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<strong>amz</strong><br />

auto motor zubehör<br />

Meilensteine des Common Rail<br />

Systemgenerationen und ihre Besonderheiten<br />

Weltweit Nr. 1 im Diesel.<br />

Besser Bosch.<br />

Diesel<br />

spezial<br />

9/2009<br />

Erfolgreicher Dieselservice<br />

Diagnose, Systemprüfung, Reparatur, Training


Mehr Wissen, mehr Können:<br />

Service Training von Bosch<br />

Im Kfz-Service werden richtig gute Leute immer wichtiger. Bei aktueller Automobiltechnik<br />

kommt man mit dem Schraubenschlüssel allein nicht weiter. Besonders<br />

moderne Dieselsysteme erfordern den Profi mit Know-how. Bosch bietet seit vielen<br />

Jahren ein umfangreiches Service Training Programm für die Aus- und Weiterbildung<br />

von Werkstatt-Mitarbeitern. Rund 100 unterschiedliche Kurse vermitteln<br />

praxisorientiertes Wissen aus den Fachrichtungen Kfz-Elektrik und -Elektronik,<br />

Diagnostics, Benzin- und Dieseleinspritzung, Mechanik, Bremsanlagen und Service.<br />

Professionelles Training rechnet sich.<br />

Das komplette Trainingsprogramm mit allen Schulungsangeboten in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz ist online verfügbar und auch direkt buchbar unter<br />

www.werkstattportal.bosch.de<br />

www.bosch.de


Impressum Editorial Inhalt<br />

<strong>amz</strong><br />

auto motor zubehör<br />

Diesel<br />

spezial<br />

9/2009<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

Schlütersche Verlagsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG<br />

Adresse: Hans-Böckler-Allee 7,<br />

30173 Hannover<br />

Postanschrift: 30130 Hannover<br />

kfz@schluetersche.de<br />

www.kfz.schluetersche.de<br />

Redaktion:<br />

Richard Linzing (verantw.)<br />

Telefon 08261 7628983<br />

Telefax 08261 7628984<br />

linzing@schluetersche.de<br />

Verlagsleitung:<br />

Klaus Krause<br />

Verlagsbereich KFZ<br />

Verlagsbereichsleitung Kfz-Medien:<br />

Eckhard Schulte<br />

Telefon 0511 8550-2610<br />

schulte@schluetersche.de<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Marion Bäre<br />

Telefon 0511 8550-2645<br />

baere@schluetersche.de<br />

Gitta Lemke<br />

Telefon 0511 8550-2648<br />

lemke@schluetersche.de<br />

Tanja Ehlerding<br />

Telefon 0511 8550-2647<br />

ehlerding@schluetersche.de<br />

Christian Welc<br />

Telefon 0511 8550-2643<br />

welc@schluetersche.de<br />

Druckunterlagen:<br />

anzeigendaten-<strong>amz</strong>@schluetersche.de<br />

Tel. 0511 8550 2521<br />

Fax 0511 8550 2401<br />

Vertrieb/Abonnement-Service:<br />

Telefon 0511 8550-2636<br />

Telefax 0511 8550-2405<br />

vertrieb@schluetersche.de<br />

Producing:<br />

Heike Lokay, lokaydesign.de<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse Hannover<br />

(BLZ 250 501 80), Konto 101 99 00<br />

Siehe Anzeigenpreisliste <strong>amz</strong> –<br />

auto motor zubehör Nr. 47<br />

Nachdruck nur mit Genehmigung<br />

des Verlages unter ausführlicher<br />

Quellenangabe gestattet. Gezeichnete<br />

Artikel decken sich nicht unbedingt<br />

mit der Meinung der Redaktion.<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte haftet der Verlag nicht.<br />

Gerichtsstand und Erfüllungsort:<br />

Hannover<br />

Druck: CW Niemeyer Druck GmbH<br />

Böcklerstraße 13, 31789 Hameln<br />

Die Titel des Verlagsbereichs KFZ<br />

im Überblick:<br />

• <strong>amz</strong> – auto motor zubehör<br />

www.<strong>amz</strong>.de<br />

• bfp fuhrpark + management<br />

www.fuhrpark.de<br />

• Kfz-MeisterService (integriert in <strong>amz</strong>)<br />

• NKWpartner<br />

www.nkwpartner.de<br />

Chancen im<br />

Diesel-Service<br />

I<br />

ch erinnere mich noch ganz gut an meine aktive<br />

Zeit in der Werkstatt. Damals, vor 15 Jahren<br />

hatte der Diesel eine noch recht überschaubare<br />

Fangemeinde. Viele Autofahrer lehnten<br />

ihn als lahmen, nagelnden Stinker ab. Und auch<br />

bei den Mechanikern war der Selbstzünder nicht<br />

besonders beliebt. Die hartnäckig schwarzen Fingernägelränder<br />

nach dem Ölwechsel, die tagelang<br />

stinkenden Klamotten, wenn man einen Kraftstoffspritzer<br />

abbekommen hat – nein danke, wer<br />

nur konnte machte einen großen Bogen um den<br />

Diesel. Zu reparieren gab es da eh nicht viel. Vielleicht<br />

mal die Glühkerzen und Düsenhalter tauschen<br />

oder einen Zahnriemen wechseln. Wenn es<br />

Probleme mit der Einspritzpumpe gab, war das<br />

sowieso nur etwas für Spezialisten.<br />

In der Zwischenzeit hat sich vieles grundlegend<br />

geändert, auch wenn die Farbe des gebrauchten<br />

Motoröls und der Geruch des Dieselkraftstoffs<br />

gleich geblieben sind. Europaweit entscheidet sich<br />

fast jeder zweite Neuwagenkäufer für einen Selbstzünder.<br />

Zukunftsorientierte Werkstätten können es<br />

sich nicht mehr erlauben, beim Service zwischen<br />

Benziner und Diesel zu unterscheiden. Sie müssen<br />

einfach für beide Verbrennungsverfahren fit<br />

sein. Und noch etwas hat sich geändert: Moderne<br />

Hochdruckeinspritzsysteme ermöglichen es auch<br />

allgemeinen Werkstätten, Störungen am Diesel<br />

treffsicher zu diagnostizieren und dem Kunden<br />

professionelle Reparaturlösungen anzubieten.<br />

Was Sie für den erfolgreichen Diesel-Service<br />

benötigen, haben wir in diesem Sonderheft mit<br />

Unterstützung des Diesel-Weltmarktführers Bosch<br />

zusammengestellt. Wer lieber guckt statt liest,<br />

kann sich die wichtigsten Themen des Heftes auch<br />

unter www.<strong>amz</strong>.de als Web-Filme anschauen. Nutzen<br />

Sie die Chancen, die Ihnen der Dieselservice<br />

bietet. So wird der Selbstzünder im wahrsten Sinne<br />

des Wortes vom Stinker zum Goldesel.<br />

Richard Linzing<br />

stellvertretender Chefredakteur <strong>amz</strong><br />

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Meilensteine der Common-Rail-<br />

Entwicklung<br />

Die Common-Rail-Generationen und ihre<br />

Besonderheiten im Überblick<br />

Spannende Dieselzukunft<br />

Mit welchen technischen Kniffen schaffen<br />

es die Entwickler, den Dieselmotor für<br />

künftige Anforderungen fit zu machen?<br />

Digitaler Dieseltest<br />

Prüfmöglichkeiten am Common Rail mit<br />

den KTS-Diagnosetestern von Bosch<br />

Kraftstoffsystem des Common Rail<br />

prüfen<br />

Tipps, Tricks und Hilfsmittel für das Prüfen<br />

des Nieder- und Hochdruckkreises<br />

Dieselkomponenten automatisch prüfen<br />

Die Testmöglichkeiten des Düsenprüfstandes<br />

EPS 200 von Bosch im Detail<br />

Cambox<br />

Ergänzung für den EPS 815 für das<br />

automatische Prüfen von UI- und UP-<br />

Komponenten<br />

Reparatur statt Tausch<br />

Die von Bosch entwickelten Instandsetzungsstufen<br />

für Common-Rail-Injektoren<br />

Sparen mit Austausch-Ware<br />

Die Besonderheiten des Bosch Exchange-<br />

Programms im Überblick<br />

Denoxtronic fachgerecht instandsetzen<br />

Das Reparaturkonzept für Förder- und<br />

Dosiermodule<br />

Erfolgreicher Dieselservie<br />

Die Unterstützung von Bosch für freie<br />

Werkstätten mit Blick auf den professionellen<br />

Dieselservice<br />

Glühen mit System<br />

Neue Entwicklungen bei Diesel-Glühsystemen<br />

Schneller Starten<br />

Besonderheiten der Keramik-Glühstiftkerze<br />

Duraspeed bei Werkstattarbeiten<br />

Vorsprung durch Training<br />

Das Schulungsprogramm von Bosch für<br />

den Dieselservice<br />

<strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009 3


technik Diesel<br />

Meilensteine der<br />

Common-Rail-Entwicklung<br />

_ 1997 kam der erste Dieselmotor mit Common-Rail-Technik von Bosch<br />

auf den Markt. In der Zwischenzeit hat das Unternehmen mehr als<br />

50 Millionen Systeme ausgeliefert. Technologisch gesehen liegen Welten<br />

zwischen der ersten und heute aktuellen Common-Rail-Generationen.<br />

Die Grundidee des Einspritzsystems,<br />

das den Diesel im<br />

wahrsten Sinne des Wortes<br />

zum Renner machte, stammt<br />

vom Vater des Dieselmotors<br />

selbst. 1912 beschrieb es Rudolf Diesel<br />

in einem seiner Bücher. Es ist einfach<br />

und genial zugleich: Durch kontinuierliches<br />

Pumpen von Dieselkraftstoff in<br />

eine Verteilerleiste wird Druck erzeugt.<br />

Diese Hochdruck-Verteilerleiste (englisch<br />

„Rail“) hält den Kraftstoff für die<br />

Versorgung aller Zylinder bereit. Erst in<br />

den frühen 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts<br />

griff die Fiat-Gruppe diese Idee<br />

Das Speichereinspritzsystem Common Rail hat<br />

sich mittlerweile zum Standard bei Selbstzündern<br />

entwickelt. Fotos: Bosch<br />

4 <strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009<br />

wieder auf. Allerdings stellten sich beim<br />

ersten Prototyp große Probleme mit den<br />

Toleranzen und der Dauerhaltbarkeit<br />

heraus. 1993 erwarb Bosch die Patente<br />

und entwickelte das Common Rail System<br />

weiter, so dass es Ende 1997 erfolgreich<br />

auf den Markt kommen konnte.<br />

Von da an erlebte das Speichereinspritzsystem<br />

einen wahren Boom. 2001<br />

waren bereits drei Millionen Systeme<br />

von Bosch im Serieneinsatz. Bis 2002<br />

hatte Bosch insgesamt zehn Millionen<br />

Common-Rail-Systeme produziert und<br />

2008 wurde das 50-millionste System<br />

ausgeliefert.<br />

Magnetventil-Injektoren (links) bieten<br />

eine hohe Einspritzperformance.<br />

Piezo-Injektoren sind bei anspruchsvollen<br />

Anwendungen das Maß der Dinge.<br />

Die Anfänge<br />

Die erste Common-Rail-Generation kam<br />

mit einem maximalen Einspritzdruck von<br />

1.350 bar in Serie. Der Druck wird von<br />

einer Hochdruckpumpe mit drei sternförmig<br />

angeordneten Radialkolben, der<br />

so genannten CP1 erzeugt. Sie fördert<br />

laufend die maximale Kraftstoffmenge,<br />

die dann je nach Mengenbedarf über<br />

das Hochdruckregelventil abgesteuert<br />

wird. Um eine zu starke Erwärmung im<br />

Rücklauf zu vermeiden, gibt es vereinzelt<br />

Hochdruckpumpen der Baureihe CP1, bei<br />

der sich ein Pumpenelement bei geringer<br />

Fördermenge abschalten lässt.<br />

Die Injektoren der ersten Common-<br />

Rail-Generation (CRI 1) werden von<br />

Magnetventilen betätigt. Der Einspritzvorgang<br />

wird über den Druckab- bzw.<br />

Druckaufbau im Ventilsteuerraum gesteuert.<br />

Der Ventilsteuerkolben überträgt<br />

die dadurch entstehenden hydraulischen<br />

Kräfte auf die Düsennadel, die abhängig<br />

davon öffnet oder schließt.<br />

Mehr Druck<br />

Im Jahr 2001 brachte Bosch die zweite<br />

Common-Rail-Generation in Serie. Kennzeichen<br />

hierfür war der auf 1.600 bar<br />

angehobene maximale Einspritzdruck.<br />

Zudem kam eine weiterentwickelte<br />

Hochdruckpumpe, die CP3 zum Einsatz.<br />

Sie verfügt über eine saugseitige Mengenregelung<br />

mittels Zumesseinheit.<br />

Hierbei handelt es sich um ein stufenlos<br />

regelbares Magnetventil, das in der Versorgungsleitung<br />

der Pumpenelemente<br />

montiert ist und die zu verdichtende<br />

Kraftstoffmenge je nach Bedarf regelt.<br />

Da nur die tatsächlich benötigte Kraftstoffmenge<br />

verdichtet wird, steigt der<br />

Wirkungsgrad des Gesamtsystems deutlich.<br />

Trotzdem wird auf das Druckregelventil<br />

am Rail nicht in jedem Fall verzich-


tet. Es dient dem schnellen Druckabbau,<br />

beispielsweise beim Lastwechsel. In der<br />

Kaltlaufphase wird der Druck ausschließlich<br />

mit Hilfe des Druckregelventils geregelt<br />

(wie bei der ersten Generation),<br />

um eine schnelle Kraftstofferwärmung<br />

zu erzielen. Bei einigen Applikationen<br />

kommt bei der zweiten Generation neben<br />

der CP3 auch die CP1H zum Einsatz.<br />

Sie unterscheidet sich von der CP1 durch<br />

den höheren Druck und die von der CP3<br />

übernommene Zumesseinheit.<br />

Auch die Injektor-Magnetventile der<br />

zweiten Common-Rail-Generation (CRI 2)<br />

erfuhren diverse Detailverbesserungen.<br />

Unter anderem sind sie schlanker und<br />

schneller, so dass sich bis zu fünf Einzeleinspritzungen<br />

je Verbrennungsvorgang<br />

realisieren lassen.<br />

Schneller schalten<br />

Die dritte Common-Rail-Generation von<br />

Bosch war 2003 serienreif. Mit ihr gelang<br />

den Bosch-Entwicklern ein Quantensprung<br />

in der Dieseleinspritztechnik. Das<br />

Kraftstoffsystem blieb weitestgehend<br />

unverändert. Den maximalen Einspritzdruck<br />

von anfangs 1.600 bar erzeugte<br />

eine CP3-Hochdruckpumpe. Später kam<br />

die Hochdruckpumpe CP 4 hinzu. Die als<br />

Radialkolbenpumpe ausgelegte CP4 ist<br />

schlanker, einfacher und kostengünstiger<br />

als die CP3 und liefert je nach Auslegung<br />

(CP4.1 mit einem Kolben oder CP 4.2 mit<br />

zwei Kolben) Drücke von 1.600 bis über<br />

2.000 bar. 2007 ging das erste Common-<br />

Rail-System der dritten Generation mit<br />

2.000 bar maximalem Einspritzdruck in<br />

Serie.<br />

Wichtigste Innovation der dritten<br />

Common-Rail-Generation war der Piezo-<br />

Inlineinjektor (CRI 3). Die Vorteile: Weniger<br />

Reibung, unmittelbare Reaktion der<br />

Düsennadel auf die Betätigung des Aktors,<br />

höhere Schaltgeschwindigkeit und<br />

Common-Rail-Systeme<br />

mit Piezo-Injektoren und<br />

Hochdruckpumpe CP 4<br />

gibt es bereits mit einem<br />

maximalen Einspritzdruck<br />

von 2.000 bar in Serie.<br />

somit geringere Abstände<br />

zwischen zwei<br />

Einspritzvorgängen.<br />

Dank weniger mechanischer<br />

Bauteile konnten<br />

die bewegten Massen von<br />

16 auf 4 g gesenkt werden.<br />

Das macht den Piezo-Injektor<br />

mit Schaltzeiten von unter 0,1 ms doppelt<br />

so schnell wie Magnetventil-Injektoren.<br />

Außerdem wurde die Injektor-Rücklaufmenge<br />

um die Hälfte reduziert, was den<br />

Leistungsbedarf der Hochdruckpumpe<br />

senkt und dem Gesamtwirkungsgrad des<br />

Systems zugute kommt.<br />

Wiederentdeckung des<br />

Magnetventilinjektors<br />

Bei den Common-Rail-Injektoren zeichnete<br />

sich noch vor wenigen Jahren das<br />

scheinbare Ende des Magnetventils ab.<br />

Piezo-Injektoren konnten damals alles<br />

besser: Sie waren schlanker, schneller<br />

und waren in der Lage, höhere Drücke<br />

zu steuern. Doch Piezo-Injektoren haben<br />

einen entscheidenden Nachteil: Sie<br />

sind im Vergleich zu ihren Magnetventil-<br />

Pendants relativ teuer. So führte der steigende<br />

Kostendruck aus der Automobilindustrie<br />

bei Bosch zu einer Neubewertung<br />

des Magnetventil gesteuerten Common-<br />

Rail-Injektors. Die Diesel-Entwickler bekamen<br />

den Auftrag, einen Magnetventil-<br />

Injektor zu konstruieren, der die gleiche<br />

Einspritzperformance besitzt wie Injektoren<br />

mit Piezosteller bei gleichzeitig<br />

geringeren Kosten. Die Lösung fanden<br />

die Diesel-Spzialisten im so genannten<br />

druckausgeglichenen Ventil. Es weist im<br />

Vergleich zu aktuellen Kugelventilen einen<br />

größeren – und vom Raildruck unabhängigen<br />

– Öffnungsquerschnitt bei<br />

deutlich reduziertem Ventilhub auf. Der<br />

Magnetanker besteht aus einem einzigen<br />

Bauteil. Als Schließelement dient ein ge-<br />

Bei der Hochdruckpumpe CP 3 wird die<br />

Kraftstoffmenge saugseitig über eine<br />

Zumesseinheit geregelt.<br />

führter Bolzen in Hülsenform. Möglich<br />

wurde diese Lösung nur dank modernster<br />

Fertigungsverfahren im Produktionswerk<br />

Bamberg. Unter der Bezeichnung CRI2.2-<br />

M2 ging der erste druckausgeglichene<br />

Magnentventil-Injektor Ende 2008 mit<br />

einem maximalen Einspritzdruck von<br />

1.600 bar in Serie.<br />

Damit hat der Magnetventil-Injektor<br />

erneut einen entscheidenden Durchbruch<br />

geschafft. Und die Entwicklung<br />

geht weiter: In diesem Jahr startet bei<br />

Bosch die Serienproduktion des CRI 2.5.<br />

Dieser druckausgeglichene Magnetventil-Injektor<br />

ist für maximale Einspritzdrücke<br />

von bis zu 1.800 bar ausgelegt.<br />

Für 2011 ist die Serienproduktion des CRI<br />

2.6 geplant, der dann Systemdrücke bis<br />

2.000 bar verarbeiten kann.<br />

Trotz aller Vorteile der neuen Magnetventil-Injektoren<br />

werden auch diejenigen<br />

mit Piezosteller ihre Berechtigung haben<br />

– vor allem bei größeren und sehr leistungsstarken<br />

Motoren. Auch hier bleibt<br />

die Entwicklung nicht stehen. Die kommende<br />

Generation von Piezo-Injektoren<br />

(CRI 5) wird einen maximalen Einspritzdruck<br />

von bis zu 2.200 bar verarbeiten<br />

können.<br />

rl<br />

<strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009 5


technik Diesel<br />

Spannende<br />

Diesel-Zukunft<br />

_ Moderne Dieselmotoren sind<br />

leistungsstark, sauber und sparsam.<br />

Das Anpassen an künftige Abgasgrenzwerte<br />

und Verbrauchsvorgaben<br />

stellt die Entwickler immer<br />

wieder vor neue Herausforderungen,<br />

die ganzheitlich gelöst werden<br />

müssen.<br />

Bei der Frage nach dem Fahrzeugantrieb<br />

der Zukunft kommt<br />

immer wieder das Elektroauto<br />

ins Gespräch. Und das zu Recht:<br />

Kein anderes Antriebskonzept<br />

ist in der Lage, mit einem so hohen Wirkungsgrad<br />

die gespeicherte Energie in<br />

Bewegungsenergie umzusetzen. Allerdings<br />

sind noch sehr viele Fragen für<br />

eine elektrische Massenmotorisierung<br />

ungeklärt. Deshalb gehen die Verantwortlichen<br />

des weltweit führenden<br />

Zulieferers Bosch davon aus, dass in den<br />

nächsten 20 Jahren der Verbrennungsmotor<br />

die wichtigste Antriebstechnik im<br />

Auto bleiben wird, zumal er noch viel<br />

Entwicklungspotenzial bietet.<br />

Vorhandenes<br />

Optimierungspotenzial<br />

Die Weiterentwicklung heutiger Verbrennungsmotoren<br />

wird wesentlich von der<br />

global immer schärferen Abgasgesetzgebung<br />

und den Zielen, CO 2 -Emissionen und<br />

Kraftstoffverbrauch zu senken, bestimmt<br />

sein. Bei den Bestrebungen der Automobilhersteller,<br />

künftige CO 2 -Emissionsziele<br />

erreichen zu können, spielt der Dieselmotor<br />

eine sehr wichtige Rolle. Neue Selbst-<br />

6 <strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009<br />

zünder haben gegenüber dem Standard-<br />

Benziner Verbrauchsvorteile von 30 bis<br />

50 Prozent. Im Normalbetrieb ist der Diesel<br />

emissionstechnisch betrachtet selbst<br />

den Benzin-Hybriden überlegen.<br />

Dennoch bietet der Diesel weiteres<br />

Optimierungspotential. Dieses bezieht<br />

sich aber nicht nur auf das Einspritzsystem<br />

sondern auf den gesamten Motor<br />

und dessen Umfeld. Bereits für aktuelle<br />

Serienmotoren haben die Bosch-Ingenieure<br />

das konventionelle Brennverfahren<br />

optimiert. Indem sie die Abgasrückführraten,<br />

die Ladedrücke für die Verbrennungsluft<br />

und die Einspritzdrücke in weiten<br />

Teilen des Motorkennfeldes steigern,<br />

erreichen sie eine stickoxidarme Verbrennung.<br />

Darüber hinaus kommen Maßnahmen<br />

wie Downsizing, Start/Stopp,<br />

Thermomanagement und eine sehr eng<br />

an die Haupteinspritzung angelagerte<br />

Voreinspritzung verstärkt zum Einsatz.<br />

Letztere kann mit den neuen, schneller<br />

schaltenden Injektoren von Bosch erreicht<br />

werden. Zusätzliches Einsparpotenzial<br />

verspricht die Hybridisierung des<br />

Diesels. Auch auf diesem Gebiet arbeitet<br />

Bosch bereits mit führenden Automobilherstellern<br />

sehr eng zusammen.<br />

Höhere Drücke,<br />

mehr Flexibilität<br />

Seit seiner Markteinführung im Jahr<br />

1997 hat sich Common Rail zum Standard-Einspritzsystem<br />

beim Dieselmotor<br />

entwickelt. Es hat wesentlich dazu beigetragen,<br />

dass der Selbstzünder heute so<br />

leistungsstark, komfortabel und emissionsarm<br />

ist. Kein anderes Einspritzsystem<br />

schafft es, hohe Einspritzdrücke und eine<br />

ebensolche Flexibilität bei der Einspritzverlaufsformung<br />

zu vereinen. Eine Ablösung<br />

für das bewährte Speichereinspritzsystem<br />

ist dehalb nicht in Sicht.<br />

Bereits mit heute in Serie verbauten<br />

Systemen haben die Bosch-Entwickler<br />

hohe Standards gesetzt, aber noch lange<br />

nicht alle Möglichkeiten ausgereizt.<br />

Vor allem der kostengünstige Magnetventil-Injektor<br />

erlebt derzeit eine wahre<br />

Renaissance. Mit Hilfe eines druckausgeglichenen<br />

Magnetventils sind Bosch-<br />

Injektoren künftig in der Lage, auch<br />

Drücke von bis zu 2.000 bar realisieren<br />

zu können – und das mit einer vergleichbaren<br />

Performance heutiger Piezo-Injektoren.<br />

Aber auch bei letzteren bleibt die<br />

Entwicklung nicht stehen. Künftig werden<br />

Piezo-Systeme mit einem maxima-


Dieselmotoren bieten noch viel Potenzial<br />

für weitere Optimierungen. Der Selbstzünder<br />

wird deshalb auch künftig eine wichtige<br />

Rolle spielen. Fotos: Bosch<br />

len Einspritzdruck von bis zu 2.200 bar<br />

zur Verfügung stehen. Hohe Einspritzdrücke<br />

und eine ebensolche Flexibilität<br />

bei der Einspritzverlaufsformung sind die<br />

Schlüsselfaktoren für eine optimale Verbrennung.<br />

Mit Abgasnachbehandlung<br />

NOx-Emissionen im Griff<br />

Der Selbstzünder arbeitet überwiegend<br />

mit Luftüberschuss und hat prinzipiell<br />

niedrigere CO- und HC-Werte. Was ihm<br />

jedoch zu schaffen macht, sind die Rußparatikel<br />

und die hohen Stickoxid-Werte<br />

im Abgas. Die weltweit verschärften<br />

Emissionsgrenzwerte und die Einführung<br />

der verbrauchsabhängigen Fahrzeugbesteuerung<br />

erfordern neue Wege bei<br />

der Emissioinsreduzierung. Dank ausgereifter<br />

Partikelfiltersysteme konnte eine<br />

Partikelreduktion von 98 Prozent erreicht<br />

werden. Zum Verringern der Stickoxidwerte-Werte<br />

gingen die Entwickler bisher<br />

überwiegend einen Kompromiss bei<br />

der Gemischbildung ein – was allerdings<br />

Verbrauchsnachteile mit sich zog.<br />

Die Abgasnachbehandlung zur NOx-<br />

Reduktion schafft den Ingenieuren jedoch<br />

zusätzliche Freiräume, um den Wirkungsgrad<br />

des Diesels weiter zu verbessern. Mit<br />

steigender Effizienz des Motors steigen<br />

zugleich auch die schädlichen und deshalb<br />

limitierten Stickoxid-Emissionen.<br />

Selbstzünder sind sparsamer als Ottomotoren. Um den Verbrauch und die Schadstoff-<br />

emissionen noch weiter zu senken, müssen ganzheitliche Lösungen gesucht werden.<br />

Die Abgasnachbehandlung<br />

zur NOx-Reduktion schafft<br />

den Ingenieuren zusätzliche<br />

Freiräume, um den<br />

Wirkungsgrad des Diesels<br />

weiter zu verbessern.<br />

Wenn die Stickoxid-Emissionen durch<br />

einen SCR-Katalysator (Selective Catalytic<br />

Reduction) im Abgastrakt nachträglich<br />

reduziert werden, kann der Motor<br />

mit höherem Wirkungsgrad betrieben<br />

werden. Der Verbrauch des Diesels sinkt<br />

Künftige Einspritzsysteme<br />

müssen höhere Drücke und eine<br />

ebensolche Flexibilität bei der<br />

Einspritzverlaufsformung bieten.<br />

zudem um fünf bis sieben Prozent. Um<br />

diesen Weg gehen zu können, haben die<br />

Bosch-Entwickler die bereits im Nutzfahrzeugbereich<br />

bewährte Denoxtronic<br />

an die Pkw-Technik angepasst.<br />

Verschiedene Erstausrüster haben<br />

diese innovative Technologie inzwischen<br />

in Serienfahrzeuge eingebaut. Diese sind<br />

bereits in USA verfügbar und werden<br />

noch 2009 auch in Deutschland erhältlich<br />

sein. Bei der Pkw-Version der Denoxtronic<br />

ist die Fördereinheit im Harnstofftank<br />

integriert. Das Dosiermodul ist<br />

vor dem SCR-Katalysator angeordnet. Es<br />

kann vom Dosier-Steuergerät angesteuert<br />

werden. Letzteres ist via CAN-Bus an<br />

das Motorsteuergerät angebunden.<br />

Der Dieselmotor hat noch eine spannende<br />

Zukunft vor sich. Weltweit nimmt<br />

sein Marktanteil zu. Für Kfz-Werkstätten<br />

ist es daher von großer Bedeutung, sich<br />

mit dem Selbstzünder und den dort verbauten<br />

Systemen intensiv auseinander zu<br />

setzen. Damit können sie das wachsende<br />

Servicepotenzial nutzen, ihre Werkstattauslastung<br />

verbessern und ihren Kunden<br />

einen ganzheitlichen Service anbieten.<br />

rl<br />

<strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009 7


technik Diesel<br />

Digitaler Dieseltest<br />

_ Die Diagnosegeräte der KTS-<br />

Reihe von Bosch ermöglichen<br />

es dem Werkstattprofi, mit<br />

Funktionstests Störungen am<br />

Dieselmotor schnell einzukreisen.<br />

So führen beispielsweise Mengenvergleich,<br />

Kompressionstest und<br />

Leerlaufdrehzahlvergleich zu einem<br />

präzisen Diagnoseergebnis.<br />

Die Funktionstest der<br />

KTS-Diagnosetester erlauben<br />

es dem Werkstattprofi,<br />

Fehlerquellen am Common Rail<br />

mit geringem Aufwand<br />

einzugrenzen. Fotos: Bosch<br />

8 <strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009<br />

Ohne Eigendiagnose wäre die<br />

Fehlersuche am Common Rail<br />

nicht mehr vorstellbar. Funktionen<br />

wie Fehlerspeicher lesen<br />

und löschen, Istwertanzeige<br />

und Stellgliedtest kennt jeder. Sie sind<br />

so zu sagen der Einstieg in alle Servicearbeiten<br />

rund um den Dieselmotor.<br />

Gleichzeitig zeigen sie dem Fachmann,<br />

in welche Richtung er bei Störungen die<br />

Fehlersuche vertiefen muss.<br />

Darüber hinaus bietet die Software<br />

der KTS Diagnosetester von Bosch Funktionstests,<br />

die es dem Werkstattprofi<br />

ermöglichen, auch ohne aufwändige<br />

Mess- und Prüfarbeiten Fehler präzise<br />

eingrenzen zu können. Je nach Funktionalität<br />

des Steuergerätes lassen sich auf<br />

diese Weise etwa die Motormechanik,<br />

Injektoren, die Systemdichtheit und die<br />

Hochdruckpumpe beurteilen.<br />

Funktionstests sinnvoll<br />

kombinieren<br />

Aber: Nicht jeder Funktionstest führt<br />

auch gleich zur Fehlerquelle. Denn Ursache<br />

und Wirkung einer Störung müssen<br />

beim Common Rail nicht zwangsläufig<br />

von einem Bauteil ausgehen. Deshalb<br />

muss der Fachmann mit mehreren Funktionstests<br />

und logischem Kombinieren<br />

die Fehlerursache Schritt für Schritt eingrenzen.<br />

Ein Beispiel: Beanstandet ein Kunde<br />

einen unrunden Leerlauf, mangelnde<br />

Leistung oder einen zu hohen Kraftstoff-<br />

verbrauch, startet der Werkstattprofi mit<br />

dem Funktionstests „Mengenvergleich“.<br />

Die Laufruheregelung der EDC-Systeme<br />

erkennt anhand des Drehzahlsignals,<br />

welcher Zylinder kräftiger und welcher<br />

schwächer mitläuft. Um einen möglichst<br />

stabilen und rüttelfreien Leerlauf<br />

zu gewährleisten, gleicht die Laufruheregelung<br />

die Leistungsunterschiede der<br />

Zylinder aus, indem die eingespritzte<br />

Kraftstoffmenge zylinderselektiv verändert<br />

wird. Läuft ein Zylinder beispielsweise<br />

zu schwach, erhält er mehr Kraftstoff.<br />

Hat er dagegen eine höhere Leistung<br />

als die anderen, wird die eingespritzte<br />

Kraftstoffmenge reduziert. Damit die<br />

Leerlaufdrehzahl hierbei nicht verändert<br />

wird, muss die Korrekturmenge eines Zylinders<br />

den anderen Zylindern abgezogen<br />

bzw. hinzu addiert werden. Zur Kontrolle:<br />

Zählt der Mechaniker die Korrekturmengen<br />

aller Zylinder zusammen, muss die<br />

Summe der Korrekturmengen den Wert<br />

Null ergeben.<br />

Die Softwarefunktion der KTS-Tester<br />

„Mengenvergleich“ zeigt bei aktivierter<br />

Laufruheregelung die spezifischen Korrekturwerte<br />

der einzelnen Zylinder an.<br />

Bekommt ein Zylinder mehr Menge,<br />

kann die Kompression schlecht oder der<br />

Injektor verschmutzt sein. Im umgekehrten<br />

Fall – wenn ein Zylinder weniger<br />

Menge bekommt – kann an diesem<br />

Zylinder die Kompression zu hoch oder<br />

der Injektor undicht sein. Damit bietet<br />

der Mengenvergleich einen ersten Überblick<br />

darüber, ob alle Zylinder gleichmä-


Kombiniert der Fachmann die Ergebnisse, mehrer<br />

Funktionstest, ist die Fehlerursache schnell identifiziert.<br />

Die Software der KTS-Geräte führt den Profi mit<br />

entsprechenden Hinweisen durch die Funktionstests.<br />

ßig mitlaufen, oder ob aus irgend einem<br />

Grund eine Mengenkorrektur stattfinden<br />

muss. Übersteigt die Korrekturmenge an<br />

einem oder mehreren Zylindern den vom<br />

Hersteller vorgegebenen Maximalwert<br />

(Richtwert: 2,8 mg/H) sind weitere Tests<br />

notwendig.<br />

Elektronischer<br />

Kompressionstest<br />

Hat sich beim Mengenvergleich herausgestellt,<br />

dass bei einem oder mehreren<br />

Zylindern die Kraftstoffmenge um einen<br />

zu hohen Wert korrigiert wird, muss im<br />

nächsten Schritt die Kompression geprüft<br />

werden. Auf diese Weise stellt der<br />

Fachmann fest, ob die Mengenkorrektur<br />

auf eine schadhafte Motormechanik<br />

zurückzuführen ist. Um für diesen Prüfschritt<br />

aufwändige Montagearbeiten zu<br />

vermeiden, bietet die Software der KTS-<br />

Diagnosegeräte die Motortestfunktion<br />

„Kompressionstest“ an. Dieser Test wird<br />

bei Startdrehzahl durchgeführt.<br />

Um das Anspringen des Motors<br />

während dem Kompressionstest zu verhindern,<br />

deaktiviert der Tester die Kraftstoffeinspritzung.<br />

Gleichzeitig erfasst<br />

die Software die spezifischen Drehzahlen<br />

der einzelnen Zylinder und zeigt sie nach<br />

dem Test an. Danach muss der Anwender<br />

die niedrigste von der höchsten Zylinderdrehzahl<br />

abziehen. Übersteigt die<br />

Differenz das zulässige Maß (Richtwert:<br />

Die Software der KTS-<br />

Tester hilft dem Mechaniker,<br />

gezielt nur defekte Bauteile auszutauschen.<br />

Das spart Zeit<br />

und Kosten.<br />

7/min; Reparaturanleitung<br />

beachten) ist davon auszugehen,<br />

dass ein mechanischer<br />

Motorschaden vorliegt, der<br />

mit einem klassischen Kompressions-<br />

und Druckverlusttest<br />

lokalisiert werden muss.<br />

Leerlaufdreh-<br />

zahlvergleich<br />

Ist die Motorkompression<br />

in Ordnung, wird nun mit<br />

Hilfe der Softwarefunktion<br />

„Leerlaufdrehzahlvergleich“<br />

festgestellt, welcher Injektor<br />

eine zu hohe oder zu niedrige<br />

Korrekturmenge veranlasst. Während<br />

des Leerlaufdrehzahlvergleichs schaltet<br />

der KTS-Diagnosetester die Laufruheregelung<br />

ab und gibt die spezifischen<br />

Leerlaufdrehzahlen der einzelnen Zylinder<br />

auf dem Bildschirm aus. Ist die Drehzahldifferenz<br />

an einem oder mehreren<br />

Zylindern größer als das zulässige Maß<br />

(Richtwert: 30/min; Reparaturanleitung<br />

beachten) ist der Injektor entweder undicht<br />

oder verschmutzt. In diesem Fall<br />

sollte ein Leckmengenvergleich erfolgen,<br />

um das Ergebnis des Softwaretests zu bestätigen.<br />

Komponenten<br />

softwaregestützt prüfen<br />

Ein weiterer sinnvoller Test bei zu niedriger<br />

Motorleistung ist die Softwarefunktion<br />

„Hochdrucktest“. Damit kann der<br />

Fachmann feststellen, ob die Hochdruckpumpe<br />

den maximalen Systemdruck<br />

erzeugt. Hierbei fährt der Tester automatisch<br />

mehrere Drehzahlstufen an und<br />

erhöht dabei den Systemdruck bis zum<br />

Maximalwert. Während des Tests kann<br />

der Anwender beobachten, ob der Druck<br />

im Rail ordnungsgemäß auf- und abgebaut<br />

wird. Dieser Funktionstest ist auch<br />

für die Dichtheitsprüfung nach Arbeiten<br />

am Hochdruckkreis sehr gut geeignet.<br />

Mit dem ZME-Test kann der Fachmann<br />

desweiteren beurteilen, ob die<br />

Zumesseinheit an der Hochdruckpumpe<br />

Film zum Thema<br />

<strong>amz</strong>.de/diesel1<br />

korrekt arbeitet. Bei diesem Funktionstest<br />

wird die Zumesseinheit bei Leerlaufdrehzahl<br />

langsam geöffnet. In gleichem<br />

Maß muss nun der Systemdruck ansteigen.<br />

Klemmt das Ventil, ist das eindeutig<br />

an einem „Sprung“ im Druckanstieg zu<br />

erkennen.<br />

Falls der Verdacht besteht, dass einer<br />

der Zylinder nicht richtig mitläuft, hilft<br />

auch der „Hochlauftest“ weiter. Hierbei<br />

erhöht die Software des KTS-Testers die<br />

Motordrehzahl, schaltet automatisch einen<br />

Zylinder nach dem anderen ab und<br />

zeigt anschließend die Drehzahldifferenzen<br />

an. Mit der Funktion „Einzelzylinderabschaltung“<br />

kann der Anwender<br />

manuell zu einem ähnlichen Ergebnis<br />

kommen. Diese Funktion ist zudem sehr<br />

hilfreich, wenn ein nagelndes Geräusch –<br />

etwa aufgrund einer fehlerhaften Voreinspritzung<br />

– zu lokalisieren ist.<br />

Die Funktionstests bieten dem Werkstattprofi<br />

also viele Möglichkeiten, bei<br />

komplexen Fehlerbildern defekte Bauteile<br />

einzugrenzen, selbst wenn im Fehlerspeicher<br />

keine Einträge vorhanden<br />

sind. Letztendlich muss der Verdacht<br />

aber durch klassische Bauteilprüfungen<br />

bestätigt werden, bevor eine Komponente<br />

ersetzt wird.<br />

NEUE FUNKTIONSTESTS<br />

Luftwege checken<br />

Die Automobilhersteller sind bestrebt, aus<br />

dem Selbstzünder immer mehr Leistung<br />

rauszuholen. Gleichzeitig müssen die<br />

Schadstoffemissionen gesenkt werden,<br />

um aktuelle und künftige Grenzwerte<br />

einzuhalten. Um das realisieren zu<br />

können, kommen immer mehr Systeme<br />

zum Einsatz, die den innermotorischen<br />

Gaswechsel beeinflussen. Hierzu zählen<br />

Turbolader, Drallklappensteuerung,<br />

Abgasrückführung, Ventilsteuerung und<br />

Abgasnachbehandlungssysteme wie Oxikat,<br />

Partikelfilter und so weiter.<br />

Störungen bei den Luftwegen wirken sich<br />

ebenso nachteilig auf die Fahrleistungen<br />

und den Kraftstoffverbrauch aus, wie<br />

solche im Common Rail System.<br />

Um den Werkstattfachmann bei der<br />

Fehlersuche noch besser zu unterstützen,<br />

entwickelt Bosch für die Diagnosetester<br />

der KTS-Reihe neue Funktionstests für<br />

Systeme, welche die Luftwege des Dieselmotors<br />

beeinflussen. Bei Steuergeräten,<br />

die diese Tests unterstützen, werden die<br />

neuen Funktionen nach und nach in die<br />

Esitronic integriert.<br />

rl<br />

<strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009 9


technik Diesel<br />

Kraftstoffsystem des<br />

Common Rail prüfen<br />

Bei Servicearbeiten am Dieselmotor<br />

mit Common-Rail-Einspritzung<br />

steht wie bei jedem<br />

elektronisch gesteuerten Fahrzeugsystem<br />

das Auslesen des<br />

Fehlerspeichers und das Auswerten der<br />

Messwerte am Anfang der Diagnose.<br />

Liegen elektrische Fehler vor, sind diese<br />

auf Plausibilität zu prüfen und nach Herstellerangaben<br />

instand zu setzen.<br />

Gibt es Symptome und Fehlereinträge,<br />

die auf eine Störung im Kraftstoffsystem<br />

hindeuten, muss der Nieder- und<br />

Hochdruckkreis vor dem Austausch von<br />

Komponenten geprüft werden. Diese<br />

Prüfungen helfen in den meisten Fällen<br />

auch dann weiter, wenn trotz Fahrverhaltensmängel<br />

kein Fehlereintrag im<br />

Steuergerät hinterlegt ist. Welches Teilsystem<br />

– Hoch- oder Niederdruckkreis<br />

– zuerst geprüft wird, hängt von der<br />

Beanstandung und von der Zugänglichkeit<br />

ans Kraftstoffsystem ab. Jedenfalls<br />

sollte der Fachmann stets daran denken,<br />

dass sich Unregelmäßigkeiten im Niederdruckkreis<br />

unmittelbar auf die Hochdruckerzeugung<br />

auswirken. Zudem muss er<br />

vor dem Öffnen des Kraftstoffsystems<br />

alle Sauberkeitsregeln für den Umgang<br />

mit Hochdruckdieselsystemen beachten.<br />

10 <strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009<br />

Das Messen der Rücklaufmenge entlarvt<br />

defekte Common-Rail-Injektoren.<br />

Foto: Linzing<br />

_ Bei Funktionsstörungen am Common Rail ist das Prüfen des<br />

Hoch- und Niederdruckkreises unerlässlich. Die Dieselspezialisten<br />

von Bosch haben dafür eine ganze Reihe an Prüfmitteln entwickelt.<br />

Denn selbst kleinste Schmutzpartikel, die<br />

ins Kraftstoffsystem gelangen, führen zu<br />

kostspieligen Folgeschäden.<br />

Niederdruckkreis prüfen<br />

Der Niederdruckkreis besteht aus der<br />

Kraftstoffwegstrecke vom Kraftstoffbehälter<br />

bis zur Hochdruckpumpe und dem<br />

Kraftstoffrücklauf. Hier ist zunächst zu<br />

prüfen, ob alle Leitungen dicht und unbeschädigt<br />

sind. Auch der Zustand des<br />

Kraftstofffilters sollte in diesem Zug geprüft<br />

werden. Ist die Differenz der vor<br />

und nach dem Filter gemessenen Drücke<br />

größer als 0,3 bar, muss der Kraftstofffilter<br />

erneuert werden.<br />

Im nächsten Schritt prüft der Fachmann<br />

die Drücke im Kraftstoffvor- und<br />

-rücklauf mithilfe geeigneter Manometer<br />

und vergleicht sie mit den Herstellervorgaben.<br />

Der Vorlaufdruck wird in<br />

der Leitung zwischen Kraftstofffilter und<br />

Hochdruckpumpe gemessen. Elektrische<br />

Kraftstoffpumpen müssen während des<br />

Startvorgangs einen Druck von ca. 2,0 bis<br />

2,5 bar liefern. Bei Systemen mit Zahnradpumpe<br />

(CP1 H und CP3) sollte im Vorlauf<br />

ein Unterdruck von -0,10 bis -0,20<br />

bar anliegen.<br />

Das Diesel Set 1 enthält Messuhren und<br />

eine Vielzahl an Adaptern für das Prüfen<br />

des Niederdruckkreises. Foto: Bosch<br />

Der Druck im Kraftstoffrücklauf ist<br />

beim Common Rail der ersten Generation<br />

entscheidend für das Öffnen des Sicherheitsventils<br />

in der Hochdruckpumpe. Er<br />

wird zwischen Rücklaufsammelrohr und<br />

Kraftstoffbehälter gemessen und sollte<br />

zwischen 0,6 und 0,9 bar liegen. Beim<br />

Common Rail der dritten Generation mit<br />

Bosch-Piezo-Injektoren beträgt der Rücklaufdruck<br />

10 bar. Dieser Druck ist entscheidend<br />

für die korrekte Funktion der<br />

Injektoren.<br />

Für alle Prüfarbeiten am Niederdruckkreis<br />

bietet Bosch das Diesel Set 1 an. In<br />

dem sehr umfangreich bestückten Prüfkoffer<br />

findet der Werkstattprofi Adaptionsmöglichkeiten<br />

für das Prüfen des Niederdruckkreises<br />

bei fast allen am Markt<br />

befindlichen Common-Rail-Systemen.<br />

Die Y-Adapter des Prüfsets verfügen über<br />

eine transparente Kraftstoffleitung. Sie<br />

ermöglicht dem Profi das Beobachten,<br />

ob der Kraftstoff blasenfrei der Hochdruckpumpe<br />

zugeführt wird.<br />

Hochdrucktest<br />

Damit Kfz-Fachleute beim Dieselservice<br />

die Funktion der Hochdruckpumpe<br />

Mit dem Diesel Set 3 hat der Kfz-Profi die<br />

Möglichkeit, den Raildruck zu messen. Damit<br />

lassen sich auch Fehler finden, die nicht von der<br />

Eigendiagnose erfasst werden. Foto: Bosch


und des Raildrucksensors auch in eingebautem<br />

Zustand beurteilen können, hat<br />

Bosch das Diesel Set 3 entwickelt. Es gestattet<br />

dem Fachmann, unter reellen Bedingungen<br />

die Leistung der Hochdruckpumpe<br />

während des Startvorgangs zu<br />

prüfen. Ferner kann damit der Raildruck<br />

unabhängig von der Steuergerätediagnose<br />

bei laufendem Motor gemessen<br />

werden. Das Diesel Set 3 besteht aus<br />

einem Druckaufnehmermodul, einem<br />

Druckaufnehmer und einer digitalen<br />

Druckanzeige. Zusätzlich sind im Set spezielle<br />

Hochdruckprüfleitungen und zahlreiche<br />

flexible Adaptionsmöglichkeiten<br />

für so gut wie alle am Markt befindlichen<br />

Systeme enthalten.<br />

Das Prüfen der Hochdruckpumpe<br />

während des Startvorgangs ist vor allem<br />

bei Startschwierigkeiten sehr sinnvoll.<br />

Dazu wird das Druckaufnehmermodul<br />

mit Hilfe einer Prüfleitung direkt an den<br />

Ausgang der Hochdruckpumpe angeschlossen<br />

und der Motor gestartet. Nach<br />

wenigen Sekunden kann der Profi den<br />

tatsächlichen Druck an der Anzeigeeinheit<br />

ablesen. Bei einer intakten Hochdruckpumpe<br />

von Bosch sollte er größer/<br />

gleich 250 bar sein. Das Druckaufnehmermodul<br />

verfügt über ein Überströmventil,<br />

das den Druck auf 500 bar begrenzt. Ferner<br />

ist parallel zum Überströmventil eine<br />

kalibrierte Leckagedrossel eingebaut,<br />

welche die Kraftstoffentnahme der Injektoren<br />

beim Starten des Motors simuliert.<br />

Damit wird nicht nur der Druck sondern<br />

auch die Förderleistung der Hochdruckpumpe<br />

bei Startdrehzahl bewertet.<br />

Um den Raildruck mit dem Diesel<br />

Set 3 zu prüfen, wird die Hochdruckleitung<br />

eines gut zugänglichen Injektors<br />

abgebaut und der Druckaufnehmer mit<br />

Hilfe einer Prüfleitung direkt an das Rail<br />

angeschlossen. Optional ist auch ein<br />

Druckanschluss für den Injektor erhältlich.<br />

Nach dem Starten des Motors kann<br />

der Fachmann den angezeigten Druckwert<br />

mit dem entsprechenden Istwert<br />

aus der Steuergerätediagnose vergleichen<br />

und auf diese Weise den Hochdrucksensor<br />

prüfen. Weichen Istwert<br />

und gemessener Raildruck voneinader<br />

ab, muss der Raildrucksensor erneuert<br />

werden.<br />

Leckmengen vergleichen<br />

Die Software der KTS-Diagnosetester<br />

von Bosch enthält sehr praktische<br />

Funktionstests, mit deren Hilfe der<br />

Werkstattfachmann bei Kundenbeanstandungen<br />

einen defekten Injektor diagnostizieren<br />

kann. Vor dem Tausch eines<br />

Injektors müssen aber die Resultate der<br />

Steuergerätediagnose grundsätzlich<br />

mit einem Leckmengenvergleichstest<br />

auf Plausibilität geprüft werden. Für<br />

den Leckmengenvergleichstest bietet<br />

Bosch ein Leckmengenmessgerät an,<br />

das sich leicht im Motorraum befestigen<br />

lässt. Die zweistufigen Prüfröhrchen<br />

sind bei dieser Messvorrichtung<br />

in einen stabilen Kunststoffblock eingearbeitet.<br />

Bei Bosch-Piezo-Injektoren<br />

wird zusätzlich eine spezielle Adaption<br />

mit Druckhalteventilen benötigt, die in<br />

den Rücklaufleitungen einen Druck von<br />

zehn bar aufrechterhält.<br />

Das Mengenmessgerät wird direkt<br />

an den Rücklaufanschluss der Injektoren<br />

angeschlossen. Beim Entfernen<br />

der Rücklaufleitung am Injektor ist<br />

darauf zu achten, dass der Anschluß<br />

nicht beschädigt wird. Zudem muss<br />

die Leitung zum Kraftstoffbehälter mit<br />

geeigneten Mitteln abgeklemmt werden,<br />

ohne diese jedoch zu beschädigen.<br />

Nach dem Anschluss des Rücklaufmengenmessgerätes<br />

wird der Motor gestartet<br />

und die Rücklaufmenge an allen<br />

Zylinder ermittelt. Wichtig ist dabei,<br />

dass die Mengen der einzelnen Zylinder<br />

gleichmäßig zunehmen. Eine Differenz<br />

von bis zu etwa 24 ml gleichen Bosch-<br />

Systeme mit Magnetventil-Injektoren<br />

aus. Bei größeren Abweichungen müssen<br />

die Injektoren mit den größten<br />

Rücklaufmengen instand gesetzt beziehungsweise<br />

ersetzt werden.<br />

rl<br />

Film zum Thema<br />

<strong>amz</strong>.de/diesel1<br />

Mit dem Druckaufnehmermodul kann der Fachmann den Raildruck beim Startvorgang<br />

unter reellen Bedingungen testen. Foto: Linzing<br />

DIESEL-TEST<br />

Prüfen mit System<br />

Der zunehmende Marktanteil an Dieselfahrzeugen<br />

führt dazu, dass Kfz-<br />

Werkstätten dem Diesel-Geschäft immer<br />

mehr Beachtung schenken müssen. Gerade<br />

neuere Dieselsysteme bieten auch<br />

allgemeinen Reparaturwerkstätten viele<br />

Möglichkeiten, Fehlerquellen sicher<br />

einzugrenzen und durch den Tausch einzelner<br />

Komponenten den Selbstzünder<br />

wieder flott zu bekommen.<br />

Als führender Entwickler moderner<br />

Dieseltechnik stellt Bosch allen<br />

Werkstätten ein umfassendes Spektrum<br />

an Prüftechnik, Werkzeugen, Werkstattsoftware,<br />

Training und Beratung<br />

zur Verfügung. Zudem sind Werkstätten<br />

durch die enge Zusammenarbeit mit den<br />

Instandsetzungsspezialisten der Bosch<br />

Diesel Center in der Lage, ihren Kunden<br />

zeitwertgerechte Reparaturen anbieten<br />

zu können. Mit diesem Angebot können<br />

Werkstätten alle Prüfschritte sowie den<br />

Austausch und die Instandsetzung klassischer<br />

und neuester Dieseltechnik an<br />

Kundenfahrzeugen durchführen.<br />

<strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009 11


technik Diesel<br />

Dieselkomponenten<br />

automatisch prüfen<br />

_ Kann der ausgebaute Injektor oder die gebrauchte Düse<br />

noch weiter verwendet werden? Diese Frage stellt sich beim<br />

Dieselservice immer öfter. Eine präzise Antwort liefert der<br />

EPS 200 von Bosch.<br />

Nahezu jeder zweite in Deutschland<br />

neu zugelassene Pkw ist<br />

ein Dieselfahrzeug. Darum<br />

gibt es eine steigende Nachfrage<br />

nach fachgerechter Prüfung<br />

von Düsen und Injektoren. Für die<br />

schnelle und professionelle Prüfung der<br />

Dieselkomponenten von Pkw und Nutzfahrzeugen<br />

hat Bosch das neue kompakte<br />

Tischgerät EPS 200 entwickelt. Mit dem<br />

EPS 200 bietet Bosch den Kfz- Betrieben<br />

eine vergleichsweise günstige Prüfeinrichtung,<br />

mit der sich jede Werkstatt in einem<br />

wachsenden Markt Kompetenz und wirtschaftliche<br />

Auslastung sichern kann.<br />

Düsen und Injektoren testen<br />

Mit dem EPS 200 können Kfz-Werkstätten<br />

nahezu alle Arten von Einspritzdüsen<br />

der Marken Bosch, Delphi und Denso herstellerübergreifend<br />

testen. Die Bandbreite<br />

der prüfbaren Einspritzkomponenten<br />

reicht vom konventionellen Ein- oder<br />

Zwei-Feder-Düsenhalter über Stufenhalter<br />

und Unit-Injektor-Düsen bis hin zu<br />

12 <strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009<br />

Common-Rail-Injektoren für Pkw und<br />

Nkw. Der Prüfablauf erfolgt automatisch.<br />

Damit kann die Werkstatt innerhalb kurzer<br />

Zeit eine qualifizierte Bewertung der<br />

jeweiligen Komponente erstellen.<br />

Der Windows-XP-basierte EPS200<br />

hat eine farbige Touchscreen-Bedieneroberfläche,<br />

die intuitiv bedienbar<br />

ist. Je nach Wunsch des Anwenders<br />

kann eine konventionelle Tastatur angeschlossen<br />

werden. Zudem verfügt<br />

der Bosch EPS 200 über eine Schnittstelle<br />

für einen externen Monitor. Die<br />

Messergebnisse werden sowohl nu-<br />

Film zum Thema<br />

<strong>amz</strong>.de/diesel2<br />

merisch als auch grafisch angezeigt.<br />

Zu Dokumentationszwecken lassen sie<br />

sich auch auf einem handelsüblichen<br />

Drucker ausgeben.<br />

Betriebszustand simulieren<br />

Im Gegensatz zu anderen Düsenprüfgeräten<br />

wird mit dem EPS 200 die Leerlauf-,<br />

Volllast- und Rücklaufmenge bei der<br />

Common-Rail-Injektorprüfung gemessen.<br />

Bei der neuesten Ausführung ist nun<br />

auch das Messen der Voreinspritzmenge<br />

möglich. Mit einem Druck von bis zu 1800<br />

bar wird ein realistischer Betriebszustand<br />

simuliert, der erst eine sichere Funktionsbewertung<br />

ermöglicht. Diese Mengenmessungen<br />

sind die Grundlage für ein<br />

eindeutiges und sicheres Beurteilen der<br />

Injektoren.<br />

Der EPS 200 verfügt über eine integrierte<br />

Datenbank. Dort lassen sich die<br />

Prüfwerte und Kundendaten speichern<br />

und wieder abrufen. Für Düsen und Injektoren<br />

von Bosch sind alle relevanten<br />

Prüfwerte bereits vorinstalliert. Sie<br />

lassen sich per Abo auf aktuellstem<br />

Stand halten. Prüfwerte für Fremdsysteme<br />

sind gegen eine Gebühr<br />

unter www.refdat.net erhältlich.<br />

Parallel zu einer Funktionsüberprüfung<br />

bietet der EPS 200 die<br />

Möglichkeit, verschmutzte<br />

Komponenten mittels<br />

Spülvorrichtung und<br />

einem Spülprogramm<br />

zu reinigen.<br />

Der automatische Prüfablauf<br />

des EPS 200 ermöglicht es<br />

dem Dieselprofi, innerhalb<br />

kurzer Zeit eine qualifizierte<br />

Bewertung der jeweiligen<br />

Komponente zu erstellen.<br />

Mit dem EPS 200<br />

können Kfz-Werkstätten<br />

alle Arten von Einspritzdüsen<br />

herstellerübergreifend testen.<br />

Fotos: Bosch<br />

rl


Cambox:<br />

Ergänzung für<br />

den EPS 815<br />

_ Die von Bosch bereitgestellte Prüftechnik<br />

ermöglicht umfassende Instandsetzungsmöglichkeiten<br />

im wachsenden Dieselmarkt. Der Nachrüstsatz<br />

CAM 847 vervollständigt den Dieselprüfstand EPS 815<br />

und gestattet eine automatisch ablaufende Prüfung<br />

für UI- und UP-Komponenten.<br />

Diesel-Pkw mit Unit-Injector-<br />

Einspritztechnik (Pumpe-Düse)<br />

werden zunehmend interessant<br />

für das Servicegeschäft<br />

der freien Werkstätten. Auch<br />

dieses Hochdrucksystem erreicht nach<br />

hoher Lebensdauer vermehrt eine Phase<br />

des Instandsetzungsbedarfs. Normaler<br />

Verschleiß führt trotz hoher Qualität<br />

der Einspritzkomponenten im Laufe<br />

der Zeit zu Ausfällen. Für die Werkstatt<br />

eröffnen sich damit neue Chancen im<br />

Dieselservice.<br />

Für die professionelle Prüfung und<br />

Instandsetzung der aktuellen Dieseleinspritzsysteme<br />

stellt Bosch den Werkstätten<br />

mit dem Dieselprüfstand EPS 815 die<br />

erforderliche Technik zur Verfügung. Eine<br />

der jüngsten Entwicklungen ist der Nachrüstsatz<br />

CAM 847. Er ist für die Prüfung<br />

von Unit-Injector- und Unit-Pump-Die-<br />

selkomponenten, die sowohl in Pkw- als<br />

auch in Nutzfahrzeug-Motoren zum Einsatz<br />

kommen, konzipiert. Damit ist der<br />

EPS 815 als Universalprüfstand für alle<br />

Dieselsysteme einsetzbar. Der Nachrüstsatz<br />

CAM 847 zeichnet sich Bosch zufolge<br />

mit kurzen Rüstzeiten und einem automatisiertem<br />

Prüfablauf aus. Damit ist<br />

er besonders wirtschaftlich einsetzbar.<br />

Prüfung ohne Nockentausch<br />

Zentrales Bauteil des Nachrüstsatzes<br />

ist die kompakte und robuste Cambox<br />

(Nocken-Box), in der die Unit-Injector-<br />

und Unit-Pump-Dieselkomponenten geprüft<br />

werden. Die Cam-Box ist mit einem<br />

Universalnocken ausgerüstet. Die unterschiedlichen<br />

Unit-Injector- und Unit-<br />

Pump-Dieselkomponenten werden mit<br />

Hilfe von Adaptern angeschlossen. Der<br />

Die Cambox ist mit<br />

einem Universalnocken<br />

ausgestattet. Die<br />

Rüstzeiten können<br />

damit auf ein<br />

Minimum reduziert<br />

werden.<br />

Trotz geplantem Auslauf sind UI-Systeme<br />

sehr weit verbreitet. Der Nachrüstsatz CAM<br />

847 ermöglicht deren professionelle Prüfung.<br />

Fotos: Bosch<br />

wirtschaftliche Vorteil für die Werkstatt<br />

liegt darin, dass so alle System-Hübe<br />

mit dem Universalnocken nachgebildet<br />

werden können. Damit entfällt der zeitaufwändige<br />

Nockenaustausch, was die<br />

Rüstzeiten für die Komponentenprüfung<br />

erheblich reduzieren soll.<br />

Unter realen<br />

Bedingungen testen<br />

Mit der Cambox sind exakte mengenbasierte<br />

Prüfungen unter realen Bedingungen<br />

mit Einspritzdrücken von bis<br />

zu 2100 bar möglich. Der eigentliche<br />

Prüfablauf wird dabei von der Software<br />

des Dieselprüfstandes EPS 815 automatisch<br />

gesteuert. So ist sichergestellt, dass<br />

genaue und auch wiederholbare Messwerte<br />

ermittelt werden. Nach den Vorgaben<br />

des Bosch-Feldinstandsetzungskonzeptes<br />

können die Diesel-Spezialisten<br />

unter den Kfz-Werkstätten anschließend<br />

defekte Dieselkomponenten reparieren.<br />

Im wachsenden Dieselmarkt sichern die<br />

professionelle Prüftechnik und die Instandsetzungsmöglichkeiten<br />

den Werkstätten<br />

so zusätzlichen Umsatz.<br />

Bosch bietet den Nachrüstsatz CAM<br />

847 in zwei Ausführungen an. Das Komplettpaket<br />

besteht aus der Nocken-Box<br />

und allen Adaptern, die zur Prüfung von<br />

Unit-Injector- und Unit-Pump-Dieselkomponenten<br />

von Bosch für Pkw und Nutzfahrzeuge<br />

erforderlich sind. Beim Individualpaket<br />

bestellt die Werkstatt nur die<br />

Adaptersätze, die sie benötigt. So kann<br />

sie flexibel auf die Marktgegebenheiten<br />

reagieren. Adapter für die Prüfung von Systemen<br />

anderer Hersteller sind in Vorbereitung.<br />

<strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009 13<br />

rl


technik Diesel<br />

Reparatur statt Tausch<br />

_ Bosch hat die für Common-Rail-Injektoren die Reparaturstufe 3<br />

zur Marktreife gebracht. Damit sind jetzt Toleranzen von 1 µm in der<br />

Werkstatt beherrschbar. Die Komplettinstandsetzung des Injektors<br />

eröffnet Kfz-Betrieben neue Möglichkeiten der wirtschaftlichen<br />

Diesel-Reparatur.<br />

Kfz-Betriebe müssen sich darauf<br />

einstellen, dass sie künftig<br />

immer mehr Dieselfahrzeugen<br />

im Werkstattalltag begegnen<br />

werden. Mittlerweile gibt<br />

es viele ältere Fahrzeuge mit hoher<br />

Laufleistung, in denen Common-Rail-<br />

Systeme verbaut sind. Fällt dort eine<br />

Hochdruckkomponente aus, ist selbst<br />

mit dem von Bosch bereits seit einigen<br />

Jahren angebotenen Austauschprogramm<br />

Exchange eine wirtschaftlich<br />

sinnvolle Reparatur nicht immer möglich.<br />

Deshalb mussten Instandsetzungsmethoden<br />

für Hochdruckkomponenten<br />

Die Reparaturstufe 2 sieht das Zerlegen des gesamten<br />

Injektors vor. Erneuert wird aber nur der Hochdruckdichtring.<br />

Foto: Linzing<br />

14 <strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009<br />

entwickelt werden, damit Werkstätten<br />

auch diese Kundengruppe bedienen<br />

können.<br />

Enge Toleranzen<br />

Die Instandsetzung von Common-Rail-<br />

Komponenten ist aber nicht ganz unproblematisch.<br />

Im Werk werden die Bauteile<br />

unter Reinraumbedingungen und mit Toleranzen<br />

im Bereich von 1 µm gefertigt.<br />

Selbst kleinste Schmutzpartikel können<br />

bei einer unsachgemäßen Reparatur<br />

zu Ausfällen und teuren Folgeschäden<br />

führen. Deshalb ist höchste Sauberkeit<br />

Nach der Instandsetzung müssen die Injektoren<br />

einen ausgiebigen Test absolvieren. Danach<br />

sind sie wieder einbaubereit. Foto: Linzing<br />

Die Instandsetzung von Common-Rail-<br />

Injektoren setzt höchste Sauberkeit voraus.<br />

Bei der Reparaturstufe 1 wird nur die<br />

Einspritzdüse erneuert. Foto: Linzing<br />

oberstes Gebot bei der Komponenteninstandsetzung.<br />

Aufgrund der Marktanforderungen<br />

haben die Bosch-Kundendienstspezialisten<br />

erst ein Instandsetzungsverfahren<br />

für Common-Rail-Hochdruckpumpen<br />

entwickelt. Danach brachten sie in zahlreichen<br />

Versuchen und in enger Abstimmung<br />

mit den Diesel-Entwicklern<br />

von Bosch nach und nach drei Reparaturstufen<br />

für Common-Rail-Injektoren<br />

der ersten und zweiten Generation (mit<br />

Magnetventilsteuerung) zur Marktreife.<br />

Die Reparatur eines Common-Rail-Injektors<br />

ist für den Endkunden um etwa 50<br />

Prozent kostengünstiger als der Einsatz<br />

eines Austauschteils.<br />

Common-Rail-Injektoren sind langlebige<br />

Bauteile. Extreme Einsatzbedingungen<br />

und schlechte Kraftstoffqualität<br />

führen jedoch zu frühzeitigem<br />

Verschleiß. Die häufigsten Schäden sind<br />

Verschleiß an der Einspritzdüse, Undichtigkeiten<br />

am Hochdruckdichtring des<br />

Injektorsteuerraumes und Verschleiß an<br />

der Magnetventilgruppe. Die vom Bosch-<br />

Kundendienst entwickelte so genannte<br />

Feldinstandsetzung (FIS) bietet mit drei<br />

Reparaturstufen nun Lösungen für alle<br />

auftretenden Problemfelder.<br />

Stufe 1:<br />

Düsentausch<br />

Film zum Thema<br />

<strong>amz</strong>.de/diesel3<br />

Die erste Reparaturstufe bezieht sich auf<br />

den Tausch der Einspritzdüse. Für diesen<br />

Vorgang werden die Injektoren nach der<br />

Sichtprüfung und Reinigung im Ultraschallbad<br />

einem Eingangstest auf dem<br />

Pumpenprüfstand unterzogen. Muss lediglich<br />

die Düse ersetzt werden, wird der<br />

Injektor in eine spezielle Haltevorrichtung<br />

gespannt. Anschließend kann der<br />

Dieselspezialist die Düsenspannmutter<br />

ausbauen und die defekte Düse entfernen.<br />

Danach wird der teilzerlegte Injektor<br />

nochmals im Ultraschallbad gründlich gereinigt.<br />

Im letzten Schritt wird eine neue<br />

Düse aufgesetzt und der Injektor in einer<br />

speziellen Montagevorrichtung wieder<br />

zusammengesetzt. Die Verschraubung<br />

der Düsenspannmutter mit dem Injektor<br />

ist dabei entscheidend für den Reparaturerfolg.<br />

Kleinste Ungenauigkeiten<br />

können zu Undichtigkeiten zwischen den<br />

Injektorbauteilen führen. Daher haben<br />

die Bosch-Kundendienstspezialisten gemeinsam<br />

mit den Entwicklungsingeni-


INSTaNDSETZUNgSSTUFE 3<br />

Präzision wie im Werk<br />

Die Instandsetzugsstufe 3 für Common-Rail-Injektoren erfordert die Präzision wie in der Fertigung. Um das bei der Feldinstandsetzung<br />

gewährleisten zu können, hat Bosch Werkzeuge und Prüfeinrichtungen nach dem Vorbild der Serienfertigung entwickelt.<br />

Messaufbau Einstellscheiben Software Steuergeräte für ankerhub<br />

und Pneumatik<br />

Softwaregestützter Drehwinkel-/<br />

Drehmomentschlüssel<br />

euren ein spezielles Verschraubungsverfahren<br />

für den Einsatz in der Werkstatt<br />

entwickelt, das bei genauem Einhalten<br />

so viel Sicherheit bietet, wie das Verschrauben<br />

mit Hilfe teurer Maschinen in<br />

der Serienfertigung.<br />

Die instandgesetzten Injektoren<br />

müssen abschließend einen erneuten<br />

Test auf dem Prüfstand absolvieren. In<br />

einem automatischen Prüflauf werden<br />

dabei mindestens fünf Lastpunkte angefahren<br />

und die eingespritzte Menge beurteilt.<br />

Gegebenenfalls wird dem Injektor<br />

ein neuer Code zugeteilt, der dann im<br />

Fahrzeugsteuergerät einprogrammiert<br />

werden muss.<br />

Stufe 2:<br />

Hochdruckdichtring ersetzen<br />

Die zweite Reparaturstufe, die Bosch entwickelt<br />

hat, bezieht sich auf den Hochdruckdichtring.<br />

Dieses Reparaturverfahren<br />

kommt dann zum Einsatz, wenn an<br />

einem oder mehreren Injektoren eine<br />

zu hohe Rücklaufmenge diagnostiziert<br />

wird.<br />

Bei dieser Reparaturstufe wird der<br />

Injektor komplett zerlegt. Beim Zusammenbauen<br />

wird aber nur der Hochdruckdichtring<br />

und gegebenenfalls die Einspritzdüse<br />

erneuert. Alle anderen Teile<br />

wie die Magnetventilgruppe und der Ventilsatz<br />

werden wieder verwendet. Hierbei<br />

gelten mit Blick auf die Sauberkeit am<br />

Arbeitsplatz und die Sorgfalt beim Einhalten<br />

der einzelnen Arbeitsschritte alle<br />

Vorgaben wie bei der Reparaturstufe 1.<br />

Auch für diese Reparaturstufe hat Bosch<br />

spezielle Haltevorrichtungen und Sonderwerkzeuge<br />

entwickelt.<br />

Digitale Messuhr für Toleranzen<br />

von 1 µm<br />

Stufe 3:<br />

Komplettinstandsetzung<br />

Mit der Reparaturstufe 3 ist den Bosch-<br />

Kundendienstspezialisten ein wahrer<br />

Quantensprung bei der Feldinstandsetzung<br />

gelungen. Sie ist bereits marktreif<br />

und wird ab Ende 2009 verfügbar sein.<br />

Ziel war es, magnetventilgesteuerte Injektoren<br />

für Pkw und Nkw bei der Feldinstandsetzung<br />

wieder so herstellen zu<br />

können wie sie das Werk verlassen haben.<br />

Die Stufe 3 ermöglicht es nun Diesel-<br />

Spezialisten, auch den Ventilsatz und<br />

die Magnet-Baugruppe instand zu setzen<br />

oder bei Bedarf den Injektorkörper<br />

auszutauschen. Eine besondere Herausforderung<br />

besteht dabei im Einmessen<br />

der Funktionsparameter wie Ventilfederkraft,<br />

Restluftspalt, Düsenfederkraft,<br />

Düsennadelhub, Überhub und Ankerhub.<br />

Hier müssen Toleranzen im Bereich von<br />

1 µm eingehalten werden. Um das bei<br />

der Feldinstandsetzung realisieren zu<br />

können, haben die Bosch-Spezialisten<br />

Werkzeuge nach dem Vorbild der Serienfertigung<br />

entwickelt. Hierzu zählt<br />

eine spezielle, pneumatisch unterstützte<br />

Messuhr, diverse Messadapter, Einstellscheiben,<br />

ein softwareunterstützter<br />

Drehmomentschlüssel, Steuergeräte für<br />

Ankerhub und Mess-Pneumatik sowie<br />

eine eigens entwickelte Montageplatte.<br />

Herzstück ist jedoch eine spezielle Software,<br />

die den Diesel-Fachmann über die<br />

Zuordnung der einzusetzenden Werkzeuge<br />

und Adapter und alle benötigten<br />

Sollwerte informiert. Der komplette Satz<br />

ermöglicht das Arbeiten am Injektor mit<br />

gleicher Präzision wie im Werk.<br />

Montageplatte Messadapter<br />

Injektorinstandsetzung ist<br />

Spezialistensache<br />

Die Reparatur der Common-Rail-Injektoren<br />

ist ausschließlich spezialisierten Betrieben<br />

mit entsprechendem technischen<br />

Equipment vorbehalten. In der Regel sind<br />

das Bosch Diesel Center, die über den<br />

Pumpenprüfstand EPS 815 und Messeinrichtungen<br />

für das Prüfen der Common-<br />

Rail-Injektoren sowie die benötigten<br />

Werkzeuge verfügen. Werkstätten, die<br />

nicht darauf eingerichtet sind und deren<br />

Personal nicht entsprechend geschult ist,<br />

sollten Common-Rail-Injektoren, die wieder<br />

verwendet werden sollen, auf keinen<br />

Fall in Eigenregie instandsetzen. Denn ungeprüfte<br />

Injektoren können schwerwiegende<br />

Schäden am Motor verursachen.<br />

Mit den drei Reparaturstufen bieten sich<br />

nicht nur für Dieselstützpunkte interessante<br />

Möglichkeiten an, ihre Werkstatt<br />

künftig besser auszulasten. Auch allgemeine<br />

Fachwerkstätten können nun in<br />

Kooperation mit Spezialisten in ihrer Nähe<br />

den Autofahrern eine zeitwertgerechte<br />

Dieselreparatur anbieten.<br />

<strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009 15<br />

rl


technik Diesel<br />

Sparen mit<br />

Austausch-Ware<br />

_ Dieselersatzteile aus dem Bosch Exchange-Programm sind qualitativ<br />

gleichwertig mit Neuteilen, jedoch um 30 bis 40 Prozent kostengünstiger.<br />

Damit haben Kfz-Betriebe die Möglichkeit, ihren Kunden<br />

eine dem Zeitwert des Fahrzeugs angepasste Reparatur anzubieten.<br />

Common Rail Systeme sind bereits<br />

seit über zwölf Jahren im Serieneinsatz.<br />

Allein Bosch hat weit<br />

mehr als 50 Millionen davon<br />

gefertigt. Diese Zahlen sprechen<br />

für sich: Immer mehr ältere Selbstzünder<br />

mit hoher Laufleistung tauchen zu Wartungs-<br />

und Reparaturarbeiten in freien<br />

Werkstätten auf. Kfz-Betriebe, die es<br />

verstehen, dieses Potenzial zu nutzen,<br />

können mit dem Dieselservice ihre Werkstattauslastung<br />

wesentlich verbessern.<br />

Common Rail Komponenten sind hoch-<br />

16 <strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009<br />

wertige und langlebige Bauteile. Dennoch<br />

führen Faktoren wie schlechte<br />

Kraftstoffqualität, mangelnde Wartung<br />

und widrige Betriebsbedingungen immer<br />

wieder zu Schäden an Hochdruckkomponenten.<br />

Die Reparatur des Fahrzeugs<br />

kann dann aufgrund der hohen<br />

Kosten für Neuteile gerade für Fahrer<br />

älterer Diesel empfindlich teuer werden.<br />

Hier sind die Serviceberater dann<br />

gefragt, kostengünstige Reparaturlösungen<br />

ohne Abstriche bei der Qualität<br />

zu finden. Mit Diesel-Ersatzteilen aus<br />

dem Bosch Exchange-Programm haben<br />

Werkstattbetriebe hierzu viele Möglichkeiten.<br />

Bei der Entwicklung an die<br />

Instandsetzung gedacht<br />

Die Grundlage für das Wiederaufbereiten<br />

von Altteilen, der so genannten<br />

Serieninstandsetzung, wird bereits bei<br />

der Entwicklung der neuen Common<br />

Rail Komponenten gelegt. Hier müssen<br />

die Ingenieure die Voraussetzungen für<br />

eine einfache Demontage der Bauteile<br />

schaffen, indem lösbare Verbindungen<br />

zwischen den Einzelteilen verwendet<br />

werden. Verschweißte, verlötete oder<br />

verklebte Verbindungen würden das<br />

Zerlegen der Komponenten für die Serieninstandsetzung<br />

unter Umständen unmöglich<br />

machen. Außerdem müssen Verschleißstellen<br />

so konstruiert sein, dass<br />

sie einfach durch ein kostengünstiges<br />

Einzelteil ausgetauscht werden können.<br />

Hochwertige Einzelteile wie Pumpengehäuse<br />

oder Injektorkörper müssen dauerfest<br />

ausgelegt sein, damit sie problemlos<br />

wieder verwendet werden können.<br />

Dank Bosch Exchange können<br />

Kfz-Werkstätten preisgünstig und<br />

dennoch fachgerecht Dieselsysteme<br />

reparieren. Fotos: Bosch


Das Bosch Exchange-Programm bietet für den Dieselservice eine<br />

große Bandbreite an Komponenten und Baugruppen.<br />

Aufwändiger<br />

Instandsetzungsprozess<br />

Bosch garantiert für alle Ersatzteile des<br />

Exchange-Programms die gleiche Qualität<br />

wie bei Neuteilen. Um das erfüllen<br />

zu können, erfolgt die Serieninstandsetzung<br />

der Altteile in Werken, die auch<br />

Erstausrüstungskomponenten produzieren.<br />

In den ersten Arbeitsschritten<br />

werden die Altteile gereinigt, um Verschmutzungen<br />

wie Ölrückstände, Streusalz<br />

oder Lackreste zu entfernen. Hierbei<br />

kommen neben konventionellen Reinigungsmethoden<br />

auch moderne Strahlverfahren<br />

zum Einsatz. Anschließend<br />

werden die Altteile demontiert und jede<br />

Komponenten sorgfältig auf Wiederverwendbarkeit<br />

geprüft. Verschleißteile und<br />

kritische Komponenten, etwa alle Dichtungen,<br />

werden bei der anschließenden<br />

Montage grundsätzlich ausgetauscht.<br />

Interessant ist hierbei, dass nicht nur<br />

die Verschleißteile durch Neuteile ersetzt<br />

werden, sondern das Produkt auch<br />

auf den neuesten technischen Stand<br />

gebracht wird. Die fertigen Exchange-<br />

Ersatzteile müssen abschließend die<br />

gleichen strengen Endprüfungen wie<br />

Neuteile für die Erstausrüstung bestehen.<br />

Daher gelten für sie auch dieselben<br />

Garantiebedingungen.<br />

Einfaches Rücknahmesystem<br />

Um eine hohe Lieferfähigkeit für das<br />

Austauschprogramm dauerhaft garantieren<br />

zu können, ist Bosch auf ausreichend<br />

Altware in geeigneter Qualität<br />

für die Instandsetzung angewiesen. Vor<br />

diesem Hintergrund haben die Bosch-<br />

Strategen ein einfach funktionierendes<br />

und gut organisiertes Rücknahmesystem<br />

mit Pfandwertvergütung entwickelt.<br />

Bei dem so genannten Back-in-<br />

Box Verfahren bestellt die Werkstatt<br />

das Austauschteil, verpackt das Altteil<br />

nach dessen Ausbau in die Original-<br />

Verpackung des gelieferten Austauschprodukts<br />

und gibt es an den Händler<br />

zurück. Damit ist eine schnelle und<br />

sichere Abwicklung gewährleistet, so<br />

dass die Werkstatt den Pfandwert innerhalb<br />

kurzer Zeit erstattet bekommt.<br />

Das Back-in-Box Verfahren hat für<br />

die Werkstatt zahlreiche Vorteile: Sie<br />

stellt damit sicher, dass das Altteil unbeschädigt<br />

in den Wideraufbereitungsprozess<br />

gelangt und sichert sich somit<br />

den Pfandwert. Außerdem entfällt die<br />

Entsorgung der Verpackung und die<br />

Altteile können bis zur Abholung sauber<br />

aufbewahrt werden. Zudem erleichtert<br />

die Rückgabe der Altteile im<br />

Original-Karton die Identifikation des<br />

Altteils und beschleunigt die Altwarenabwicklung.<br />

Klare Rücknahmebedingungen<br />

Altteile können nur dann dem Wiederaufbereitungsprozess<br />

zugeführt werden,<br />

wenn sie vollständig und mechanisch<br />

nicht zerstört sind. Deshalb hat<br />

Bosch für die Rücknahme von Common<br />

Rail Komponenten und alle anderen<br />

Diesel-Austauschteile klare Bedingungen<br />

definiert. So dürfen die Komponenten<br />

keine starke Korrosion aufweisen.<br />

Aggregate, die unvollständig oder<br />

zerlegt sind, können ebenfalls nicht<br />

zurückgenommen werden. Zudem dürfen<br />

die Altteile keine mechanische Beschädigung<br />

– etwa an Gehäuse, Dichtflächen<br />

oder elektrischen Anschlüssen<br />

– aufweisen. Außerdem müssen alle<br />

Schutzkappen, die mit dem Austauschteil<br />

geliefert wurden, beim Altteil aufgezogen<br />

sein. Auf diese Weise wird<br />

verhindert, dass auf dem Transportweg<br />

Schmutz in das Innere der Dieselkomponenten<br />

gelangt.<br />

Bei der Serieninstandsetzung werden nicht nur die Verschleißteile<br />

ersetzt, sondern das Produkt auch auf den neuesten technischen<br />

Stand gebracht.<br />

Große Marktabdeckung<br />

Für den Dieselservice sieht das Bosch<br />

Exange-Programm eine Vielzahl an<br />

Komponenten vor. Es reicht von der<br />

klassischen Düsenhalterkombination<br />

über Common Rail Injektoren und Hochdruckpumpen<br />

sowie Unit Injektoren<br />

bis hin zu Heißfilmluftmassenmessern<br />

und Steuergeräten. Auch ältere Verteilereinspritzpumpen<br />

werden im Bosch<br />

Exchange-Programm geführt. Eine hohe<br />

Marktabdeckung und kurzfristige Lieferfähigkeit<br />

der benötigten Teile sollen<br />

den Erfolg der Werkstatt sichern.<br />

BOSCH ExCHaNgE<br />

Sparen und Umwelt<br />

schonen<br />

rl<br />

Mit dem Einsatz von Bosch Exchange<br />

Teilen schont die Kfz-Werkstatt nicht<br />

nur den geldbeutel ihrer Kunden,<br />

sondern auch die Umwelt. So werden<br />

etwa im Serieninstandsetzungswerk im<br />

tschechischen Jihlava, das sich auf die<br />

Instandsetzung von Dieselkomponenten<br />

spezialisiert hat, jährlich 460 t Stahl<br />

und 130 t aluminium eingespart. Damit<br />

könnten zwölf Frachtwaggons beladen<br />

werden. Um diese Rohmaterialien herzustellen,<br />

wären 6,4 Mio. kWh Energie<br />

notwendig, die ebenfalls eingespart werden.<br />

Damit ließe sich der Energiebedarf<br />

einer Kleinstadt mit 40.000 Einwohnern<br />

für zwei Monate decken. außerdem wird<br />

mit der Serieninstandsetzung die Umwelt<br />

im Vergleich zur Neuteilproduktion<br />

mit jährlich 2.250 t CO2 entlastet, einer<br />

Menge, die etwa 700 Mittelklassewagen<br />

bei einer Fahrleistung von jeweils<br />

20.000 km produzieren.<br />

<strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009 17


technik Diesel<br />

Denoxtronic fachgerecht<br />

instandsetzen<br />

_ Die SCR-Techologie senkt die Stickoxidemissionen und den<br />

Kraftsoffverbrauch. Sie findet zunehmend auch in Pkw und leichten<br />

Nutzfahrzeugen Anwendung. Für die AdBlue-Dosiersysteme<br />

Denoxtronic hat Bosch werkstattgerechte Prüfmittel und Instandsetzungsverfahren<br />

entwickelt.<br />

Abgasnachbehandlungssysteme<br />

machen Dieselfahrzeuge noch<br />

sauberer und zugleich wirtschaftlicher.<br />

Bei schweren<br />

Nutzfahrzeugen hat sich zum<br />

Absenken der Stickoxidemissionen die<br />

SCR-Technologie (Selective Catalytic<br />

Reduction) durchgesetzt. Dabei wird<br />

das Abgassystem mit einem Katalysator<br />

ausgerüstet, in den der Reagenzstoff<br />

„AdBlue“ eingespritzt wird. AdBlue ist<br />

eine 32,5-prozentige Wasser-Harnstofflösung.<br />

Die hierbei ausgelöste Reaktion<br />

wandelt die bei der Verbrennung<br />

im Motor entstandenen Stickoxide in<br />

unschädlichen Stickstoff und Wasser<br />

um. Auf diese Weise lassen sich die Stickoxidemissionen<br />

um bis zu 85 Prozent<br />

senken und die verschärften Schadstoff-<br />

18 <strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009<br />

grenzwerte einhalten. Beim Einsatz eines<br />

SCR-Systems kann der Motor besonders<br />

verbrauchsgünstig ausgelegt werden, so<br />

dass er im so genannten thermischen<br />

Optimum arbeitet. Auf die Abgasrückführung<br />

kann verzichtet werden. Damit<br />

lässt sich der Kraftstoffverbrauch im<br />

Vergleich zu Motoren mit Abgasrückführung,<br />

aber ohne SCR-Technologie, um bis<br />

zu acht Prozent senken.<br />

Vom Nfz- zum Pkw-System<br />

Für die Einspritzung von AdBlue in den<br />

Abgasstrang hat Bosch die Dosiersysteme<br />

Denoxtronic 1 und 2 entwickelt.<br />

Die erste Denoxtronic-Generation ging<br />

2004 in Serie. Sie arbeitet mit Druckluft-<br />

Unterstützung. Die Denoxtronic 2 kam<br />

2006 erstmals zum Serieneinsatz. Im Gegensatz<br />

zur ersten Generation arbeitet<br />

die Denoxtronic 2 ohne Druckluft – also<br />

rein elektrisch. Das System benötigt weniger<br />

Bauteile und lässt sich leichter in<br />

das Fahrzeug integrieren. Auf dieser Basis<br />

entwickelt Bosch das System ständig<br />

weiter.<br />

Heute sind bereits über 500.000 Denoxtronic-Systeme<br />

im Einsatz. Und der<br />

Der Prüfadapter simuliert die im Fahrzeug<br />

verbauten Sensoren und ersetzt das<br />

Fahrzeugsteuergerät.<br />

Die Nachfrage nach<br />

kostengünstigen<br />

Reparaturen für die<br />

Denoxtronic steigt. Für<br />

diesen Markt hat Bosch<br />

die Feldinstandsetzung<br />

für die Systeme<br />

Denoxtronic 1 und 2<br />

entwickelt. Fotos: Bosch<br />

Markt wächst für sie noch weiter: Denn<br />

neben der Denoxtronic für schwere Nutzfahrzeuge<br />

gibt es inzwischen auch eine<br />

Denoxtronic für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge,<br />

die DNOX PC/LD. Immer mehr<br />

Fahrzeughersteller nutzen dieses System,<br />

um auch bei Pkw hohe Diesel-Leistung<br />

mit immer schärferen Emissionsgrenzen<br />

in Einklang zu bringen.<br />

Werkstattorientiertes Instandsetzungskonzept<br />

Da immer mehr Fahrzeuge mit Denoxtronic<br />

bereits hohe Kilometerlaufleistungen<br />

aufweisen, steigt auch die Nachfrage<br />

nach kostengünstigen Reparaturen. Für<br />

diesen wachsenden Markt hat Bosch die<br />

Feldinstandsetzung (FIS) für die Systeme<br />

Denoxtronic 1 und 2 entwickelt. Damit<br />

können Kfz-Werkstätten ihren Kunden<br />

eine umfassende Instandsetzung der<br />

Denoxtronic-Komponenten Fördermodul<br />

und Dosiermodul anbieten.<br />

Das Instandsetzungskonzept sieht<br />

die Prüfung der Komponenten, den<br />

Austausch beziehungsweise die Instandsetzung<br />

defekter Bauteile und die<br />

Ausgangsprüfung zur Absicherung der<br />

Funktion vor. Diese drei Instandsetzungsabschnitte<br />

stellen höchste Anforerungen<br />

an die Sauberkeit der Arbeitsumgebung.<br />

Denn die Bauteile und Dichtstellen der<br />

Denoxtronic sind empfindlich gegen<br />

Schmutzpartikel. Deshalb ist eine erfolgreiche<br />

Werkstatt-Instandsetzung nur in<br />

einer sauberen und staubfreien Umgebung<br />

möglich. Zudem muss der Mechaniker<br />

darauf achten, dass die Bauteile der<br />

Denoxtronic nicht mit Dieselkraftstoff<br />

oder Prüföl in Berührung kommen, da<br />

dies zur Beschädigung der Komponenten


führen kann. Aus diesem Grund ist ein<br />

separater Arbeitsplatz für die Instandsetzungsarbeiten<br />

an der Denoxtronic zwingend<br />

erforderlich.<br />

Denoxtronic-Arbeitsplatz<br />

Die Eingangsprüfung eines Fördermoduls<br />

erfolgt mit einem KTS-Diagnosegerät<br />

in Verbindung mit einer speziellen<br />

FIS-Prüfsoftware. Zusätzlich wird hierfür<br />

ein Adaptermodul und ein Prüfadapter<br />

benötigt. Der Prüfadapter simuliert die<br />

im Fahrzeug verbauten Sensoren und<br />

ersetzt das Fahrzeugsteuergerät. Die<br />

Prüfsoftware ist Bestandteil der Werkstattsoftware<br />

Esitronic. Sie ermöglicht<br />

das Auslesen des Fehlerspeichers, das<br />

Abfragen der Istwerte, das Durchführen<br />

der Stellglied- und Funktionstests und<br />

das Anpassen der Korrekturwerte.<br />

Da die AdBlue-Flüssigkeit aggressive<br />

Eigenschaften aufweist und Rost<br />

an Stahl, Oxidation an Aluminium und<br />

Lochfraß bei Messing bewirkt, werden<br />

bei der Instandsetzung sämtliche Prüfungen<br />

mit einem Gemisch aus Prevox<br />

und destilliertem Wasser durchgeführt.<br />

Für alle Prüf- und Reparaturarbeiten hat<br />

Bosch einen speziellen Arbeitsplatz entwickelt,<br />

bei dem alle benötigten Einrichtungen<br />

für die Instandsetzung sinnvoll<br />

untergebracht sind. Der Denoxtronic-<br />

Arbeitsplatz ermöglicht es, dass Module<br />

fachgerecht aufgespannt und in alle<br />

Richtungen geschwenkt werden können.<br />

Mit dem Prüfkoffer Denoxtronic 1<br />

kann die AdBlue-Fördermenge<br />

gemessen werden.<br />

Das Lecksuchgerät ermöglicht ein<br />

automatisches Prüfen der Systemdichtheit.<br />

Es bietet Werkstätten ein hohe Sicherheit<br />

bei der Dichtheitsprüfung.<br />

Zudem sind alle Versorgungsanschlüsse<br />

für das Prüfmedium, die Prüfspannung,<br />

die Druckluft und das Prüfgas vorhanden.<br />

Ein weiterer Vorteil ist, dass damit<br />

die Abkopplung von Diesel-Arbeitsplätzen<br />

sichergestellt ist.<br />

Abschlussprüfung<br />

AdBlue hat eine sehr niedrige Viskosität<br />

und ist daher extrem kriechfähig. Selbst<br />

geringste Undichtigkeiten an Bauteilen<br />

und Dichtstellen führen zum Austritt von<br />

AdBlue und damit zu schweren Schäden<br />

am Fördermodul. Damit dies verhindert<br />

wird, ist nach der Instandsetzung eine<br />

Dichtheitsprüfung unbedingt notwendig.<br />

Um Werkstätten eine hohe Sicherheit<br />

bei der Dichtheitsprüfung zu bieten,<br />

hat Bosch ein automatisches Prüfverfahren<br />

mit einem speziellen Lecksuchgerät<br />

und einem unschädlichen und ungefährlichen<br />

Prüfgas entwickelt. Hierbei wird<br />

der entsprechende Prüfkreis (AdBlue<br />

oder Druckluft) mit dem Prüfgas beaufschlagt.<br />

Das Gehäuse des Fördermoduls<br />

wird als Prüfglocke verwendet. Nach einer<br />

vorgegebenen Akkumulationszeit<br />

wird eine Gasprobe aus der Prüfglocke<br />

entnommen und mit dem Grenzwert<br />

verglichen. Bei Überschreiten des Grenzwertes<br />

erfolgt die Ortung des Lecks.<br />

Damit Kfz-Werkstätten ihren Kunden<br />

die professionelle Istandsetzung der<br />

Denoxtronic-Komponenten anbieten<br />

können, bietet Bosch neben den benötigten<br />

Prüfeinrichtungen und Reparaturanleitungen<br />

auch Schulungen zu dieser<br />

Thematik zur Qualitfizierung der Werkstattmitarbeiter<br />

an.<br />

Der Denoxtronic-Arbeitsplatz ermöglicht das<br />

professionelle Prüfen und Instandsetzen des<br />

Förder- und Dosiermoduls.<br />

<strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009 19<br />

rl


technik Diesel<br />

Erfolgreicher<br />

Dieselservice<br />

_ Kfz-Werkstätten, die am wachsenden<br />

Marktvolumen des Dieselservices<br />

teilhaben wollen, brauchen kompetente<br />

Unterstützung. Bosch stellt<br />

hierfür Leistungen zur Verfügung,<br />

mit denen Kfz-Betriebe Autofahrern<br />

professionelle Reparaturen anbieten<br />

können.<br />

Die Anforderungen an freie<br />

Werkstätten steigen von Jahr<br />

zu Jahr. Die Fahrzeugtechnik<br />

wird durch den zunehmenden<br />

Elektronikanteil immer komplexer.<br />

Das erfordert ständige Weiterbildung,<br />

aktuelle Serviceinformationen und<br />

moderne Diagnosesysteme. Gleichzeitig<br />

sinkt die Zahl der Kundenkontakte durch<br />

verlängerte Serviceintervalle. Auch die<br />

Kunden selbst werden immer anspruchsvoller<br />

und erwarten einen umfassenden,<br />

effektiven Service zu attraktiven Preisen.<br />

Deshalb brauchen Kfz-Werkstätten kompetente<br />

Unterstützung, um auch in<br />

Zukunft professionelle Dienstleistungen<br />

anbieten zu können. Das gilt vor allem<br />

für den Dieselservice, einem wachsenden<br />

Markt, in dem es sich für Kfz-Betriebe<br />

lohnt, Fuß zu fassen.<br />

Hierfür bietet Bosch Kfz-Betrieben<br />

mit den Werkstattkonzepten „Bosch<br />

Modul-Partner“ und „Bosch Service“ je<br />

nach individuellen Voraussetzungen<br />

zahlreiche Möglichkeiten sich zu<br />

spezialisieren und die Kompetenz<br />

dem Autofahrer zu signalisieren.<br />

Zudem ermöglichen es die<br />

Dienstleistungen der Bosch<br />

Diesel Center sowohl freien als<br />

auch herstellergebundenen<br />

Werkstätten, ihren Kunden<br />

zeitwertgerechte Reparaturen<br />

anzubieten.<br />

Frei und kompetent:<br />

Bosch Modul<br />

Dieseleinspritzung<br />

Freien Werkstätten, die sich<br />

keinem Werkstattkonzept anschließen<br />

wollen aber dennoch<br />

vom Know-how und von<br />

20 <strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009<br />

der Unterstützung durch Bosch profitieren<br />

wollen, bietet das Unternehmen das<br />

Modul Dieseleinspritzung an. Modul-<br />

Partnern steht der Weg zur fachlichen<br />

Qualifizierung mit dem umfangreichen<br />

Schulungsangebot von Bosch offen. Mit<br />

Bosch Diagnostics erhalten sie zudem<br />

ein breites Angebot an professioneller<br />

Prüftechnik und leistungsfähigen Informationssystemen.<br />

Zudem bekommen sie<br />

Zugang zur technischen Hotline und zur<br />

Wissensdatenbank und somit gezielte<br />

Hilfe bei technischen Problemen. Das<br />

Einstiegspaket mit Werbemitteln und<br />

dem Kennzeichnungsschild bietet Modul-Partnern<br />

zusätzlich die Möglichkeit,<br />

ihren Kunden die Kompetenz im Dieselservice<br />

zu dokumentieren.<br />

Partner einer starken Marke:<br />

Bosch Service<br />

Noch mehr Unterstützung erhalten<br />

zukunftsorientierte freie<br />

Werkstätten mit dem<br />

Full-Service-Werkstattkonzept „Bosch<br />

Car Service“. Die Partner der Bosch<br />

Car Service-Organisation bieten den Autofahrern<br />

markenübergreifenden, kom-<br />

petenten Service rund ums Auto an.<br />

Zum Systemangebot zählen neben den<br />

klassischen Bosch-Themen Autoelektrik,<br />

Elektronik und Dieselservice Inspektionen<br />

und Ölservice, allgemeine mechanische<br />

Kfz-Reparaturen, Klimaservice, Car Multimedia,<br />

Reifen- und Autoglasservice. Damit<br />

bietet die Bosch Service Organisation<br />

dem Werkstattinhaber eine erfolgreiche<br />

Perspektive. Der Autofahrer erhält vor Ort<br />

in „seinem“ Bosch Betrieb persönlichen<br />

und kompetenten Service zu einem guten<br />

Preis-Leistungsverhältnis.<br />

Freie Werkstätten, die sich dem Bosch<br />

Werkstattkonzept anschließen, profitieren<br />

von der direkten Anbindung an die<br />

Marke Bosch und dem Know-how des<br />

führenden Zulieferers für die Automobilindustrie.<br />

Mit der bei den Autofahrern<br />

bekannten Marke Bosch, dem breiten<br />

Leistungsangebot rund ums Auto und der<br />

hohen technischen Kompetenz genießen<br />

die Bosch Service-Betriebe hohes Kundenvertrauen.<br />

Das hohe Qualitätsniveau und<br />

ein einheitlicher kundenorientierter Markenauftritt<br />

sorgen dafür, dass dieses positive<br />

Image weiter ausgebaut wird.<br />

Dazu unterstützt die Systemzentrale<br />

der Bosch Service-Organisation des<br />

Bosch Geschäftsbereichs Automotive<br />

Aftermarket ihre Werkstatt-Partner mit<br />

modernster Prüftechnik, markenübergreifenden<br />

technischen Informationen<br />

und Trainings, einer effektiven Ersatztei-<br />

Modul-Partner und Bosch Service-Betriebe<br />

können mit attraktiven Werbe-Elementen ihre<br />

Kompetenz im Dieselservice dem Autofahrer<br />

signalisieren.


Die Dienstleistungen<br />

der Bosch Diesel<br />

Center ermöglichen<br />

es Kfz-Werkstätten,<br />

ihren Kunden<br />

zeitwertgerechte<br />

Reparaturen anzubieten.<br />

Fotos: Bosch<br />

lelogistik sowie mit einer einheitlichen<br />

Außendarstellung und kundenbindenden<br />

Marketingmaßnahmen. Das umfassende<br />

Leistungsangebot für die Bosch Service-<br />

Organisation wird ständig ausgebaut und<br />

weiterentwickelt. So ist das Gewinnen<br />

von Flottenkunden ein wichtiges Schwerpunktthema,<br />

das den Bosch Service-Betrieben<br />

neue Kundengruppen erschließt.<br />

Ein umfassendes Qualitätssicherungssystem<br />

stellt die hohe Servicequalität der<br />

Bosch Service sicher. Neben den verbindlichen<br />

Markenstandards, die regelmäßig<br />

überprüft werden, führt ein unabhängiger<br />

Dienstleister jährlich bei rund der Hälfte<br />

der Bosch Service einen unangekündigten<br />

Werkstatttest durch.<br />

Kooperation mit Spezialisten:<br />

Bosch Diesel Center<br />

Mit der insgesamt wachsenden Zahl an<br />

Diesel-Fahrzeugen kommen zunehmend<br />

auch ältere Fahrzeuge mit Hochdruck-<br />

Diesel-Einspritzsystemen zu Prüf- und<br />

Instandsetzungsarbeiten in die Werkstatt.<br />

Mit Diagnose- und Prüftechnik von<br />

Bosch ist die Freie Werkstatt in der Lage,<br />

einen möglichen Fehler im System sicher<br />

zu identifizieren. Austauschteile aus dem<br />

Bosch-Exchange-Programm bieten dann<br />

oft schon eine vergleichsweise günstige<br />

Reparatur. Um auch Fahrern älterer Diesel-Pkw<br />

diese zeitwertgerechte Reparaturalternative<br />

zu bieten, können Freie<br />

Werkstätten auf die Leistungen eines<br />

Bosch-Diesel-Centers (BDC) zurückgreifen.<br />

Denn sie haben das nötige Spezialwissen<br />

sowie besondere Prüfstandstechnik<br />

und spezielle Werkzeuge. In vielen<br />

Fällen kann es wirtschaftlicher sein, eine<br />

defekte Hochdruckpumpe, einen Common-Rail-Injektor<br />

oder einen Unit Injec-<br />

tor (Pumpe-Düse) dort instand setzen zu<br />

lassen. Derzeit gibt es in Deutschland 37<br />

Bosch-Diesel-Center, die Komponenten<br />

moderner Hochdruck-Diesel-Einspritzsysteme<br />

für Pkw und Nutzfahrzeuge reparieren<br />

können. Neben dem Fachwissen<br />

und der Prüfausrüstung müssen die BDC<br />

eine ganze Reihe von Voraussetzungen<br />

erfüllen. So erfordert die Instandsetzung<br />

von Hochdruck-Dieselsystemen<br />

beispielsweise hohe Präzision und große<br />

Sauberkeit am Arbeitsplatz. Die Einhaltung<br />

der strengen Standards stellen die<br />

BDC deshalb regelmäßig in Qualitäts-<br />

Zertifizierungen unter Beweis.<br />

Wie schon für herkömmliche Einspritzpumpen<br />

hat Bosch auch für die Komponenten<br />

der Hochdruck-Dieseleinspritzung<br />

umfassende Instandsetzungskonzepte<br />

entwickelt. Inzwischen gibt es diese für alle<br />

gängigen Hochdruckeinspritzpumpen von<br />

Bosch sowie für die Pkw- und Nkw-Com-<br />

mon-Rail-Injektoren. Auch Konzepte für<br />

die Bosch-Hochdruckpumpen der Unit-Injector-<br />

(Pumpe-Düse-) und Unit-Pump-Systeme<br />

(Pumpe-Leitung-Düse) sind bereits<br />

verfügbar. Insbesondere in der zeitwertgerechten<br />

Injektoren-Instandsetzung sieht<br />

Bosch aufgrund der großen Verbreitung<br />

einen künftigen Volumenmarkt.<br />

Erstellt werden die Instandsetzungs-<br />

Konzepte in enger Abstimmung mit den<br />

Bosch-Entwicklungsabteilungen. So können<br />

die BDC eine qualifizierte und sichere Reparatur<br />

anbieten. Basis ihrer Prüfausrüstung<br />

ist der modular aufgebaute Diesel-Einspritzpumpen-Prüfstand<br />

EPS 815. Schließlich<br />

sind Spezialwerkzeuge und die nötigen<br />

Ersatzteile wichtige Bestandteile des Bosch-<br />

Instandsetzungskonzepts. Die Dieselspezialisten<br />

der BDC werden im Bosch-Trainingscenter<br />

in Plochingen geschult.<br />

Inzwischen gibt<br />

es Instandsetzungskonzepte<br />

für alle gängigenKomponenten<br />

von<br />

Hochdruckeinspritzsystemen.<br />

<strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009 21<br />

rl<br />

Die Bosch Diesel<br />

Center können<br />

eine qualifizierte<br />

und sichere Reparatur<br />

anbieten.<br />

Basis hierfür ist<br />

der modular aufgebaute<br />

Diesel-<br />

Einspritzpumpen-<br />

Prüfstand EPS<br />

815.


technik Diesel<br />

Zum Zünden braucht<br />

der Diesel eine gewisse<br />

Grundtemperatur. Sie<br />

wird bei kaltem Motor<br />

vom Glühsystem sicher-<br />

gestellt. Fotos: Bosch<br />

Glühen mit System<br />

_ Glühsystem und Selbstzünder gehören untrennbar<br />

zusammen. Als Systemlieferant hat Bosch das Glühsystem<br />

zum intelligenten Bestandteil der Dieselsteuerung entwickelt.<br />

Kfz-Werkstätten kommen damit beim Dieselservice immer<br />

wieder in Berührung.<br />

Ohne Glühsystem geht beim<br />

kalten Diesel gar nichts. Das<br />

liegt in der Natur des Selbstzünders.<br />

Das Gemisch braucht<br />

zum Verbrennen eine gewisse<br />

Grundtemperatur. Deshalb ist das Glühsystem<br />

fester Bestandteil von Dieselmotoren.<br />

Früher hatte dieses lediglich<br />

die Aufgabe, dem kalten Motor beim<br />

Startvorgang auf die Sprünge zu helfen.<br />

Heute übernimmt das Glühsystem bei<br />

modernen Dieselmotoren zahlreiche<br />

22 <strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009<br />

weitere Funktionen zum Steigern des<br />

Komforts und der Fahrleistungen und<br />

Reduzieren der Schadstoffemissionen.<br />

Vom Relais zum Steuergerät<br />

Mit den Aufgaben haben sich auch die<br />

Glühsysteme von ihrem konstruktiven<br />

Aufbau her grundlegend verändert. In<br />

der Pionierzeit des Selbstzünders waren<br />

alle Glühkerzen an eine gemeinsame<br />

Stromleiste angeschlossen.<br />

Zur Steuerung diente ein einfaches<br />

Relais. Danach folgte eine temperaturabhängige<br />

Relaissteuerung und die Kontrollglühwedel<br />

wurde durch eine Glühkontrolllampe<br />

ersetzt.<br />

Moderne Glühsysteme kommen<br />

mit – aus heutiger Sicht – solch simplen<br />

elektromechanisch gesteuerten Schaltkreisen<br />

nicht mehr zurecht. Denn aktuell<br />

sind Schnellglühsysteme gefragt, die<br />

einen mit Ottomotoren vergleichbaren<br />

Kaltstart anbieten. Unerlässlich ist mittlerweile<br />

auch die Nachglühzeit, um Geräusch-<br />

und Abgasemissionen während<br />

der Kaltlaufphase auf ein akzeptables<br />

Niveau zu bringen. Ferner erfordern<br />

niedrig verdichtende Dieselmotoren<br />

höhere Glühtemperaturen. Um die Abgasnachbehandlungssysteme,<br />

etwa den<br />

Partikelfilter, zu unterstützen, wird das<br />

Glühsystem zunehmend auch bei betriebswarmem<br />

Motor im Teillastbereich<br />

eingesetzt. Die Glühzeit und -temperatur<br />

muss also exakt auf die Motorspezifikationen<br />

und die jeweiligen Betriebsbedingungen<br />

abgestimmt sein. Das lässt sich<br />

nur noch mit intelligenten Steuergeräten<br />

bewerkstelligen.<br />

Niederspannungsglühsysteme beschleunigen<br />

die Aufheizzeit und senken die Bordnetzbelastung.


Niederspannungsglühsystem:<br />

Weniger ist mehr<br />

Als Dieselsystemlieferant hat Bosch das<br />

Glühsystem im Laufe der Jahre in enger<br />

Abstimmung mit den Automobilherstellern<br />

kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Bei aktuellen Glühsystemen werden die<br />

Glühkerzen einzeln von einem Glühzeitsteuergerät<br />

mit Spannung versorgt.<br />

Dieses so genannte Punkt-zu-Punkt Glühsystem<br />

ermöglicht die Diagnose der einzelnen<br />

Glühkerzen und das Abschalten<br />

defekter Glühstifte. Die Punkt-zu-Punkt<br />

Systemarchitektur ermöglicht zudem<br />

die Applikation von Niederspannungsglühsystemen.<br />

Sie bieten extrem kurze<br />

Aufheizzeiten und einen sicheren Motorstart<br />

selbst bei einer geschwächten<br />

Spannungsversorgung des Bordnetzes.<br />

Ein wichtiges Merkmal moderner<br />

Glühsysteme ist der Einsatz eines pulsweitenmodulierten<br />

Ansteuersignals.<br />

Mit dem Verändern des Verhältnisses<br />

zwischen Ein- und Ausschaltzeit lässt<br />

sich die Leistungsabgabe und somit die<br />

Temperatur der Glühkerze exakt an die<br />

jeweiligen Anforderungen anpassen. Damit<br />

wird das Bordnetz entlastet und die<br />

Lebensdauer der Glühkerzen verlängert.<br />

Intelligente Elektronik<br />

Die zahlreichen Funktionen, die von heutigen<br />

Glühsystemen erwartet werden,<br />

lassen sich nur mit intelligenter Elektronik<br />

realisieren. Eine wesentliche Rolle spielt<br />

dabei die Software des Glühzeitsteuergerätes.<br />

Sie steuert Leistungstransistoren<br />

an, die mittels Pulsweiten-Modulation<br />

an der Glühkerze die vorgegebene Spannung<br />

einstellen. Die moderne Transistorsteuerung<br />

ermöglicht im Vergleich<br />

zur Relais-Technik<br />

wesentlich höhere<br />

Schaltzyklen und<br />

eine deutlich geringe-reLeistungsaufnahme.<br />

Je nach Wunsch<br />

des Fahrzeugherstellers<br />

ist Bosch in der Lage, die intelligente<br />

Software als Modul einerseits<br />

komplett in das Glühzeitsteuergerät zu<br />

integrieren. So kann dieses autark betrieben<br />

werden. Anderseits besteht auch die<br />

Möglichkeit, Das Softwaremodul für die<br />

Glühzeitsteuerung in das Motorsteuergerät<br />

zu integrieren. Das Glühzeitsteuergerät<br />

wird bei diesem Modell etwa via<br />

CAN-Bus an das Motorsteuergerät angebunden<br />

und von hier aus gesteuert.<br />

Ein wichtiger Vorteil für die Werkstatt:<br />

Glühzeitsteuergeräte von Bosch<br />

sind eigendiagnosefähig. Sie sind in der<br />

Lage, sich selbst und die Glühkerzen zu<br />

überwachen und entsprechende Meldungen<br />

an die EOBD zu liefern.<br />

Hoch belasteter Dauerbrenner<br />

Das Glühzeitsteuergerät übernimmt<br />

neben der pulsweitenmodulierten<br />

Ansteuerung der Glühkerzen auch<br />

Diagnoseaufgaben.<br />

Ausführendes Organ des Glühsystems<br />

ist die Glühkerze. Für klassische Anwendungen<br />

bietet Bosch die so genannte<br />

Duraterm-Glühkerze an. Diese in enger<br />

Abstimmung mit den Automobilherstellern<br />

entwickelte Bauart verfügt über<br />

Regelwendeln, die den Strom und die<br />

Temperatur in der Heizzone abregeln.<br />

Duraterm-Glühkerzen haben eine Nennspannung<br />

von 11 V, bieten eine startfähige<br />

Temperatur innerhalb von vier Sekunden<br />

und eine Nachglühzeit von bis zu<br />

drei Minuten.<br />

Für neuere Motorkonzepte hat Bosch<br />

die bewährte Duraterm-Technologie<br />

weiterentwickelt. Die sogenannten Duraterm<br />

High speed Glühkerzen arbeiten<br />

mit einer Nennspannung von 4,4 bzw. 5<br />

V. Sie bringen es in einer Zeit von unter<br />

drei Sekunden auf eine Temperatur von<br />

über 1.000 °C und ermöglichen damit einen<br />

Motorstart wie beim Ottomotor.<br />

Noch schneller und flexibler sind die<br />

Keramik-Glühstiftkerzen Duraspeed von<br />

Bosch (siehe Seite 24). Sie ersetzen in der<br />

Erstausrüstung nach und nach die Duraterm<br />

Glühkerzen. Mittlerweile ist der<br />

Lieferanteil für namhafte Automobilhersteller<br />

bereits größer als 50 Prozent, bei<br />

steigender Tendenz.<br />

Auf Qualität achten<br />

Für das Ersatzgeschäft bietet Bosch ein<br />

breites Spektrum an Glühkerzen, mit dem<br />

sich für fast jeden Dieselmotor eine Lösung<br />

finden lässt. Bosch-Glühstiftkerzen<br />

werden gerne kopiert. Doch die „Piraten-<br />

Teile“ sind den hohen Anforderungen,<br />

denen Glühkerzen im täglichen Betrieb<br />

ausgesetzt sind, meist nicht gewachsen.<br />

Im schlimmsten Fall kann das zu einem<br />

kapitalen Motorschaden führen. Um<br />

gefährliche Plagiate zu umgehen, sollte<br />

die Werkstatt die Ersatzteile ausschließlich<br />

vom Großhandel beziehen. Zudem<br />

bieten ein schwer zu kopierendes Hologramm<br />

und ein einzigartiger Code auf<br />

der Verpackung doppelte Sicherheit, um<br />

die Echtheit von Bosch-Glühkerzen zu<br />

überprüfen. Neben Glühkerzen bietet<br />

Bosch für den Aftermarket auch Glührelais<br />

und Glühzeitsteuergeräte an.<br />

Bosch bietet ein umfassendes Glühstiftkerzen-Programm<br />

und hat für fast alle<br />

Dieselfahrzeuge eine Lösung – auch für<br />

ältere Fahrzeuge. Alle Glühstiftkerzen<br />

sind exakt auf den jeweiligen Motorentyp<br />

abgestimmt.<br />

<strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009 23<br />

rl


technik Diesel<br />

24 <strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009<br />

Schneller starten<br />

_ Die Keramik-Glühstiftkerze Duraspeed von Bosch setzt<br />

sich in der Erstausrüstung immer mehr durch. Sie ist auch<br />

auf dem freien Ersatzteilmarkt erhältlich. Die besondere<br />

Konstruktion verhindert Bruchschäden bei Werkstattarbeiten.<br />

Mit der Keramik-Glühstiftkerze Duraspeed von<br />

Bosch ist bei Selbstzündern selbst bei tiefen<br />

Temperaturen einen Start wie beim Ottomotor<br />

möglich. Fotos: Bosch<br />

Die Gedenkminute vor dem<br />

Starten gehörte früher ebenso<br />

wie das starke Nagelgeräusch<br />

nach dem Anspringen zu den<br />

typischen Merkmalen eines<br />

kalten Dieselmotors. Heute akzeptieren<br />

Autofahrer diese Komfortnachteile des<br />

Selbstzünders nicht mehr und erwarten<br />

selbst bei Minusgraden einen ähnlich<br />

schnellen Start wie beim Ottomotor. Um<br />

diesen Anforderungen nachzukommen,<br />

hat Bosch die neue Keramik-Glühkerze<br />

Duraspeed entwickelt.<br />

Kurze Aufheiz- und<br />

lange Nachglühzeit<br />

Die Duraspeed zählt Bosch zufolge zu<br />

den schnellsten Glühstiftkerzen am<br />

Markt. Sie erreicht bei einer Außentemperatur<br />

von -28 °C in lediglich zwei Sekunden<br />

eine Temperatur von 1.000 °C.<br />

Ihre Spitzentemperatur liegt bei 1.300 °C.<br />

Damit ist sie vor allem für hochmoderne<br />

Dieselkonzepte mit niedrig verdichtenden<br />

Motoren und größerer spezifischer<br />

Leistung geeignet. Bei diesen Motoren<br />

wird die Verdichtung abgesenkt, um die<br />

Stickoxid-Emissionen im normalen Fahrbetrieb<br />

zu reduzieren. Niedrigverdichtende<br />

Diesel haben aber prinzipbedingt den<br />

Nachteil eines schlechten Kaltstart- und<br />

Kaltlaufverhaltens. Mit der neuen Kera-<br />

mik-Glühkerze lassen sich diese Nachteile<br />

kompensieren. Die Duraspeed kann<br />

mit einer Nachglühdauer von bis zu 15<br />

Minuten betrieben werden. Damit unterstützt<br />

sie die Warmlaufphase des Motors<br />

und verhindert die Rauchentwicklung bei<br />

Lastwechseln. Die Abgastrübungswerte<br />

lassen sich mit der Duraspeed um bis zu<br />

60 Prozent gegenüber Standard-Glühsystemen<br />

reduzieren, was letztendlich<br />

auch den Partikelfilter entlastet.<br />

Flexible Design:<br />

Bruchgefahr gebannt<br />

Das Heizelement der Duraspeed Glühstiftkerze<br />

besteht aus Keramik. Es bildet<br />

gemeinsam mit einem flexibel verformbaren<br />

Metallrohr den so genannten<br />

Heizer. Mit diesem<br />

patentierten „Flexible Design“<br />

Die besondere<br />

Konstruktionsweise<br />

verzeiht<br />

kleine Fehler<br />

beim Einbau.<br />

konnten die Entwickler die Robustheit<br />

der Glühstiftkerze deutlich erhöhen.<br />

Mit dem leicht biegsamen Heizer sinkt<br />

das Risiko einer Bruchbeschädigung<br />

in der Werkstatt. Selbst wenn der Mechaniker<br />

die Duraspeed Glühstiftkerze<br />

beim Einschrauben etwas verkantet,<br />

hat das keine Folgen für deren Funktion<br />

und Haltbarkeit. Bei übermäßigen<br />

Biegebelastung ist allerdings von einem<br />

erneuten Einbau abzusehen. Dies wird<br />

durch eine bleibende Verformung der<br />

Glühstiftkerze deutlich.<br />

Niederspannung erhöht<br />

Startsicherheit<br />

Die Duraspeed wird mit einer Nennspannung<br />

von sieben Volt betrieben.<br />

Das elektronische Glühzeitsteuergerät<br />

ist mit der EDC vernetzt. Es passt die<br />

Spannung für die Glühstiftkerzen und<br />

somit deren Temperatur an die jeweiligen<br />

Anforderungen des Motors an. So<br />

orientiert sich die Glüh- und Nachglühtemperatur<br />

beispielsweise an der Kühlwassertemperatur.<br />

Dadurch verlängert<br />

sich die Lebensdauer der Glühstiftkernzen.<br />

Während des Aufheizens können<br />

die Duraspeed Glühstiftkerzen auch<br />

mit einer erhöhten Spannung betrieben<br />

werden. Dies ermöglicht selbst bei niedrigen<br />

Temperaturen und Einbrüchen<br />

der Bordnetzspannung einen schnellen<br />

Start, vergleichbar mit dem eines Ottomotors.<br />

Im Vergleich zu Standardglühsystemen<br />

können die Automobilhersteller<br />

mit der Keramik-Glühkerze Duraspeed<br />

die Leistungsaufnahme des Glühsystems<br />

um die Hälfte reduzieren. Die<br />

zeitversetzte Ansteuerung der Glühstiftkerzen<br />

senkt zudem die Belastung<br />

des Bordnetzes und der Starterbatterie<br />

während der Kaltstart- und Nachglühphase.<br />

Die neue Keramik-Glühstiftkerze<br />

Duraspeed ist im Fachhandel auch für<br />

den freien Reparaturmarkt<br />

erhältlich.<br />

Die Duraspeed<br />

gibt es im Fachgroßhandel<br />

auch für<br />

den freien Ersatzteilmarkt.


Von 0 auf 1.300 °C in 2 Sekunden.<br />

Bosch DuraSpeed Glühstiftkerzen<br />

Heizen schneller auf, glühen länger nach: Bosch DuraSpeed Glühstiftkerzen<br />

machen moderne Diesel blitzschnell startklar – selbst bei –28 Grad Celsius.<br />

Kontrolliertes Nachglühen sorgt für niedrige Emissionen und leisen Motor lauf,<br />

das intelligente Energiemanagement entlastet Bordnetz und Batterie. Und als<br />

Systemlieferant bietet Bosch Ihnen die Gewissheit, dass jede Glüh stiftkerze<br />

optimal mit dem Motormanagement harmoniert. Diagnostics und Teile: Das<br />

kann nur Bosch.<br />

www.bosch.de


technik Diesel<br />

Vorsprung durch Training<br />

_ Weiterbildung ist im Automobilservice keine Kür sondern Pflicht.<br />

Das gilt vor allem für den Wachstumsbereich Diesel. Hierzu bietet<br />

Bosch Kfz-Werkstätten ein umfangreiches Schulungsprogramm an,<br />

bei dem die Praxis im Vordergrund steht.<br />

Kfz-Werkstätten müssen effektiv<br />

arbeiten, wollen sie im stets<br />

härter werdenden Wettbewerbsumfeld<br />

bestehen. Dazu ist<br />

es notwendig, dass sie nicht nur<br />

in moderne Ausrüstung für Fehlersuche,<br />

Service und Reparatur investieren, sondern<br />

vor allem auch in die Weiterbildung<br />

ihrer Mitarbeiter. Das gilt auch für den<br />

Dieselservice. Denn nur gut ausgebildetes<br />

Personal kann mit der rasanten<br />

technischen Entwicklung im Automobilbau<br />

Schritt halten und zielgerichtet<br />

sowie gewinnbringend für die Werkstatt<br />

arbeiten.<br />

Die Investition in die Weiterbildung<br />

der Mitarbeiter macht sich für den<br />

Werkstattbetreiber schnell bezahlt.<br />

Denn qualifizierte Mechaniker benötigen<br />

für Diagnose- und Reparaturarbeiten<br />

deutlich weniger Zeit als Kollegen,<br />

denen aktuelle Fahrzeugsysteme<br />

fremd sind. Zudem steigern Schulungsmaßnahmen<br />

die Zufriedenheit und die<br />

Motivation des Werkstattpersonals<br />

und schaffen in den meisten Fällen eine<br />

langfristige Bindung zum Betrieb.<br />

Fachwissen aus erster Hand<br />

Aus diesem Grund unterstützt Bosch<br />

die Kfz-Werkstätten seit vielen Jahren<br />

mit einem umfangreichen Schulungsangebot.<br />

Durch speziell zusammengestellte<br />

Ausbildungsprogramme eröffnen<br />

sich den Werkstattmitarbeitern<br />

umfangreiche Perspektiven für die be-<br />

26 <strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009<br />

rufliche Weiterentwicklung. Als führender<br />

Erstausrüster von Kraftfahrzeugen<br />

arbeitet Bosch in der Forschung und<br />

Entwicklung eng mit der Automobilindustrie<br />

zusammen. Das hier erworbene<br />

Grundlagen- und Fachwissen fließt<br />

in die Trainingskonzepte ein. Letztere<br />

orientieren sich sehr eng an den Anforderungen<br />

des Werkstattalltags. Die<br />

Trainings bei Bosch bestehen aus theoretischen<br />

Lerninhalten und praktischen<br />

Übungen, die auf die Bedürfnisse der<br />

Servicebetriebe zugeschnitten sind.<br />

Die Trainer kommen aus der Werkstattpraxis<br />

und sprechen die Sprache des<br />

Werkstattpersonals. Sie haben jederzeit<br />

Zugriff auf die Informationen der<br />

Technischen Hotline und können auf<br />

diese Weise praktische Fragen schnell<br />

und kompetent beantworten.<br />

Im moderenen Service Training Center in<br />

Plochingen finden die Teilnehmer ideale<br />

Bedingungen für ein effektives Lernen vor.<br />

Speziell zusammengestellte Ausbildungsprogramme von Bosch<br />

qualifizieren die Werkstattmitarbeiter für anspruchsvolle Arbeiten<br />

an modernen Dieselsystemen. Fotos Bosch<br />

Theorie ist bei den Bosch-<br />

Lehrgängen ein wichtiger<br />

Bestandteil, praktisches<br />

Training steht jedoch im<br />

Vordergrund.<br />

Diesel-Schulungsprogramm<br />

Speziell für den Dieselservice bietet<br />

Bosch ein sehr breit gefächertes Schulungsprogramm<br />

an. Neben bewährten<br />

Kursen zu Standard-Dieselthemen wie<br />

„Kundendienstarbeiten an Bosch-Verteilerpumpen<br />

(Typ VE, VE-EDC, VP 29/30, VP<br />

44)“ enthält das Programm Lehrgänge<br />

zu allen aktuellen Dieselsystemen und<br />

-komponenten.<br />

So können Werkstattprofis beispielsweise<br />

bei dem Lehrgang „Diagnose an<br />

Bosch Common Rail Systemen Pkw“ den<br />

Aufbau und die Funktionen der verschiedenen<br />

Bosch Common Rail Generationen<br />

kennen lernen. Zudem zeigen die Diesel-<br />

Trainer wie die Steuergerätediagnose<br />

gezielt für die Fehlersuche am Common<br />

Rail eingesetzt wird und geben Tipps für


das Entwickeln von Diagnosestrategien.<br />

Kfz-Betriebe, die zusätzlich in die<br />

Prüfung und Reparatur von Dieselkomponenten<br />

einsteigen wollen, können ihre<br />

Mitarbeiter etwa mit Blick auf Kundendienstarbeiten<br />

an Hochdruckpumpen für<br />

Common Rail Systeme bei Bosch weiterbilden<br />

lassen. Hierbei erfahren die Mechaniker<br />

alles über Aufbau, Funktion und<br />

Wirkungsweise der Hochdruckpumpen.<br />

Zudem werden die Besonderheiten, die<br />

bei der Instandsetzung und Prüfung zu<br />

beachten sind, erklärt. Weitere Lehrgänge<br />

befassen sich mit dem Prüfen und Instandsetzen<br />

von Common Rail Injektoren.<br />

Neben dem Pkw-Kursen sind einige Lehrgänge<br />

speziell auf die Besonderheiten<br />

der Nutzfahrzeugtechnik abgestimmt.<br />

Ganz neu ist zum Beispiel der Lehrgang<br />

„Abgasnachbehandlung im Nfz“. Hier lernen<br />

die Werkstattmitarbeiter selbstständig<br />

Fehler an Abgasnachbehandlungssystemen<br />

in Nutzfahrzeugen zu finden und<br />

zu beheben.<br />

Computer Based Training<br />

Mit dem so genannten Computer Based<br />

Training (CBT) hat Bosch auf die Anforderungen<br />

der Werkstätten reagiert, die<br />

Abwesenheitszeiten der Mitarbeiter<br />

für Schulungsmaßnahmen auf ein Minimum<br />

zu reduzieren. Bei dieser neuen<br />

Lehrgangsform erarbeiten die Teilnehmer<br />

den theoretischen Teil des Lehrgangs<br />

selbstständig am PC. Nach dem Durcharbeiten<br />

der CD und dem Bestehen eines<br />

abschließenden Tests, erhält der Anwender<br />

die Berechtigung zur Teilnahme an<br />

dem darauf aufbauenden Praxistraining.<br />

Auf diese Weise lässt sich die Abwesenheit<br />

des Mitarbeiters vom Betrieb auf ein<br />

Minimum reduzieren. Für den Dieselservice<br />

gibt es das CBT für das Thema „Electronic<br />

Diesel Control (EDC)“. Bei diesem<br />

Bei den Bosch-Trainings<br />

wird der Lernerfolg geprüft<br />

und mit einem Zertifikat<br />

bestätigt.<br />

Training lernen die Teilnehmer, Fehler an<br />

der elektronischen Dieselregelung mit<br />

Hilfe der Steuergerätediagnose und moderner<br />

Messtechnik selbstständig zu finden<br />

und zu beheben. Das Praxistraining<br />

dieses CBT-Lehrgangs dauert zwei Tage.<br />

Passende Rahmenbedingungen<br />

Die Diesel-Lehrgänge finden normalerweise<br />

im Bosch Service Training Center<br />

in Plochingen bei Stuttgart statt. Der<br />

moderne Gebäudekomplex wurde 2005<br />

in Betrieb genommen. Dort werden auf<br />

4.500 Quadratmetern jährlich 7.500<br />

Mitarbeiter von Werkstätten, Behörden,<br />

Verbänden und Berufsschullehrer weitergebildet.<br />

Für die Lehrgänge können die<br />

hochqualifizierten Trainer auf aktuellstes<br />

Equipment und einen großen Fahrzeugpark<br />

für praktische Übungen zugreifen.<br />

Die Dauer der Lehrgänge orientiert<br />

sich an der Komplexität des Themas. Sie<br />

beträgt zwischen einem und vier Tagen.<br />

Hierbei ist der Theorie- und Praxisanteil<br />

jeweils auf die Hälfte der Zeit angelegt.<br />

Mit einem Test am Ende eines jeden Lehrgangs<br />

wird der Lernerfolg überprüft und<br />

mit einer Urkunde bestätigt.<br />

Kalkulationsbeispiel: Weiterbildung kostet einerseits Geld.<br />

Andererseits verbessert sie in vielen Fällen die Rendite des Unternehmens.<br />

<strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009 27<br />

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Weltweit Nr. 1 im Diesel.<br />

Besser Bosch.<br />

Neue Technik stärkt das Werkstattgeschäft. Der Diesel-Boom bringt auch den Diesel-<br />

Service nach vorn. Wartung und Reparatur neuer Diesel-Systeme eröffnen mehr Umsatzchancen<br />

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Diesel-Kompetenz. Bosch bietet dafür professionelle Prüftechnik, werkstattgerechte<br />

Software, aktuelles Fachwissen und Qualitätsteile für den Service auch an elektronisch<br />

geregelten Diesel-Systemen. Alles aus erster Hand – mit System zum Werkstatterfolg.<br />

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