unter verschärften bedingungen - Nehemia
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, was kommt in dir hoch,<br />
wenn du an die vergangenen 13<br />
Jahre denkst?<br />
»Nach der Verhaftung meines Mannes<br />
hatte ich keine ahnung, was mit<br />
ihm passiert war. auf der Polizeistation<br />
gab mir niemand auskunft. Sechs<br />
Monate versuchte ich erfolglos herauszufinden,<br />
wohin sie ihn gebracht<br />
hatten und ob er überhaupt noch<br />
am Leben war. als man mir endlich<br />
den aufenthaltsort verraten hatte,<br />
ging ich sofort zum gefängnis. Man<br />
erlaubte mir, meinen Mann für zehn<br />
Minuten zu treffen. Die Zeit lief von<br />
dem Moment an, an dem er gerufen<br />
wurde. Ein Polizist behinderte ihn<br />
auf dem Weg zu mir, so dass die Zeit<br />
um war, als wir uns sahen. Sprechen<br />
konnten wir kein Wort miteinander.<br />
Er war abgemagert, seine haut mit<br />
einem ausschlag übersät, sein Kopf<br />
kahl rasiert. aber ich war glücklich,<br />
ihn überhaupt lebend zu sehen.«<br />
Wie ist die aktuelle Situation für<br />
euch? Genießt ihr volle Freiheit?<br />
»Die Polizei sagte mir, mein Mann<br />
dürfe nicht herumreisen, weil er<br />
Geerntet, was ihr Mann<br />
während 13 Jahren<br />
haft gesät hat<br />
hat 38 gemeinden mit<br />
3000 Mitgliedern<br />
aufgebaut und zusammen<br />
mit entlassenen häftlingen<br />
betreut<br />
nicht die ganze haftstrafe von 15<br />
Jahren abgesessen hätte. Er darf<br />
nicht einmal das nahegelegene haus<br />
unserer Tochter besuchen.<br />
gleichzeitig mit der Entlassung<br />
meines Mannes erhielten wir einen<br />
neuen Nachbarn, einen Polizisten.<br />
Er verfolgt alle unsere Bewegungen<br />
und beschwert sich laufend, wir<br />
seien zu laut, besonders an Sonntagen<br />
während der gottesdienste.<br />
hm, vielleicht musste er ja hier einziehen,<br />
um von Jesus zu hören.<br />
Erst nach langwierigen Behördengängen<br />
ist uns erlaubt worden, in<br />
die hauptstadt Vientiane zu fahren,<br />
um ein Spital aufzusuchen. In<br />
unserem Distrikt gibt es keines.<br />
Obwohl wir hier faktisch »gefangen«<br />
sind, haben seit der rückkehr<br />
meines Mannes bereits fünf Menschen<br />
den christlichen glauben<br />
angenommen. Sie besuchen uns<br />
regelmäßig, und gibt<br />
ihnen Bibel<strong>unter</strong>richt.«<br />
Was wünscht ihr euch für die Zukunft?<br />
: »Jetzt, wo ich wieder<br />
frei bin, will ich meinem Volk<br />
ungeachtet der schwierigen Umstände<br />
die gute Nachricht von Jesus<br />
predigen. Bitte betet für meine Frau<br />
und mich um Weisheit und dass sich<br />
mein gesundheitszustand verbessert,<br />
damit ich noch mehr Menschen<br />
erreichen kann.<br />
Mit der Unterstützung, die wir von<br />
euch erhalten haben, hat sich meine<br />
Frau während der letzten Jahre<br />
mit einem Second hand Shop für<br />
Kleidung über Wasser halten können.<br />
Wir wollen noch ein Stück Land kaufen,<br />
um Mais anzubauen.«<br />
: »Selbstverständlich<br />
wollen wir uns weiterhin für gott<br />
engagieren und möglichst viele Menschen<br />
mit der guten Nachricht von<br />
Jesus erreichen. Wir möchten auch<br />
die 38 neuen gemeinden so gut wie<br />
möglich betreuen und fördern.<br />
Unsere drei Söhne arbeiten alle,<br />
verdienen aber nur wenig, was sie<br />
für ihre Familien brauchen. Trotzdem<br />
<strong>unter</strong>stützen sie uns, so gut sie<br />
können. Da wir langsam alt werden,<br />
denken wir, wie mein Mann erwähnt<br />
hat, mit unserer Familie ein Stück<br />
Land zu bewirtschaften, um unsere<br />
Existenz zu sichern.«<br />
Daniel Hofer<br />
Dass g die Zeit überlebt<br />
hat, ist den gebeten vieler Christen<br />
zu verdanken. Dass er zwei Jahre vor<br />
ablauf seiner haftstrafe entlassen<br />
wurde, ist sicher auch ein resultat<br />
zahlreicher Protestaktionen.<br />
aVC wird in Zusammenarbeit mit<br />
dem Partner vor Ort sicherstellen,<br />
dass und eine<br />
Existenzgrundlage für das alter<br />
erhalten, medizinisch versorgt und<br />
durch regelmäßige Besuche ermutigt<br />
werden.<br />
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