1 - Geburt und Neugeborenes Normalgeborene - sTs-net.de
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1 - <strong>Geburt</strong> <strong>und</strong> <strong>Neugeborenes</strong><br />
<strong>Normalgeborene</strong><br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Die Vitalitätsbeurteilung nach <strong>de</strong>r <strong>Geburt</strong> erfolgt durch <strong>de</strong>n APGAR-In<strong>de</strong>x o<strong>de</strong>r objektiver durch Messung <strong>de</strong>s Nabelschnur-pH-Wertes.<br />
APGAR-In<strong>de</strong>x Zustandsbeurteilung <strong>de</strong>s Neugeborenen nach 1, 5 <strong>und</strong> 10 Minuten.<br />
Punktzahl 0 1 2<br />
Aussehen Blau o<strong>de</strong>r weiß Stamm rosig, Extremitäten blau Rosig<br />
Puls Kein Unter 100 120 – 180<br />
Grimassieren beim Absaugen Kein Grimassieren Husten, Niesen, Schreien<br />
Aktivität Schlaff Mittel, träge Gut, normal, spontan<br />
Respiration Keine Unregelmäßig, Schnappatmung Regelmäßig, kräftig schreiend<br />
> 8 Punkte ges<strong>und</strong>, normale Verlegung 5 – 8 Punkte gefähr<strong>de</strong>t, sorgfältige Beobachtung <strong>und</strong> Untersuchung < 5 Punkte Lebensgefahr!<br />
Nabelschnur-pH Arterielles Blut aus <strong>de</strong>r Nabelschnur. Da es unter <strong>de</strong>r <strong>Geburt</strong> zu einer physiologischen Hypoxie Laktatausschwemmung kommt, liegt eine leichte Azidose vor.<br />
Werte: ≥ 7,3 Normal < 7,2 gefähr<strong>de</strong>t < 7,1 Asphyxie<br />
<strong>Normalgeborene</strong> Perinatalzeit 28. SSW bis 7. Tag postpartal<br />
Gestationsalter Dauer <strong>de</strong>r Schwangeschaft vom 1.Tag <strong>de</strong>r letzten Regel. Pränatal bestimmbar durch: Datum <strong>de</strong>r letzten Regel + erste<br />
Kindsbewegung. Zusätzlich lassen sich folgen<strong>de</strong> Untersuchungen durchführen:<br />
Östriolbestimmung, F<strong>und</strong>usstand, Kopfumfang <strong>und</strong> thorakoabdominaler Umfang, Scheitel-Steiß-Länge im Sono.<br />
Neonatalprerio<strong>de</strong> 1. Bis 28. Tag nach <strong>Geburt</strong><br />
37. Woche 42. Woche<br />
Frühgeborene Zeitlich <strong>Normalgeborene</strong> Übertragen<br />
Gewicht<br />
<strong>Geburt</strong>sgewicht 3.400 g<br />
4 – 5 Monate 7 – 8 kg<br />
1 Jahr 9 – 11 kg<br />
6 Jahre 19 – 21 kg<br />
12 Jahre 40 kg<br />
Postpartaler Gewichtsverlust: Neugeborene können bis zu 15 % <strong>de</strong>s<br />
KG verlieren, da die Niere noch nicht gut konzentrieren kann.<br />
10. Perzentile 90. Perzentile<br />
Hypotroph Hypertroph<br />
SGA Eutroph LGA<br />
3.400 g<br />
Lebendgeburt Nach <strong>de</strong>r <strong>Geburt</strong> waren Lebenszeichen vorhan<strong>de</strong>n (Atmung, Puls, etc.)<br />
Totgeburt Nach <strong>de</strong>r <strong>Geburt</strong> waren keine Lebenszeichen vorhan<strong>de</strong>n, das <strong>Geburt</strong>sgewicht beträgt mind. 500 g!<br />
Atmung Postpartale Atmungsadaption Innerhalb <strong>de</strong>r ersten 30 Minuten pp adaptiert sich die Atmung. Es kommt zu unregelmäßiger Atmung <strong>und</strong> leichten<br />
Dyspnoe-Zeichen.<br />
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01 - <strong>Geburt</strong> & <strong>Neugeborenes</strong><br />
Vitalwerte<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Atmung Züge/Min Puls in Schläge/Min Systolischer Blutdruck in mmHg<br />
<strong>Geburt</strong> 40 – 60 120 – 180 60 – 80<br />
6 Monate 30 80 – 150 90<br />
12 Monate 28 70 – 140 100<br />
Blutbild Erythrozyten 5, 5 Mio, physiologische Retikulozytose<br />
Hb Am 1. Tag 19 g/dl<br />
Leukozyten Initial 18.000 /µl, fällt aber in <strong>de</strong>r 1. Woche auf 12.000 /µl. Bis zum Alter von 3 bis 4 Jahren überwiegt ein lymphozytäres<br />
BB mit ca. 60 % Lymphozyten<br />
Thrombozyten ca. 150.000 /µl<br />
Der Hb fällt innerhalb <strong>de</strong>r ersten 3 Monate auf ca. 9,5 g/dl, da sich <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>s fetalen Hb´s von initial 77 % auf 5 %<br />
reduziert. Es wird dabei durch adultes Hb ersetzt.<br />
Mekonium abgeschilferte Epithelzellen, verschluckte Haare, eingedickte Gallenflüssigkeit während <strong>de</strong>r Intrauterinzeit gebil<strong>de</strong>t, aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>s hohen<br />
Biliverdingehalts schwarz-grüne Farbe. Abgang bis zum 2. Lebenstag, dann folgen Übergangsstühle.<br />
Fehlen<strong>de</strong>r Abgang ist immer pathologisch V. a. Mukoviszidose, Darmatresie, etc.<br />
Untersuchungen nach <strong>de</strong>r <strong>Geburt</strong><br />
<strong>Geburt</strong><br />
U1 Im direkten<br />
Anschluß<br />
Trimenonreduktion<br />
Nabelschnur abklemmen <strong>und</strong> Blutentnahme aus <strong>de</strong>r Nabelschnur zur pH-Messung. Absaugen von Fruchtwasser aus Nase <strong>und</strong> M<strong>und</strong>, soweit nötig.<br />
Sorgfältig abtrocknen. APGAR bestimmen 1 – 5 – 10 Minuten. Ges<strong>und</strong>es Kind <strong>de</strong>r Mutter geben.<br />
Schä<strong>de</strong>l Schä<strong>de</strong>lnähte <strong>und</strong> Fontanellen: Druckzeichen, Kephalhämatom, Caput succedaneum<br />
Thorax Herz <strong>und</strong> Lunge abhören<br />
Abdomen palpieren <strong>und</strong> auskultieren<br />
Genital Skrotum/Labien<br />
Reflexe s. u.<br />
Gestationsalter bestimmen <strong>und</strong> mit Reifezeichen vergleichen<br />
Ggf. Magen sondieren Ösophagusatresie<br />
Augen-Gonorrhoe-Prophylaxe mit 1 %iger Silbernitratlösung nach CRÉDÉ<br />
Vitamin-K Gabe gegen physiologischen Vitamin-K-Mangel. Bestimmung über Quick-Wert. 2 mg Vitamin-K oral!<br />
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U2<br />
3. – 10.<br />
Lebenstag<br />
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Am 5. Tag GUTHRIE-Test (PKU) vor <strong>de</strong>m 5. Tag falsche Werte, mind. 100 ml Nahrung muß gefüttert wor<strong>de</strong>n sein. Kombiniert mit TSH-<br />
Bestimmung.<br />
Erneut Vitamin-K Gabe<br />
Ab <strong>de</strong>r 2. Woche Rachitisprophylaxe 500 iE Vitamin D + Fluorid zur Kariesprophylaxe<br />
U3 4. – 6. Wo. Ab U3 verdoppeln sich die Abstän<strong>de</strong> zur nächsten Untersuchung!!<br />
Primitiv-Reflexe<br />
Reflex 1 2 3 4 5 6 Monate<br />
Schreit-Reflex<br />
Saug-Reflex<br />
Handgreif-Reflex<br />
Moro-Reflex<br />
Asymetrisch-tonischer Nackenreflex<br />
Galant-Reflex<br />
Die Primitiv-Reflexe verschwin<strong>de</strong>n bei Ausreifung <strong>de</strong>s Gehirns <strong>und</strong> wer<strong>de</strong>n durch Stellreflexe <strong>und</strong> Gleichgewichtsreaktionen ersetzt!<br />
<strong>Geburt</strong>straumata<br />
Caput Succedaneum Stauungsö<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Kopfhaut 3 – 4 cm dick, verschwin<strong>de</strong>t nach ca. 1 – 2 Tagen. Überschreitet Schä<strong>de</strong>lnähte!!<br />
Kephalhämatom subperiostales Hämatom, Resorption innerhalb weniger Wochen, oft mit Schä<strong>de</strong>lfraktur. Durch Schä<strong>de</strong>lnähte begrenzt!!<br />
Obere Plexuslähmung ERB = Läsion C5 – C6 Biceps <strong>und</strong> Deltoi<strong>de</strong>us schlaff gelähmt.<br />
Untere Plexuslähmung KLUMPKE = Läsion C8 – Th1 Hand <strong>und</strong> Fingermuskeln gelähmt. Oft mit HORNER-Syndrom!<br />
Klavikularfraktur Sehr häufig.<br />
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2 - Frühgeborene<br />
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Definition: <strong>Geburt</strong> vor En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 37. SSW = < 260 Tage. Ca. 5 % aller <strong>Geburt</strong>en sind Frühgeburten. Abgrenzung zu SGA (kleiner als 10. Größenperzentile!)<br />
Ursachen<br />
Mutter Kind <strong>Geburt</strong>sumstän<strong>de</strong><br />
Allgemeine Erkrankung <strong>de</strong>r Mutter.<br />
Kindliche Infektionen<br />
Amnioninfektions-syndrom<br />
Anomalien/Erkrankung <strong>de</strong>r Gebärorgane<br />
Fehlbildungen<br />
EPH-Gestose<br />
Mehrlinge<br />
Alter <strong>de</strong>r Mutter < 16 o<strong>de</strong>r > 35<br />
Die Probleme erwachsen aus <strong>de</strong>r unreife <strong>de</strong>r kindlichen Organe! 4 Hauptprobleme treten auf:<br />
PDA Der Ductus arteriosus schließt sich nicht. Dadurch kommt es zu einer Min<strong>de</strong>rdurchblutung <strong>de</strong>r Organe (Niere + Darm beson<strong>de</strong>rs!) <strong>und</strong> zur Volumenbelastung <strong>de</strong>s<br />
Pulmonalkreislaufs <strong>und</strong> <strong>de</strong>s linken Ventrikels!<br />
Normalsituation: O²-Rezeptoren <strong>und</strong> vasoaktive Substanzen führen perinatal zum Verschluß <strong>de</strong>s DA.<br />
Frühgeburt: Hypoxie, geringere O²-Rezeptorempfindlichkeit <strong>und</strong> verlangsamter Prostanglandinabfall halten <strong>de</strong>n DA auf. Risiko beson<strong>de</strong>rs < 30. SSW<br />
Diagnose: zunehmen<strong>de</strong>s Systolikum (Maschinengeräusch!), Herzspitzenstoß, Pulsus celer + altus.<br />
Frühgeborenenretinopathie<br />
Therapie: Prostaglandinsynthesehemmer (Indometacin), ggf. operative Ligatur.<br />
Entwickelt sich meist als Folge von Beatmung <strong>und</strong> langfristiger Sauerstoffapplikation.<br />
Ursache: periphere Retina unvollständig vaskularisiert <strong>und</strong> es fehlen antioxidative Enzyme O²-Radikale schädigen<br />
neugebil<strong>de</strong>te Gefäße überschießen<strong>de</strong> Vaskularisierung führt zu Blutungen <strong>und</strong> Netzhautablösung. Zusätzlich tragen Hypoxie, Hyperkapnie,<br />
Lichteinfall zur Retinopathie bei.<br />
Therapie: Gleichbleiben<strong>de</strong> Druckverhältnisse für O² <strong>und</strong> CO², Lichtschutz, Vitamin E als Antioxidans, Überwachung.<br />
1. Untersuchung 5. Wo, dann alle 1 – 2 Wo bis abgeheilt.<br />
Hirnblutung Grad 1 Ausschließlich subependymale Blutung<br />
Grad 2 Subependymale Blutung mit Einbruch in <strong>de</strong>n Seitenventrikel, ohne Ventrikeldilatation.<br />
Grad 3 Subependymale Blutung mit Einbruch in das Ventrikelsystem <strong>und</strong> Ventrikeldilatation<br />
Grad 4 Intraventrikuläre Blutung mit Aus<strong>de</strong>hnung nach intrazerebral.<br />
Atemnotsyndrom<br />
IRDS<br />
Diagnose: Durch die offenen Fontanellen mit Sono.<br />
Surfactant-Mangel beim Frühgeborenen führt zu Atelektasen <strong>und</strong> Hypoxie: < 28. SSW 50 –80 % / < 30. SSW 30 – 50 %<br />
Gehemmt wird die Bildung durch: Hypoxie, Azidose, Schock, ß-Streptokokken.<br />
Pathogenese: Surfactant-Mangel führt zu Atelektasen Plasmaproteine treten aus treten aus <strong>und</strong> präzipitieren hyaline Membrane keine Oxygenierung <strong>de</strong>s<br />
Blutes + intrapulmonale Shunts Ventilations/Diffusions/Verteilungsstörung Azidose/Hypoxie verschlechtert Situation pulmonale<br />
Hypertonie mit R-L-Shunts über DA + For. Ovale HYPOXIE<br />
Symptome: resp. Störung mit Zyanose, Tachypnoe, Einziehung Nasenflügel + Thorax Exspiratorisches Stöhnen, feinblasige RG´s, metabolische <strong>und</strong><br />
respiratorische Azidose.<br />
Therapie: Pränatal: Bei drohen<strong>de</strong>r Frühgeburt Gabe von Cortison 2x i.m., Abstand von 24 h.<br />
Postnatal: Intubieren, Beatmen, Surfactantgabe über Tubus, ggf. mehrmals!<br />
Röntgen: Grad 1 Feingranuläre Zeichnung = Mikroatelektasen<br />
Grad 2 Zusätzlich Eintrübung + <strong>de</strong>utlich sichtbare Hiluszeichnung = Aerobronchogramm positiv<br />
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Grad 3 Zusätzlich Unschärfe <strong>de</strong>r Herz <strong>und</strong> Zwerchfellkonturen<br />
Grad 4 Weiße Lunge<br />
DD: transitorische Tachypnoe „Wet-Lung-Syndrome“ = verzögerte Resorption von Amnionflüssigkeit aus <strong>de</strong>n<br />
Lungen nach Sectio, verschwin<strong>de</strong>t meist innerhalb von 24 h.<br />
Anatomische Fehlbildung Tracheal-/Lungenaplasie<br />
Aspiration Mekonium = Pulmonale Hypertonie bleibt weiterhin bestehen <strong>und</strong> führt zu schwerer Hypoxie!<br />
Weitere Probleme bei Neu- <strong>und</strong> Frühgeborenen.<br />
Peripartale<br />
Asphyxie<br />
O²-Mangel, <strong>de</strong>r bei < 5 % <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r auftritt. Eigentlich „Pulslosigkeit“, meint aber O²-Mangel <strong>de</strong>s Gewebes! Innerhalb <strong>de</strong>r 1. Minute muß die Atmung einsetzen,<br />
sonst:<br />
pO² fällt Hypoxie pCO² steigt Hyperkapnie pH fällt Azidose<br />
Diagnose: Pränatal <strong>und</strong> Intrapartal CTG, Mikroblutungen aus <strong>de</strong>r Kopfschwarte, vorzeitiger Mekoniumabgang ins Fruchtwasser.<br />
Postpartal Nabelschnur-pH <strong>und</strong> APGAR<br />
Symptome: Leicht Zyanose, ggf. unregelmäßige Atmung Vorsichtiges Absaugen von Fruchtwasser aus Respirationstrakt.<br />
Atmung stimulieren durch Bestreichen Fußsohle/ Rücken<br />
Schwer Bradykardie 50 – 100 /min, Atmung unregelmäßig bis<br />
fehlend!<br />
Sauerstoffvorlage<br />
Zügig absaugen <strong>und</strong> Maskenbeatmung mit 100 % O²<br />
Nach 30 sec. Beatmung Spontanatmung prüfen<br />
Bei persistieren<strong>de</strong>r Bradykardie Herzmassage/CRP Adrenalin über Tubus/<br />
Zugang/ etc.<br />
Ursachen: Mutter Kind <strong>Geburt</strong>sgeschehen<br />
EPH-Gestose<br />
Herzinsuffizienz, Schock<br />
Inadäquate plazentare Perfusion<br />
Plazentalösung<br />
Gestörte Nabelschnurzirkulation<br />
Zentrale Atemstörung<br />
Neuromuskuläre Erkrankung<br />
Primäre Lungenerkrankung<br />
Amnioninfektionssyndrom<br />
Hypovolämie<br />
Protrahierter Verlauf<br />
Narkotika<br />
Lageanomalien<br />
Postasphyxiesyndrom Ist die durch O²-Mangel entstan<strong>de</strong>ne Folge für Gewebe/Organe = hypoxisch-ischämische Organschä<strong>de</strong>n, vor allem Gehirn (akute Blutung,<br />
Porenzephalie), Niere, Lunge<br />
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Hyperbilirubinämie <br />
Rhesusinkompatibilität<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Tritt physiologisch auf mit einem Max. am 3. – 6. Tag Bilirubin 15 mg/dl. Dieser Ikterus neonatorum erklärt sich durch 3 Faktoren:<br />
Funktionelle Unreife <strong>de</strong>r Leber Aktivität <strong>de</strong>r Glukuronyltransferase vermin<strong>de</strong>rt <strong>und</strong> Gallenexkretion verzögert<br />
Vermehrter Hb-Abbau<br />
Vermehrte Bilirubinrückresorption im Darm<br />
Unphysiologisch ist ein Ikterus gravis mit überhöhtem Bilirubin <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Gefahr eines Kernikterus mit Schädigung <strong>de</strong>r Ganglienzellen.<br />
Ikterus praecox Bilirubinanstieg in <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Tagen.<br />
Ikterus prolongatus Bilirubinerhöhung über <strong>de</strong>n 10. Tag hinaus. Z.B. bei Hypothyreose, hämolytischer Anämie, Infektionen<br />
Zunächst muß differenziert wer<strong>de</strong>n, ob es sich um eine Erhöhung <strong>de</strong>s direkten o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s indirekten Bilirubins han<strong>de</strong>lt!<br />
Direkt Leber Hepatitis<br />
Indirekt Blutgruppeninkompatibilität AB0 o<strong>de</strong>r Rh<br />
Alpha1-Antitrypsinmangel<br />
Hämolytische Anämie<br />
Ausschleusung gestört (Carrier<strong>de</strong>fekt)<br />
Postpartale Infektion<br />
Gallengänge Atresie intra-/extrahepatisch<br />
Polyglobie, Resorption großer Hämatome<br />
Angeborener Tumor (mechanische Obstruktion)<br />
Glukuronyltransferase stark vermin<strong>de</strong>rt/fehlend<br />
Zystische Fibrose<br />
Sulfonami<strong>de</strong> (verdrängen Bilirubin vom Albumin)<br />
Insgesamt seltener <strong>und</strong> langsame Entwicklung <strong>de</strong>s Ikterus!<br />
Diagnose AB0-/Rh-Test/COOMBS-Test zur Bestimmung einer Blutgruppeninkompatibilität<br />
Großes Blutbild Polyzythämie<br />
LDH im Serum Hämolyse<br />
Albumin Konzentration dieses Proteins bestimmt die Höhe <strong>de</strong>r Gefahr eines Kernikterus!<br />
CRP entzündliches Geschehen<br />
Virusserologie <strong>und</strong> Leberenzyme Hepatitis, Leberscha<strong>de</strong>n, etc.<br />
Therapie Phototherapie: Bei <strong>de</strong>r indirekten Bilirubinämie verwen<strong>de</strong>t man Blaues Licht, um aus Bilirubin wasserlösliche<br />
Stoffwechselprodukte zu machen. Dies Metho<strong>de</strong> setzt man ein, wenn das Serumbilirubin bis ca. 25 % an die Austauschgrenze reicht<br />
(15 – 18 mg/dl). Dabei muß ausreichend Flüssigkeit gegeben wer<strong>de</strong>n (10 – 20 ml/kg KG extra) <strong>und</strong> das Serumbilirubin engmaschig<br />
überwacht wer<strong>de</strong>n.<br />
Austausch: Oberhalb <strong>de</strong>r Austauschgrenze (18 – 20 mg/dl) wird mittels eines Katheters in <strong>de</strong>r Nabelvene portionsweise das Blut ausgetauscht.<br />
Austauschvolumen ist das doppelte Blutvolumen. Ziel: Bilirubin senken, geschädigte Erythrozyten entfernen.<br />
Vater Rh + gibt Rh-Ag an Kind weiter<br />
Kind Rh + hat Rh-Ag vom Vater<br />
Mutter Rh - bil<strong>de</strong>t bei Kontakt mit Kindsblut AK gegen Rh + Bei <strong>de</strong>r nächsten Schwangerschaft zerstören die IgG-Ak die Erythrozyten <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s<br />
Morbus hämolyticus neonatorum!<br />
Symptome Schwere Anämie bei <strong>Geburt</strong> mit gesteigerter Hämolyse Ikterus praecox<br />
Gesteigerte medulläre <strong>und</strong> extramedulläre Blutbildung mit vermehrten peripheren Erythroblasten<br />
Hepatosplenomegalie<br />
Hydrops congenitus Bei Hb < 4 g/dl generalisierte Ö<strong>de</strong>me <strong>und</strong> Ergüsse (Pericard, Pleura, Aszites, etc.)<br />
Schwerster Verlauf en<strong>de</strong>t mit intrauterinem Fruchttod<br />
Diagnose Mutter im Vorfeld nach AK screenen<br />
Kind: Sono + Fruchtwasseruntersuchung ggf. pränatale Transfusion durch Punktion <strong>de</strong>r Nabelschnur. SS wird in <strong>de</strong>r 35. SSW unterbrochen <br />
postpartale Intubation, Beatmung, Austauschtransfusion.<br />
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AB0-Inkompatibilität<br />
Infektionen<br />
Kind<br />
Mutter<br />
Symptome<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
A / B<br />
Hat Blutgruppe 0 Bil<strong>de</strong>t AK gegen Ag <strong>de</strong>r Kindserythrozyten leichte Hämolyse, weniger dramatischer Verlauf!<br />
Viele Mutter-IgG wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Plazenta abgefangen<br />
Ein großer Teil <strong>de</strong>r Kindserythrozyten sind unreif <strong>und</strong> besitzen noch keine A o<strong>de</strong>r B Antigene<br />
Mäßige Anämie mit Ikterus praecox aber kein Hydrops congenitus.<br />
Nestschutz IgG <strong>de</strong>r Mutter passieren die Plazentaschranke <strong>und</strong> verleihen <strong>de</strong>m Kind einen ca. 3 monatigen Schutz vor Viren, nicht aber vor Bakterien <strong>und</strong><br />
Pilzen.<br />
Enteraler Nestschutz IgA <strong>de</strong>r Mutter, welches lokal auf <strong>de</strong>r Darmschleimhaut wirkt <strong>und</strong> mit <strong>de</strong>r Muttermilch aufgenommen wird.<br />
Intrapartale Infekte mütterlicherseits erhalten Kindliche Risiken für Infekte<br />
ß-Streptokokken besie<strong>de</strong>ln oft <strong>de</strong>n mütterlichen Genitaltrakt<br />
Blasensprung > 24 h vor <strong>de</strong>r <strong>Geburt</strong><br />
Fieberhafte Erkrankung vor/während <strong>de</strong>r <strong>Geburt</strong><br />
Amnioninfektionssyndrom aszendieren<strong>de</strong> Infektion <strong>de</strong>r Amnionhöhle<br />
Verlauf Häufig: Konjunktivitis<br />
Diagnose<br />
Therapie<br />
KI<br />
Pneumonie<br />
Neigt zur Generalisierung Sepsis Meningitis<br />
Frühgeburt<br />
Mangelgeburt<br />
Asphyxie<br />
Invasive Diagnostik Katheter, Fruchtwasseruntersuchungen<br />
Neugeborenen Sepsis<br />
Hypoton <strong>und</strong> lethargisch, ohne Fieber, eher hypotherm, trinken wenig<br />
Atemregulation gestört, blaugraues, marmoriertes Hautkolorit<br />
Ikterus <strong>und</strong> Hepatosplenomegalie<br />
Spätsymptom Verbrauchskoagulopathie<br />
Blutbild zeigt eine Leukozytose o<strong>de</strong>r Leukopenie mit Linksverschiebung, Thrombopenie, Anämie Blukultur zur Erregerfindung. Lumbalpunktion, wenn<br />
Kin<strong>de</strong>r > 24 h!<br />
Zunächst blin<strong>de</strong> Antibiotikatherapie bis Erreger gesichert. Es gibt 2 Arten von Infektionen:<br />
Early-Onset mütterliche <strong>Geburt</strong>skeime, innerhalb ersten 3 Tage<br />
Late-Onset Hospitalkeime<br />
Sulfonami<strong>de</strong> Verdrängen unkonjugiertes Bilirubin aus Albumin<br />
Tetrazykline verfärben Zahnschmelz braun<br />
Chloramphenicol kumuliert in <strong>de</strong>r Leber GREY-Syndrom mit Zyanose, geblähtem Bauch, Kreislaufproblemen<br />
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3 - Embryopathien<br />
Intrauterine Infektionen<br />
Allgemein<br />
Die Entwicklung <strong>de</strong>s Embryos teilt sich in 3 Phasen<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Blastogenese 1 - 3 Woche Embryonalzeit 4 - 8 Woche Fetalzeit 9 Woche - <strong>Geburt</strong><br />
Entwicklung <strong>de</strong>r 3 Keimblätter „Alles-o<strong>de</strong>r-Nichts“<br />
Regel = Entwe<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Keimling überlebt schadlos o<strong>de</strong>r er<br />
stirbt ab.<br />
Zeit <strong>de</strong>r Organogenese = vulnerabelste Phase Differenzierung <strong>de</strong>s Gehirns <strong>und</strong> Längenwachstum Noxen<br />
wirken sich also hauptsächlich hierauf aus.<br />
Intrauterin übertragene Infektionen<br />
Name Ursache Diagnose Symptome Therapie Sonstiges<br />
Embryopathien<br />
Röteln Virusinfektion (nur<br />
Erstinfektion <strong>de</strong>r<br />
Mutter gefährlich!)<br />
Fetopathien<br />
CMV Virus, in W-Eu ca.<br />
80 % AK +<br />
Toxoplasmose Parasit, 50 %<br />
AK +<br />
Listeriose <br />
Granulomatosis<br />
infantiseptica<br />
Bakterien<br />
konnatale<br />
Übertragung bei<br />
Bakteriämie <strong>de</strong>r<br />
Mutter!<br />
IgM über 20 mg/dl<br />
TORCHELL-Serologie<br />
Serologie<br />
Direkter Virusnachweis in<br />
Urin + Liquor durch PCR<br />
GREGG-Syndrom:<br />
Katarakt<br />
Innenohrschwerhörigkeit<br />
Herzfehler<br />
viscerale Symptome Hepatitis,<br />
Thrombozytopenie<br />
Chorioretinitis<br />
ZNS-Befall Mikrozephalie,<br />
Innenohrschwerhörigkeit.<br />
Serologie Frühe Fetusinfektion hohes Abortrisiko!<br />
viscerale Schä<strong>de</strong>n Hepatosplenomegalie,<br />
Ikterus, etc.<br />
Zerebrale Beteiligung Trias<br />
Hydrozephalus<br />
Chorioretinitis<br />
intrakran. Verkalkung<br />
Serologie Multiple Granulome in Leber, Lunge, Milz,<br />
Darm, Tonsillen.<br />
Oft an <strong>de</strong>r Haut als helle Knötchen mit<br />
rotem Hof sichtbar, blau-livi<strong>de</strong>s Hautkolorit<br />
50 % <strong>de</strong>r Infizierten sind Frühgeborene<br />
hämorrhagische Bronchitis<br />
Hepatosplenomegalie<br />
Prophylaxe <strong>de</strong>r Mutter akutes Rötelnsyndrom:<br />
chron-pers Infektion mit Beginn<br />
<strong>de</strong>r Embryonalzeit Organbefall<br />
prinzipiell aller viszeralen Organe,<br />
schlechte Prognose<br />
Bei <strong>de</strong>utlichem visceralen<br />
Befall Ganciclovir<br />
Wirkung unbewiesen!<br />
Infektion nur bei Erstinfekt<br />
<strong>de</strong>r Mutter während<br />
Schwangerschaft!<br />
Bei manifester Infektion <br />
anitparasitäre Behandlung<br />
Unbehan<strong>de</strong>lt letal! <br />
Ampicillin +<br />
Aminoglykosi<strong>de</strong><br />
Bei Schwerhörigkeit frühzeitige<br />
Versorgung!<br />
nach abgelaufener Infektion<br />
lebenslange Immunität!<br />
E:\sts\Medizin\klinik-3\paed-skript.doc - 8 von 33 - 20.08.01 17:27
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Name Ursache Diagnose Symptome Therapie Sonstiges<br />
Lues Bakterien,<br />
Fetopathie ab 5.<br />
Fetalmonat<br />
Diabetischer Fruchtscha<strong>de</strong>n<br />
TPHA-Test Suchtest<br />
FTA Bestätigungstest<br />
Cardiolipin-Reaktion<br />
IgM-FTA-ABS-Test <br />
Frische Infektion?<br />
Pränataler Tod durch Spirochätensepsis<br />
Frühsymptome:<br />
Sattelnase<br />
blutiger Schnupfen<br />
Pemphigoid eitrige Blasen an Hän<strong>de</strong>n +<br />
Füßen (mit Erregern gefüllt)<br />
Später:<br />
Viszerallues Pneumonie, Hepatosplenomegalie<br />
Skelettschä<strong>de</strong>n<br />
Die Gefahr hängt ab von:<br />
Blutzuckereinstellung <strong>de</strong>r Schwangeren zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Konzeption <strong>und</strong> während <strong>de</strong>r Schwangerschaft.<br />
Grad <strong>de</strong>r diabetischen Folgeschä<strong>de</strong>n, die bereits bei <strong>de</strong>r Mutter aufgetreten sind Angiopathien Plazentainsuffizienz<br />
Es wer<strong>de</strong>n 2 Arten von Fruchtschä<strong>de</strong>n unterschie<strong>de</strong>n.<br />
Diabetische Embryopathie Schädigung im 1. Trimenon Noch keine Plazentaschranke für Glucose vorhan<strong>de</strong>n!<br />
Herz- <strong>und</strong> Gefäßmißbildungen<br />
Skelett Klumpfuß, Hüftgelenksdysplasien, Beckenfehlbildungen<br />
Diabetische Fetopathie häufiger, meist verursacht<br />
durch unerkannten<br />
Schwangerschaftsdiabetes o<strong>de</strong>r<br />
schlecht eingestellten Diabetes,<br />
entschei<strong>de</strong>n ist das letzte<br />
Trimenon.<br />
ZNS Agenesie <strong>de</strong>s Lumbal- <strong>und</strong> Sakralmarks<br />
Zusätzliche Komplikationen: Polyhydramnion durch fetale Polyurie, Makrosomie führt zu <strong>Geburt</strong>sschwierigkeiten<br />
Antibiotische Therapie <strong>de</strong>r<br />
Mutter <strong>und</strong> ggf. <strong>de</strong>s<br />
Kin<strong>de</strong>s.<br />
Spätform Lues connata tarda =<br />
nach jahrelanger Latenz kommt es<br />
zur HUTCHINSON-Trias<br />
(Keratitis, Innenohrschwerhörigkeit,<br />
<strong>de</strong>formierte<br />
Schnei<strong>de</strong>zähne)<br />
Kin<strong>de</strong>r sind: makrosom, adipös, funktionell retardiert Reife entspricht nicht <strong>de</strong>m Gestationsalter! Manchmal<br />
Hepatosplenomegalie durch extramed. Blutbildungsher<strong>de</strong>. Surfactant-Mangel Atemnotsyndrom<br />
Gefahr: Stoffwechselentgleisung Hypoglykämie / Hypokalzämie / met. Alkalose / Hyper-<br />
bilirubinämie<br />
Mechanismus: Mutter <strong>und</strong> Fetus haben oft Hyperglykämien gegenregulatorisch Hyperinsulinismus durch<br />
Inselzellhyperplasie Hypoglykämien Insulin wirkt anabol Makrosomie<br />
Unterentwickelte NN Cortisol niedrig Surfactant niedrig Chron. Atemnot Hypoxie Polyglobie <br />
Hyperbilirubinämie<br />
Hoher Glykogenabbau Bikarbonat ↑ + CO2 ↓ met. Alkalose senkt Ca++ Hyperexzitabilität<br />
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Alkoholembryopathie<br />
Häufigste teratogene Substanz, 1973 Jones & Smith.<br />
Diagnosestellung hauptsächlich über charakteristische Dysmorphiezeichen <strong>de</strong>s Gesichtes:<br />
ausgeprägte Mikrozephalie<br />
Augen verengte Lidspalten, antimongoloi<strong>de</strong> Augenstellung, Ptosis, Epikanthus<br />
M<strong>und</strong> Schmales Lippenrot, verstrichenes Philtrum<br />
Weitere Dysmorphiezeichen zeigen sich bei <strong>de</strong>r Reifung <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s:<br />
Min<strong>de</strong>rwuchs<br />
Geistige Retardierung<br />
Hyperexzitabilität, Hyperkinese, Ataxie, Muskelhypotonie<br />
Hernien, Hüftgelenksluxationen, Hämangiome<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
E:\sts\Medizin\klinik-3\paed-skript.doc - 10 von 33 - 20.08.01 17:27
4 - Wachstumsstörungen<br />
Min<strong>de</strong>rwuchs<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Dysproportionierung = Mißverhältnis zwischen Rumpf- <strong>und</strong> Extremitätenlänge! Oberlänge + Unterlänge (Symphysenrand bis Bo<strong>de</strong>n) = Körperlänge!<br />
Primäre Wachstumsstörung<br />
Das Knochenalter ist normal!<br />
Achondroplasie Autosomal-dominante Störung <strong>de</strong>r enchondralen Ossifikation, führt zu dysproportioniertem Min<strong>de</strong>rwuchs<br />
Knochenstoffwechselstörung Mukopolysaccharidose = Autosomal-rezessiv vererbte Störung <strong>de</strong>s Mukopolysaccharidstoffwechsels mit Ablagerung im Skelett (Dysostosis multiplex)<br />
Familiärer Min<strong>de</strong>rwuchs ohne Dysproportionierung!<br />
Chromosomenanomalie Down, Turner, etc.<br />
Name Ursache Diagnose Symptome Therapie<br />
Turner-Syndrom 45 X0, 1/3000 Mädchen, Blutuntersuchung<br />
Bei Säuglingen:<br />
lymphangiektatische<br />
Ö<strong>de</strong>me Hän<strong>de</strong> + Füße<br />
Down-Syndrom Freies zusätzliches Chromosom<br />
21, 1 : 600.<br />
47 XX + 21<br />
47 XY + 21<br />
Barr-Körper fehlt!<br />
Chromosomenanalyse,<br />
Nackenö<strong>de</strong>m schon im Mutterleib<br />
durch US darstellbar.<br />
dysproportionierter Min<strong>de</strong>rwuchs<br />
Schildthorax, Hypertelorismus<br />
Herzfehler (Aortenisthmussten.) +<br />
Nierenmißbildung häufig<br />
keine Ovarien<br />
Infektanfälligkeit<br />
Verzögerte statomotorische Entwicklung<br />
Charakteristisches Gesicht<br />
Wachstumsstörungen<br />
Organfehlbildungen<br />
Frühzeitig synth. WH Körperendgröße<br />
<strong>de</strong>utlich erhöhen,<br />
Sexualhormone sek. Geschlechtsorgane<br />
wachsen.<br />
Frühe heilpädagogische För<strong>de</strong>rung<br />
Sek<strong>und</strong>äre Wachstumsstörung<br />
Knochenalter ist nicht normal!<br />
Mangel-/Fehlernährung Zöliakie, Vitaminmangel, Enteriti<strong>de</strong>n, etc.<br />
Anämien<br />
Herz-/Lungenerkrankungen<br />
Hormonelle Störungen Hypothyreose, Wachstumshormonmangel, etc.<br />
KEV konstitutionelle Entwicklungsverzögerung, Die gesamte körperliche <strong>und</strong> sexuelle Reifung ist verlangsamt, das Knochenalter ist vermin<strong>de</strong>rt! Familiär<br />
gehäuft, vor allem bei Jungen. Pubertät ca. 1 – 2 Jahre später, keine Therapie!<br />
DD: familiärer Min<strong>de</strong>rwuchs, Hormonmangel Tests negativ!<br />
Großwuchs<br />
Temporärer Großwuchs<br />
Zunächst schnelles Wachstum, dann Verschluß <strong>de</strong>r Epiphysenfugen <strong>und</strong> normale Endgröße<br />
Früh-normale Pubertät (Pendant zur KEV)<br />
adrenogenitales Syndrom Dysfunktion <strong>de</strong>r NNR, Cortisol- <strong>und</strong> Aldosteronsynthese durch Enzym<strong>de</strong>fekt blockiert.<br />
E:\sts\Medizin\klinik-3\paed-skript.doc - 11 von 33 - 20.08.01 17:27
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Pubertas präcox Eintritt in die Pubertät vor <strong>de</strong>m 8. LJ bei Mädchen <strong>und</strong> vor <strong>de</strong>m 10. LJ bei Jungen.<br />
Permanenter Großwuchs<br />
Fam. Großwuchs (als Gegenstück zum fam. Min<strong>de</strong>rwuchs)<br />
WH-Überschuß<br />
Nachfolgen<strong>de</strong> Syndrome:<br />
Name Ursache Diagnose Symptome Therapie DD<br />
Klinefelter-<br />
Syndrom<br />
47 XXY, 1/1000,<br />
hypergonadotroper<br />
Hypogonadismus,<br />
nur Jungen<br />
Marfan-Syndrom auto-dom,<br />
Kollagenaufbaustörung,<br />
positives Sexchromatin<br />
Gonadotropin Blut ⇑<br />
Testosteronmangel <br />
Aspermie<br />
eunuchoi<strong>de</strong>r Hochwuchs<br />
kleine Ho<strong>de</strong>n bei normaler<br />
Penisgröße<br />
Gynäkomastie<br />
geistig retardiert<br />
Großwuchs mit überstreckbaren<br />
Gelenken.<br />
Aortendilatation<br />
Linsenluxation, Trichterbrust<br />
Homozystinurie<br />
Ehler-Danlos-<br />
Syndrom<br />
E:\sts\Medizin\klinik-3\paed-skript.doc - 12 von 33 - 20.08.01 17:27
5 - Stoffwechselstörungen<br />
Störung <strong>de</strong>s Aminosäurestoffwechsels<br />
Phenylketonurie<br />
PKU<br />
Homo -<br />
zystinurie<br />
Allgemein<br />
Diagnose<br />
Symptome<br />
Therapie<br />
Allgemein<br />
Symptome<br />
Diagnose<br />
Therapie<br />
Zystinose Allgemein<br />
Symptome<br />
Diagnose<br />
Zystinurie Allgemein<br />
Symptome<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Häufigste AS-Stoffwechselstörung, Autosomal-rezessiv vererbt, Häufigkeit 1 : 10.000, Heterozygote 1 : 50<br />
Phenylalanin Tyrosin<br />
Enzym<strong>de</strong>fekt<br />
Folge: Anhäufung von Phenylalanin <strong>und</strong> toxischen Metaboliten Stören <strong>de</strong>n Myelinaufbau im Körper.<br />
Atypische PKU ca. 1 – 3 % aller PKU, Kofaktor Tetrahydrobiopterin fehlt = Vitaminmangel. Therapie Vitaminsubstitution.<br />
Am 5. Tag GUTHRIE-Test (pathologische Phenylalaninerhöhung im Blut)<br />
Wenn Positiv Phenylalanin/Tyrosin im Serum bestimmen; Normal < 1 mg%, pathologisch 20 – 50 mg%<br />
Gabe von Tetrahydrobiopterin. Wenn <strong>de</strong>r Phenylalaninspiegel sinkt atypische PKU<br />
Die Symptome treten bei Nichtbehandlung nach ca. 4 – 6 Monaten auf.<br />
Psychomotorische Retardierung, Intelligenz<strong>de</strong>fekte, Mikrozephalie<br />
Seborrhoisches Ekzem, Pigmentarmut durch Störung <strong>de</strong>r Melaninsynthese<br />
Entschei<strong>de</strong>nd ist ein Therapiebeginn vor <strong>de</strong>r 8. Woche! Zunächst wird eine phenylalaninfreie Diät durchgeführt, bis <strong>de</strong>r Serumspiegel auf < 10 mg% gefallen ist.<br />
Dann wird lebenslang eine phenylalaninarme <strong>und</strong> tyrosinreiche Diät eingenommen. Der Serumspiegel für Phenylalanin sollte sich bei<br />
3 – 5 mg% einpen<strong>de</strong>ln.<br />
Defekt <strong>de</strong>r Zystathionsynthetase, Autosomal-rezessiv vererbt.<br />
Methionin Homozystein Zystin<br />
Enzym<strong>de</strong>fekt<br />
Anhäufung<br />
Linsenluxation<br />
Thrombembolische Komplikationen durch Schädigung <strong>de</strong>s Kapillarendothels<br />
Oligophrenie, Skelett<strong>de</strong>formitäten, Arachnodaktylie, Hochwuchs, Osteoporose<br />
Homozystein-Erhöhung in Plasma <strong>und</strong> Urin nachweisbar.<br />
Lebenslange methioninarme Diät, hochdosiert Vitamin B6 hilft bei ca. 50 % <strong>de</strong>r Patienten.<br />
Autosomal-rezessiv, Anhäufung intrazellulären Zystins durch einen Transport<strong>de</strong>fekt <strong>de</strong>r Lysosomenmembran. Anreicherung in allen Organen, aber nur in <strong>de</strong>r<br />
Niere schädigen<strong>de</strong> Wirkung.<br />
Zunächst Resorptionsstörung in <strong>de</strong>n proximalen Tubuli für AS, Glukose, Phosphat, Bikarbonat.<br />
Später Zerstörung <strong>de</strong>r Glomeruli proximal-tubuläres Syndrom<br />
Augensymptomatik Kristallablagerung in <strong>de</strong>r Kornea Augenuntersuchung mit Spaltlampe<br />
Urin Aminoacidurie, Phosphaturie, Glukosurie<br />
Blut metabolische Azidose durch Bikarbonatverlust, Hypophosphatämie, Hypokaliämie<br />
Autosomal-rezessive Störung <strong>de</strong>r tubulären Rückresorption von Cystin, Ornithin, Lysin <strong>und</strong> Arginin (COLA) = vermehrte Ausscheidung<br />
Da Cystin schwer wasserlöslich ist, fällt es aus <strong>und</strong> bil<strong>de</strong>t Kristalle. Diese führen zu rezidivieren<strong>de</strong>r Nephrolithiasis.<br />
E:\sts\Medizin\klinik-3\paed-skript.doc - 13 von 33 - 20.08.01 17:27
Störungen <strong>de</strong>s Zuckerstoffwechsels<br />
Galaktosämie Allgemein<br />
Fruktoseintoleranz<br />
Glykogenosen<br />
Von-Gierke<br />
Typ I<br />
Symptome<br />
Diagnose<br />
Therapie<br />
Allgemein<br />
Symptome<br />
Diagnose<br />
Therapie<br />
Allgemein<br />
Symptome<br />
Klinisches<br />
Bild<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Autosomal-rezessiv, 1 : 50.000, Enzym<strong>de</strong>fekt: Galaktose-1-Phosphat-Uridyltransferase Abbau <strong>de</strong>r Galaktose ist gestört.<br />
Galaktose-1-Phosphat Glukose-1-Phosphat<br />
Enzym<strong>de</strong>fekt<br />
Anreicherung schädigt Leber, Gehirn, Augenlinse, Nierentubuli<br />
Die Galaktose stammt aus <strong>de</strong>m Milchzucker, so daß erste Symptome erst nach Milchfütterung (einige Tage später) auftreten!<br />
Nahrungsverweigerung, Erbrechen, Durchfälle<br />
Abnahme <strong>de</strong>r Leberfunktion, Ikterus, Hepatosplenomegalie<br />
Bei Nichtbehandlung rasche Progredienz mit Leber<strong>de</strong>kompensation <strong>und</strong> cerebralen Krampfanfällen Koma Tod<br />
Deutliches Indiz ergibt sich aus <strong>de</strong>m klinischen Bild (Übelkeit nach Milchfütterung, etc.)<br />
Nach Galaktosegabe erhöhter Serumspiegel für Galaktose-1-Phosphat<br />
Enzymmangel in Erythrozyten nachweisbar.<br />
Im akuten Fall orale Nahrungskarenz, dann lebenslange galaktose- <strong>und</strong> lactosefreie Kost. Wird dieser Diätplan nicht konsequent eingehalten, so droht die<br />
Symptomtrias: knotige Leberzirrhose, Katarrakt, Hirnschä<strong>de</strong>n!<br />
Enzym<strong>de</strong>fekt: Fruktose-1-Phosphat-Aldolase F-1-Ph reichert sich an, vor allem in Leber, Niere, Darmmukosa.<br />
Treten erst bei Obstbeifütterung auf!<br />
F-1-Ph hemmt die Glykogenolyse <strong>und</strong> Glukoneogenese schwere Hypoglykämien<br />
Abnahme <strong>de</strong>r Leberfunktion Leberzirrhose<br />
Evtl. Nierenschä<strong>de</strong>n<br />
Bestimmung <strong>de</strong>r Enzymaktivität im Leberbiopsat.<br />
Fruktose-, saccharose-, sorbitfreie Diät lebenslang.<br />
Vitamin C Substitution, da Obst <strong>und</strong> Gemüse nicht verzehrt wer<strong>de</strong>n darf.<br />
Glykogenspeicherkrankheit mit Speicherung normalen o<strong>de</strong>r abnormalen Glykogens bevorzugt in Leber, Niere <strong>und</strong> Herzmuskel durch einen Enzym<strong>de</strong>fekt.<br />
Dieser wird mit einer Ausnahme (Typ VI a) autosomal-rezessiv vererbt.<br />
Es liegt ein Glucose-6-Phosphatase Mangel vor, beson<strong>de</strong>rs in Leber, Niere, Darm.<br />
Schwere Hypoglykämien Kein Glucosegewinn aus Glykogen, Fruktose <strong>und</strong> Galaktose möglich.<br />
Hyperlipidämie Zur Energiegewinnung wird Fett mobilisiert.<br />
Glucose-6-Phosphat stimuliert Glykogenbildung Es kommt zur Speicherung<br />
Gesteigerte Glycolyse Laktatazidose <strong>und</strong> Pyruvat <strong>und</strong> Alanin im Serum erhöht.<br />
Hepatomegalie ohne Splenomegalie.<br />
Proportionierter Min<strong>de</strong>rwuchs<br />
Übergewicht (vermehrtes subkutanes Fettgewebe) <strong>und</strong> sog. „Puppengesicht“<br />
Gelegentlich Xanthome an <strong>de</strong>n Armen<br />
Glykogeneinlagerung in <strong>de</strong>n Thrombozyten Plättchenaggregationsstörung Nasenbluten, etc.<br />
E:\sts\Medizin\klinik-3\paed-skript.doc - 14 von 33 - 20.08.01 17:27
Rachitis<br />
Vitamin-D-<br />
Mangel Rachitis<br />
Therapie<br />
Prognose<br />
Allgemein<br />
Prophylaxe<br />
Symptome<br />
Diagnose<br />
DD<br />
Diabetes mellitus<br />
Therapie<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Häufige kleine Mahlzeiten mit reduziertem Fettgehalt <strong>und</strong> Galaktose <strong>und</strong> Fruktosefrei<br />
Erhöhte Gefahr einer Laktatazidose, beson<strong>de</strong>rs bei Infekten.<br />
Bei erhöhtem Harnsäurespiegel Allopurinol<br />
Maßgeblich bestimmt durch konsequente Therapie!<br />
Störung <strong>de</strong>s Kalzium- <strong>und</strong> Phosphatstoffwechsels mit Deformierung <strong>de</strong>s Skeletts. Risikogruppen sind vor allem alternative Ernährungsformen <strong>und</strong><br />
Malabsorptionssyndrome.<br />
Ab <strong>de</strong>r 2. Lebenswoche täglich 500 iE Vitamin D + Fluor (Kariesprophylaxe) über ein Jahr.<br />
Beginnen ca. ab <strong>de</strong>m 3. – 9. Monat.<br />
Allgemeinsymptome Unruhe, Blässe, Kopfschweiß<br />
Vermin<strong>de</strong>rte Knochenfestigkeit<br />
Skelett<strong>de</strong>formitäten Kraniotabes (abgeflachtes Hinterhaupt), Glockenthorax, Hühnerbrust, Genua vara, HARRISON-Furche (Thoraxeinziehungen<br />
am seitliche Zwerchfellansatz)<br />
Hyperplasie <strong>de</strong>s nicht verkalkten Osteoids Rachitischer Rosenkranz = Auftreibung <strong>de</strong>r Knorpel-Knochen-Grenze an <strong>de</strong>n Rippen.<br />
Marfan-Zeichen = Doppelhöcker an Hand- <strong>und</strong> Fußgelenken.<br />
Radiologie Die Knochenen<strong>de</strong>n sind becherförmig aufgetrieben <strong>und</strong> unregelmäßig konturiert. Der Metaphysen-Epiphysen-Abstand ist vergrößert.<br />
Das Skelett ist generell aufgehellt.<br />
Labor Sek<strong>und</strong>ärer Hyperparathyreoidismus: Kalzium normal, Phosphat im Serum fällt, Alkalische Phosphatase stark erhöht, Vitamin D<br />
erniedrigt.<br />
Vitamin-D-resistente Rachitis kaum o<strong>de</strong>r keine Vitamin D Wirkung. Sog. Phosphatdiabetes = renale Phosphatrückresorption ist gestört,<br />
x-chromosomal-dominante Vererbung, nur Jungen betroffen.<br />
5000 iE Vitamin D oral über 3 Wochen + Kalzium unter strenger Kontrolle <strong>de</strong>r Serumwerte.<br />
Symptome Diagnose<br />
Bei <strong>de</strong>r Typ-I Erstmanifestation<br />
Polyurie, Enuresis<br />
Gewichtsverlust durch katabole Stoffwechsellage<br />
Vermin<strong>de</strong>rte Leistungsfähigkeit, Müdigkeit<br />
Dehydratation<br />
Ketotische Stoffwechsellage<br />
Körperliche Untersuchung Vitalität herabgesetzt, trockene Schleimhäute<br />
Klassische Anamnese: BZ über 200 mg%<br />
Urin-Glukose erhöht<br />
Azetonurie<br />
Metabolische Azidose<br />
E:\sts\Medizin\klinik-3\paed-skript.doc - 15 von 33 - 20.08.01 17:27
Therapie<br />
Initial<br />
Langzeittherapie<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Leichte Dehydratation bis 50 ml/kg KG Schwere Dehydratation 50 – 100 ml/kg KG<br />
Orale Rehydratation<br />
Infusionstherapie<br />
Subkutane Gabe von Altinsulin<br />
I.v. Gabe von Altinsulin über Perfusor zur langsamen BZ-Senkung.<br />
Schulung <strong>de</strong>s Patienten in Hinblick auf Diät, Blutzuckermessung <strong>und</strong> Insulinapplikation. Insulintherapie, Alle 3 Monate Kontrolle <strong>de</strong>s HbA1c, regelmäßige Kontrolle <strong>de</strong>r<br />
Nierenfunktion <strong>und</strong> <strong>de</strong>s Augenhintergr<strong>und</strong>es.<br />
Es gibt 3 Therapiekonzepte:<br />
Konventionelles Schema Intensiviertes Schema Insulinpumpe<br />
2 x tgl. Insulin + Diät<br />
2 x tgl. Verzögerungsinsulin + Normalinsulin als<br />
Bolus vor <strong>de</strong>n Mahlzeiten<br />
Kontinuierliche Normalinsulinapplikation<br />
Bei Kin<strong>de</strong>rn <strong>und</strong> unkooperativen Alten<br />
zunehmend auch jüngere Patienten<br />
E:\sts\Medizin\klinik-3\paed-skript.doc - 16 von 33 - 20.08.01 17:27
6 - Fieber<br />
Fieber<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Eine medikamentöse Therapie beginnt erst ab ca. 39°C. Mittel <strong>de</strong>r Wahl ist Paracetamol. Acetylsalicylsäure sollte bei Virusinfekten nicht eingesetzt wer<strong>de</strong>n (REYE-Syndrom <br />
Windpocken).<br />
Dosierung 1. Lebensjahr 125 mg<br />
Bis zum 6. Jahr 250 mg In dieser Dosierung bis zu 4 x tgl.<br />
Ab 6. Jahre 500 mg<br />
Desweiteren können Wa<strong>de</strong>nwickel das Fieber senken. Es sollte ein maximale Wärmeabstrahlung ermöglicht wer<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m muß auf ausreichen<strong>de</strong> Flüssigkeitszufuhr geachtet wer<strong>de</strong>n,<br />
ggf. Infusionstherapie.<br />
Fieberkrämpfe<br />
Der Fieberkrampf setzt eine gewisse Hirnreifung voraus. Jungen sind häufiger betroffen, Mädchen krampfen früher, da die Hirnreifung früher voranschreitet.<br />
Auftreten bei schnell ansteigen<strong>de</strong>r Temperatur o<strong>de</strong>r Fieber von 38 – 39°C. Fieberursache ist meist ein viraler Infekt <strong>de</strong>r oberen Atemwege.<br />
Es liegt ein generalisierter tonisch-klonischer Krampfanfall (Grand-Mal-Typ) vor, <strong>de</strong>r bis zu 10 – 15 Minuten dauern kann. Weitere Symptome: fiebertypisches Hautkolorit, Allgemein-<br />
zustand stark herabgesetzt.<br />
Komplizierter Anfall<br />
Kriterien für einen komplizierten Anfall Differentialdiagnose Therapie<br />
Familiäre Belastung mit Epilepsie<br />
Meningitis, Meningoenzephalitis!<br />
Diazepamrektiole 5 mg bei KG < 15 kg, sonst 10 mg.<br />
Zerebrale Vorschädigung<br />
Beson<strong>de</strong>rs Kin<strong>de</strong>r im 1. Lebensjahr sind klassischen Paracetamol<br />
Anfälle vor <strong>de</strong>m 6. Lebensmonat <strong>und</strong> nach <strong>de</strong>m 5. Meningitiszeichen unzuverlässig!<br />
Physikalische Fiebersenkung<br />
Lebensjahr<br />
Lumbalpunktion bei je<strong>de</strong>m ersten Fieberkrampf<br />
Krampfprophylaxe<br />
Mehrmaliges Krampfen während eines fieberhaften<br />
Regelmäßig Paracetamol bei Fieber über 38,5°C. Über 39°C<br />
Infekts<br />
Ältere Kin<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Vorgeschichte Punktion nur bei Diazepamsuppositorium.<br />
Dauer länger als 15 Minuten<br />
Verdacht auf Meningitis<br />
Fokaler Anfall<br />
Mehr als 3 Fieberkrämpfe<br />
Auffälliges EEG im Intervall nach Infektausheilung<br />
E:\sts\Medizin\klinik-3\paed-skript.doc - 17 von 33 - 20.08.01 17:27
7 - Impfungen<br />
Zeitpunkt<br />
Ab 3. Monat<br />
4. Monat<br />
5. Monat<br />
12. Monat<br />
15. Monat<br />
6. Jahr<br />
11. – 15. Jahr<br />
Impfungen<br />
DPT i.m.<br />
Diphterie toxoid<br />
Pertussis Totimpfstoff<br />
Tetanus toxoid<br />
1. Impfung<br />
2. Impfung<br />
3. Impfung<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Polio i.m., Totimpfstoff nach SALK, SABIN nicht mehr<br />
gebräuchlich!<br />
Hepatitis B i.m., Totimpfstoff, Neugeborene HBs -AG<br />
positiver Mütter Impfung direkt post partem!<br />
HIB i.m., Polysaccharidimpfstoff<br />
.<br />
1. Impfung<br />
2. Impfung<br />
Auffrischung Auffrischung<br />
Auffrischung T + D<br />
Masern-Mumps-Röteln<br />
Kombiimpfstoff, lebend, i.m. o<strong>de</strong>r<br />
s.c.<br />
Achtung: Impfmasern 5 – 15 %<br />
1. Impfung<br />
2. Impfung<br />
Röteln Mädchen, je<br />
nach Titer!<br />
Fakultative Impfungen<br />
BCG<br />
Nur nach geson<strong>de</strong>rter<br />
Indikation. (Lebendimpfstoff)<br />
FSME<br />
in En<strong>de</strong>miegebieten<br />
(Totimpfstoff)<br />
E:\sts\Medizin\klinik-3\paed-skript.doc - 18 von 33 - 20.08.01 17:27
8 - Infektionen<br />
Virale Infektionen<br />
Virale<br />
Infektionen<br />
Herpes<br />
simplex<br />
HSV - 1<br />
Herpes<br />
simplex<br />
HSV - 2<br />
Erkrankungsalter<br />
Inkubationszeit<br />
Ansteckungsart<br />
Kleinkind Stomatitis aphtosa (M<strong>und</strong>fäule)<br />
Frühsymptome: hohes Fieber, Abge -<br />
schlagenheit, Erbrechen<br />
Symptome: innerhalb weniger St<strong>und</strong>en<br />
erscheinen schmerzhafte Bläschen auf <strong>de</strong>r<br />
M<strong>und</strong>schleimhaut ,die schnell platzen <strong>und</strong><br />
Ulzerationen hinterlassen können:<br />
Vergrößerung <strong>de</strong>r regionalen Lymphknoten!<br />
befällt vorwiegend <strong>de</strong>n Kopf- <strong>und</strong><br />
Gesichtsbereich<br />
Erwachsene Infektionen im Genitaltrakt<br />
Neugeborene infizieren sich beim<br />
Durchtritt durch <strong>de</strong>n <strong>Geburt</strong>skanal bei<br />
<strong>de</strong>r Mutter!<br />
Meningoenzephalitis<br />
Generalisierte Infektion<br />
2/3 bullöses Exanthem<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Symptome Komplikationen Therapie <strong>und</strong><br />
Impfung<br />
Aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Schmerzen<br />
kommt es bei <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn<br />
zur Nahrungsverweigerung<br />
Ernährungsson<strong>de</strong>,<br />
parenterale Ernährung!<br />
Herpesenzephalitis<br />
bei älteren Patienten,<br />
nekrotisieren<strong>de</strong><br />
Temporalenzephaltits<br />
Herpesenzephalitis<br />
nekrotisieren<strong>de</strong><br />
Temporalenzephalitis<br />
Zur Erleichterung <strong>de</strong>r Schmerzen<br />
kann man ein Lokalanästhetikum<br />
geben.<br />
Bei Verdacht auf<br />
Herpesenzephalitis:<br />
neurologische Untersuchung<br />
EEG<br />
Lumbalpunktion<br />
(Antikörperanstieg im Liquor)<br />
NMR Nekrosen lassen sich<br />
hier schon ab <strong>de</strong>m 2-3.Tag<br />
feststellen.<br />
Therapie<br />
intravenöse Gabe von Aciclovir<br />
schon bei Verdacht!<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten<br />
Eczema herpeticatum<br />
Superinfektion mit<br />
Herpesviren bei schon<br />
bestehen<strong>de</strong>m Ekzem.<br />
Z.B.: Neuro<strong>de</strong>rmitis.<br />
Auf <strong>de</strong>r überempfindlichen<br />
Haut kommt es zur<br />
Ausbildung von in kleinen<br />
Gruppen stehen<strong>de</strong>n Bläschen.<br />
Kin<strong>de</strong>r haben hohes Fieber!<br />
Aciclovir!<br />
E:\sts\Medizin\klinik-3\paed-skript.doc - 19 von 33 - 20.08.01 17:27
Windpocken<br />
Varizellen-<br />
Zoster Virus<br />
Kin<strong>de</strong>r von 3-10 Jahren<br />
14-16 Tage<br />
Speichel, Bläscheninhalt,<br />
Luft hoch kontagiöse<br />
fliegen<strong>de</strong> Infektion!<br />
Virale Infektionen Erkrankungsalter<br />
Inkubationszeit<br />
Ansteckungsart<br />
Herpes zoster Selten unter 10 Jahre<br />
Varizellen-<br />
Zoster Virus<br />
meist maligne<br />
Erkrankung <strong>de</strong>s<br />
lymphatischen<br />
Systems o<strong>de</strong>r<br />
immunsupprimierte<br />
Kin<strong>de</strong>r<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Leichtes Fieber<br />
wechselnd stark ausgeprägte<br />
Allgemeinsymptome<br />
alle 1- 2 Tage neue jucken<strong>de</strong> Hauteffloreszenzen<br />
Rote Macula Papeln Bläschen <br />
Kruste Abfall nach 1 – 2 Tagen!<br />
mehrere Stadien liegen nebeneinan<strong>de</strong>r<br />
Sternenhimmel<br />
„Pocken“ sind am ganzen Körper<br />
verstreut, beginnen am Stamm <strong>und</strong><br />
breiten sich aus in Richtung Gesicht,<br />
behaarter Kopf, M<strong>und</strong>höhle,<br />
Extremitäten. Heilen narbenlos in 2 – 3<br />
Wochen.<br />
hämorrhagische Windpocken<br />
entwickeln sich bei<br />
Immunsupprimierten, die<br />
von Blutungen <strong>de</strong>s<br />
Gastrointestinaltraktes<br />
sowie <strong>de</strong>r Schleimhäute<br />
begleitet sein können.<br />
Therapie<br />
rein symptomatisch<br />
Antihistaminika<br />
(bei starkem Juckreiz)<br />
Zinkschüttelmixtur<br />
(lokal)<br />
Antipyretika<br />
Impfung<br />
Bei Risikokin<strong>de</strong>rn, wie z.B.<br />
Tumorpatienten<br />
aktive Lebendimpfung<br />
passiv mit Hyperimmunglobulin<br />
72 Std nach Kontakt mit<br />
infiziertem Kind!<br />
Symptome Komplikationen Therapie <strong>und</strong><br />
Impfung<br />
Gleiche Hauteffloreszenzen wie bei<br />
Windpocken, aber Effloreszenzen sind:<br />
Bandförmig gruppiert<br />
Im Bereich eines Dermatoms<br />
Einseitig lokalisiert<br />
Starke neuralgische Schmerzen<br />
Entzündung <strong>de</strong>r sensorischen<br />
Nervenbahnen<br />
Thorakal lokalisiert<br />
Zoster generalisatus<br />
Generalisierte Bläscheneruptionen.<br />
Immunsupprimierte<br />
beson<strong>de</strong>rs gefähr<strong>de</strong>t!<br />
Behandlung ist symptomatisch!<br />
Analgetika<br />
Zinkschüttelmixtur<br />
Aciclovir bei<br />
generalisierter Erkrankung<br />
Niemals Aspirin!<br />
Reye-Syndrom<br />
Enzephalitis<br />
Verfettung <strong>de</strong>r Leber<br />
Die Infektiösität besteht<br />
2 Tage vor Exanthemausbruch<br />
<strong>und</strong> dauert bis zu 5 Tagen nach<br />
Auftreten <strong>de</strong>r letzten<br />
Effloreszenzen<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten<br />
Primärinfektion mit <strong>de</strong>m Virus, <strong>de</strong>r<br />
in Spinalganglien <strong>de</strong>s ZNS<br />
persistiert, endogene<br />
Reaktivierung bei immunsupprimierten<br />
Kin<strong>de</strong>rn.<br />
E:\sts\Medizin\klinik-3\paed-skript.doc - 20 von 33 - 20.08.01 17:27
Infektiöse<br />
Mononukleose<br />
Pfeiffersches<br />
Drüsenfieber<br />
Epstein-Barr<br />
Virus<br />
Exanthema<br />
Subitum<br />
Humanes<br />
Herpes Virus 6<br />
Adoleszensalter<br />
14-28 Tage Inkubation<br />
Schleimhautkontakt<br />
Kissing disease<br />
gering kontagiös<br />
Kin<strong>de</strong>r unter 3 Jahren<br />
Virale Infektionen Erkrankungsalter<br />
Inkubationszeit<br />
Erythema<br />
Infectiosum<br />
Ringelröteln<br />
Humanes<br />
Parvovirus B19<br />
Ansteckungsart<br />
4. bis 10. Lebensjahr<br />
1 - 4 Wochen<br />
gering kontagiös<br />
selten<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Patienten erkranken uncharakteristisch an:<br />
Fieber, Appetitlosigkeit, Müdigkeit,<br />
Hals - <strong>und</strong> Kopfschmerzen<br />
Generalisierte Lymphknotenschwellung<br />
<strong>und</strong> Splenomegalie<br />
2/3 Tonsillopharyngitis<br />
Rötung <strong>und</strong> Schwellung <strong>de</strong>r<br />
Tonsillen mit grau-weißlichen Belägen,<br />
überschreiten Tonsillen nicht!<br />
selten makulopapulöses Exanthem<br />
Sogenanntes Dreitagefieber<br />
Kontinuierlich hohes, 3 Tage<br />
anhalten<strong>de</strong>s Fieber<br />
Geringe katarrhalische Erscheinungen<br />
Fieber geht ca. am 4.Tag zurück<br />
Rötelähnliches Exanthem<br />
Makulopapulös, hellrot, nicht konfluierend,<br />
am ganzen Körper mit Aussparung <strong>de</strong>s<br />
Gesichts.<br />
Milzruptur<br />
Thrombozytopenie<br />
aplastische <strong>und</strong><br />
hämolytische Anämie<br />
Myokarditis<br />
seltener: Nephritis,<br />
Meningitis<br />
Unter <strong>de</strong>m hohen Fieber<br />
kommt es bei <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn<br />
oft zu Fieberkrämpfen<br />
Diagnose<br />
Blutbild!<br />
PAUL-BUNNEL-Test<br />
Monotest Heterophile<br />
Antikörper bringen<br />
Hammelerythozyten zum<br />
agglutinieren.<br />
Ak-Nachweis<br />
Therapie<br />
Keine spezifische Therapie<br />
Antipyretika <strong>und</strong><br />
Bettruhe<br />
Fieberkrämpfe behan<strong>de</strong>ln<br />
Antipyretisch<br />
Diazepam rektal im Falle<br />
eines Fieberkrampfes<br />
Symptome Komplikationen Therapie <strong>und</strong><br />
Impfung<br />
Plötzlich im Gesicht auftreten<strong>de</strong>s, über<br />
die Wangen zur Nase reichen<strong>de</strong>s<br />
schmetterlingsförmiges Exanthem<br />
Einige Tage später jucken<strong>de</strong>s Exanthem<br />
mit Bevorzugung <strong>de</strong>r Oberarmstreck-<br />
<strong>und</strong> Unterarmbeugeseiten,<br />
münzgroßen, ringförmigen, teils<br />
miteinan<strong>de</strong>r verb<strong>und</strong>ene Figuren<br />
Verschwin<strong>de</strong>t nach ein paar Tagen <strong>und</strong><br />
kommt rezidivierend wie<strong>de</strong>r.<br />
Gelenkbeteiligung<br />
Aplastische Krisen bei<br />
Kin<strong>de</strong>rn mit einer<br />
hämolytischen Anämie<br />
Diagnose<br />
Durch Ak-Nachweis.<br />
Blutbildverän<strong>de</strong>rungen<br />
Beginn<br />
Leukopenie mit Linksverschiebung<br />
Höhepunkt<br />
Leukozytose mit Vermehrung<br />
<strong>de</strong>r Lymphozyten<br />
viele Pfeiffer-Zellen <br />
atypische monozytäre Zellen<br />
Achtung<br />
Bei bakt. Superinfektion<br />
Cephalosporine! Ampicillin führt<br />
zu masernähnlichem Exanthem!<br />
Blutbildverän<strong>de</strong>rungen<br />
Granulozytopenie mit relativer<br />
Lymphozytose<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten<br />
DD<br />
SLE<br />
Arzneimittelreaktion<br />
Hat hohe teratogene Potenz:<br />
Bei Infektionen in <strong>de</strong>r<br />
Schwangerschaft<br />
1. Trimenon<br />
Spontanabort<br />
2. Trimenon<br />
Hydrops fetalis, Fruchttod<br />
3. Trimenon<br />
aplastische Phase<br />
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Herpangina<br />
Coxsackie<br />
Virus A<br />
Bornholm-<br />
Erkrankung<br />
Pleurodynie,<br />
Myalgia epi<strong>de</strong>mica<br />
Coxsackie<br />
Virus B<br />
Virale Infektionen<br />
Kleinkin<strong>de</strong>r<br />
2-6 Tagen<br />
Tröpfchen <strong>und</strong><br />
Schmierinfektion<br />
Ältere Kin<strong>de</strong>r <strong>und</strong><br />
Jugendliche<br />
Erkrankungsalter<br />
Inkubationszeit<br />
Ansteckungsart<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Fieber, Kopf- <strong>und</strong> Halsschmerzen<br />
Am Gaumen <strong>und</strong> <strong>de</strong>n Gaumenbögen<br />
fin<strong>de</strong>n sich kleine Bläschen mit einem<br />
hyperämischen Randsaum.<br />
Schluckbeschwer<strong>de</strong>n<br />
Dauert 5 Tage <strong>und</strong> heilt folgenlos ab<br />
anfallsweise auftreten<strong>de</strong> Schmerzen im<br />
Brust- <strong>und</strong> Bauchbereich<br />
Schwellung <strong>und</strong> Druckempfindichkeit<br />
<strong>de</strong>r betroffenen Muskeln<br />
Schonhaltung<br />
Fieber, Erbrechen <strong>und</strong> Kopfschmerzen<br />
Dauer 2 – 3 Tage<br />
Abakterielle Meningitis<br />
Coxsackie- <strong>und</strong> ECHO-<br />
Viren sind die häufigsten<br />
Erreger <strong>de</strong>r viralen<br />
Meningitis<br />
Sommergrippe<br />
Hand-Fuß-M<strong>und</strong>-<br />
Krankheit<br />
Stomatitis, Bläschen an<br />
Hän<strong>de</strong>n <strong>und</strong> Füßen,<br />
Exanthem (generalisiert)<br />
Pleuritis<br />
Peri- <strong>und</strong> Myokarditis<br />
Seröse Meningitis<br />
analgetisch<br />
Symptome Komplikationen Therapie <strong>und</strong><br />
Impfung<br />
Gehäuft im Sommer <strong>und</strong> Herbst!<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten<br />
E:\sts\Medizin\klinik-3\paed-skript.doc - 22 von 33 - 20.08.01 17:27
Röteln<br />
Rötelnvirus<br />
Masern<br />
Masernvirus<br />
Virale Infektionen<br />
5 - 15. Jahren<br />
10 - 21 Tage<br />
Tröpfcheninfektion o<strong>de</strong>r<br />
über Plazenta<br />
gering kontagiös<br />
Kin<strong>de</strong>r<br />
10-14 Tage<br />
Tröpfcheninfektion<br />
Sehr kontagiös<br />
Erkrankungsalter<br />
Inkubationszeit<br />
Ansteckungsart<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
schmerzhafte Schwellung <strong>de</strong>r<br />
zervikalen + okzipitalen<br />
Lymphknoten (1 Woche)<br />
Rötelnexanthem<br />
Kleinfleckig, hellrot, makulopapulös,<br />
nicht konfluierend<br />
leicht erhabene Effloreszenzen<br />
Beginnt hinter <strong>de</strong>n Ohren, breitet<br />
sich dann aus auf Gesicht + Stamm<br />
Prodromalstadium ca.11.Tag<br />
Fieber, Lichtscheu,<br />
Halsschmerzen, Rhinitis,<br />
Konjunktivitis, Tracheobronchitis<br />
Gegen En<strong>de</strong> dieses Stadiums fällt<br />
das Fieber <strong>und</strong> die KOPLIK-<br />
Flecken erscheinen an <strong>de</strong>r<br />
Wangenschleimhaut gegenüber<br />
<strong>de</strong>n unteren Molaren. Dauer<br />
3 – 4 Tage<br />
Exanthemausbruch ca.15.Tag<br />
Erneuter Fieberschub<br />
Geht nach 4-7 Tagen zurück<br />
Mit Abblassen <strong>de</strong>s Exanthems<br />
sinkt Fieber <strong>und</strong> Infektiösität<br />
Effloreszenzen<br />
Masernexanthem beginnt hinter<br />
<strong>de</strong>n Ohren <strong>und</strong> im Gesicht, breitet<br />
sich über <strong>de</strong>n Stamm auf die<br />
Extremitäten aus.<br />
Hellrotes, klein- bis<br />
mittelfleckiges Exanthem<br />
Papeln konfluieren zu<br />
größeren bräunlichen Flecken<br />
Verschwin<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>r gleichen<br />
Reihenfolge wie es kam<br />
Kann selten auch hämorrhagisch<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Masern ist weltweit die<br />
Infektionskrankheit mit <strong>de</strong>r<br />
höchsten Mortalität bei<br />
Kin<strong>de</strong>rn.<br />
Masernpneumonie<br />
es wer<strong>de</strong>n 2 Formen<br />
unterschie<strong>de</strong>n:<br />
1. Tritt im Frühstadium <strong>de</strong>r<br />
Krankheit auf, durch das<br />
Virus bedingt.<br />
2. > 4 Tage nach Ausbruch<br />
<strong>de</strong>s Exanthems<br />
Bakterielle Superinfektion<br />
Otitis media<br />
Masernkrupp<br />
Masernencephalitis<br />
Appendizitis<br />
Selten Subakute<br />
sklerosieren<strong>de</strong><br />
Panenzephalitis (SSPE)<br />
Keine Behandlung<br />
verfügbar.<br />
Passive Immunprophylaxe<br />
mit Rö-Ig,<br />
Aktive Impfung im<br />
Alter von 15 Mon.<br />
in Kombi. mit <strong>de</strong>r<br />
Masern- <strong>und</strong><br />
Mumpsimpfung<br />
Wirksamste<br />
Prophylaxe<br />
Masern-Lebendimp fung<br />
Ab 15. Lebensmonat<br />
Blutbild<br />
Leukopenie mit<br />
Lymphozytose <strong>und</strong><br />
Fehlen <strong>de</strong>r Eosinophilen<br />
Nachweis typischer<br />
Masern IgM-Ak.<br />
Symptome Komplikationen Therapie <strong>und</strong><br />
Impfung<br />
Röteln diagnostiziert man durch<br />
Lymphknotenschwellung<br />
Kontagiosität 1 Woche vor bis 10<br />
Tage nach Exanthemausbruch.<br />
Hohe teratogene Potenz!! S. o.<br />
Ausbreitung <strong>de</strong>r Viren im<br />
Körper<br />
Virus gelangt zuerst in das retikuloendotheliale<br />
System + vermehrt sich dort<br />
ohne Zellschä<strong>de</strong>n<br />
Ca.1 Woche später kommt die<br />
virämische Aussaat Befall <strong>de</strong>r<br />
Deckzellen<br />
Durch kleine Nekrosen <strong>und</strong><br />
Entzündungen kommt es zu <strong>de</strong>n<br />
Symptomen. KOPLIK-Flecken<br />
entstehen durch Nekrosen <strong>de</strong>r<br />
oberflächlichen Zellen <strong>de</strong>r Wangenschleimhaut.<br />
Auftreten <strong>de</strong>r KOPLIK-Flecken <br />
Erneuter Virämieschub Exanthem<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten<br />
E:\sts\Medizin\klinik-3\paed-skript.doc - 23 von 33 - 20.08.01 17:27
Mumps<br />
Mumpsvirus<br />
FSME<br />
FSME-Virus<br />
Borreliose<br />
LYME-Disease<br />
Bakterium<br />
Bhurgdorferi<br />
6-15 Jahre<br />
14 – 24 Tage<br />
Tröpfcheninfektion<br />
Sehr kontagiös!<br />
Je<strong>de</strong>s Alter<br />
7-14 Tage<br />
Zeckenbiß einer<br />
infizierten Zecke<br />
(Ixo<strong>de</strong>s ricinus)<br />
Je<strong>de</strong>s Alter<br />
Zeckenbiß<br />
(Ixo<strong>de</strong>s ricinus)<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Parotisschwellung, zuerst Einseitig, nach<br />
2-3 Tagen dann Auch beidseitig!<br />
Beim Kauen <strong>und</strong> bei Kopfbe-wegungen<br />
haben die Kin<strong>de</strong>r starke Schmerzen.<br />
Schwellung <strong>de</strong>r regionalen Lymphknoten<br />
nach 2 Wochen beschwer<strong>de</strong>frei<br />
Bei 60 – 70% <strong>de</strong>r Infizierten ist <strong>de</strong>r<br />
Verlauf inapperent.<br />
Zweiphasiger Krankheitsverlauf<br />
Nach <strong>de</strong>r Inkubationszeit kommt es zu<br />
Fieberanstieg mit grippeähnlichen.<br />
Symptomen.<br />
Fieberfreies Intervall für ca. 1Woche<br />
Bei r<strong>und</strong> 10% <strong>de</strong>r Infizierten erneuter<br />
Fieberanstieg mit Meningoenzephalitis<br />
Erkrankung verläuft in 4 Stadien<br />
1. Erythema chronicum migrans<br />
2. Meningoradikulitis, Enzephalitis,<br />
Myokarditis, Fazialisparese<br />
3. LYME-Arthritis (Knie- <strong>und</strong><br />
Sprunggelenk)<br />
4. Progressive Enzephalomyelitis<br />
3 weitere Organe können betroffen sein <br />
Ho<strong>de</strong>n Mumpsorchitis<br />
Häufiger Gr<strong>und</strong> für eine erworbene Sterilität.<br />
Schmerzhafte Schwellung <strong>de</strong>s Ho<strong>de</strong>ns oft mit<br />
begleiten<strong>de</strong>r Epididymitis. In 1/3 <strong>de</strong>r Fälle<br />
atrophieren die Ho<strong>de</strong>n.<br />
ZNS Meningitis<br />
Eine meningeale Reizung ist sehr häufig (70%),<br />
eine Meningitis sehr selten 3-15%<br />
Bleiben<strong>de</strong>r Defekt Taubheit<br />
Pankreas Häufig mitbefallen, selten manifest<br />
Mumpsorchitis<br />
Bettruhe <strong>und</strong><br />
Hochlagerung <strong>de</strong>s<br />
Ho<strong>de</strong>ns<br />
Allg. antiphlogistische<br />
Therapie,<br />
zur lokalen<br />
Behandlung <strong>de</strong>r<br />
Entzündung<br />
Immunprophylaxe<br />
Nach Zeckenbiß in<br />
En<strong>de</strong>miegebiet mit<br />
FSME-Ig (passiv)<br />
An<strong>de</strong>rs als bei <strong>de</strong>r<br />
FSME kann die<br />
bakteriell verursachte<br />
Borreliose antibiotisch<br />
behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.<br />
Kontagiosität 6 Tage<br />
vor bis 14 Tage nach<br />
Auftreten <strong>de</strong>r<br />
Schwellung.<br />
En<strong>de</strong>miegebiete<br />
sind vor allem Süd<strong>de</strong>utschland,Österreich,<br />
Schweiz,<br />
Wäl<strong>de</strong>r Osteuropas<br />
Jahreszeitlicher<br />
Gipfel in Juli <strong>und</strong><br />
August<br />
Zecke muß ganz<br />
entfernt wer<strong>de</strong>n, da<br />
sonst eine lokal-<br />
entzündliche<br />
Fremdkörperreaktion<br />
droht<br />
E:\sts\Medizin\klinik-3\paed-skript.doc - 24 von 33 - 20.08.01 17:27
Bakterielle Infektionen<br />
Bakterielle<br />
Infektions-<br />
Krankheiten<br />
Scharlach<br />
ß-hämolysieren<strong>de</strong><br />
A<br />
Streptokokken<br />
Diphterie<br />
Corynebakterium<br />
diphteriae <br />
bil<strong>de</strong>t ein<br />
hitzelabiles<br />
Exotoxin<br />
Erkrankungsalter<br />
Inkubationszeit<br />
Ansteckungsart<br />
Kin<strong>de</strong>r 2 – 14<br />
Jahre<br />
2-7 Tagen<br />
Tröpfcheninfektion<br />
2 – 6 Tage<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Symptome Komplikationen Therapie <strong>und</strong><br />
Impfung<br />
Hohes Fieber, Husten, Halsschmerz,<br />
Erbrechen<br />
Angina lacunaris mit Enanthem<br />
Submandibuläre Lymphknoten sind<br />
geschwollen<br />
Scharlachexanthem (2/3 Tag)<br />
Feinfleckiges, steckna<strong>de</strong>lkopfgroßes,<br />
von <strong>de</strong>r Leistenbeuge zum Hals<br />
aufsteigen<strong>de</strong>s Exanthem.<br />
Das Gesicht ist mit Aussparung <strong>de</strong>s<br />
M<strong>und</strong>-Kinn-Dreiecks intensiv rot.<br />
Himbeerzunge (ab 4.Tag, vorher ist die<br />
Zunge belegt.)<br />
Desquamation Nach 1-3 Wochen<br />
groblamelläre Hautschuppung an<br />
Fußsohle <strong>und</strong> Handfläche.<br />
Primäre Klinische Manifestation<br />
Nasen- Rachenraum sowie <strong>de</strong>r Kehlkopf<br />
nekrotisieren<strong>de</strong> Entzündung <strong>de</strong>r<br />
Schleimhäute mit Pseudomembranbildung<br />
Tonsillendiphterie Angina mit<br />
weißlichen Pseudomembranen, die beim<br />
Abstreifen bluten können.<br />
Nasendiphterie eher beim Baby, zuerst<br />
serös-eitrig, dann blutiger Schnupfen<br />
Kehlkopfdiphterie Husten, Heiserkeit<br />
Toxischer Verlauf<br />
Krämpfe ,Hirnblutungen, Delir<br />
Septischer Scharlach<br />
Durch die metastatische<br />
Streptokokkenbesie<strong>de</strong>lung<br />
ulzerieren<strong>de</strong> Tonsillitis<br />
eitrige Sinusitis<br />
Meningitis<br />
Pneumonie<br />
Folgeerkrankungen wegen<br />
Immunologischen Vorgängen<br />
akute Glomerulonephritis<br />
rheumatische Fieber<br />
treten 2-6 Wochen nach <strong>de</strong>m akuten<br />
Streptokokkeninfekt auf.<br />
Scharlachfrührheumatoid flüchtige<br />
Synovitis, 5-10. Tag <strong>de</strong>r Erkrankung<br />
Toxische Verlaufsform<br />
Hohes Fieber<br />
Membranen bil<strong>de</strong>n sich schnell aus <strong>und</strong><br />
können <strong>de</strong>n ganzen Nasen-Rachenraum<br />
ausfüllen<br />
Krupp<br />
toxisch vermittelter Kreislaufkollaps<br />
Cäsarenhals (Hals ist ö<strong>de</strong>matös<br />
geschwollen)<br />
durch die Toxämie wer<strong>de</strong>n auch Herz,<br />
Nieren <strong>und</strong> Leber geschädigt<br />
Mittel <strong>de</strong>r Wahl ist das<br />
Penicillin 5 über 10<br />
Tage.<br />
Bei Allergie gibt man<br />
Erythromycin /<br />
Cephalosporin<br />
Therapie<br />
Schon bei Verdacht:<br />
Diphteriantitoxin<br />
Penizillin<br />
muß bei Krankheitsverdacht<br />
isoliert<br />
wer<strong>de</strong>n!<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten<br />
Lokalinfektion wird durch das<br />
erythrogene Toxin <strong>de</strong>r Streptokokken<br />
hervorgerufen.<br />
Davon bestehen 3 verschie<strong>de</strong>ne<br />
antigene Varianten, so daß<br />
nach einem Streptokokkeninfekt<br />
nur eine Immunität<br />
gegen das entsprechen<strong>de</strong> Toxin<br />
besteht.<br />
Intrainfektiöse Mikrohämaturie<br />
harmlos<br />
Postinfektiose Mikrohämaturie<br />
V.a. Glomerulonephritis<br />
E:\sts\Medizin\klinik-3\paed-skript.doc - 25 von 33 - 20.08.01 17:27
Infektions-<br />
Krankheiten<br />
KAWASAKI<br />
Syndrom<br />
mukokutanes<br />
Lymphknoten-<br />
syndrom<br />
Ätiologie<br />
unbekannt,<br />
infektallergisch?<br />
Keuchhusten<br />
Pertussis<br />
Bor<strong>de</strong>tella<br />
pertussis,<br />
Gram negativ<br />
Erkrankungsalter<br />
Inkubationszeit<br />
Ansteckungsart<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Kleinkin<strong>de</strong>r 1-5 Jahren Generalisierte Vaskulitis <strong>de</strong>r Venolen<br />
akute febrile Erkrankung mit multiplem Organbefall<br />
6 Hauptsymptome<br />
Hohes Fieber Spricht nicht auf Antibiotika an,<br />
dauert länger als 5 Tage<br />
Bei<strong>de</strong>rseits Konjunktivitis<br />
Schwellung <strong>de</strong>r zervikalen Lymphknoten<br />
Hautverän<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n Extremitäten Starke<br />
Rötung <strong>und</strong> Verhärtung <strong>de</strong>r Hand- <strong>und</strong> Fußsohlen, <strong>de</strong>r<br />
nach 2-3 Wo .eine feinlamellige Schuppung im Finger<br />
<strong>und</strong> Zehenbereich folgt.<br />
masernähnlichem Exanthem<br />
Hochrote, rissige Lippen, Enanthem, Himbeerzunge<br />
Bei Vorliegen von 5 <strong>de</strong>r 6 Symptome o<strong>de</strong>r wenn 4<br />
Symptome <strong>und</strong> ein Koronaraneurysma festgestellt wur<strong>de</strong>,<br />
Kin<strong>de</strong>r, auch<br />
Neugeborene <strong>und</strong><br />
Säuglinge<br />
1-2 Wochen<br />
Tröpfcheninfektion<br />
Sehr kontagiös!<br />
steht die Diagnose!<br />
Symptome Komplikationen Therapie <strong>und</strong><br />
Impfung<br />
Prodromalstadium uncharakteristischer Infekt <strong>de</strong>r<br />
Oberen Luftwege, Husten, Fieber,<br />
Rhinitis nach 1-2 Wochen<br />
Stadium convulsivum typische Hustenattacken,<br />
Dauert 3 – 5 Wochen<br />
Stadium Decrementi Hustenattacken lassen nach<br />
Dauer <strong>de</strong>s Keuchhustens 6-12 Wochen<br />
Prognose ist von <strong>de</strong>r Gefäßschädigung<br />
<strong>und</strong> <strong>de</strong>r Myokardbeteiligung<br />
abhängig.!<br />
Gefahr <strong>de</strong>r Aneurysmenbildung<br />
an <strong>de</strong>n<br />
Koronargefäßen<br />
Daher regelmäßige Echo-<br />
<strong>und</strong> EKG-Kontrolle<br />
Symptome eines typischen<br />
Keuchhustenanfalls:<br />
Kin<strong>de</strong>r husten mit spitzer<br />
Zunge ca.15-20 Mal<br />
Stakkatoartig<br />
Danach holen sie mit einer<br />
<strong>de</strong>utlich hörbaren<br />
juchzen<strong>de</strong>n Inspiration<br />
wie<strong>de</strong>r Luft.<br />
Sofort kommt es zu einer<br />
neuen Hustenattacke bis die<br />
Kin<strong>de</strong>r zyanotisch wer<strong>de</strong>n .<br />
Häufiges Erbrechen nach<br />
einem Anfall<br />
Anfälle sind provozierbar<br />
Komplikation Bei<br />
Babys können Apnoen<br />
auftreten.<br />
Kombination von<br />
Aspirin <strong>und</strong> Gammaglobulin<br />
Laborwerte<br />
Leukozytose bis zu<br />
50.000/mm³<br />
Lymphozytose von<br />
70-95%<br />
Therapie<br />
Bei stationärer Überwachung<br />
<br />
Monitorüberwachung<br />
Hustenprotokolle<br />
Therapeutisch:<br />
Erythromycinsaft<br />
Antitussiva sind<br />
ohne Wirkung<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten<br />
Laborbef<strong>und</strong>e<br />
Starke BSG-<br />
Beschleunigung<br />
Erhöhung <strong>de</strong>s CRP<br />
Leukozytose mit<br />
Linksverschiebung<br />
Anämie<br />
DD zu Scharlach!<br />
Kin<strong>de</strong>r sind bis zu 40<br />
Tagen nach Beginn <strong>de</strong>s<br />
Prodromalstadiums<br />
ansteckend!<br />
E:\sts\Medizin\klinik-3\paed-skript.doc - 26 von 33 - 20.08.01 17:27
Infektions-<br />
Krankheiten<br />
Salmonellenenteritis<br />
Salmonella<br />
enteritidis<br />
Erkrankungsalter<br />
Inkubationszeit<br />
Ansteckungsart<br />
Je<strong>de</strong>s Alter<br />
St<strong>und</strong>en bis 2 Tage<br />
Essen infizierter<br />
Speise<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Symptome Komplikationen Therapie <strong>und</strong><br />
Impfung<br />
Abrupt hohes Fieber, Übelkeit, Erbrechen<br />
Wäßrige Stühle, manchmal mit Blut <strong>und</strong> Schleim<br />
Abdominelle Krämpfe<br />
Labor<br />
Leukozytose mit Linksverschiebung<br />
CRP-Anstieg<br />
Wichtig: Untersuchung <strong>de</strong>s Stuhls<br />
Exsikkose <strong>und</strong><br />
Kreislaufkollaps durch<br />
massive Brechdurchfälle!<br />
Immunschwache:<br />
Salmonellensepsis mit<br />
metastatischen Her<strong>de</strong>n!<br />
Symptomatisch<br />
Wasser- <strong>und</strong> E´lyte<br />
korrigieren, ggf.<br />
parenteral.<br />
Antibiose selten<br />
indiziert.<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten<br />
Weniger wichtig ist die<br />
Diagnose <strong>de</strong>s<br />
Bakteriums, als<br />
vielmehr die rasche<br />
Therapie.<br />
Therapie immer gleich<br />
bei Durchfall!!<br />
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9 – Erkrankungen <strong>de</strong>s ZNS<br />
Meningitis<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Bakterielle Meningitis<br />
Erreger Symptome Diagnose Therapie Beson<strong>de</strong>rheiten<br />
Neugeborene<br />
Akuter Beginn<br />
Untersuchung<br />
Bis zur Erregersicherung initial Cephalosporine En<strong>de</strong>misches<br />
E. coli<br />
Hohes Fieber <strong>und</strong> Ausschluß an<strong>de</strong>rer Infekte<br />
<strong>de</strong>r 3. Generation, bei vorliegen <strong>de</strong>s<br />
Vorkommen von<br />
Kopfschmerzen Nackensteifigkeit bei älteren Kin<strong>de</strong>rn<br />
Antibiogramm:<br />
Meningokokken-<br />
Kleinkin<strong>de</strong>r<br />
Erbrechen<br />
Reizüberempfindlichkeit<br />
Meningo- /Pneumokokken Penicillin G Meningitis am En<strong>de</strong><br />
H. influenza B Reduzierter AZ, Vigilanzstörung<br />
H. influenza Cephalosporine <strong>de</strong>s 1. Lebensjahres.<br />
Ab spätes Säuglings- Apathie<br />
Brudzindki-Zeichen positiv<br />
alter<br />
Unruhe<br />
Lasègue-Zeichen positiv<br />
Gabe von Cortison, um Fremdkörperreaktion<br />
Kernig-Zeichen positiv<br />
bei massivem Bakterienzerfall zu dämpfen!<br />
Meningokokken DD<br />
Hämorrhagische Effloreszenzen können Sepsis<br />
3. Monat bis 5. LJ oberer Luftwegsinfekt anzeigen!<br />
Blutentnahme<br />
Pneumokokken<br />
Diff-BB, CRP, BSG, Gerinnung, BK<br />
typisch ab 5. LJ<br />
Lumbalpunktion<br />
Zellzahl > 10.000 /µl Granulozyten<br />
Glucose erniedrigt < 50 mg/dl <strong>und</strong> Laktat erhöht<br />
PANDY-Reaktion positiv Eiweiß erhöht<br />
> 100 mg/dl<br />
Ggf. Trübung<br />
WATERHOUSE-FRIDERICHSON-Syndrom Durch Meningokokkensepsis verursachtes perakutes Krankheitsbild. Entwickelt sich innerhalb weniger St<strong>und</strong>en!<br />
Pathogenese Freis etzung thromboplastischer Substanzen aus Bakterien Übergerinnbarkeit <strong>de</strong>s Blutes mit Mikrothrombosierung Verbrauch von Gerinnungs- <strong>und</strong> Fibrinolyse-<br />
Faktoren Gerinnungsstörung mit Einblutung!<br />
Schocksymptomatik<br />
Bewußtseinseintrübung<br />
Gerinnungsstörung Verbrauchskoagulopathie mit petechialen Einblutungen <strong>und</strong> intravitalen Totenflecken als Zeichen einer massiv gestörten Mikrozirkulation.<br />
Sowohl Blutbild als auch Liquor können normal sein, da Immunantwort aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>s perakuten Verlaufs ausbleiben kann. Diagnose über Kultur o<strong>de</strong>r Gerinnungswerte!<br />
Virale Meningitis<br />
Erreger Symptome Diagnose Therapie Beson<strong>de</strong>rheiten<br />
Enteroviren<br />
Akuter Beginn mit Liquor<br />
Virostatika Komplikation<br />
Polioviren<br />
leichterem Verlauf. Lymphozytose, Laktat, Glukose, Eiweiß oftmals normal!<br />
Enzephalitis, bzw.<br />
Herpesviren<br />
Masernvirus<br />
Etc.<br />
Nur leichtes Fieber.<br />
Myelitis<br />
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Krampfanfälle<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Auslösen<strong>de</strong> Faktoren zerebraler Krampfanfälle können sein:<br />
Ge<strong>net</strong>ische <strong>und</strong> konstitutionelle Faktoren<br />
Hirnorganische Defektzustän<strong>de</strong> Nach Traumen, Asphyxie, Hirnblutung, Meningitis, Enzephalitis<br />
Hirnmißbildungen Phakomatosen, zerebrale Gefäßmißbildungen<br />
Chromosomenaberationen Klinefelter-Syndrom, Triple-X Zustän<strong>de</strong><br />
Degenerative Hirnerkrankungen Neurolipidosen, Hirnsklerose<br />
Anfallstyp Symptome<br />
Primär generalisierte Anfälle<br />
Grand mal Plötzlich auftreten<strong>de</strong>r Bewußtseinsverlust ohne Aura mit tonisch-klonischen Krämpfen, oft verb<strong>und</strong>en mit Speicheln, Einnässen <strong>und</strong><br />
Nachschlaf; Oft nach Erwachen aus <strong>de</strong>m Schlaf.<br />
Petit mal<br />
altersgeb<strong>und</strong>en<br />
Myoklonisch-astatisch Kleinkin<strong>de</strong>r<br />
Absencen, pyknoleptische Anfälle<br />
Schulkin<strong>de</strong>r<br />
Sturzanfälle, davor häufig einknicken, Taumeln, Gesichtsmyoklonie, ohne Bewußtseinsverlust; oft Status epilepticus<br />
Unterbrechung jeglicher Tätigkeit, keine Reaktion auf ansprechen, oft verb<strong>und</strong>en mit Myoklonie, Automatismen, Einnässen, Amnesie für die<br />
Dauer <strong>de</strong>r Absencen, Anfallsdauer wenige Sek<strong>und</strong>en bis zu 10 mal pro Tag.<br />
Impuls-Petit mal<br />
Jugendliche<br />
Generalisierte Anfälle fokaler Genese<br />
Einzelnes o<strong>de</strong>r salvenartiges Kopf-Schulter-Arm-Schleu<strong>de</strong>rn, ohne Bewußtseinsverlust, Anfallsdauer 2 – 3 s.<br />
Grand mal fokaler Genese Meist nach Aura tonisch-klonische Anfälle mit Seitenbetonung, oft im Schlaf, Initialschrei häufig.<br />
BNS-Krämpfe<br />
Meist Säuglinge, bedingt durch prä- <strong>und</strong> perinatale Hirnschädigung (z.B. PKU), 30 % <strong>de</strong>r Patienten sterben bis zum 3 LJ., Blitzkrämpfe <br />
West-Syndrom<br />
blitzartiges Zusammenfahren <strong>de</strong>s Körpers, Nickkrämpfe Beugen <strong>de</strong>s Kopfes, Salaam-Krämpfe grußähnliche Bewegung.<br />
Lennox-Syndrom<br />
Fokale Anfälle (Partialanfälle)<br />
Jackson-Anfälle<br />
Meist Kleinkin<strong>de</strong>r, tonisch-astatische, myoklonische, tonisch-klonische Petit-mal-Anfälle.<br />
Motorische Herdanfälle<br />
Fokale Myoklonie ohne tonische Verkrampfung (meist halbseitig), gelegentlich mit Ausbreitungsten<strong>de</strong>nz, ohne Bewußtseinseintrübung.<br />
Sensorische Herdanfälle<br />
Sehr selten im Kin<strong>de</strong>salter, plötzliches Taubheitsgefühl o<strong>de</strong>r Parästhesien, auch auditive, optische, gustatorische o<strong>de</strong>r olfaktorische Symptome.<br />
Adversivanfälle Sehr selten im Kin<strong>de</strong>salter, paroxysmale tonische Blick- <strong>und</strong> Kopfwendung, evtl. auch Rumpfdrehung<br />
Komplexe Partialanfälle<br />
Nach Aura (Angstgefühl, vegetative Symptome) paroxysmale Eintrübung, unterschiedlichen Gra<strong>de</strong>s, absence-ähnlich bei Kleinkin<strong>de</strong>rn, bei<br />
psychomotorische Anfälle, Dämmerattacken,<br />
Temporallappenanfälle)<br />
älteren Kin<strong>de</strong>rn oft motorische Automatismen<br />
Rolando-Epilepsie (2 – 12 Jahre) Häufige Epilepsie im Kin<strong>de</strong>salter, sensomotorischer Herdanfall mit sensiblen Störungen <strong>und</strong> tonisch-klonischen Krämpfen <strong>de</strong>r Gesichts-, Kau<strong>und</strong><br />
Schl<strong>und</strong>muskulatur; meist im Schlaf bei erhaltenem Bewußtsein; Ten<strong>de</strong>nz zur Generalisierung; in 98 % <strong>de</strong>r Fälle Rückbildung bis zur<br />
Pubertät.<br />
Therapie: Schutz vor Verletzungen, M<strong>und</strong>keil, Diazepam/Clonazepam.<br />
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10 - Lungenerkrankungen<br />
Pneumonie<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Es wird unterschie<strong>de</strong>n zwischen primär bakteriellen o<strong>de</strong>r primär viralen Pneumonien mit bakterieller Superinfektion.<br />
Symptome Erreger Diagnose Therapie<br />
Hohes Fieber Neugeborene Peripartal erworben, B-Streptokokken <strong>und</strong> Differenzieren zwischen:<br />
Spezifische antibiotische Therapie<br />
Tachydyspnoe<br />
An<strong>de</strong>re Hospitalkeime.<br />
1. Bronchopneumonie<br />
Fiebersenkung<br />
2. Lappenpneumonie<br />
Sekretolyse<br />
Säuglinge <strong>und</strong> Kleinkin<strong>de</strong>r Viral mit bakterieller<br />
3. atypischer Pneumonie (P. carinii)<br />
Superinfektion (Pneumokokken, Röntgen vor allem bei kleineren Kin<strong>de</strong>rn<br />
H. influenza, etc.)<br />
Klinische Zeichen inspiratorische, feinblasige<br />
RG´s, Klopfschall abgeschwächt<br />
Blutbild<br />
Mukoviszidose – Cystische Fibrose<br />
Allgemein<br />
Pathogenese<br />
Symptome<br />
Diagnose<br />
Therapie<br />
Prognose<br />
Autosomal-rezessiv vererbter Gen<strong>de</strong>fekt auf <strong>de</strong>m langen Arm von Chromosom 7 mit einer geschlechtsunspezifischen Häufigkeit von 1 : 1700<br />
Der CFTR-Proteinkomplex (Chloridionenkanal) wird fehlerhaft exprimiert, so daß eine erhöhte Cl- Sekretion <strong>und</strong> Na+ Resorption stattfin<strong>de</strong>t. Dadurch verliert <strong>de</strong>r gebil<strong>de</strong>te<br />
Schleim an Wasser <strong>und</strong> wird zähflüssig, was zu einer Obstruktion <strong>de</strong>r Drüsenausführungsgänge führt.<br />
Pulmonale Symptomatik Rezidivieren<strong>de</strong> Bronchiti<strong>de</strong>n <strong>und</strong> Bronchopneumonien, manchmal schon im ersten Lebenshalbjahr. zunehmen<strong>de</strong> Lungen<strong>de</strong>struktion<br />
mit Atelektasen <strong>und</strong> Emphysem respiratorische Insuffizienz durch Fibrosierung pulmonale Hypertonie Cor pulmonale!<br />
Dystrophie Zweiter Hauptmanifestationsort ist <strong>de</strong>r GI-Trakt. Bei 10 % aller CF-Kranken ist ein Mekoniumileus festzustellen. Desweiteren tritt eine<br />
Insuffizienz <strong>de</strong>s exokrinen Pankreas mit Steatorrhoe auf Mangel an fettlöslichen Vitaminen ADEK. Auch die Leber ist betroffen <br />
fokal-biliäre Zirrhose, portale Hypertension, Cholelithiasis.<br />
Schweißanalyse nach Pilocarpin-Stimulation NaCl im Schweiß über 60 mmol/l (20 – 40 mmol/l ist normal) gilt als beweisend.<br />
Genanalyse mit 95 % Verläßlichkeit<br />
Neugeborenen-Screening Erst im Alter von 10 – 12 Wochen produzieren Kin<strong>de</strong>r genug Schweiß für einen aussagekräftigen Test.<br />
BM-Test Erhöhter Albumingehalt im Mekonium<br />
Immunreaktives Trypsin im Serum erhöht.<br />
Therapie basiert auf 3 Säulen:<br />
Effektive Sekretelimination Physiotherapie, Mukolyse, Inhalation<br />
Prävention <strong>und</strong> Behandlung respiratorischer Infekte<br />
Ausreichen<strong>de</strong> Kalorien- <strong>und</strong> Vitaminzufuhr zur Verhin<strong>de</strong>rung einer Dystrophie<br />
Lebenserwartung ca. 20 – 30 Jahre<br />
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11 - Akute Lymphatische Leukämie<br />
Allgemein<br />
Symptome<br />
Blutbild<br />
Diagnose<br />
Therapie<br />
Prognose<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Altersgipfel 3 – 5 Jahre, mit 25 % die häufigste maligne Erkrankung <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>salters, Jungen sind fast doppelt so häufig betroffen.<br />
Klassische Anämiezeichen Blässe, geringe Belastbarkeit, Dyspnoe<br />
Appetitmangel, Gewichtsabnahme, rezidivieren<strong>de</strong> Infekte, Fieber, Hepatosplenomegalie<br />
30 % Bauchschmerzen, 50 % Knochen- <strong>und</strong> Gelenkschmerzen<br />
vermin<strong>de</strong>rte Thrombopoese Petechien <strong>de</strong>r Schleimhäute, Hämatome<br />
Lymphknoten können vergrößert sein.<br />
Ggf. zusätzlich:<br />
Meningeosis leucämica Ca. 3 % aller ALL. Befall <strong>de</strong>r Hirnhäute mit Kopfschmerzen, Übelkeit <strong>und</strong> fokalen neurologischen Symptomen.<br />
Testikuläre Beteiligung harter, schmerzloser Ho<strong>de</strong>n.<br />
Anämie <strong>und</strong> Thrombozytopenie mit massiv vermehrten Leukozytenzahlen (bis 200.000 /µl). unterschiedlich hohe Zahl unreifer Blasten ohne Zwischenstufen Hiatus<br />
leucämicus! Je nach Organbeteiligung spezifische Enzym- <strong>und</strong> E´lytverän<strong>de</strong>rungen.<br />
Knochenmarkspunktion Beweis: Lymphoblastenanteil über 25 %. Klassifizierung <strong>de</strong>r Blasten.<br />
Staging Rö-Thorax, EKG, Sono, Lumbalpunktion Meningeosis gilt als bewiesen, wenn > 5 Zellen/mm³ <strong>und</strong> Tumorzellen o<strong>de</strong>r Raumfor<strong>de</strong>rung<br />
Klassifizierung mittels monoklonaler Antikörper in B-Zellreihe (80 %) o<strong>de</strong>r T-Zellreihe (15 – 20 %), 80 % aller ALL sind common-ALL.<br />
Therapie immer mittels Polychemotherapie nach <strong>de</strong>n in Deutschland gängigen Protokollen ALL-BFM o<strong>de</strong>r Co-ALL. Zytostatika sind: Vincristin, Daunorubicin, Methotrexat,<br />
Cyclophosphamid.<br />
Induktionstherapie komplette Remission Konsolidierungstherapie Erhaltungstherapie<br />
Hohe Zytostatikagabe Ähnlich aggressive Therapie zur Methotrexat oral<br />
+ Verhin<strong>de</strong>rung eines Frührezidivs! +<br />
Methotrexat intrathekal <strong>und</strong> Blutprodukte <strong>und</strong> Antibiotika<br />
Cortison hochdosiert<br />
Über ca. 7 Monate über ca. 2 Jahre<br />
Heilung in ca. 70 % Prozent aller Fälle. Ungünstig wirken sich aus:<br />
Starke Organinfiltration <strong>und</strong>/o<strong>de</strong>r große Tumormasse<br />
Viele Blasten<br />
Alter < 2 Jahre o<strong>de</strong>r > 10 Jahre<br />
Primärer ZNS-Befall<br />
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12 - Fehlbildungen <strong>de</strong>s Herzens<br />
Anamnese<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Diagnose <strong>und</strong> Symptome<br />
Säuglinge Klein- / Schulkin<strong>de</strong>r<br />
Tachy- / Dyspnoe<br />
Körperliche Leistungsfähigkeit<br />
Trinkschwäche /Ge<strong>de</strong>ihstörung<br />
Rezidivieren<strong>de</strong> Atemwegsinfekte<br />
Starkes Schwitzen bei Anstrengung,<br />
Appetitlosigkeit<br />
z. B. Fütterung<br />
Nykturie<br />
Zyanose Bei Herzinsuffizienz<br />
Hockstellung Fallot-Tetralogie Untersuchung<br />
Entwicklungszustand Dystrophie-Zeichen<br />
Thorax Dyspnoe-Zeichen, Thoraxform, hyperaktive<br />
Herzaktion.<br />
Extremitäten Ö<strong>de</strong>me, Nagelzyanose, Uhrglasnägel<br />
Pulsqualität Frequenz, Härte, Celerität<br />
Pathologie<br />
Vitien ohne Kurzschluß<br />
Symptome Herzgeräusche Therapie Sonstiges<br />
Pulmonalstenose Verschmelzung o<strong>de</strong>r Ver- Belastungsdyspnoe<br />
Decrescendo- Ballondilatation bei<br />
Kritische Pulmonalstenose<br />
klebung <strong>de</strong>r Kommissuren. Rechtsherzzeichen:<br />
systolikum<br />
Druckgradienten > 40 mmHg Pulmonalklappe bis auf ein kleines<br />
Häufigkeit 7 % Valvulär 90 %<br />
obere Einflußstauung 2. / 3. ICR li.<br />
Restostium verschlossen!<br />
Inf<strong>und</strong>ibulär <strong>und</strong> supra- Hepatomegalie<br />
Parasternal.<br />
Periphere Pulmonalstenose<br />
valvulär selten.<br />
periphere Zyanose<br />
Verengung <strong>de</strong>r Pulmonalarterie<br />
Aortenstenose Klappenstenose 75 % Belastungsdyspnoe<br />
Systolisches Ballondilatation schwierig, oft Aortenstenose neigt zur Progression,<br />
Subvalvulär 20 %<br />
Blässe<br />
Austreibungsgeräusch OP (Kommissurotomie) am daher meist Nach-OP, bzw. wie<strong>de</strong>rholte<br />
Häufigkeit 6 % Supravalvulär 5 % Stenokardien<br />
2. ICR Re. Parasternal offenen Herzen, ab 13. LJ. Ballondilatation nötig.<br />
AP-Anfälle<br />
Synkopen<br />
Aortenisthmus- Präduktale Stenose Postduktale Stenose<br />
Systolikum 3. – 4. Operation<br />
OP-Zeitpunkt i<strong>de</strong>al 2. – 4. LJ, bevor<br />
stenose<br />
Symptome im Neuge- Hypertonus obere Körperhälfte ICR li. Parasternal. End-zu-End-Anstomose bei Herzkomplikationen sich etablieren.<br />
borenenalter<br />
<strong>und</strong> Hypotonus untere<br />
Diagnose<br />
kurzen Verschlüssen o<strong>de</strong>r Bei Neugeborenen mit starken<br />
Häufigkeit 7 % postduktale Stenose Körperhälfte. Kollateralkreisläufe Echokardiographie Erweiterungsplastik/Prothese Symptomen zunächst Herzinsuffizienz<br />
Symptome erst jenseits <strong>de</strong>s über Aa. Intercostales.<br />
DSA<br />
bei längeren Verschlüssen. behan<strong>de</strong>ln, OP in <strong>de</strong>r 6. Lebenswoche!<br />
Säuglingsalters<br />
Präduktale Stenose<br />
Zyanose untere Körperhälfte <strong>und</strong><br />
akute Herzinsuffizienzzeichen<br />
Herzkatheter<br />
Vitien mit Links-Rechts-Shunt<br />
Ventrikelseptum- Membranöser Defekt häufig Kleiner VSD unauffällig Systolikum 3. / 4. ICR Konservative Therapie <strong>de</strong>r Eisenmenger-Reaktion<br />
<strong>de</strong>fekt<br />
Muskulärer Defekt selten! Mittlerer VSD Belastungs- li. Parasternal Herzinsuffizienz. Nach 3 Shunt-Umkehr durch einen sich<br />
VSD<br />
Dyspnoe entwickelt sich in <strong>de</strong>r Monaten Herzkatheter, nach 6 entwickeln<strong>de</strong>n pulmonalen Hypertonus!<br />
Großer VSD Allg. Herz- 1. Lebenswoche! Monaten operativer Verschluß Spontanverschluß bei 30 - 50 % <strong>de</strong>r<br />
Häufigkeit 30 %<br />
insuffizienzzeichen schon sehr<br />
mit Kunststoffpatch.<br />
Patienten in <strong>de</strong>n ersten LJ. Ab 5 Jahre<br />
früh!<br />
wer<strong>de</strong>n alle operiert!<br />
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Vorhofseptum<strong>de</strong>fekt<br />
ASD<br />
Häufigkeit 10 %<br />
ASD II liegt kranial <strong>de</strong>s<br />
For. Ovale. Links-<br />
Rechts-Shunt<br />
ASD I <strong>de</strong>utlich seltener!<br />
Vitien mit Rechts-Links-Shunt <strong>und</strong> Zyanose<br />
Morbus Fallot Pulmonalstenose<br />
VSD<br />
Häufigkeit 6 % Reiten<strong>de</strong> Aorta<br />
Rechtsherzhypertrophie<br />
Transposition<br />
großer Gefäße<br />
TGA<br />
Häufigkeit 5 %<br />
DD <strong>de</strong>r Herzvitien<br />
Manifestationszeitpunkt Diagnose<br />
Sofort TGA<br />
Einige Wochen Aortenisthmusstenose<br />
2 – 3 Monate Morbus Fallot<br />
Ab 3 Monaten VSD o<strong>de</strong>r ASD<br />
ACHTUNG stammt aus „Drittquelle“ - keine Gewähr für <strong>de</strong>n Inhalt !<br />
Trias<br />
Systolikum mit fixiert<br />
gespaltenem 2. Herzton<br />
Inkompletter Rechtsschenkelblock<br />
Verstärkte Lungenperfusion<br />
im Rö-Th.<br />
Sog. Zyanotisches Vitium.<br />
Dystrophie<br />
Belastungsdyspnoe, Apnoeanfälle.<br />
Ab 6 Monaten zentrale<br />
Zyanose<br />
Hypoxämische Anfälle <br />
Hockstellung!<br />
Manifestiert sich unmittelbar nach<br />
<strong>de</strong>r <strong>Geburt</strong> durch schwerste<br />
Zyanose, O²-Gabe unwirksam!<br />
Systolikum 2. ICR li.<br />
Parasternal.<br />
Systolikum wie bei<br />
VSD<br />
Operative Korrektur noch im<br />
Vorschulalter, wenn Shuntvolumen<br />
mehr als 30 % <strong>de</strong>s<br />
HZV.<br />
Herzkatheter: Verschluß<br />
mittels Schirmchen.<br />
Herzkatheter im Alter von 3<br />
Monaten, Korrektur-OP im<br />
Alter von 1. Jahr Aorto-<br />
Pulmonale-Anastomose<br />
Akut<br />
Offenhalten/Wie<strong>de</strong>reröffnen<br />
<strong>de</strong>s DA durch Prostaglandingabe.<br />
ASD erzeugen mit<br />
Ballonkatheter.<br />
Später Switch-OP.<br />
Bei hypoplastischer Pulmonalarterie<br />
zunächst Aorta-Pulmonalis -Anastomose<br />
zu Ausweitung <strong>de</strong>s Gefäßes. Im Alter<br />
von 2 – 4 Jahren <strong>de</strong>finitive Korrektur.<br />
Lebensfähig nur, wenn Shunt zwischen<br />
bei<strong>de</strong>n Systemen besteht PDA<br />
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