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Innovative Schachtabsenk- anlage in Kuwait im ... - Nodig-Bau.de

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Grabenloses <strong>Bau</strong>en<br />

<strong>Schachtabsenk</strong><strong>anlage</strong><br />

<strong>Innovative</strong> <strong>Schachtabsenk</strong><strong>anlage</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Kuwait</strong> <strong>im</strong> E<strong>in</strong>satz<br />

Als Ma<strong>in</strong> Contractor hat die M.A. Al<br />

Kharafi Group die Verlegung von rund<br />

20 km Abwasserleitung <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Shuwaikh<br />

Industrial Area an das Jo<strong>in</strong>t Venture KBC<br />

Greenl<strong>in</strong>e weitervergeben. Zwei Microtunnell<strong>in</strong>g-Anlagen<br />

von Herrenknecht<br />

s<strong>in</strong>d für diesen Kun<strong>de</strong>n seit En<strong>de</strong> 2003 <strong>im</strong><br />

Dauere<strong>in</strong>satz. Sowohl die dafür gelieferte<br />

AVN 1800 als auch die AVN 2000 s<strong>in</strong>d mit<br />

e<strong>in</strong>em Aufdopplungssatz ausgestattet<br />

und können damit <strong>de</strong>n zu verlegen<strong>de</strong>n<br />

Nenndurchmesserbereich von DN 1800<br />

bis 2250 mm ab<strong>de</strong>cken.<br />

Abenteuer Schachtbau<br />

Durch die Nähe zum Persischen Golf<br />

liegt <strong>in</strong> <strong>Kuwait</strong> <strong>de</strong>r Grundwasserspiegel<br />

vielerorts nur 3 m unter <strong>de</strong>r Erdoberfläche.<br />

Gera<strong>de</strong> bei Leitungsverlegungen unter<br />

Grundwasser kann die Microtunneltechnologie<br />

ihren Vorteil gegenüber <strong>de</strong>r offenen<br />

<strong>Bau</strong>weise klar ausspielen: das Grundwasser<br />

muss nicht abgesenkt wer<strong>de</strong>n, das<br />

Ökosystem bleibt <strong>in</strong>takt. Rohrvortriebe<br />

wer<strong>de</strong>n <strong>in</strong> bis zu 28 m Tiefe (max. 2,5 bar<br />

Wasserdruck) sicher und effizient durchgeführt.<br />

Die Geologie <strong>in</strong> dieser Region <strong>Kuwait</strong>s<br />

besteht überwiegend aus Sand, zementiertem<br />

Sand, Lehm und Kalkste<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e große Herausfor<strong>de</strong>rung stellt <strong>de</strong>r<br />

Schachtbau <strong>in</strong> solchen Regionen dar. Bis<br />

zu 40 Start- und Zielschächte müssen <strong>im</strong><br />

Zuge dieses riesigen Abwasserprojektes<br />

gebaut wer<strong>de</strong>n, zwischen 8 und 28 m tief,<br />

mit Innendurchmessern zwischen 6 und<br />

8 m.Je tiefer <strong>de</strong>r Schacht und je komplexer<br />

die geologischen und hydrologischen Bed<strong>in</strong>gungen,<br />

<strong>de</strong>sto aufwändiger gestaltet<br />

12 tis 12/2004<br />

In <strong>Kuwait</strong> läuft <strong>de</strong>rzeit e<strong>in</strong>es <strong>de</strong>r weltgrößten Microtunnell<strong>in</strong>gprojekte.<br />

Insgesamt wer<strong>de</strong>n <strong>im</strong> Auftrag <strong>de</strong>s „M<strong>in</strong>istry of Public Works“ knapp<br />

100 km Abwasserleitung <strong>im</strong> Durchmesserbereich von DN 200 bis<br />

DN 2250 verlegt, davon 38 km <strong>im</strong> Rohrvortrieb. Die <strong>Bau</strong>arbeiten für dieses<br />

Mammutprojekt haben <strong>im</strong> April 2003 begonnen und sollen bis Mai<br />

2006 abgeschlossen se<strong>in</strong>.<br />

Dipl.-Ing. (TH) Peter Schmäh, Projektleiter Utility-/Microtunnell<strong>in</strong>g, Dipl.-Ing. (BA)<br />

Benjam<strong>in</strong> Künstle, Projektleiter Utility-/Mircrotunnell<strong>in</strong>g, Herrenknecht AG<br />

1 Installation <strong>de</strong>r Schachtbohrmasch<strong>in</strong>e VSM 8000 <strong>im</strong> Startrohr<br />

sich dieses Vorhaben. Anstehen<strong>de</strong>s<br />

Grundwasser verschärft die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

erheblich. Der Faktor Zeit wird <strong>in</strong> <strong>de</strong>r<br />

meist eng gesteckten Planung zur kritischen<br />

Größe.Während ca. 25 Schächte mit<br />

konventioneller Spundwandtechnik hergestellt<br />

wer<strong>de</strong>n, sollen 15 Schächte mithilfe<br />

mo<strong>de</strong>rnster Masch<strong>in</strong>entechnik entstehen.<br />

VSM 8000: Masch<strong>in</strong>entechnik<br />

für mehr Effizienz<br />

Dieser Problematik haben sich die Herrenknecht-Entwicklungs<strong>in</strong>genieure<br />

nun<br />

angenommen. In Zusammenarbeit mit<br />

<strong>de</strong>m Herrenknecht-Kun<strong>de</strong>n KBC Greenl<strong>in</strong>e,<br />

e<strong>in</strong>em Jo<strong>in</strong>t Venture <strong>de</strong>r Unternehmen<br />

<strong>Kuwait</strong> Brückner Contract<strong>in</strong>g Co. und<br />

Greenl<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>Kuwait</strong> wur<strong>de</strong> e<strong>in</strong>e neuartige<br />

<strong>Schachtabsenk</strong>masch<strong>in</strong>e entwickelt, die<br />

<strong>de</strong>n Schachtbau, <strong>in</strong>sbeson<strong>de</strong>re unter<br />

Grundwasser <strong>in</strong> schwieriger Geologie,<br />

sicherer und wirtschaftlicher machen soll.<br />

Die <strong>Schachtabsenk</strong><strong>anlage</strong> besteht aus<br />

zwei Hauptkomponenten: <strong>de</strong>r Absenke<strong>in</strong>heit<br />

und <strong>de</strong>r Schachtbohrmasch<strong>in</strong>e. Die<br />

Absenke<strong>in</strong>heit ist fest <strong>im</strong> Fundament an<br />

<strong>de</strong>r Schachtoberfläche verankert.Der kont<strong>in</strong>uierliche<br />

Schachtausbau erfolgt mittels


R<strong>in</strong>gsegmenten. Sie wer<strong>de</strong>n<br />

mit e<strong>in</strong>em Kran an <strong>de</strong>r<br />

Schachtoberfläche zu e<strong>in</strong>em<br />

R<strong>in</strong>g verbun<strong>de</strong>n. An <strong>de</strong>r Absenke<strong>in</strong>heit<br />

<strong>in</strong>stallierte Vortriebspressen<br />

pressen die verbun<strong>de</strong>nen<br />

R<strong>in</strong>gsegmente mit<br />

e<strong>in</strong>em <strong>de</strong>f<strong>in</strong>ierten Hub vertikal<br />

<strong>in</strong> Vortriebsrichtung.<br />

Die Schachtbohrmasch<strong>in</strong>e<br />

wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Startrohr (Betonrohr),<br />

ausgestattet mit <strong>in</strong>tegrierten<br />

Adapterplatten als Verb<strong>in</strong>dungselemente<br />

zur Schachtbohrmasch<strong>in</strong>e,<br />

zur genauen<br />

Aufnahme und Positionierung<br />

<strong>in</strong>stalliert. Das Startrohr ist verbun<strong>de</strong>n<br />

mit <strong>de</strong>n R<strong>in</strong>gsegmenten,<br />

die <strong>de</strong>n Schachtausbau bil<strong>de</strong>n.<br />

Die Verb<strong>in</strong>dung zwischen<br />

Absenke<strong>in</strong>heit und Schachtbohrmasch<strong>in</strong>e,<br />

bzw. Startrohr<br />

erfolgt durch e<strong>in</strong> Haltesystem,<br />

das mitwachsend mit <strong>de</strong>r Vortriebstiefe<br />

verlängert wird.<br />

Um <strong>de</strong>m anstehen<strong>de</strong>n Grundwasserdruck<br />

entgegenzuwirken und um Grundbrüche<br />

zu vermei<strong>de</strong>n, wird <strong>de</strong>r entstehen<strong>de</strong><br />

Schacht mit Wasser geflutet. Der Materialabbau<br />

unter Wasser kann beg<strong>in</strong>nen,<br />

und funktioniert vergleichbar mit <strong>de</strong>r<br />

Funktionsweise e<strong>in</strong>er Slurrymasch<strong>in</strong>e <strong>im</strong><br />

Microtunnell<strong>in</strong>g. Der Schrämausleger<br />

dreht sich aus <strong>de</strong>r Ausgangsposition jeweils<br />

um 190° <strong>in</strong> bei<strong>de</strong> Richtungen. Die<br />

Fräswalze, am Schrämausleger positioniert,<br />

baut durch die sich drehen<strong>de</strong> Walze,<br />

bestückt mit Spezialwerkzeugen, das Material<br />

an <strong>de</strong>r Ortsbrust vollflächig ab. Mittels<br />

Pumpe wird <strong>de</strong>r Abraum an die<br />

Schachtoberfläche direkt zu e<strong>in</strong>er Separations<strong>anlage</strong><br />

geför<strong>de</strong>rt, wo die Trennung<br />

<strong>de</strong>s aufgela<strong>de</strong>nen För<strong>de</strong>rmediums erfolgt.<br />

Die gesamte Steuerung <strong>de</strong>s Materialabbaus<br />

sowie <strong>de</strong>r Materialför<strong>de</strong>rung erfolgt<br />

vom Steuerstand <strong>de</strong>s Conta<strong>in</strong>ers an <strong>de</strong>r<br />

Erdoberfläche.<br />

VSM 8000 <strong>im</strong> E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> <strong>Kuwait</strong><br />

Seit Mai 2004 ist die <strong>Schachtabsenk</strong><strong>anlage</strong><br />

nun <strong>in</strong> <strong>Kuwait</strong> <strong>im</strong> E<strong>in</strong>satz und hat dort<br />

bis dato e<strong>in</strong>en 15 m tiefen Schacht mit e<strong>in</strong>em<br />

Durchmesser von 8 m fertig gestellt.<br />

Das <strong>Bau</strong>stellenteam hat sich mit <strong>de</strong>r neuen<br />

Technik vergleichsweise schnell e<strong>in</strong>gespielt.<br />

Schon am ersten E<strong>in</strong>satztag entstand<br />

e<strong>in</strong> schon 2 m tiefer Schacht.Sowohl<br />

das Abfräsen <strong>de</strong>s Bo<strong>de</strong>ns als auch <strong>de</strong>r Ma-<br />

2 Aufbau e<strong>in</strong>er Herrenknecht-<strong>Schachtabsenk</strong><strong>anlage</strong> VSM 8000<br />

terialtransport haben gut funktioniert. E<strong>in</strong><br />

erfahrener Operator gewährleistet <strong>de</strong>n<br />

Herrenknecht-Support vor Ort. Der <strong>Bau</strong><br />

e<strong>in</strong>es zweiten, 25 m tiefen Schachtes mit<br />

gleichem Durchmesser erfolgte En<strong>de</strong> August<br />

<strong>in</strong> nur e<strong>in</strong>er Woche.<br />

Als Systemlieferant hat Herrenknecht<br />

nicht nur das gesamte <strong>Bau</strong>stellenequipment<br />

geliefert. Auch die Berechnungen<br />

<strong>de</strong>r bewehrten Betonsegmente stammen<br />

von Herrenknecht. Die entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Schalungen für die Herstellung <strong>de</strong>r Segmente<br />

(ID 8000 mm) waren ebenfalls Teil<br />

3 VSM 8000 – Montage <strong>de</strong>r Absenke<strong>in</strong>heit auf <strong>de</strong>r <strong>Bau</strong>stelle <strong>in</strong> <strong>Kuwait</strong><br />

<strong>de</strong>s Systempaketes für <strong>de</strong>n<br />

Schachtbau und wur<strong>de</strong>n von<br />

Herrenknecht bereitgestellt.<br />

Weitere Entwicklungen<br />

für <strong>de</strong>n Schachtbau<br />

Zusammen mit <strong>de</strong>r Universität<br />

Karlsruhe (TH) und<br />

<strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sm<strong>in</strong>isterium für<br />

Bildung und Forschung<br />

(BMBF) arbeitet die Herrenknecht<br />

AG <strong>de</strong>rzeit auch an e<strong>in</strong>em<br />

Forschungsprojekt an<br />

<strong>de</strong>r Südküste <strong>de</strong>r <strong>in</strong>donesischen<br />

Insel Java. Dort fehlt es<br />

<strong>de</strong>r Bevölkerung an Wasser,<br />

obwohl es unterirdisch riesige<br />

Vorräte <strong>in</strong> mehr als 1000<br />

Höhlen gibt. Noch fließt <strong>de</strong>r<br />

Nie<strong>de</strong>rschlag <strong>in</strong> <strong>de</strong>m Karstgebiet<br />

ungeh<strong>in</strong><strong>de</strong>rt und ungenutzt<br />

über unterirdische<br />

Flusssysteme <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Ozean ab<br />

und kann nicht gespeichert wer<strong>de</strong>n. Das<br />

soll sich än<strong>de</strong>rn. Die neu entwickelte Herrenknecht<br />

<strong>Schachtabsenk</strong><strong>anlage</strong> <strong>de</strong>s Types<br />

VSM 2500 hat ihre Arbeit Anfang Juli<br />

2004 aufgenommen. Diese <strong>Schachtabsenk</strong><strong>anlage</strong><br />

arbeitet vergleichbar mit<br />

e<strong>in</strong>er Teilschnittmasch<strong>in</strong>e. E<strong>in</strong> <strong>in</strong>stallierter<br />

Schrämp<strong>in</strong>sel löst die Geologie an <strong>de</strong>r<br />

„horizontalen“ Ortsbrust. Über e<strong>in</strong> Greifer-<br />

W<strong>in</strong><strong>de</strong>nsystem gelangt das abgebaute<br />

Geste<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong> Zwischenpo<strong>de</strong>st und wird<br />

von dort aus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kübel mittels Seilkran<br />

an die Erdoberfläche beför<strong>de</strong>rt.<br />

tis 12/2004 13<br />

<strong>Schachtabsenk</strong><strong>anlage</strong><br />

Grabenloses <strong>Bau</strong>en


Grabenloses <strong>Bau</strong>en<br />

<strong>Schachtabsenk</strong><strong>anlage</strong><br />

In <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n ersten E<strong>in</strong>satzwochen<br />

wur<strong>de</strong>n <strong>in</strong> <strong>de</strong>m<br />

klüftigen Karstgeste<strong>in</strong> (mit Geste<strong>in</strong>sfestigkeiten<br />

bis zu 80 Mpa)<br />

schon beachtliche Vortriebsleistungen<br />

erzielt. Bis En<strong>de</strong> 2004<br />

wird e<strong>in</strong> 100 m tiefer Schacht<br />

entstehen, <strong>de</strong>r senkrecht bis zu<br />

e<strong>in</strong>er Höhle gebaut wird. Durch<br />

die Errichtung e<strong>in</strong>es unterirdischen<br />

Sperrbauwerkes soll das<br />

Wasser <strong>in</strong> dieser weitläufigen<br />

Höhle bis zu 15 m hoch gestaut<br />

wer<strong>de</strong>n. Mit e<strong>in</strong>em Speichervolumen<br />

von 400 000 m 3 Wasser<br />

können dann täglich rund<br />

75 000 Menschen mit ausreichend<br />

Frischwasser versorgt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Institut für Wasserwirtschaft<br />

und Kulturtechnik (IWK)<br />

<strong>de</strong>r Universität Karlsruhe koord<strong>in</strong>iert<br />

das Verbundprojekt, das nicht nur<br />

die Wasserversorgung sichern, son<strong>de</strong>rn<br />

auch die strukturelle Entwicklung <strong>de</strong>r<br />

ganzen Region vorantreiben soll.Das Bun-<br />

Technical data/Technische Daten VSM 8000<br />

14 tis 12/2004<br />

4 E<strong>in</strong>satz <strong>de</strong>r VSM 8000 unter Grundwasser <strong>in</strong> <strong>Kuwait</strong> Fotos: Herrenknecht<br />

<strong>de</strong>sm<strong>in</strong>isterium für Bildung und Forschung<br />

för<strong>de</strong>rt das Pionierprojekt,das <strong>de</strong>n<br />

Transfer von Wissenschaft und Technik<br />

nach Indonesien unterstützen und Weg-<br />

bereiter se<strong>in</strong> soll für weitere<br />

Vorhaben <strong>in</strong> Regionen mit<br />

ähnlichen Randbed<strong>in</strong>gungen.<br />

E<strong>in</strong>satz <strong>im</strong> Venedig <strong>de</strong>s<br />

Nor<strong>de</strong>ns<br />

E<strong>in</strong>e vergleichbare Anlage<br />

<strong>de</strong>s Types VSM 7700<br />

(Schacht<strong>in</strong>nendurchmesser<br />

bis 7700 mm) wird <strong>de</strong>rzeit <strong>im</strong><br />

Werk Schwanau konzipiert<br />

und gefertigt. Sie soll Anfang<br />

2005 <strong>im</strong> russischen St.Petersburg<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>n E<strong>in</strong>satz gehen,<br />

wo Anschlussbauwerke für<br />

bestehen<strong>de</strong> Kanalleitungen<br />

<strong>in</strong> 85 m Tiefe errichtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Arbeitstemperaturen<br />

von bis zu –20 °C und die extreme<br />

Tiefe <strong>de</strong>r Schachtkonstruktion<br />

<strong>in</strong> <strong>de</strong>r mehrschichtigen<br />

Geologie unter Grundwasser stellen<br />

hohe Anfor<strong>de</strong>rungen an das <strong>Bau</strong>stellenteam<br />

und die Masch<strong>in</strong>entechnik. Im Venedig<br />

<strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns besteht die Geologie aus<br />

General Information/Allgeme<strong>in</strong>e Info<br />

Shaft diameter range/Schachtdurchmesser (ID): 6000–8000 mm<br />

Max. cutt<strong>in</strong>g diameter/Max. Schnittdurchmesser: 8800 mm<br />

Max. shaft <strong>de</strong>pth/Max. Schachttiefe: 40 m<br />

Suitable geology/Geeignete Geologie: Soft soil, sand, gravel, soft to medium hard rock<br />

Weicher Bo<strong>de</strong>n, Sand, Kies, weicher bis mittelharter Fels<br />

Bor<strong>in</strong>g mach<strong>in</strong>e<br />

1. Cutt<strong>in</strong>g boom/Schrämausleger<br />

Power/Leistung 300 kW<br />

Cutt<strong>in</strong>g speed/Abbaugeschw<strong>in</strong>digkeit 85 rpm<br />

Max. torque/Max. Drehmoment 30 kN<br />

Installed hydraulic power/Installierte hydraulische Leistung 400 kW<br />

Sw<strong>in</strong>g angle/Drehw<strong>in</strong>kel 190°<br />

Incl<strong>in</strong>ation angle/Neigungsw<strong>in</strong>kel 48°<br />

Telescopic extension /Teleskopverlängerung 1 m<br />

2. Slurry system/För<strong>de</strong>rkreislauf<br />

Power/Leistung 160 kW<br />

Flow range/Durchflussgeschw<strong>in</strong>digkeit 200–400 m 3 /h<br />

Max. pressure/Max. Druck 5 bar<br />

Max. stone size/Max. Ste<strong>in</strong>größe 125 mm<br />

Max. excavation rate/Max. Aushub 60 m 3 /h<br />

3. Lower<strong>in</strong>g unit/Absenke<strong>in</strong>heit<br />

Max. thrust force/Max. Druckkraft 10 000 kN<br />

Max. lift<strong>in</strong>g or hold<strong>in</strong>g force/Max. Hub- o<strong>de</strong>r Haltekraft 10 000 kN


Sand und Lehm mit e<strong>in</strong>em hohen Wasseranteil.Während<br />

die erste Schicht bis ca.<br />

60 m Tiefe grundwasserhaltig ist, liegt darunter<br />

e<strong>in</strong>e Schicht aus festem, trockenem<br />

hartem Lehm. Ferner rechnen die Geologen<br />

mit Geste<strong>in</strong>sf<strong>in</strong>dl<strong>in</strong>gen mit bis zu<br />

2,5 m Kantenlänge <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Übergangszone<br />

vom weichen Bo<strong>de</strong>n zum harten Lehm.<br />

Herrenknecht entwickelt <strong>de</strong>rzeit e<strong>in</strong>e<br />

neue Vermessungstechnik, um die gefor<strong>de</strong>rte<br />

Präzision be<strong>im</strong> „vertikalen Vortrieb“<br />

gewährleisten zu können.<br />

Ausblick: e<strong>in</strong>e viel<br />

versprechen<strong>de</strong> Technik<br />

E<strong>in</strong> weiteres <strong>in</strong>teressantes Anwendungsgebiet<br />

<strong>de</strong>r neuen Technik ist die Erstellung<br />

von Großschächten unter Grundwasser.<br />

Diese wer<strong>de</strong>n zum Anfahren von<br />

„großen“ Tunnelbohrmasch<strong>in</strong>en z. B. <strong>im</strong><br />

U-Bahn- und Metrobau benötigt.<br />

Konventionell wird e<strong>in</strong>e Schachtwand<br />

mittels Bohrpfählen o<strong>de</strong>r Schlitzwän<strong>de</strong>n<br />

hergestellt. Nach <strong>de</strong>m Voraushub über<br />

<strong>de</strong>m Grundwasserspiegel wird meist e<strong>in</strong><br />

Greifersystem e<strong>in</strong>gesetzt, das „bl<strong>in</strong>d“ und<br />

teilweise mit Hilfe von Tauchern arbeitet.<br />

Hier sieht Herrenknecht e<strong>in</strong> Potenzial und<br />

arbeitet <strong>de</strong>rzeit an e<strong>in</strong>em Konzept für <strong>de</strong>n<br />

E<strong>in</strong>satz <strong>de</strong>r neuen <strong>Schachtabsenk</strong><strong>anlage</strong><br />

be<strong>im</strong> <strong>Bau</strong> von Großschächten.<br />

Das Mammutprojekt <strong>in</strong> <strong>Kuwait</strong> ist<br />

schon heute <strong>de</strong>r Vorreiter für <strong>de</strong>n E<strong>in</strong>satz<br />

<strong>de</strong>r Herrenknecht <strong>Schachtabsenk</strong><strong>anlage</strong><br />

überall dort, wo Schächte <strong>in</strong> gemischten<br />

Geologien,unter Grundwasser,schnell und<br />

sicher gebaut wer<strong>de</strong>n müssen. Dies be<strong>in</strong>haltet<br />

die Konstruktion von Start- und Zielschächten,<br />

Schachtbauwerke für <strong>in</strong>ner-<br />

städtische Metrostationen sowie <strong>de</strong>n <strong>Bau</strong><br />

von Fundamenten für Offshore-<strong>Bau</strong>werke.<br />

Mit dieser Palette an Masch<strong>in</strong>entechnik<br />

für <strong>de</strong>n Schachtbau kann Herrenknecht<br />

se<strong>in</strong> Produktspektrum ergänzen<br />

und qualifiziert sich e<strong>in</strong>mal mehr zum Anbieter<br />

e<strong>in</strong>es umfassen<strong>de</strong>n Technik-Paketes,<br />

nicht nur für Microtunnell<strong>in</strong>g-<strong>Bau</strong>vorhaben.<br />

Kontakt<br />

Herrenknecht AG<br />

Tel. (+49) 78 24 3 02-0<br />

Fax (+49) 78 24 34 03<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@herrenknecht.<strong>de</strong><br />

tis 12/2004 15<br />

<strong>Schachtabsenk</strong><strong>anlage</strong><br />

Grabenloses <strong>Bau</strong>en

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