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Fehlervermeidung beim Verbinden von Kunststoff ... - Nodig-Bau.de

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Technik<br />

Leitungsbau<br />

<strong>Fehlervermeidung</strong> <strong>beim</strong><br />

<strong>Verbin<strong>de</strong>n</strong> <strong>von</strong> <strong>Kunststoff</strong>-<br />

Rohrleitungen<br />

Qualitätssicherung Qualitätsmängel <strong>beim</strong> Schweißen <strong>von</strong> <strong>Kunststoff</strong>en sind nicht nur in<br />

Zeiten wirtschaftlicher Schwierigkeiten unbedingt zu vermei<strong>de</strong>n. Am Beispiel eines praxiserprobten<br />

Qualitätssicherungskonzeptes wird aufgezeigt, wie Fehler und ihre Ursachen systematisch<br />

vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n können.<br />

Fehler sind Qualitätsmängel, die<br />

nicht allzu selten ein ganzes <strong>Bau</strong>werk<br />

in Frage stellen können. In Zeiten<br />

wirtschaftlicher Schwierigkeiten gilt es<br />

<strong>de</strong>shalb umso dringen<strong>de</strong>r, Fehler zu<br />

vermei<strong>de</strong>n und Fehlerquellen zu eliminieren.<br />

Dies setzt voraus, dass man<br />

sich mit <strong>de</strong>n verwen<strong>de</strong>ten Werkstoffen,<br />

<strong>de</strong>r Konstruktion, <strong>de</strong>n Fügeverfahren<br />

und <strong>de</strong>r Fügetechnik intensiv auseinan<strong>de</strong>r<br />

setzt. Qualifikation und Fachwissen<br />

sind also gefragte Werte, die<br />

man allerdings immer seltener vorfin<strong>de</strong>t.<br />

Qualitätssicherung als Mittel zur <strong>Fehlervermeidung</strong><br />

ist ein vom Grundsatz<br />

her allgemein anerkanntes und gewünschtes<br />

Hilfsmittel, um sicher zu<br />

Bereich <strong>Kunststoff</strong>schweißen<br />

stellen, dass die erwarteten und/o<strong>de</strong>r<br />

festgelegten Eigenschaften eines Objektes<br />

o<strong>de</strong>r einer Dienstleistung erfüllt<br />

wer<strong>de</strong>n. Auf <strong>Bau</strong>stellen wird <strong>de</strong>r Begriff<br />

Qualitätssicherung seitens <strong>de</strong>r Betroffenen,<br />

z. B. Planer, Auftraggeber, Schweißer,<br />

Fremdüberwacher o<strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong>,<br />

meist sehr unterschiedlich interpretiert,<br />

je nach Interessenslage und vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Voraussetzungen.<br />

Qualitätssicherung be<strong>de</strong>utet aber nicht<br />

allein nur Prüfung. Vielmehr verbirgt<br />

sich hinter diesem Begriff ein System<br />

<strong>von</strong> Maßnahmen, das sich als roter Fa<strong>de</strong>n<br />

<strong>von</strong> <strong>de</strong>r Planung über die Materialund<br />

Personalauswahl, Verlegung und<br />

Prüfung bis hin zur Abnahme erstrecken<br />

sollte.<br />

Ausbildung DVGW GW 330<br />

DVS 2212-1 (Großrohr)<br />

DVGW GW 331 (PE-Schweißaufsicht)<br />

Fachbetriebszulassung DVGW GW 301<br />

Werkstoff-/Halbzeugprüfung DIN 8074 / 75<br />

DIN 16963 ff<br />

Fügeverfahren DVS 2207 ff<br />

Fügenahtprüfung DVS 2202-1<br />

DVS 2203 ff<br />

DVS 2206<br />

DVS 2210<br />

Konstruktive Auslegung DVS 2205 ff<br />

Tabelle 1 Wichtige Regelwerke für das Schweißen <strong>von</strong> PE-Rohren<br />

Die Prüfung <strong>von</strong> Schweißverbindungen<br />

allein stellt sicherlich eine wichtige Teilkomponente<br />

<strong>de</strong>r Qualitätssicherung<br />

dar. Sie macht aber nur im direkten<br />

Zusammenhang mit entsprechend qualifiziertem<br />

Schweißpersonal, technisch<br />

aktueller und vollständiger Schweißausrüstung,<br />

Verwendung gültiger<br />

Schweißstandards, technisch einwandfreier<br />

Verlegung und entsprechen<strong>de</strong>m<br />

Materialeinsatz einen Sinn. Das aussagekräftige<br />

Prüfen ohne die Einbeziehung<br />

<strong>de</strong>r genannten Punkte ist nicht<br />

sinnvoll lösbar.<br />

Qualitätssicherungskonzept<br />

zur <strong>Fehlervermeidung</strong><br />

Die abschließen<strong>de</strong> Beurteilung <strong>de</strong>r<br />

Schweißnahtqualität bei <strong>Kunststoff</strong>verbindungen<br />

kann grundsätzlich nur<br />

zerstörend vorgenommen wer<strong>de</strong>n. Die<br />

bisherigen Versuche, die Schweißnahtqualität<br />

ausschließlich zerstörungsfrei<br />

zu beurteilen, waren unbefriedigend<br />

o<strong>de</strong>r wirtschaftlich nicht tragbar. Deshalb<br />

ist hier ein grundsätzliches Um<strong>de</strong>nken<br />

im Rahmen eines Qualitätssicherungskonzeptes<br />

notwendig. Die<br />

Qualitätssicherung hat ihren Schwerpunkt<br />

nicht bei <strong>de</strong>r Endabnahme, son<strong>de</strong>rn<br />

im Vorfeld <strong>de</strong>r Schweißungen.<br />

Hier gilt es, wesentliche Voraussetzungen<br />

zu überprüfen bzw. sicherzustellen.<br />

Dies betrifft einmal <strong>de</strong>n Werkstoffeinsatz.<br />

Die Werkstoffe bzw. Halbzeuge<br />

müssen grundsätzlich für <strong>de</strong>n Einsatz-<br />

22 11/04


zweck geeignet sein und <strong>de</strong>n allgemein<br />

anerkannten Regeln <strong>de</strong>r Technik entsprechen.<br />

Letzteres wird durch entsprechen<strong>de</strong><br />

Zertifizierungszeichen (z. B.<br />

DVGW-Zertifizierungszeichen) sichergestellt.<br />

Einsatzmöglichkeiten und Lebensdauer<br />

bei bekannten Voraussetzungen<br />

können mit <strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Erfahrungen und Regelwerken meist mit<br />

hinreichen<strong>de</strong>r Sicherheit und Genauigkeit<br />

bestimmt und berechnet wer<strong>de</strong>n.<br />

Abb. 1 Materialaustritt durch ungleichen<br />

Rohreinschub<br />

Abb. 2 Undichtheit durch mangelhafte<br />

Oxidschichtentfernung<br />

Abb. 3 Undichtheit durch zu<br />

großen Spalt<br />

Grundsätzlich wird eine betriebseigene<br />

Wareneingangskontrolle empfohlen,<br />

um zumin<strong>de</strong>st stichprobenhaft sicherzustellen,<br />

dass die angelieferten Produkte<br />

<strong>de</strong>n gefor<strong>de</strong>rten Qualitätsstandards<br />

entsprechen bzw. bei Transport<br />

o<strong>de</strong>r Lagerung nicht nachteilig beeinflusst<br />

wor<strong>de</strong>n sind.<br />

Die Qualifikation <strong>de</strong>r Schweißer stellt<br />

einen zentralen Punkt <strong>de</strong>r Qualitätserzeugung<br />

vor Ort dar. Die bisherigen Er-<br />

11/04<br />

fahrungen zeigen, dass fast ausschließlich<br />

handwerkliche Fehler <strong>beim</strong> Schweißen<br />

– meist durch unqualifiziertes Personal<br />

– Ursache für ungenügen<strong>de</strong><br />

Schweißnahtqualitäten sind, weshalb<br />

beson<strong>de</strong>rs auf die Ausbildung, aber<br />

auch auf die Ausrüstung <strong>de</strong>r Schweißer<br />

geachtet wer<strong>de</strong>n muss. Hierzu wer<strong>de</strong>n<br />

seit vielen Jahren allgemein anerkannte<br />

Qualifikationsmaßnahmen mit entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Zertifizierung angeboten.<br />

Für die <strong>Kunststoff</strong>schweißer erfolgt die<br />

Qualifikation nach <strong>de</strong>r Richtlinie<br />

DVGW-Arbeitsblatt GW 330 und für<br />

Großrohre nach DVS 2212-1. Diese<br />

Maßnahmen wer<strong>de</strong>n <strong>von</strong> DVGW- bzw.<br />

DVS-anerkannten Kursstätten durchgeführt.<br />

Bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>von</strong> Fremdfirmen<br />

sollten diese Qualifikationen<br />

grundsätzlich verlangt und die Aktualität<br />

<strong>de</strong>r Zertifikate überprüft wer<strong>de</strong>n.<br />

Zu<strong>de</strong>m ist sicherzustellen, ob die beauftragte<br />

Fremdfirma auch über die entsprechen<strong>de</strong><br />

Erfahrung und Ausrüstung<br />

(nicht nur schweißtechnisch!) verfügt.<br />

Eine Zulassung dieser Firmen nach<br />

DVGW-Arbeitsblatt GW 301 in <strong>de</strong>n<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Verlegeverfahren und<br />

mit integriertem betrieblichen Qualitätsmanagement<br />

(BQM) kann heute<br />

dafür als Standard angesehen wer<strong>de</strong>n.<br />

Ein zusätzlicher Bestandteil <strong>de</strong>r Qualitätssicherung<br />

ist die Überprüfung <strong>de</strong>r<br />

Planungsvorgaben auf Plausibilität und<br />

Durchführbarkeit. Oft genug entstehen<br />

Fehler durch unvermeidbare Improvisation<br />

auf <strong>de</strong>r <strong>Bau</strong>stelle, da z. B. eingeschränkte<br />

Platzverhältnisse o<strong>de</strong>r jahreszeitliche<br />

Witterungseinflüsse nicht<br />

rechtzeitig miteinbezogen wur<strong>de</strong>n.<br />

Es wird <strong>de</strong>shalb dringend empfohlen,<br />

sich im Vorfeld Gedanken über ein alle<br />

benannten Komponenten umfassen<strong>de</strong>s<br />

Qualitätssicherungskonzept zu machen,<br />

das natürlich in abgewan<strong>de</strong>lter<br />

Form auch für weitere Maßnahmen<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n kann. Dadurch wird<br />

sichergestellt, dass keine wesentlichen<br />

Punkte im Vorfeld vergessen o<strong>de</strong>r übersehen<br />

wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n alle<br />

Beteiligten „gezwungen“, sich grundlegend<br />

über qualitätssichern<strong>de</strong>, arbeitstechnische,<br />

ablaufspezifische und auch<br />

finanzielle Problemfel<strong>de</strong>r „sauber“ auseinan<strong>de</strong>r<br />

zusetzen. Solche wichtigen<br />

Punkte sind z. B.<br />

• die Festlegung <strong>de</strong>s Qualitätsniveaus<br />

(siehe dazu DVS 2202-1),<br />

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Technik<br />

Leitungsbau<br />

23


Technik<br />

Leitungsbau<br />

Abb. 4 Undichtheit durch Rohreinfall<br />

• <strong>de</strong>r Prüfungsumfang einschließlich<br />

zerstören<strong>de</strong>r Prüfungen (wie häufig<br />

und welche Prüfungen durchgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n sollen; wer bezahlt),<br />

• <strong>de</strong>r Umfang und die Art <strong>de</strong>r Dokumentation<br />

(Schweißprotokolle, Rohrbuch,<br />

Prüfungsergebnisse, Beson<strong>de</strong>rheiten<br />

...),<br />

• die Bereitstellung (und Anwendung!)<br />

<strong>von</strong> Son<strong>de</strong>rausrüstung/-maßnahmen<br />

(wie z. B. Beheizung bei Temperaturen<br />

< 5 °C, Witterungsschutz usw.)<br />

und nicht zuletzt<br />

• die Festlegung <strong>de</strong>s Vorgehens, wenn<br />

gegen die Vereinbarungen verstoßen<br />

wur<strong>de</strong>.<br />

Dieses Vorgehen sollte eigentlich grundsätzlich<br />

erfolgen und erfor<strong>de</strong>rt keinen<br />

unzumutbaren zeitlichen o<strong>de</strong>r finanziellen<br />

Aufwand. Die damit erzeugte<br />

Sicherheit ist dabei sehr hoch. Die stichprobenartigen<br />

Kontrollen auf <strong>de</strong>r <strong>Bau</strong>stelle<br />

dienen dann lediglich <strong>de</strong>r Über-<br />

Abb. 5 Undichtheit durch verspannten<br />

Einbau<br />

prüfung <strong>de</strong>r Einhaltung <strong>de</strong>r Vereinbarungen<br />

und sind nicht mehr durch<br />

Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen über „vorausgesetzte“<br />

Qualitätsstandards bzw. eigene<br />

Vorstellungen <strong>von</strong> Qualität, Prüfung und<br />

Bedingungen geprägt. Wichtig ist die regelmäßige<br />

stichprobenhafte Kontrolle<br />

vor Ort, die zum einen überraschend<br />

und zum an<strong>de</strong>ren unter Einbeziehung aller<br />

Beteiligten erfolgen sollte. Nur wenn<br />

alle wissen, was verlangt wird, ist auch<br />

die Einhaltung <strong>von</strong> Vorgaben möglich.<br />

Grundlagen für die Qualitätssicherung<br />

Die DVS-Regelwerke stellen die allgemein<br />

anerkannten Regeln <strong>de</strong>r Technik<br />

für das Fügen <strong>von</strong> <strong>Kunststoff</strong>en dar. Sie<br />

sind <strong>de</strong>shalb grundsätzlich für alle diesbezüglichen<br />

Arbeiten verpflichtend. Sie<br />

beinhalten alle wesentlichen Punkte im<br />

Bereich <strong>Kunststoff</strong>schweißen und sind<br />

– schweißtechnisch gesehen – in <strong>de</strong>n<br />

DVGW-Richtlinien enthalten (Tab. 1).<br />

Bereich Fehler Abhilfe<br />

Tabelle 2 Häufige Fehler und <strong>de</strong>ren Vermeidung im Vorfeld <strong>de</strong>r Schweißarbeiten<br />

Fehlerquellen<br />

Viele Fehler entstehen bereits im Vorfeld<br />

<strong>de</strong>r Schweißung durch Nichtbeachtung<br />

grundlegen<strong>de</strong>r Dinge (Tab. 2).<br />

Diese Fehler können auch durch eine<br />

gute Schweißung im Nachhinein nicht<br />

mehr ausgeglichen wer<strong>de</strong>n.<br />

Aus <strong>de</strong>n bisherigen auf <strong>Bau</strong>stellen<br />

gewonnenen und gutachterlichen Erfahrungen<br />

haben sich <strong>beim</strong> Heizelementstumpfschweißen<br />

hauptsächlich<br />

folgen<strong>de</strong> Fehler herauskristallisiert:<br />

• Ovalität (keine Rundungsschellen)<br />

• Versatz durch (unterschiedlichen)<br />

Rohreinfall (kein Abschnei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Rohren<strong>de</strong>n)<br />

• falsche Schweißparameter (keine aktuellen<br />

Schweißparameter, Unkenntnis,<br />

fehlen<strong>de</strong> Parameterkontrolle<br />

(Temperatur-, Druckmessung))<br />

• keine ausreichen<strong>de</strong>n Halterungen/<br />

Ausrüstung („Sparmaßnahmen“)<br />

• zu kurze Abkühlzeit (Termindruck)<br />

• schlechtes bzw. falsches Reinigen<br />

(Späne, Staub, verdreckte Lappen)<br />

• schlechter Zustand <strong>de</strong>r Heizelemente<br />

(Kratzer, Verbrennungen, Fremdmaterial<br />

usw.)<br />

Durch diese Fehler wird die Schweißnahtqualität<br />

grundsätzlich in Frage gestellt.<br />

Es han<strong>de</strong>lt sich hier durchweg um<br />

handwerkliche, leicht vermeidbare Fehler,<br />

die aus Unkenntnis o<strong>de</strong>r Schlamperei<br />

gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />

Witterungseinflüsse • Feuchtigkeit durch Regen, Reif, Taupunkt • Zelte<br />

(Sperrschichtbildung) • Beheizung<br />

• Kälte < 5 °C • Ab<strong>de</strong>ckung<br />

• kein/ungleicher Temperaturangleich<br />

• Wind/Zugluft (Abkühlung <strong>de</strong>r Heizelemente)<br />

• ....<br />

• Zelt/Verschließen <strong>de</strong>r Rohren<strong>de</strong>n<br />

Ausrüstung unvollständige Ausrüstung • Aktualisierung und Pflege <strong>de</strong>r<br />

schlechter / veralteter Zustand <strong>de</strong>r Ausrüstung Ausrüstung<br />

aktuelle Schweißparameter • DVS-Richtlinien, Hersteller-<br />

... angaben<br />

Wareneingangskontrolle • keine visuelle Kontrolle (Kratzer, Kerben,<br />

Rohreinfall ...)<br />

• keine Maßkontrolle (Ovalität, Versatz ...)<br />

• ...<br />

• Wareneingangskontrolle<br />

Halbzeuge • ungenügen<strong>de</strong> Reinigung (Verschmutzung,<br />

Trennschicht)<br />

• ordnungsgemäßes Reinigen<br />

Lagerung, Transport • Beschädigungen • ordnungsgemäßes Lagern,<br />

• Verschmutzung<br />

• ...<br />

Transportieren<br />

24 11/04


Das Heizwen<strong>de</strong>lschweißverfahren gilt<br />

als eines <strong>de</strong>r am leichtesten zu beherrschen<strong>de</strong>n<br />

Fügeverfahren. Da es jedoch<br />

technisch recht anspruchsvoll ist, sind<br />

entsprechen<strong>de</strong> Kenntnisse gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>shalb<br />

unabdingbar. Zu<strong>de</strong>m müssen die<br />

Vorgaben <strong>de</strong>r Hersteller und – wie bei<br />

<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Schweißverfahren auch –<br />

die Richtlinien genau eingehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

Folgen<strong>de</strong> Fehler fin<strong>de</strong>n sich lei<strong>de</strong>r<br />

recht häufig:<br />

• kein Anzeichnen <strong>de</strong>r Einstecktiefe,<br />

Folge: keine Kontrollmöglichkeit <strong>de</strong>r<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen Einstecktiefe (Abb. 1)<br />

• mechanische Rohroberflächenbearbeitung<br />

(keine, schlechte, zu viel,<br />

falsche Geräte) (Abb. 2 + Abb. 3)<br />

• Ovalität (keine Rundungsschellen)<br />

• kein Abschnei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r eingefallenen<br />

Rohren<strong>de</strong>n (Abb. 4)<br />

• schräges Abschnei<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Rohren<strong>de</strong>n<br />

• schlechte bzw. falsche Reinigung<br />

(Schmutz, Öle, Fremdmaterial, Feuchtigkeit)<br />

• verspannter Einbau (keine Halterungen,<br />

„Elefantenzähne“) (Abb. 5)<br />

• zu wenig Energieeintrag (Generatorprobleme)<br />

11/04<br />

Berstlining -<br />

<strong>de</strong>r Durchbruch in<br />

<strong>de</strong>r Rohrerneuerung<br />

• Doppelschweißung (ohne bzw. zu wenig<br />

Zwischenabkühlung: Brandgefahr!)<br />

Auch hier han<strong>de</strong>lt es sich um durchweg<br />

handwerkliche Fehler, die je<strong>de</strong>r<br />

ausgebil<strong>de</strong>te Schweißer zu vermei<strong>de</strong>n<br />

lernt. Diese Fehler beeinträchtigen die<br />

Schweißnahtqualität nachhaltig.<br />

Zusammenfassung<br />

Die mit Abstand meisten Fehler <strong>beim</strong><br />

Schweißen <strong>von</strong> <strong>Kunststoff</strong>en wer<strong>de</strong>n<br />

durch unqualifiziertes Personal, schlechte<br />

bzw. unvollständige Ausrüstung und<br />

die Nichtbeachtung <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Regelwerke verursacht. Die Gefahr, dass<br />

die Schweißnähte auf Grund handwerklicher<br />

Mängel vorzeitig versagen müssen,<br />

ist sehr groß. Die Schä<strong>de</strong>n führen<br />

zum Ausfall <strong>von</strong> Anlagen, Preismin<strong>de</strong>rung,<br />

zu Reparaturkosten bei gleichzeitiger<br />

Bindung <strong>de</strong>s Personals für die<br />

Reparaturarbeiten, zu Ärger und Imageverlust.<br />

Wie die Beispiele gezeigt haben,<br />

lassen sich diese Kosten in sehr<br />

vielen Fällen leicht vermei<strong>de</strong>n, wenn<br />

man statt in die Reparaturen in die Aus-<br />

Technik<br />

Leitungsbau<br />

bildung und Ausrüstung investieren<br />

wür<strong>de</strong>. Die Kosten dafür sind vergleichsweise<br />

unbe<strong>de</strong>utend. Zu<strong>de</strong>m erscheinen<br />

vermie<strong>de</strong>ne Schä<strong>de</strong>n lei<strong>de</strong>r<br />

nicht in <strong>de</strong>r Bilanz.<br />

Die <strong>de</strong>rzeitige wirtschaftliche Lage und<br />

die immer strenger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Gesetzgebung<br />

und Sicherheitsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

verbieten es eigentlich, min<strong>de</strong>rwertige<br />

Qualität abzuliefern. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n<br />

dadurch die hervorragen<strong>de</strong>n Möglichkeiten<br />

und die Lebensdauer, die <strong>de</strong>r<br />

Werkstoff <strong>Kunststoff</strong> bietet, leichtfertig<br />

verspielt.<br />

Alle Abbildungen: SKZ-ToP GmbH<br />

Dipl.-Ing. Winfried Langlouis<br />

SKZ -ToP GmbH<br />

Frankfurter Straße 15-17<br />

97082 Würzburg<br />

Tel.: 0931 41 04 - 220<br />

Fax: 0931 41 04 - 227<br />

E-Mail: w.langlouis@skz.<strong>de</strong><br />

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