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Brustkrebs immer besser behandelbar - Marienhospital Stuttgart

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marien h o s p i t a l - z e i t s c h r i f t Heft<br />

<strong>Brustkrebs</strong> <strong>immer</strong> <strong>besser</strong> <strong>behandelbar</strong><br />

Die Therapieverfahren werden schonender<br />

Seite 6<br />

Schwester<br />

Karin Maria<br />

Neue Oberin<br />

des Schwestern-<br />

Konvents,<br />

Seite 25<br />

Jahresrückblick<br />

2011<br />

Von Stationsumbauten<br />

bis<br />

zum Klinikus,<br />

Seite 10<br />

Im<br />

Anhang:<br />

Wichtige Infos zu<br />

Ihrem Klinikaufenthalt!<br />

42, 1. Quartal 2012<br />

Medizintipps<br />

am Telefon<br />

Wenn Zähne<br />

oder Kiefer<br />

Probleme machen,<br />

Seite 3<br />

Tag der offenen Tür, S. 14 + Kranke Bauchspeicheldrüse, S. 8 + Kunst im Krankenhaus, S. 24


Inhalt:<br />

Medizin<br />

Vom knackenden Kiefer bis zum Tumor<br />

Privatdozent Fillies am marien-Telefon 3<br />

Zahlreiche Anrufe zum Thema Krebs<br />

Professor Denzlinger gab Auskunft 4<br />

<strong>Brustkrebs</strong><br />

Immer <strong>besser</strong> <strong>behandelbar</strong> 6<br />

Kranke Bauchspeicheldrüse<br />

Hilfe im Pankreas-Zentrum 8<br />

Aktuell<br />

Rückblick 2011<br />

Klinikus, Zertifikate und Co 10<br />

Tag der offenen Tür<br />

In fünf Jahren 46,5 Millionen investiert 14<br />

Burn-out bis Stillen<br />

Veranstaltungen für Patienten 17<br />

Ethischer Wegweiser<br />

Das Ethikkomitee bietet Hilfen an 19<br />

Sonnenkinder<br />

Gesund und geborgen aufwachsen 20<br />

Auf ein Wort<br />

Meine Kraft ist in den Schwachen 21<br />

Pressespiegel<br />

Was andere über uns schreiben 22<br />

Luise von Marillac Klinik<br />

Fast schon eine Tradition 23<br />

Kunst im <strong>Marienhospital</strong><br />

Gemälde zehn Jahre lang verschollen 24<br />

Fragebogen<br />

Schwester Karin Maria Stehle 25<br />

w<br />

Service-Teil 29<br />

So finden Sie uns I<br />

Was Sie mitbringen sollten II<br />

Aufnahme II<br />

Ihre Pflege II<br />

Ihre Behandlung III<br />

Speis und Trank IV<br />

Kliniken und ärztliche Direktoren IV<br />

Besuch V<br />

Beratungs- und Hilfsdienste V<br />

Fernsehen, Radio, Telefon VI<br />

Ihr Aufenthalt von A bis Z VIII<br />

Ihre Entlassung X<br />

Wir über uns X<br />

2<br />

marien 1/2012<br />

<strong>Marienhospital</strong>-Geschäftsführerin<br />

Monika Röther<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

herzlich willkommen im Jahr 2012!<br />

Allen Leserinnen und Lesern wünsche<br />

ich auf diesem Wege ein gutes, gesundes<br />

und glückliches neues Jahr!<br />

An der Schwelle zwischen den Jahren<br />

hält man Rück- und Ausblick. In<br />

diesem Heft beschäftigt sich daher ein<br />

größerer Artikel mit den Highlights<br />

des Jahres 2011. Das <strong>Marienhospital</strong><br />

konnte im vergangenen Jahr bei den<br />

Patientenzahlen zulegen, mehr Mitarbeiter<br />

einstellen, seine Stationsumbauten<br />

im Hauptgebäude abschließen<br />

und sich über eine Reihe von externen<br />

Ehrungen und Zertifikaten freuen (Seite<br />

10). Doch auch für 2012 haben wir<br />

uns schon eine Menge vorgenommen.<br />

Ein neues Wirbelsäulenzentrum soll<br />

an den Start gehen, und wir möchten<br />

uns verstärkt um Patienten mit psychosomatischen<br />

Problemen kümmern,<br />

welche in der Bevölkerung in den vergangenen<br />

Jahren stark zugenommen<br />

haben. Außerdem planen wir für die<br />

nächsten Jahre weitere Umbauten und<br />

Erweiterungen. Dies betrifft unter anderem<br />

unsere Intensivstationen, die<br />

Eingangshalle und die Ambulanzebene<br />

im Hauptgebäude. Wie Sie sehen:<br />

2012 wird im <strong>Marienhospital</strong> sicherlich<br />

kein langweiliges Jahr werden.<br />

In diesem Heft haben wir wieder<br />

eine Reihe von Neuigkeiten für Sie<br />

zusammengestellt. Die im <strong>Marienhospital</strong><br />

tätigen Ordensschwestern haben<br />

eine neue Oberin. Schwester Karin<br />

Maria Stehle stellt sich Ihnen in unserem<br />

marien-Fragebogen auf Seite 25<br />

vor. Ebenfalls noch neu am <strong>Marienhospital</strong><br />

ist Privatdozent Dr. Dr. Thomas<br />

Fillies. Er ist seit August ärztlicher<br />

Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer-<br />

und Gesichtschirurgie. Am 15. Februar<br />

nimmt er erstmals an unserer marien-<br />

Telefonaktion teil. Dort beantwortet er<br />

medizinischen Laien Gesundheitsfragen<br />

rund um die Themengebiete Zähne,<br />

Kiefer und Co (Seite 3).<br />

Überaus erfolgreich lief die letzte<br />

Telefonaktion mit Professor Dr.<br />

Claudio Denzlinger. Zahllose Anruferinnen<br />

und Anrufer stellten dem Onkologen<br />

Fragen zur Diagnose und Behandlung<br />

von Krebserkrankungen. Die<br />

interessantesten Fragen und Antworten<br />

haben wir für Sie ab Seite 4 zusammengefasst.<br />

Um Krebserkrankungen geht es<br />

auch in zwei weiteren Artikeln in diesem<br />

Heft. In unserer Titelgeschichte<br />

berichten wir über neue und schonendere<br />

Behandlungsmethoden in der<br />

<strong>Brustkrebs</strong>therapie (Seite 6). Und<br />

auf Seite 8 erfahren Sie, wie in unserem<br />

jetzt neu zertifizierten Pankreaszentrum<br />

Krebs und Entzündungen der<br />

Bauchspeicheldrüse nach modernsten<br />

Verfahren behandelt werden.<br />

Zum ersten Mal in seiner Geschichte<br />

veranstaltete das <strong>Marienhospital</strong> am<br />

12. November einen Tag der offenen<br />

Tür (Seite 14). Ziel war es, der Bevölkerung<br />

einen Einblick in die frisch umgebauten<br />

Stationen und die neue Großgerätetechnik<br />

zu liefern. 46,5 Millionen<br />

Euro hat das <strong>Marienhospital</strong> in den<br />

vergangenen fünf Jahren in Bau- und<br />

Modernisierungsmaßnahmen gesteckt.<br />

Im November endete diese Bauphase.<br />

Aber wie gesagt: 2012 soll es weitergehen.<br />

Eine informative und unterhaltsame<br />

Lektüre wünscht Ihnen<br />

Monika Röther


Medizin<br />

Rufen Sie<br />

Privatdozent Dr. Dr.<br />

Thomas Fillies an:<br />

Mittwoch, 15. Februar,<br />

14.00 – 15.30 Uhr,<br />

Telefon:<br />

(07 11) 64 89-20 56<br />

Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies beantwortet am Telefon Fragen zur Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

Vom knackenden Kiefergelenk bis zum Tumor<br />

Der ärztliche Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie beantwortet Ihre Fragen<br />

Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies leitet die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />

Die Klinik ist unter anderem auf die Behandlung von Fehlstellungen der Zähne und Kiefer spezialisiert.<br />

Am 15. Februar beantwortet der Chefarzt von 14.00 bis 15.30 Uhr Fragen der marien-Leser.<br />

Mein Kiefer knackt, und ich<br />

habe Kopfweh. Können die<br />

Kopfschmerzen vom Kiefer<br />

kommen?“ „Mein Kind ist mit einer<br />

Lippen-Kiefer-Gaumenspalte auf die<br />

Welt gekommen. Wann ist der beste<br />

Zeitpunkt für eine Operation?“ „Seit<br />

einem Unfall, bei dem der Kiefer verletzt<br />

wurde, habe ich Probleme mit<br />

dem Sprechen. Gibt es medizinische<br />

Möglichkeiten, um meine Aussprache<br />

wieder zu ver<strong>besser</strong>n?“ Auf solche<br />

und ähnliche Fragen der marien-Leser<br />

wird Privatdozent Dr. Dr. Thomas Fillies<br />

am 15. Februar Antwort geben.<br />

Die Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />

Gesichtschirurgie des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

gehört zum weltbekannten „Zentrum<br />

Dr. Michael Werner (li.) und Dr. Eike Langer sind Oberärzte<br />

an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

plastische Chirurgie“ des Hauses. Sie<br />

verfügt über 23 Betten und drei Operationssäle.<br />

An der Klinik sind neben<br />

dem ärztlichen Direktor Privatdozent<br />

Fillies unter anderem zwei Ober- und<br />

drei Assistenzärzte tätig.<br />

OPs schwerer Gesichtsentstellungen<br />

Das Behandlungsspektrum reicht von<br />

der Versorgung von Patienten mit<br />

Zahnimplantaten über die Operation<br />

von Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten<br />

bis zur Korrektur erworbener oder<br />

angeborener schwerster Entstellungen<br />

des Gesichts. Ein weiterer Schwerpunkt<br />

ist die interdisziplinäre Behandlung<br />

von Tumoren im Mund-, Kiefer-<br />

und Gesichtsbereich. rk<br />

Rufen Sie am 15. Februar an!<br />

PD Dr. Dr. Thomas Fillies gibt am<br />

Mittwoch, 15. Februar von 14.00<br />

bis 15.30 Uhr Auskunft unter anderem<br />

zur Behandlung von:<br />

w Dysgnathien, also angeborenen<br />

bzw. durch Unfall oder Krankheit<br />

erworbenen Fehlstellungen<br />

der Zähne, der Kiefer oder des<br />

Kausystems<br />

w Lippen-Kiefer-Gaumenspalten<br />

w Tumoren im Mund-, Kiefer- oder<br />

Gesichtsbereich und vielem mehr<br />

w Telefon: (07 11) 64 89-20 56<br />

Die Klinik will Form und Funktion der Zähne, der Kiefer<br />

und des Kausystems wiederherstellen<br />

marien 1/2012<br />

3


Medizin<br />

Zahlreiche Anrufe zum Thema Krebs<br />

Professor Dr. Claudio Denzlinger beantwortete Leserfragen am Telefon<br />

Professor Dr. Claudio Denzlinger leitet das Zentrum für innere Medizin III am <strong>Marienhospital</strong>. Es<br />

ist auf die Behandlung von Krebserkrankungen spezialisiert. Am 16. November beantwortete er 90<br />

Minuten lang am Telefon Fragen von marien-Lesern zum Thema „Krebs erkennen und behandeln“.<br />

Kann Bestrahlung Krebs auslösen?<br />

Anruferin: In meiner rechten Brust<br />

wurde eine Vorstufe von Krebs festgestellt.<br />

Das kranke Gewebe ist entfernt<br />

worden, jetzt soll ich 25 Bestrahlungen<br />

erhalten. Aber soll ich die wirklich<br />

machen lassen? Denn ich habe gehört,<br />

dass Bestrahlungen Krebs nicht nur<br />

heilen, sondern auch auslösen können?<br />

Prof. Denzlinger: Nach einer Operation<br />

können noch einzelne bösartige<br />

Zellherde im Gewebe verbleiben.<br />

Wenn diese nicht bestrahlt werden,<br />

können sie sich ausbreiten und später<br />

einen Rückfall verursachen. Eine Be-<br />

strahlung kann das verhindern. Denn<br />

Krebszellen und ihre Vorstufen reagieren<br />

auf bestimmte Arten von Strahlung<br />

besonders empfindlich. Sie werden<br />

durch die Strahlung abgetötet und so<br />

unschädlich gemacht. Das Risiko existiert,<br />

dass gesunde Zellen durch eine<br />

Bestrahlung entarten und dass daraus<br />

Krebs entsteht, aber es ist sehr gering.<br />

Man muss wie <strong>immer</strong> in der Medizin<br />

eine Nutzen-Risiko-Abwägung vornehmen.<br />

Und danach würde ich Ihnen<br />

die Bestrahlung empfehlen, denn der<br />

Nutzen ist deutlich höher als das Risiko,<br />

als Folge der Bestrahlung einen<br />

weiteren Krebs zu bekommen.<br />

Darmpolypen entfernen lassen?<br />

Anrufer: Bei einer Darmspiegelung<br />

wurden bei mir Darmpolypen entdeckt.<br />

Die meisten davon hat der<br />

Arzt noch während der Untersuchung<br />

entfernen können. Er<br />

sagte mir aber, dass noch ein Polyp<br />

vorhanden ist, den er durch<br />

das Endoskop nicht operieren<br />

konnte. Er riet mir zu einer<br />

Operation, bei der<br />

ein Bauchschnitt gemacht<br />

werden soll.<br />

Aber ist der Eingriff<br />

wirklich nötig? Ich<br />

habe Angst vor<br />

Operationen.<br />

Prof. Denzlinger: Ein Darmpolyp kann<br />

zu Krebs werden, wenn man ihn nicht<br />

entfernt. Daher würde ich Ihnen auch<br />

zu einer Operation raten. Das ist normalerweise<br />

ein überschaubarer Eingriff,<br />

der unter Umständen minimalinvasiv<br />

durchgeführt werden kann.<br />

Das heißt, dass die Operation nicht<br />

über eine großen Schnitt in den Bauch<br />

erfolgt, sondern über nur wenige Zentimeter<br />

große Einschnitte. Man hat danach<br />

nur geringe Beschwerden und ist<br />

innerhalb weniger Tage wieder auf den<br />

Beinen.<br />

Interferon zur Krebsvorbeugung?<br />

Anruferin: Ich hatte 2008 schwarzen<br />

Hautkrebs, der operiert worden ist. Bei<br />

einer Nachuntersuchung wurde jetzt<br />

in einem Lymphknoten unter meinem<br />

linken Arm eine kleine Metastase (Tochergeschwulst)<br />

festgestellt, die ebenfalls<br />

entfernt wurde. Weitere Tumore<br />

sind nicht entdeckt worden. Mein Arzt<br />

riet mir nun, mir anderthalb Jahre lang<br />

mehrmals pro Woche selbst Interferon<br />

zu spritzen, da man damit neue Tumore<br />

verhindern könne. Ich habe aber Angst<br />

vor den Nebenwirkungen.<br />

Prof. Denzlinger: In Ihrem Fall<br />

ist eine Interferontherapie vermutlich<br />

sinnvoll. Denn Ihr Körper hat ja, bis<br />

auf die kleine Metastase, drei Jahre<br />

lang ein Wiederaufflammen des Krebses<br />

gut verhindern können. Und das<br />

Interferon verstärkt die Immunabwehr<br />

des Körpers nochmals. Interferon ist<br />

ein Botenstoff, der im menschlichen<br />

Körper beispielsweise bei einer Grippe<br />

gebildet wird. Es wirkt gegen Viren<br />

und Krebszellen und kann eventuell<br />

im Körper vorhandene Tumorzellen<br />

bekämpfen helfen. Unangenehme Nebenwirkungen<br />

wie Fieber oder Gelenk-<br />

Beantwortete Fragen<br />

von Anruferinnen und Anrufern:<br />

Professor Dr. Claudio Denzlinger


schmerzen kann man einschränken,<br />

indem man das Mittel abends vor dem<br />

Einschlafen spritzt und vorher Novalgin<br />

oder Paracetamol einnimmt. Denn<br />

diese Mittel wirken fiebersenkend und<br />

schmerzlindernd und können zudem<br />

unter Umständen die Wirkung des Interferons<br />

noch verstärken.<br />

Mistel und Co gegen Tumore?<br />

Anruferin: Ich hatte Krebs. Kann man<br />

mit alternativen Mitteln die Körperabwehr<br />

so stärken, dass der Krebs nicht<br />

wieder aufflammt? Was halten Sie von<br />

einer Mistel- oder Pilztherapie oder der<br />

Einnahme von Birkenasche?<br />

Prof. Denzlinger: Die beste Krebsvorbeugung<br />

ist eine gesunde Lebensweise.<br />

Ernähren Sie sich ausgewogen,<br />

bewegen Sie sich viel an der frischen<br />

Luft, verzichten Sie aufs Rauchen, und<br />

trinken Sie Alkohol nur in Maßen.<br />

In Studien konnte nicht nachgewiesen<br />

werden, dass Krebspatienten, die<br />

Mistelpräparate nehmen, eine höhere<br />

Lebenserwartung haben als Menschen,<br />

die diese Präparate nicht einnehmen.<br />

Das gleiche gilt für praktisch alle anderen<br />

alternativen Therapien. Diese dienen<br />

meist nur den Leuten, die sie anbieten,<br />

weil Krebspatienten viel Geld<br />

dafür ausgeben. Vor einer Pilztherapie<br />

muss man sogar warnen. Denn Pilze<br />

können hochwirksame Gifte enthalten,<br />

die Krebszellen zerstören, aber leider<br />

auch andere Körperzellen schwer schädigen.<br />

Kohlenhydratverzicht gegen Krebs?<br />

Anrufer: Ich habe gelesen, dass Krebszellen<br />

sich von Kohlenhydraten ernähren.<br />

Kann man durch kohlenhydratarme<br />

Kost Krebs verhindern?<br />

Prof. Denzlinger: Es gibt keinen<br />

Nachweis dafür, dass Kohlenhydratverzicht<br />

vorbeugend gegen Krebs<br />

wirkt. Gesunde Körperzellen benötigen<br />

Kohlenhydrate, deshalb ist eine<br />

ausreichende Versorgung wichtig.<br />

Grob vereinfacht kann man sich Tumorzellen<br />

wie Unkraut im Garten vorstellen:<br />

Entzieht man einen wichtigen<br />

Nährstoff wie etwa das Wasser, leiden<br />

die Nutzpflanzen mehr als das Unkraut.<br />

Chemotherapie nach Darmkrebs?<br />

Anruferin: Ich hatte Darmkrebs und<br />

bekomme jetzt eine Chemotherapie,<br />

deren Nebenwirkungen für mich unerträglich<br />

sind. Mir ist dauernd übel, und<br />

ich spüre meine Hände und Füße nicht<br />

mehr. Eine Bekannte hatte ebenfalls<br />

Darmkrebs und hat keine Chemo bekommen.<br />

Kann ich nicht auch auf die<br />

Chemotherapie verzichten?<br />

Prof. Denzlinger: Nicht <strong>immer</strong> ist<br />

nach einer Darmkrebsoperation eine<br />

Chemotherapie notwendig. Man sollte<br />

Innere Medizin III – Onkologie, Hämatologie, Palliativmedizin<br />

Professor Dr. Claudio Denzlinger ist ärztlicher Direktor des „Zentrums<br />

für innere Medizin III“ am <strong>Marienhospital</strong>. Behandelt werden dort<br />

alle Arten von Krebs- und Blutkrankheiten. Zu den Diagnose- und<br />

Behandlungsschwerpunkten gehören Tumore des Magen-Darm-Traktes inklusive<br />

der Bauchspeicheldrüse, Krebserkrankungen der Brust, der Lunge,<br />

der Prostata, der Eierstöcke und des Bindegewebes. Zu den am häufigsten<br />

behandelten Blutkrankheiten gehören Blutbildungsstörungen (Myelodysplasien<br />

und myeloproliferative Syndrome) und Leukämien.<br />

Wer sich ambulant oder stationär am Zentrum behandeln lassen<br />

möchte, benötigt eine Überweisung vom Hausarzt. Privat Versicherte und<br />

Selbstzahler können sich auch ohne Überweisung behandeln lassen. Notfallpatienten<br />

dürfen – wie in allen Kliniken des <strong>Marienhospital</strong>s – selbstverständlich<br />

Tag und Nacht ohne Überweisung kommen.<br />

w Nähere Informationen im Internet unter www.marienhospital-stuttgart.de.<br />

Telefon für Fragen und Terminvereinbarungen: (07 11) 64 89-81 00<br />

oder -81 01.<br />

Medizin<br />

sie dann machen, wenn bereits Lymphknotenmetastasen<br />

bestehen sowie unter<br />

Umständen dann, wenn ein großer<br />

Tumor vorlag, der alle Darmschichten<br />

durchdrungen hat. Dann ist die Gefahr<br />

nämlich groß, dass sich Krebszellen im<br />

Körper weiter ausbreiten und Metastasen<br />

bilden. Die Chemotherapie kann<br />

solche Krebszellen zerstören. Wenn<br />

sie nicht vertragen wird, muss man sie<br />

nicht gleich abbrechen. Oft helfen Medikamente<br />

gegen Übelkeit. Als nächster<br />

Schritt kann die Dosis der Chemotherapie<br />

abgesenkt werden. Auch eine<br />

niedrigere Dosis ist meist noch effektiv.<br />

Gelegentlich muss man auch das<br />

Chemotherapeutikum wechseln. Fast<br />

<strong>immer</strong> gelingt es, Chemotherapien<br />

verträglich zu gestalten. Ist eine solche<br />

Therapie angezeigt, sollte man sie auch<br />

durchführen lassen, um eine möglichst<br />

große Heilungschance zu erhalten.<br />

Krebs der Bauchspeicheldrüse<br />

Anrufer: Ich habe Bauchspeicheldrüsenkrebs,<br />

der nicht heilbar ist. Ich<br />

bekomme aber dennoch eine Chemotherapie,<br />

durch die ich unter starker<br />

Übelkeit, Luftnot und Hautpickeln<br />

leide. Macht die Chemotherapie denn<br />

überhaupt noch Sinn?<br />

Prof. Denzlinger: Auch wenn Ihr<br />

Krebs nicht heilbar ist, kann man seine<br />

Ausbreitung oft mit einer Chemotherapie<br />

verlangsamen. Dass Sie Pickel<br />

bekommen haben, ist sogar ein gutes<br />

Zeichen. Damit steigt die Chance, dass<br />

die Chemotherapie anschlägt.<br />

Wenn die Nebenwirkungen anhalten,<br />

kann man die Dosierung des Mittels<br />

reduzieren. Die Luftnot und eventuell<br />

auch die Übelkeit sind eher eine<br />

Folge der Krebserkrankung selbst als<br />

der Chemotherapie. Es gibt Medikamente,<br />

mit denen man die Übelkeit in<br />

den Griff bekommen<br />

kann. Unter<br />

anderem<br />

hilft hier oft<br />

niedrig dosiertesKortison.<br />

rk


6<br />

Medizin<br />

Auswertung einer PET-CT-Aufnahme. Die weiße Stelle auf dem Bild ist ein Brusttumor<br />

<strong>Brustkrebs</strong> wird <strong>immer</strong> <strong>besser</strong> <strong>behandelbar</strong><br />

Lymphknotenentfernung wird seltener; neue „Intrabeam“-Bestrahlung ist noch umstritten<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong> war 2003 das erste deutsche Krankenhaus mit einem zertifizierten<br />

Brustzentrum. <strong>Brustkrebs</strong>patientinnen erhalten hier die nach aktuellem Forschungsstand optimale<br />

interdisziplinäre Therapie. Und die modernen Behandlungsverfahren entwickeln sich positiv weiter.<br />

PD Dr. Manfred<br />

Hofmann<br />

marien 1/2012<br />

Privatdozent<br />

Dr.<br />

Manfred<br />

Hofmann ist<br />

ärztlicher Direktor<br />

der Klinik für<br />

Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe des<br />

<strong>Marienhospital</strong>s.<br />

Zugleich leitet er<br />

das interdiszipli-<br />

näre Brustzentrum des Hauses. Rund<br />

400 <strong>Brustkrebs</strong>patientinnen werden<br />

hier jährlich behandelt.<br />

Lymphknoten möglichst erhalten<br />

„<strong>Brustkrebs</strong> ist nach wie vor eine<br />

schwere Erkrankung. Aber die Behandlung<br />

macht stetig Fortschritte“,<br />

so der Gynäkologe und nennt ein<br />

Beispiel: „Noch vor wenigen Jahren<br />

wurden <strong>Brustkrebs</strong>patientinnen die<br />

Lymphknoten im Achselbereich vorbeugend<br />

entfernt. Denn oft siedeln sich<br />

dort Tumorzellen an.“ Die Entfernung<br />

der Lymphknoten sollte verhindern,<br />

dass die Tumorzellen sich über das<br />

Lymphsystem im Körper ausbreiten<br />

und in anderen Körperregionen Me-<br />

tastasen (Tochtergeschwulste) bilden.<br />

„Inzwischen entscheiden wir von Fall<br />

zu Fall, ob und wie viele Lymphknoten<br />

entfernt werden“, sagt Manfred<br />

Hofmann. Denn die fehlenden Lymphknoten<br />

bereiten den Frauen oft monate-<br />

oder sogar lebenslang Probleme. Dazu<br />

gehörten Schmerzen im Achselbereich,<br />

geschwollene Arme und Bewegungseinschränkungen,<br />

weil sich Lymphflüssigkeit<br />

in dieser Region aufstaut.<br />

„Die Folgen der radikalen Lymphknotenentfernung<br />

sind für die Frauen weit<br />

unangenehmer als die der eigentlichen<br />

Das Brustzentrum des <strong>Marienhospital</strong>s bietet Patientinnen eine interdisziplinäre Rundumversorgung. Sie reicht von<br />

der Diagnose und Behandlung (rechts: Bestrahlung in der Klinik für Strahlentherapie) bis zur Rehabilitation ...


Krebs-Operation“, so Manfred Hofmann.<br />

Heute geht man bei der Lymphknotenentfernung<br />

schonender vor. Der<br />

Arzt spritzt eine radioaktive Substanz<br />

in den Bereich des Tumors. Diese verbreitet<br />

sich über denselben Lymphabfluss<br />

wie eventuelle Tumorzellen und<br />

reichert sich in den Wächterlymphknoten<br />

an. So nennt man Lymphknoten,<br />

die im Abflussgebiet der Lymphflüssigkeit<br />

eines Tumors an erster Stelle<br />

liegen. Man entfernt heute oft nur einen<br />

dieser etwa 30 bis 50 Knoten; und<br />

zwar den tumornächsten, in dem die<br />

radioaktive Substanz als erstes nachgewiesen<br />

werden kann. Befindet sich in<br />

diesem Wächterlymphknoten kein Tumorgewebe,<br />

erübrigt sich auch die Entfernung<br />

weiterer Lymphknoten. Denn<br />

wenn Wächterlymphknoten nicht befallen<br />

sind, ist fast <strong>immer</strong> auch das übrige<br />

Lymphsystem tumorfrei und somit<br />

das Risiko späterer Metastasen sehr gering.<br />

„Selbst wenn einige Lymphknoten<br />

von Krebs befallen sind, kann heute<br />

manchmal eine Bestrahlung die schonendere<br />

Alternative zur Lymphknotenentfernung<br />

sein“, so Dr. Hofmann.<br />

Manchmal falsche Versprechungen<br />

Doch nicht alles, was als Fortschritt bei<br />

der Behandlung von <strong>Brustkrebs</strong> gefeiert<br />

wird, nutzt den Frauen tatsächlich.<br />

„Manche Kliniken bewerben das Intrabeam-Verfahren.<br />

Darunter versteht<br />

man die Bestrahlung der Brust noch<br />

während der Operation, unmittelbar<br />

nach der Tumorentfernung“, sagt Privatdozent<br />

Hofmann. Als Hauptvorteil<br />

wird dabei suggeriert, dass die Frauen<br />

im Anschluss an die Operation auf<br />

Bestrahlungen verzichten können. „Da<br />

verspricht man den Patientinnen aber<br />

zu viel“, so der Gynäkologe. Denn zum<br />

einen kann das Intrabeam-Verfahren<br />

nur bei kleinen Tumoren eingesetzt<br />

werden. Und zum anderen werden dadurch<br />

keineswegs die nachoperativen<br />

Bestrahlungen eingespart.<br />

Strahlen entfernen Tumorreste<br />

Bestrahlungen nach einer Krebs-OP<br />

sollen kleinste Tumorreste unschädlich<br />

machen, die nach der Operation noch<br />

im Gewebe verblieben sind. Nach der<br />

Brust-OP erhalten Patientinnen 28 Bestrahlungen<br />

innerhalb von sechs Wochen.<br />

Dabei werden die operierte Brust<br />

und Teile des umliegenden Gewebes<br />

bestrahlt. Krebszellen sind strahlenempfindlicher<br />

als das übrige Gewebe<br />

und werden daher abgetötet. Oft erhalten<br />

Patientinnen zusätzlich sogenannte<br />

Boost-Bestrahlungen, die eng auf den<br />

ehemaligen Tumorsitz gerichtet sind.<br />

„Lediglich die Boostbestrahlung kann<br />

man bei kleinen Tumoren einsparen,<br />

falls während der OP mit Intrabeam<br />

bestrahlt wurde. Die Patientinnen müssen<br />

aber dennoch sechs Wochen lang<br />

an jedem Werktag zur Bestrahlung<br />

kommen“, sagt Manfred Hofmann. Zudem<br />

sei die Wirksamkeit des Intrabeam<br />

noch nicht erwiesen. „Dazu laufen erst<br />

noch Studien“, so der Mediziner. Die<br />

Arbeitsgemeinschaft gynäkologischer<br />

Onkologen hat das Intrabeam daher<br />

noch nicht als anerkanntes Standardverfahren<br />

eingestuft.<br />

„Auch wenn nicht alle angepriesenen<br />

Fortschritte wirklich etwas bringen:<br />

Die <strong>Brustkrebs</strong>therapie ver<strong>besser</strong>t<br />

sich von Jahr zu Jahr, und das sollte betroffenen<br />

Frauen Mut machen“, betont<br />

Privatdozent Hofmann. rk<br />

Das Brustzentrum<br />

Medizin<br />

Ausführliche Infos zum Brustzentrum<br />

gibt es unter www.marienhospital-stuttgart.de<br />

Das interdisziplinäre „Brustzentrum<br />

<strong>Stuttgart</strong>“ am <strong>Marienhospital</strong><br />

war 2003 das<br />

erste offiziell zertifizierte Brustzentrum<br />

Deutschlands. Jährlich<br />

werden hier rund 400 Patientinnen<br />

behandelt; das sind deutlich<br />

mehr als die 150 Fälle, die für den<br />

Status „zertifiziertes Brustzentrum“<br />

erforderlich wären.<br />

In der Region <strong>Stuttgart</strong> ist das<br />

Brustzentrum des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

die Referenzklinik, an der<br />

alle übrigen Brustzentren gemessen<br />

werden. <strong>Marienhospital</strong>patientinnen<br />

haben im Vergleich der<br />

regionalen Brustzentren die besten<br />

Überlebenschancen und die<br />

geringste Rezidivrate (Rezidiv =<br />

Wiederkehren der Krankheit) bei<br />

einem gleich verteilten Kollektiv<br />

(gleicher Schweregrad etc.).<br />

w Nähere Infos unter www.marienhospital-stuttgart.de.<br />

Bitte<br />

unter Suche „Brustzentrum“ eingeben.<br />

w Telefonnummer für weitere Informationen:<br />

(07 11) 64 89-23 83.<br />

... in der Luise von Marillac Klinik (links). Auch für den Wiederaufbau der Brust nach einer Tumoroperation verfügt das<br />

<strong>Marienhospital</strong> am Zentrum plastische Chirurgie über hochkarätige Experten (Foto rechts: Professor Dr. Schoeller)<br />

marien 1/2012<br />

7


8<br />

Medizin<br />

Wenn die Bauchspeicheldrüse krank wird ...<br />

Das zertifizierte Pankreas-Zentrum hilft Patienten mit Entzündungen oder Krebs<br />

Spätestens als über die Medien bekannt wurde, dass Apple-Chef Steve Jobs an Prankreaskrebs litt,<br />

gelangte diese Erkrankung in den öffentlichen Fokus. Aber wie gefährlich sind Erkrankungen der<br />

Bauchspeicheldrüse wirklich? Und wie kann man sie behandeln?<br />

marien 1/2012<br />

Die Bauchspeicheldrüse<br />

Das Pankreas (Bauchspeicheldrüse)<br />

sitzt quer im Oberbauch hinter<br />

dem Magen. Auf dem Foto links ist<br />

das Organ an der ockerfarbenen<br />

Färbung zu erkennen. Es erzeugt<br />

Enzyme, die für die Verdauung<br />

notwendig sind und gibt diese an<br />

den Zwölffingerdarm ab. Die Enzyme<br />

spalten Eiweiße, Fett und Kohlenhydrate<br />

aus der Nahrung im Darm<br />

in ihre Grundbestandteile auf und<br />

zerkleinern sie. Dadurch können sie<br />

von der Darmschleimhaut aufgenommen<br />

werden und gelangen so<br />

über das Blut in den Körper.<br />

Darüber hinaus erzeugt das Pankreas<br />

unter anderem die Hormone<br />

Insulin und Glucagon, die vor allem<br />

für die Regulation des Blutzuckerspiegels<br />

verantwortlich sind.<br />

Die häufigsten Erkrankungen<br />

der Bauchspeicheldrüse sind die<br />

Pankreas-Entzündung und der<br />

Pankreas-Krebs. Die Behandlung<br />

beider Krankheiten gilt als äußerst<br />

anspruchsvoll. Am Pankreas-Zentrum<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s arbeiten<br />

daher Ärzte verschiedenster Fachdisziplinen<br />

eng zusammen. Die<br />

Heilungschancen der Patienten sind<br />

deshalb am <strong>Marienhospital</strong> so groß,<br />

wie es nach wissenschaftlichem<br />

Stand derzeit möglich ist.


marien: Professor<br />

Schäffer,<br />

Sie sind Leiter<br />

des Pankreas-<br />

Zentrums am<br />

<strong>Marienhospital</strong>.<br />

Dort werden<br />

Entzündungen<br />

sowie Krebserkrankungen<br />

dieses Organs<br />

behandelt. Ste-<br />

Prof. Dr. Michael<br />

Schäffer<br />

ve Jobs ist vor wenigen Monaten an<br />

Pankreas-Krebs gestorben, und das<br />

macht Betroffenen Angst. Wie gefährlich<br />

ist Bauchspeicheldrüsenkrebs?<br />

Prof. Schäffer: Das hängt unter anderem<br />

davon ab, wie rechtzeitig er entdeckt<br />

wird. Er macht im Frühstadium<br />

meist keine Beschwerden und wird daher<br />

häufig erst spät erkannt. Dann kann<br />

man ihn oft nicht mehr heilen, sondern<br />

nur noch seine Ausbreitung verlangsamen.<br />

Günstiger ist die Prognose, wenn<br />

der Tumor wie bei Steve Jobs zufällig<br />

und frühzeitig bei einer anderen Untersuchung<br />

entdeckt wird. Allerdings<br />

hat Steve Jobs, wie nach seinem Tod<br />

berichtet wurde, zunächst monatelang<br />

eine Behandlung verweigert. Hätte er<br />

sich sofort zur Operation entschieden,<br />

wären seine Heilungschancen möglicherweise<br />

<strong>besser</strong> gewesen.<br />

marien: Stimmt es, dass auch der<br />

Sitz des Tumors für die Heilungschancen<br />

ausschlaggebend ist?<br />

Prof. Schäffer: Ja, wenn er an einer<br />

Stelle sitzt, wo er auf die Gallengänge<br />

drückt, verfärben sich die Augen<br />

des Patienten wegen der aufgestauten<br />

Galle gelb. Dann sucht der Patient<br />

meist schnell einen Arzt auf. Dadurch<br />

wird der Tumor oft entdeckt, wenn er<br />

noch klein ist. Er kann dann entfernt<br />

werden, bevor er Tochtergeschwulste<br />

bildet, und der Patient hat dann deutlich<br />

<strong>besser</strong>e Heilungschancen.<br />

marien: Aber Sie behandeln nicht nur<br />

Krebserkrankungen der Pankreas.<br />

Prof. Schäffer: Nein, etwa die<br />

Hälfte der Patienten, die an unser Prankreas-Zentrum<br />

kommen, leiden unter<br />

einer Entzündung dieses Organs.<br />

marien: Wie äußert sich eine solche<br />

Entzündung?<br />

Prof Schäffer: Die Patienten haben<br />

starke Schmerzen im Oberbauch,<br />

die kommen und gehen. Manchmal leiden<br />

sie auch unter Übelkeit. In vielen<br />

Fällen bildet sich eine Bauchspeicheldrüsenentzündung<br />

wieder zurück, und<br />

man kann sie bis zum Abklingen mit<br />

Schmerzmitteln behandeln. Wenn es<br />

sich aber um eine chronische, also dauerhafte<br />

Entzündung handelt, ist manchmal<br />

auch eine Operation notwendig.<br />

Wenn ein Pankreasgangstein oder verengte<br />

Pankreasgänge vorliegen, muss<br />

man den Stein entfernen beziehungsweise<br />

die verengten Pankreasgänge<br />

operativ öffnen. Auch zerstörtes Pankreasgewebe<br />

muss manchmal operativ<br />

entfernt werden.<br />

marien: Die Behandlung von Pankreaserkrankungen<br />

gilt als äußerst anspruchsvoll.<br />

Warum ist das so?<br />

Prof. Schäffer: Die Operation des<br />

Pankreas ist schwierig, weil das Gewebe<br />

sehr weich ist und leicht reißt.<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> hat auf dem Gebiet<br />

aber sehr viel Erfahrung. Wir sind<br />

anerkanntes Hospitationszentrum für<br />

Pankreaserkrankungen. Das heißt, dass<br />

wir häufig Chef- und Oberärzte aus<br />

dem In- und Ausland hier haben, die<br />

bei uns die OP-Verfahren erlernen.<br />

Die Therapie von Pankreaskrebs<br />

sollte <strong>immer</strong> interdisziplinär erfolgen.<br />

An interdisziplinären Zentren ist die<br />

Überlebenschance der Patienten höher.<br />

An unserem Pankreaszentrum arbeiten<br />

Chirurgen, Internisten, Onkologen, Radiologen,<br />

Ernährungsexperten und andere<br />

Spezialisten eng zusammen. rk<br />

Medizin<br />

Das Pankreaszentrum<br />

Den ausführlichen<br />

Infoflyer zum<br />

Pankreas-<br />

Zentrum gibt<br />

es auf der<br />

Homepage<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

Das „Pankreaszentrum<br />

<strong>Stuttgart</strong>“ am <strong>Marienhospital</strong><br />

ging 2008 in Betrieb.<br />

2011 wurde es vom unabhängigen<br />

Institut OnkoZert zertifiziert.<br />

OnkoZert ist im Auftrag der Deutschen<br />

Krebsgesellschaft tätig.<br />

Das Qualitätssiegel belegt, dass<br />

Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse<br />

im <strong>Marienhospital</strong><br />

nach den derzeit höchsten medizinischen<br />

Standards interdisziplinär<br />

behandelt werden.<br />

w Nähere Infos unter www.marienhospital-stuttgart.de.<br />

Bitte<br />

oben auf der Seite unter „Suche“<br />

den Begriff „Pankreaszentrum“<br />

eingeben.<br />

w Telefonnummer für weitere Informationen:<br />

(07 11) 64 89-22 01.<br />

w Sprechstunde: montags bis<br />

freitags 8.00 bis 11.00 Uhr. Vorherige<br />

Terminvereinbarung ist<br />

nicht erforderlich. Als gesetzlich<br />

Versicherter bringen Sie bitte<br />

eine Überweisung vom Facharzt<br />

mit (Chirurg, Unfallchirurg oder<br />

Orthopäde). Privat Versicherte<br />

benötigen keine Überweisung.<br />

Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />

wurde in letzter Zeit zum Medienthema,<br />

weil Prominente wie<br />

Schauspieler Patrick Swayze (li.)<br />

oder Apple-Gründer Steve Jobs<br />

(M.) offen mit dieser Erkrankung<br />

umgingen. Selbst im neuesten<br />

Bestseller der Autorin Joy Fielding<br />

(re.) erkrankt eine Nebenfigur an<br />

Pankreaskrebs<br />

marien 1/2012<br />

9


Aktuell<br />

Rückblick 2011: Klinikus, Zertifikate und Co<br />

Das Krankenhaus wurde auch 2011 von Experten und Patienten als Topklinik bewertet<br />

Die Techniker Krankenkasse führt seit mehreren Jahren Patientenbefragungen durch. Einmal mehr<br />

gaben die Patienten dem <strong>Marienhospital</strong> darin überdurchschnittlich gute Noten. Und auch sonst<br />

geizten Experten und Patienten 2011 nicht mit Lob und Auszeichnungen für das Krankenhaus ...<br />

Alle zwei Jahre befragt die Techniker<br />

Krankenkasse (TK) bundesweit<br />

Patienten, die stationär<br />

in Kliniken aufgenommen wurden.<br />

Diesmal waren es<br />

200 000. In Baden-Württemberg<br />

wurden 21 000<br />

Patienten aus 107<br />

der insgesamt 290<br />

Krankenhäuser<br />

interviewt. Nicht<br />

darunter waren<br />

Psychiatrien sowie<br />

Kliniken, in<br />

denen weniger als<br />

150 Versicherte<br />

der TK behandelt<br />

worden waren.<br />

Fünfmal über dem Durchschnitt<br />

Wie in den Jahren zuvor, schnitt das<br />

<strong>Marienhospital</strong> auch bei der diesjährigen<br />

Befragung überdurchschnittlich<br />

gut ab. In allen fünf Themenbereichen,<br />

zu welchen die TK ihre Patienten befragt<br />

hatte, lag das Krankenhaus wieder<br />

über dem Bundesschnitt. Abgefragt<br />

wurden die allgemeine Zufriedenheit,<br />

das Behandlungsergebnis, die medizinisch-pflegerische<br />

Versorgung, Information<br />

und Kommunikation sowie<br />

Organisation und Unterbringung.<br />

Erstmals ehrte die TK die Top-<br />

Krankenhäuser mit dem Klinikus, einer<br />

gläsernen Trophäe, mit der sich<br />

10 marien 1/2012<br />

Nicht nur Behandlung, Pflege und<br />

Unterbringung empfinden die<br />

Patienten laut TK als überdurchschnittlich<br />

gut. Auch die Sauberkeit<br />

im ganzen Haus wurde gelobt<br />

die Kliniken jetzt schmücken dürfen.<br />

Andreas Vogt, Leiter der TK Baden-<br />

Württemberg, überreichte den Preis am<br />

12. Oktober im <strong>Stuttgart</strong>er Literaturhaus<br />

an Christoph<br />

Stöcker, den Verwaltungsleiter<br />

des<br />

<strong>Marienhospital</strong>s.<br />

Andreas Vogt sagte,<br />

das <strong>Marienhospital</strong><br />

habe nicht<br />

nur in den Hauptkategorienüber-<br />

durchschnittlich<br />

gut abgeschnitten.<br />

Weit häufiger als<br />

bei anderen Kliniken<br />

hätten die<br />

Patienten darüber<br />

hinaus die Sauberkeit<br />

der Z<strong>immer</strong>, Bäder und WCs<br />

gelobt. Gynäkologiepatientinnen hoben<br />

zudem als positiv die verständliche<br />

Beantwortung ihrer Fragen durch die<br />

Ärzte hervor, Patienten der Allgemeinchirurgie<br />

fanden besonders gut, dass<br />

sich die Pflegekräfte genügend Zeit für<br />

ihre Anliegen genommen hätten.<br />

Region liegt über dem Bundesschnitt<br />

In Baden-Württemberg wurden mehr<br />

Kliniken als in anderen Bundesländern<br />

mit dem Klinikus ausgezeichnet. „Hier<br />

liegt das Klinikniveau klar über dem<br />

Bundesdurchschnitt“, so Andreas Vogt<br />

(Infos: www.tk.de/klinikfuehrer). rk<br />

Andreas Vogt von der<br />

Techniker Krankenkasse (links)<br />

überreicht Verwaltungsleiter<br />

Christoph Stöcker den Klinikus<br />

für das <strong>Marienhospital</strong><br />

Die hausinterne Befragung<br />

Nicht nur die TK, auch das<br />

<strong>Marienhospital</strong> selbst<br />

führt eine ständige Befragung<br />

seiner Patienten durch.<br />

Jeder Patient, der stationär aufgenommen<br />

wird, bekommt einen<br />

Fragebogen mit dem Titel „Ihre<br />

Meinung über das <strong>Marienhospital</strong>“<br />

ausgehändigt. Der Patient<br />

kann ihn, auf Wunsch anonym,<br />

ausfüllen und in eine Box auf der<br />

Eingangsebene werfen oder von<br />

zu Hause aus per Post ans <strong>Marienhospital</strong><br />

schicken.<br />

96 % würden wiederkommen<br />

Auch 2011 war das Ergebnis der<br />

Patientenbefragung positiv fürs<br />

<strong>Marienhospital</strong>: 96 Prozent der<br />

Patienten gaben an, dass sie sich<br />

bei einem erneuten Krankenhausaufenthalt<br />

„auf jeden Fall“ oder<br />

„höchstwahrscheinlich“ wieder<br />

fürs <strong>Marienhospital</strong> entscheiden<br />

würden. Trotzdem ist die Abteilung<br />

Beschwerdemanagement<br />

nicht hundertprozentig zufrieden<br />

mit dem Befragungsergebnis.<br />

„Nur 8 Prozent unserer Patienten,<br />

also etwa 3100 pro Jahr, füllen<br />

den Bogen aus“, sagt Beschwerdemanagerin<br />

Carmen Lauria. Und<br />

ihre Kollegin Carola Sprössig fügt


hinzu: „Das ist schade, denn wirklich jeder Bogen wird<br />

gelesen und ausgewertet.“ Alle <strong>Marienhospital</strong>abteilungen<br />

erhalten regelmäßig das Befragungsergebnis<br />

der eigenen Abteilung im Vergleich zu den anderen<br />

zugesendet und können so auf Kritik reagieren. Einer<br />

der häufigsten Kritikpunkte im Jahr 2011 war die Kommunikation<br />

des Entlasstermins. Dieser wurde in einigen<br />

Abteilungen den Patienten zu kurzfristig oder sogar widersprüchlich<br />

mitgeteilt. Eines der Ziele für 2012 ist es,<br />

dieses Problem zu beheben.<br />

Wenn möglich, wird sofort reagiert<br />

Vielfach wird auf Patientenkritik auch unmittelbar reagiert.<br />

Oft nimmt Schwester Domitilla Durner, die ebenfalls<br />

im Beschwerdemanagement tätig ist, direkt Kontakt<br />

mit kritisierten Mitarbeitern und Abteilungen auf.<br />

So können Patienten wenn möglich noch während ihres<br />

Klinikaufenthalts zufriedengestellt werden.<br />

Auch die hausinterne Abteilung für Qualitätsmanagement<br />

erhält die Auswertungen und kann daraus<br />

Optimierungsvorschläge ableiten. Das kann von Mitar-<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> und seine Mitarbeiter bekamen<br />

2011 zahlreiche Auszeichnungen und Zertifikate<br />

verliehen. Hier ein Ausschnitt:<br />

Vom Ehrendoktor bis zum Nasenzentrum<br />

Viel Ehre und Anerkennung gab es 2011 für die Klinik<br />

für plastische Gesichtschirurgie. Ihr ärztlicher Direktor,<br />

Professor Dr. Wolfgang Gubisch, wurde im Juni von der<br />

Professor Dr. Wolfgang Gubisch (Mitte) bei der Verleihung<br />

der Ehrendoktorwürde in Athen<br />

Universität Athen der Ehrendoktortitel verliehen. Die<br />

Universität würdigte damit seine internationale Lehrtätigkeit<br />

auf dem Gebiet der Nasenchirurgie.<br />

Apropos Nasenchirurgie: Seit Oktober ist das <strong>Marienhospital</strong><br />

„Deutsches Nasenzentrum“. Daran beteiligt<br />

ist neben dem <strong>Marienhospital</strong> auch die Essener Klinik<br />

Ruhrhalbinsel. Mit zusammen rund 1300 Nasenoperationen<br />

pro Jahr verfügen die beiden katholischen Krankenhäuser<br />

über die bundesweit größte Erfahrung auf<br />

dem Gebiet der Nasenchirurgie.<br />

2011: 2011: Auszeichnungen, Zertifikate, Auszeichnungen Qualitätssiegel und und mehr mehr<br />

...<br />

Aktuell<br />

Carmen Lauria (links) und Carola Sprössig mit dem<br />

Patientenfragebogen<br />

beiterschulungen bis hin zu baulichen Veränderungen<br />

reichen. Die im November fertiggestellten Umbauten<br />

vieler Krankenz<strong>immer</strong> von vier auf zwei Betten basierten<br />

teilweise auf den Wünschen, die Patienten auf ihren<br />

Fragebögen geäußert hatten. „Es lohnt also auf jeden<br />

Fall, den Bogen auszufüllen“, so Schwester Domitilla.<br />

Die Klinik für plastische Gesichtschirurgie ist wegen ihres<br />

internationalen Rufs jetzt auch Ausbildungszentrum<br />

im Rahmen dreier Fellowship-Programme. Ärzte aus der<br />

ganzen Welt verbringen dabei einige Wochen oder Monate<br />

in unterschiedlichen Kliniken und lernen die dort<br />

angewendeten Behandlungsmethoden kennen. Professor<br />

Gubisch ist Präsident der Vereinigung der deutschen<br />

ästhetisch-plastischen Chirurgen, die ein eigenes Fellowship-Programm<br />

ins Leben gerufen hat. Auch an einem<br />

niederländischen und einem gesamteuropäischen<br />

Fellowship-Programm nimmt die Klinik teil.<br />

Gastärzte auch im neu zertifizierten Pankreas-Zentrum<br />

Das 2008 gegründete Pankreas-Zentrum des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

wurde 2011 offiziell zertifiziert (Bericht auf<br />

Seite 8). Weil Operationen an der Bauchspeicheldrüse<br />

als äußerst anspruchsvoll gelten, nahmen 2011 auch<br />

am Pankreas-Zentrum Gastärzte aus dem In- und Ausland<br />

die Gelegenheit zu Hospitationen wahr.<br />

Professor Dr. Michael Schäffer (rechts) mit einem Gastarzt<br />

aus der Schweiz<br />

marien 1/2012<br />

11


Aktuell<br />

Neue Diabetesleitlinie herausgegeben<br />

Professor Dr. Monika Kellerer gilt als eine der profiliertesten<br />

deutschen Diabetologinnen. Sie ist ärztliche Direktorin<br />

des Zentrums für innere Medizin I des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />

Im Jahr 2011 machte sie als Mitherausgeberin<br />

der neuen „S3-Behandlungsleitlinie<br />

für Typ-1-Diabetiker“<br />

von sich reden. Diabetes Typ<br />

1 kann schon junge Menschen<br />

treffen. In Deutschland leiden<br />

an dieser Art der Zuckerkrankheit<br />

sieben Millionen Bürgerinnen<br />

und Bürger. Die neue<br />

Behandlungsleitlinie wendet<br />

sich an Ärzte, Laien, Pflegen-<br />

Prof. Dr. Kellerer<br />

Die Zahl stationärer wie ambulanter Patienten<br />

stieg 2011 weiter an. Und dies, obwohl Stationen<br />

wegen Umbauarbeiten vorübergehend geschlossen<br />

waren. Die Geburtenzahl ist gesunken, was dem Geburtenrückgang<br />

in Deutschland insgesamt geschuldet<br />

sein dürfte. Einen Patientenrückgang verzeichnet die<br />

Notfallpraxis, welche die niedergelassenen Ärzte Stutt-<br />

12 marien 1/2012<br />

de und Diabetes-Berater. Sie<br />

beinhaltet die aktuellsten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse<br />

in Bezug auf diese Erkrankung und soll so für Betroffene<br />

zum bestmöglichen Behandlungsergebnis führen. Im<br />

Oktober wurden die neuen Leitlinien von der Deutschen<br />

Diabetes Gesellschaft der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

Dr. Thilo Wanner<br />

Ausbilderzertifikat für<br />

Ultraschalluntersuchungen<br />

Dr. Thilo Wanner ist leitender<br />

Oberarzt am Zentrum für innere<br />

Medizin II. Er erhielt im Jahr<br />

2011 gleich drei begehrte Qualifikationsnachweise.<br />

Die Deutsche<br />

Gesellschaft für Ultraschall<br />

in der Medizin (DEGUM)<br />

erteilte ihm die Verlängerung<br />

seines jeweils sechs Jahre gültigen<br />

Zertifikats für sonografi-<br />

sche Untersuchungen in der inneren Medizin. Zudem erhielt<br />

er das Ausbilder-Zertifikat „DEGUM-Ausbilder Stufe<br />

II“. Es belegt, dass Thilo Wanner für die Ausbildung von<br />

Medizinernachwuchs auf diesem Gebiet qualifiziert ist.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten<br />

erteilte dem Facharzt zudem ihr<br />

Zertifikat „onkologische Gastroenterologie“. Inhabern<br />

dieses Zertifikats wird attestiert, dass sie hoch qualifiziert<br />

sind auf dem Gebiet der Diagnose und Behandlung<br />

von Krebserkrankungen der Verdauungsorgane.<br />

Ausbildungszentrum für interventionelle Radiologie<br />

Ebenfalls 2011 nahm die radiologische Klinik des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

ihre Tätigkeit als „Ausbildungszentrum für<br />

interventionelle Radiologie“ auf. Es ist eines der ersten<br />

entsprechenden Zentren in Süddeutschland. Angehende<br />

Fachärzte können sich jetzt<br />

am <strong>Marienhospital</strong> in dem<br />

noch jungen medizinischen<br />

Fachgebiet ausbilden lassen.<br />

Mit der interventionellen<br />

Radiologie können bestimmte<br />

Erkrankungen ohne operativen<br />

Eingriff auf besonders schonende<br />

Art behandelt werden.<br />

Dazu gehören Durchblutungs-<br />

Prof. Dr. Zähringer<br />

störungen wie etwa die Schaufensterkrankheit<br />

und bestimmte<br />

Tumorerkrankungen. Das<br />

Qualitätssiegel erhielt die Abteilung von der Deutschen<br />

Röntgengesellschaft und der Deutschen Gesellschaft<br />

für interventionelle Radiologie verliehen. Ärztlicher Direktor<br />

der Klinik für diagnostische und interventionelle<br />

Radiologie des <strong>Marienhospital</strong>s ist Professor Dr. Markus<br />

Zähringer.<br />

Die <strong>Marienhospital</strong>-Zahlen 2011: Zertifikate, des Auszeichnungen Jahres 2011 im Vergleich und mehr zu ... den Vorjahren*<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Verweildauer pro Patient 7,92 Tage 7,86 Tage 7,39 Tage 7,15 Tage 7,08 Tage 7,02 Tage 6,91 Tage<br />

stationäre Patienten 27 783 27 882 28 904 29 399 29 965 30 803 31 128<br />

ambulante Patienten 52 346 53 183 54 948 54 398 56 574 59 968 66 780<br />

Notfallpraxis-Patienten 34 478 36 278 36 241 40 766 43 884 42 843 40 685<br />

Geburtenzahl 1269 1038 1049 1241 1124 1124 1018<br />

Mitarbeiterstellen 1359 1366 1353 1348 1369 1401 1421<br />

Gesamtbudget in ? 104,5 Mio 104,5 Mio 105,2 Mio 106,7 Mio 108,9 Mio 110,7 Mio 112,5 Mio<br />

garts nachts und am Wochenende im <strong>Marienhospital</strong><br />

betreiben. Grund dürfte sein, dass auch im <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Umland Notfallpraxen entstanden sind.<br />

* Berechnungszeitraum: jeweils November des Vorjahres<br />

bis Oktober rk


2011: Zertifikate, Auszeichnungen und mehr ...<br />

Auch 2011 weiterer Zuwachs bei den „zertifizierten interdisziplinären Zentren“<br />

Aktuell<br />

Konferenz im Neuromuskulären Zentrum. Mediziner unterschiedlicher Fachgebiete besprechen jeden Einzelfall<br />

Neben seinen Fachkliniken hat das <strong>Marienhospital</strong> in den letzten Jahren eine Vielzahl interdisziplinärer Zentren<br />

gegründet. Denn für viele Krankheitsbilder konnte der Nachweis erbracht werden, dass die Heilungs-<br />

und Überlebenschancen der Patienten in interdisziplinären Zentren höher sind. In solchen Zentren entscheiden<br />

nicht Mediziner eines einzelnen Fachgebiets über die Behandlung, sondern die Therapie wird von Fachärzten<br />

unterschiedlicher Richtungen vorgenommen. Sind die Zentren zudem durch unabhängige Institute zertifizert, ist<br />

dafür garantiert, dass in ihnen nach den neuesten wissenschaftlich anerkannten Methoden behandelt wird. Auch<br />

müssen zertifizierte Zentren eine Mindestzahl von Patienten pro Jahr behandeln. Denn je mehr Erfahrung eine Klinik<br />

mit der Behandlung einer Krankheit hat, umso <strong>besser</strong> sind die Heilungschancen für den einzelnen Patienten.<br />

2011 erstmal zertifiziert<br />

Folgende Zentren wurden im Jahr<br />

2011 erstmals offiziell zertifiziert.<br />

Die Zertifizierungen erfolgten nach<br />

den Richtlinien der entsprechenden<br />

medizinischen Fachgesellschaften<br />

und zum Teil zusätzlich nach DIN EN<br />

ISO 9001:2008. (Details unter www.<br />

marienhospital-stuttgart.de)<br />

Gefäßzentrum (zur Behandlung von<br />

Erkrankungen der Blutgefäße). Leitung:<br />

Dr. Klaus Klemm.<br />

Pankreaszentrum (zur Behandlung<br />

von Entzündungen und Tumoren<br />

der Bauchspeicheldrüse). Leitung:<br />

Professor Dr. Michael Schäffer.<br />

2011 auditiert/rezertifiziert:<br />

Qualitätszertifikate sind <strong>immer</strong><br />

nur für einige Jahre gültig. Dann<br />

müssen die Zentren sich einem<br />

Überwachungsaudit stellen bzw.<br />

das Qualitätssiegel im Rahmen einer<br />

Rezertifizierung neu erwerben.<br />

Überwachungsaudits bzw. Rezertifizierungen<br />

gab es 2011 in folgenden<br />

Zentren bzw. Fachbereichen:<br />

Brustzentrum (zur Behandlung von<br />

<strong>Brustkrebs</strong>). Leitung: Privatdozent<br />

Dr. Manfred Hofmann.<br />

Darmzentrum (zur Behandlung von<br />

Darmkrebs). Leitung: Professor Dr.<br />

Michael Schäffer.<br />

Neuromuskuläres Zentrum (zur<br />

Behandlung von Muskelerkankungen).<br />

Leitung: Professor Dr. Alfred<br />

Lindner.<br />

Zentrum für Schwerbrandverletzte<br />

(zur Behandlung von Verbrennungen).<br />

Leitung: Professor Dr. Ulrich<br />

Liener. Teilnahme an der Multicenter-Studie<br />

zur Qualitätssicherung<br />

Zytostatika-Abteilung der Klinikapotheke<br />

(zur Herstellung von<br />

Krebsmedikamenten). Leitung:<br />

Schwester Karin Johanna Haase.<br />

Weitere Zentren<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> verfügt zudem<br />

über folgende Zentren, bei denen<br />

2011 keine Zertifizierungen, Rezertifizierungen<br />

oder Überwachungsaudits<br />

anstanden:<br />

Onkologisches Zentrum (zur Behandlung<br />

von Krebserkrankungen).<br />

Leitung: Professor Dr. Claudio Denzlinger.<br />

Diabeteszentrum (zur Behandlung<br />

der Zuckerkrankheit). Leitung: Prof.<br />

Dr. Monika Kellerer.<br />

Regionales Traumazentrum (zur<br />

Behandlung Schwerverletzter). Leitung:<br />

Professor Dr. Ulrich Liener.<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> ist Teil des Regionalen<br />

Traumanetzwerks <strong>Stuttgart</strong>,<br />

das von der Deutschen Gesellschaft<br />

für Unfallchirurgie zertifiziert wurde.<br />

Schlafmedizinisches Zentrum (zur<br />

Diagnose von Krankheiten, die zu<br />

einem gestörten Schlaf führen). Leitung:<br />

Dr. Ulrich Wellhäußer, Dr. Stefan<br />

Reinecke.<br />

Familienbewusste Unternehmenspolitik.<br />

Auch über ein nicht-medizinisches<br />

Qualitätssiegel darf sich<br />

das <strong>Marienhospital</strong> freuen. Es ist<br />

nach den Kriterien der „berufundfamilie<br />

gmbH“ als familienbewusstes<br />

Unternehmen zertifiziert. Kontakt:<br />

Dr. Martina Hoeft. rk<br />

marien 1/2012<br />

13


14<br />

Aktuell<br />

Der neue PET-CT kostet rund 1,1 Millionen Euro. Er hilft bei der exakten Diagnose von Krebserkrankungen<br />

Erster Tag der offenen Tür im <strong>Marienhospital</strong><br />

Führung über eine der renovierten Stationen. Die meisten Vierbettz<strong>immer</strong><br />

wurden jetzt zu modernen Ein- und Zweibettz<strong>immer</strong>n umgebaut<br />

marien 1/2012<br />

Anlass war der Abschluss der fünfjährigen Bau- und Investitionsphase<br />

Am 12. November lud das <strong>Marienhospital</strong> erstmals in seiner Geschichte die Bevölkerung zu einem<br />

Tag der offenen Tür ein. Anlass war der Abschluss einer fünfjährigen Bau- und Modernisierungsphase,<br />

in der das Krankenhaus rund 46,5 Millionen Euro investiert hat.<br />

Eröffnet wurde der Tag von Gesundheitsbürgermeister<br />

Werner<br />

Wölfle und Geschäftsführerin<br />

Monika Röther. Die 1500 Besucher<br />

konnten im Anschluss einen ausgiebigen<br />

Blick hinter die Krankenhauskulissen<br />

werfen. Zu den Highlights gehörten<br />

Führungen über die frisch umgebauten<br />

Stationen, in den Kreißsaal und zu den<br />

neuen medizinischen Großgeräten.<br />

Auch Kindern wurde ein spannendes<br />

Programm geboten: Sie konnten an<br />

speziellen Kinderführungen oder an<br />

Spielen mit Clown Tom teilnehmen.<br />

Anlass des Tags der offenen Tür<br />

war der Abschluss einer fünfjährigen<br />

Investitions- und Bauphase, in der das<br />

Krankenhaus 46,5 Millionen Euro investiert<br />

hatte. Nur 11,77 Millionen erhielt<br />

es aus Fördermitteln des Landes,<br />

den Löwenanteil musste es aus Eigenmitteln<br />

erwirtschaften.<br />

Eine der größten OP-Abteilungen<br />

Zu den wichtigsten Baumaßnahmen<br />

gehörte die Erweiterung des OP-Bereichs<br />

um zwei moderne Säle. Das<br />

<strong>Marienhospital</strong> verfügt heute über eine<br />

der größten OP-Abteilung im Umkreis.<br />

Umgebaut wurden zudem alle Stationen<br />

im Hauptgebäude. Statt Vierbett-<br />

gibt es hier jetzt fast nur noch Ein- und<br />

Zweibettz<strong>immer</strong>. Sie sind allesamt<br />

ausgestattet mit WC und Dusche sowie<br />

Internet, TV und Telefon an jedem Patientenbett.<br />

Zehn Millionen Euro wurden in<br />

modernste Gerätetechnik investiert.<br />

Angeschafft wurden unter anderem<br />

zwei Linearbeschleuniger, ein Magnetresonanztomograf,<br />

ein PET-CT und ein<br />

Computertomograf.<br />

Doch nach dem Umbau ist vor dem<br />

Umbau: In den kommenden drei Jahren<br />

sollen Eingangshalle, Ambulanzebene<br />

und Intensivstationen aufwendig<br />

saniert werden. Schon 2012 eröffnet<br />

zudem ein neues Wirbelsäulenzentrum.<br />

Gesundheitsbürgermeister Wölfle<br />

eröffnete den Tag der offenen Tür


2011: Zertifikate, Auszeichnungen und mehr ...<br />

Impressionen vom „Tag der offenen Tür“<br />

obere Reihe: Aufenthaltsraum (links) und Patientenz<strong>immer</strong> auf der neu gestalteten Stationsebene M9<br />

Aktuell<br />

zweite Reihe: Führungen durch die unterirdischen Technikgeschosse des Hauses (hier ein Teil der Lüftungsanlage)<br />

waren ebenso beliebt wie die zahlreichen sehr gut besuchten medizinischen Vorträge (rechts)<br />

dritte Reihe links: Die Kinder konnten mithilfe des 700 000 Euro teuren neuen Computertomografen ins Innere der<br />

Stoffmaus schauen. Rechts: Führung durch die Krankenhauskapelle<br />

vierte Reihe links: Führung durchs Herzkatheterlabor. Hier werden verengte Herzgefäße aufgedehnt. Rechts: Nach<br />

dem Umbau ist vor dem Umbau. Als eines der nächsten Bauprojekte wird die Eingangshalle neu gestaltet rk<br />

marien 1/2012<br />

15


16<br />

Aktuell<br />

Seltene Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse<br />

Erkrankungen der Hypophyse,<br />

also der Hirnanhangsdrüse,<br />

sind selten. Daher<br />

werden Betroffene<br />

oft erst sehr<br />

spät angemessen<br />

behandelt. Auch<br />

wer an einer Nebennierenerkrankung<br />

leidet, durchschreitet<br />

wegen der untypischen<br />

Symptome oft eine<br />

lange Leidensgeschichte,<br />

bis schließlich<br />

ein Arzt die richtige Diagnose<br />

stellt.<br />

marien 1/2012<br />

Selbsthilfegruppe Hypophysen- und Nebennierenerkrankter<br />

Am 19. November traf sich erstmals die Selbsthilfegruppe für Hypophysen- und Nebennierenerkrankte<br />

aus der Region Tübingen und <strong>Stuttgart</strong> im <strong>Marienhospital</strong>. Professor Dr. Monika Kellerer<br />

referierte und diskutierte mit den Gästen.<br />

Der Vorstand der Selbsthilfegruppe und Prof. Dr. Kellerer (2. von rechts)<br />

Der kleine orange Fleck<br />

ist die Hirnanhangsdrüse<br />

Krankhafte Vergrößerungen<br />

Erstmals traf sich die regionale<br />

„Selbsthilfegruppe für<br />

Hypophysen- und Nebennierenerkrankte“<br />

am 19. November<br />

im <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Gastgeberin war<br />

Professor Dr. Monika<br />

Kellerer. Sie ist<br />

ärztliche Direktorin<br />

des Zentrums für innere<br />

Medizin I. Es ist<br />

unter anderem auf<br />

die Behandlung von<br />

Drüsenerkrankungen spezialisiert.<br />

Dazu zählen neben Schilddrüsener-<br />

krankungen auch Krankheiten der<br />

Hirnanhangsdrüse und der Nebennieren.<br />

Monika Kellerer referierte über<br />

das Thema Akromegalie. Das ist die<br />

krankhafte Vergrößerung von Händen,<br />

Füßen, Kinn, Ohren, Nase oder anderer<br />

„Akren“, also vorspringender Teile des<br />

Körpers. Ursache ist meist ein gutartiger,<br />

Wachstumshormone erzeugender<br />

Tumor der Hirnanhangsdrüse.<br />

Manchmal Jahre bis zur Diagnose<br />

Die Akromegalie verläuft schleichend,<br />

deshalb wird die richtige Diagnose<br />

oft erst Jahre nach Ausbruch der Erkrankung<br />

gestellt. Behandelt wird die<br />

Störung meist durch eine chirurgische<br />

Entfernung des Tumors.<br />

Auch Krankheiten der Nebenniere<br />

können auf einem Tumor der Hirnanhangsdrüse<br />

basieren. Dazu gehört der<br />

Morbus Cushing, der sich unter anderem<br />

durch Gewichtszunahme, ein<br />

rundes Gesicht bei gleichzeitig dünnen<br />

Armen und Beinen und Bluthochdruck<br />

bemerkbar machen kann. Das dafür<br />

verantwortliche Hormon wird zwar<br />

in der Nebenniere produziert, dessen<br />

Überproduktion löst aber häufig ein<br />

Tumor der Hirnanhangsdrüse aus.<br />

w Weitere Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

im <strong>Marienhospital</strong>: 21. April, 18. August,<br />

17. November (jeweils samstags,<br />

14 Uhr). Gäste sind willkommen. Infos<br />

unter www.hypophyse-tue.de. rk<br />

Werben Sie in dieser Zeitschrift!<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> gibt viermal jährlich die Mitarbeiterzeitschrift intern (Auflage: 3000 Exemplare) und<br />

die Patientenzeitschrift marien (15 000 Exemplare) heraus. Mit einer Anzeige in diesen Zeitschriften<br />

können Sie zielgruppengenau auf Ihr Unternehmen hinweisen. Wenn Sie an einem Inserat interessiert sind,<br />

nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf! Wir beraten Sie gern und lassen Ihnen unverbindlich unsere Anzeigenpreisliste<br />

zukommen.<br />

Telefon: (07 11) 2 36 98 55, E-Mail: chrkruse@aol.com


Veranstaltungen für Patienten<br />

Das komplette Veranstaltungsprogramm<br />

finden Sie in unseren<br />

gedruckten Flyern (Foto<br />

rechts), die unter anderem im Patienten-Informationszentrum<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

kostenlos erhältlich sind<br />

(Eingangsebene M0). Auch im Internet<br />

finden Sie Informationen sowie die<br />

genannten Flyer zum Herunterladen<br />

(www.marienhospital-stuttgart.de).<br />

Der Eintritt zu allen hier abgedruckten<br />

Veranstaltungen ist frei und<br />

eine Anmeldung nicht erforderlich.<br />

w Veranstaltungen im <strong>Marienhospital</strong><br />

(Veranstaltungsort: Konferenzraum<br />

128 auf der Eingangsebene M0)<br />

Leben mit Krebs. Krebs wird wie keine<br />

andere Erkrankung mit Siechtum<br />

und Tod in Verbindung gebracht. Der<br />

Vortrag soll diese Einschätzung relativieren<br />

und Mut machen. Denn selbst<br />

in Fällen, in denen Krebs nicht heilbar<br />

ist, kann man ihn oft über längere Zeit<br />

so unter Kontrolle halten, dass ein „Leben<br />

mit Krebs“ ohne wesentliche Einschränkungen<br />

möglich ist. Referent:<br />

Prof. Dr. Claudio Denzlinger, ärztlicher<br />

Direktor des Zentrums für innere<br />

Medizin III (Onkologie). Mittwoch, 18.<br />

Januar, 18.30 bis 19.30 Uhr.<br />

Diabetes: Ernährungstrends 2012. In<br />

den vergangenen Jahren wurden zahlreiche<br />

neue Erkenntnisse zur Ernährung<br />

bei Diabetes gewonnen. Im Alltag<br />

Von Burn-out bis Stillen<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> bietet Patienten und allen anderen interessierten<br />

medizinischen Laien regelmäßig ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm.<br />

Hier ein kleiner Ausschnitt:<br />

Haus der Katholischen Kirche<br />

sind aber viele Betroffene verunsichert:<br />

Sollen mehr oder weniger Kohlenhydrate<br />

in der täglichen Nahrung enthalten<br />

sein? Welche Rolle spielen Eiweiß und<br />

Fett? Und wie viele Mahlzeiten am<br />

Tag sind denn nun sinnvoll? Der Vortrag<br />

geht auf diese und ähnliche Fragen<br />

ein. Referenten: Brigitte Rößle, Marco<br />

Beffert, Diabetesberater. Mittwoch, 1.<br />

Februar, 18.30 bis 19.30 Uhr.<br />

Das Syndrom der ruhelosen Beine.<br />

Das Syndrom der ruhelosen Beine<br />

(Restless-Legs-Syndrom) ist eine neurologische<br />

Erkrankung mit Gefühlsstörungen<br />

und Bewegungsdrang in den<br />

Beinen und Füßen. Nachts hindern<br />

die Symptome die Betroffenen oft am<br />

Durchschlafen. Der Vortrag erläutert<br />

Behandlungswege. Referent: Dr. Norbert<br />

Reichert, Oberarzt an der Klinik<br />

für Neurologie. Mittwoch, 15. Februar,<br />

18.30 bis 19.30 Uhr.<br />

Arthrose an Hüfte und Knie: Gibt<br />

es Alternativen zum künstlichen Gelenkersatz?<br />

Arthrose ist die am häufigsten<br />

auftretende Gelenkerkrankung<br />

weltweit. Die Gelenke der Betroffenen<br />

nutzen sich dabei ab, und die Patienten<br />

verlieren nach und nach die Fähigkeit,<br />

sich frei zu bewegen. Der Vortrag geht<br />

der Frage nach, wie sich Arthrose behandeln<br />

lässt und ob es dabei auch Alternativen<br />

zum operativen Einsetzen<br />

eines künstlichen Gelenks gibt. Referent:<br />

Prof. Dr. Ulrich Liener, ärztlicher<br />

Direktor der Klinik für Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie. Mittwoch, 4. April,<br />

18.30 bis 19.30 Uhr.<br />

w Veranstaltungen im Haus der Katholischen<br />

Kirche. Veranstaltungsort<br />

ist der „Infopunkt Gesundheit“ des<br />

<strong>Marienhospital</strong>s im Haus der Katholischen<br />

Kirche, <strong>Stuttgart</strong>-Mitte, Königstraße<br />

7, 4. Stock.<br />

Stillen – Was muss ich wissen? Der<br />

Vortrag erläutert Müttern bzw. werdenden<br />

Müttern, wie sie sich auf das Stil-<br />

Aktuell<br />

len vorbereiten können und was beim<br />

Stillen wichtig ist. Referentin: Sieglinde<br />

Schenk, Still- und Laktationsberaterin.<br />

Mittwoch, 25. Januar, 17.00 bis<br />

18.30 Uhr.<br />

Stress und Burn-out. Wie kann man<br />

erreichen, dass trotz Burn-out oder<br />

Stress die eigene Lebenskerze weiterbrennt?<br />

Das Thema wird in der<br />

Veranstaltung mit kreativen Mitteln<br />

erarbeitet. Referentin: Ute Bittner, Diplom-Sozialpädagogin.<br />

Donnerstag, 9.<br />

Februar, 17.00 bis 19.00 Uhr.<br />

Anspruch auf Leistungen aus der<br />

Pflegeversicherung für Menschen<br />

mit Demenz. Menschen mit „eingeschränkter<br />

Alltagskompetenz“ – meist<br />

Demenzkranke – haben Anspruch auf<br />

spezielle Leistungen aus der Pflegeversicherung.<br />

Der Vortrag informiert über<br />

Anspruchsvoraussetzungen, Antragsstellung<br />

und die Möglichkeiten der<br />

Inanspruchnahme. Referentin: Regine<br />

Martis-Cisic, Diplom-Pflegewirtin<br />

(FH). Donnerstag, 16. Februar, 16.00<br />

bis 17.30 Uhr.<br />

Krebsberatungsstelle <strong>Stuttgart</strong>. Die<br />

Mitarbeiterinnen der Krebsberatungsstelle<br />

<strong>Stuttgart</strong> stellen ihre Arbeit vor.<br />

Das Team begleitet Betroffene in allen<br />

Phasen einer Krebserkrankung und<br />

hilft ihnen, Wege zu finden, mit der<br />

Erkrankung umzugehen. Schwerpunkte<br />

sind psychoonkologische Aspekte.<br />

Referentin: Sabine Wörner-Fischer,<br />

Diplom-Sozialpädagogin (FH). Dienstag,<br />

20. März, 16.00 bis 17.30 Uhr. rk<br />

marien 1/2012<br />

17


18<br />

Medizin<br />

näher Dran – an Den<br />

beDürfnissen Jüngerer<br />

brustkrebs-patientinnen<br />

Die onkologische rehaklinik<br />

speziell für brustkrebs<br />

In enger Kooperation mit dem Brustzentrum am <strong>Marienhospital</strong><br />

<strong>Stuttgart</strong> konzentriert sich die Luise von Marillac Rehaklinik in<br />

Bad Überkingen auf die Bedürfnisse jüngerer Patientinnen, die<br />

mitten im Leben, im Job und in der Familie stehen. Das integrierte<br />

Behandlungskonzept mit Schwerpunkt auf Sport- und Bewegungstherapie<br />

sowie Psycho-Onkologie ermöglicht eine optimale Genesung<br />

und schnelle Reintegration in den Alltag.<br />

www.marillac-klinik.de, telefon (07331) 44 22-0<br />

marien 1/2012


Ethischer Wegweiser<br />

Ethikkomitee bietet Beratung und Begleitung<br />

In der Behandlung eines Patienten kann es zu Entscheidungskonflikten<br />

kommen: Nützt eine Behandlung noch oder schadet sie<br />

eher? Das Ethikkomitee des <strong>Marienhospital</strong>s bietet hier Hilfe.<br />

Soll sich<br />

ein Patient<br />

einer Behandlung<br />

mit vielenNebenwirkungenunterziehen,<br />

selbst<br />

wenn absehbar<br />

ist, dass sie das Dr. Thomas Leyener<br />

Leben nur um<br />

kurze Zeit verlängern wird? Wie viel<br />

mutet man einem Kranken zu? Und<br />

wann lässt man einen Sterbenskranken<br />

„in Ruhe gehen“? Komplexe Fragen<br />

wie diese treten in der Behandlung<br />

von Patienten <strong>immer</strong> wieder auf. Die<br />

Angehörigen, das therapeutische Team<br />

und auch der Betroffene selbst stehen<br />

dann vor einem ethischen Dilemma.<br />

„Unsere Aufgabe ist es, hier eine Entscheidungshilfe<br />

anzubieten“, erklärt<br />

Dr. Thomas Leyener, Vorsitzender des<br />

Ethikkomitees am <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Heißt möglich auch nötig?<br />

„Manchmal ist es fraglich, ob alles,<br />

was medizinisch möglich, auch sinnvoll<br />

ist.“ Mit diesen Worten beschreibt<br />

Thomas Leyener eine typische Problemstellung,<br />

mit der sich das Komitee<br />

an konkreten Fällen <strong>immer</strong> wieder auseinandersetzt.<br />

„Die Selbstbestimmung des Menschen<br />

beispielsweise ist ein hoher<br />

ethischer Wert. Wenn ein Patient nach<br />

einem Eingriff auf ständige Hilfe angewiesen<br />

wäre, ist die Frage berechtigt,<br />

ob dieser Eingriff tatsächlich nötig ist.<br />

In einer solchen Situation ist es wichtig,<br />

Handlungsalternativen vor dem<br />

Hintergrund ethischer Werte kritisch zu<br />

hinterfragen“, so der 56-Jährige weiter.<br />

„In einem Fall verweigerte eine<br />

hochbetagte, demente Patientin das Essen.<br />

Auch gegen die Gabe von Medikamenten<br />

wehrte sie sich. Irgendwann<br />

kam die Frage auf, ob ein chirurgischer<br />

Eingriff durchgeführt werden sollte.<br />

Ihren eigenen Willen konnte die Patientin<br />

nicht mehr klar äußern. Angehö-<br />

rige hatte sie keine. Das Ethikkomitee<br />

wurde hinzugezogen, um darüber zu<br />

beraten, was im Interesse der Patientin<br />

die beste Behandlungsalternative ist“,<br />

berichtet Dr. Leyener aus der Praxis.<br />

Ethik-Konsil für Ratsuchende<br />

Sowohl Mitarbeiter des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

als auch Angehörige und die Patienten<br />

selbst können sich an das Ethikkomitee<br />

wenden. Wenn sie in einer<br />

schwierigen Situation Rat benötigen,<br />

bitten sie das Gremium um ein sogenanntes<br />

Ethik-Konsil. Das Komitee<br />

nimmt aber niemandem eine Entscheidung<br />

ab. Vielmehr stellt es Argumente<br />

für bzw. gegen eine bestimmte Entscheidungsalternative<br />

zur Verfügung.<br />

Interdisziplinär und unabhängig<br />

Dem zwölfköpfigen Ethikkomitee gehören<br />

neben dem Theologen Leyener<br />

Ärzte und Pflegende ebenso an wie<br />

Mitarbeiter aus Sozialdienst und Verwaltung.<br />

„Durch ihre verschiedenen<br />

beruflichen Hintergründe schauen die<br />

Mitglieder des Komitees aus unterschiedlicher<br />

Perspektive auf die Situation<br />

des Patienten“, erläutert der Vorsitzende.<br />

Die einseitige Beurteilung einer<br />

Problemstellung wird so vermieden.<br />

In seiner Tätigkeit ist das Gremium<br />

nicht weisungsgebunden. Die Mitglieder<br />

sehen sich allein ihrem Gewissen,<br />

den medizinethischen Grundsätzen<br />

und der christlichen Ethik verpflichtet.<br />

Freiwilliges Angebot der Klinik<br />

Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung,<br />

die einem Krankenhaus vorschreibt,<br />

ein Beratungsgremium wie das Ethikkomitee<br />

vorweisen zu müssen. Vor<br />

dem Hintergrund seiner christlichen<br />

Wurzeln war es dem <strong>Marienhospital</strong> jedoch<br />

wichtig, über eine derartige Einrichtung<br />

zu verfügen. 2005 nahm das<br />

Komitee am <strong>Marienhospital</strong> seine Arbeit<br />

auf; in seiner derzeitigen Zusammensetzung<br />

ist es seit Juli 2011 tätig.<br />

Das Komitee tritt bei Anforderung eines<br />

Konsils kurzfristig zusammen. eik<br />

Medizin Aktuell<br />

Welcher ist der richtige Weg? Das Ethikkomitee<br />

hilft in schwierigen Situationen<br />

bei der Entscheidungsfindung<br />

marien 1/2012<br />

19


20<br />

Aktuell<br />

Gesund und geborgen aufwachsen in <strong>Stuttgart</strong><br />

Sonnenkinder ist im <strong>Marienhospital</strong><br />

und in der Sankt Anna Klinik<br />

angesiedelt. In den beiden katholischen<br />

Krankenhäusern kommt etwa<br />

jedes dritte <strong>Stuttgart</strong>er Kind zur Welt.<br />

Das Projekt möchte Mütter und Väter<br />

schon vom ersten Tag an bei Bedarf<br />

mit Rat und Tat zur Seite stehen. Insbesondere<br />

Eltern, die sich selbst in einer<br />

gesundheitlich, sozial oder materiell<br />

schwierigen Lebenssituation befinden,<br />

sollen so Hilfen an die Hand gegeben<br />

werden. Ziel von Sonnenkinder ist es,<br />

dass allen Kindern ein in sozialer und<br />

gesundheitlicher Hinsicht guter Start<br />

ins Leben ermöglicht wird.<br />

Sonnenkinder verfügt über ein interdisziplinäres<br />

Mitarbeiterteam, das<br />

eng mit den bestehenden Beratungs-<br />

und Hilfsangeboten in <strong>Stuttgart</strong> ver-<br />

Theater-AG<br />

Schüler und Lehrer spielen<br />

Villa Alzheim lautet der Titel einer<br />

Komödie von Nele Moost,<br />

die Schüler und Lehrer der<br />

Schule für Gesundheits- und Krankenpflege<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s am Freitag,<br />

9. März zur Aufführung bringen. Das<br />

Stück beginnt um 20 Uhr in der Aula<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />

Obschon der etwas derbe Titel auch<br />

anderes vermuten ließe: Villa Alzheim<br />

ist mehr als eine oberflächliche Boulevardkomödie.<br />

Vielmehr handelt es<br />

sich um ein turbulentes, witziges und<br />

zugleich nachdenkliches Stück über<br />

das Altwerden. In der Geschichte geht<br />

es um die geschäftstüchtige Dame Gerda<br />

Schlemmer, die ein Seniorenheim<br />

privatisieren will. Die gebeutelten Bewohnerinnen<br />

desselben gehen – mit<br />

nicht <strong>immer</strong> ganz astreinen Methoden<br />

– gegen Frau Schlemmer und ihre Machenschaften<br />

auf die Barrikaden.<br />

Der Eintritt ist frei. Es wird um eine<br />

Reservierung gebeten unter Telefon<br />

(07 11) 64 89-28 50 oder per E-Mail an<br />

Schule@vinzenz.de rk<br />

marien 1/2012<br />

Das Projekt Sonnenkinder nahm seine Arbeit auf<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> hat in den vergangenen zwei Jahren, gemeinsam mit drei weiteren katholischen<br />

Trägern aus der Region, das Projekt Sonnenkinder entwickelt. Es soll dazu beitragen, dass Kinder<br />

von Geburt an einen in gesundheitlicher wie sozialer Hinsicht guten Start ins Leben haben.<br />

Infoflyer des Projekts „Sonnenkinder“,<br />

das im September startete<br />

Starke Frauen aus dem Kloster<br />

Ein Kapitel widmet sich Generaloberin Schwester Lintrud Funk<br />

Das Leben hinter Klostermauern<br />

ist für die meisten Menschen<br />

ein Buch mit sieben Siegeln.<br />

Petra Altmann zeigt<br />

mit ihrem Reportage-<br />

Band „Starke Frauen<br />

aus dem Kloster“, wie<br />

Ordensschwestern<br />

heute wirklich leben.<br />

Eine der zehn von<br />

der Autorin portraitierten<br />

Ordensfrauen<br />

ist Schwester Lintrud<br />

Funk. Die Vinzentinerin<br />

ist Generaloberin<br />

der „Barmherzigen<br />

Schwestern vom<br />

heiligen Vinzenz von<br />

Paul“. Die in Untermarchtal<br />

ansässige<br />

Schwesterngemeinschaft<br />

ist Gesellschafterin zahlreicher<br />

Sozialeinrichtungen; darunter auch<br />

das <strong>Marienhospital</strong>. Aber wie lebt eine<br />

Ordensfrau, die zugleich Topmanagerin<br />

ist? Wie sieht der Alltag in einem<br />

Lesenswerte Einblicke in das<br />

Leben im Kloster<br />

netzt ist. So können Müttern und Vätern<br />

schnell und unbürokratisch die<br />

nötigen Hilfen vermitteln werden.<br />

Im September nahm das Projekt im<br />

<strong>Marienhospital</strong> und in der Sankt Anna<br />

Klinik seine Arbeit auf. Es hat eine<br />

Laufzeit von drei Jahren. Die Kosten<br />

von 1,2 Millionen Euro werden zur<br />

Hälfte von der Veronika-Stiftung der<br />

Diözese Rottenburg-<strong>Stuttgart</strong> getragen.<br />

Die Stadt <strong>Stuttgart</strong> unterstützt das<br />

Projekt zudem mit 60 000 Euro pro<br />

Jahr. Das übrige Geld bringen die vier<br />

Träger aus Eigenmitteln auf. Das Projekt<br />

steht in der Trägerschaft des Caritasverbandes<br />

für <strong>Stuttgart</strong> e. V., der<br />

Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH<br />

(<strong>Marienhospital</strong>), des Sozialdienstes<br />

katholischer Frauen und der St. Anna<br />

Klink gGmbH. rk<br />

Kloster aus? Und was hat Schwester<br />

Lintrud als junge Frau bewogen, Ordensschwester<br />

zu werden?<br />

Das 175-seitige Buch<br />

nähert sich den zehn<br />

portraitierten höchst<br />

unterschiedlichen Ordensfrauen<br />

mit Respekt<br />

und Sympathie.<br />

Angenehm ist der<br />

sachlich-beschreibende<br />

Ton, der ein flüssiges<br />

und spannendes<br />

Lesevergnügen<br />

ermöglicht. Zu den<br />

Highlights des Buches<br />

gehören auch die Fo-<br />

tografien, welche die<br />

portraitierten Ordensfrauen<br />

in verschiedenen<br />

Lebenssituationen<br />

zeigen; über ihre Kindheit und Jugend<br />

bis in die Gegenwart.<br />

w Das im Präsenz-Verlag erschienene<br />

Buch (gebundene Ausgabe) ist im Handel<br />

für 19,95 Euro erhältlich. rk


Aktuell<br />

Auf ein Wort ...<br />

Klinikseelsorge im <strong>Marienhospital</strong><br />

Pfarrerin Bettina Gehring:<br />

„Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“<br />

Bettina Gehring ist Krankenhausseelsorgerin im <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Gemeinsam mit sechs Kolleginnen und Kollegen kümmert sie sich<br />

um Patienten, Angehörige und Mitarbeiter.<br />

Das Seelsorgeteam bietet Beistand und Hilfe in oftmals schwierigen<br />

Situationen an. In der Artikelreihe „Auf ein Wort“ wendet sich<br />

Pfarrerin Bettina Gehring an Mitarbeiter und Patienten. Pfarrerin Bettina Gehring<br />

Die Jahreslosung ist ein Bibelvers,<br />

der von der Ökumenischen<br />

Arbeitsgemeinschaft für<br />

Bibellesen ausgesucht wird. Für 2012<br />

lautet sie: Jesus Christus spricht:<br />

Meine Kraft ist in den Schwachen<br />

mächtig. 2. Korinther 12,9<br />

Wer will schon gerne schwach sein?<br />

Schwäche zeigen, das fällt uns schwer.<br />

Wer möchte schon gerne, dass andere<br />

uns für einen „Schwächling“ halten?<br />

Wenn wir es uns aussuchen können,<br />

dann gehören wir doch lieber zu den<br />

„Starken“, die alles fest im Griff haben.<br />

Die keine Hilfe und Unterstützung nötig<br />

haben. Und wer kann es sich überhaupt<br />

leisten, schwach zu sein? Wer<br />

seine Schwächen eingesteht, liefert<br />

sich dem Urteil anderer aus und macht<br />

sich abhängig. Am Arbeitsplatz ist es<br />

oft sicherer, persönliche, verwundbare<br />

Seiten zu verbergen, sonst steht es<br />

schlecht um die Aufstiegschancen.<br />

Also: „Nur keine Schwäche zeigen“,<br />

heißt das Motto in Politik, Gesellschaft<br />

und Leistungssport bis hinein in Schulen<br />

und Familien.<br />

Doch wer kann schon <strong>immer</strong> stark<br />

sein? Nicht ohne Grund leiden <strong>immer</strong><br />

mehr Menschen, auch schon in jungen<br />

Jahren, am Burn-out-Syndrom, dem<br />

körperlichen und seelischen Ausgebranntsein,<br />

ausgelöst durch das ständige<br />

Gefühl der Überforderung und der<br />

Angst zu versagen. Kleine Schwächen,<br />

die hat natürlich jeder, und eben diese<br />

machen uns sympathisch und menschlich.<br />

Weshalb tun wir uns so schwer,<br />

uns und anderen auch unsere Hilfsbedürftigkeit<br />

einzugestehen? Wir alle<br />

kennen Momente, in denen wir nicht<br />

weiterwissen und vielleicht nicht mehr<br />

so weitermachen können wie bisher.<br />

Sie kommen, wenn in unserem Leben<br />

etwas aus den Fugen gerät. Wie schnell<br />

allein unsere körperlichen Kräfte nachlassen,<br />

bekommt jeder zu spüren, der<br />

notgedrungen ein paar Tage im Bett<br />

liegen muss. Besonders im Krankenhaus<br />

werden uns die Grenzen unserer<br />

eigenen Kräfte bewusst, manchmal<br />

zum ersten Mal in unserem Leben.<br />

Meine Kraft ist in den Schwachen<br />

mächtig! Es ist nicht die Antwort, die<br />

sich der Apostel Paulus gewünscht<br />

hat. Im Dienste des Evangeliums reist<br />

er unermüdlich von einer Stadt zur<br />

nächsten, erleidet Entbehrung und Verfolgungen,<br />

gründet viele Gemeinden.<br />

Ein Super-Apostel, wie er im Buche<br />

steht, sollte man meinen. Doch einflussreiche<br />

Leute in den Gemeinden in<br />

Korinth stellen seine Autorität infrage.<br />

Er sei ein erbärmlicher Redner. Und<br />

darüber hinaus leidet Paulus an einer<br />

chronischen Krankheit, die er als einen<br />

„Pfahl in seinem Fleisch“ beschreibt,<br />

„als ob Satans Engel ihn mit Fäusten<br />

schlügen“. Dreimal hat er Jesus angefleht,<br />

ihn davon zu befreien. Vergeblich.<br />

Stattdessen die Antwort: „Lass dir<br />

an meiner Gnade genügen, denn meine<br />

Kraft ist in den Schwachen mächtig.“<br />

Lass dir genügen! Das hebt unsere<br />

gängigen Denk- und Verhaltensmuster<br />

komplett aus den Angeln: Schwachheit<br />

– kein Makel, den man verbergen<br />

muss, sondern Voraussetzung dafür,<br />

dass Gottes Kraft in meinem Leben<br />

zur Entfaltung kommen kann. Paulus<br />

versteht: „Wenn ich schwach bin, bin<br />

ich stark.“ Vielleicht ist dies, als Jahreslosung,<br />

auch ein gutes Motto für Ihr<br />

neues Jahr: Nicht alles selbst machen<br />

wollen und müssen. Es auch mal genug<br />

sein lassen und gerne Hilfe annehmen.<br />

Etwas mehr Selbstannahme und Gelassenheit,<br />

etwas mehr Vertrauen in den,<br />

der unsere Stärken und Schwächen<br />

kennt und unser Leben als Ganzes in<br />

Händen hält.<br />

Mit herzlichen Segenswünschen für<br />

das neue Jahr,<br />

Ihre Pfarrerin Bettina Gehring<br />

marien 1/2012<br />

21


22<br />

Aktuell<br />

Unter anderem die <strong>Stuttgart</strong>er Lokalpresse berichtet regelmäßig über das <strong>Marienhospital</strong><br />

marien 1/2012<br />

Was andere über uns schreiben ...<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> und die Luise von Marillac Klinik in den Medien<br />

Im vergangenen Quartal kamen das <strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong> und die zur gleichen Klinikengesell-<br />

schaft gehörende Luise von Marillac Klinik in Bad Überkingen wieder häufig in den Medien vor. Hier<br />

einige Ausschnitte:<br />

w Tiroler Tageszeitung, 29. September:<br />

Verfeinerte Techniken. „Eine<br />

Gesichtstransplantation? Das wäre vor<br />

wenigen Jahren noch unvorstellbar gewesen“,<br />

bringt der Chirurg Wolfgang<br />

Gubisch (<strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong>) bei<br />

der größten Tagung<br />

plastischer Chirurgen<br />

in Innsbruck die Fortschritte<br />

dieser Sparte<br />

auf den Punkt. Während<br />

bei der ersten Gesichts-OP vor<br />

vier Jahren die ganze Welt den Atem<br />

anhielt, war das Medienecho bei den<br />

folgenden Gesichtseingriffen minimal.<br />

w <strong>Stuttgart</strong>er Zeitung, 1. Oktober:<br />

Wenn der Boden unter den Füßen<br />

weggezogen wird. Beim Ladies Lunch<br />

im Bankhaus hat die Luise von Marillac<br />

Klinik Spenden gesammelt. Hier erholen<br />

sich seit gut einem Jahr junge Frauen<br />

von ihrer <strong>Brustkrebs</strong>therapie. (...)<br />

Eva Wellendorff vom gleichnamigen<br />

Pforzheimer Schmuckhersteller hatte<br />

Frauen der <strong>Stuttgart</strong>er Gesellschaft an<br />

eine der Topadressen der Stadt eingeladen.<br />

Bei Pflücksalaten und Kalbsmaultaschen<br />

bekamen die Frauen nicht nur<br />

persönliche Einblicke in die Krankheit<br />

(....) Sie „durften“ auch mindestens<br />

150 Euro spenden.<br />

w Bild <strong>Stuttgart</strong>, 25. Oktober: Wir im<br />

Ländle leben am längsten. Die Lebenserwartung<br />

von Jungen aus dem<br />

Ländle liegt mit 78,8 Jahren 3 Jahre hö-<br />

her als etwa in Sachsen-Anhalt (...) Vor<br />

einigen Tagen kam im <strong>Marienhospital</strong><br />

der kleine Jonas zur Welt. Mutter Ilka<br />

Eisele (30): „Ich freu mich natürlich,<br />

dass mein Kind die besten Voraussetzungen<br />

für ein langes Leben hat.“<br />

Nach dem Umbau<br />

ist vor dem Umbau<br />

w Schwäbisches<br />

Tagblatt, 4. November:<br />

Trauma-<br />

Netzwerk hilft<br />

Schwerverletzten. Bereits vor vier<br />

Jahren wurde mit dem Aufbau des<br />

Netzwerkes begonnen, seit Anfang<br />

dieser Woche sind nun sechs der beteiligten<br />

Kliniken offiziell von der Deutschen<br />

Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />

zertifiziert. Es sind dies das Klinikum<br />

<strong>Stuttgart</strong> (...), das Karl-Olga-Krankenhaus,<br />

das Robert-Bosch-Krankenhaus<br />

und das <strong>Marienhospital</strong> sowie das Klinikum<br />

Esslingen.<br />

w Esslinger Zeitung, 10. November:<br />

46,7 Millionen Euro für moderne<br />

Patientenversorgung. Die Zeit der<br />

Modernisierungsphase am <strong>Stuttgart</strong>er<br />

<strong>Marienhospital</strong> ist nun nach fünf<br />

Jahren vorbei: Die Operationsbereiche<br />

wurden um zwei neue und einen<br />

grundsanierten OP-Saal erweitert, die<br />

bisherigen Vierbettz<strong>immer</strong> im Hauptgebäude<br />

wurden in moderne Zwei- und<br />

Einbettz<strong>immer</strong> umgebaut.<br />

w <strong>Stuttgart</strong>er Nachrichten, 10. November:<br />

Nach dem Umbau ist vor dem<br />

Umbau. Die Finanzierung der jetzt<br />

abgeschlossenen Modernisierung hat<br />

das <strong>Marienhospital</strong> überwiegend aus<br />

Eigenmitteln übernommen, sagt Geschäftsführerin<br />

Monika Röther nicht<br />

ohne Stolz. Die Fördermittel des Landes<br />

Baden-Württemberg betrugen 11,8<br />

Millionen. 34,9 Millionen musste das<br />

<strong>Marienhospital</strong> selbst stemmen. (...)<br />

Weitere Projekte sind bereits geplant.<br />

Schon Anfang 2012 geht ein neues<br />

Wirbelsäulenzentrum an den Start.<br />

w Katholisches Sonntagsblatt, 13. November:<br />

Caritasdirektor und Gefangenenseelsorger.<br />

Nach kurzer schwerer<br />

Krankheit ist der frühere Caritasdirektor<br />

Monsignore Dr. Hans Peter Rieder<br />

mit 71 Jahren verstorben. (...) Nach<br />

seiner Promotion 1973 arbeitete er als<br />

Gefangenenseelsorger in <strong>Stuttgart</strong>-<br />

Stammheim, wo er mit RAF-Terroristen<br />

in Kontakt kam. 1983 wurde Rieder<br />

Diözesancaritasdirektor. Von 1997 bis<br />

2005 gehörte er zum Seelsorgeteam<br />

des <strong>Stuttgart</strong>er <strong>Marienhospital</strong>s.<br />

w Südwestpresse, 5. Dezember: Auszeichnung.<br />

Beim Klinikkongress in<br />

Köln konnte die Gesundheitsregion<br />

Neckar-Fils dreifach punkten. (...) Das<br />

innovative und aus den Bedürfnissen<br />

jüngerer <strong>Brustkrebs</strong>patientinnen heraus<br />

entwickelte Kommunikationskonzept<br />

der Luise von Marillac Klinik<br />

wurde zweimal von der Fachjury mit<br />

Gold prämiert. rk


Der zweite Ladies Lunch zugunsten der Luise von Marillac Klinik. Er fand diesmal in <strong>Stuttgart</strong> statt<br />

Monika Bertrand und Conny<br />

Neumann zählten 2010 zu<br />

den ersten Patientinnen der<br />

Luise von Marillac Klinik. Die Einrichtung<br />

ist die einzige deutsche Reha-<br />

Klinik, die sich speziell an jüngere<br />

<strong>Brustkrebs</strong>patientinnen wendet. Sie<br />

gehört zur selben Klinikengesellschaft<br />

wie das <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Zum zweiten Mal mit hohem Puls<br />

Das Klinikkonzept kommt bei den Patientinnen<br />

so gut an, dass einige regelmäßig<br />

wiederkommen wollen. Ein Jahr<br />

nach ihrem ersten Aufenthalt stiegen<br />

Monika Bertrand und Conny Neumann<br />

daher im Juli 2012 mit ihren Walkingstöcken<br />

erneut den Wanderweg hinter<br />

der Klinik hinauf. „Obwohl wir wieder<br />

schwer ins Schnaufen kamen, läuft es<br />

runder als vor einem Jahr, direkt nach<br />

der Krebstherapie“, sagt Conny Neumann.<br />

Der zweite Aufenthalt in der<br />

Fast schon eine Tradition<br />

Marillac-Klinik bedeute für sie aber<br />

keine Wiederholung, sondern eine<br />

Fortsetzung des Wegs zurück ins normale<br />

Leben, sagt Monika Betrand.<br />

Auch ein Ladies Lunch zugunsten der<br />

Klinik fand im September bereits zum<br />

zweiten Mal statt. Eingeladen hatte<br />

Aktuell<br />

Manche Patientinnen kamen schon zum zweiten Mal zur Reha in die Luise von Marillac Klinik<br />

Die Luise von Marillac Klinik in Bad Überkingen ist erst anderthalb Jahre alt. Als eine „traditionsreiche“<br />

Einrichtung kann man sie daher eigentlich noch nicht bezeichnen; aber die einzige deutsche<br />

Reha-Klinik für jüngere <strong>Brustkrebs</strong>patientinnen scheint auf dem besten Weg dorthin ...<br />

Monika Bertrand (links) und Conny Neumann waren bereits<br />

zum zweiten Mal zur Reha in der Marillac-Klinik<br />

Beim Ladies Lunch (von links):<br />

Autorin Renate Müller, Ex-Schwimmweltmeisterin<br />

Janine Pietsch (beide<br />

hatten selbst <strong>Brustkrebs</strong>) und Klinikoberärztin<br />

Dr. Renu Buss-Steidle<br />

dazu die Pforzheimer Schmuckunternehmerin<br />

und Klinikschirmherrin Eva<br />

Wellendorff. Rund zwanzig prominente<br />

Frauen aus der Region „lunchten“<br />

im <strong>Stuttgart</strong>er Bankhaus Merck Finck<br />

und Co. Dabei genossen sie nicht nur<br />

herbstlichen Pflücksalat und Maultaschen,<br />

sondern ließen sich auch von<br />

Ärztinnen und betroffenen Patientinnen<br />

über das Thema <strong>Brustkrebs</strong> informieren.<br />

Die Teilnehmerinnen spendeten<br />

2000 Euro für die Klinik.<br />

Lesung aus „Phönix Tochter“<br />

Ebenfalls zum zweiten Mal fand im<br />

September in der Marillac-Klinik eine<br />

Autorenlesung statt. Isabelle Müller las<br />

aus „Phönix Tochter“. Der Bestseller<br />

handelt von einer Frau, die das Leben<br />

trotz schwerster Prüfungen zu meistern<br />

lernt. Mit ihrer Geschichte, so die Autorin,<br />

wolle sie auch den anwesenden<br />

<strong>Brustkrebs</strong>patientinnen Mut machen.rk<br />

Klinikleiter Michael Skorzak konnte Autorin Isabelle<br />

Müller zu einer Lesung aus „Phönix Tochter“ begrüßen<br />

marien 1/2012<br />

23


24<br />

Aktuell<br />

Schwester Consolatrix vorm neuesten Kunstobjekt des <strong>Marienhospital</strong>s.<br />

Es hängt auf der Ebene M9<br />

Das älteste Kunstwerk war 10 Jahre verschollen<br />

Die Ausgestaltung der Räumlichkeiten mit Kunstobjekten hat im <strong>Marienhospital</strong> Tradition<br />

In früheren Jahrhunderten waren Klöster ein Hort der Kunst. Vielleicht deshalb hat die Ausgestal-<br />

tung des <strong>Marienhospital</strong>s mit Kunstwerken schon <strong>immer</strong> einen hohen Stellenwert; denn schließlich<br />

ist Träger des Krankenhauses die Ordensgemeinschaft der Untermarchtaler Vinzentinerinnen.<br />

Wer mit offenen Augen durchs<br />

<strong>Marienhospital</strong> geht, entdeckt<br />

fast in jedem Raum<br />

Kunst“, sagt Schwester Consolatrix<br />

Bradatschek. Die Ordensfrau ist gemeinsam<br />

mit ihrer Mitschwester Dr.<br />

Margarita Beitl für die künstlerische<br />

Ausgestaltung des Krankenhauses zuständig.<br />

„Wir verstehen uns aber nicht<br />

als Museum. Vielmehr sollen unsere<br />

Kunstwerke Kranke anregen, ihnen<br />

Freude machen und so positiv ihre Heilung<br />

unterstützen.“<br />

Ikonenhafte Kreuzdarstellungen<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> wurde 1890 eröffnet.<br />

„Diese lange Tradition spiegelt<br />

sich auch in den Kunstwerken<br />

wider, die in den Gebäuden hängen,“<br />

so die Vinzentinerin. Mariendarstellungen<br />

aus dem 19. Jahrhundert findet<br />

man genauso wie Drucke des Graffiti-<br />

Künstlers Keith Haring oder Lithografien<br />

Marc Chagalls. In vielen Krankenz<strong>immer</strong>n<br />

hängen zudem ikonenhafte<br />

moderne Kreuzdarstellungen in bunten<br />

Farben; jede davon ein individuell<br />

angefertigtes Original. Ein künstlerisches<br />

Highlight ist sicherlich auch die<br />

Klinikkapelle mit ihren farbenfrohen<br />

Glasfenstern und ihrem plastisch gestalteten<br />

Kreuzweg.<br />

marien 1/2012<br />

Kurze Lichtblicke<br />

Die neuesten Kunstexponate des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

hängen auf der Ebene M9.<br />

Die drei von innen beleuchteten kreisrunden<br />

Objekte wurden im Sommer<br />

2010 im Foyer der Station installiert.<br />

Glasfenster in der Klinikkapelle<br />

Sie tagen den Titel „Tondo I - III“ und<br />

stammen vom renommierten Esslinger<br />

Glaskünstler Bernhard Huber. Beim<br />

Betrachten drängen sich Bezüge zu farbenprächtigen<br />

gotischen Kirchenfenster<br />

ebenso auf wie solche zum Kosmos<br />

und zu den Planetenbahnen. „Die<br />

Kreisobjekte sollen vom Betrachter als<br />

Symbole der Zuversicht erlebt werden<br />

oder einfach als kurze Lichtblicke in<br />

Erinnerung bleiben“, so Schwester<br />

Consolatrix.<br />

War zehn Jahre lang verschollen:<br />

das älteste Bild des Krankenhauses<br />

Das älteste Kunstwerk des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

hängt im denkmalgeschützten<br />

Marienbau, der heute als Bürogebäude<br />

dient. Das aus dem 19. Jahrhundert<br />

stammende Ölgemälde zeigt die heilige<br />

Maria in einer Pfingstdarstellung.<br />

„Die Geschichte des Bildes ist ziemlich<br />

mysteriös“, weiß Schwester Consolatrix.<br />

1991 brachte es <strong>Marienhospital</strong>-Oberin<br />

Schwester Adeltrudis Klink<br />

zu ihrem Amtsantritt aus dem Kloster<br />

Untermarchtal mit. 2001 wurde es<br />

gestohlen, der Dieb nie gefunden. Im<br />

Frühjahr 2011 fand man das Gemälde<br />

unversehrt neben dem Eingang des Bildungszentrums<br />

wieder. Seither hängt<br />

es wieder an seinem alten Platz.<br />

Nicht alles ist auf Dauer zeitgemäß<br />

„Nicht alles, was wir im <strong>Marienhospital</strong><br />

an Kunst haben, bleibt auf Dauer<br />

zeitgemäß“, sagt Schwester Consolatrix.<br />

Das an naive Malerei erinnernde<br />

Klatschmohnbild auf der Ambulanzebene<br />

im Hauptgebäude zum Beispiel<br />

würde sie heute nicht mehr kaufen.<br />

„Solche Bilder tauschen wir regelmäßig<br />

aus. Wir verkaufen sie beim jährlichen<br />

Adventsbasar oder lagern sie ein.<br />

Vielleicht findet man sie in zwanzig,<br />

dreißig Jahren wieder toll und hängt<br />

sie nochmals auf.“ rk


Schwester Karin Maria Stehle ist neue Oberin des <strong>Marienhospital</strong>s. Sie leitet<br />

den Konvent der 53 im <strong>Marienhospital</strong> tätigen Ordensfrauen<br />

Schwester Karin Maria Stehle<br />

Die neue Oberin des <strong>Marienhospital</strong>s im „marien-Fragebogen“<br />

Seit Ende September ist Schwester Karin Maria Stehle neue Oberin<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s. Lesen Sie, was der Ordensfrau zu den 25<br />

Fragen unseres Fragebogens eingefallen ist:<br />

Welchen Zeitgenossen würden<br />

Sie gern persönlich<br />

kennenlernen? Ellen Johnson<br />

Sirleaf, die liberianische Präsidentin<br />

und Friedensnobelpreisträgerin<br />

2011.<br />

Welche historische Persönlichkeit<br />

hätten Sie<br />

gern gekannt?<br />

Den heiligen Vinzenz<br />

von Paul,<br />

der ein Genie der<br />

Nächstenliebe war.<br />

Wer war oder ist Ihr persönliches<br />

Vorbild? Jesus Christus.<br />

Was ist Ihr Leibgericht? Pfannkuchen<br />

mit Blumenkohlgemüse.<br />

Was machen Sie am liebsten in<br />

der Freizeit? Gartenarbeit und zwischendurch<br />

im Liegestuhl ausruhen.<br />

Was ist Ihr Lieblingsreiseziel?<br />

Das Toggenburg, eine Gegend in der<br />

Schweiz mit Bergen und Seen.<br />

Welche vier Dinge würden Sie<br />

mit auf eine einsame Insel nehmen?<br />

Bibel, Liegestuhl, gutes Essen und<br />

Trinken und ehrliche, frohe, weise<br />

Menschen.<br />

Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit?<br />

Dass ich es mit Menschen zu tun<br />

habe und dass meine Arbeit sehr abwechslungsreich<br />

ist.<br />

Busfahrerin war als<br />

Kind der Traumberuf<br />

Und was nicht? Zu große Erwartungen<br />

der Menschen.<br />

Was war als Kind Ihr Traumberuf?<br />

Busfahrerin.<br />

Welchen Beruf könnten Sie sich<br />

heute sonst noch vorstellen? Im Augenblick<br />

keinen anderen.<br />

Welche drei<br />

Wünsche hätten<br />

Sie an eine Fee?<br />

Eine wachsende<br />

liebende Beziehung<br />

zu mir selbst,<br />

zu Mitmenschen und zu Gott.<br />

Welches Buch würden Sie Freunden<br />

empfehlen? Die Bibel.<br />

Was ist Ihr Lieblingssachbuch?<br />

Der Atlas.<br />

Was ist Ihre Lieblingsmusik? Edvard<br />

Grieg – Morgenstimmung (aus<br />

„Peer Gynt“).<br />

Was ist, außer Gesundheit, Ihr<br />

größter Wunsch für die Zukunft?<br />

Dass alle Menschen ihre Erfüllung in<br />

Gott finden.<br />

Welche Eigenschaft schätzen Sie<br />

an Mitarbeitern und Kollegen am<br />

meisten? Ehrlichkeit und Freundlichkeit.<br />

Und welche Eigenschaft bereitet<br />

Ihnen Schwierigkeiten? Unehrlichkeit<br />

und Bequemlichkeit.<br />

Aktuell<br />

Was ist Ihre positivste Eigenschaft?<br />

Freude am Leben und an den Menschen<br />

und Dankbarkeit.<br />

Und was ist Ihre negativste Eigenschaft?<br />

Ungeduld.<br />

Worüber können Sie lachen?<br />

Über die kleinen Ungereimtheiten des<br />

Lebens.<br />

Worüber können Sie wütend<br />

werden? Über nicht konstruktive Kritik<br />

und Egoismus.<br />

Was sollte sich am <strong>Marienhospital</strong><br />

ändern? Menschlich bleiben ist<br />

<strong>immer</strong> angesagt.<br />

Was mögen Sie an marien? Die<br />

reichhaltigen Informationen.<br />

Und was nicht? Da kann ich nichts<br />

Negatives sagen. rk<br />

Lebenslauf<br />

*1958 in Horb<br />

1965–1973 Schulzeit in Grünmettstetten<br />

1973 –1975 Wirtschaftsschule in<br />

Sulz am Neckar<br />

1975–1977 Ausbildung zur<br />

Industriekauffrau in<br />

Schopfloch<br />

1978–1982 Angestellte bei der<br />

Stadtverwaltung<br />

Horb<br />

1982 Eintritt ins Kloster<br />

Untermarchtal<br />

1985 Ablegung der Profess<br />

(Ordensgelübde)<br />

1985–1988 berufsbegleitende<br />

Ausbildung zur<br />

Betriebswirtin an der<br />

Ulmer VerwaltungsundWirtschaftsakademie<br />

1985–1997 Verwaltungsarbeit<br />

bei der Generalökonomin<br />

im Kloster<br />

Untermarchtal<br />

1997–2009 Generalrätin in Untermarchtal<br />

2006–2011 als Noviziatsleiterin<br />

verantwortlich für die<br />

Ausbildung junger<br />

Ordensschwestern in<br />

Untermarchtal<br />

Schwester Karin Maria war von<br />

1999 bis 2011 Mitglied des Ordens-<br />

und von 2008 bis 2011 des<br />

Diözesanrats der Diözese Rottenburg-<strong>Stuttgart</strong>.<br />

marien 1/2012<br />

25


26<br />

Werbung<br />

Maria Blumenladen<br />

Gegenüber dem <strong>Marienhospital</strong><br />

Sträuße,<br />

Topfpflanzen,<br />

Geschenke<br />

und mehr ...<br />

Unsere Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Samstag: 8.00 – 19.00 Uhr<br />

Sonntag: 11.30 – 14.30 Uhr<br />

Café MH<br />

(Hauptgebäude Sankt Maria, Eingangshalle, Ebene M0)<br />

In unserem Besuchercafé bieten wir Ihnen täglich frischen Kuchen und Kleingebäck.<br />

Dazu wählen Sie aus einer Vielzahl von Kaffee- und Heißgetränkevariationen. Mit unserem<br />

schwäbischen Speisenangebot stillen wir auch Ihre Lust auf etwas Herzhaftes.<br />

Die dazu passenden Getränke halten wir selbstverständlich auch für Sie bereit.<br />

täglich 10.00 – 18.00 Uhr<br />

marien 1/2012<br />

Werben Sie in dieser Zeitschrift!<br />

Maria Blumenladen<br />

Böheimstraße 39<br />

70199 <strong>Stuttgart</strong><br />

Das <strong>Marienhospital</strong> gibt viermal jährlich die Mitarbeiterzeitschrift intern (Auflage: 3000 Exemplare) und die<br />

Patientenzeitschrift marien (15 000 Exemplare) heraus. Mit einer Anzeige in diesen Zeitschriften können Sie<br />

zielgruppengenau auf Ihr Unternehmen hinweisen. Wenn Sie an einem Inserat interessiert sind, nehmen Sie bitte<br />

Kontakt zu uns auf! Wir beraten Sie gern und lassen Ihnen unverbindlich unsere Anzeigenpreisliste zukommen.<br />

Telefon: (07 11) 2 36 98 55, E-Mail: chrkruse@aol.com<br />

Telefon: (07 11) 46 90 67 43<br />

E-Mail: mariablumenladen@hotmail.de<br />

Kostenlose Lieferung ins <strong>Marienhospital</strong> und im Umkreis von 5 Kilometern!<br />

Kiosk im <strong>Marienhospital</strong><br />

(Hauptgebäude Sankt Maria, Eingangshalle, Ebene M0)<br />

Ess- und Trinkbares, Zeitungen, Zeitschriften, Wäsche, Süßigkeiten, Geschenkartikel,<br />

Kosmetik usw.<br />

montags bis freitags samstags, sonntags feiertags<br />

8.30 – 13.00, 14.30 – 17.30 Uhr 11.00 – 17.00 Uhr 13.00 – 17.00 Uhr


Aktuell<br />

Teilen Sie den Klinikmitarbeitern mit, ob und wo Sie Schmerzen haben. Falsche Tapferkeit ist hier fehl am Platz!<br />

So bekommen Sie Ihre Schmerzen in den Griff!<br />

Was Sie selbst tun können, um im <strong>Marienhospital</strong> weniger Schmerzen zu haben<br />

Fast jeder Patient, der ins Krankenhaus geht, hat Angst, dass er dort Schmerzen erleiden muss.<br />

Starke oder sogar unerträgliche Schmerzen müssen heute aber nicht mehr sein. Als Patient können<br />

Sie selbst mit dazu beitragen, im <strong>Marienhospital</strong> möglichst wenig Schmerzen ertragen zu müssen.<br />

Im <strong>Marienhospital</strong> existiert ein für<br />

alle Abteilungen gültiger Schmerzleitfaden.<br />

Darunter versteht man<br />

schriftliche Verfahrensanweisungen,<br />

welche die Schmerztherapie im gesamten<br />

Krankenhaus einheitlich regeln.<br />

Das <strong>Marienhospital</strong> will so zu einem<br />

der „schmerzärmsten“ Krankenhäuser<br />

der Republik werden.<br />

Regelmäßige Schmerzmessung<br />

Basis für eine gute Schmerzbehandlung<br />

ist die Messung des Schmerzes.<br />

Dabei sollen Schmerzskalen helfen<br />

(siehe Foto unten). Die Gesundheits-<br />

und Krankenpflegenden auf Ihrer Station<br />

werden Sie regelmäßig bitten, Ihnen<br />

mithilfe einer solchen Schmerzskala<br />

mitzuteilen, wie stark Ihre Schmerzen<br />

augenblicklich sind.<br />

Wichtig in diesem Zusammenhang:<br />

Falsches Heldentum ist fehl am Platz.<br />

Wenn Sie Schmerzen haben, teilen Sie<br />

dies unbedingt Pflegenden oder Ärzten<br />

mit. Beschönigen Sie nichts, und versuchen<br />

Sie auch nicht, den Schmerz<br />

„tapfer auszuhalten“.<br />

Falsches Heldentum ist riskant<br />

Denn Schmerzen haben einen großen<br />

Einfluss auf den ganzen Menschen und<br />

somit auch auf den Behandlungserfolg.<br />

Sie können zu Schlaflosigkeit, depressiven<br />

Verstimmungen und Appetitlosigkeit<br />

führen. Zudem kann es durch<br />

länger anhaltende Schmerzen zur Beeinträchtigung<br />

der Beweglichkeit, der<br />

Atmung und des Herzens kommen.<br />

Dies kann zu weiteren Komplikationen<br />

führen, die letztendlich die Genesung<br />

hinauszögern. In manchen Fällen<br />

können unbehandelte Schmerzen sogar<br />

chronisch werden und dann langfristige<br />

Negativfolgen haben.<br />

Die Art der Schmerzbehandlung hängt<br />

von der Stärke des Schmerzes und von<br />

Ihrer Grunderkrankung ab und ist im<br />

Schmerz-Leitfaden des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

klar geregelt. Die Schmerztherapie<br />

erfolgt vor allem medikamentös.<br />

Informieren Sie Ärzte oder Pflegende<br />

unbedingt, wenn ein Schmerzmittel bei<br />

Ihnen nicht anschlägt oder Sie es nicht<br />

vertragen! In solchen Fällen gibt es<br />

passende Alternativen.<br />

Verschiedene Mittel gegen Schmerz<br />

Neben der medikamentösen Therapie<br />

können manchmal weitere Methoden<br />

zur Schmerzlinderung sinnvoll sein:<br />

etwa Atem- oder Entspannungsübungen<br />

oder spezielle Lagerungsformen.<br />

Bitte lassen Sie es die Klinikmitarbeiter<br />

wissen, falls Sie mit einer dieser<br />

Methoden bereits früher gute Erfahrungen<br />

gemacht haben. hr/rk<br />

Mit einer solchen Schmerzskala können Patienten den Klinikmitarbeitern vermitteln, wie stark ihre Schmerzen sind<br />

marien 1/2012<br />

27


28 I<br />

Medizin Service<br />

Informationen für Patienten und Besucher<br />

marien 1/2012<br />

Wegweiser für Ihren Aufenthalt im <strong>Marienhospital</strong><br />

Auf den nächsten Seiten haben wir für unsere Patienten, ihre Angehörigen und Besucher wichtige<br />

Informationen rund um den Aufenthalt im <strong>Marienhospital</strong> aufgelistet. Wir wünschen allen Patientinnen<br />

und Patienten eine gute Besserung!<br />

Böblinger Straße<br />

Karl-Kloßstraße<br />

Schreiberstraße<br />

Haltestelle Erwin-Schoettle-Platz<br />

U1, U14, Bus 42<br />

Böheimstraße<br />

Haupteingang<br />

Information und Anmeldung<br />

im Erdgeschoss<br />

Anfahrt mit Bus und Bahn<br />

Botnang<br />

Schattenring<br />

Vaihingen<br />

14<br />

Kaltental<br />

Anfahrt mit dem Auto<br />

Eierstraße Eierstraße<br />

Schulen,<br />

Aula etc.<br />

P<br />

(Parkhaus)<br />

Verwaltungseinrichtungen<br />

Alter<br />

Marienbau<br />

Hauptgebäude<br />

St. Maria<br />

St. Veronika<br />

Marienplatz<br />

Heslacher Tunnel<br />

27<br />

Möhringer Straße<br />

St. Luise<br />

Pragsattel<br />

27a<br />

Degerloch<br />

Haltestelle Marienplatz<br />

Zahnradbahn 10<br />

St. Paul<br />

P (Tiefgarage)<br />

Haltestelle <strong>Marienhospital</strong><br />

Bus 41, Nachtbusse N1, N11<br />

Hautptbahnhof<br />

27<br />

14<br />

zur A8, Abfahrt Degerloch<br />

Bad Cannstatt<br />

<strong>Marienhospital</strong><br />

Böheimstraße 37<br />

70199 <strong>Stuttgart</strong>-Heslach<br />

Tel: (07 11) 64 89-0<br />

Sillenbuch<br />

So finden Sie uns<br />

Anfahrt mit Bus und Bahn<br />

Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

kommen: Die Bushaltestelle<br />

„<strong>Marienhospital</strong>“ befindet sich<br />

unmittelbar vorm Krankenhaus. Die<br />

U-Bahn- und Bushaltestellen „Erwin-<br />

Schoettle-“ und „Marienplatz“ liegen<br />

fünf bis zehn Gehminuten vom <strong>Marienhospital</strong><br />

entfernt (Skizze links).<br />

Informationen über Abfahrts- und<br />

Ankunftszeiten erhalten Sie telefonisch<br />

beim Verkehrsverbund <strong>Stuttgart</strong><br />

unter (07 11) 1 94 49 oder unter<br />

www.vvs.de. Falls Sie mit der Deutschen<br />

Bahn anreisen, erhalten Sie<br />

im Internet unter www.bahn.de Fahrplaninformationen.<br />

Anfahrt mit dem Auto<br />

Natürlich führen viele Wege zum <strong>Marienhospital</strong><br />

(siehe auch nebenstehende<br />

Skizze). Hier eine Beschreibung<br />

des einfachsten, wenn Sie von<br />

außerhalb <strong>Stuttgart</strong>s kommen:<br />

Verlassen Sie die Autobahn A8<br />

über die Abfahrt Degerloch. Von<br />

dort aus halten Sie sich auf der B 27<br />

Richtung „S-Zentrum, S-Degerloch,<br />

S-Möhringen-Ost“. Nach 4 Kilometern<br />

wählen Sie die Abfahrt „<strong>Stuttgart</strong><br />

Süd, West, Sonnenberg“ und<br />

folgen den Wegweisern in Richtung<br />

„<strong>Stuttgart</strong> Süd“. Nach weiteren zirka<br />

4 Kilometern fahren Sie zunächst in<br />

Richtung „<strong>Stuttgart</strong> West“ und dann<br />

entsprechend den Hinweisschildern<br />

„<strong>Marienhospital</strong>“. Das <strong>Marienhospital</strong><br />

liegt an der Ecke Böheim-/Eierstraße<br />

in Heslach, einem Stadtteil im<br />

Süden <strong>Stuttgart</strong>s.<br />

Individuelle Anfahrtsskizzen können<br />

Sie sich auch gratis im Internet<br />

unter www.maps.google.de ausdrucken.<br />

Parken<br />

Wenn Sie aus Richtung Degerloch<br />

kommen, liegt an der Böheimstraße<br />

rechts der „Alte Marienbau“, ein


schlösschenähnliches denkmalgeschütztes<br />

Klinikgebäude. Von hier<br />

aus können Sie zwei Parkhäuser anfahren:<br />

Die Einfahrt zur Tiefgarage<br />

finden Sie an der Böheimstraße, direkt<br />

hinter dem alten Marienbau, auf<br />

Höhe des Neubaus Sankt Paul. Zweite<br />

Möglichkeit: Unmittelbar vor dem<br />

alten Marienbau fahren Sie rechts in<br />

die Eierstraße. Nach etwa 300 Metern<br />

sehen Sie dann links das Besucherparkhaus<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s (Skizze<br />

siehe Vorseite).<br />

Die Parkhäuser haben durchgehend<br />

geöffnet. Bitte haben Sie Verständnis<br />

dafür, dass wir eine Parkgebühr<br />

erheben müssen. Die Kosten<br />

für unsere Parkhäuser bekommen<br />

wir von niemandem ersetzt. Die Gebäude<br />

müssen sich daher finanziell<br />

selbst tragen.<br />

Die Parkgebühren betragen 1,00<br />

Euro pro Stunde. Die Tagespauschale<br />

beträgt 15 Euro (Änderungen vorbehalten).<br />

Tipp für die Rückfahrt<br />

Auf die Autobahnen A8 oder A81 finden<br />

Sie am einfachsten zurück, wenn<br />

Sie beim Verlassen der Tiefgararge<br />

an der Böheimstraße rechts abbiegen<br />

(in Richtung Innenstadt). An der<br />

nächsten größeren Ampelkreuzung<br />

sollten Sie dann rechts in die ausgeschilderten<br />

Richtungen „A8, A81,<br />

B14, Böblingen, S-Vaihingen“ abbiegen<br />

und der weiteren Beschilderung<br />

folgen.<br />

Was Sie mitbringen sollten<br />

Medikamente<br />

Bringen Sie bitte eine Liste der Arzneimittel<br />

mit, die Sie regelmäßig<br />

einnehmen. Sie erhalten während<br />

Ihres Klinikaufenthaltes alle Medikamente<br />

vom Krankenhaus. Für die<br />

ersten zwei Tage sollten Sie aber Ihre<br />

Arzneien von zu Hause mitbringen,<br />

falls es bei uns – etwa wegen eines<br />

Wochenendes oder Feiertages – zu<br />

Verzögerungen bei einer externen<br />

Medikamentenbestellung kommen<br />

sollte.<br />

Weitere Dinge, die Sie benötigen<br />

Daneben sollten Sie auch folgende<br />

Dinge mitbringen: Krankenversicherungs-<br />

bzw. Klinikkarte, ärztliche Be-<br />

funde/Röntgenbilder, Schlafanzüge,<br />

Bademantel, Haus- oder Trainingsanzug,<br />

Unterwäsche, Waschzeug,<br />

Kosmetikartikel, Handtücher, Waschlappen<br />

und Hausschuhe. Wertsachen<br />

sollten Sie nach Möglichkeit zu Hause<br />

lassen (Wertsachenabgabe siehe<br />

Seite IX).<br />

Falls Sie sich schon vor dem Klinikaufenthalt<br />

über das <strong>Marienhospital</strong><br />

informieren möchten, empfehlen<br />

wir Ihnen unsere Internet-Homepage<br />

www.marienhospital-stuttgart.de.<br />

Aufnahme<br />

Anmeldekabinen<br />

Je nach Klinik sollten Sie sich am Aufnahmetag<br />

zunächst an einer der Anmeldekabinen<br />

(Hauptgebäude Sankt<br />

Maria, Ebene M0) oder am für Sie<br />

zuständigen Klinikambulanzschalter<br />

melden. In der Regel hat Ihnen die<br />

Klinik die korrekte Anlaufstelle vorab<br />

mitgeteilt. Falls nicht, hilft Ihnen die<br />

Information im Hauptgebäude Sankt<br />

Maria (Ebene M0) gerne weiter.<br />

In den gläsernen Anmeldekabinen<br />

auf Ebene M0 findet der „bürokratische<br />

Teil“ Ihrer stationären<br />

Aufnahme statt (Unterschreiben der<br />

Aufnahmeverträge etc.). Bitte ziehen<br />

Sie zunächst eine Wartenummer.<br />

Betreten Sie die Kabine, wenn Ihre<br />

Nummer aufgerufen wird.<br />

Anmeldung<br />

Bitte halten Sie bei der Anmeldung<br />

für Ihren stationären Aufenthalt Ihre<br />

Krankenversicherungskarte bereit.<br />

Bei der Anmeldung bitten wir Sie<br />

um verschiedene Angaben zu Ihrer<br />

Person und zu Ihrer Krankenversicherung.<br />

Außerdem können Sie entscheiden,<br />

ob Sie kostenpflichtige<br />

Extras wie Telefon, Fernsehen und<br />

Internet am Bett oder andere gesondert<br />

berechenbare Wahlleistungen<br />

wünschen. Dazu gehören die Unterbringung<br />

im Einzel- oder Doppelz<strong>immer</strong><br />

oder die Behandlung durch den<br />

Chefarzt oder einen seiner Stellvertreter.<br />

(Manche Wahlleistungen sind<br />

nicht auf allen Stationen verfügbar.)<br />

Falls Sie gesetzlich krankenversichert<br />

sind, müssen Sie Wahlleistungen in<br />

aller Regel selbst bezahlen. Wenn Sie<br />

Mitglied einer privaten Krankenkasse<br />

sind oder eine stationäre Zusatz-<br />

Medizin Service<br />

versicherung abgeschlossen haben,<br />

übernimmt diese unter Umständen<br />

die Wahlleistungskosten ganz oder<br />

teilweise. Bitte klären Sie vor dem<br />

Klinikaufenthalt mit Ihrer Versicherung<br />

ab, welche Kosten übernommen<br />

werden. Dies ist besonders wichtig,<br />

wenn Sie privat versichert sind, da<br />

die Leistungen der Privatkassen sich<br />

zum Teil deutlich voneinander unterscheiden.<br />

Bitte beachten Sie auch den Abschnitt<br />

„Finanzielles“ auf Seite IX!<br />

Ihre Pflege<br />

Ihre Pflege<br />

Mit Schwestern und Pflegern haben<br />

Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />

am meisten Kontakt.<br />

Die Pflegekräfte unterstützen Sie<br />

bei allen Tätigkeiten, die Sie in Ihrer<br />

momentanen Lebenssituation nicht<br />

selbst ausführen können. Unser vorrangiges<br />

Ziel ist dabei <strong>immer</strong>, dass<br />

Sie möglichst bald Ihre Unabhängigkeit<br />

wiedererlangen.<br />

Mit der roten Taste nehmen Sie<br />

Kontakt zu einer Pflegekraft auf<br />

In der Regel ist nicht nur der Körper<br />

von einer Erkrankung betroffen, sondern<br />

die ganze Person. Wir verstehen<br />

unter Pflege daher mehr als nur „Tablettenverabreichung“<br />

und „Verbandwechsel“.<br />

Sie können sicher sein,<br />

dass man auch Ihre Ängste und Nöte<br />

ernst nehmen und berücksichtigen<br />

wird.<br />

Patientenruf<br />

Ihr Nachttisch ist zugleich Ihre Notruf-<br />

und Informationszentrale. Wenn<br />

Sie eine Schwester oder einen Pfleger<br />

rufen wollen, drücken Sie die rote<br />

Taste mit dem Schwesternsymbol,<br />

beziehungsweise betätigen Sie die<br />

Schnurglocke, die man Ihnen even-<br />

marien 1/2012<br />

29II


P5<br />

30 III<br />

Medizin Service<br />

tuell bis an Ihr Bett herangeführt hat.<br />

Innerhalb kurzer Zeit meldet sich<br />

dann die Mitarbeiterin der Patientenrufzentrale<br />

über einen Lautsprecher,<br />

der im Nachttisch eingebaut ist. Sagen<br />

Sie ihr durch Sprechen in Richtung<br />

des Nachttisches, warum Sie<br />

geklingelt haben, und sie wird veranlassen,<br />

dass ein Stationsmitarbeiter<br />

zu Ihnen kommt.<br />

Zu Ihrer Beruhigung: Gespräche<br />

im Krankenz<strong>immer</strong> können über die<br />

Patientenrufzentrale nur dann mitgehört<br />

werden, wenn Sie zuvor einen<br />

Ruf ausgelöst haben.<br />

Ihre Behandlung<br />

Ihre Vorgeschichte (Anamnese)<br />

Eine erfolgreiche Behandlung erfordert<br />

das Gespräch zwischen Patient<br />

und Ärzten. Bitte beantworten Sie<br />

alle Fragen so offen und vollständig,<br />

wie es Ihnen möglich ist. Haben Sie<br />

auch keine Scheu, scheinbare Nebensächlichkeiten<br />

zu erwähnen. Ihr<br />

Arzt kann daraus unter Umständen<br />

wertvolle Erkenntnisse gewinnen.<br />

Interdisziplinäre Station<br />

Neurologie Neurologie<br />

Ambulanz<br />

Plastische Chirur. 2<br />

P4<br />

P3<br />

Plastische Chirurgie<br />

2 , HNO<br />

Intermediate Care Neurologie<br />

Plastische Chirur. 1 ,<br />

Urologie<br />

Gefäßchirurgie<br />

Plastische Chirurgie 3<br />

P2<br />

P1<br />

P0<br />

P01<br />

P02<br />

Pflegegruppe<br />

b<br />

Neurologische<br />

Ambulanz<br />

St. Paul<br />

Physiotherapie mit<br />

Bewegungsbad<br />

Ambulanz Plastische Chirurgie 3<br />

Tiefgarage für Besucher; Einfahrt vorm<br />

Gebäude St. Paul, Böheimstraße<br />

Was ist wo?<br />

Pflegegruppe<br />

a, c<br />

marien 1/2012<br />

M9<br />

M8<br />

M7<br />

Übergang<br />

M0<br />

Übergang<br />

Falls Sie von zu Hause mitgebrachte<br />

Arzneien weiter nehmen möchten,<br />

informieren Sie Ihren Arzt bitte auch<br />

hierüber.<br />

Offenes Ohr für Ihre Fragen<br />

Vor jedem größeren Eingriff holt Ihr<br />

Arzt Ihre schriftliche Zustimmung<br />

ein. Hierzu sind wir gesetzlich verpflichtet.<br />

Die Ärzte klären Sie über<br />

alle Behandlungsmaßnahmen auf;<br />

also etwa über Untersuchungen, diagnostische<br />

Eingriffe, Operationen<br />

und über die Wirkungsweise der<br />

verordneten Medikamente. Tauchen<br />

weitere Fragen auf oder sollten Sie<br />

Erklärungen nicht verstanden haben,<br />

fragen Sie bitte nach.<br />

Medikamente<br />

In manchen Fällen kann es vorkommen,<br />

dass ein verordnetes Medikament<br />

bei Ihnen Befindlichkeitsstörungen<br />

auslöst. Wenden Sie sich in<br />

diesem Fall vertrauensvoll an Ihre<br />

Ärztin oder Ihren Arzt. Auch das<br />

Pflegepersonal kann diese Informationen<br />

weiterleiten. Lassen Sie ein<br />

verordnetes Medikament aber bitte<br />

St. Maria<br />

Pflegegruppe c, d Pflegegruppe a, b<br />

Allgemeinchirurgie,<br />

Orthop./Unfallchirurgie<br />

Innere Medizin II, III<br />

Allgemeinchirurgie Innere Medizin II<br />

HNO HNO<br />

Innere Medizin I Innere Medizin I<br />

Orthop./Unfallchirurgie,<br />

Allgemeinchirurgie Orthop./Unfallchirurgie<br />

M6<br />

M5<br />

M4<br />

M3<br />

Gynäkologie<br />

Neugeborene,<br />

Geburtshilfe, Kreißsaal<br />

M2<br />

M1<br />

Operative Intensivst.,<br />

Schwerbrandverletzte<br />

Innere Intensivstation<br />

Notaufn., Notfallpraxis, Radiol., Strahlenther.,<br />

Nuklearmed., Gynäkol., Allgemeinchir., Orthop./<br />

Unfallchir., Gefäßchir., HNO, Innere I, II, Anästh.<br />

Haupteingang zu allen Gebäuden, Information,<br />

Patientenaufnahme, PIZ, Kapelle, Café, Kiosk,<br />

Geldautomat, Ambulanz Plastische Chirurgie1 Übergang<br />

V01<br />

Übergang<br />

keinesfalls ohne Rücksprache mit<br />

dem Arzt einfach weg, denn dadurch<br />

gefährden Sie den guten Behandlungserfolg.<br />

Information Ihrer Angehörigen<br />

Die Klinikmitarbeiter unterliegen der<br />

Schweigepflicht über alle Dinge, die<br />

mit Ihren persönlichen Daten, mit der<br />

Art Ihrer Erkrankung und ihrer Therapie<br />

zu tun haben.<br />

Wenn Sie möchten, dass Ihr Arzt<br />

einem Ihrer Familienangehörigen<br />

oder Freunde Auskunft über Ihren Gesundheitszustand<br />

erteilt, müssen Sie<br />

ihn zuvor von seiner Schweigepflicht<br />

entbinden.<br />

Schwestern und Pfleger dürfen<br />

grundsätzlich keine Auskunft über<br />

Ihren Gesundheitszustand geben.<br />

An der Schweigepflicht liegt es auch,<br />

dass Ihre Angehörigen von uns telefonisch<br />

nur sehr zurückhaltende<br />

Auskünfte über Sie beziehungsweise<br />

Ihren Behandlungsverlauf erhalten.<br />

Werten Sie das bitte nicht als Unfreundlichkeit,<br />

sondern als Maßnahme,<br />

die dem Schutz Ihrer persönlichen<br />

Daten dient.<br />

V6<br />

V5<br />

V4<br />

St. Veronika St. Luise<br />

Konferenzraum Fachbibliothek<br />

Innere III<br />

(Onkologie)<br />

Innere II<br />

(Rheumatologie)<br />

Palliativ<br />

(Strahlentherapie)<br />

Strahlentherapie<br />

Palliativ<br />

(Innere III)<br />

Logopädie, Chemotherapie,<br />

Schlaflabor, Dentallabor<br />

Innere II, III Behandlungsräume<br />

4<br />

V3<br />

V2<br />

V1<br />

V0 Eingang Eierstraße<br />

Erläuterungen:<br />

schwarze Schrift = Bettenbereiche<br />

weiße Schrift = Untersuchungs-, Behandlungs- und Servicebereiche<br />

1 = Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />

2 = Klinik für Plastische Gesichtschirurgie<br />

3 = Klinik für Handchirurgie, Mikrochirurgie und rekonstruktive Brustchirurgie<br />

4 = unter anderem: Lungenuntersuchung, Ultraschall, EKG, Innere III<br />

L6<br />

L5<br />

L4<br />

L3<br />

L2<br />

L1<br />

L0<br />

L01


Speis und Trank<br />

Ihre Wochenspeisekarte<br />

Über das Speisenangebot informiert<br />

die Wochenspeisekarte, die jeder<br />

Patient ausgehändigt bekommt. Pflegekräfte<br />

oder Serviceassistentinnen<br />

fragen Sie täglich nach Ihren Essenswünschen<br />

für den nächsten Tag.<br />

Essenszeiten<br />

Die Essenszeiten variieren von Station<br />

zu Station. Das Frühstück wird<br />

zwischen 6.45 und 8.20 Uhr serviert,<br />

das Mittagessen zwischen 11.45 und<br />

12.30 Uhr und das Abendessen zwischen<br />

16.45 und 17.20 Uhr.<br />

Diät<br />

Wer aus medizinischen Gründe eine<br />

Diät halten muss, hat keine oder nur<br />

sehr eingeschränkte Wahlmöglichkeiten<br />

beim Essen. Über das Diätangebot<br />

informiert eine gesonderte Wochenspeisekarte.<br />

Diätberatung und Diabetesberatung<br />

Auf Wunsch und nach ärztlicher Anordnung<br />

berät Sie eine Diätassis-<br />

1) Hauptgebäude Sankt Maria<br />

2) Haupteingang zu allen Gebäuden<br />

3) Gebäude Sankt Paul<br />

4) Zufahrt zur Tiefgarage<br />

(Böheimstraße 37)<br />

5) Gebäude Sankt Veronika<br />

6) Gebäude Sankt Luise<br />

7) Alter Marienbau (Verwaltung)<br />

8) Verwaltungs-/Technikgebäude<br />

9) Bildungszentrum; Aula<br />

10) Parkhaus (links an der Eierstraße)<br />

Gebäudeplan<br />

8<br />

3<br />

4<br />

tentin oder Diabetesberaterin. Sie<br />

erhalten Infomaterial und praktische<br />

Anregungen für zu Hause.<br />

Café<br />

Das „Café MH“ rechts vom Eingang<br />

des Hauptgebäudes Sankt Maria hat<br />

täglich geöffnet (Öffnungszeiten auf<br />

Seite XII). Es bietet Getränke, Kuchen<br />

und schwäbische Speisen in großer<br />

Auswahl.<br />

Kiosk<br />

Einen Kiosk finden Sie auf der Eingangsebene<br />

M0 im Hauptgebäude<br />

Sankt Maria. Dort erhalten Sie neben<br />

Ess- und Trinkbarem auch Zeitschriften,<br />

Bücher, Kosmetika, Postkarten,<br />

Briefmarken, Spielwaren, Geschenkartikel<br />

und vieles mehr (Öffnungszeiten<br />

auf Seite XII).<br />

Süßwaren- und Kaffeeautomat<br />

Ein Süßwaren- und Kaffeeautomat<br />

steht auf Ebene M1 des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria. Der Automat<br />

steht in der Nähe der Endoskopie-<br />

Abteilung, am Beginn des Glasgangs,<br />

der zum Gebäude Sankt Paul führt.<br />

2<br />

7<br />

1<br />

Medizin Service<br />

Kliniken u. ärztliche Direktoren<br />

Zentrum für innere Medizin I:<br />

Prof. Dr. Monika Kellerer<br />

· Schwerpunkt Diabetologie und<br />

Endokrinologie, allgemeine<br />

innere Medizin:<br />

Leitender Oberarzt<br />

Dr. Seabastian Hoeft<br />

· Schwerpunkt Angiologie und<br />

internistische Intensivmedizin:<br />

Oberarzt Dr. Yves Oberländer<br />

· Schwerpunkt Kardiologie:<br />

Leitende Ärzte Dr. Manfred<br />

Theisen, Dr. Herbert Tröster<br />

Zentrum für innere Medizin II<br />

Allgemeine innere Medizin,<br />

Gastroenterologie, Hepatologie,<br />

Rheu matologie, klinische<br />

Immunologie, Pneumologie,<br />

Schlafmedizin<br />

Dr. Stefan Reinecke MBA,<br />

Dr. Ulrich Wellhäußer<br />

Zentrum für innere Medizin III<br />

Onkologie, Palliativmedizin,<br />

Hämatologie<br />

Prof. Dr. Claudio Denzlinger<br />

6<br />

5<br />

9<br />

marien 1/2012<br />

10<br />

31 IV


32 V<br />

Medizin Service<br />

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und<br />

Thoraxchirurgie<br />

Prof. Dr. Michael Schäffer<br />

Klinik für Gefäßchirurgie, vaskuläre<br />

und endovaskuläre Chirurgie<br />

Dr. Klaus Klemm M. Sc.<br />

Klinik für Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie<br />

Prof. Dr. Ulrich Liener<br />

Zentrum plastische Chirurgie<br />

· Klinik für Hand-, Mikro- und<br />

rekonstruktive Brustchirurgie<br />

Prof. Dr. Thomas Schoeller<br />

· Klinik für plastische<br />

Gesichtschirurgie<br />

Prof. Dr. Wolfgang Gubisch<br />

· Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />

Gesichtschirurgie<br />

PD Dr. Dr. Thomas Fillies<br />

Klinik für Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe<br />

PD Dr. Manfred Hofmann<br />

Klinik für HNO-Heilkunde,<br />

Kopf- und Halschirurgie<br />

Prof. Dr. Dr. Helmut Steinhart<br />

Klinik für Neurologie<br />

mit Schlaganfalleinheit und<br />

neuromuskulärem Zentrum<br />

Prof. Dr. Alfred Lindner<br />

Klinik für Strahlentherapie<br />

und Palliativmedizin<br />

Prof. Dr. Thomas Hehr<br />

Klinik für diagnostische und<br />

interventionelle Radiologie<br />

Prof. Dr. Markus Zähringer<br />

Ambulantes medizinisches<br />

Versorgungszentrum mit Strahlentherapie<br />

und Nuklearmedizin<br />

PD Dr. Susanne Eschmann,<br />

Prof. Dr. Thomas Hehr<br />

Klinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin,<br />

spezielle Schmerztherapie<br />

inklusive interdisziplinäre<br />

Intermediate Care Station<br />

Dr. Wilfried Junginger<br />

Zentrum für Schwerbrandverletzte<br />

Dr. Wilfried Junginger,<br />

Prof. Dr. Ulrich Liener<br />

marien 1/2012<br />

Besuch<br />

Besuchszeiten<br />

Ruhe ist für die Genesung wichtig.<br />

Deshalb beachten Sie bitte, dass Sie<br />

Besuch nur von 10.00 bis 12.00 und<br />

von 14.00 bis 19.30 Uhr empfangen.<br />

Bitte nicht zu viel Besuch!<br />

Für Ihre Mitpatienten, aber auch für<br />

Sie selbst, kann Besuch anstrengend<br />

sein. Bitten Sie Ihre Besucher,<br />

in Gruppen von höchstens zwei bis<br />

drei Personen ins Krankenhaus zu<br />

kommen. Wenn möglich, verlassen<br />

Sie mit Ihrem Besuch das Z<strong>immer</strong>,<br />

um Ihre Mitpatienten nicht zu stören.<br />

Besuche auf den Intensivstationen<br />

sind nur nach vorheriger Absprache<br />

mit dem Arzt möglich.<br />

Blumen<br />

Blumenvasen stehen auf allen Stationen<br />

zur freien Verfügung. Topfpflanzen<br />

sind im Krankenz<strong>immer</strong> aus hygienischen<br />

Gründen tabu.<br />

Haustiere<br />

Hunde und andere Haustiere dürfen,<br />

ebenfalls aus Hygienegründen, keine<br />

„Krankenbesuche“ machen.<br />

Beratungs- und Hilfsdienste<br />

Sozialdienst<br />

Falls Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />

sozialrechtliche,<br />

persönliche oder berufliche Fragen<br />

haben, die im Zusammenhang mit<br />

Ihrer Krankheit stehen, können Sie<br />

sich an unseren Sozialdienst wenden.<br />

Zu dessen Aufgabenbereich gehören<br />

unter anderem: Informationen<br />

zu Pflegeversicherung und Heimunterbringung,<br />

Vermittlung weiterführender<br />

Hilfen für die Zeit nach dem<br />

Krankenhausaufenthalt und die Information<br />

über Möglichkeiten der Rehabilitation.<br />

Falls Sie beraten werden<br />

möchten, teilen Sie dies bitte Ihrem<br />

behandelnden Arzt mit. (Kontakt für<br />

siehe Seite XII).<br />

Pflegeüberleitung<br />

Wenn Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt<br />

zu Hause gepflegt oder<br />

versorgt werden müssen, hilft die<br />

Abteilung Pflegeüberleitung. Sie berät<br />

Angehörige bei pflegefachlichen<br />

Fragen und informiert über geeignete<br />

Pflegehilfsmittel wie Krankenbett,<br />

Wannenlift oder Toilettenstuhl. Auch<br />

Fragen rund ums Thema Pflegeversicherung<br />

sowie über ambulante Hilfen<br />

wie Pflegedienste, Essen auf Rädern,<br />

Hausnotruf oder Nachbarschaftshilfe<br />

beantworten die Mitarbeiterinnen<br />

der Pflegeüberleitung (Sprechzeiten<br />

siehe Seite XII).<br />

Patienten-Informationszentrum<br />

siehe Seite IX<br />

Psychologe<br />

Ein Krankenhausaufenthalt bringt<br />

auch psychische Belastungen mit<br />

sich. Nicht <strong>immer</strong> schaffen es die<br />

Betroffenen, selbst oder mit Hilfe<br />

von Familie und Freunden mit diesen<br />

Problemen fertig zu werden. In solchen<br />

Fällen ist häufig die Hilfe eines<br />

Psychologen angeraten. Wenden Sie<br />

sich an Ihren Arzt, wenn Sie möchten,<br />

dass die für unser Haus tätige Diplom-Psychologin<br />

Ihnen weiterhilft.<br />

Ethik-Komitee<br />

Soll man als unheilbar kranker Patient<br />

einer Therapie mit vielen Nebenwirkungen<br />

zustimmen, obwohl sie<br />

das Leben nur wenig verlängert? Wie<br />

lange soll man als Angehöriger lebensverlängernden<br />

Maßnahmen bei<br />

einem Komapatienten zustimmen,<br />

der vermutlich nie wieder aufwachen<br />

wird? Wenn Sie als Patient oder Angehöriger<br />

Hilfe in ethischen Grenzsituationen<br />

benötigen, steht Ihnen das<br />

Ethik-Komitee des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

beratend zur Seite. Kontakt über die<br />

Telefonzentrale: (07 11) 64 89-0. E-<br />

Mail: ethikkomitee@vinzenz.de.<br />

Patientenbegleitdienst<br />

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des<br />

Patientenbegleitdienstes bringen Sie<br />

zu Fuß oder im Sitzwagen von Ihrem<br />

Z<strong>immer</strong> zum Untersuchungsraum<br />

und wieder zurück. Wenden Sie sich<br />

bei Bedarf bitte an eine Pflegekraft.<br />

Besuchsdienst<br />

Ehrenamtliche Helfer statten Patienten,<br />

die dies wünschen, Besuche<br />

ab. Der Besuchsdienst steht für Gespräche<br />

zur Verfügung, erledigt aber<br />

auch Aufgaben wie kleinere Botengänge<br />

etwa zum Krankenhauskiosk.<br />

Wenden Sie sich bitte an Schwestern


oder Pfleger, wenn Sie den Dienst in<br />

Anspruch nehmen möchten.<br />

Sitzwachen<br />

Schwerkranke Patienten können von<br />

Sitzwachen betreut werden. Die ehrenamtlichen<br />

Helfer wachen nachts<br />

am Bett des Patienten, verrichten<br />

kleine Handreichungen, lesen auf<br />

Wunsch vor und können in Notfällen<br />

das Pflegepersonal verständigen.<br />

Wenden Sie sich bitte an Schwestern<br />

oder Pfleger, wenn Sie diesen Dienst<br />

in Anspruch nehmen möchten.<br />

Kirche im Krankenhaus<br />

Seelsorge<br />

Krank sein heißt oft auch, eine innere<br />

Krise durchstehen zu müssen.<br />

Ängste tauchen auf, bisher Selbstverständliches<br />

wird auf einmal fraglich,<br />

Sorgen um die Zukunft machen sich<br />

bemerkbar. In solchen Situationen<br />

kann ein seelsorgerisches Gespräch<br />

hilfreich sein. Katholische und evangelische<br />

Seelsorgerinnen und Seelsorger<br />

haben die Zeit, Kranke und deren<br />

Angehörige zu begleiten. Dies gilt<br />

unabhängig von jeder Religions- und<br />

Konfessionszugehörigkeit. Die Krankenhausseelsorger<br />

sind per Telefon<br />

(Seite XII) oder über die Schwestern<br />

und Pfleger zu erreichen.<br />

Krankenhauskapelle<br />

Die Krankenhauskapelle befindet<br />

sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene M0). Sie<br />

bietet Gelegenheit zum stillen Gebet<br />

und zu ruhigen Minuten abseits des<br />

Klinikalltags. Die Kapelle ist täglich<br />

von 6.00 bis 20.45 Uhr geöffnet.<br />

Die Gottesdienstzeiten können<br />

Sie der Hinweistafel bei der Kapelle<br />

oder dem Aushang auf Ihrer Station<br />

entnehmen. Die Gottesdienste<br />

werden über Kanal IV oder V der<br />

Haushörfunkanlage auf die Z<strong>immer</strong><br />

übertragen (siehe Seite VII). Die<br />

Sonntagsgottesdienste können Sie<br />

zudem kostenlos auf Kanal 16 des<br />

TV-Gerätes in Ihrem Z<strong>immer</strong> empfangen<br />

(in Z<strong>immer</strong>n mit Flachbildschirm<br />

am Bett unter dem Button i auf Ihrem<br />

Bildschirm). Gottesdienstliche Feiern<br />

(Kommunion, Abendmahl, Krankensalbung)<br />

finden auf Wunsch auch in<br />

den Krankenz<strong>immer</strong>n statt.<br />

TV, Radio, Telefon, Internet<br />

Ihre Chipkarte<br />

Sofern Sie die kostenpflichtigen Leistungen<br />

„Fernsehempfang“ „Telefon“<br />

oder „Internet“ beantragt haben,<br />

haben Sie bei der Aufnahme eine<br />

Chipkarte erhalten, die an ein Pflaster<br />

erinnert. Diese Karte benötigen<br />

Sie zum Telefonieren, Fernsehen<br />

und zum Surfen im Internet. (Internetzugang<br />

ist in Z<strong>immer</strong>n möglich,<br />

die über Bedsideterminals verfügen,<br />

also über berührungsempfindliche<br />

Bildschirme am Nachttisch. Wenn Sie<br />

ein Z<strong>immer</strong> ohne Bedsideterminal<br />

haben, können Sie mit einem eigenen<br />

internetfähigen Gerät dennoch<br />

im Netz surfen – siehe Seite IX, „Internet“.)<br />

Falls Sie Telefon, TV oder Internet<br />

bei der Aufnahme nicht beantragt haben,<br />

dies aber nachholen möchten,<br />

können Sie dies auch später noch<br />

an der Patientenaufnahme im Erdgeschoss<br />

des Hauptgebäudes Sankt<br />

Maria tun (Ebene M0). Außerhalb der<br />

Öffnungszeiten der Patientenaufnahme<br />

können Sie den Antrag täglich bis<br />

20.45 Uhr an der Information in der<br />

Eingangshalle stellen.<br />

Stecken Sie die Chipkarte in den<br />

Schlitz am Telefon bzw. in das Kästchen<br />

an der Z<strong>immer</strong>wand (bitte bis<br />

zum Anschlag schieben!). Sobald<br />

die grüne Lampe am Telefon leuchtet<br />

(das kann einige Sekunden bis<br />

Minuten dauern), können Sie fernsehen<br />

und telefonieren. In Z<strong>immer</strong>n<br />

mit Bedsideterminals können Sie<br />

zusätzlich im Internet surfen. Lassen<br />

Sie die Karte nicht stecken, wenn Sie<br />

das Z<strong>immer</strong> verlassen, denn sie ist<br />

ein begehrtes „Diebesgut“!<br />

Ihr Telefon dient auch zur Steuerung des Fernseh- und des<br />

Radioempfangs<br />

Medizin Service<br />

Stecken Sie bitte die pflasterähnliche<br />

Chipkarte in Ihr Telefon bzw. in das<br />

an der Wand montierte Kästchen<br />

Aufwerten der Chipkarte mit Bargeld<br />

Um telefonieren, fernsehen und das<br />

Internet nutzen zu können, werten<br />

Sie Ihre Chipkarte bitte zunächst mit<br />

Bargeld auf. Benutzen Sie hierfür den<br />

Kassenautomaten neben der Information<br />

im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene M0).<br />

Weitere Automaten stehen im Gebäude<br />

Sankt Veronika auf der Ebene V3<br />

und im Gebäude Sankt Paul (Ebenen<br />

P2 und P4). Die Automaten akzeptieren<br />

Münzen ab 50 Cent und Scheine<br />

von 5 bis 50 Euro. An den Automaten<br />

können Sie auch den aktuellen Kontostand<br />

Ihrer Chipkarte überprüfen.<br />

Mit mindestens 20 Euro aufladen<br />

Wir empfehlen Ihnen, die Chipkarte<br />

mit mindestens 20 Euro aufzuwerten,<br />

damit Sie während Ihres Aufenthaltes<br />

nicht unnötig oft nachzahlen<br />

müssen. Ein eventuell auf der Chipkarte<br />

noch vorhandenes Restguthaben<br />

erhalten Sie am Ende Ihres Krankenhausaufenthaltes<br />

am Automaten<br />

zurück (Seite X).<br />

Bedeutung der Leuchtdioden<br />

Die folgenden Hinweise gelten nicht<br />

für Z<strong>immer</strong> mit Bedsideterminals.<br />

Infos zur Bedienung<br />

des<br />

Bedside-Terminals(Flachbildschirm<br />

für TV,<br />

Telefon und Internet)<br />

erhalten<br />

Sie durch das<br />

Berühren der<br />

Fragezeichentaste<br />

auf dem<br />

Bildschirm.<br />

Die Leucht-<br />

dioden (LED) am<br />

Telefon haben<br />

folgende Bedeu-<br />

marien 1/2012<br />

33 VI


34 VII<br />

Medizin Service<br />

tung: Wenn die grüne LED leuchtet,<br />

ist alles in Ordnung. Beim ersten Einschieben<br />

kann die LED zunächst bis<br />

zu zwei Minuten blinken, bevor das<br />

Dauerlicht anzeigt, dass die Anlage<br />

funktionsbereit ist. Beim wiederholten<br />

Einschieben beträgt die Zeit bis<br />

zum dauernden Leuchten des grünen<br />

Lichtes noch etwa zehn Sekunden.<br />

Leuchten beim Einschieben alle<br />

drei LEDs (grün, gelb, rot), ist Ihre<br />

Chipkarte defekt. Störungen können<br />

Sie unter Telefon 22 22 melden.<br />

Leuchtet die rote LED, haben Sie<br />

entweder noch keinen Antrag auf die<br />

Bereitstellung eines Fernsprech- oder<br />

Fernsehapparates gestellt, oder Sie<br />

haben noch kein Guthaben auf die<br />

Karte geladen. Das Telefon ist dann<br />

gesperrt, auch für Anrufe von außerhalb.<br />

(Abhilfe: Seite VI, „Aufwerten<br />

der Chipkarte mit Bargeld“).<br />

Wenn die gelbe LED leuchtet, beträgt<br />

das Kartenguthaben weniger<br />

als 8 Euro. Sie sollten Ihre Chipkar-<br />

Die TV-Programmbelegung<br />

gültig nur in Z<strong>immer</strong>n ohne<br />

Bedsideterminals (also ohne<br />

Flachbildschirm direkt am Bett)<br />

11 ARD<br />

12 ZDF<br />

13 Südwestfernsehen SWR<br />

14 KIK – Klinik-Info-Kanal*<br />

15 sendet nach Ankündigung*<br />

17 Gottesdienste aus der<br />

Hauskapelle*<br />

18 RTL<br />

19 SAT 1<br />

20 PRO 7<br />

21 Kabel 1<br />

22 DSF<br />

23 Euro-Sport<br />

24 n-tv<br />

25 ARTE/Kinderkanal<br />

26 Phoenix<br />

27 West 3<br />

28 B 3<br />

29 N 3<br />

30 MDR<br />

32 RTL 2<br />

33 3 SAT<br />

35 HR3<br />

37 VOX<br />

*gebührenfrei, Chipkarte muss<br />

aber stecken<br />

marien 1/2012<br />

te dann neu mit Bargeld aufwerten.<br />

An manchen Telefonen können Sie<br />

durch Drücken der Taste M2 den Guthabenstand<br />

auf der Chipkarte abrufen.<br />

Fernsehempfang (in Z<strong>immer</strong>n ohne<br />

Bedsideterminals, also Flachbildschirmen<br />

direkt am Bett) An Tagen,<br />

an denen Sie das Fernsehgerät mehr<br />

als 5 Minuten lang einschalten, wird<br />

Ihnen eine Gebühr von 2 Euro von der<br />

Chipkarte abgebucht. Die Bedienung<br />

des Fernsehers erfolgt über Ihr Telefon.<br />

Damit Ihre Mitpatienten nicht gestört<br />

werden, ist der Fernsehton nur<br />

über Kopfhörer zu empfangen.<br />

So schalten Sie Ihren Fernseher ein<br />

· Chipkarte einschieben, bis grüne<br />

Lampe dauerhaft leuchtet.<br />

· Telefonhörer abnehmen.<br />

· Auf dem Hörer die Taste M1 drücken.<br />

· Ziffer des gewünschten Programms<br />

wählen.<br />

· Mit den Tasten * und # können Sie<br />

durch die Programme schalten.<br />

Einstellen des Kopfhörertons<br />

a) Im Gebäude Sankt Maria : Der Kopfhörer<br />

wird über einen Hörschlauch<br />

am Nachttisch angeschlossen. Stellen<br />

Sie den Schalter am Nachttisch<br />

auf Stellung I bzw. TV, damit Sie den<br />

Fernsehton hören können. Die Kopfhörerlautstärke<br />

regeln Sie mit dem<br />

Drehknopf am Nachttisch.<br />

b) In den übrigen Gebäuden:<br />

Hier können Sie einen Kopfhörer verwenden,<br />

den Sie vom <strong>Marienhospital</strong><br />

erhalten haben oder einen eigenen,<br />

sofern dessen Anschluss passt. Stecken<br />

Sie den Kopfhörer rechts ins<br />

Telefon. Anschließend Taste M2 drücken.<br />

Mit den Tasten * bzw. # kann<br />

die Lautstärke verändert werden. Danach<br />

bitte Hörer einhängen, da sonst<br />

Ihre Chipkarte müssen Sie am Automaten<br />

mit Geld aufwerten<br />

keine Telefongespräche empfangen<br />

werden können und kein Programmwechsel<br />

möglich ist.<br />

Programmwechsel<br />

· Hörer abnehmen.<br />

· Taste M1 drücken.<br />

· Ziffer des gewünschten Programms<br />

wählen oder mit den Tasten *<br />

und # vor- und zurückschalten.<br />

· Hörer wieder einhängen.<br />

So schalten Sie Ihren Fernseher aus<br />

· Chipkarte stecken lassen.<br />

· Hörer abnehmen.<br />

· Taste M4 drücken.<br />

· Hörer einhängen (nur so ist ein<br />

erneutes Einschalten des Fernsehers<br />

möglich).<br />

· Der Ton schaltet ab, das Bild bleibt,<br />

falls Ihr Z<strong>immer</strong>nachbar fernsieht.<br />

Die Gebührenabrechnung endet.<br />

Hörfunkempfang<br />

Der Radioempfang ist kostenlos.<br />

Übertragen werden die SWR-Programme<br />

1 bis 4. SWR 4 auf Kanal 5<br />

wird zeitweise durch die Übertragung<br />

von Gottesdiensten aus der Hauskapelle<br />

unterbrochen.<br />

Hörfunkempfang im Gebäude<br />

Sankt Maria<br />

Mit dem Schalter am Nachttisch wählen<br />

Sie das Radioprogramm aus. Die<br />

Lautstärke regeln Sie mit dem Drehknopf<br />

am Nachttisch. Den Ton empfangen<br />

Sie über den Kopfhörer.<br />

Hörfunkempfang in den übrigen<br />

Gebäuden:<br />

· Telefonhörer abnehmen.<br />

· Taste M3 drücken.<br />

· Radiostation mit den Tasten 1 bis 4<br />

wählen oder mit * vor- und mit<br />

# zurückschalten.<br />

· Telefonhörer einhängen.<br />

Wenn die grüne LED leuchet, können<br />

Sie telefonieren und fernsehen


Den Ton empfangen Sie über den<br />

Kopfhörer. Um die Lautstärke einzustellen,<br />

drücken Sie die Taste M2.<br />

Durch mehrmaliges Drücken der Tasten<br />

* oder # können Sie den Ton lauter<br />

und leiser stellen.<br />

Kanalbelegung: Fernsehton = Kanal<br />

1, SWR 1 = Kanal 2, SWR 2 = Kanal<br />

3 SWR 3 = Kanal 4, SWR 4 = Kanal 5.<br />

Telefon<br />

Wenn Sie telefonieren möchten,<br />

muss die Chipkarte im Telefon stecken,<br />

und das grüne Licht am Telefon<br />

sollte leuchten. (Näheres zur Bedeutung<br />

der Leuchtdioden siehe Seite<br />

VII.) Nehmen Sie bitte den Telefonhörer<br />

ab, und drücken Sie die Taste „O“.<br />

Sobald Sie den Amtston hören, können<br />

Sie die gewünschte Rufnummer<br />

wählen. Zum Beenden der Verbindung<br />

drücken Sie bitte die Trenntaste<br />

unten links am Hörer.<br />

An der rechten Hörerseite sitzt der<br />

Lautstärkeschalter für die Klingel.<br />

Telefonieren können Sie nur,<br />

wenn Sie bei Ihrer Aufnahme die<br />

Wahlleistung „Telefon“ vereinbart<br />

haben. Falls Sie dies zu einem späteren<br />

Zeitpunkt nachholen möchten,<br />

wenden Sie sich bitte an die Information<br />

im Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene M0).<br />

Sie möchten angerufen werden?<br />

Anrufe entgegennehmen können Sie<br />

nur, wenn Sie sich für die Wahlleistung<br />

Telefon entschieden haben. Ihre<br />

persönliche Rufnummer ist auf Ihrer<br />

Chipkarte aufgedruckt. Rufnummer<br />

für externe Anrufer: (07 11) 64 89<br />

plus Rufnummer auf Ihrer Chipkarte.<br />

Telefongebühren<br />

Die Grundgebühr fürs Telefon beträgt<br />

je angefangenem Tag 2,10 Euro. Die<br />

Kosten pro Gesprächseinheit belau-<br />

Taste M1 schaltet den Fernseher ein,<br />

M3 das Radio<br />

fen sich auf 0,12 Euro (Änderungen<br />

vorbehalten).<br />

Die Grundgebühr wird auch an<br />

Tagen fällig, an denen Sie nicht telefonieren.<br />

Und zwar auch dann, wenn<br />

der Mindestbetrag von 5 Euro auf der<br />

Karte (Kartenpfand) unterschritten ist<br />

und Sie nicht mehr telefonieren bzw.<br />

angerufen werden können. Unter den<br />

Telefonnummern 53 oder 29 58 können<br />

Sie Ihr Telefon abmelden (täglich<br />

bis spätestens 20.30 Uhr), sodass ab<br />

dem Folgetag keine Grundgebühren<br />

mehr fällig werden.<br />

Grundgebühr und Einheiten werden<br />

von Ihrer Chipkarte abgebucht.<br />

Falls der Pfandbetrag von 5 Euro allerdings<br />

unterschritten wurde, erhalten<br />

Sie von uns eine Rechnung.<br />

Ihr Aufenthalt von A bis Z<br />

Beschwerdemanagement<br />

Für Lob und Kritik steht Ihnen unser<br />

Patientenfragebogen zur Verfügung,<br />

den jeder stationäre Patient erhält.<br />

Falls Sie direkt Kontakt zum Beschwerdemanagement<br />

aufnehmen<br />

möchten, erreichen Sie die Mitarbeiterinnen<br />

unter Haustelefon 28 97<br />

oder 29 03 sowie per E-Mail unter patientenzufriedenheit@vinzenz.de.<br />

Frisör<br />

Anzeige<br />

Friseurmeisterin Maria Freyer<br />

frisiert Sie im <strong>Marienhospital</strong><br />

oder bei Ihnen zu Hause.<br />

Telefon: (07 11) 82 24 44<br />

Handy: (01 72) 7 88 65 36<br />

Wenn Sie den Besuch eines Frisörs<br />

wünschen, können Sie das Pflegepersonal<br />

bitten, Sie anzumelden. Der Frisör<br />

kommt zu Ihnen ins Krankenzim-<br />

Den Kopfhörer stecken Sie rechts ins<br />

Telefon (Ausnahme: Sankt Maria)<br />

Medizin Service<br />

mer. Die Kosten für den Frisörbesuch<br />

müssen Sie selbst tragen.<br />

Fundbüro<br />

Wenn Sie etwas verloren haben, melden<br />

Sie sich bitte an der Information<br />

im Erdgeschoss (Ebene M0) des<br />

Hauptgebäudes Sankt Maria (Haustelefon:<br />

29 58). Dort können Sie auch<br />

Dinge abgeben, die Sie selbst gefunden<br />

haben.<br />

Fußpflege<br />

Den kostenpflichtigen Besuch einer<br />

Fußpflegerin vermitteln Ihnen eine<br />

Pflegekraft oder ein Mitarbeiter der<br />

Information im Erdgeschoss des<br />

Hauptgebäudes (Ebene M0).<br />

Geldautomat<br />

Ein Geldautomat der BW-Bank steht<br />

in der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene M0),<br />

links neben der Information.<br />

Handys<br />

Handys können medizinische Geräte<br />

stören. Wir bitten Sie daher, im gesamten<br />

Haus Ihr Funktelefon ausgeschaltet<br />

zu lassen bzw. die Telefoniefunktion<br />

zu deaktivieren.<br />

Internet<br />

Die Homepage des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

informiert über unser medizinisches<br />

Leistungsangebot ebenso wie über<br />

Veranstaltungen, Stellenangebote<br />

und Neuigkeiten: www.marienhospital-stuttgart.de.<br />

Internet mit WLAN<br />

Wer über einen Laptop oder ein Handy<br />

mit WLAN-Technik verfügt, kann<br />

für 4 Euro am Tag drahtlos im Internet<br />

surfen (Preisänderung vorbehalten).<br />

Wie es geht, erläutert eine Broschüre,<br />

die an der Information in der<br />

Hier können Sie den Klingelton laut<br />

und leise stellen<br />

marien 1/2012<br />

VIII 35


36 IX<br />

Medizin Service<br />

Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene M0) erhältlich<br />

ist. Falls Ihr Z<strong>immer</strong> über ein Bedsideterminal<br />

(berührungsempfindlichen<br />

Bildschirm am Nachttisch) verfügt, ist<br />

auch hierüber die Internetnutzung für<br />

4 Euro am Tag möglich.<br />

Internet-Terminal<br />

Auf der Eingangsebene M0 des<br />

Hauptgebäudes Sankt Maria finden<br />

Sie ein Internet-Terminal. Hier können<br />

Sie nach Münzeinwurf im Internet<br />

surfen, E-Mails schreiben und<br />

abrufen und vieles mehr.<br />

10 Minuten Nutzung kosten 50<br />

Cent, eine Stunde 3 Euro (Preisänderungen<br />

vorbehalten). Das Internetangebot<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s kann dort<br />

kostenlos abgerufen werden.<br />

Mülltrennung<br />

In den Patientenz<strong>immer</strong>n ist aus<br />

Platzgründen die Aufstellung von<br />

Sammelbehältern für die Mülltrennung<br />

nicht möglich. Auf jeder Station<br />

gibt es aber entsprechende Behältnisse.<br />

Die Pflegekräfte teilen Ihnen<br />

gern deren Standorte mit.<br />

Münz- und Geldscheinwechsler<br />

In der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene M0) befindet<br />

sich links von der Information<br />

ein Geldwechsel-Automat.<br />

Der Patientengarten<br />

Patientengarten mit Aufzug<br />

In den Patientengarten (mit Sitzgelegenheiten)<br />

gelangen Sie vom Erdgeschoss<br />

des Gebäudes Sankt Luise<br />

aus oder über den Ausgang auf<br />

Ebene M0 des Hauptgebäudes Sankt<br />

Maria. Gehbehinderte Patienten und<br />

Besucher können den Garten zudem<br />

über einen gläsernen Aufzug erreichen.<br />

Dessen Zugang befindet sich<br />

im Verbindungsgang zwischen der<br />

Eingangsebene M0 des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria und dem Gebäude<br />

Sankt Veronika.<br />

marien 1/2012<br />

Patienten-Informationszentrum (PIZ)<br />

Das PIZ finden Sie in der Eingangshalle<br />

des Hauptgebäudes Sankt<br />

Maria (Ebene M0). Hier können sich<br />

Beratung im PIZ<br />

Patienten und andere Interessierte<br />

kostenlos in einer Bibliothek und<br />

an Computern über den Umgang mit<br />

Erkrankungen, die Versorgung nach<br />

einem Klinikaufenthalt und eine gesunde<br />

Lebensweise informieren. Beraterinnen<br />

informieren Sie, versorgen<br />

Sie mit Infomaterial und vermitteln<br />

Ihnen auf Wunsch Experten. Das PIZ<br />

berät Sie auch telefonisch: (07 11)<br />

64 89-33 30 (Öffnungszeiten: Seite<br />

XII).<br />

Patientenzeitschrift marien<br />

Viermal jährlich informiert die Zeitschrift<br />

marien, die Sie gerade in Händen<br />

halten, über Aktuelles aus dem<br />

<strong>Marienhospital</strong>. Die Zeitschrift liegt<br />

kostenlos in vielen Wartebereichen<br />

sowie an der Information im Hauptgebäude<br />

Sankt Maria aus (Ebene<br />

M0). Sie können das Heft auch nach<br />

Ihrem Klinikaufenthalt gratis beziehen.<br />

Bitte schicken Sie hierfür Ihre<br />

Adresse per Post oder E-Mail an die<br />

Redaktion (Adresse siehe Impressum<br />

auf der letzten Seite).<br />

Post<br />

Post, die Sie bekommen, sollte über<br />

folgende Adressangaben verfügen:<br />

<strong>Marienhospital</strong><br />

Ihr Name; Name Ihrer Station<br />

Ihre Z<strong>immer</strong>nummer<br />

Postfach 10 31 63<br />

70027 <strong>Stuttgart</strong>.<br />

Die Post erhalten Sie durch das Pflegepersonal.<br />

Falls Sie selbst schreiben möchten:<br />

Einen Briefkasten finden Sie in<br />

der Eingangshalle des Hauptgebäudes<br />

Sankt Maria (Ebene M0), links<br />

neben der Information.<br />

Wenn Sie bettlägrig sind, können Sie<br />

Ihre Post beim Pflegepersonal abgeben.<br />

Postkarten, Briefmarken<br />

Postkarten mit <strong>Marienhospital</strong>-Motiven<br />

sowie Briefmarken erhalten Sie<br />

am Klinikkiosk auf der Ebene M0 im<br />

Hauptgebäude Sankt Maria.<br />

Rauchen<br />

Wegen der Brandgefahr und um andere<br />

Patienten vorm Passivrauchen<br />

zu schützen, ist das Rauchen im gesamten<br />

<strong>Marienhospital</strong> verboten.<br />

Das Rauchverbot gilt auch für Toiletten,<br />

Balkone etc. Einen Raucherbereich<br />

finden Sie im Freien neben dem<br />

Haupteingang.<br />

Spaziergänge<br />

Spazieren gehen sollten Sie nur mit<br />

ärztlicher Einwilligung. Bitte melden<br />

Sie sich auf der Station ab, damit Klinikmitarbeiter<br />

und auch Ihr Besuch<br />

Sie nicht verpassen.<br />

Wertsachen<br />

Größere Geldbeträge, Schmuck etc.<br />

sollten Sie zu Hause lassen. In Ausnahmefällen<br />

können Sie Wertsachen<br />

im <strong>Marienhospital</strong> zur kostenlosen<br />

Verwahrung abgeben. Bitte sprechen<br />

Sie hierfür eine Pflegemitarbeiterin<br />

oder einen Pflegemitarbeiter an.<br />

Finanzielles<br />

Die Berechnung der Krankenhausleistungen<br />

Für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen<br />

rechnen wir direkt<br />

mit der zuständigen Kasse ab.<br />

Lediglich bestimmte Wahlleistungen<br />

müssen Sie selbst bezahlen (siehe<br />

übernächster Abschnitt); es sei denn,<br />

Sie haben eine Zusatzversicherung<br />

abgeschlossen, welche diese Kosten<br />

übernimmt.<br />

Darüber hinaus sind alle Kliniken<br />

verpflichtet, pro Krankenhaustag<br />

für maximal 28 Tage im Jahr einen<br />

gesetzlich festgelegten Geldbetrag<br />

zu berechnen. Für Aufnahme- und<br />

Entlassungstag wird dabei die volle<br />

Tagesgebühr fällig. Über die aktuelle<br />

Höhe des Betrages informiert Sie<br />

unser Entgelttarif, den Sie bei der<br />

Aufnahme erhalten haben (Stand bei


Redaktionsschluss: 10 Euro pro Tag.)<br />

Sie bekommen von uns nach Ihrem<br />

Klinikaufenthalt eine entsprechende<br />

Rechnung per Post zugeschickt.<br />

Auch falls Sie ein sogenannter<br />

Selbstzahler sind, werden Ihnen unsere<br />

Leistungen nach der Entlassung<br />

in Rechnung gestellt. Wenn Sie sehr<br />

lange bei uns bleiben, bekommen<br />

Sie schon während Ihres Klinikaufenthaltes<br />

eine Zwischenrechnung.<br />

Kostenpflichtige Extras<br />

Unsere Regelleistungen werden von<br />

allen gesetzlichen Krankenkassen<br />

übernommen. Darüber hinaus können<br />

Sie Wahlleistungen in Anspruch<br />

nehmen. Hierzu gehören die Unterbringung<br />

in einem Ein- oder Zweibettz<strong>immer</strong>,<br />

die Behandlung durch den<br />

Chefarzt, die Bereitstellung eines<br />

Telefon- oder Fernsehapparates oder<br />

die Unterbringung einer Begleitperson.<br />

Nicht alle Wahlleistungen sind<br />

jederzeit auf allen Stationen verfügbar!<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Patientenaufnahme beraten<br />

Sie gerne über Ihre individuellen<br />

Wahlmöglichkeiten.<br />

Wahlleistungen müssen Sie<br />

selbst bezahlen; es sei denn, Sie<br />

sind Mitglied einer privaten Krankenkasse<br />

oder haben eine Zusatzversicherung<br />

abgeschlossen, welche die<br />

Kosten übernimmt. Für die Gewährung<br />

der Wahlleistungen muss ein<br />

besonderer Vertrag zwischen Patient<br />

und Krankenhaus geschlossen werden.<br />

Dies geschieht in der Regel bei<br />

der Aufnahme. Sie können aber auch<br />

jederzeit während des Klinikaufenthaltes<br />

noch Wahlleistungen wie ein<br />

Telefon am Bett etc. beantragen.<br />

Ihre Entlassung<br />

Rückgabe Ihrer Chipkarte<br />

Am Entlasstag stecken Sie bitte Ihre<br />

Chipkarte in einen der Kassenautomaten<br />

(siehe Seite VI), um sich ein<br />

eventuell auf der Karte befindliches<br />

Restguthaben auszahlen zu lassen.<br />

Bitte nehmen Sie die Karte nicht mit<br />

nach Hause. Geben Sie sie auch nicht<br />

an Ihren Z<strong>immer</strong>nachbarn weiter.<br />

Denn die Karte ist auf Ihren Namen in<br />

unserem EDV-System registriert. Bei<br />

Nichtrückgabe oder Verlust müssen<br />

wir Ihnen den Selbstkostenpreis von<br />

10 Euro berechnen. Sollte das Restguthaben<br />

mehr als 25 Euro betragen,<br />

können Sie es nicht am Automaten<br />

auszahlen lassen. In diesem Fall<br />

wenden Sie sich bitte an die Information<br />

im Hauptgebäude Sankt Maria<br />

(Ebene M0).<br />

Taxi<br />

Taxis für Ihre Heimfahrt parken am<br />

Taxistand vor dem Haupteingang an<br />

der Eierstraße. Falls dort einmal kein<br />

Fahrzeug bereitstehen sollte, können<br />

Sie an der gelben Rufsäule eines anfordern.<br />

Nehmen Sie den Hörer ab,<br />

und drücken Sie den grünen Knopf.<br />

Es meldet sich dann die Taxizentrale,<br />

die Ihnen einen Wagen schickt.<br />

Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

fahren möchten oder<br />

mit dem Auto abgeholt werden, vergleiche<br />

Seite I.<br />

Die Zeit nach dem Klinikaufenthalt<br />

Ihr Klinikarzt wird Ihnen wahrscheinlich<br />

Ratschläge für künftiges Verhalten<br />

mit auf den Weg geben. Wir<br />

empfehlen Ihnen, diese Hinweise<br />

als Gedächtnisstütze aufzuschreiben.<br />

Ihr Hausarzt bekommt darüber<br />

hinaus einen schriftlichen Bericht.<br />

Eventuell erhalten Sie vom <strong>Marienhospital</strong><br />

auch Informationsmaterial<br />

mit Hinweisen darüber, was Sie nach<br />

Ihrer Klinikentlassung beachten sollten,<br />

um Ihre Genesung weiter voranzutreiben.<br />

Ambulante Physiotherapie<br />

Einige Patienten benötigen auch<br />

nach der Entlassung noch eine krankengymnastische<br />

oder ergotherapeutische<br />

Behandlung. Beides wird<br />

von der Abteilung für Physiotherapie<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s angeboten. Das<br />

zur Abteilung gehörende activum an<br />

der Böheimstraße 44 leistet unter anderem<br />

ambulante wohnortnahe Rehabilitation<br />

nach einem Klinikaufenthalt<br />

(Reha, Gerätetraining, Massagen<br />

etc. auf Rezept oder für Selbstzahler).<br />

Auch wer vorbeugend etwas für seine<br />

Gesundheit tun will, ist im activum<br />

willkommen. Es ist ausgestattet wie<br />

ein modernes Fitness-Studio und<br />

bietet unter anderem Kraft- und Ausdauertraining,<br />

Aquajogging, Qi-Gong<br />

oder Rückenschule an. Haustelefon<br />

für Anmeldung: 25 98. Öffnungszeiten<br />

siehe Seite XII.<br />

Medizin Service<br />

Wie waren Sie mit uns zufrieden?<br />

Damit wir wissen, ob Sie mit uns zufrieden<br />

waren und wie wir eventuell<br />

vorhandene Mängel beseitigen können,<br />

führen wir Patientenbefragungen<br />

durch. Sie erhalten daher während<br />

Ihres Krankenhausaufenthalts<br />

einen entsprechenden Fragebogen.<br />

Unser Beschwerdemanagement liest<br />

jeden Bogen, sodass keine Anregung<br />

verloren geht. Wir würden uns freuen,<br />

wenn Sie den Fragebogen ausfüllen.<br />

Wir über uns<br />

Die Barmherzigen Schwestern<br />

Gesellschafter des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

ist die Genossenschaft der Barmherzigen<br />

Schwestern vom heiligen Vinzenz<br />

von Paul in Untermarchtal e. V.<br />

Vinzenz von Paul, der Gründer dieser<br />

Ordensgemeinschaft, lebte von 1581<br />

bis 1660 in Frankreich. Er war Priester<br />

und gilt als einer der Begründer der<br />

organisierten Krankenpflege.<br />

In der Zeit um den 30-jährigen<br />

Krieg, die von Verelendung, Hungersnöten<br />

und Seuchen geprägt war,<br />

setzte sich Vinzenz mit großem sozialen<br />

Engagement für die „aktive Hilfe<br />

am Nächsten“ ein. Die Krankenbetreuung<br />

gehörte genauso zu seiner<br />

Arbeit wie die Sorge für Findelkinder,<br />

die Einrichtung von Volksküchen und<br />

Der heilige Vinzenz. Er gründete den<br />

Orden der Barmherzigen Schwestern<br />

der Einsatz für Gefangene. Es gelang<br />

ihm, Wohlhabende zur finanziellen<br />

Unterstützung seiner Vorhaben zu<br />

bewegen und zugleich Menschen aller<br />

Schichten zu schulen und zur<br />

praktischen Mitarbeit zu gewinnen.<br />

marien 1/2012<br />

37 X


38 XI<br />

Medizin Service<br />

„Unser Leben wäre kein Gottesdienst<br />

und auch keine wirkliche Hilfe für unseren<br />

Nächsten, wollten wir nur Medizin<br />

und Brot verschenken.“ Dieser<br />

Gedanke Vinzenz von Pauls gehört<br />

zum grundlegenden Selbstverständnis<br />

der Arbeit im <strong>Marienhospital</strong>.<br />

Unsere Unternehmensleitlinien<br />

Nächstenliebe, gepaart mit Professionalität,<br />

das ist auch heute – über<br />

300 Jahre nach Vinzenz von Paul –<br />

der Anspruch der etwa 50 Ordensschwestern<br />

im <strong>Marienhospital</strong> und<br />

der rund 1800 weiteren Mitarbeiter.<br />

Die Ziele unseres Hauses haben wir<br />

in Unternehmensleitlinien und in einem<br />

Pflegeleitbild formuliert.<br />

In unseren Leitlinien heißt es unter<br />

anderem: „Unsere Arbeit fußt im<br />

Größte Berufsgruppe: Die Pflege<br />

Spannungsfeld zwischen religiöser<br />

Prägung und Weltoffenheit, Tradition<br />

und Fortschritt.“ Die Leitlinien fordern<br />

innovatives Denken und Handeln,<br />

regelmäßige Fort- und Weiterbildung<br />

der Mitarbeiter und moderne,<br />

wirtschaftliche Betriebsführung genauso<br />

wie eine ganzheitliche Betrachtung<br />

des Patienten als Geschöpf<br />

mit Leib und Seele.<br />

Das Pflegeleitbild<br />

Die größte Berufsgruppe in unserem<br />

Haus – die Pflegekräfte – haben aus<br />

den Unternehmensleitlinien ein eigenes<br />

Pflegeleitbild abgeleitet. Es<br />

definiert Schwestern und Pfleger<br />

als „lebenslang Lernende, die mit<br />

schöpferischer Fantasie und Engagement<br />

die bestmögliche Pflegequalität<br />

erreichen“ wollen. Die Beziehung<br />

zum Patienten soll geprägt sein von<br />

Vertrauen und Respekt, wohlwollendem<br />

Zuhören, Humor und Freude.<br />

Wir sind uns der Spannung zwischen<br />

dem realen und dem in unseren<br />

Leitlinien eingeforderten Zustand<br />

bewusst. Im Alltag fallen selbst ge-<br />

marien 1/2012<br />

steckte Ziele manchmal wirtschaftlichen<br />

oder sonstigen Sachzwängen<br />

zum Opfer. Dennoch versuchen wir,<br />

den Ansprüchen unserer Leitlinien so<br />

nah wie möglich zu kommen.<br />

Ein Heft mit unseren Leitlinien<br />

erhalten Sie an der Information im<br />

Erdgeschoss des Hauptgebäudes<br />

(Ebene M0). Auch im Internet sind<br />

Leitlinien und Pflegeleitbild abrufbar<br />

(www.marienhospital-stuttgart.de).<br />

Entwicklung des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

Eingeweiht wurde das <strong>Marienhospital</strong><br />

im Jahr 1890. Von einem kleinen<br />

Gebäude mit 15 Ordensschwestern<br />

und 90 Betten entwickelte sich das<br />

Hospital im Laufe der Jahrzehnte zu<br />

einem großen Krankenhaus mit heute<br />

784 Betten.<br />

Für seine medizinischen, pflegerischen<br />

und Serviceleistungen hat<br />

das <strong>Marienhospital</strong> zahlreiche Auszeichnungen<br />

erhalten. Ein Kliniktest<br />

der Zeitschrift „Focus“ zählte das<br />

<strong>Marienhospital</strong> zu den beiden besten<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Krankenhäusern. Im<br />

Jahr 2003 erhielt das Brustzentrum<br />

des <strong>Marienhospital</strong>s als bundesweit<br />

erste Einrichtung ein offizielles Qualitätszertifikat.<br />

2004 bekam unser<br />

Gesamtkrankenhaus als erste Klinik<br />

in Baden-Württemberg das pCC-/<br />

KTQ-Qualitätssiegel verliehen. Und<br />

2009 wählten uns die Patienten der<br />

Techniker-Kasse zu einer der besten<br />

Kliniken Deutschlands.<br />

Auf seinen Auszeichnungen will<br />

sich das <strong>Marienhospital</strong> aber nicht<br />

ausruhen. Regelmäßige Patientenbefragungen,<br />

ständige Investitionen in<br />

Krankenz<strong>immer</strong> des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

im Jahr 1920 ...<br />

... und heute<br />

Mitarbeiterqualifikation, Geräte- und<br />

Bausubstanz sowie qualitätssichernde<br />

Maßnahmen sollen dazu beitragen,<br />

dass unsere Patienten auch in<br />

Zukunft mit „ihrem <strong>Marienhospital</strong>“<br />

zufrieden sind.<br />

Einige Zahlen (Zirka-Angaben)<br />

• 761 Betten<br />

• stationäre Patientinnen<br />

und Patienten pro Jahr: 31 000<br />

• ambulante Patientinnen und<br />

Patienten der Notfallpraxis<br />

pro Jahr: 41 000<br />

• sonstige ambulante Patientinnen<br />

und Patienten pro Jahr: 67 000<br />

• Geburten pro Jahr: 1000<br />

• Jahresbudget: 113 Millionen Euro<br />

• Mitarbeiterzahl: 1900 rk<br />

Der „Alte Marienbau“ war 1890 das Hauptgebäude des Krankenhauses.<br />

Heute ist er Sitz der Klinikverwaltung


Öffnungszeiten<br />

Service für Patienten und Besucher: Wann hat was geöffnet?<br />

Hauptgebäude Sankt Maria<br />

Haupteingang<br />

Täglich von 6 bis 21 Uhr geöffnet.<br />

Ab 21 Uhr Eingang über die<br />

Liegendkrankeneinfahrt beim<br />

Gebäude Sankt Veronika an der<br />

Eierstraße<br />

Patienten-Informationszentrum<br />

Im PIZ können sich Patienten und<br />

ihre Angehörigen in einer Bibliothek,<br />

mithilfe von Computern und<br />

durch persönliche Beratung über<br />

Gesundheitsthemen informieren.<br />

Montags bis freitags 10 bis 13 und<br />

14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung<br />

unter Haustelefon 33 30<br />

Information und Fundbüro<br />

Fundsachen können an der Information<br />

in der Eingangshalle auf<br />

Ebene M0 abgegeben und abgeholt<br />

werden (Haustelefon 29 58);<br />

montags bis freitags 7.30 bis<br />

20.45 Uhr; samstags, sonntags,<br />

feiertags 8 bis 20.45 Uhr<br />

Besuchszeiten für Patienten<br />

täglich 10 bis 12 Uhr<br />

und 14 bis 19.30 Uhr<br />

Hauskapelle<br />

täglich 6 bis 20.45 Uhr, sonntags<br />

ab 6.30 Uhr.<br />

Gottesdienstzeiten:<br />

siehe Tafel vor der Kapelle<br />

Seelsorge<br />

Die Krankenhausseelsorge ist<br />

rund um die Uhr erreichbar.<br />

Katholische Seelsorge:<br />

Haustelefon 20 66 oder 29 50;<br />

Evangelische Seelsorge: 29 52<br />

oder 2998<br />

Kiosk<br />

Hier erhalten Sie Ess- und Trinkbares,<br />

Zeitschriften, Ansichtskarten,<br />

Kosmetikartikel usw.<br />

montags bis freitags 8.30 bis 13<br />

Uhr und 14.30 bis 17.30 Uhr;<br />

samstags und sonntags 11 bis 17<br />

Uhr; feiertags 13 bis 17 Uhr<br />

Besucher-Café<br />

Täglich von 10 bis 18 Uhr u. a.<br />

Kaffee- und Heißgetränkevariationen,<br />

Kuchen und schwäbische<br />

Speisen in großer Auswahl<br />

Alter Marienbau<br />

Beschwerdemanagement<br />

Das Beschwerdemanagement<br />

erreichen Sie unter Haustelefon<br />

28 97, 29 03 oder 33 49<br />

Sozialdienst<br />

Beratung zu sozialrechtlichen,<br />

persönlichen oder beruflichen<br />

Fragen, die im Zusammenhang<br />

mit Ihrer Krankheit oder Behinderung<br />

stehen. Montags bis freitags<br />

9 bis 10 Uhr. Beratungsgespräche<br />

nach telefonischer Vereinbarung<br />

unter Haustelefon 29 62<br />

Pflegeüberleitung<br />

Beratung zur pflegerischen Versorgung<br />

zu Hause im Anschluss<br />

an den Klinikaufenthalt.<br />

Telefonische Sprechzeit und telefonische<br />

Terminvereinbarung:<br />

montags bis freitags 9 bis 10 Uhr,<br />

Haustelefon 20 58 oder 32 25<br />

Rupert-Mayer-Haus<br />

activum – Ambulante Physiotherapie<br />

(Reha, Krankengymnastik,<br />

Gerätetraining, Massagen etc.<br />

auf Rezept und für Selbstzahler);<br />

montags bis mittwochs 7.30 bis<br />

18 Uhr, donnerstags 7 bis 18 Uhr,<br />

freitags 7 bis 15.30 Uhr<br />

Parkhäuser<br />

Die Tiefgarage unter dem Gebäude<br />

Sankt Paul (Zufahrt über<br />

Böheimstraße) und das Parkhaus<br />

an der Eierstraße haben<br />

durchgehend geöffnet. Über die<br />

Parkgebühren informiert Sie ein<br />

Aushang. rk<br />

Impressum:<br />

Medizin<br />

Herausgeber<br />

<strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Böheimstraße 37<br />

70199 <strong>Stuttgart</strong><br />

Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH,<br />

Sitz: <strong>Stuttgart</strong>, HRB <strong>Stuttgart</strong> 18126,<br />

Geschäftsführerin: Monika Röther<br />

(Dipl.-Volkswirtin)<br />

Telefon: (07 11) 64 89-0<br />

www.marienhospital-stuttgart.de<br />

Text, Fotos, Grafik, Layout<br />

<strong>Marienhospital</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Rainer Kruse<br />

Böheimstraße 37<br />

70199 <strong>Stuttgart</strong><br />

Telefon: (07 11) 64 89-20 40<br />

Telefax: (07 11) 64 89-31 47<br />

E-Mail: RainerKruse@vinzenz.de<br />

Gewerbliche Anzeigen<br />

Christine Kruse<br />

Telefon: (07 11) 2 36 98 55<br />

E-Mail: chrkruse@aol.com<br />

Verantwortlich<br />

Zenobia Frosch, Sr. Anna-Luisa Kotz,<br />

Monika Röther, Christoph Stöcker,<br />

Prof. Dr. Markus Zähringer<br />

Fotos, soweit nicht von<br />

Rainer Kruse<br />

S. 1, Titel, S. 6 oben: Niels Schubert;<br />

S. 3 unten rechts: Gerhard Hermes/<br />

pixelio; S. 6 unten links: Silicya Roth;<br />

S. 7 unten links, S. 23: brand711;<br />

S. 7 unten rechts: TK; S. 9 unten links:<br />

Conny Liegl; S. 9 unten Mitte: Matt<br />

Yohe; S. 11 unten links: Universität<br />

Athen; S. 16 oben: Selbsthilfegruppe<br />

Hypophyse; Anhang S. X, S. XI oben:<br />

Archiv <strong>Marienhospital</strong>; Anhang S. IV:<br />

Luftbild Brugger<br />

Druck<br />

Offizin Chr. Scheufele, Tränkestraße 17<br />

70597 <strong>Stuttgart</strong>-Degerloch;<br />

Auflage: 15 000 Exemplare<br />

marien erscheint vierteljährlich, das<br />

nächste Heft im April 2012<br />

Redaktionsschluss: 15. Februar 2012<br />

marien 1/2012<br />

39


Verkauf landwirtschaftlicher<br />

Produkte aus dem Kloster Untermarchtal<br />

Jeden Dienstag und Freitag<br />

von 10.30 bis 14.30 Uhr<br />

vorm Haupteingang des <strong>Marienhospital</strong>s<br />

Fleisch und Wurst (frisch, geräuchert oder in<br />

Dosen), Brot, Konfitüren, Nudeln, Eier und mehr<br />

vom Untermarchtaler Klosterbauernhof<br />

»Sorglos Wohnen<br />

– zu Hause.<br />

Mit den Maltesern<br />

in Ihrer Nähe.«<br />

Malteser Hilfsdienst<br />

Die Malteser Sorglos Wohnen-Angebote:<br />

Hausnotruf: Sicherheit rund um die Uhr<br />

Menüservice: große Auswahl – leckere Menüs<br />

Sorglos-Begleitung: kompetente Unterstützung in<br />

Ihrem Alltag<br />

Ambulante Pflege: liebevoll und würdevoll –<br />

ganz nach Ihren Wünschen<br />

Gerne beraten wir Sie kostenlos und unverbindlich –<br />

vereinbaren Sie jetzt einen Termin!<br />

Mehr Informationen unter: 0711.92582-44<br />

Oder im Internet: www.malteser-bw.de

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