Bauwerke im Wuppertaler Stadtgebiet - Nodig-Bau.de
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38 Rohr vor trieb<br />
bi Umwelt<strong>Bau</strong> 4 | 05<br />
tegriert. Zur Ableitung <strong>de</strong>r Vertikallasten <strong>de</strong>s<br />
<strong><strong>Bau</strong>werke</strong>s erfolgte zu<strong>de</strong>m eine Gründung auf<br />
Stabverpresspfählen mit kleinem Durchmesser<br />
(GEWI-Pfähle). Damit war <strong>de</strong>r Schutz <strong>de</strong>s ca. 100<br />
Jahre alten Schmutzwasserkanals und die Aufrechterhaltung<br />
<strong>de</strong>r dreistreifigen Verkehrsführung<br />
<strong>de</strong>r B7 gewährleistet.<br />
Beispiel 2:<br />
Verzweigungsbauwerk<br />
in <strong>de</strong>r Pestalozzistraße<br />
Im Regenwasserkanal in <strong>de</strong>r Pestalozzistraße<br />
wur<strong>de</strong> vor einem bereits vorhan<strong>de</strong>nen Auslass<br />
in die Wupper ein Verzweigungsbauwerk<br />
erstellt. Der Anschluss an <strong>de</strong>n ESW sollte aus<br />
Platzgrün<strong>de</strong>n direkt ohne Schachtbauwerk erfolgen.<br />
Der ESW verläuft in diesem Bereich in<br />
10 m Tiefe unter <strong>de</strong>r ab dieser Stelle lediglich<br />
zweistreifig ausgebauten B 7. Zwischen <strong>de</strong>m<br />
Verzweigungsbauwerk und <strong>de</strong>m ESW befin<strong>de</strong>n<br />
sich<br />
– ein gemauerter Schmutzwassersammler<br />
1600/2000 mm,<br />
– ein gemauerter Mischwassersammler 1200/<br />
2000 mm,<br />
– ein gemauerter Regenwassersammler 600/<br />
900 mm,<br />
– Wassertransport- und Versorgungsleitungen,<br />
– Gasversorgungsleitungen,<br />
– Stromkabel bis hin zu 110 kV-Kabeln in stickstoffgekühlten<br />
Schutzrohren und eine Vielzahl<br />
an Kabeln <strong>de</strong>r Nachrichtentechnik.<br />
Aus all diesen Grün<strong>de</strong>n war eine offene Verlegung<br />
<strong>de</strong>r Drosselleitung nicht möglich, zumal<br />
sämtliche Fahrbeziehungen in <strong>de</strong>r B 7 aufrecht<br />
zu halten waren. Der Anschluss an <strong>de</strong>n ESW<br />
wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb <strong>im</strong> Microtunneling (DN 500/<br />
Verzweigungsbauwerk „Pestalozzistraße“: Pressgrube<br />
für Microtunneling<br />
Verzweigungsbauwerk „Pestalozzistraße“: <strong>Bau</strong>stelleneinrichtung für Microtunneling unter stark beengten<br />
Platzverhältnissen<br />
DA875) ausgeführt. Es war vorgesehen, die<br />
Vortriebsmaschine aus <strong>de</strong>m Entlastungssammler<br />
zu bergen. Als Pressgrube wur<strong>de</strong> ein Rechteckschacht<br />
4,0/2,5 m hergestellt. Die viergeschossigen<br />
Wohnhäuser neben <strong>de</strong>r Pressgrube<br />
waren mittels einer Hochdruckinjektion (HDI) zu<br />
unterfangen, damit aufgrund <strong>de</strong>r tiefen <strong>Bau</strong>gruben<br />
keine Setzungen auftraten.<br />
Be<strong>im</strong> Microtunneling verkantete allerdings die<br />
Vortriebsmaschine ca. 4,5 m vor <strong>de</strong>m ESW. Über<br />
dieser Stelle verlief ein gemauerter Schmutzwassersammler.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r verkehrlichen<br />
Situation und <strong>de</strong>s oberhalb liegen<strong>de</strong>n Sammlers<br />
war eine Bergung von <strong>de</strong>r Straßenoberfläche<br />
aus nicht möglich. Die Bergung erfolgte aus<br />
<strong>de</strong>m Sammler heraus, <strong>de</strong>r durch Kernbohrungen<br />
geöffnet wur<strong>de</strong>.<br />
Verzeigungsbauwerk „Pestalozzistraße“: Injektionen<br />
aus <strong>de</strong>m nachträglich zu öffnen<strong>de</strong>n ESW zur Stabilisierung<br />
und Grundwasserhaltung<br />
Der Abbau <strong>de</strong>s anstehen<strong>de</strong>n Fels erfolgte bergmännisch<br />
<strong>im</strong> Schutze eines eingepressten<br />
Stahlrohres (DN 1100). Die Vortriebsmaschine<br />
wur<strong>de</strong> dann durch das Stahlrohr in <strong>de</strong>n ESW<br />
geschoben und über <strong>de</strong>n nächsten Schacht geborgen.<br />
Der Ringraum zwischen Stahlmantelrohr<br />
und Medienrohr (DN 500/DA875) wur<strong>de</strong><br />
anschließend verfüllt.<br />
Der neue Auslass (DN 1400) vom VZW 60 in<br />
die Wupper kreuzte eine Fernwärmeleitung,<br />
so dass er aufgrund <strong>de</strong>r Höhenverhältnisse auf<br />
zwei Rohrstränge (DN 1000) aufzuteilen war.<br />
Zur leichteren Handhabung <strong>de</strong>r Rohre wur<strong>de</strong>n<br />
statt <strong>de</strong>r üblichen Stahlbetonrohre alternativ<br />
GFK-Rohre vorgesehen. Das Risiko einer Beschädigung<br />
<strong>de</strong>s Fernwärmekanals wur<strong>de</strong> dadurch<br />
min<strong>im</strong>iert.<br />
Verzeigungsbauwerk „Pestalozzistraße“Kernbohrun<br />
gen für <strong>de</strong>n Anschluss an <strong>de</strong>n ESW