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Tractuell_47 - Nodig-Systeme - Tracto-Technik

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Tel.: 02723 8080<br />

www.tracto-technik.de<br />

<strong>47</strong> | 13<br />

Magazin für Kunden und Freunde der TRACTO-TECHNIK<br />

Jubiläumsausgabe


2 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

10<br />

20 27<br />

Inhalt Januar 2013<br />

04 Jubiläum TRACTO-TECHNIK mit 50 erfolgreichen Jahren<br />

in die Zukunft<br />

10 Jubiläum TRACTO-TECHNIK feiert 50-jähriges Jubiläum<br />

14 Information 3R-Interview mit Meinolf Rameil<br />

17 GRUNDODRILL 15XP Firma Eggert Bau GmbH aus Heek<br />

setzt auf HDD-Bohrtechnik<br />

20 GRUNDODRILL 18ACS GRUNDODRILL 18ACS in<br />

der Gasteiner Klamm<br />

22 GRUNDODRILL 18ACS Längenrekord mit<br />

Felsbohranlage GRUNDODRILL 18ACS<br />

24 GRUNDODRILL 15XPT Testbaustelle<br />

mit GRUNDODRILL 15XPT<br />

26 GRUNDOPIT 40/60 GRUNDOPIT verlegt<br />

Entwässerungsleitung unter einer Werkshalle<br />

27 GRUNDOPIT K Keyhole-Bohrtechnik -<br />

der Schlüssel zum wirtschaftlichen Hausanschluss<br />

30 GRUNDOMAT Gebäudeanschluss für Glasfaserkabel mit<br />

GRUNDOMAT-Erdrakete, Typ 55 mm Ø, bei der EWE in Oldenburg


34<br />

44<br />

32 GRUNDOMAT Highspeed mit GRUNDOMAT 55 N<br />

33 GRUNDOBURST 1900G Erneuerung<br />

einer TW-Transportleitung<br />

34 GRUNDOBURST 2500G Berstlining im<br />

Wettlauf mit dem Rheinhochwasser<br />

38 GRUNDOBURST 1900G Österreichischer<br />

BERSTLINING-Rekord in Linz<br />

42 Berstrakete "Rakete im Tiefflug" saniert<br />

desolate Talentwässerung<br />

46 GRUNDORAM Tunnel unter Bahngleis mit<br />

GRUNDORAM APOLLO hergestellt<br />

48 GRUNDORAM Mehrfachnutzung der<br />

GRUNDORAM-<strong>Technik</strong><br />

49 Information Reiherstraße ab sofort "Paul-Schmidt-Straße"<br />

50 Geothermie Wanderausstellung:<br />

Unsere Erde - ein heißer Planet<br />

52 Erdwärme "Die Energiewende" im Fokus der deutschen<br />

Bauindustrie - GSTT und TRACTO-TECHNIK sind dabei<br />

58 Messe bauma mit noch größerem Freigelände<br />

Impressum<br />

© Copyright by:<br />

TRACTO-TECHNIK GmbH & Co. KG<br />

D-57368 Lennestadt<br />

Redaktion und Inhalt:<br />

Günter Naujoks<br />

Gestaltung und Layout:<br />

Alexa Wirth<br />

Auflage: 20.000


4 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

TRACTO-TECHNIK mit<br />

50 erfolgreichen Jahren<br />

Wie bei jedem Unternehmen, das etwas auf<br />

sich hält, begann die Erfolgsgeschichte der<br />

TRACTO-TECHNIK in einer angemieteten Garage.<br />

Das war in Lennestadt-Saalhausen, und die Garage<br />

steht heute noch. Startschuss war der 14.11.1962.<br />

Fünf Beschäftigte bauten Ziehgeräte. Damit konnten<br />

Bohrstangen und Spundwände aus dem Boden gezogen<br />

werden. Hauptabnehmer war die Firma KRUPP<br />

Bautechnik Essen.<br />

Die stabile Hochdrucklage am Gründungstag war<br />

offenbar ein positives Zeichen; denn übertragen auf<br />

die wirtschaftliche Entwicklung zeigte der Weg in all<br />

Der Maulwurf ist das bekannte Markenzeichen für die<br />

GRUNDOMAT-Erdrakete, steht aber auch synonym für das<br />

grabenlose Bauen.<br />

den Folgejahren nach oben. Dennoch war der Start<br />

nicht einfach.<br />

Wolfgang Schmidt, Sohn des Firmengründers Paul<br />

Schmidt und geschäftsführender Gesellschafter, erinnert<br />

sich: „Mein Vater war Optimist und sah es<br />

so: Wer den Kopf in den Sand steckt, kann nichts<br />

Neues entdecken. Im Klartext: Er packte jedes Problem<br />

an, wovon er glaubte, dass sich eine lohnende<br />

Lösung dafür findet. Das meiste, was dabei herauskam,<br />

brachte uns schnell voran. Daraus wuchs unsere<br />

Innovationsstärke. Auch deshalb sind und bleiben<br />

Innovationen Antriebsfeder und Ansporn.”


in die Zukunft<br />

„Wer den Kopf in den Sand steckt,<br />

kann nichts Neues entdecken.”<br />

TRACTO-TECHNIK steckte noch in den Kinderschuhen,<br />

lernte aber schnell auf eigenen Beinen zu<br />

stehen. Das junge Unternehmen machte sich bekannt<br />

und überzeugte durch seine Kompetenz und<br />

Innovationskraft.<br />

» Der Firmenname war Programm; denn die<br />

ersten Produkte waren Ziehgeräte mit den Na-<br />

men TRACTODRILL und TRACTOMAT. Der TRACTO-<br />

MAT erhielt in Brüssel die begehrte Auszeichnung<br />

„Das blaue Band“ und wird heute noch zum Ziehen<br />

von Leitplankenpfosten genutzt. «<br />

Dabei blieb es natürlich nicht. KRUPP erteilte schon<br />

kurze Zeit später der TRACTO-TECHNIK den Entwicklungsauftrag<br />

für eine hydraulisch betriebene<br />

Bild links: GRUNDOMAT-Erdrakete nach einer Bohrung im Zielbereich.<br />

Bild Mitte: Der neue GRUNDODRILL 18 ACS für Fels- und Standardbohrungen.<br />

Bild rechts: Grabenlose Erneuerung sanierungsbedürftiger Leitungen mit der<br />

GRUNDOBURST-<strong>Technik</strong>.<br />

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6 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

Rammvorrichtung. Die hydraulischen Fachkenntnisse<br />

eigneten sich Paul Schmidt und seine Mitarbeiter in<br />

der Siegener Abendschule an. Dann begann die Suche<br />

nach einer Maschine für die Bearbeitung von Hydraulikrohren.<br />

Dazu gehörte das Ablängen, Entgraten, Biegen<br />

und die Schneidringvormontage. Die Suche blieb<br />

erfolglos. Am Ende sah es Paul Schmidt locker: „Wenn<br />

es so eine Maschine nicht gibt, erfinden wir sie.“<br />

Das war die Geburtsstunde des TUBOMAT und eines<br />

neuen Standbeines. Das Interesse der Verschraubungshersteller<br />

ließ nicht lange auf sich warten. Bis<br />

Anfang der 1980iger Jahre lag der Vertrieb in den Händen<br />

der Firma Kracht aus Werdohl. Dann übernahm<br />

TRACTO-TECHNIK den Vertrieb in eigener Regie.<br />

» Was uns besonders freut ist, dass der zigtausendfach<br />

bewährte TUBOMAT mit kleinen technischen<br />

Verbesserungen in seiner Ursprungsform<br />

heute immer noch Maßstäbe in punkto Hydraulikverrohrung<br />

setzt und sich nach wie vor großer<br />

Beliebtheit erfreut. «<br />

40 Jahre nach dem ersten TUBOMAT entwickelt und<br />

produziert der Geschäftsbereich Rohrbearbeitungstechnik<br />

sichere Lösungen rund ums Rohr. Das schließt<br />

innovative Maschinen und präzise Messtechnik ebenso<br />

ein wie intelligente Softwarelösungen. Aktuelles<br />

Highlight ist eine mit 15 Servoachsen bestückte,<br />

vollelektrische Rechts-Links-Rohrbiegemaschine, mit<br />

deren Hilfe hochkomplexe Rohrfiguren innerhalb<br />

weniger Sekunden gefertigt werden können.<br />

Nur fünf Jahre nach der Gründung stand der Umzug<br />

in das neu erbaute Stammwerk an. Der Standort<br />

Saalhausen wurde wegen des günstigen Grundstücks<br />

und der hier lebenden Fachkräfte ausgewählt. Das<br />

wichtigste aber: Hier fühlte man sich zu Hause.<br />

Eine kleine Begebenheit führte 1970 zu einem radikalen<br />

Umbruch in der Produktpolitik. Eine frisch asphaltierte<br />

Straße vor dem Schmidt’schen Wohnhaus<br />

wurde schon nach ein paar Tagen wieder aufgerissen,<br />

um eine Wasserleitung zu verlegen. Das brachte Paul<br />

Schmidt auf eine pfiffige Idee.<br />

Die Erdrakete GRUNDOMAT war geboren - der<br />

Startschuss vieler innovativer Entwicklungen für den<br />

grabenlosen Leitungsbau.<br />

Fortsetzung von Seite 5<br />

» Ein beispielloser Siegeszug begann. Als Weltmarktführer<br />

sind GRUNDOMAT-Erdraketen auch ‚Global<br />

Player’, weil sie rund um den Erdball tagtäglich<br />

zigtausendfach eingesetzt werden. Für die grabenlose<br />

Verlegetechnik steht der Maulwurf. Ein starkes<br />

Symbol. Er wurde zum Markenzeichen, das beim<br />

Kunden großes Vertrauen und Ansehen genießt. «<br />

Inzwischen sichern mehr als 350 Patente die Entwicklungen<br />

ab.


Bild oben links: Rohrbearbeitungstechnik von TRACTO-TECHNIK bietet sichere Lösungen rund<br />

ums Rohr. Das schließt innovative Maschinentechnik und präzise Messtechnik ebenso ein wie<br />

intelligente Softwarelösungen.<br />

Bild unten links: Effiziente Erdwärmegewinnung mit dem GRD-Verfahren.<br />

Bild oben: Mit den Rohrbiegemaschinen von TRACTO-TECHNIK können hochkomplexe<br />

Rohrfiguren innerhalb weniger Sekunden gefertigt werden.<br />

„Wenn es so eine Maschine nicht gibt, erfinden wir sie.“<br />

So wurde TRACTO-TECHNIK zum Schrittmacher<br />

und Pionier. TIMI (<strong>Tracto</strong> Ideen Machen Innovationen)<br />

hilft, dass die Innovationstätigkeit bei<br />

TRACTO-TECHNIK strukturiert abläuft. Dafür gab<br />

es ein dickes Lob: Den Axia Award von dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen<br />

DELOITTE.<br />

Die Aufgeschlossenheit und Begeisterung für die<br />

<strong>Technik</strong> löste zahlreiche Neu- und Weiterentwicklungen<br />

aus. Sie brachten viele Ehrungen und Auszeichnungen<br />

mit sich.<br />

Insbesondere die gesteuerte Bohrtechnik faszi-<br />

nierte. Die Aufgaben und Anforderungen waren<br />

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L JUBILÄUM<br />

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8 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

85 Mitarbeiter sind seit Beginn ihrer Berufsausbildung<br />

bei TRACTO-TECHNIK beschäftigt - viele ein<br />

ganzes Berufsleben.<br />

vielfältig und führten über einen beispiellosen Entwicklungszyklus<br />

bis zum heutigen Stand der <strong>Technik</strong>.<br />

Es waren echte Pionierleistungen. Immer neue Ideen<br />

- entstanden aus den Praxiserfahrungen - wurden<br />

direkt in diese junge <strong>Technik</strong> umgesetzt nach dem<br />

Motto: Das Bessere ist des Guten Feind.<br />

» Die Firma Beermann aus Hörstel-Riesenbeck<br />

hat 20 GRUNDODRILL-Bohranlagen im Einsatz.<br />

Firmenchef Ewald Beermann zieht ein positives<br />

Fazit: „Durch unsere gemeinsamen Erfahrungen<br />

haben wir in all den Jahren voneinander<br />

profitiert. Wir schätzen an TRACTO-TECHNIK<br />

ihr offenes Ohr für die Herausforderungen des<br />

Marktes, ihre Innovationsleistungen sowie ihre<br />

Zuverlässigkeit.“ «<br />

Das neueste Produkt ist ein Bohrgerät für die Verlegung<br />

von Hausanschlüssen, das aus einem sogenannten<br />

Keyhole (Schlüsselloch-<strong>Technik</strong>) mit einem<br />

Durchmesser von nur 65 cm eingesetzt wird.<br />

Fortsetzung von Seite 7<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die unterirdische Erneuerung<br />

von Rohrleitungen mit der GRUNDO-<br />

BURST-<strong>Technik</strong>. Sanierungsbedürftige Ver- und Entsorgungsleitungen<br />

werden damit in gleicher Trasse<br />

durch gleichgroße oder GRÖSSERE NEUROHRE<br />

mit entsprechend höherer hydraulischer Leistung<br />

und neuer jahrzehntelanger Nutzungsdauer erneuert.<br />

Der Clou dabei ist das patentierte QuickLock-<br />

Gestänge, das nicht verschraubt, sondern zeitsparend<br />

eingeklinkt wird.<br />

» Die Produktion wurde den Erfordernissen ständig<br />

mit moderner CNC-Fertigungstechnik angepasst.<br />

Dabei ging und geht es um Produktivitätssteigerungen,<br />

vorrangig aber um eine solide<br />

Qualität für eine hohe Zuverlässigkeit und lange<br />

Lebensdauer der Produkte. «<br />

Die TRACTO-TECHNIK beschäftigt weltweit über<br />

500 Mitarbeiter. Es sind bodenständige und zuverlässige<br />

Menschen. TRACTO-TECHNIK weiß, nur


zufriedene und sachkundige Mitarbeiter können<br />

auch Kunden zufrieden stellen. Es gibt starke Bindungskräfte<br />

zwischen den Mitarbeitern und dem<br />

Unternehmen. 85 Mitarbeiter sind seit Beginn ihrer<br />

Berufsausbildung bei TRACTO-TECHNIK beschäftigt<br />

- viele ein ganzes Berufsleben.<br />

Das Unternehmen nimmt in den 1980iger Jahren<br />

Fahrt auf und baut global seine Stellung aus, zuerst<br />

in England, dann in Frankreich, USA und Australien.<br />

Die TT-Exportabteilung und die Schwesterfirmen<br />

betreuen und unterstützen weltweit die mehr als<br />

60 Partner.<br />

In Deutschland wird der Service durch ihre Werke<br />

und Niederlassungen flächendeckend sichergestellt.<br />

Zur Jahrtausendwende gewinnt das Internet an Akzeptanz<br />

und wird zu einem schlagkräftigen Instrument<br />

für die Steigerung des Bekanntheitsgrades und<br />

den Aufbau nationaler und internationaler Netzwerke.<br />

» TRACTO-TECHNIK hat klare umweltpolitische<br />

Ziele, die nachhaltig und durchgängig gefördert<br />

werden, sowohl durch eine umweltfreundliche<br />

Maschinentechnik als auch durch unzählige ökologische<br />

Projekte. Inzwischen hat der Natur-<br />

Bild links:<br />

Die Mitarbeiter der<br />

TRACTO-TECHNIK.<br />

Bild rechts: Die<br />

Geschäftsleitung der<br />

TRACTO-TECHNIK:<br />

v.l.n.r. Meinolf Rameil,<br />

Wolfgang Schmidt<br />

und Timotheus<br />

Hofmeister.<br />

schutzbund NABU in seinen Grundsätzen den grabenlosen<br />

Leitungsbau aufgenommen. «<br />

2007 kam die GRD-Bohrtechnik für die effiziente<br />

Erschließung der Erdwärme hinzu. Gebohrt wird<br />

von einem Kunststoffschacht in alle Richtungen<br />

(360°) und Neigungen (30° - 65°). Das kompakte<br />

Bohrgerät ist im Baubestand auf kleinsten Grundstücken<br />

einsetzbar und hinterlässt kaum Flurschäden.<br />

TRACTO-TECHNIK geht mit gutem Beispiel<br />

voran und setzt an ihren Betriebsstellen sukzessiv<br />

Erdwärme ein.<br />

Kontinuität und Stabilität gehörten stets zu den<br />

Richtgrößen in der Firmenpolitik. Geschäftsführer<br />

Timotheus Hofmeister und Meinolf Rameil präzisieren<br />

das so: „Unser Ziel ist nachhaltiges und profitables<br />

Wachstum. Dafür brauchen wir marktgerechte<br />

Produkte und einen leistungsstarken Vertrieb mit einer<br />

klaren strategischen Ausrichtung. Das erreichen<br />

wir nur vereint im Team.“<br />

Die Herausforderungen der Zukunft sieht<br />

TRACTO-TECHNIK in einer modernen und sicheren<br />

Ver- und Entsorgung im Energie- und Kommunikationsbereich,<br />

zu der <strong>Technik</strong>en und Verfahren<br />

des grabenlosen Leitungsbaus wesentlich beitragen<br />

werden. ◊<br />

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L JUBILÄUM<br />

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Ein besonderer Dank gilt den „TT-Rentnern”.<br />

TRACTO-TECHNIK feiert<br />

50-jähriges Jubiläum<br />

10 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

Am 31.10. beging die Firma TRACTO-TECHNIK in der<br />

Stadthalle Schmallenberg mit ihren Mitarbeitern, Geschäftspartnern<br />

und vielen anderen Gäste aus Nah und<br />

Fern ihr 50-jähriges Firmenjubiläum. Gefeiert wurde -<br />

wie immer im Hause Schmidt - am 31.Oktober 2012,<br />

dem Geburtstag des Firmengründers, der an diesem<br />

Tage 90 Jahre alt geworden wäre. Ein ganz besonderes<br />

Geschenk zum Firmenjubiläum hatte Lennestadts Bürgermeister<br />

Stefan Hundt mitgebracht. Die Reiherstraße,<br />

Die Reiherstraße heißt nun<br />

Paul-Schmidt-Straße!<br />

in der das Unternehmen seinen Hauptsitz hat, wurde<br />

umbenannt in die "Paul-Schmidt-Straße". Bis zum Schluss<br />

war dies eine geheime "Kommandosache". Niemand<br />

ahnte etwas, umso überraschter war die Reaktion. Bürgermeister<br />

Hundt brachte das neue Straßenschild gleich<br />

mit und würdigte in seiner Ansprache die Bedeutung<br />

der TRACTO-TECHNIK nicht nur für die Stadt und<br />

Region sondern auch für die Branche im grabenlosen<br />

Leitungsbau. Er wies darauf hin, dass der Maulwurf - das<br />

Markenzeichen des Unternehmens - mindestens so bekannt<br />

sei wie der Grüne Punkt. Firmeninhaber Wolfgang<br />

Schmidt hob den innovativen Charakter des Unternehmens<br />

hervor und zeigte anschaulich wie sein Vater den<br />

innovativen Geist vorgelebt hat. Er dankte vor allem den<br />

inzwischen zahlreichen Rentnern, die das Unternehmen<br />

mit aufgebaut und geprägt haben. Ike Fast führte professionell<br />

in deutsch und englisch durch den festlichen und<br />

unterhaltsamen Abend, der bis in die Morgenstunden<br />

andauerte. Dank an alle, die dazu beigetragen haben. ◊


Empfang wie in Hollywood. Über einen langen roten Teppich gelangten die<br />

Mitarbeiter und Gäste in die Festhalle.<br />

Begrüßung der Mitarbeiter und Gäste.<br />

Beim Sektempfang wurde einiges geboten.<br />

L JUBILÄUM<br />

Maulwürfe posierten mit den Gästen für Erinnerungsfotos.<br />

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Der festlich geschmückte Saal für fast 600 Gäste.<br />

Der heimliche Star des Abends:<br />

Adrien Commery von TT Frankreich.<br />

12 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

Lustige Walking-Acts „Aber bitte mit Sahne”.<br />

Fortsetzung von Seite 11<br />

Die besten Glückwünsche aus Tschechien. Essen aus Nord-, Ost-, Süd- und Westdeutschland.<br />

Inhaber Wolfgang Schmidt spricht<br />

über seinen Vater Paul Schmidt.


Betriebsratsvorsitzende Anne Knour. Stellvertretender Landrat Dietmar Meeser.<br />

Die Überraschung des Abends: Bürgermeister Stefan Hundt<br />

hatte ein neues Straßenschild im Gepäck<br />

L JUBILÄUM<br />

Ein toller Abend mit ausgezeichnetem<br />

Essen und Spitzenprogramm!<br />

Geschäftsführer von der bayerischen TT-Vertretung<br />

Markus Spatz mit einem tollen Geschenk.<br />

Das tolle Ballett heizte ordentlich ein. Die Band animierte zum Tanzen. Spektakuläre Akrobatik.<br />

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14 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

3R-Interview mit<br />

Meinolf Rameil<br />

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums<br />

von TRACTO-TECHNIK sprach<br />

3R-Chefredakteur Nico Hülsdau mit<br />

Meinolf Rameil. Nachstehend drucken<br />

wir einen Auszug ab.<br />

Meinolf Rameil, Geschäftsführer der<br />

TRACTO-TECHNIK.<br />

3R: Herr Rameil, der grabenlose<br />

Rohrleitungsbau stand lange im<br />

Schatten der offenen Bauweise.<br />

Wie hat sich dieses Verhältnis in<br />

den letzten Jahren entwickelt?<br />

Wie ist der Trend bzw. die Akzeptanz?<br />

MR: Immer mehr Auftraggeber<br />

erkennen die Möglichkeiten und<br />

den Nutzen der grabenlosen<br />

<strong>Technik</strong>. Die wirtschaftlichen<br />

Vorteile, das wachsende Umweltbewusstsein<br />

in der Bevölkerung<br />

und nicht zuletzt die indirekten<br />

Kosten, die lange Zeit<br />

bei der offenen Bauweise unberücksichtigt<br />

geblieben sind, machen<br />

die No-Dig-Technologien<br />

zu echten Alternativen.<br />

» Mit der geschlossenen Bauweise<br />

lassen sich einige der<br />

indirekten Auswirkungen /<br />

Kosten beeinflussen. Dazu gehören<br />

Reduzierung bzw. Wegfall<br />

von Verkehrsbeeinträchtigungen,<br />

weniger Störungen<br />

von Anliegern (Zugang zu den<br />

Liegenschaften, Umsatzeinbußen<br />

Handel, Produktivitätsverluste<br />

etc.), Verringerung von<br />

Emissionen (Lärm, Feinstaub,<br />

CO2, Erschütterungen), Reduzierung<br />

von Unfallgefahren,<br />

Verminderung von Schäden<br />

an benachbarten Bauwerken,<br />

Reduzierung von Folgekosten<br />

durch Schäden an Oberflächen<br />

(Setzungen, Frostschäden),<br />

Schonung von Bewuchs und<br />

Grundwasser. «<br />

3R: In den 50 Jahren seit Bestehen<br />

des Unternehmens hat<br />

sich vieles verändert. Was ist<br />

aus heutiger Sicht die wichtigste<br />

Entwicklung bei TT gewesen?<br />

MR: Den Durchbruch schaffte<br />

unser Unternehmen mit<br />

der Entwicklung der GRUN-<br />

DOMAT-Erdrakete. Sie ist der<br />

Grundstein für den heutigen<br />

Unternehmensbereich „grabenloses<br />

Bauen“. Die GRUNDO-<br />

MAT-Erdrakete ist weltweit aus<br />

dem Arbeitsalltag nicht mehr<br />

wegzudenken. Mittlerweile ist


die N-Version die 7. Generation<br />

und bietet noch einmal deutlich<br />

mehr Leistung, Zielgenauigkeit<br />

und Servicefreundlichkeit. Einen<br />

großen Wachstumsimpuls bekamen<br />

wir auch mit den steuerbarenGRUNDODRILL-Bohranlagen<br />

Anfang der 1990er Jahre.<br />

Von Anfang an gingen wir eigene<br />

Wege, erkannten z. B. früh die<br />

Vorteile eines Schlagwerkes auf<br />

einem Horizontalbohrgerät.<br />

Einen dauerhaft stabilen Beitrag<br />

zum Erfolg der<br />

T R AC TO - T E C H N I K<br />

leistet bereits seit Mitte<br />

der 1960er Jahre der Bereich<br />

„Tube Technology“,<br />

angefangen mit der Rohrbearbeitungsmaschine<br />

TUBOMAT. Inzwischen<br />

umfasst „Tube Technology“<br />

eine einzigartige<br />

Produktpalette von CNC<br />

gesteuerten Rohrumformmaschinen<br />

bis hin zu<br />

Softwarelösungen und<br />

hochinnovativer Messtechnik.<br />

Es gibt auch Bereiche,<br />

in denen wir gutes Zukunftspotential<br />

sehen,<br />

beispielsweise in der sogenannten<br />

„Keyhole-<strong>Technik</strong>“. Denn<br />

ein bisher unzureichend gelöstes<br />

Problem bei grabenlosen<br />

Erneuerungsverfahren ist der<br />

Straßendeckenschluss für die<br />

Hausanschlüsse. Hausanschlüsse<br />

verursachen bisher durch zu<br />

große Hausanschlussgruben relativ<br />

hohe Kosten. In der Folge<br />

treten durch Setzungserscheinungen<br />

der wieder „instand<br />

gesetzten“ Straßenoberfläche<br />

Schäden auf. Mit der von uns<br />

entwickelten GRUNDOPIT<br />

Keyhole-<strong>Technik</strong>, dem „Schlüsselloch“<br />

hinunter zur Rohrleitung<br />

und dem Einbau der<br />

Hausanschluss-Armaturen von<br />

der Straßenoberfläche aus sowie<br />

dem Verschluss des „kleinen<br />

Bohrloches“ können auch diese<br />

Probleme gelöst werden.<br />

3R: Worin ist der dauerhafte Erfolg<br />

von TT begründet?<br />

MR: Unseren Erfolg verdanken<br />

Die wirtschaftlichen<br />

Vorteile, das wachsende<br />

Umweltbewusstsein<br />

und die indirekten<br />

Kosten bei der offenen<br />

Bauweise machen die<br />

No-Dig-Technologien zu<br />

echten Alternativen.<br />

wir in erster Linie unseren<br />

weltweit über 500 Mitarbeiter-<br />

rinnen und Mitarbeitern, von<br />

denen ca. 400 in Deutschland<br />

beschäftigt sind; die Mehrzahl<br />

davon in unseren vier Lennestädter<br />

Werken. Den Sauerländer<br />

zeichnet ja vor allem<br />

Sorgfalt, Ideenreichtum, Heimatverbundenheit<br />

aber auch<br />

Beharrlichkeit aus. Von Paul<br />

Schmidt haben wir gelernt,<br />

dass das „Bessere des Guten<br />

Feind ist“.<br />

»Nur wer die Kundenanforderungen<br />

kennt kann das Bestehende<br />

verbessern und neue<br />

marktgerechte Technologien<br />

entwickeln. « Durch unseren<br />

engen Kundenkontakt haben<br />

wir schon oft Pionierleistungen<br />

erbringen können.<br />

3R: Wie bedeutend ist für TT<br />

der Export, und wo liegen die<br />

Schwerpunkte?<br />

MR: » TRACTO-TECHNIK ist<br />

heute ein weltweit agierendes<br />

Unternehmen. «<br />

Aktuell bearbeiten wir<br />

den Weltmarkt sowohl<br />

direkt von Deutschland<br />

aus sowie über unsere<br />

Schwesterfirmen TT Technologies,<br />

Inc. in den USA,<br />

TT-UK Ltd. in Großbritannien,<br />

TRACTO-TECH-<br />

NIQUES in Frankreich<br />

sowie TT Asia-Pacific Pty.<br />

Ltd. in Australien. Darüber<br />

hinaus arbeiten wir mit<br />

langjährigen Handelspartnern<br />

in über 60 Ländern<br />

auf allen Erdteilen.<br />

Mittlerweile sind neben<br />

den klassischen Handelsmärkten<br />

Westeuropa und Nordamerika<br />

vor allem die Osteuropäischen<br />

und Asiatischen Länder<br />

starke Absatzmärkte. Besonders<br />

sind hier die sogenannten BRIC<br />

Staaten (Brasilien, Russland, Indien,<br />

China) zu nennen.<br />

3R: Im Zuge der Energiewende<br />

steht die Versorgungswirtschaft<br />

vor großen Herausforderungen.<br />

Welche Chancen<br />

sehen Sie für TT in diesem Zusammenhang?<br />

L INFORMATION<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

15


16 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

MR: Wir alle wissen aus den<br />

Nachrichten, dass Strom von<br />

den großen regenerativen Energiegewinnungsanlagen,<br />

zum<br />

Beispiel den vielen neuen Windparks<br />

in der Nordsee und in<br />

der Ostsee, ins Landesinnere<br />

zum Verbraucher transportiert<br />

werden muss. Dafür sind neue<br />

Stromtrassen quer durch unser<br />

Land erforderlich.<br />

In der Versorgungswirtschaft<br />

wird dabei oft argumentiert,<br />

dass nur Freileitungen<br />

diese Strommengen<br />

in schneller und günstiger<br />

Weise transportieren können,<br />

denn Erdkabel seien<br />

zu teuer. » Dem halten wir<br />

entgegen, dass die grabenlose<br />

Erdverkabelung durch<br />

den Einsatz der Kabelpflugtechnik<br />

in Kombination<br />

mit der gesteuerten HDD-<br />

Spülbohrtechnik besonders<br />

wirtschaftlich und mit<br />

einer hohen Bauleistung<br />

verbunden ist.« Erdwärme<br />

wird im immer größeren Umfang<br />

genutzt. Eine effiziente und<br />

einfache Möglichkeit die Erdwärme<br />

zu erschließen, ist der<br />

Einbau von Erdwärmesonden<br />

mit unserem GRD-Verfahren<br />

(Geothermal Radial Drilling).<br />

Besonders vorteilhaft ist der<br />

Einsatz der GRD-Bohrtechnik<br />

bei Heizungsumrüstungen bzw.<br />

Heizungsmodernisierungen in<br />

bestehender Bebauung, denn<br />

die kleine und leistungsstarke<br />

GRD-Bohranlage benötigt nur<br />

eine geringe Aufstellfläche. »<br />

Die fahrbare Bohranlage passt<br />

durch enge Zufahrten und verursacht<br />

dabei kaum Schäden.<br />

Der Bohrbetrieb wird sauber<br />

Fortsetzung von Seite 15<br />

abgewickelt und hinterlässt<br />

kaum Spuren im Garten. «<br />

Mit der radial und geneigt arbeitenden<br />

Bohrtechnik wird<br />

der oberflächennahe Bereich<br />

des Grundstücks 3-dimensional<br />

erfasst. Die Bohrungen<br />

können in Länge, Lage und<br />

Neigung dem Zuschnitt des<br />

Grundstückes optimal ange-<br />

Nur wer die<br />

Kundenanforderungen<br />

kennt, kann das<br />

Bestehende verbessern<br />

und neue marktgerechte<br />

Technologien<br />

entwickeln.<br />

passt werden. Auch die unter<br />

dem Gebäude abgestrahlte<br />

Wärme wird für die Wärmegewinnung<br />

nutzbar.<br />

Eingebaut werden sowohl Koaxialsonden<br />

als auch U- und<br />

Doppel-U-Sonden. Die Verdämmung<br />

der Sonden erfolgt mittels<br />

einer mobilen Verpressstation.<br />

Auch in längeren Kälteperioden<br />

sorgt das System für angenehme<br />

Heiztemperaturen; denn bei den<br />

schräg angeordneten Sonden ist<br />

die gegenseitige Beeinflussung<br />

gering – das thermische Gefälle<br />

bleibt hoch. » Mit anderen Worten:<br />

die Erdwärme regeneriert<br />

sich schneller als bei vertikaler Anordnung.<br />

« Die Erdwärmesonden<br />

können umgekehrt im Sommer<br />

auch zur Kühlung genutzt werden.<br />

Für ein normales Einfamilienhaus<br />

mit einem Wärmebedarf von ca. 8<br />

kW sind ca. 120 m Erdwärmesonden<br />

ausreichend, die in 2 - 3 Tagen<br />

eingebaut werden können. » Die<br />

geringen Bohrtiefen vermeiden<br />

ungewollte Verbindungen von<br />

Grundwasserstockwerken,<br />

wodurch Bohrungen<br />

sogar in ausgewiesenen<br />

Wasserschutzzonen möglich<br />

sind. «<br />

Langjährige Nutzer der<br />

Erdwärme schätzen den<br />

einfachen und nahezu<br />

wartungsfreien Betrieb<br />

dieser komfortablen<br />

Wärmeversorgung.<br />

3R: Herr Rameil, vielen<br />

Dank für das Gespräch. ◊<br />

NEU:<br />

Geologischer Service<br />

Bei Bohrmaßnahmen, speziell im Leitungsbau,<br />

bildet die richtige Einschätzung und<br />

Beurteilung des Bodens die Basis für einen<br />

kostenoptimalen und reibungslosen<br />

Bohreinsatz. Besser als die eigenen Erfahrungen<br />

ist der geologische Rat. Deshalb<br />

haben wir uns entschlossen, ab 2013 einen<br />

geologischen Support für die Bohrplanung<br />

einzurichten. Darüber hinaus bieten wir<br />

auch geologische Stellungnahmen zumeist<br />

für Nachtragsforderungen an. Mit Dr. H.-J.<br />

Bayer und A. Hagedorn stehen 2 erfahrene<br />

und kompetente Diplomgeologen zur<br />

Verfügung. Anfragen richten Sie bitte an:<br />

hj-bayer@tracto-technik.de


GRUNDODRILL 15XP beim Rohreinzug.<br />

Firma Eggert Bau GmbH<br />

aus Heek setzt auf<br />

HDD-Bohrtechnik<br />

Winfried Leusbrock und Martin<br />

Lösbrock (die Namensähnlichkeit<br />

ist zufällig) haben sich im Herbst<br />

2011 mutig für die Selbstständigkeit<br />

entschieden und im Gewerbepark<br />

Heek unter dem Namen Eggert Bau<br />

GmbH ihr eigenes Unternehmen<br />

gegründet. Der Tätigkeitsschwerpunkt<br />

liegt im Kabel- und Rohrlei-<br />

tungsbau mit eindeutiger Ausrichtung<br />

auf die HDD-Spülbohrtechnik.<br />

Durch ihre frühere Tätigkeit<br />

sind sie mit dem grabenlosen<br />

Bohrgeschäft bestens vertraut.<br />

Auch das inzwischen 12-köpfige<br />

Team kann teilweise auf über<br />

30 Jahre Bohrerfahrung zurück-<br />

blicken - eine Grundvoraussetzung<br />

für das Betreiben des<br />

Bohrgeschäftes.<br />

In die Bohrtechnik wurde kräftig<br />

investiert. Die Wahl fiel auch unter<br />

Einbeziehung des Bohrteams<br />

auf den GRUNDODRILL 15XP.<br />

„Dabei haben wir nicht nur die<br />

L INFORMATION<br />

L GRUNDODRILL 15XP<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

17


18 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

„Der GRUNDODRILL 15XP erfüllt voll<br />

und ganz unsere Anforderungen und<br />

Erwartungen hinsichtlich Leistung und<br />

Zuverlässigkeit.“<br />

Bohrgeräteleistung und Qualitätsmerkmale<br />

beurteilt. Ebenso<br />

wichtig war uns das Ausbildungsangebot<br />

des Herstellers sowie<br />

die Verfügbarkeit des Services vor<br />

Ort“, so Winfried Leusbrock.<br />

Rechtzeitig zu Saisonbeginn wurde<br />

das fabrikneue Bohrgerät in Betrieb<br />

genommen. Der ausgebildete<br />

Bohrgeräteführer Norbert Kuhmann<br />

ist schon nach den ersten<br />

Bohrungen begeistert: „Die Entwicklung<br />

der HDD-Bohrtechnik<br />

habe ich von Beginn an mit erlebt<br />

Fortsetzung von Seite 17<br />

und verfüge über entsprechende<br />

Erfahrungen mit den unterschiedlichsten<br />

Bohranlagen. Der<br />

GRUNDODRILL 15XP erfüllt voll<br />

und ganz unsere Anforderungen<br />

und Erwartungen hinsichtlich Leistung<br />

und Zuverlässigkeit.“<br />

Der Aktionsradius liegt im westlichen<br />

Münsterland. Martin Lösbrock:<br />

„Wir sind derzeit gut<br />

ausgelastet mit der Verlegung<br />

von Niederspannungskabeln und<br />

Fernwärmeleitungen von Biogasanlagen<br />

zu den meist öffentlichen<br />

Abnehmern. Die Auftraggeber<br />

achten auf eine hohe Qualitätssicherung<br />

und fordern von den<br />

Auftragnehmern entsprechende<br />

Referenzen, Qualifikationen und<br />

Zertifikate. Aus diesem Grunde<br />

ist die Zertifizierung nach DVGW<br />

Arbeitsblatt GW 302 (Qualitätskriterien<br />

an Unternehmen für<br />

die grabenlose Neuverlegung und<br />

Rehabilitation von Rohrleitungen)<br />

für GN 2 (steuerbare, horizontale<br />

Spülbohrverfahren für Gas- und<br />

Wasserrohrleitungen) notwendig.<br />

Damit weisen wir nach, dass wir<br />

regelwerkskonform arbeiten.“<br />

» Zielstrebig wurde bereits kurz<br />

nach der Firmengründung die<br />

Zertifizierung nach GW 302 bei<br />

der Zertifizierung Bau GmbH,<br />

Berlin, beantragt und schon<br />

kurze Zeit später vor Ort vom<br />

Auditor Dr.-Ing. Robert Diester-


Bild linke Seite oben: Ankunft des Rohrbündels in der Zielgrube.<br />

Bild linke Seite unten: Einzug des Rohrbündels 2 PEHD-Schutzrohre DA 110.<br />

Bild oben: Dr. Robert Diesterbeck im Gespräch mit Bohrgeräteführer Norbert Kuhmann.<br />

beck durchgeführt. « Die Zertifi-<br />

zierung Bau GmbH wird als Gesellschaft<br />

vom Zentralverband<br />

des Deutschen Baugewerbes so-<br />

wie einem Großteil der ihm angeschlossenenMitgliedsverbände<br />

und Organisationen getragen,<br />

die von der DAkkS akkreditiert<br />

wurde und bundesweit tätig ist.<br />

Geprüft wird die Firmenorganisation,<br />

d. h. die Qualifikation<br />

der Mitarbeiter, die praktizierte<br />

Arbeitssicherheit, in einem Fachgespräch<br />

die Umsetzung des<br />

DVGW-Regelwerkes, die gerätetechnische<br />

Ausstattung, die Begehung<br />

einer Baustelle sowie die<br />

Begutachtung des Bauhofs und<br />

des Lagers. „Nachweise über die<br />

Teilnahme von Lehrgängen, wie<br />

z. B. die Ausbildung zur Fachaufsicht<br />

und zum Bohrgeräteführer<br />

nach GW 329 sowie Hersteller-<br />

schulungen, wie sie in diesem Fall<br />

vorgelegt wurden, bilden die Basis<br />

für den Nachweis der fachlichen<br />

Kompetenz der handelnden<br />

Personen und damit für eine erfolgreiche<br />

Zertifizierung“, so Dr.<br />

Diesterbeck.<br />

Die Baustelle lag etwas außerhalb<br />

in der Nähe von Rhede bei der<br />

Hofstelle Bußkamp. Dort wurde<br />

auf 55 m Länge ein wasserführender<br />

Graben unterquert. Zweck der<br />

Bohrung war die Verlegung eines<br />

Niederspannungskabels für die<br />

Stadtwerke Rhede. In dessen Bereich<br />

werden die Freileitungen erdverkabelt.<br />

Die Verlegetiefe lag bei<br />

ca. 2,5 m. Eingezogen wurden im<br />

Bündel 2 PEHD-Schutzrohre DA<br />

110. Beim Besuch war der Rohreinzug<br />

bereits im vollen Gange. Die<br />

zuvor erstellte Pilotbohrung wurde<br />

zunächst auf 200 mm und dann auf<br />

300 mm Durchmesser aufgeweitet.<br />

Mit einer Minute pro Bohrstange<br />

(3 m) verlief der Einzug des Rohrbündels<br />

problemlos.<br />

Dr. Diesterbeck verschaffte sich<br />

einen Überblick und stellte gezielte<br />

Fragen nach Genehmigungen,<br />

Fremdleitungen, der Verkehrs-<br />

sicherung, dem technischen Ablauf<br />

und nahm anschließend Einsicht in<br />

das Bohrprotokoll. » Damit wurde<br />

die eintägige Prüfung ohne<br />

nennenswerte Beanstandungen<br />

beendet und die qualifizierte<br />

Ausführung von grabenlosen<br />

Bohrarbeiten bestätigt. « ◊<br />

Autor: Günter Naujoks<br />

Kontakte: eggertbau@t-online.de<br />

r.diesterbeck@gmx.de<br />

dornbruch@zert-bau.de<br />

L GRUNDODRILL 15XP<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

19


20 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

Schwieriges Bohrumfeld Beginn der Bohrung im harten Kalkstein<br />

GRUNDODRILL 18ACS<br />

in der Gasteiner Klamm<br />

Aufgabe/Zweck der Bohrung: Am 21. Juni 2012 ereignete sich an der alten Gasteinerstraße ein Felssturz<br />

mit einer geschätzten Kubatur von ~ 1.000 m3 , welcher direkt auf die Straßenfahrbahn einschlug und<br />

die talseitige Stützmauer zur Gasteiner Ache wegriss. Bei diesem Ereignis wurde auch die Erdgasleitung<br />

beschädigt, so dass diese zunächst provisorisch oberirdisch umgelegt werden musste. Vor dem Wintereinbruch<br />

sollte aber mittels einer Felsbohrung die Erdgasleitung neu verlegt werden.<br />

Auftraggeber: Salzburger Netz GmbH<br />

Länge der Bohrung: ca. 116 m<br />

Tiefe: bis <strong>47</strong> m<br />

Bodenbeschreibung: Der Standort liegt, geologisch-tektonisch betrachtet, im nördlichsten<br />

Abschnitt des penninischen Tauernfensters und wird innerhalb dieser großtektonischen Einheit der<br />

sogenannten „Klammkalkzone” mit Quarzeinlagerungen bis 40% (60 - 150 MPa) zugeordnet. Die quarzreichen<br />

Einlagerungen gelten als sehr abrasiv und ließen einen hohen Verschleiß der Bohrwerkzeuge<br />

erwarten.<br />

Pilotbohrung: Darüber hinaus lag die Schwierigkeit in der Bohrtiefe von <strong>47</strong> m, die die<br />

Ortung der kabelgeführten Bohrung extrem erschwerte aber dennoch sicher ausgeführt werden konnte.<br />

Zudem waren die Platzverhältnisse in der Klamm bei Dorf Gastein äußerst beengt.<br />

Aufweitungsbohrungen: mit Hole Opener 10", 14", 18"<br />

Neurohr: Schutzrohr 355 mm, Produktrohr 225 mm<br />

Ausführendes Unternehmen: Wadle Bauunternehmung GmbH, Essenbach<br />

Tel.: 0 87 03 / 93 98 - 0 • E-Mail: wadle.altheim@wadle.de ◊


Geplanter Bohrverlauf<br />

Kabelgeführter Vortrieb mit einer<br />

Bohrtiefe/Überdeckung von <strong>47</strong> m<br />

Enge Platzverhältnisse in der Gasteiner Klamm Pilotbohrung erfolgreich beendet<br />

NEU !!<br />

Praxishandbuch<br />

HDD-Felsbohrtechnik<br />

300 Seiten mit vielen<br />

praktischen Tipps und<br />

Beispielen, DIN A5 Broschüre<br />

Preis: 60,00 €<br />

inkl. 7 % MwSt.<br />

Bestellung unter<br />

www.nodig-bau.de<br />

L GRUNDODRILL 18ACS<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

21


Festspielhaus<br />

Bayreuth<br />

22 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

Längenrekord mit<br />

Felsbohranlage<br />

GRUNDODRILL 18ACS<br />

Bild oben und rechts oben: Teil der Trasse.<br />

Bild unten rechts: Fahrt zum Einsatzort.<br />

Baustelle: Stadtmitte Bayreuth<br />

Aufgabe: Verlegung von zwei Kabelschutzrohren 50 x 4,6 mm Durchmesser<br />

Auftraggeber: Kabel Deutschland<br />

Auftragnehmer: Firma Heinz Bente, Diepenau<br />

Art der Bohrung: Felsbohrung<br />

Bohranlage: GRUNDODRILL 18ACS<br />

Länge: 264 m in einer Länge<br />

Trasse: Unterquerung einer stark befahrenen 4-spurigen Straße nebst Fuß- und Radwegen,<br />

dem Fluss Roter Main und einer stark frequentierten Kreuzung<br />

Fremdleitungen: Gas-, Kanal- Wasser- und Kabelleitungen<br />

Boden: wechselnde Bodenschichten: teils toniger Boden und Burgsandsteinboden<br />

(grobkörniger Quarz-Sandstein)<br />

Tiefe: unter dem Roten Main, 3,90 m unter Flusssohle<br />

Pilotbohrung: Rockbreaker mit Rollenmeißel<br />

Dauer Rohreinzug: 4 Stunden ◊


W<br />

K<br />

Bild oben: Der GRUNDODRILL 18ACS bei der Pilotbohrung.<br />

Bild rechts: Ortung unter stark befahrener Kreuzung.<br />

G<br />

Bild oben: Rohranbindung.<br />

Bild links: Rollenmeißel am Ziel.<br />

Bild links: Das eingezogene KS-Rohr.<br />

Bild rechts: Räumung der Baustelle.<br />

TRACTO-TECHNIK<br />

L GRUNDODRILL 18ACS<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

23


NEU !!<br />

24 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

200 m<br />

Die Trassenübersicht.<br />

Start<br />

Testbaustelle mit<br />

GRUNDODRILL 15XPT<br />

GRUNDODRILL 15XPT -<br />

Die Turboversion des 15XP mit Drehmoment<br />

(6500 Nm), Schub- und Zugkraft<br />

(160 kN) und max.Spülleistung<br />

(320 l/min.), Pilotbohrung: 115 mm<br />

Ø, für Rohre bis 450 mm, Ø, mit nur<br />

1,85 m Breite schmal gebaut für enge<br />

Platzverhältnisse. Natürlich auch mit<br />

Vollautomatik und Paddelbetrieb.<br />

Im Spätherbst stand die Neuverlegung<br />

einer Stromleitung zum<br />

Abenteuerspielplatz „Oktoberwiese“<br />

in Lennestadt-Bilstein für<br />

den Verein „Förderer der Jugend-<br />

und Altenbetreuung Lennestadt<br />

e.V.” an. Die alte Stromleitung<br />

wurde vor 30 Jahren ohne Kabelschutzrohr<br />

verlegt und konnte<br />

Einstich und Vortrieb im typischen steinreichen<br />

Sauerländer Boden.<br />

Schmal gebaut für Bohrungen bei engen Platzverhältnissen,<br />

dicht an Bebauungen oder wie hier an einem Steilufer.<br />

nach einem Blitzeinschlag nicht<br />

mehr repariert werden.<br />

Auf Anfrage des Vereins half die<br />

TRACTO-TECHNIK gerne aus<br />

und nutzte die Gelegenheit, ihre<br />

neue Bohranlage GRUNDO-<br />

DRILL 15XPT in dem typisch steinigen<br />

Lehmboden des Sauerlandes


Beginn des Rohreinzuges.<br />

zu testen. Die Pilotbohrung mit<br />

200 m dauerte nur 5 Stunden. Der<br />

Einzug eines Kabelschutzrohres<br />

(PE-HD DN 125) war nach dem<br />

Blitzeinschlag eine Notwendigkeit<br />

und ohne zusätzlichen Aufweitvorgang<br />

am Vormittag des nächsten<br />

Tages bereits erledigt. ◊<br />

Jugendliche, die Interesse für die Bohrtechnik zeigen.<br />

Der Rohreinzug ohne Aufweitungsbohrung dauerte nur wenige Stunden.<br />

Die Jugendabteilung des Vereins kümmert sich besonders um<br />

12 - 16-jährige Jugendliche, die die Sommerferien zu Hause verbringen.<br />

Das Highlight im Jahr ist ein Ferienlager, an dem im letzten<br />

Jahr 120 Jugendliche teilnahmen. Ein lehrreiches Erlebnis für die<br />

Jugendlichen; denn sie müssen unter fachlicher Anleitung eine Holzhütte,<br />

in der sie auch übernachten, selbst aufbauen.<br />

L GRUNDODRILL 15XPT<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

25


26 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

GRUNDOPIT verlegt<br />

Entwässerungsleitung<br />

unter einer Werkshalle<br />

Aufgabe: Verlegung einer PEHD-Entwässerungsleitung DN 110 unter einer Werkshalle in<br />

einen dahinterliegenden Bach, Grubenstart unmittelbar vor dem Gebäude<br />

Verlegetiefe: bis max. 1,2 m<br />

Problem: • Keine Zieleinsicht<br />

• Stahlteile in der Werkshalle, dadurch Interferenzen beim Orten<br />

• Im Zielbereich musste eine Spundwand für den Hochwasserschutz<br />

unterquert werden.<br />

Länge der Bohrung: ca. 25 m<br />

Geräteeinsatz: GRUNDOPIT 40/60<br />

Antrieb: Hydraulikstation TT B20<br />

Direkteinzug: Zugwirbel GRUNDOPIT mit Backreamer 190 mm<br />

Aufweitung: direkt auf 190 mm<br />

Boden: lehmig, schluffig<br />

Mischanlage: MA09<br />

Dauer Pilotbohrung: 2 Stunden<br />

Dauer Rohreinzug: 1,5 Stunden ◊


Keyhole-Bohrtechnik –<br />

der Schlüssel zum<br />

wirtschaftlichen Hausanschluss<br />

120 Teilnehmer beim Keyhole Tag.<br />

Die TRACTO-TECHNIK hatte<br />

Netzbetreiber und Anwender<br />

zu einer spannenden Tagesveranstaltung<br />

am 2. Oktober 2012<br />

nach Lennestadt eingeladen. Am<br />

Technologiezentrum wurde live<br />

die Neuverlegungs- und Sanierungstechnik<br />

rund um das Keyhole<br />

präsentiert. 120 Teilnehmer<br />

waren der Einladung gefolgt.<br />

Der Tag gliederte sich in einen<br />

theoretischen und praktischen<br />

Teil. Zudem waren alle Systempartner<br />

und Zulieferer mit Vorträgen<br />

und mit einer Ausstellung<br />

eingebunden. Dazu gehörten die<br />

Armaturenhersteller EWE und<br />

Elster Perfection, der Saugbaggerhersteller<br />

RSP, die Firma Hauff für<br />

Mauerdurchführungen, der Spezialmörtelhersteller<br />

Pagel und die<br />

Firma Geo Hires für Vorerkundungen<br />

im Trassenbereich. Herr<br />

Dipl.-Ing. Werner Weßing von der<br />

E.ON Ruhrgas AG moderierte die<br />

Veranstaltung mit Unterstützung<br />

von Dipl.-Ing. Elmar Koch von der<br />

TRACTO-TECHNIK.<br />

Ziel der Veranstaltung war es,<br />

den Teilnehmern die Vorteile der<br />

Keyhole-Systemtechnik näher zu<br />

bringen: »Denn der Kostendruck<br />

im Baugewerbe ist immens, und<br />

speziell die offene Bauweise<br />

mit ihren Beeinträchtigungen<br />

im Hausanschlussbereich ist ein<br />

sensibles Thema, da diese auch<br />

direkt den Endkunden betreffen.<br />

« Zu hohe Anschlusskosten<br />

Zu hohe Anschlusskosten können<br />

von einem Neuanschluss abhalten.<br />

können hier den ein oder anderen<br />

von einem Neuanschluss<br />

abhalten. Speziell im Gasmarkt<br />

können die Kosten aber ein<br />

wichtiges Entscheidungskriterium<br />

sein. Auch die folgenreichen<br />

Aufbrüche im Straßenbereich<br />

durch Risse und Frostschäden<br />

führen immer wieder zu Diskussionen<br />

zwischen Straßenbaulastträgern<br />

und Versorgungsunternehmen.<br />

Ein Grund hierfür<br />

ist die Größe und Bauform der<br />

L GRUNDODPIT 40/60<br />

L GRUNDODPIT K<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

27


28 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

Produktschau der Systempartner.<br />

Theoretischer Teil mit Vorträgen.<br />

Baugruben. Diese Feststellung<br />

hat unter anderem auch das Gas<br />

Technologie Institute GTI in den<br />

USA gemacht und nach einer Lösung<br />

gesucht. Herausgekommen<br />

ist das „Keyhole“, eine kleine<br />

kreisrunde Baugrube, in der alle<br />

notwendigen Arbeiten von der<br />

Oberfläche aus mit Werkzeugen<br />

vorgenommen werden können.<br />

Untersuchungen haben ergeben,<br />

dass das kreisrunde Keyhole<br />

wesentlich geringeren Schub-<br />

und Zugspannungen ausgesetzt<br />

ist und somit die Straßenoberflächen<br />

vor langfristigen Schäden<br />

schont. Ein Keyhole lässt<br />

Fortsetzung von Seite 27<br />

sich sehr leicht in nur wenigen<br />

Minuten mit einem Kronenbohrer<br />

herstellen. Der ausgebohrte<br />

Kern wird entnommen und nach<br />

Abschluss der Bauarbeiten wieder<br />

zum Verschließen der Öffnung<br />

eingesetzt. Das Ausheben<br />

eines Keyholes erfolgt vorzugsweise<br />

mit der Saugbaggertechnologie.<br />

Ein Keyhole lässt sich sehr leicht in<br />

nur wenigen Minuten mit einem<br />

Kronenbohrer herstellen.<br />

» Neben dem Einsatz bei Inspek-<br />

tion und Reparatur von Leitungen<br />

ist das Keyhole auch für die Neuverlegung<br />

und Sanierung von<br />

Hausanschlüssen im Wasser- und<br />

Gasbereich sehr gut geeignet. «<br />

Für die Neuverlegung (bis 30 m<br />

Bohrlänge) wurde das ort-<br />

und steuerbare Erdbohrgerät<br />

GRUNDOPIT-Keyhole ent-<br />

wickelt. Mit dieser neuen Bohrtechnik<br />

werden Gas-, Wasser- und<br />

FTTH-Hausanschlüsse von der<br />

Hauptleitung in der Straße aus<br />

dem Keyhole direkt bis ins Haus<br />

oder in eine kleine Montagegrube<br />

vor dem Haus verlegt. Es kann<br />

trocken oder spülungsunterstützt<br />

gebohrt und so selbst schwierige<br />

Bohrtrassen aufgefahren werden.<br />

Da niemand im Keyhole aus<br />

Sicherheitsgründen arbeiten soll<br />

und wegen des Durchmessers<br />

auch nicht kann, erfolgt die Bedienung<br />

der Bohranlage per Fernsteuerung<br />

von der Oberfläche aus.<br />

Der Vortrieb liegt durchschnittlich<br />

bei 12-15 m/h. Nach dem Einzug<br />

der Rohrleitungen wird der


Einsatz Kronenbohrer... ...Saugbaggereinsatz...<br />

Demobaustelle im Testgelände.<br />

Rohreinzug. Bohrkernentnahme.<br />

Hausanschluss mit der Hauptleitung<br />

verbunden. Spezielles Montagewerkzeug<br />

ermöglicht auch<br />

den Armaturenanschluss von der<br />

Oberfläche aus. Zum Schluss folgen<br />

die Abschlussarbeiten, wie die<br />

Abdichtung des Mauerwerks mit<br />

einer speziellen Gebäudedurchführung<br />

und die Installation der<br />

Gasarmatur.<br />

» Im Straßenbereich wird das<br />

Keyhole verfüllt und der zuvor<br />

ausgebohrte Beton- oder<br />

Asphaltkern wieder eingesetzt<br />

und verputzt. «<br />

Auch die Erdrakete ist für<br />

das Keyhole nutzbar, indem<br />

sich die Erdrakete aus dem Keller<br />

in das Keyhole vortreibt, die<br />

Leitungen im Keyhole anbindet<br />

und im Rückwärtsgang die Neuleitung<br />

einzieht.<br />

Ebenso kann es auch mit dem<br />

GRUNDOTUGGER Seilzuggerät<br />

für die Erneuerung alter<br />

Leitungen genutzt werden. Die<br />

Bauform des GRUNDOTUGGER<br />

ist so gewählt, dass das eigentliche<br />

Zuggerät an der Oberfläche<br />

verbleiben kann, und das Zugseil<br />

über einen Umlenkbaum in die<br />

Altleitung geführt wird.<br />

Mit einer Zugkraft von bis zu<br />

250 kN lassen sich mit geringem<br />

Aufwand kleinere Berstliningaufgaben,<br />

wie z. B. Hausanschlüsse<br />

im Gas- und Wasserbereich,<br />

schnell, kostengünstig und einfach<br />

in vorhandener Leitungstrasse<br />

erneuern.<br />

Der DVGW selbst ist mit einer<br />

Arbeitsgruppe in diese Thematik<br />

eingebunden. ◊<br />

...GRUNDOPIT K<br />

Dipl.-Ing. Elmar Koch moderiert den<br />

praktischen Teil.<br />

Weitergehende Informationen und<br />

Kontakt bei akuten Einsatzfällen:<br />

elmar.koch@tracto-technik.de<br />

02723 808-142<br />

Nach den Arbeiten: Das sauber verschlossene<br />

Keyhole mit elastischer Fugendichtung.<br />

L GRUNDOPIT K<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

29


30 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

Viele Unternehmer setzen für eine effiziente Ausführung der<br />

Gebäudeanschlüsse speziell ausgestattete Fahrzeuge ein. An<br />

Bord sind die GRUNDOMAT-Erdrakete ebenso wie die<br />

‚MIS 60 Gebäudeeinführung‘ und der Kompressor für den<br />

Antrieb der Erdrakete.<br />

Nach der Einnivellierung und Markierung des Bohrpunktes im Keller erfolgt<br />

die Kernbohrung mit 60 mm Ø durch eine 36 cm dicke Ziegelwand.<br />

Gebäudeanschluss für Glasfaserkabel<br />

Erdrakete, Typ 55 mm Ø, bei der<br />

System GRUNDOMAT-Erdrakete von TRACTO-TECHNIK<br />

und MIS 60 Gebäudeeinführung von HAUFF-<strong>Technik</strong>.<br />

Das Setzen und Abdichten der MIS 60 erfolgt direkt aus dem<br />

Gebäude und ohne Aufgrabung vor dem Gebäude.<br />

» Gestartet wird aus einer Kernbohrung im Gebäude.<br />

Durch Druckluft angetrieben arbeitet sich der GRUNDO-<br />

MAT im Zweitaktprinzip zielgenau durch den Boden bis<br />

zur Anschlussgrube. Tagesleistungen von 3 - 5 Hausanschlüssen<br />

sind möglich. «<br />

Verpressen des 2-Komponenten-Expansionsharz in den Membranschlauch.<br />

Das Material verteilt sich durch Überstromkanäle in Hohlräume und Ausbrüche.


Danach Start der FTTH-Erdrakete GRUNDOMAT-N 55 mm Ø.<br />

mit GRUNDOMATin<br />

Oldenburg<br />

Verteilung des Expansionsharzes hier zur Veranschaulichung bei<br />

einer Demonstration.<br />

Ankunft der Erdrakete in der Anschlussgrube.<br />

Das Schutzrohr AD<br />

40 mm wird von der<br />

Erdrakete direkt mit<br />

eingezogen.<br />

In dem Schutzrohr wird<br />

danach das 10 mm<br />

Glasfaserpipe eingeschoben.<br />

Die Glasfaser-<br />

Hauptleitung mit<br />

dem Pipe-Hausanschluss,<br />

der in<br />

das zuvor mit der<br />

Erdrakete eingezogene<br />

Schutzrohr<br />

eingeschoben wird.<br />

Als Letztes wird die überschüssige Länge von der Mauerdurchführung<br />

abgetrennt und mit einem Moosgummiring<br />

fixiert. ◊<br />

L GRUNDOMAT<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

31


32 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

Highspeed mit<br />

GRUNDOMAT 55 N<br />

Von links nach rechts:<br />

Stefan Kohl (GF),<br />

Wolfgang Etten (Botec),<br />

Martin Kohl (GF).<br />

In Rekordbauzeit hat die Firma Kollmer GmbH<br />

aus Kirchenthumbach drei Bauabschnitte des Giga-<br />

Netzes in der Stadt Amberg im Auftrag der Deutschen<br />

Telekom termingerecht erstellt.<br />

Von Mai bis Mitte Oktober wurden ca. 40 km Glasfaser-<br />

Hauptleitung und ca. 1.000 Glasfaser-Hausanschlüsse<br />

mit durchschnittlich 12 Tiefbaukolonnen verlegt.<br />

Von den 1.000 Hausanschlüssen wurden ca. 700<br />

Hausanschlüsse mit der neuen GRUNDOMAT Erdrakete<br />

55 N grabenlos erstellt. Der neu konzipierte<br />

Auftraggeber: Deutsche Telekom Nürnberg/Amberg<br />

Baustelle: Amberg FTTH<br />

Vertraglich festgelegte Bauzeit: Ende Oktober<br />

Kronenkopf konnte in den vorgefundenen Böden<br />

seine einzigartige Leistungsfähigkeit und Laufstabilität<br />

unter Beweis stellen.<br />

Da direkt aus den Kellerräumen ohne zusätzliche<br />

Aufgrabungen (Kopflöcher) vor dem Gebäude gebohrt<br />

werden konnte, führte dies zu einer schnellen,<br />

effizienten Abwicklung bzw. zu erheblichen Bauzeitverkürzungen.<br />

Auch die Hauseigentümer waren begeistert; denn<br />

ihre Vorgärten blieben unangetastet, und der Bautrupp<br />

zog schnell wieder ab. ◊<br />

Gesamtvolumen: ca. 40 km Verlegung Gas-Hauptleitung, ca. 1.000 Hausanschlüsse,<br />

Bauzeit: Mai bis Mitte Oktober<br />

Projektleitung: Dipl.-Ing. Markus Kleber<br />

davon 700 in geschlossener Bauweise mit GRUNDOMAT 55N<br />

Herr Kohl lobte die gute Koordination mit der Deutschen Telekom<br />

und der Stadt Amberg<br />

Prognose: vermehrt Aufträge für neue Hausanschlüsse


Erneuerung einer<br />

TW-Transportleitung<br />

Baustellenübersicht. Installation des GRUNDOBURST. GRUNDOBURST 1900G.<br />

Berstbeginn.<br />

Baustellendaten<br />

Berstkopf mit Gussrohrscherbe.<br />

Bauherr: Stadtwerke Münster GmbH<br />

Hafenplatz 1<br />

48155 Münster<br />

Berstkopf und Neurohr. Der Berstvorgang.<br />

Bauausführung: Gerhard Rode Rohrleitungsbau GmbH & Co. KG<br />

Ort der Baustelle: Münster, Hammer Straße<br />

Art der Erneuerung: Berstlining<br />

Erneuerungslänge : 2 x 150 m / 300 m<br />

Altrohr (DN / Typ / Material): DN 500 Kreisprofil Grauguss<br />

Neurohr (DN / Typ / Material): DA 500 x 29,7 Egeplast SLM Kreisprofil PE<br />

Maschinentyp: GRUNDOBURST 1900G<br />

Werkzeug: Aufweitung DA 550 mit Messerleisten,<br />

Rollenmesser 4060 mit DN 500, GRUNDOLOG III<br />

1250 kN<br />

Reine Bauzeit: Je 1,5 Stunden<br />

Besonderheiten: Innerstädtische Transportleitung,<br />

eine Haltung tagsüber, eine Nachtbaustelle ◊<br />

L GRUNDOMAT<br />

L GRUNDOBURST 1900G<br />

Die Egeplast SLM DA 500 Neurohre.<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

33


34 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

In der Baugrube installierter GRUNDOBURST 2500G beim Rohreinzug.<br />

Berstverfahren im<br />

Wettlauf mit dem<br />

Rhein-Hochwasser<br />

Die unmittelbare Nähe zum Rhein war neben einer<br />

Sohltiefe von ca. 7 m die besondere Herausforderung<br />

dieser Rohrerneuerungsmaßnahme nach dem<br />

Berstverfahren. Zwar wurde das Grundwasser zum<br />

Zeitpunkt der Sondierungsbohrungen mit 8 m unter<br />

Gelände nicht erreicht, dennoch musste man bei<br />

einer Grubentiefe von etwa 7 m wegen der Abhängigkeit<br />

des Grundwasserstandes mit dem jeweiligen<br />

Pegelstand des Rheins auf alle Eventualitäten eingestellt<br />

sein. Es wurde daher empfohlen, die Maßnahme<br />

in der Zeit mit erfahrungsgemäß niedrigen<br />

Grundwasserständen durchzuführen. Das Bauzeitfenster<br />

betrug demnach gerade 12 Wochen. In dieser<br />

Zeitspanne waren die Baugruben herzustellen,<br />

die Rohrerneuerungsmaßnahme durchzuführen, die<br />

Baugruben wieder zu verfüllen sowie die Oberflächen<br />

wieder herzustellen.<br />

Den Auftrag der beschränkten Ausschreibung erhielt<br />

die STG Braunsberg GmbH aus Bochum. Das<br />

seit 1955 bestehende renommierte Familienunternehmen<br />

wird in der 2. Generation von den Brüdern


Günter und Hermann Braunsberg geführt. Tätigkeitsschwerpunkte<br />

sind der Kabelleitungsbau sowie<br />

der Kanalbau. Im Kabelleitungsbau stehen für die<br />

grabenlose Verlegung HDD-Spülbohranlagen und für<br />

Hausanschlüsse rund 25 GRUNDOMAT-Erdraketen<br />

zur Verfügung. Die Baukolonnen sind vor allem mit<br />

FTTH-Projekten gut ausgelastet.<br />

Bild oben: Günter Braunsberg.<br />

Bild rechts: Firmensitz der STG<br />

Braunsberg GmbH in Bochum.<br />

Gezielt wurde der Bereich „grabenlose Erneuerung<br />

und Sanierung von Rohrleitungen“ ausgebaut und in<br />

den vergangenen Jahren kräftig in die Bersttechnik investiert.<br />

STG kennt sich aus und ist bestens vertraut<br />

mit <strong>Technik</strong> und Verfahren. Bereits Ende der 80iger<br />

Jahre wurden erste Berstprojekte im dynamischen<br />

Berstverfahren ausgeführt. Heute stehen je nach Einsatzfall<br />

drei statische GRUNDOBURST-Maschinentypen<br />

zur Verfügung. Ein 400S mit 40 t Zugkraft, ein<br />

800G mit 80 t Zugkraft und seit neuestem der größte<br />

Maschinentyp 2500G mit 250 t Zugkraft. Dieser<br />

Maschinenpark deckt die grabenlose Erneuerung von<br />

Druck- und Abwasserleitungen bis DN 1000 ab. »<br />

STG ist vom DVGW und Güteschutz Kanalbau zertifiziert<br />

und besitzt alle relevanten Zertifikate. «<br />

Geschäftsführender Gesellschafter Dipl.-Ing. Günter<br />

Braunsberg: „Wir sind überzeugt von den technischen<br />

und wirtschaftlichen Vorteilen des Berstverfahrens.<br />

» Im Vergleich zur offenen Bauweise<br />

besteht je nach Verlegetiefe und in Bezug auf die<br />

Bauzeiten ein erhebliches Einsparpotential bei<br />

den Tiefbaukosten. «<br />

Darüber hinaus ermöglicht das Berstverfahren eine<br />

Rohrquerschnittsvergrößerung um 1 oder 2 Nennweiten.<br />

Außerdem können fast alle Rohrwerkstoffe<br />

Wir sind überzeugt von den technischen und wirtschaftlichen<br />

Vorteilen des Berstverfahrens.<br />

erneuert bzw. eingezogen werden. Aus meiner<br />

Sicht ist die Bersttechnik häufiger einsetzbar,<br />

als Auftraggeber und Planer allgemein hin<br />

vermuten.“<br />

Beispielhaft steht dafür der Einsatz „Am Heerdter<br />

Krankenhaus“ zwischen der Einmündung Rheinallee<br />

und der Pariser Straße im Düsseldorfer Stadtteil<br />

Heerdt. Dort sollte ein stark beschädigter Beton-<br />

Mischwasserkanal DN 500 aus den 50er-Jahren, Gesamtlänge<br />

von 127 m, erneuert werden. Die Kanaltrasse<br />

verlief mittig in der Fahrbahn.<br />

» Verkehrstechnisch durfte der Krankenhausbetrieb<br />

aber in keiner Weise beeinträchtigt werden.<br />

Dazu gehörte auch der Anlieger-, Durchgangs-<br />

und Busverkehr. « Darüber hinaus war die Anzahl<br />

der Parkplätze, die im Zuge der Maßnahme gesperrt<br />

werden mussten, so gering wie möglich zu halten.<br />

Bereits diese verkehrstechnischen Vorbedingungen<br />

schlossen die offene Bauweise aus.<br />

L GRUNDOBURST 2500 G<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

35


36 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

Laut Bodengutachten war der im Bereich des Altrohres<br />

anstehende bindige Boden (Schluff-Sand-<br />

Gemische und schluffige Sande) zwar grundsätzlich<br />

für das Berstverfahren geeignet. Zu beachten war,<br />

dass der Altkanal auf 610 mm aufgeweitet und damit<br />

auch das umgebende Erdreich verdrängt werden<br />

musste. Da die Altleitung auf einer Betonsohle lag,<br />

war die Erdverdrängung nach unten jedoch nicht<br />

möglich. Zusätzlich wirkte sich die Tiefenlage des<br />

Kanals infolge des stark verdichteten Bodens auf die<br />

Verdrängungsarbeit aus, so dass insgesamt mit einem<br />

höheren Verdrängungswiderstand zu rechnen war.<br />

Der Sanierungsabschnitt bestand aus drei Haltungen<br />

mit ca. 40 m, 44 m und 43 m Länge. Die Maschinengrube<br />

war 6,80 m tief, 6,50 m lang und 2,50 breit. Die beiden<br />

Kopfgruben mit den Ausmaßen 4 x 2 m wurden<br />

wegen der Anbindung der insgesamt drei Straßenabläufe<br />

quer zur Leitungstrasse ausgehoben. Die am<br />

Ende der Berststrecke liegende Einziehgrube wurde<br />

wie die Maschinengrube am Startpunkt parallel zur<br />

Leitungstrasse mit einer Länge von 3 m und einer<br />

Breite von 2 m erstellt.<br />

Alle Gruben wurden mit Spundbohlen verbaut.<br />

Hierbei war wegen der Krankenhausnähe auf einen<br />

erschütterungsarmen Einbau zu achten. Die im Be-<br />

Fortsetzung von Seite 35<br />

Bild links: 630 mm Aufweitung kurz vor dem Anbau und SL PP-B-Einzelrohre.<br />

Bild Mitte: Die 1 m langen Einzelrohre werden einzeln nach und nach verspannt und zum Rohrstrang ausgebaut.<br />

Bild rechts: Aufweitung und Rohrstrang erreichen die Maschinengrube.<br />

reich der Kanaltrasse kreuzenden Ver- und Entsorgungsleitungen<br />

waren bei der Erstellung der Baugruben<br />

entsprechend zu erkunden und zu sichern. Die<br />

Existenz von Kampfmitteln konnte nicht gänzlich ausgeschlossen<br />

werden. Nach Absprache mit dem KBD<br />

(Kampfmittelbeseitigungsdienst) waren Sicherheitsdetektionen<br />

nur im Bereich der Baugruben notwendig,<br />

da die Erneuerung des Kanals im Berstverfahren<br />

vorgesehen war. Erfreulicherweise blieb die Ortung<br />

ergebnislos.<br />

Nach der Baugrubenerstellung konnte mit der Installation<br />

der Berstanlage, Typ GRUNDOBURST 2500<br />

G (250 t), begonnen werden. Ursprünglich sollte die<br />

Berstanlage, Typ 1250 G (125 t) eingesetzt werden.<br />

» Nach Kenntnisnahme des Bodengutachtens und<br />

aufgrund der Tiefenlage des Rohres mit dem zu<br />

erwartenden Verdrängungswiderstand hat STG<br />

Braunsberg auf den GRUNDOBURST 2500G mit<br />

der höheren Zugleistung zurückgegriffen. Später<br />

sollte sich herausstellen, dass diese Entscheidung<br />

richtig war. « Die Zuglafette wird mit der Hydraulikstation<br />

TT B 250 (127 kW Motor Nutzleistung)<br />

betrieben.<br />

Ein besonderes Merkmal der GRUNDOBURST-<br />

<strong>Technik</strong> ist das QuickLock-Berstgestänge (in diesem


Fall mit 140 mm Durchmesser), das zunächst durch<br />

die Altleitung vorgeschoben und dann zusammen<br />

mit Berstwerkzeug, Aufweitung und angebautem<br />

Neurohr zurückgezogen wird. Das QuickLock-<br />

Gestänge hat den Vorteil, dass es nicht zeitaufwändig<br />

und schmutzanfällig verschraubt<br />

werden muss. Für die schub- und zugstabile<br />

Verbindung werden die Einzelgestänge untereinander<br />

zeitsparend eingeklinkt.<br />

» Um die aufwändigen Baugruben so klein wie<br />

möglich zu halten, entschied sich STG Braunsberg<br />

für das Berstverfahren mit SL PP-B-Einzelrohren,<br />

DA 560 und 1 m Baulänge (Hersteller: egeplast). «<br />

Das SL PP-B-Modul wird aus dem Werkstoff PP-<br />

HM produziert. Dieser Werkstoff hat einen hohen<br />

E-Modulwert. Das bedeutet: eine entsprechend<br />

hohe Zähigkeit und Ringsteifigkeit. Eine glatte Rohr-<br />

innenfläche mit niedrigen Rauhigkeitsbeiwerten<br />

verbessert die hydraulische Leistung gegenüber<br />

Alt-Rohrwerkstoffen um ein Vielfaches. Die helle<br />

Innenfarbe ist inspektionsfreundlich und optimal für<br />

die Kamerainspektion. Das Dichtungssystem mit der<br />

3-Lippendichtung wird mit Klicktechnik verriegelt, ist<br />

nicht auftragend und mit der glatten Rohroberfläche<br />

ideal für die grabenlose Sanierung geeignet. Beim<br />

Rückzug des Berstgestänges wurde das Altrohr mit<br />

einer Aufweitung von 630 mm Durchmesser gegeborsten<br />

und das Neurohr in gleicher Trasse mit eingezogen.<br />

In der Einziehgrube wurde der Rohrstrang<br />

sukzessive mit Gestänge und Rohrmodul um jeweils<br />

1 m verlängert. Dazu mussten die Einzelrohre und<br />

die Aufweitung mit dem hydraulisch arbeitenden<br />

BURSTFIX kraft- und zugschlüssig miteinander verspannt<br />

werden. Die Kraftübertragung erfolgte über<br />

ein Gestänge - ebenfalls mit QuickLock-Funktion<br />

- von 54 mm Durchmesser, das durch den entstehenden<br />

Rohrstrang verläuft. Um die Verbindungen<br />

der Einzelrohre möglichst rasch zu bewerkstelligen,<br />

bediente man sich einer Rollenführungsbahn.<br />

Kurz vor der dritten Kopfgrube, nach etwa 80 der<br />

knapp 130 m, erreichten die Zugkräfte fast 200 t.<br />

Jetzt zeigte sich die Flexibilität des GRUNDOBURST-<br />

Systems. Die Monteure von STG Braunsberg<br />

beschlossen, den bereits eingezogenen Rohrstrang<br />

nach Eintritt in die Kopfgrube einfach abzuhängen<br />

und ab dort die Einzelrohrmodule für die restliche<br />

Strecke zusammenzubauen. Die jetzt noch auftretenden<br />

Zugkräfte waren deutlich reduziert und die<br />

Berstmaßnahme konnte sicher beendet werden. ◊<br />

Autor: Günter Naujoks<br />

Kontakt: sebastian.schwarzer@tracto-technik.de<br />

L GRUNDOBURST 2500 G<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

37


GRUNDOBURST 1900 G<br />

in der Maschinengrube<br />

dicht neben der S-Bahn.<br />

38 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

In der österreichischen Stadt<br />

Linz hat sich wieder einmal gezeigt,<br />

welche Bedeutung die grabenlose<br />

Leitungsverlegung hat.<br />

Generell gilt der Einsatz von<br />

Bohrgeräten an sich schon als<br />

umweltfreundlich, weil insbesondere<br />

bei innerstädtischen<br />

Einsätzen die unterirdische Neu-<br />

verlegung und Erneuerung von<br />

Druck- und Abwasserleitungen<br />

mit dem weitgehenden Wegfall<br />

von Aushub- und Wiederherstellungsarbeiten,<br />

kurzen Bauzeiten<br />

sowie einer erheblichen Kostenreduktion<br />

verbunden sind. Im<br />

Einzelnen bedeutet das: » Fast<br />

keine Oberflächenzerstörung,<br />

minimaler Erdaushub für die<br />

Baugruben - kein Abtransport<br />

und keine Zwischenlagerung -<br />

weniger Baumaschinen (Bagger,<br />

Verdichtungsgeräte, Lkw etc.)<br />

und die Vermeidung von Staus,<br />

Umleitungen und Flickarbeiten<br />

sowie geringe Emissionen bei<br />

Lärm, CO 2 und Feinstaub. «<br />

Österreichischer<br />

BERSTLINING-Rekord in


Linz<br />

Innerstädtischer Einsatz des<br />

GRUNDOBURST 1900G<br />

auf engstem Raum.<br />

Die CO 2 -Belastungen sind nach<br />

Prof. Hölterhoff vom GSTT Verband<br />

(German Society Trenchless Technology)<br />

berechenbar und liegen bei<br />

der offenen Bauweise um ca. 30 -<br />

50fach höher als bei der grabenlosen<br />

Ankunft der Aufweitung in der<br />

Maschinengrube.<br />

Bauweise. Im Zuge der kompletten<br />

Neugestaltung der Haidfeldstraße<br />

in Linz wurde auch eine in die Jahre<br />

gekommene Graugussleitung DN<br />

400, die als Trinkwassertransportleitung<br />

genutzt wird, in zwei Ab-<br />

Ankunft des Führungsdorns in der<br />

Rohreinbaugrube.<br />

schnitten auf einer Gesamtlänge<br />

von insgesamt 200 m erneuert. Die<br />

Haidfeldstraße ist eine der meist<br />

frequentierten Einkaufsstraßen Österreichs.<br />

» Um ein Verkehrschaos<br />

zu vermeiden, war deshalb ein<br />

Die CO2-Belastungen sind berechenbar und liegen<br />

bei der offenen Bauweise um ca. 30 - 50fach höher als bei<br />

der grabenlosen Bauweise.<br />

L GRUNDOBURST 1900 G<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

39


40 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

grabenloses Verfahren mit minimaler<br />

Verkehrsbeeinträchtigung<br />

Grundvoraussetzung für die Erneuerung.<br />

«<br />

Auch die zahlreichen Geschäftsanlieger<br />

sollten weitgehend von der<br />

Baumaßnahme verschont bleiben.<br />

Daher mussten die Arbeiten in<br />

nur drei Tagen am Wochenende<br />

durchgeführt werden. Die offene<br />

Einzelrohrmontage.<br />

Fortsetzung von Seite 39<br />

Bauweise bei einer Rohrtiefe von<br />

2 m als einzige Alternative hätte<br />

die bekannten Nachteile, vor<br />

allem aber wesentlich längere<br />

Bauzeiten, zur Folge gehabt.<br />

Da der Rohrquerschnitt DN 400<br />

und die hydraulische Leistung erhalten<br />

werden sollten, kam nur<br />

das statische Berstlining-Verfahren<br />

Bild links: Aufweitung DA 610 kurz vor<br />

dem Einzug.<br />

Bild unten: Datenempfänger für die<br />

Onlineüberwachung der Zugkraft am<br />

Neurohr.<br />

in Betracht. Denn damit können in<br />

gleicher Trasse gleich große oder<br />

größere Rohre erneuert werden.<br />

» Die alte Gussrohrleitung durch<br />

ein neues Gussrohr gleicher<br />

Nennweite grabenlos zu erneuern<br />

ist zwar nicht alltäglich, aber<br />

mit dem Berstlining-Verfahren<br />

reibungslos möglich und üblich.«<br />

Um die alte Gussleitung zu bersten,<br />

den Rohrkanal aufzuweiten<br />

und gleichzeitig die SGZ Rohre<br />

DN 400 ZMU (Hersteller: Duktus)<br />

einzuziehen ist eine Maschinentechnik<br />

mit entsprechend hohen<br />

Zugkräften erforderlich. Eine<br />

weitere Voraussetzung waren die<br />

Messung und Dokumentation<br />

der Zugkräfte, weil die Rohre nur<br />

maximal bis 650 kN belastet werden<br />

dürfen. Für diese Arbeiten<br />

wurden der GRUNDOBURST<br />

Typ 1900 G mit 1900 kN Zugkraft<br />

und das Zugkraftmessgerät<br />

GRUNDOLOG ausgewählt. Der<br />

Ablauf einer Berstliningmaßnahme<br />

ist allgemein hinreichend


ekannt: Zuerst wird die Zuglafette<br />

in der Maschinenbaugrube<br />

installiert und an die Hydraulik-<br />

antriebsstation angeschlossen.<br />

Dann wird das Berstgestänge mit<br />

dem Führungsdorn durch das<br />

Altrohr geschoben und am Ende<br />

durch den Berst- und Aufweitungskopf<br />

mit dem anhängenden<br />

Neurohr ersetzt. Beim Rückzug<br />

berstet der mit Schneidmessern<br />

Projektdaten:<br />

bestückte Kopf die Altleitung<br />

auf, die nachfolgende Aufweitung<br />

weitet den Rohrkanal, in diesem<br />

Fall wegen der Muffen auf 610<br />

mm auf, und zieht unmittelbar<br />

das Gussrohr ein. Das Gussrohr<br />

wird in Einzellängen sukzessiv mit<br />

dem vorher eingezogenen Rohr<br />

verbunden. Die gemessenen und<br />

dokumentierten Einzugskräfte lagen<br />

mit 500 kN weit unter der<br />

Bild links: Erneuerung im Verkehrsfluss.<br />

Bild unten: Das verlegte Neurohr.<br />

Material Altrohr: Grauguss<br />

Nennweite Altrohr: 400 mm<br />

Material Neurohr: Sphäroguss<br />

Nennweite Neurohr: 400 mm<br />

Verfahren: statisches Berstlining<br />

Maschinentechnik: GRUNDOBURST Typ 1900G mit einer max. Zugleistung von 1900 kN<br />

Zugkraftmessgerät: GRUNDOLOG<br />

Gesamtlänge: 200 m<br />

Anzahl Bauabschnitte: ein Abschnitt von 62 m und ein Abschnitt von 133 m<br />

Auftraggeber: LINZ AG, Bereich Wasser<br />

Bauunternehmen: SWIETELSKY-FABER, Kanalsanierung GmbH, Haidfeldstr. 44, A-4060 Leonding<br />

Dauer der Erneuerung: 3 Tage<br />

Autor: Günter Naujoks • Kontakt: bjoern.freimuth@tracto-technik.de<br />

zulässigen Belastung der VRS-<br />

Verbindung des neuen Rohres.<br />

» Durch die vorbildliche Zusammenarbeit<br />

aller beteiligten Unternehmen<br />

konnte die dimensionsmäßig<br />

größte Berstlining<br />

Baustelle Österreichs innerhalb<br />

der geplanten Bauzeit von nur<br />

drei Tagen zur vollsten Zufriedenheit<br />

abgewickelt werden. « ◊<br />

L GRUNDOBURST 1900 G<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

41


42 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

Deponie Winnenden:<br />

„Rakete im Tiefflug“<br />

saniert desolate<br />

Talentwässerung<br />

Perspektive den Berstlining-Rohrstrang hinauf.<br />

» Berstlining-Einsätze zur Neuverlegung von Rohrleitungen sind immer mit einem gewissen Nervenkitzel<br />

verbunden – erst recht jedoch, wenn die Leitung 35 m tief und unter der Basisabdichtung einer<br />

Mülldeponie liegt. Diese Aufgabenstellung bewältigten die Experten der KMG Pipe Technologies GmbH,<br />

Niederlassung Umwelt- und Deponietechnik, im Frühjahr 2012 auf der Deponie Winnenden-Eichholz im<br />

Auftrag der Abfallwirtschaftsgesellschaft des Rems-Murr-Kreises mbH (AWG). «<br />

Als Talentwässerung bezeichnet man Drainageleitungen,<br />

welche die Geologie unterhalb von Abfalldeponien<br />

entwässern und sicherstellen, dass die Entsor-<br />

gungsanlage nicht im Laufe der Jahre aufschwimmt.<br />

Entsprechend wichtig ist ihre Funktionssicherheit.<br />

Fatalerweise setzen sich diese Rohre ebenso mit In-


Deponie im Frühling: Die oberidische Baustellensituation auf der Deponie Winnenden-Eichholz.<br />

185 m Talentwässerungsleitungen galt es zu sanieren -<br />

und zwar grabenlos, was sich bei 35 m Überdeckung quasi<br />

von selbst versteht.<br />

krustationen zu wie die Sickerwasserstränge im Abfall<br />

selbst. Ein zweites Risiko für Talentwässerungen<br />

sind Schäden an den Rohren, die beim Aufbau der<br />

Basisabdichtung der Deponie oder später bei deren<br />

Verfüllung und durch die enorme Auflast im Betrieb<br />

entstehen.<br />

» Der Ausfall solcher Leitungen ist ein Extremfall,<br />

den man tunlichst zu vermeiden sucht. Wo<br />

der „worst case“ dennoch eintritt, sind hoch<br />

anspruchsvolle Sanierungslösungen gefragt. « So<br />

im Frühjahr 2012 auf der Deponie Winnenden-<br />

Eichholz der Abfallwirtschaftsgesellschaft des<br />

Rems-Murr-Kreises mbH (AWG). Hier galt es,<br />

185 m Talentwässerungsleitungen zu sanieren<br />

– und zwar grabenlos, was sich bei 35 m Überdeckung<br />

quasi von selbst versteht. Das Konzept,<br />

das die Planer der AWG und des Ingenieurbüros<br />

ICP aus Urbach gemeinsam mit den Experten des<br />

Geschäftsbereichs Umwelt- und Deponietechnik<br />

der KMG Pipe Technologies GmbH, Niederlas-<br />

sung Ferrum Bau und Umwelt, entwickelte, sah<br />

den Austausch von 20 m irreparabel geschädigten<br />

Steinzeug-Drainagerohres in 35 m Tiefe im dynamischen<br />

Berstverfahren mit GRUNDOCRACK<br />

durch ein PE 100-Drainagerohr 280 SDR 7,4 vor.<br />

Weitere 160 m PE 100-Drainagerohre 355 SDR<br />

7,4 sollten im Relining-Verfahren in eine defekte<br />

aber in der Substanz zu erhaltende Rohrstrecke<br />

aus Stahlbeton DN 600 eingezogen und der Ringraum<br />

zwischen Alt- und Neurohr mit Kies 16/32<br />

verblasen werden.<br />

Am Anfangs- und am Endpunkt der zu berstenden<br />

Strecke mussten zwei Tiefschächte als Operationsbasis<br />

für die Leitungserneuerung abgeteuft werden,<br />

und zwar durch den Müll und die Basisabdichtung<br />

hindurch bis auf die Höhenlage der Talentwässerung.<br />

Dabei ging es konkret um zwei Schachtbauwerke<br />

von 34 m Tiefe bei einer Weite von 4,70 m<br />

und 32 m Tiefe / Weite 5,60 m im Spritzbetonverfahren.<br />

Die Errichtung von Spritzbetonbaugruben ist<br />

L BERSTRAKETE<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

43


Blick auf die Sohle des 34 Meter tiefen ersten Berstlining-Startschachtes. Die GRUNDOCRACK<br />

Berstramme mit anhängendem HDPE-Rohrstrang ist bereits in die geöffnete Leitung eingesetzt.<br />

44 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

eine seit Jahren bundesweit geschätzte und nachgefragte<br />

Kernkompetenz der KMG Pipe Technologies<br />

GmbH.<br />

Bei diesem Schachtbau-Verfahren wird der Schacht<br />

mit einem Seilbagger abgeteuft und von einer abgesenkten<br />

Arbeitsplattform aus schrittweise mit einer<br />

Wand aus stahlarmiertem Spritzbeton ausgebaut.<br />

Zwischen den beiden Schächten fand dann „von<br />

Sohle zu Sohle“ die eigentliche Leitungsbau- bzw.<br />

Erneuerungsmaßnahme statt.<br />

» Im 34 m-Schacht der Deponie Winnenden wurde<br />

in die geöffnete defekte Leitung eine pneumatische<br />

Berstramme des Typs „Gigant“ der<br />

TRACTO-TECHNIK eingesetzt und mit einem zuvor<br />

in die Altleitung eingezogenen Stahlseil einer<br />

hydraulischen Seilwinde verbunden.« Der Berstramme<br />

wurde ein gelochtes PE 100-Rohr 280 SDR<br />

7,4 zugkraftschlüssig angekoppelt, durch das der<br />

Druckluftschlauch für den Antrieb der Berstramme<br />

führte und an einen Kompressor an der Erdoberfläche<br />

angeschlossen wurde.<br />

Am 17. April wurde es dann ernst: Mit weithin hörbaren<br />

Schlägen arbeitete sich der Bersthammer<br />

Meter um Meter in die defekte Steinzeugleitung<br />

vor, zerbrach sie und verdrängte die Scherben ins<br />

umgebende Erdreich. Gleichzeitig wurde der ange-<br />

Fortsetzung von Seite 43<br />

Die Berstramme „Gigant“ vor dem Einsatz<br />

unterhalb der Deponie-Basisabdichtung.<br />

koppelte neue Rohrstrang mit eingezogen. Im Vortrieb<br />

unterstützt wurde die Berstramme durch eine<br />

außerhalb der Deponie in 180 m Entfernung posi-<br />

tionierten 10-t-Winde. » Alle Beteiligten warteten<br />

gespannt auf den Ausgang der Berstmaßnahme.<br />

Fünf Stunden dauerte es, bis der Berstkopf nach<br />

20 m im Zielschacht erschien und alle Anwesenden<br />

tief aufatmen ließ. «<br />

Am 19.04.2012 dann Phase 2 des Vorhabens: Auf<br />

einer Wiese außerhalb des Deponiegeländes hatte<br />

man bereits Tage zuvor PE 100-Drainagerohre 355<br />

SDR 7,4 zu einem 160 m langen Strang zusammen<br />

geschweißt, den man jetzt über ein Auslaufbauwerk<br />

der Talentwässerung bergauf in Richtung des zweiten<br />

neuen Schachtbauwerkes einzog. Die Winde<br />

tat ihren Dienst jetzt von der Gegenseite her, also<br />

von der Sohle des 32 m tiefen Schachtes aus. Nach<br />

insgesamt vier Stunden war auch dieser Kraftakt<br />

erfolgreich vollzogen. Nach dem Verblasen des<br />

Ring-raumes zwischen Altrohr und neueingezogenem<br />

Reliningstrang mit Kies 16/32 wurden die<br />

beiden neuen Talentwässerungs-Drainagerohre in<br />

der Tiefe des Schachtes miteinander verbunden.<br />

Der letzte Arbeitsgang war dann eher Routine: In<br />

den beiden mächtigen Schachtbauwerken wurde<br />

die durch den Aushub beschädigte Deponie-Basisabdichtung<br />

sorgfältig wieder hergestellt. Die anschließende<br />

Verfüllung der Spritzbetonbaugruben


Das 160 m lange Relining-Rohr, das in die Deponie eingezogen<br />

wurde.<br />

Rekordleistung<br />

Erneuerung eines Kühlwasserkanals bei Borealis in Linz<br />

Die österreichische Firma Angerlehner Hoch- und<br />

Tiefbau GmbH aus Pucking b. Linz wurde mit einem<br />

spannenden Bauvorhaben von der Firma Borealis<br />

im Chemiepark Linz beauftragt. Im Berstverfahren<br />

Grund der<br />

sollte ein stark deformiertes Kanalrohr DN 600 PE Erneuerung:<br />

durch ein neues PP Rohr DA 630 mm ersetzt wer-<br />

Das stark<br />

den. Ein Austausch durch Neuverlegung wurde auf- deformierte<br />

grund der Fremdleitungen, der Tiefenlage des Kanals Rohr DN 600.<br />

(ca. 5 m) und der angrenzenden<br />

Gebäude ausgeschlossen. Für die<br />

Erneuerung des 90 m langen Teilstückes<br />

wurden nur zwei Montagegruben<br />

ausgehoben. Mit dem<br />

GRUNDOBURST 2500G (250 t<br />

Zugleistung) konnten die speziell<br />

angefertigten SL PP-B Module<br />

(je 3 m lang) der Firma Egeplast<br />

innerhalb nur eines Tages vollständig<br />

eingezogen werden. Noch<br />

nie zuvor wurde in Österreich<br />

ein Rohr mit Außendurchmesser<br />

DA 630 im Berstverfahren einge- GRUNDOBURST 2500G beim Einzug<br />

baut. ◊<br />

der Rohrmodule.<br />

erfolgt durch den Deponiebetrieb in Eigenregie.<br />

Alles in allem dauerte die Erneuerung der tief liegenden<br />

Rohrleitungen einschließlich Schachtbau<br />

und Wiederherstellung der Basisabdichtung rund<br />

24 Arbeitswochen: Für die KMG PT-Fachleute zwar<br />

keineswegs der erste Erneuerungsfall dieser Art.<br />

Mit Erleichterung nahm man den Bauerfolg bei den<br />

Verantwortlichen zur Kenntnis. ◊<br />

Kontakt:<br />

KMG Pipe Technologies GmbH<br />

Dipl.-Ing. Ulrich Winkler<br />

Julius-Müller-Straße 6<br />

32816 Schieder-Schwalenberg<br />

Tel.: 05284 705407<br />

E-Mail: ulrich.winkler@kmg.de<br />

Weitere Infos: sebastian.schwarzer@tracto-technik.de<br />

bjoern.freimuth@tracto-technik.de<br />

Infos:<br />

Mit dem Burstfix 400 wurden die 3 m langen<br />

Einzelrohre kraftschlüssig verspannt. Weitere<br />

L BERSTRAKETE<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

45


46 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

Tunnel unter Bahngleis<br />

mit GRUNDORAM<br />

APOLLO hergestellt<br />

„Miller the Driller“ ist ein bekannter Bauunternehmer<br />

aus Des Moines, Iowa USA, der den Auftrag<br />

von der City of Oskaloosa Recreation Association<br />

bekam, einen Tunnel unter die Gleisanlage<br />

der Union Pacific Railroad zu bauen. Der Tunnel<br />

ist Teil eines ca. 22 km langen Rad- und Wanderweges,<br />

der bereits zu 80 % fertig gestellt war.<br />

» Der Bahnbetreiber wollte jedoch den Nutzern<br />

des Radweges kein Wegerecht über den Schienen-<br />

Bild oben: Das erste<br />

Rohrsegment wird auf<br />

den Schienen positioniert.<br />

Auf dem Tieflader im<br />

Hintergrund ist der Apollo<br />

zu sehen.<br />

Bild unten links: Montage<br />

des Rammkegels und der<br />

Ramme.<br />

Bild unten rechts: Beginn<br />

des Rammvortriebs. Für die<br />

Druckluftversorgung stehen<br />

zwei Kompressoren zur<br />

Verfügung.<br />

strang einräumen. Daher musste ein Tunnel gebaut<br />

werden, um das Vorhaben zum Abschluss zu<br />

bringen. «<br />

„Miller the Driller“ hat schon zahlreiche größere<br />

Tunneldurchlässe mit Hilfe des dynamischen<br />

Rammvortriebs erstellt. Das Unternehmen<br />

besitzt mehrere GRUNDORAM-Typen von<br />

TRACTO-TECHNIK.


» Auf Grund ihrer Erfahrungen, die sie bei ähnlichen<br />

Projekten gesammelt hatten, entschieden<br />

sie sich bei diesem Projekt mit einer Tunnellänge<br />

von etwa 21 m und einem Rohrdurchmesser von<br />

ca. 3,7 m für die starke Apollo-Ramme.«<br />

Vorab wurde ein Betonplanum für einen Rohrpressrahmen<br />

erstellt, auf dem die Rammeinheit wie ein<br />

Schlitten vor- und zurück bewegt werden kann.<br />

Insgesamt 7 Stahlrohre mit einer Einzellänge von ca.<br />

3 m lagen für den Vortrieb bereit. Der eigens angefertigte<br />

Rammkegel verbindete das Rohrende mit<br />

der Ramme.<br />

Der Rohrpressrahmen wurde unter die APOLLO<br />

Ramme montiert und mit dem Rahmen verbunden.<br />

Dadurch konnte die Vorrichtung leicht vor- und zurück<br />

bewegt werden, was den Anbau bzw. das Verschweißen<br />

der Einzelrohrlängen erleichterte und<br />

viel Zeit ersparte.<br />

Bild oben: Teilentleerung<br />

eines Einzelrohres.<br />

Bild unten links:<br />

Vollständige Entleerung<br />

des vorgetriebenen<br />

Rohrstrangs.<br />

Bild unten rechts: Der<br />

fertig erstellte Durchlass.<br />

Nach und nach wurden die Rohrsegmente verschweißt<br />

und eingerammt. Der Rammfortschritt lag<br />

bei 15 - 20 cm pro Minute. Nach dem Vortrieb wurde<br />

der kompakte Erdkern aus dem Rohr mit einem<br />

kleinen Bagger entfernt.<br />

Spundwände sicherten den Bahndamm beidseitig ab.<br />

Später wurden die Spundwände entfernt und eine<br />

Stützmauer um das vorgetriebene Rohr errichtet.<br />

Die Baustelle wurde ohne Komplikationen zur<br />

vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten abgewickelt. ◊<br />

Autor: Mike Schwager, TT-USA<br />

Kontakt: info@tttechnologies.com<br />

Weitere Infos: manfred.pachutzki@tracto-technik.de<br />

L GRUNDORAM<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

<strong>47</strong>


48 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

Mehrfachnutzen der<br />

Ramm technik<br />

» Neben dem horizontalen Stahlrohrvortrieb wird<br />

das Abspunden von Kanaldielen mit der GRUNDO-<br />

RAM-Horizontalramme häufiger genutzt als allgemein<br />

bekannt ist, insbesondere dann, wenn die<br />

Rammtechnik ohnehin vorhanden ist.«<br />

Bei diesem Einsatz in Mexiko wurden mit dem<br />

GRUNDORAM, Typ Herkules, Kanaldielen für den<br />

Erosionsschutz der Uferzone abgespundet.<br />

Für den Vertikaleinsatz ist lediglich ein spezieller Aufnahmekonus<br />

erforderlich, in den die Ramme senkrecht<br />

aufgestellt, verspannt und mit einem Trägergerät<br />

(Kran) in Position gehalten wird. Das Rammgut<br />

lässt sich mit der handbetriebenen, hydraulischen<br />

Rammzange fixieren. Die Luftversorgung wird über<br />

einen Kompressor bereitgestellt. ◊<br />

Kontakt: export@tracto-technik.de


Reiherstraße ab sofort<br />

Paul-Schmidt-Straße<br />

Anlässlich des 50-jährigen Firmen-<br />

jubiläums der TRACTO-TECHNIK<br />

und in Erinnerung an den Firmengründer<br />

Paul Schmidt hat der Bürgermeister<br />

und der Rat der Stadt<br />

Lennestadt beschlossen den Firmensitz<br />

in der Reiherstraße in die<br />

Paul-Schmidt-Straße mit Wirkung<br />

zum 31.10.2012 umzubenennen.<br />

Die neue Adresse lautet nun:<br />

TRACTO-TECHNIK GmbH & Co.KG<br />

Paul-Schmidt-Str. 2<br />

57368 Lennestadt<br />

Das neue Straßenschild der Paul-Schmidt-Straße<br />

konnte mit einer GRUNDOMAT-Erdrakete schnell<br />

und standsicher aufgestellt werden. Das 70 cm tiefe<br />

Loch war in exakt 5 Minuten durch Verdrängung<br />

Über diese überraschende Aus-<br />

zeichnung haben sich Familie<br />

Schmidt und alle Belegschaftsangehörigen<br />

sehr gefreut. Während<br />

der Jubiläumsfeier wurde das Straßenschild<br />

fix und fertig samt Rohrpfosten<br />

an Firmeninhaber Wolfgang<br />

Schmidt übergeben und kurze Zeit<br />

später an passender Stelle aufgestellt.<br />

Auch Google hat schnell reagiert<br />

und die neue Straße in seinem<br />

Kartensystem bereits aufgenommen.<br />

◊<br />

Der Bürgermeister der Stadt Lennestadt<br />

Stefan Hundt überreicht Firmenchef<br />

Wolfgang Schmidt das Straßenschild.<br />

Ruck zuck aufgestellt<br />

ohne Erdaushub sauber hergestellt. Das Schild wurde<br />

aufgestellt und ausgerichtet, mit Trockenbeton<br />

verfüllt und anschließend mit Wasser ausgegossen.<br />

Fertig. ◊<br />

L GRUNDORAM<br />

L INFORMATION<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

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50 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

Wanderausstellung Geothermie:<br />

Unsere Erde –<br />

ein heißer Planet<br />

Die Wanderausstellung kann individuell aufgestellt werden.<br />

Die Geothermie kann einen wichtigen Beitrag zur Lösung<br />

unserer Energieprobleme leisten.<br />

» Unter der Oberfläche unserer Erde befindet sich<br />

eine gewaltige, praktisch unerschöpfliche Energiequelle:<br />

99 % des Erdinneren sind heißer als<br />

1000 °C. Und von dem verbleibenden 1 % sind<br />

noch einmal wieder 99 % heißer als 100 °C. Selbst<br />

wenn uns das kaum bewusst ist: Auch die Erde<br />

strahlt große Mengen Energie in den Weltraum<br />

ab. Was da ständig und überall aus der Tiefe des<br />

Planeten aufsteigt reicht aus, um damit den Ener-<br />

giebedarf aller Menschen um etwa das 2,5fache<br />

zu decken. « Genutzt wird die Wärme aus der Erde<br />

bislang nur vergleichsweise wenig. Dennoch könnte<br />

die Geothermie einen wichtigen Beitrag zur Lö-<br />

sung unserer Energieprobleme leisten. Erprobte<br />

und wirtschaftliche Technologien stehen dafür zur<br />

Verfügung. Das zeigt die Wanderausstellung „Unsere<br />

Erde - ein heißer Planet“. Ihr Schwerpunkt liegt<br />

auf der „Erdwärme für alle“, d. h. der Vielfalt ober-<br />

flächennaher Erdwärme-Nutzungen zum Heizen<br />

und Kühlen, vom Einfamilienhaus bis zu Großgebäuden,<br />

von Siedlungen und vielem mehr. » Die Energie<br />

unter unseren Füßen bietet viele Optionen,<br />

sich von der Versorgung mit konventionellen<br />

Quellen wie Öl und Gas weitgehend unabhängig<br />

zu machen, sich von den steigenden Preisen abzukoppeln,<br />

Klima, Umwelt, Ressourcen und auch<br />

das eigene Bankkonto zu schonen. In Hunderttausenden<br />

von Gebäuden geschieht das bereits. «<br />

Die Informationen, die die Ausstellung anbietet,<br />

sollen den Besucher motivieren, sich mit Nutzen


und Vorteilen der Erdwärme zu befassen. An individuell<br />

aufstellbaren Stellwänden, die größtenteils<br />

beidseitig genutzt werden, wird Schritt für Schritt<br />

einfach erklärt. Einige der Panels kombinieren<br />

Erklärungen und Animationen und können aktiv<br />

erlebt werden. An einem Touchscreen können die<br />

Besucher individuell eine Kostenabschätzung der<br />

Bohr- und Installationskosten für eine Erdwärmesondenanlage<br />

nach eigenen Maßgaben vornehmen.Die<br />

Ausstellung wird gegen Kostenerstattung<br />

an alle interessierten Institutionen und Gruppen,<br />

Bild unten: Die Bundesministerin für<br />

Bildung und Forschung Annette<br />

Schavan lässt sich die Wanderausstellung<br />

ausführlich erklären.<br />

Bild Mitte: Erdwärme wird erlebbar.<br />

Bild rechts: Schülerinnen des Leistungskurses<br />

Kunst des Gymnasiums<br />

Lennestadt haben mit der Erstellung<br />

drei-dimensionaler Erdkugeln geholfen.<br />

Bildungsträger, Unternehmen sowie Behörden<br />

ausgeliehen. Entleiher können die Wanderausstellung<br />

mit eigenem Material oder dem Material<br />

örtlicher Anbieter ergänzen. Es besteht außerdem<br />

das Angebot, Initiativ- oder Impulsvorträge, ein<br />

komplettes, begleitendes Vortragsprogramm bis<br />

hin zu Fachtagungen oder anderen einschlägigen<br />

öffentlichen Veranstaltungen für den Entleiher zu<br />

organisieren. Die Wanderausstellung wurde von<br />

dem Bohrgerätehersteller TRACTO-TECHNIK<br />

aus Lennestadt finanziert, gemeinsam mit MEDI-<br />

Afrac entwickelt. Sie wird durch das Netzwerk<br />

Geothermie NRW der Energie Agentur NRW<br />

unterstützt. Beispiele von Ausstellungstafeln und<br />

Informationen zur Ausleihe:<br />

Auskünfte, Termine, Leihverträge, Buchungen bei:<br />

Stefan Schmitz • Telefon: 02723 - 808168<br />

E-Mail: stefan.schmitz@tracto-technik.de<br />

Links zu beteiligten Unternehmen und<br />

Institutionen:<br />

www.energieagentur.nrw.de/geothermie<br />

www.geothermie.tracto-technik.de ◊<br />

'Freie Fahrt mit dem Maulwurf '<br />

Im Rahmen des VDI-Projektes<br />

"Deutsche <strong>Technik</strong>straße"<br />

wurde TT im ADAC Reisemagazin<br />

Nr.1/2013 vorgestellt.<br />

L GEOTHERMIE<br />

BERSTLINING<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

51


52 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

» Für die Bauindustrie stellt die Energiewende ein<br />

gewaltiges Betätigungsfeld und Auftragspotential<br />

dar. Im Blickfeld steht insbesondere die Windkraft,<br />

eine der wesentlichen Säulen der zukünftigen<br />

Energieversorgung. «<br />

Großkonzerne, wie Bilfinger Berger, Hochtief Solutions<br />

oder STRABAG Offshore, sind beim Bau der ersten<br />

von 40 bereits genehmigten Windparks stark engagiert.<br />

Von eigens dafür gebauten Errichterschiffen werden<br />

die Fundamente für die ‚Windmühlen’ in der sehr oft<br />

zeitlichen Verzug von 2 bis 3 Jahren. Woran das liegt,<br />

und wie hier Abhilfe geschaffen werden kann, war eine<br />

der Zielsetzungen der ganztägigen Veranstaltung „Die<br />

Energiewende“, die vom Hauptverband der deutschen<br />

Bauindustrie am 28. September 2012 in Berlin und mit<br />

ca. 200 Teilnehmern ausgerichtet wurde.<br />

Hauptredner war Bundesumweltminister Peter Altmaier,<br />

der einen engagierten Appell an die hochkarätigen<br />

Vertreter der Bauwirtschaft richtete. Bauwirtschaft und<br />

Politik sind gefordert, die unbestritten riesigen Heraus-<br />

„Die Energiewende“<br />

im Fokus der deutschen<br />

Bauindustrie –<br />

GSTT und TRACTO-TECHN<br />

rauhen Nordsee, über 100 km vom Festland und in<br />

Wassertiefen von über 100 m, erstellt. Auf dem Lande<br />

bieten sich den mittelständischen Unternehmen zahlreiche<br />

Chancen und Bauaufträge bei den Transport-<br />

und Verteilnetzen und zwar 2800 km auf der Höchstspannungsebene<br />

und mehrere Tausend Kilometer auf<br />

der Nieder-, Mittel- und Hochspannungsebene durch<br />

den Ausbau der Photovoltaik und Windkraftenergie.<br />

Während die Errichtungsphase der ersten Windparks<br />

im Zeitplan liegt, gibt es bei der Anbindung der Windparks<br />

und bei der Weiterleitung vom Norden in den<br />

Westen und Süden der Republik bereits jetzt einen<br />

forderungen bei den Anlagen der Offshore-Windkraft<br />

zu einer technischen und wirtschaftlichen Umsetzung<br />

zu führen.<br />

» Die Politik werde kurzfristig Lösungen anstreben,<br />

um die derzeitigen, zeitraubenden Blockaden bei<br />

Planung und Genehmigung der Leitungstrassen aufzulösen.<br />

Dazu kann eine bundeseinheitliche Institution<br />

beitragen, die die unterschiedlichen Interessen<br />

und Vorstellungen bei Erzeugung, Transport und Verbrauch<br />

von Energien in umsetzbare und wirtschaftliche<br />

Konzepte und Planungen zusammen führt. «<br />

Für die GSTT(German Society Trenchless Technology),


vertreten durch deren Geschäftsführer und zwei weitere<br />

Vorstandsmitglieder, sowie für das GSTT-Mitgliedsunternehmen<br />

TRACTO-TECHNIK war diese Veranstaltung<br />

eine geeignete Plattform, um für die grabenlose<br />

Installation von Erdkabeln zu werben.<br />

» Es geht nicht allein um die großen Nord-Süd-<br />

Trassen im Höchstspannungsbereich, die den in der<br />

Nord- bzw. Ostsee erzeugten Strom abtransportieren<br />

sollen. Die an Land stehenden Windräder speisen<br />

ebenso ein wie Photovoltaik-, Biomasse- oder<br />

Bild oben: Ca. 200 aufmerksame Zuhörer in der Veranstaltung.<br />

Bild oben rechts: In der Lobby des Veranstaltungsraums links Leopold Scheuble<br />

(TRACTO-TECHNIK), rechts Dr. Klaus Beyer (Geschäftsführer GSTT).<br />

Bild unten rechts: Grundsatzvortrag vom Bundesumweltminister Peter Altmaier.<br />

IK sind dabei<br />

Geothermieanlagen. Hoch-, Mittelspannungs- und<br />

auch Niederspannungsnetze müssen für die Aufnahme<br />

und Verteilung des regenerativ dezentral erzeugten<br />

Stromes ertüchtigt bzw. ausgebaut werden.<br />

« Die interne Verkabelung der Windparks an Land und<br />

deren Anbindung an die Überland –Stromtrassen erfolgt<br />

bereits mit Erdkabeln. Bei der Erneuerung der<br />

Mittel- und Niederspannungsnetze gehört der Rückbau<br />

von Freileitungen und deren Erdverkabelung zum<br />

Standard; für die Neuverlegung von Hausanschlüssen<br />

gibt es ebenfalls grabenlose Verlegetechniken. Die Forderung<br />

nach Erdkabelverlegung kommt nicht allein<br />

von Bürgerinitiativen, sondern auch wie im jüngsten<br />

Fall von der Landesregierung in Brandenburg. Eine entsprechende<br />

Anfrage ist vom Bundesrat positiv beschieden<br />

und an den Bundestag weitergeleitet worden.<br />

» Mit einem eigens dafür erstellten Prospekt über<br />

ausgeführte Projekte der Erdkabelverlegung und<br />

den aufgestellten Postern mit dem Leitthema<br />

„Erdkabel statt Freileitungen“ konnte in vielen<br />

Gesprächen den interessierten Besuchern der<br />

Veranstaltung die Möglichkeiten und Vorteilhaftigkeit<br />

der grabenlosen Bauweisen mit dem HDD<br />

(Horizontalspülbohrverfahren) und auch dem<br />

Einpflügen näher gebracht werden. «<br />

Nach dieser erfolgreichen Auftaktveranstaltung werden<br />

bundesweit weitere Veranstaltungen folgen, um<br />

auch auf diesem Wege die Energiewende inhaltlich und<br />

fachlich voran zu bringen. ◊<br />

Weitere Infos zur grabenlosen Erdkabelverlegung<br />

finden Sie in der ‚Themenwelt Erdkabel’ auf<br />

www.nodig-bau.de<br />

Kontakt: lnfo@trenchless-consulting.de<br />

L ERDWÄRME<br />

Fotos: GSTT Berlin<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

53


54 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

Auszeichnung der<br />

Lieferanten des Jahres<br />

2011<br />

Am Freitag, dem 28. September<br />

2012, fand bei der<br />

TRACTO-TECHNIK der Liefer-<br />

antentag statt. TRACTO-<br />

TECHNIK will mit dem Liefer-<br />

antentag 2012 die Lieferpartnerschaften<br />

stärken sowie die Leis-<br />

tung der Lieferanten würdigen.<br />

Dazu begrüßten die Geschäftsführer<br />

Timotheus Hofmeister<br />

und Meinolf Rameil 42 Teilnehmer<br />

aus 30 Unternehmen. Neben<br />

einer Firmenpräsentation,<br />

der Vorstellung der Einkaufsorganisation<br />

und der Vorstellung<br />

des Lieferanten-Bewertungs-<br />

Lieferantentag bei TRACTO-TECHNIK<br />

Systems, wurden im Rahmen<br />

des Lieferantentages auch die<br />

Lieferanten des Jahres 2011 ausgezeichnet.<br />

» Lieferant des Jahres in der<br />

Kategorie „Zulieferteile“ wurde<br />

die Firma TFW-Fahrtechnik AG<br />

aus Lachen in der Schweiz. « TFW<br />

liefert Fahrwerke und Fahrwerkskomponenten<br />

zum Beispiel für die<br />

GRUNDODRILL-Bohranlagen.<br />

Den Preis nahmen Geschäftsführer<br />

Theodor Frei sowie Anton<br />

Böni entgegen.<br />

» Als Lieferant des Jahres 2011 in<br />

Die „Lieferanten des Jahres 2011“:<br />

Hinten v.l.n.r.: Timotheus Hofmeister<br />

(kaufmännischer Geschäftsführer der<br />

TT), Theodor Frei (Geschäftsführer<br />

der TFW-Fahrtechnik AG, Schweiz),<br />

Wolfgang Plaum (Verkaufsleiter der<br />

UMO Utsch GmbH, Siegen), Fritz Leiße<br />

(Geschäftsführer der Fr. Leiße GmbH &<br />

Co. KG, Siedlinghausen), Meinolf Rameil<br />

(technischer Geschäftsführer der TT).<br />

Vorne v.l.n.r.: Jürgen Schumacher<br />

(Leiter strategischer Einkauf/<br />

operativer Einkauf der TT), Anton Böni<br />

(technischer Mitarbeiter der TFW-<br />

Fahrtechnik AG, Schweiz), Karl-Erich<br />

Flick (Außendienstmitarbeiter der UMO<br />

Utsch GmbH, Siegen), Arnold Schmidt<br />

(Abteilungsleiter der Fr. Leiße GmbH<br />

& Co. KG, Siedlinghausen), Sascha<br />

Schöls (Leiter strategischer Einkauf/<br />

Projekteinkauf der TT).<br />

der Kategorie „Kaufteile“ wurde<br />

die Firma UMO Utsch GmbH<br />

aus Siegen ausgezeichnet. «<br />

UMO Utsch liefert elektronische<br />

Produkte zur Absicherung des<br />

ungestörten Ablaufs der Produktion<br />

bei TRACTO-TECHNIK.<br />

Verkaufsleiter Wolfgang Plaum<br />

und Außendienstmitarbeiter Karl-<br />

Erich Flick nahmen für UMO<br />

Utsch den Preis entgegen.<br />

» Einen Sonderpreis zum Lieferant<br />

des Jahres 2011 erhielt die<br />

Firma Fr. Leiße & Söhne GmbH &<br />

Co. KG aus Winterberg-Siedling-


hausen. « Vor allem im Bereich<br />

der Entwicklung neuer Produkte<br />

und im Sonderbau erweist sich<br />

die Firma Leiße als zuverlässiger,<br />

Die 42 Teilnehmer aus<br />

30 Unternehmen wurden im<br />

Werk 1 in Lennestadt-<br />

Saalhausen begrüßt. Nach der<br />

Firmenpräsentation wurden die<br />

„Lieferanten des Jahres 2011“<br />

ausgezeichnet.<br />

Im Testgelände in<br />

Gleierbrück konnten sich die<br />

Teilnehmer im „Live-Betrieb“<br />

einen Überblick über die Produkte<br />

der TRACTO-TECHNIK<br />

verschaffen.<br />

flexibler und leistungsfähiger Partner<br />

mit qualitativ hervorragenden<br />

Produkten. Die Auszeichnung<br />

wurde überreicht an Geschäfts-<br />

Ortungstechnik für den GRUNDOMAT<br />

„Vor der Hacke ist<br />

es dunkel“<br />

GRUNDOMAT-Erdraketen sind<br />

bei korrekter Anwendung auf<br />

Entfernungen bis 25 m ohne Ortungstechnik<br />

zielsicher einsetzbar.<br />

Dennoch gibt es Baustellensituationen,<br />

die besondere Sorgfalt<br />

und Verantwortung erfordern. In<br />

schwierigen, unsicheren Bodenverhältnissen,<br />

bei Planungsvorgaben<br />

oder bei dichter Leitungslage<br />

ist es sinnvoll und hilfreich,<br />

wenn die Position der Erdrakete<br />

verfolgt und kontrolliert werden<br />

kann.<br />

Ein stoßfester Sender ist in der<br />

verlängerten Meißelspitze des<br />

GRUNDOMAT eingebaut und<br />

einfach austausch- und händelbar.<br />

Die Signale werden oberirdisch<br />

empfangen und zeigen dem Bediener<br />

jederzeit die exakte Lage der<br />

Erdrakete an. Lageabweichungen<br />

können so rechtzeitig erkannt<br />

und Korrekturmaßnahmen eingeleitet<br />

werden. Die Bohrdaten<br />

werden protokolliert und sind<br />

jederzeit nachvollziehbar.<br />

Fazit: Die Ortungstechnik macht<br />

den Erdraketeneinsatz noch si-<br />

führer Fritz Leiße und Abteilungsleiter<br />

Arnold Schmidt.<br />

Anschließend stand eine Besichtigung<br />

der Produktion in Werk 1 in<br />

Saalhausen sowie der Rohrumformtechnik<br />

in Werk 2 in Oedingen<br />

sowie die Fahrt zum Testgelände<br />

auf dem Programm.<br />

Hier hatten die Teilnehmer die<br />

Gelegenheit, die grabenlosen<br />

Rohrverlegesysteme, wie zum<br />

Beispiel die GRUNDOMAT-Erdrakte,<br />

„live“ in der Praxis zu erleben.<br />

Alle Teilnehmer waren sich einig,<br />

dass der Lieferantentag bei<br />

TRACTO-TECHNIK eine gelungene<br />

und erfolgreiche Veranstaltung<br />

war. ◊<br />

Sender<br />

Empfänger<br />

cherer und minimiert denkbare<br />

Risiken. ◊<br />

Kontakt:<br />

manfred.pachutzki@tracto-technik.de<br />

Telefon: 02732 808-139<br />

L INFORMATION<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

55


Dipl.-Ing. Sebastian Schwarzer erklärt die<br />

GRUNDOBURST-Maschinentechnik.<br />

GRUNDOPIT K<br />

Keyholebohrtechnik.<br />

56 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

GRUNDOMAT-Erdrakete im Einsatz.<br />

Auch den Jüngsten wird alles genau erklärt.<br />

Leistungsshow<br />

im TT-Testgelände<br />

kommt gut an


GRUNDODRILL 18ACS bei simulierter<br />

Felsbohrung. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. GRUNDOPIT.<br />

HDD-Bohrung.<br />

Nicht nur Kunden, TT-Mitarbeiter und Geschäftspartner<br />

sondern auch Lieferanten hatten in der letzten<br />

Septemberwoche im Rahmen der Vorführtage<br />

Gelegenheit, sich über die Leistungsfähigkeit der<br />

TT-Produkte ein Bild zu verschaffen. Die Vorführtage<br />

haben bei der TT eine lange Tradition. Im Jubiläumsjahr<br />

waren insgesamt weit mehr als 500 Besucher<br />

gekommen. „Nachdem ich die Maschinen einmal<br />

Bild links: Vorführung der GRUNDOBORE<br />

Pressbohrtechnik.<br />

Bild oben u. rechts: Demo Rammtechnik.<br />

HDD-Bohrtechnik.<br />

"live" im Einsatz gesehen habe, ist mir manches<br />

klarer geworden” , so ein Mitarbeiter.<br />

Aber auch die Kunden, vor allem aus dem<br />

Ausland, waren besonders an den Neuheiten<br />

interessiert, wie z. B. an der GRUNDODRILL<br />

Felsbohranlage 18ACS und der Keyholebohrtechnik.<br />

◊<br />

L EVENT<br />

Demo Rohrerneuerung.<br />

Vorführung der Großbohrtechnik<br />

von Prime Drilling.<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

57


58 TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

Vorankündigung<br />

bauma mit noch<br />

größerem Freigelände<br />

Messestand der<br />

TRACTO-TECHNIK<br />

Jetzt vormerken:<br />

Vom 15. - 21.4.2013 ist bauma!<br />

Besuchen Sie uns! Stand-Nr.: F 5 N521<br />

Vom 15. - 21.4.2013 ist wieder<br />

BAUMAzeit; für Besucher und<br />

Aussteller ein Ausnahmezustandauch<br />

für die TRACTO-TECHNIK<br />

mit vielen Neuheiten an einem<br />

neuem Standort.<br />

Für Sie schnell erreichbar direkt<br />

am neuen Eingang Freigelände<br />

Nord/West; Stand-Nr.: F 5<br />

N521 mit über 1.500 m 2 so groß<br />

wie nie zuvor.<br />

Mit auf unserem Stand vertreten<br />

sind die Partnerfirmen PRIME<br />

DRILLING und BOTEC.<br />

Merken Sie sich den Termin vor.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch. ◊


Ein Querschnitt<br />

aus unserem<br />

Ausstellungsprogramm<br />

GRUNDODRILL 18ACS GRUNDODRILL 15XPT GRUNDOBURST 1900G<br />

NEU: GRUNDODRILL 18ACS für Standardbohrungen und mit<br />

Doppelrohrgestänge für Felsbohrungen<br />

NEU: GRUNDODRILL 15XPT Die Turboversion des 15XP mit<br />

hohem Drehmoment, Spülleistung und Schub- und Zugkraft<br />

Großbohrtechnik von Prime Drilling<br />

GRUNDOPIT K gesteuertes Bohrverfahren aus einem Keyhole<br />

für die Neuverlegung von Hausanschlussleitung und die<br />

Keyholenutzung mit GRUNDOTUGGER 250<br />

für die Erneuerung von Hausanschlussleitungen<br />

NEU: GEODRILL 8R ein vollständig neu konzipiertes und vielseitig einsetzbares<br />

Bohrgerät für Geothermie, Brunnenbau, Ankerbau etc.<br />

Und natürlich die GRUNDOMAT-Erdraketen sowie die<br />

GRUNDOBURST-Rohrerneuerungstechnik<br />

Schon jetzt vormerken! ◊<br />

GRUNDOPIT K<br />

L MESSE<br />

TRACTUELL <strong>47</strong> | 13<br />

59


www.tracto-technik.de • www.nodig-bau.de<br />

E-Mail: vertrieb@tracto-technik.de<br />

Werk 1<br />

und Verwaltung:<br />

Paul-Schmidt-Str. 2<br />

D-57368 Lennestadt<br />

Postfach 4020<br />

D-57356 Lennestadt<br />

Telefon: 0 27 23 / 80 80<br />

Telefax: 0 27 23 / 80 81 80<br />

Verkauf: Klaus Arens<br />

01 70 / 7 71 66 28<br />

Verkaufsleiter HDD: Jochen Schmidt<br />

01 71 / 2 11 65 73<br />

Produktspezialist: Sebastian Schwarzer<br />

01 75 / 4 38 60 51<br />

Produktspezialist: Manfred Pachutzki<br />

01 70 / 9 64 53 54<br />

Vertriebsleiter:<br />

Kai Bernhardt<br />

0 27 23 / 80 82 21<br />

01 70 / 9 62 23 82<br />

Exportleiterin: Carola Schmidt<br />

(+49) 27 23 / 80 81 10<br />

Werk 2<br />

Rohrumformtechnik:<br />

Hunold-Rump-Straße 76-80<br />

D-57368 Lennestadt<br />

Telefon: 0 27 25 / 9 54 00<br />

Telefax: 0 27 25 / 95 40 33<br />

Werk 3<br />

Steuerbare Bohrtechnik:<br />

An der Karlshütte<br />

D-57368 Lennestadt<br />

Telefon: 0 27 23 / 9 15 50<br />

Telefax: 0 27 23 / 9 15 54 80<br />

Werk 4 / NL Mitte-Ost:<br />

Starsiedeler Straße<br />

D-06686 Lützen (b. Leipzig)<br />

Telefon: 03 44 44 / 30 10<br />

Telefax: 03 44 44 / 3 01 30<br />

Verkauf: Uwe Beckert<br />

01 71 / 6 95 17 71<br />

Verkauf: Ralf Graul<br />

01 70 / 7 98 86 05<br />

NL West:<br />

Heinrich-Hertz-Straße 27a<br />

D-40699 Erkrath (b. Düsseldorf)<br />

Telefon: 02 11 / 20 30 71<br />

Telefax: 02 11 / 25 27 97<br />

Verkauf: Kurt Treichel<br />

01 70 / 7 98 86 06<br />

Verkauf: Bernd Körfers<br />

01 70 / 2 97 78 67<br />

NL Ost:<br />

Britzer Straße 27a<br />

D-16230 Golzow (b. Berlin)<br />

Telefon: 0 33 34 / 4 50 70<br />

Telefax: 0 33 34 / 45 07 17<br />

Verkauf: Steffen Schulze<br />

01 70 / 7 86 08 40<br />

NL Süd-West:<br />

Ind.-Geb. 1 · Lilienthalstr. 1<br />

D-68519 Viernheim (b. Mannheim)<br />

Telefon: 0 62 04 / 9 67 20<br />

Telefax: 0 62 04 / 6 51 06<br />

Verkauf: Michael Gastreich<br />

01 70 / 4 86 69 06<br />

NL Nord:<br />

Siemensstr. 8<br />

D-49456 Bakum (Kreis Vechta)<br />

Telefon: 0 44 46 / 96 80 38<br />

Telefax: 0 44 46 / 96 80 37<br />

Verkauf: Ewald Heykes<br />

01 70 / 9 64 23 19<br />

NL Süd:<br />

In den Weiden 20<br />

D-73776 Altbach (b. Stuttgart)<br />

Telefon: 0 71 53 / 82 62 62<br />

Telefax: 0 71 53 / 82 62 64<br />

Verkauf: Walter Schad<br />

01 72 / 7 16 69 90<br />

Verkauf: Fabian Baumgartner<br />

0160 / 9 69 98 575<br />

Werksvertretung<br />

Bayern:<br />

BOTEC Hupertz GmbH<br />

Am Moosgraben 17<br />

86919 Utting am Ammersee<br />

Telefon: 0 88 06 / 14 21<br />

Telefax: 0 88 06 / 24 84<br />

Verkauf: Markus Spatz<br />

01 51 / 14 25 11 62<br />

Jubiläums-Spendenaktion<br />

Gemeinsam für<br />

den guten Zweck<br />

Die alljährliche Spendensammlung für einen guten Zweck, der in<br />

jedem Jahr neu bestimmt wird, ist eine lang gepflegte Tradition bei<br />

TRACTO-TECHNIK. Im Jubiläumsjahr lag der Zweck sozusagen auf<br />

der Hand, weil Firmenchef Wolfgang Schmidt die externen Gäste<br />

der Jubiläumsfeier am 31.10.12 gebeten hatte, statt Blumen und<br />

Geschenke das Kinder- und Jugendhospiz „Balthasar“ in Olpe mit<br />

einer Spende zu unterstützen.<br />

Das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar war bei seiner Eröffnung<br />

im Jahr 1988 die einzige Einrichtung dieser Art in ganz Deutschland.<br />

Dort wird unheilbar kranken Kindern und Jugendlichen die verbleibende<br />

Lebenszeit möglichst erfüllt und positiv gestaltet. Das Haus<br />

bietet Platz für 8 Kinder und 4 Jugendliche sowie deren Familien<br />

und finanziert sich zu zwei Dritteln aus Spenden.<br />

Die Sammlung in den TT-Werken in Lennestadt und bei der Tochterfirma<br />

Rayonex brachte insgesamt 2600,- € ein. Dieser Betrag wurde<br />

von Firmenchef Wolfgang Schmidt traditionsgemäß verdoppelt. Die<br />

Kunden und Partner von TRACTO-TECHNIK zeigten sich ebenfalls<br />

großzügig und spendeten über 11.000,- €. Ein Scheck über die stolze<br />

Gesamtsumme von 16.200,- € wird Hospizleiter Rüdiger Barth in<br />

Kürze vor Ort durch Wolfgang Schmidt persönlich überreicht.<br />

Wir sagen allen Spendern ganz herzlichen Dank! Falls Sie, liebe<br />

TRACTUELL-Leser, das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar ebenfalls<br />

unterstützen möchten, finden Sie weitere Infos im Internet unter<br />

www.kinderhospiz-balthasar.de. ◊<br />

Überreicht durch Ihren GRUNDOMAT-Partner:<br />

TRACTUELL zum Sammeln

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