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S 34 Abstracts<br />
Poster<br />
den, so bleibt als weitere Behandlungsoption die operative Versorgung mittels<br />
Abtragung der knöchernen Anbauten.<br />
Methode: Eine 35-jährige Patientin klagte über Handgelenkschmerzen bei<br />
forcierter Dorsalextension. Klinisch imponierte eine harte, nicht verschiebliche<br />
Schwellung im Bereich des Überganges der Basis Os metacarpale II/III<br />
zu den Ossa carpalia. In der bildgebenden Diagnostik konnte mittels kon-<br />
ventionellem Röntgen, CT (axiale Schnittebene mit sagittaler Reformation)<br />
und MRT mit stark T2-gewichteter, fettsuprimierter Sequenz ein Carpal boss<br />
nachgewiesen werden. Es wurde zunächst eine konservative Therapie durch-<br />
geführt, im Anschluss folgten zwei Operationen mit Exostosenabtragung,<br />
Strecksehnentenolyse, Arthrolyse und selektiver Handgelenksdenervierung.<br />
Unterstützend kamen analgetisch/antiphlogistische Medikamente, Ergotherapie,<br />
Krankengymnastik sowie physikalische Maßnahmen zum Einsatz.<br />
Desweiteren erfolgte dreimal jeweils im Abstand von 2 Tagen eine thorakale<br />
CT-gesteuerte Sympathikusblockade, abschließend eine definitive Sympathikolyse.<br />
Ergebnisse: Die konservative Behandlung erbrachte keine Beschwerdefreiheit.<br />
Die Zunächst durchgeführte Operation mittels Exostosenabtragung erbrachte<br />
eine Besserung der Schmerzsymptomatik, es verblieb jedoch trotz intensiver<br />
Behandlung eine deutliche Bewegungseinschränkung mit einem Bewegungsausmaß<br />
von Dorsalextension/Palmarflexion 20/0/10°. Die daraufhin<br />
durchgeführte zweite Operation mit Strecksehnentenolyse, Arthrolyse und selektiver<br />
Denervierung des Handgelenkes und anschließender Komplextherapie<br />
unter Plexusanästhesie erbrachte keine wesentliche Besserung, die Pat. entwickelte<br />
ein CRPS mit ausgeprägter Schmerzsymptomatik sowie deutlich eingeschränkter<br />
Beweglichkeit des Handgelenkes. Durch die durchgeführten Sympathikusblockaden<br />
und die Sympathikolyse konnte die Symptomatik positiv<br />
beeinflußt werden, ohne dass eine vollständige Wiederherstellung gelang. Das<br />
Bewegungsausmaß für Dorsalextension/Palmarflexion betrug zum Abschluß<br />
50/0/30°.<br />
Diskussion: Die Therapie des symptomatischen Carpal boss ist eine Domäne<br />
der konservativen Therapie. Bei ausbleibendem Therapieerfolg ist eine operative<br />
Versorgung in Erwägung zu ziehen. Hier sollten jedoch die möglichen<br />
Komplikationen bei der Therapieentscheidung mit berücksichtigt werden, um<br />
eine ausgewogene Nutzen-/ Risikoabwägung vorzunehmen.<br />
Korrespondenzadresse: Sebastian Radmer, Zentrum für Bewegungsheilkunde,<br />
Facharztpraxis für Orthopädie, Bozener Str. 17, 10825 Berlin, Deutschland,<br />
E-Mail: sebastian@dr-radmer.de<br />
5. training und Rehabilitation<br />
P 34 erle 44 – Funktionstraining und<br />
Rehabilitationssport bei Osteoporose: ergänzende<br />
leistungen der medizinischen Rehabilitation<br />
David Bühne1 , Klaus Schüle2 , Rüdiger Meierjürgen3 , Klaus Möhlendick3 ,<br />
Achim Kleinfeld3 , Bettina Begerow1 1iqpr Deutsche Sporthochschule Köln; 2Institut für Prävention, Rehabilitation und<br />
Behindertensport, Deutsche Sporthochschule Köln; 3BARMER GEK, Wuppertal<br />
Einleitung: Die Untersuchung wendet sich an Trainierende in den ergänzenden<br />
Leistungen der Rehabilitation nach § 44 Abs. 1 Nr. 3 und 4 SGB IX: Funktionstraining<br />
(FT) und Rehabilitationssport (RS). Ziel ist es, Unterschiede und<br />
Gemeinsamkeiten der beiden Leistungen zu identifizieren, um durch jeweilige<br />
Alleinstellungsmerkmale die Zuweisung von Osteoporose-Betroffenen zu optimieren.<br />
Methode: Die querschnittliche Fragebogenerhebung richtete sich an Osteoporose-Gruppen<br />
im Regierungsbezirk Köln. Einbezogen wurden 36 Funktionstrainings-Gruppen<br />
des BFO sowie 40 über den BSNW organisierte Rehabilitationssport-Gruppen.<br />
35,4% der insgesamt 1128 versendeten Bögen wurden<br />
in die Datenauswertung einbezogen. Erhoben wurden Daten zum allgemeinen<br />
und osteoporosespezifischen Gesundheitszustand, zur Zuweisung und Finan-<br />
zierung, zu wahrgenommenen Inhalten, subjektiven Effekten und Zufriedenheit<br />
mit den Angeboten.<br />
Ergebnisse: Eine ärztlich diagnostizierte Osteoporose liegt bei 73% (RS)<br />
bzw. 78% (FT) der Teilnehmenden vor. Die Anteile der Selbstzahler beliefen<br />
sich auf 46% im RS und 50% im FT, die durchschnittliche Teilnahmedauer betrug<br />
im Mittel fast acht Jahre. Eine Gegenüberstellung der Osteoporose-Be-<br />
troffenen im RS und FT führte zur Annahme der Nullhypothese bei den meisten<br />
soziodemografischen und gesundheitsrelevanten Faktoren (z.B. Anzahl<br />
Frakturen, Zeitpunkt der letzten Fraktur, Schmerzerleben, subj. Gesundheitszustand,<br />
wahrgenommene Einschränkungen). In ihrem in Anspruch genommenen<br />
Angebot, das im Mittel mit 8,53 (RS) bzw. 7,76 (FT) von 10 Punkten<br />
bewertet wird (t (282) 3.60, p