br />
Zentrum für innere Medizin I:<br />
Prof. Dr. Monika Kellerer<br />
· Schwerpunkt Diabetologie und<br />
Endokrinologie, allgemeine<br />
innere Medizin:<br />
Leitender Oberarzt<br />
Dr. Seabastian Hoeft<br />
· Schwerpunkt Angiologie und<br />
internistische Intensivmedizin:<br />
Oberarzt Dr. Yves Oberländer<br />
· Schwerpunkt Kardiologie:<br />
Leitende Ärzte Dr. Manfred<br />
Theisen, Dr. Herbert Tröster<br />
Zentrum für innere Medizin II<br />
Allgemeine innere Medizin,<br />
Gastroenterologie, Hepatologie,<br />
Rheu matologie, klinische<br />
Immunologie, Pneumologie,<br />
Schlafmedizin<br />
Dr. Stefan Reinecke MBA,<br />
Dr. Ulrich Wellhäußer<br />
Zentrum für innere Medizin III<br />
Onkologie, Palliativmedizin,<br />
Hämatologie<br />
Prof. Dr. Claudio Denzlinger<br />
6<br />
5<br />
9<br />
marien 1/2012<br />
10<br />
31 IV
32 V<br />
Medizin Service<br />
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und<br />
Thoraxchirurgie<br />
Prof. Dr. Michael Schäffer<br />
Klinik für Gefäßchirurgie, vaskuläre<br />
und endovaskuläre Chirurgie<br />
Dr. Klaus Klemm M. Sc.<br />
Klinik für Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie<br />
Prof. Dr. Ulrich Liener<br />
Zentrum plastische Chirurgie<br />
· Klinik für Hand-, Mikro- und<br />
rekonstruktive Brustchirurgie<br />
Prof. Dr. Thomas Schoeller<br />
· Klinik für plastische<br />
Gesichtschirurgie<br />
Prof. Dr. Wolfgang Gubisch<br />
· Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />
Gesichtschirurgie<br />
PD Dr. Dr. Thomas Fillies<br />
Klinik für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe<br />
PD Dr. Manfred Hofmann<br />
Klinik für HNO-Heilkunde,<br />
Kopf- und Halschirurgie<br />
Prof. Dr. Dr. Helmut Steinhart<br />
Klinik für Neurologie<br />
mit Schlaganfalleinheit und<br />
neuromuskulärem Zentrum<br />
Prof. Dr. Alfred Lindner<br />
Klinik für Strahlentherapie<br />
und Palliativmedizin<br />
Prof. Dr. Thomas Hehr<br />
Klinik für diagnostische und<br />
interventionelle Radiologie<br />
Prof. Dr. Markus Zähringer<br />
Ambulantes medizinisches<br />
Versorgungszentrum mit Strahlentherapie<br />
und Nuklearmedizin<br />
PD Dr. Susanne Eschmann,<br />
Prof. Dr. Thomas Hehr<br />
Klinik für Anästhesiologie<br />
und operative Intensivmedizin,<br />
spezielle Schmerztherapie<br />
inklusive interdisziplinäre<br />
Intermediate Care Station<br />
Dr. Wilfried Junginger<br />
Zentrum für Schwerbrandverletzte<br />
Dr. Wilfried Junginger,<br />
Prof. Dr. Ulrich Liener<br />
marien 1/2012<br />
Besuch<br />
Besuchszeiten<br />
Ruhe ist für die Genesung wichtig.<br />
Deshalb beachten Sie bitte, dass Sie<br />
Besuch nur von 10.00 bis 12.00 und<br />
von 14.00 bis 19.30 Uhr empfangen.<br />
Bitte nicht zu viel Besuch!<br />
Für Ihre Mitpatienten, aber auch für<br />
Sie selbst, kann Besuch anstrengend<br />
sein. Bitten Sie Ihre Besucher,<br />
in Gruppen von höchstens zwei bis<br />
drei Personen ins Krankenhaus zu<br />
kommen. Wenn möglich, verlassen<br />
Sie mit Ihrem Besuch das Z<strong>immer</strong>,<br />
um Ihre Mitpatienten nicht zu stören.<br />
Besuche auf den Intensivstationen<br />
sind nur nach vorheriger Absprache<br />
mit dem Arzt möglich.<br />
Blumen<br />
Blumenvasen stehen auf allen Stationen<br />
zur freien Verfügung. Topfpflanzen<br />
sind im Krankenz<strong>immer</strong> aus hygienischen<br />
Gründen tabu.<br />
Haustiere<br />
Hunde und andere Haustiere dürfen,<br />
ebenfalls aus Hygienegründen, keine<br />
„Krankenbesuche“ machen.<br />
Beratungs- und Hilfsdienste<br />
Sozialdienst<br />
Falls Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />
sozialrechtliche,<br />
persönliche oder berufliche Fragen<br />
haben, die im Zusammenhang mit<br />
Ihrer Krankheit stehen, können Sie<br />
sich an unseren Sozialdienst wenden.<br />
Zu dessen Aufgabenbereich gehören<br />
unter anderem: Informationen<br />
zu Pflegeversicherung und Heimunterbringung,<br />
Vermittlung weiterführender<br />
Hilfen für die Zeit nach dem<br />
Krankenhausaufenthalt und die Information<br />
über Möglichkeiten der Rehabilitation.<br />
Falls Sie beraten werden<br />
möchten, teilen Sie dies bitte Ihrem<br />
behandelnden Arzt mit. (Kontakt für<br />
siehe Seite XII).<br />
Pflegeüberleitung<br />
Wenn Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt<br />
zu Hause gepflegt oder<br />
versorgt werden müssen, hilft die<br />
Abteilung Pflegeüberleitung. Sie berät<br />
Angehörige bei pflegefachlichen<br />
Fragen und informiert über geeignete<br />
Pflegehilfsmittel wie Krankenbett,<br />
Wannenlift oder Toilettenstuhl. Auch<br />
Fragen rund ums Thema Pflegeversicherung<br />
sowie über ambulante Hilfen<br />
wie Pflegedienste, Essen auf Rädern,<br />
Hausnotruf oder Nachbarschaftshilfe<br />
beantworten die Mitarbeiterinnen<br />
der Pflegeüberleitung (Sprechzeiten<br />
siehe Seite XII).<br />
Patienten-Informationszentrum<br />
siehe Seite IX<br />
Psychologe<br />
Ein Krankenhausaufenthalt bringt<br />
auch psychische Belastungen mit<br />
sich. Nicht <strong>immer</strong> schaffen es die<br />
Betroffenen, selbst oder mit Hilfe<br />
von Familie und Freunden mit diesen<br />
Problemen fertig zu werden. In solchen<br />
Fällen ist häufig die Hilfe eines<br />
Psychologen angeraten. Wenden Sie<br />
sich an Ihren Arzt, wenn Sie möchten,<br />
dass die für unser Haus tätige Diplom-Psychologin<br />
Ihnen weiterhilft.<br />
Ethik-Komitee<br />
Soll man als unheilbar kranker Patient<br />
einer Therapie mit vielen Nebenwirkungen<br />
zustimmen, obwohl sie<br />
das Leben nur wenig verlängert? Wie<br />
lange soll man als Angehöriger lebensverlängernden<br />
Maßnahmen bei<br />
einem Komapatienten zustimmen,<br />
der vermutlich nie wieder aufwachen<br />
wird? Wenn Sie als Patient oder Angehöriger<br />
Hilfe in ethischen Grenzsituationen<br />
benötigen, steht Ihnen das<br />
Ethik-Komitee des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
beratend zur Seite. Kontakt über die<br />
Telefonzentrale: (07 11) 64 89-0. E-<br />
Mail: ethikkomitee@vinzenz.de.<br />
Patientenbegleitdienst<br />
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des<br />
Patientenbegleitdienstes bringen Sie<br />
zu Fuß oder im Sitzwagen von Ihrem<br />
Z<strong>immer</strong> zum Untersuchungsraum<br />
und wieder zurück. Wenden Sie sich<br />
bei Bedarf bitte an eine Pflegekraft.<br />
Besuchsdienst<br />
Ehrenamtliche Helfer statten Patienten,<br />
die dies wünschen, Besuche<br />
ab. Der Besuchsdienst steht für Gespräche<br />
zur Verfügung, erledigt aber<br />
auch Aufgaben wie kleinere Botengänge<br />
etwa zum Krankenhauskiosk.<br />
Wenden Sie sich bitte an Schwestern
oder Pfleger, wenn Sie den Dienst in<br />
Anspruch nehmen möchten.<br />
Sitzwachen<br />
Schwerkranke Patienten können von<br />
Sitzwachen betreut werden. Die ehrenamtlichen<br />
Helfer wachen nachts<br />
am Bett des Patienten, verrichten<br />
kleine Handreichungen, lesen auf<br />
Wunsch vor und können in Notfällen<br />
das Pflegepersonal verständigen.<br />
Wenden Sie sich bitte an Schwestern<br />
oder Pfleger, wenn Sie diesen Dienst<br />
in Anspruch nehmen möchten.<br />
Kirche im Krankenhaus<br />
Seelsorge<br />
Krank sein heißt oft auch, eine innere<br />
Krise durchstehen zu müssen.<br />
Ängste tauchen auf, bisher Selbstverständliches<br />
wird auf einmal fraglich,<br />
Sorgen um die Zukunft machen sich<br />
bemerkbar. In solchen Situationen<br />
kann ein seelsorgerisches Gespräch<br />
hilfreich sein. Katholische und evangelische<br />
Seelsorgerinnen und Seelsorger<br />
haben die Zeit, Kranke und deren<br />
Angehörige zu begleiten. Dies gilt<br />
unabhängig von jeder Religions- und<br />
Konfessionszugehörigkeit. Die Krankenhausseelsorger<br />
sind per Telefon<br />
(Seite XII) oder über die Schwestern<br />
und Pfleger zu erreichen.<br />
Krankenhauskapelle<br />
Die Krankenhauskapelle befindet<br />
sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene M0). Sie<br />
bietet Gelegenheit zum stillen Gebet<br />
und zu ruhigen Minuten abseits des<br />
Klinikalltags. Die Kapelle ist täglich<br />
von 6.00 bis 20.45 Uhr geöffnet.<br />
Die Gottesdienstzeiten können<br />
Sie der Hinweistafel bei der Kapelle<br />
oder dem Aushang auf Ihrer Station<br />
entnehmen. Die Gottesdienste<br />
werden über Kanal IV oder V der<br />
Haushörfunkanlage auf die Z<strong>immer</strong><br />
übertragen (siehe Seite VII). Die<br />
Sonntagsgottesdienste können Sie<br />
zudem kostenlos auf Kanal 16 des<br />
TV-Gerätes in Ihrem Z<strong>immer</strong> empfangen<br />
(in Z<strong>immer</strong>n mit Flachbildschirm<br />
am Bett unter dem Button i auf Ihrem<br />
Bildschirm). Gottesdienstliche Feiern<br />
(Kommunion, Abendmahl, Krankensalbung)<br />
finden auf Wunsch auch in<br />
den Krankenz<strong>immer</strong>n statt.<br />
TV, Radio, Telefon, Internet<br />
Ihre Chipkarte<br />
Sofern Sie die kostenpflichtigen Leistungen<br />
„Fernsehempfang“ „Telefon“<br />
oder „Internet“ beantragt haben,<br />
haben Sie bei der Aufnahme eine<br />
Chipkarte erhalten, die an ein Pflaster<br />
erinnert. Diese Karte benötigen<br />
Sie zum Telefonieren, Fernsehen<br />
und zum Surfen im Internet. (Internetzugang<br />
ist in Z<strong>immer</strong>n möglich,<br />
die über Bedsideterminals verfügen,<br />
also über berührungsempfindliche<br />
Bildschirme am Nachttisch. Wenn Sie<br />
ein Z<strong>immer</strong> ohne Bedsideterminal<br />
haben, können Sie mit einem eigenen<br />
internetfähigen Gerät dennoch<br />
im Netz surfen – siehe Seite IX, „Internet“.)<br />
Falls Sie Telefon, TV oder Internet<br />
bei der Aufnahme nicht beantragt haben,<br />
dies aber nachholen möchten,<br />
können Sie dies auch später noch<br />
an der Patientenaufnahme im Erdgeschoss<br />
des Hauptgebäudes Sankt<br />
Maria tun (Ebene M0). Außerhalb der<br />
Öffnungszeiten der Patientenaufnahme<br />
können Sie den Antrag täglich bis<br />
20.45 Uhr an der Information in der<br />
Eingangshalle stellen.<br />
Stecken Sie die Chipkarte in den<br />
Schlitz am Telefon bzw. in das Kästchen<br />
an der Z<strong>immer</strong>wand (bitte bis<br />
zum Anschlag schieben!). Sobald<br />
die grüne Lampe am Telefon leuchtet<br />
(das kann einige Sekunden bis<br />
Minuten dauern), können Sie fernsehen<br />
und telefonieren. In Z<strong>immer</strong>n<br />
mit Bedsideterminals können Sie<br />
zusätzlich im Internet surfen. Lassen<br />
Sie die Karte nicht stecken, wenn Sie<br />
das Z<strong>immer</strong> verlassen, denn sie ist<br />
ein begehrtes „Diebesgut“!<br />
Ihr Telefon dient auch zur Steuerung des Fernseh- und des<br />
Radioempfangs<br />
Medizin Service<br />
Stecken Sie bitte die pflasterähnliche<br />
Chipkarte in Ihr Telefon bzw. in das<br />
an der Wand montierte Kästchen<br />
Aufwerten der Chipkarte mit Bargeld<br />
Um telefonieren, fernsehen und das<br />
Internet nutzen zu können, werten<br />
Sie Ihre Chipkarte bitte zunächst mit<br />
Bargeld auf. Benutzen Sie hierfür den<br />
Kassenautomaten neben der Information<br />
im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene M0).<br />
Weitere Automaten stehen im Gebäude<br />
Sankt Veronika auf der Ebene V3<br />
und im Gebäude Sankt Paul (Ebenen<br />
P2 und P4). Die Automaten akzeptieren<br />
Münzen ab 50 Cent und Scheine<br />
von 5 bis 50 Euro. An den Automaten<br />
können Sie auch den aktuellen Kontostand<br />
Ihrer Chipkarte überprüfen.<br />
Mit mindestens 20 Euro aufladen<br />
Wir empfehlen Ihnen, die Chipkarte<br />
mit mindestens 20 Euro aufzuwerten,<br />
damit Sie während Ihres Aufenthaltes<br />
nicht unnötig oft nachzahlen<br />
müssen. Ein eventuell auf der Chipkarte<br />
noch vorhandenes Restguthaben<br />
erhalten Sie am Ende Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />
am Automaten<br />
zurück (Seite X).<br />
Bedeutung der Leuchtdioden<br />
Die folgenden Hinweise gelten nicht<br />
für Z<strong>immer</strong> mit Bedsideterminals.<br />
Infos zur Bedienung<br />
des<br />
Bedside-Terminals(Flachbildschirm<br />
für TV,<br />
Telefon und Internet)<br />
erhalten<br />
Sie durch das<br />
Berühren der<br />
Fragezeichentaste<br />
auf dem<br />
Bildschirm.<br />
Die Leucht-<br />
dioden (LED) am<br />
Telefon haben<br />
folgende Bedeu-<br />
marien 1/2012<br />
33 VI
34 VII<br />
Medizin Service<br />
tung: Wenn die grüne LED leuchtet,<br />
ist alles in Ordnung. Beim ersten Einschieben<br />
kann die LED zunächst bis<br />
zu zwei Minuten blinken, bevor das<br />
Dauerlicht anzeigt, dass die Anlage<br />
funktionsbereit ist. Beim wiederholten<br />
Einschieben beträgt die Zeit bis<br />
zum dauernden Leuchten des grünen<br />
Lichtes noch etwa zehn Sekunden.<br />
Leuchten beim Einschieben alle<br />
drei LEDs (grün, gelb, rot), ist Ihre<br />
Chipkarte defekt. Störungen können<br />
Sie unter Telefon 22 22 melden.<br />
Leuchtet die rote LED, haben Sie<br />
entweder noch keinen Antrag auf die<br />
Bereitstellung eines Fernsprech- oder<br />
Fernsehapparates gestellt, oder Sie<br />
haben noch kein Guthaben auf die<br />
Karte geladen. Das Telefon ist dann<br />
gesperrt, auch für Anrufe von außerhalb.<br />
(Abhilfe: Seite VI, „Aufwerten<br />
der Chipkarte mit Bargeld“).<br />
Wenn die gelbe LED leuchtet, beträgt<br />
das Kartenguthaben weniger<br />
als 8 Euro. Sie sollten Ihre Chipkar-<br />
Die TV-Programmbelegung<br />
gültig nur in Z<strong>immer</strong>n ohne<br />
Bedsideterminals (also ohne<br />
Flachbildschirm direkt am Bett)<br />
11 ARD<br />
12 ZDF<br />
13 Südwestfernsehen SWR<br />
14 KIK – Klinik-Info-Kanal*<br />
15 sendet nach Ankündigung*<br />
17 Gottesdienste aus der<br />
Hauskapelle*<br />
18 RTL<br />
19 SAT 1<br />
20 PRO 7<br />
21 Kabel 1<br />
22 DSF<br />
23 Euro-Sport<br />
24 n-tv<br />
25 ARTE/Kinderkanal<br />
26 Phoenix<br />
27 West 3<br />
28 B 3<br />
29 N 3<br />
30 MDR<br />
32 RTL 2<br />
33 3 SAT<br />
35 HR3<br />
37 VOX<br />
*gebührenfrei, Chipkarte muss<br />
aber stecken<br />
marien 1/2012<br />
te dann neu mit Bargeld aufwerten.<br />
An manchen Telefonen können Sie<br />
durch Drücken der Taste M2 den Guthabenstand<br />
auf der Chipkarte abrufen.<br />
Fernsehempfang (in Z<strong>immer</strong>n ohne<br />
Bedsideterminals, also Flachbildschirmen<br />
direkt am Bett) An Tagen,<br />
an denen Sie das Fernsehgerät mehr<br />
als 5 Minuten lang einschalten, wird<br />
Ihnen eine Gebühr von 2 Euro von der<br />
Chipkarte abgebucht. Die Bedienung<br />
des Fernsehers erfolgt über Ihr Telefon.<br />
Damit Ihre Mitpatienten nicht gestört<br />
werden, ist der Fernsehton nur<br />
über Kopfhörer zu empfangen.<br />
So schalten Sie Ihren Fernseher ein<br />
· Chipkarte einschieben, bis grüne<br />
Lampe dauerhaft leuchtet.<br />
· Telefonhörer abnehmen.<br />
· Auf dem Hörer die Taste M1 drücken.<br />
· Ziffer des gewünschten Programms<br />
wählen.<br />
· Mit den Tasten * und # können Sie<br />
durch die Programme schalten.<br />
Einstellen des Kopfhörertons<br />
a) Im Gebäude Sankt Maria : Der Kopfhörer<br />
wird über einen Hörschlauch<br />
am Nachttisch angeschlossen. Stellen<br />
Sie den Schalter am Nachttisch<br />
auf Stellung I bzw. TV, damit Sie den<br />
Fernsehton hören können. Die Kopfhörerlautstärke<br />
regeln Sie mit dem<br />
Drehknopf am Nachttisch.<br />
b) In den übrigen Gebäuden:<br />
Hier können Sie einen Kopfhörer verwenden,<br />
den Sie vom <strong>Marienhospital</strong><br />
erhalten haben oder einen eigenen,<br />
sofern dessen Anschluss passt. Stecken<br />
Sie den Kopfhörer rechts ins<br />
Telefon. Anschließend Taste M2 drücken.<br />
Mit den Tasten * bzw. # kann<br />
die Lautstärke verändert werden. Danach<br />
bitte Hörer einhängen, da sonst<br />
Ihre Chipkarte müssen Sie am Automaten<br />
mit Geld aufwerten<br />
keine Telefongespräche empfangen<br />
werden können und kein Programmwechsel<br />
möglich ist.<br />
Programmwechsel<br />
· Hörer abnehmen.<br />
· Taste M1 drücken.<br />
· Ziffer des gewünschten Programms<br />
wählen oder mit den Tasten *<br />
und # vor- und zurückschalten.<br />
· Hörer wieder einhängen.<br />
So schalten Sie Ihren Fernseher aus<br />
· Chipkarte stecken lassen.<br />
· Hörer abnehmen.<br />
· Taste M4 drücken.<br />
· Hörer einhängen (nur so ist ein<br />
erneutes Einschalten des Fernsehers<br />
möglich).<br />
· Der Ton schaltet ab, das Bild bleibt,<br />
falls Ihr Z<strong>immer</strong>nachbar fernsieht.<br />
Die Gebührenabrechnung endet.<br />
Hörfunkempfang<br />
Der Radioempfang ist kostenlos.<br />
Übertragen werden die SWR-Programme<br />
1 bis 4. SWR 4 auf Kanal 5<br />
wird zeitweise durch die Übertragung<br />
von Gottesdiensten aus der Hauskapelle<br />
unterbrochen.<br />
Hörfunkempfang im Gebäude<br />
Sankt Maria<br />
Mit dem Schalter am Nachttisch wählen<br />
Sie das Radioprogramm aus. Die<br />
Lautstärke regeln Sie mit dem Drehknopf<br />
am Nachttisch. Den Ton empfangen<br />
Sie über den Kopfhörer.<br />
Hörfunkempfang in den übrigen<br />
Gebäuden:<br />
· Telefonhörer abnehmen.<br />
· Taste M3 drücken.<br />
· Radiostation mit den Tasten 1 bis 4<br />
wählen oder mit * vor- und mit<br />
# zurückschalten.<br />
· Telefonhörer einhängen.<br />
Wenn die grüne LED leuchet, können<br />
Sie telefonieren und fernsehen
Den Ton empfangen Sie über den<br />
Kopfhörer. Um die Lautstärke einzustellen,<br />
drücken Sie die Taste M2.<br />
Durch mehrmaliges Drücken der Tasten<br />
* oder # können Sie den Ton lauter<br />
und leiser stellen.<br />
Kanalbelegung: Fernsehton = Kanal<br />
1, SWR 1 = Kanal 2, SWR 2 = Kanal<br />
3 SWR 3 = Kanal 4, SWR 4 = Kanal 5.<br />
Telefon<br />
Wenn Sie telefonieren möchten,<br />
muss die Chipkarte im Telefon stecken,<br />
und das grüne Licht am Telefon<br />
sollte leuchten. (Näheres zur Bedeutung<br />
der Leuchtdioden siehe Seite<br />
VII.) Nehmen Sie bitte den Telefonhörer<br />
ab, und drücken Sie die Taste „O“.<br />
Sobald Sie den Amtston hören, können<br />
Sie die gewünschte Rufnummer<br />
wählen. Zum Beenden der Verbindung<br />
drücken Sie bitte die Trenntaste<br />
unten links am Hörer.<br />
An der rechten Hörerseite sitzt der<br />
Lautstärkeschalter für die Klingel.<br />
Telefonieren können Sie nur,<br />
wenn Sie bei Ihrer Aufnahme die<br />
Wahlleistung „Telefon“ vereinbart<br />
haben. Falls Sie dies zu einem späteren<br />
Zeitpunkt nachholen möchten,<br />
wenden Sie sich bitte an die Information<br />
im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene M0).<br />
Sie möchten angerufen werden?<br />
Anrufe entgegennehmen können Sie<br />
nur, wenn Sie sich für die Wahlleistung<br />
Telefon entschieden haben. Ihre<br />
persönliche Rufnummer ist auf Ihrer<br />
Chipkarte aufgedruckt. Rufnummer<br />
für externe Anrufer: (07 11) 64 89<br />
plus Rufnummer auf Ihrer Chipkarte.<br />
Telefongebühren<br />
Die Grundgebühr fürs Telefon beträgt<br />
je angefangenem Tag 2,10 Euro. Die<br />
Kosten pro Gesprächseinheit belau-<br />
Taste M1 schaltet den Fernseher ein,<br />
M3 das Radio<br />
fen sich auf 0,12 Euro (Änderungen<br />
vorbehalten).<br />
Die Grundgebühr wird auch an<br />
Tagen fällig, an denen Sie nicht telefonieren.<br />
Und zwar auch dann, wenn<br />
der Mindestbetrag von 5 Euro auf der<br />
Karte (Kartenpfand) unterschritten ist<br />
und Sie nicht mehr telefonieren bzw.<br />
angerufen werden können. Unter den<br />
Telefonnummern 53 oder 29 58 können<br />
Sie Ihr Telefon abmelden (täglich<br />
bis spätestens 20.30 Uhr), sodass ab<br />
dem Folgetag keine Grundgebühren<br />
mehr fällig werden.<br />
Grundgebühr und Einheiten werden<br />
von Ihrer Chipkarte abgebucht.<br />
Falls der Pfandbetrag von 5 Euro allerdings<br />
unterschritten wurde, erhalten<br />
Sie von uns eine Rechnung.<br />
Ihr Aufenthalt von A bis Z<br />
Beschwerdemanagement<br />
Für Lob und Kritik steht Ihnen unser<br />
Patientenfragebogen zur Verfügung,<br />
den jeder stationäre Patient erhält.<br />
Falls Sie direkt Kontakt zum Beschwerdemanagement<br />
aufnehmen<br />
möchten, erreichen Sie die Mitarbeiterinnen<br />
unter Haustelefon 28 97<br />
oder 29 03 sowie per E-Mail unter patientenzufriedenheit@vinzenz.de.<br />
Frisör<br />
Anzeige<br />
Friseurmeisterin Maria Freyer<br />
frisiert Sie im <strong>Marienhospital</strong><br />
oder bei Ihnen zu Hause.<br />
Telefon: (07 11) 82 24 44<br />
Handy: (01 72) 7 88 65 36<br />
Wenn Sie den Besuch eines Frisörs<br />
wünschen, können Sie das Pflegepersonal<br />
bitten, Sie anzumelden. Der Frisör<br />
kommt zu Ihnen ins Krankenzim-<br />
Den Kopfhörer stecken Sie rechts ins<br />
Telefon (Ausnahme: Sankt Maria)<br />
Medizin Service<br />
mer. Die Kosten für den Frisörbesuch<br />
müssen Sie selbst tragen.<br />
Fundbüro<br />
Wenn Sie etwas verloren haben, melden<br />
Sie sich bitte an der Information<br />
im Erdgeschoss (Ebene M0) des<br />
Hauptgebäudes Sankt Maria (Haustelefon:<br />
29 58). Dort können Sie auch<br />
Dinge abgeben, die Sie selbst gefunden<br />
haben.<br />
Fußpflege<br />
Den kostenpflichtigen Besuch einer<br />
Fußpflegerin vermitteln Ihnen eine<br />
Pflegekraft oder ein Mitarbeiter der<br />
Information im Erdgeschoss des<br />
Hauptgebäudes (Ebene M0).<br />
Geldautomat<br />
Ein Geldautomat der BW-Bank steht<br />
in der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene M0),<br />
links neben der Information.<br />
Handys<br />
Handys können medizinische Geräte<br />
stören. Wir bitten Sie daher, im gesamten<br />
Haus Ihr Funktelefon ausgeschaltet<br />
zu lassen bzw. die Telefoniefunktion<br />
zu deaktivieren.<br />
Internet<br />
Die Homepage des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
informiert über unser medizinisches<br />
Leistungsangebot ebenso wie über<br />
Veranstaltungen, Stellenangebote<br />
und Neuigkeiten: www.marienhospital-stuttgart.de.<br />
Internet mit WLAN<br />
Wer über einen Laptop oder ein Handy<br />
mit WLAN-Technik verfügt, kann<br />
für 4 Euro am Tag drahtlos im Internet<br />
surfen (Preisänderung vorbehalten).<br />
Wie es geht, erläutert eine Broschüre,<br />
die an der Information in der<br />
Hier können Sie den Klingelton laut<br />
und leise stellen<br />
marien 1/2012<br />
VIII 35
36 IX<br />
Medizin Service<br />
Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene M0) erhältlich<br />
ist. Falls Ihr Z<strong>immer</strong> über ein Bedsideterminal<br />
(berührungsempfindlichen<br />
Bildschirm am Nachttisch) verfügt, ist<br />
auch hierüber die Internetnutzung für<br />
4 Euro am Tag möglich.<br />
Internet-Terminal<br />
Auf der Eingangsebene M0 des<br />
Hauptgebäudes Sankt Maria finden<br />
Sie ein Internet-Terminal. Hier können<br />
Sie nach Münzeinwurf im Internet<br />
surfen, E-Mails schreiben und<br />
abrufen und vieles mehr.<br />
10 Minuten Nutzung kosten 50<br />
Cent, eine Stunde 3 Euro (Preisänderungen<br />
vorbehalten). Das Internetangebot<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s kann dort<br />
kostenlos abgerufen werden.<br />
Mülltrennung<br />
In den Patientenz<strong>immer</strong>n ist aus<br />
Platzgründen die Aufstellung von<br />
Sammelbehältern für die Mülltrennung<br />
nicht möglich. Auf jeder Station<br />
gibt es aber entsprechende Behältnisse.<br />
Die Pflegekräfte teilen Ihnen<br />
gern deren Standorte mit.<br />
Münz- und Geldscheinwechsler<br />
In der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene M0) befindet<br />
sich links von der Information<br />
ein Geldwechsel-Automat.<br />
Der Patientengarten<br />
Patientengarten mit Aufzug<br />
In den Patientengarten (mit Sitzgelegenheiten)<br />
gelangen Sie vom Erdgeschoss<br />
des Gebäudes Sankt Luise<br />
aus oder über den Ausgang auf<br />
Ebene M0 des Hauptgebäudes Sankt<br />
Maria. Gehbehinderte Patienten und<br />
Besucher können den Garten zudem<br />
über einen gläsernen Aufzug erreichen.<br />
Dessen Zugang befindet sich<br />
im Verbindungsgang zwischen der<br />
Eingangsebene M0 des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria und dem Gebäude<br />
Sankt Veronika.<br />
marien 1/2012<br />
Patienten-Informationszentrum (PIZ)<br />
Das PIZ finden Sie in der Eingangshalle<br />
des Hauptgebäudes Sankt<br />
Maria (Ebene M0). Hier können sich<br />
Beratung im PIZ<br />
Patienten und andere Interessierte<br />
kostenlos in einer Bibliothek und<br />
an Computern über den Umgang mit<br />
Erkrankungen, die Versorgung nach<br />
einem Klinikaufenthalt und eine gesunde<br />
Lebensweise informieren. Beraterinnen<br />
informieren Sie, versorgen<br />
Sie mit Infomaterial und vermitteln<br />
Ihnen auf Wunsch Experten. Das PIZ<br />
berät Sie auch telefonisch: (07 11)<br />
64 89-33 30 (Öffnungszeiten: Seite<br />
XII).<br />
Patientenzeitschrift marien<br />
Viermal jährlich informiert die Zeitschrift<br />
marien, die Sie gerade in Händen<br />
halten, über Aktuelles aus dem<br />
<strong>Marienhospital</strong>. Die Zeitschrift liegt<br />
kostenlos in vielen Wartebereichen<br />
sowie an der Information im Hauptgebäude<br />
Sankt Maria aus (Ebene<br />
M0). Sie können das Heft auch nach<br />
Ihrem Klinikaufenthalt gratis beziehen.<br />
Bitte schicken Sie hierfür Ihre<br />
Adresse per Post oder E-Mail an die<br />
Redaktion (Adresse siehe Impressum<br />
auf der letzten Seite).<br />
Post<br />
Post, die Sie bekommen, sollte über<br />
folgende Adressangaben verfügen:<br />
<strong>Marienhospital</strong><br />
Ihr Name; Name Ihrer Station<br />
Ihre Z<strong>immer</strong>nummer<br />
Postfach 10 31 63<br />
70027 <strong>Stuttgart</strong>.<br />
Die Post erhalten Sie durch das Pflegepersonal.<br />
Falls Sie selbst schreiben möchten:<br />
Einen Briefkasten finden Sie in<br />
der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />
Sankt Maria (Ebene M0), links<br />
neben der Information.<br />
Wenn Sie bettlägrig sind, können Sie<br />
Ihre Post beim Pflegepersonal abgeben.<br />
Postkarten, Briefmarken<br />
Postkarten mit <strong>Marienhospital</strong>-Motiven<br />
sowie Briefmarken erhalten Sie<br />
am Klinikkiosk auf der Ebene M0 im<br />
Hauptgebäude Sankt Maria.<br />
Rauchen<br />
Wegen der Brandgefahr und um andere<br />
Patienten vorm Passivrauchen<br />
zu schützen, ist das Rauchen im gesamten<br />
<strong>Marienhospital</strong> verboten.<br />
Das Rauchverbot gilt auch für Toiletten,<br />
Balkone etc. Einen Raucherbereich<br />
finden Sie im Freien neben dem<br />
Haupteingang.<br />
Spaziergänge<br />
Spazieren gehen sollten Sie nur mit<br />
ärztlicher Einwilligung. Bitte melden<br />
Sie sich auf der Station ab, damit Klinikmitarbeiter<br />
und auch Ihr Besuch<br />
Sie nicht verpassen.<br />
Wertsachen<br />
Größere Geldbeträge, Schmuck etc.<br />
sollten Sie zu Hause lassen. In Ausnahmefällen<br />
können Sie Wertsachen<br />
im <strong>Marienhospital</strong> zur kostenlosen<br />
Verwahrung abgeben. Bitte sprechen<br />
Sie hierfür eine Pflegemitarbeiterin<br />
oder einen Pflegemitarbeiter an.<br />
Finanzielles<br />
Die Berechnung der Krankenhausleistungen<br />
Für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen<br />
rechnen wir direkt<br />
mit der zuständigen Kasse ab.<br />
Lediglich bestimmte Wahlleistungen<br />
müssen Sie selbst bezahlen (siehe<br />
übernächster Abschnitt); es sei denn,<br />
Sie haben eine Zusatzversicherung<br />
abgeschlossen, welche diese Kosten<br />
übernimmt.<br />
Darüber hinaus sind alle Kliniken<br />
verpflichtet, pro Krankenhaustag<br />
für maximal 28 Tage im Jahr einen<br />
gesetzlich festgelegten Geldbetrag<br />
zu berechnen. Für Aufnahme- und<br />
Entlassungstag wird dabei die volle<br />
Tagesgebühr fällig. Über die aktuelle<br />
Höhe des Betrages informiert Sie<br />
unser Entgelttarif, den Sie bei der<br />
Aufnahme erhalten haben (Stand bei
Redaktionsschluss: 10 Euro pro Tag.)<br />
Sie bekommen von uns nach Ihrem<br />
Klinikaufenthalt eine entsprechende<br />
Rechnung per Post zugeschickt.<br />
Auch falls Sie ein sogenannter<br />
Selbstzahler sind, werden Ihnen unsere<br />
Leistungen nach der Entlassung<br />
in Rechnung gestellt. Wenn Sie sehr<br />
lange bei uns bleiben, bekommen<br />
Sie schon während Ihres Klinikaufenthaltes<br />
eine Zwischenrechnung.<br />
Kostenpflichtige Extras<br />
Unsere Regelleistungen werden von<br />
allen gesetzlichen Krankenkassen<br />
übernommen. Darüber hinaus können<br />
Sie Wahlleistungen in Anspruch<br />
nehmen. Hierzu gehören die Unterbringung<br />
in einem Ein- oder Zweibettz<strong>immer</strong>,<br />
die Behandlung durch den<br />
Chefarzt, die Bereitstellung eines<br />
Telefon- oder Fernsehapparates oder<br />
die Unterbringung einer Begleitperson.<br />
Nicht alle Wahlleistungen sind<br />
jederzeit auf allen Stationen verfügbar!<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Patientenaufnahme beraten<br />
Sie gerne über Ihre individuellen<br />
Wahlmöglichkeiten.<br />
Wahlleistungen müssen Sie<br />
selbst bezahlen; es sei denn, Sie<br />
sind Mitglied einer privaten Krankenkasse<br />
oder haben eine Zusatzversicherung<br />
abgeschlossen, welche die<br />
Kosten übernimmt. Für die Gewährung<br />
der Wahlleistungen muss ein<br />
besonderer Vertrag zwischen Patient<br />
und Krankenhaus geschlossen werden.<br />
Dies geschieht in der Regel bei<br />
der Aufnahme. Sie können aber auch<br />
jederzeit während des Klinikaufenthaltes<br />
noch Wahlleistungen wie ein<br />
Telefon am Bett etc. beantragen.<br />
Ihre Entlassung<br />
Rückgabe Ihrer Chipkarte<br />
Am Entlasstag stecken Sie bitte Ihre<br />
Chipkarte in einen der Kassenautomaten<br />
(siehe Seite VI), um sich ein<br />
eventuell auf der Karte befindliches<br />
Restguthaben auszahlen zu lassen.<br />
Bitte nehmen Sie die Karte nicht mit<br />
nach Hause. Geben Sie sie auch nicht<br />
an Ihren Z<strong>immer</strong>nachbarn weiter.<br />
Denn die Karte ist auf Ihren Namen in<br />
unserem EDV-System registriert. Bei<br />
Nichtrückgabe oder Verlust müssen<br />
wir Ihnen den Selbstkostenpreis von<br />
10 Euro berechnen. Sollte das Restguthaben<br />
mehr als 25 Euro betragen,<br />
können Sie es nicht am Automaten<br />
auszahlen lassen. In diesem Fall<br />
wenden Sie sich bitte an die Information<br />
im Hauptgebäude Sankt Maria<br />
(Ebene M0).<br />
Taxi<br />
Taxis für Ihre Heimfahrt parken am<br />
Taxistand vor dem Haupteingang an<br />
der Eierstraße. Falls dort einmal kein<br />
Fahrzeug bereitstehen sollte, können<br />
Sie an der gelben Rufsäule eines anfordern.<br />
Nehmen Sie den Hörer ab,<br />
und drücken Sie den grünen Knopf.<br />
Es meldet sich dann die Taxizentrale,<br />
die Ihnen einen Wagen schickt.<br />
Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
fahren möchten oder<br />
mit dem Auto abgeholt werden, vergleiche<br />
Seite I.<br />
Die Zeit nach dem Klinikaufenthalt<br />
Ihr Klinikarzt wird Ihnen wahrscheinlich<br />
Ratschläge für künftiges Verhalten<br />
mit auf den Weg geben. Wir<br />
empfehlen Ihnen, diese Hinweise<br />
als Gedächtnisstütze aufzuschreiben.<br />
Ihr Hausarzt bekommt darüber<br />
hinaus einen schriftlichen Bericht.<br />
Eventuell erhalten Sie vom <strong>Marienhospital</strong><br />
auch Informationsmaterial<br />
mit Hinweisen darüber, was Sie nach<br />
Ihrer Klinikentlassung beachten sollten,<br />
um Ihre Genesung weiter voranzutreiben.<br />
Ambulante Physiotherapie<br />
Einige Patienten benötigen auch<br />
nach der Entlassung noch eine krankengymnastische<br />
oder ergotherapeutische<br />
Behandlung. Beides wird<br />
von der Abteilung für Physiotherapie<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s angeboten. Das<br />
zur Abteilung gehörende activum an<br />
der Böheimstraße 44 leistet unter anderem<br />
ambulante wohnortnahe Rehabilitation<br />
nach einem Klinikaufenthalt<br />
(Reha, Gerätetraining, Massagen<br />
etc. auf Rezept oder für Selbstzahler).<br />
Auch wer vorbeugend etwas für seine<br />
Gesundheit tun will, ist im activum<br />
willkommen. Es ist ausgestattet wie<br />
ein modernes Fitness-Studio und<br />
bietet unter anderem Kraft- und Ausdauertraining,<br />
Aquajogging, Qi-Gong<br />
oder Rückenschule an. Haustelefon<br />
für Anmeldung: 25 98. Öffnungszeiten<br />
siehe Seite XII.<br />
Medizin Service<br />
Wie waren Sie mit uns zufrieden?<br />
Damit wir wissen, ob Sie mit uns zufrieden<br />
waren und wie wir eventuell<br />
vorhandene Mängel beseitigen können,<br />
führen wir Patientenbefragungen<br />
durch. Sie erhalten daher während<br />
Ihres Krankenhausaufenthalts<br />
einen entsprechenden Fragebogen.<br />
Unser Beschwerdemanagement liest<br />
jeden Bogen, sodass keine Anregung<br />
verloren geht. Wir würden uns freuen,<br />
wenn Sie den Fragebogen ausfüllen.<br />
Wir über uns<br />
Die Barmherzigen Schwestern<br />
Gesellschafter des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
ist die Genossenschaft der Barmherzigen<br />
Schwestern vom heiligen Vinzenz<br />
von Paul in Untermarchtal e. V.<br />
Vinzenz von Paul, der Gründer dieser<br />
Ordensgemeinschaft, lebte von 1581<br />
bis 1660 in Frankreich. Er war Priester<br />
und gilt als einer der Begründer der<br />
organisierten Krankenpflege.<br />
In der Zeit um den 30-jährigen<br />
Krieg, die von Verelendung, Hungersnöten<br />
und Seuchen geprägt war,<br />
setzte sich Vinzenz mit großem sozialen<br />
Engagement für die „aktive Hilfe<br />
am Nächsten“ ein. Die Krankenbetreuung<br />
gehörte genauso zu seiner<br />
Arbeit wie die Sorge für Findelkinder,<br />
die Einrichtung von Volksküchen und<br />
Der heilige Vinzenz. Er gründete den<br />
Orden der Barmherzigen Schwestern<br />
der Einsatz für Gefangene. Es gelang<br />
ihm, Wohlhabende zur finanziellen<br />
Unterstützung seiner Vorhaben zu<br />
bewegen und zugleich Menschen aller<br />
Schichten zu schulen und zur<br />
praktischen Mitarbeit zu gewinnen.<br />
marien 1/2012<br />
37 X
38 XI<br />
Medizin Service<br />
„Unser Leben wäre kein Gottesdienst<br />
und auch keine wirkliche Hilfe für unseren<br />
Nächsten, wollten wir nur Medizin<br />
und Brot verschenken.“ Dieser<br />
Gedanke Vinzenz von Pauls gehört<br />
zum grundlegenden Selbstverständnis<br />
der Arbeit im <strong>Marienhospital</strong>.<br />
Unsere Unternehmensleitlinien<br />
Nächstenliebe, gepaart mit Professionalität,<br />
das ist auch heute – über<br />
300 Jahre nach Vinzenz von Paul –<br />
der Anspruch der etwa 50 Ordensschwestern<br />
im <strong>Marienhospital</strong> und<br />
der rund 1800 weiteren Mitarbeiter.<br />
Die Ziele unseres Hauses haben wir<br />
in Unternehmensleitlinien und in einem<br />
Pflegeleitbild formuliert.<br />
In unseren Leitlinien heißt es unter<br />
anderem: „Unsere Arbeit fußt im<br />
Größte Berufsgruppe: Die Pflege<br />
Spannungsfeld zwischen religiöser<br />
Prägung und Weltoffenheit, Tradition<br />
und Fortschritt.“ Die Leitlinien fordern<br />
innovatives Denken und Handeln,<br />
regelmäßige Fort- und Weiterbildung<br />
der Mitarbeiter und moderne,<br />
wirtschaftliche Betriebsführung genauso<br />
wie eine ganzheitliche Betrachtung<br />
des Patienten als Geschöpf<br />
mit Leib und Seele.<br />
Das Pflegeleitbild<br />
Die größte Berufsgruppe in unserem<br />
Haus – die Pflegekräfte – haben aus<br />
den Unternehmensleitlinien ein eigenes<br />
Pflegeleitbild abgeleitet. Es<br />
definiert Schwestern und Pfleger<br />
als „lebenslang Lernende, die mit<br />
schöpferischer Fantasie und Engagement<br />
die bestmögliche Pflegequalität<br />
erreichen“ wollen. Die Beziehung<br />
zum Patienten soll geprägt sein von<br />
Vertrauen und Respekt, wohlwollendem<br />
Zuhören, Humor und Freude.<br />
Wir sind uns der Spannung zwischen<br />
dem realen und dem in unseren<br />
Leitlinien eingeforderten Zustand<br />
bewusst. Im Alltag fallen selbst ge-<br />
marien 1/2012<br />
steckte Ziele manchmal wirtschaftlichen<br />
oder sonstigen Sachzwängen<br />
zum Opfer. Dennoch versuchen wir,<br />
den Ansprüchen unserer Leitlinien so<br />
nah wie möglich zu kommen.<br />
Ein Heft mit unseren Leitlinien<br />
erhalten Sie an der Information im<br />
Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />
(Ebene M0). Auch im Internet sind<br />
Leitlinien und Pflegeleitbild abrufbar<br />
(www.marienhospital-stuttgart.de).<br />
Entwicklung des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
Eingeweiht wurde das <strong>Marienhospital</strong><br />
im Jahr 1890. Von einem kleinen<br />
Gebäude mit 15 Ordensschwestern<br />
und 90 Betten entwickelte sich das<br />
Hospital im Laufe der Jahrzehnte zu<br />
einem großen Krankenhaus mit heute<br />
784 Betten.<br />
Für seine medizinischen, pflegerischen<br />
und Serviceleistungen hat<br />
das <strong>Marienhospital</strong> zahlreiche Auszeichnungen<br />
erhalten. Ein Kliniktest<br />
der Zeitschrift „Focus“ zählte das<br />
<strong>Marienhospital</strong> zu den beiden besten<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Krankenhäusern. Im<br />
Jahr 2003 erhielt das Brustzentrum<br />
des <strong>Marienhospital</strong>s als bundesweit<br />
erste Einrichtung ein offizielles Qualitätszertifikat.<br />
2004 bekam unser<br />
Gesamtkrankenhaus als erste Klinik<br />
in Baden-Württemberg das pCC-/<br />
KTQ-Qualitätssiegel verliehen. Und<br />
2009 wählten uns die Patienten der<br />
Techniker-Kasse zu einer der besten<br />
Kliniken Deutschlands.<br />
Auf seinen Auszeichnungen will<br />
sich das <strong>Marienhospital</strong> aber nicht<br />
ausruhen. Regelmäßige Patientenbefragungen,<br />
ständige Investitionen in<br />
Krankenz<strong>immer</strong> des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
im Jahr 1920 ...<br />
... und heute<br />
Mitarbeiterqualifikation, Geräte- und<br />
Bausubstanz sowie qualitätssichernde<br />
Maßnahmen sollen dazu beitragen,<br />
dass unsere Patienten auch in<br />
Zukunft mit „ihrem <strong>Marienhospital</strong>“<br />
zufrieden sind.<br />
Einige Zahlen (Zirka-Angaben)<br />
• 761 Betten<br />
• stationäre Patientinnen<br />
und Patienten pro Jahr: 31 000<br />
• ambulante Patientinnen und<br />
Patienten der Notfallpraxis<br />
pro Jahr: 41 000<br />
• sonstige ambulante Patientinnen<br />
und Patienten pro Jahr: 67 000<br />
• Geburten pro Jahr: 1000<br />
• Jahresbudget: 113 Millionen Euro<br />
• Mitarbeiterzahl: 1900 rk<br />
Der „Alte Marienbau“ war 1890 das Hauptgebäude des Krankenhauses.<br />
Heute ist er Sitz der Klinikverwaltung
Öffnungszeiten<br />
Service für Patienten und Besucher: Wann hat was geöffnet?<br />
Hauptgebäude Sankt Maria<br />
Haupteingang<br />
Täglich von 6 bis 21 Uhr geöffnet.<br />
Ab 21 Uhr Eingang über die<br />
Liegendkrankeneinfahrt beim<br />
Gebäude Sankt Veronika an der<br />
Eierstraße<br />
Patienten-Informationszentrum<br />
Im PIZ können sich Patienten und<br />
ihre Angehörigen in einer Bibliothek,<br />
mithilfe von Computern und<br />
durch persönliche Beratung über<br />
Gesundheitsthemen informieren.<br />
Montags bis freitags 10 bis 13 und<br />
14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung<br />
unter Haustelefon 33 30<br />
Information und Fundbüro<br />
Fundsachen können an der Information<br />
in der Eingangshalle auf<br />
Ebene M0 abgegeben und abgeholt<br />
werden (Haustelefon 29 58);<br />
montags bis freitags 7.30 bis<br />
20.45 Uhr; samstags, sonntags,<br />
feiertags 8 bis 20.45 Uhr<br />
Besuchszeiten für Patienten<br />
täglich 10 bis 12 Uhr<br />
und 14 bis 19.30 Uhr<br />
Hauskapelle<br />
täglich 6 bis 20.45 Uhr, sonntags<br />
ab 6.30 Uhr.<br />
Gottesdienstzeiten:<br />
siehe Tafel vor der Kapelle<br />
Seelsorge<br />
Die Krankenhausseelsorge ist<br />
rund um die Uhr erreichbar.<br />
Katholische Seelsorge:<br />
Haustelefon 20 66 oder 29 50;<br />
Evangelische Seelsorge: 29 52<br />
oder 2998<br />
Kiosk<br />
Hier erhalten Sie Ess- und Trinkbares,<br />
Zeitschriften, Ansichtskarten,<br />
Kosmetikartikel usw.<br />
montags bis freitags 8.30 bis 13<br />
Uhr und 14.30 bis 17.30 Uhr;<br />
samstags und sonntags 11 bis 17<br />
Uhr; feiertags 13 bis 17 Uhr<br />
Besucher-Café<br />
Täglich von 10 bis 18 Uhr u. a.<br />
Kaffee- und Heißgetränkevariationen,<br />
Kuchen und schwäbische<br />
Speisen in großer Auswahl<br />
Alter Marienbau<br />
Beschwerdemanagement<br />
Das Beschwerdemanagement<br />
erreichen Sie unter Haustelefon<br />
28 97, 29 03 oder 33 49<br />
Sozialdienst<br />
Beratung zu sozialrechtlichen,<br />
persönlichen oder beruflichen<br />
Fragen, die im Zusammenhang<br />
mit Ihrer Krankheit oder Behinderung<br />
stehen. Montags bis freitags<br />
9 bis 10 Uhr. Beratungsgespräche<br />
nach telefonischer Vereinbarung<br />
unter Haustelefon 29 62<br />
Pflegeüberleitung<br />
Beratung zur pflegerischen Versorgung<br />
zu Hause im Anschluss<br />
an den Klinikaufenthalt.<br />
Telefonische Sprechzeit und telefonische<br />
Terminvereinbarung:<br />
montags bis freitags 9 bis 10 Uhr,<br />
Haustelefon 20 58 oder 32 25<br />
Rupert-Mayer-Haus<br />
activum – Ambulante Physiotherapie<br />
(Reha, Krankengymnastik,<br />
Gerätetraining, Massagen etc.<br />
auf Rezept und für Selbstzahler);<br />
montags bis mittwochs 7.30 bis<br />
18 Uhr, donnerstags 7 bis 18 Uhr,<br />
freitags 7 bis 15.30 Uhr<br />
Parkhäuser<br />
Die Tiefgarage unter dem Gebäude<br />
Sankt Paul (Zufahrt über<br />
Böheimstraße) und das Parkhaus<br />
an der Eierstraße haben<br />
durchgehend geöffnet. Über die<br />
Parkgebühren informiert Sie ein<br />
Aushang. rk<br />
Impressum:<br />
Medizin<br />
Herausgeber<br />
<strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Böheimstraße 37<br />
70199 <strong>Stuttgart</strong><br />
Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH,<br />
Sitz: <strong>Stuttgart</strong>, HRB <strong>Stuttgart</strong> 18126,<br />
Geschäftsführerin: Monika Röther<br />
(Dipl.-Volkswirtin)<br />
Telefon: (07 11) 64 89-0<br />
www.marienhospital-stuttgart.de<br />
Text, Fotos, Grafik, Layout<br />
<strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Rainer Kruse<br />
Böheimstraße 37<br />
70199 <strong>Stuttgart</strong><br />
Telefon: (07 11) 64 89-20 40<br />
Telefax: (07 11) 64 89-31 47<br />
E-Mail: RainerKruse@vinzenz.de<br />
Gewerbliche Anzeigen<br />
Christine Kruse<br />
Telefon: (07 11) 2 36 98 55<br />
E-Mail: chrkruse@aol.com<br />
Verantwortlich<br />
Zenobia Frosch, Sr. Anna-Luisa Kotz,<br />
Monika Röther, Christoph Stöcker,<br />
Prof. Dr. Markus Zähringer<br />
Fotos, soweit nicht von<br />
Rainer Kruse<br />
S. 1, Titel, S. 6 oben: Niels Schubert;<br />
S. 3 unten rechts: Gerhard Hermes/<br />
pixelio; S. 6 unten links: Silicya Roth;<br />
S. 7 unten links, S. 23: brand711;<br />
S. 7 unten rechts: TK; S. 9 unten links:<br />
Conny Liegl; S. 9 unten Mitte: Matt<br />
Yohe; S. 11 unten links: Universität<br />
Athen; S. 16 oben: Selbsthilfegruppe<br />
Hypophyse; Anhang S. X, S. XI oben:<br />
Archiv <strong>Marienhospital</strong>; Anhang S. IV:<br />
Luftbild Brugger<br />
Druck<br />
Offizin Chr. Scheufele, Tränkestraße 17<br />
70597 <strong>Stuttgart</strong>-Degerloch;<br />
Auflage: 15 000 Exemplare<br />
marien erscheint vierteljährlich, das<br />
nächste Heft im April 2012<br />
Redaktionsschluss: 15. Februar 2012<br />
marien 1/2012<br />
39
Verkauf landwirtschaftlicher<br />
Produkte aus dem Kloster Untermarchtal<br />
Jeden Dienstag und Freitag<br />
von 10.30 bis 14.30 Uhr<br />
vorm Haupteingang des <strong>Marienhospital</strong>s<br />
Fleisch und Wurst (frisch, geräuchert oder in<br />
Dosen), Brot, Konfitüren, Nudeln, Eier und mehr<br />
vom Untermarchtaler Klosterbauernhof<br />
»Sorglos Wohnen<br />
– zu Hause.<br />
Mit den Maltesern<br />
in Ihrer Nähe.«<br />
Malteser Hilfsdienst<br />
Die Malteser Sorglos Wohnen-Angebote:<br />
Hausnotruf: Sicherheit rund um die Uhr<br />
Menüservice: große Auswahl – leckere Menüs<br />
Sorglos-Begleitung: kompetente Unterstützung in<br />
Ihrem Alltag<br />
Ambulante Pflege: liebevoll und würdevoll –<br />
ganz nach Ihren Wünschen<br />
Gerne beraten wir Sie kostenlos und unverbindlich –<br />
vereinbaren Sie jetzt einen Termin!<br />
Mehr Informationen unter: 0711.92582-44<br />
Oder im Internet: www.malteser-bw.de