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technik Diesel<br />

Reparatur statt Tausch<br />

_ Bosch hat die für Common-Rail-Injektoren die Reparaturstufe 3<br />

zur Marktreife gebracht. Damit sind jetzt Toleranzen von 1 µm in der<br />

Werkstatt beherrschbar. Die Komplettinstandsetzung des Injektors<br />

eröffnet Kfz-Betrieben neue Möglichkeiten der wirtschaftlichen<br />

Diesel-Reparatur.<br />

Kfz-Betriebe müssen sich darauf<br />

einstellen, dass sie künftig<br />

immer mehr Dieselfahrzeugen<br />

im Werkstattalltag begegnen<br />

werden. Mittlerweile gibt<br />

es viele ältere Fahrzeuge mit hoher<br />

Laufleistung, in denen Common-Rail-<br />

Systeme verbaut sind. Fällt dort eine<br />

Hochdruckkomponente aus, ist selbst<br />

mit dem von Bosch bereits seit einigen<br />

Jahren angebotenen Austauschprogramm<br />

Exchange eine wirtschaftlich<br />

sinnvolle Reparatur nicht immer möglich.<br />

Deshalb mussten Instandsetzungsmethoden<br />

für Hochdruckkomponenten<br />

Die Reparaturstufe 2 sieht das Zerlegen des gesamten<br />

Injektors vor. Erneuert wird aber nur der Hochdruckdichtring.<br />

Foto: Linzing<br />

14 <strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009<br />

entwickelt werden, damit Werkstätten<br />

auch diese Kundengruppe bedienen<br />

können.<br />

Enge Toleranzen<br />

Die Instandsetzung von Common-Rail-<br />

Komponenten ist aber nicht ganz unproblematisch.<br />

Im Werk werden die Bauteile<br />

unter Reinraumbedingungen und mit Toleranzen<br />

im Bereich von 1 µm gefertigt.<br />

Selbst kleinste Schmutzpartikel können<br />

bei einer unsachgemäßen Reparatur<br />

zu Ausfällen und teuren Folgeschäden<br />

führen. Deshalb ist höchste Sauberkeit<br />

Nach der Instandsetzung müssen die Injektoren<br />

einen ausgiebigen Test absolvieren. Danach<br />

sind sie wieder einbaubereit. Foto: Linzing<br />

Die Instandsetzung von Common-Rail-<br />

Injektoren setzt höchste Sauberkeit voraus.<br />

Bei der Reparaturstufe 1 wird nur die<br />

Einspritzdüse erneuert. Foto: Linzing<br />

oberstes Gebot bei der Komponenteninstandsetzung.<br />

Aufgrund der Marktanforderungen<br />

haben die Bosch-Kundendienstspezialisten<br />

erst ein Instandsetzungsverfahren<br />

für Common-Rail-Hochdruckpumpen<br />

entwickelt. Danach brachten sie in zahlreichen<br />

Versuchen und in enger Abstimmung<br />

mit den Diesel-Entwicklern<br />

von Bosch nach und nach drei Reparaturstufen<br />

für Common-Rail-Injektoren<br />

der ersten und zweiten Generation (mit<br />

Magnetventilsteuerung) zur Marktreife.<br />

Die Reparatur eines Common-Rail-Injektors<br />

ist für den Endkunden um etwa 50<br />

Prozent kostengünstiger als der Einsatz<br />

eines Austauschteils.<br />

Common-Rail-Injektoren sind langlebige<br />

Bauteile. Extreme Einsatzbedingungen<br />

und schlechte Kraftstoffqualität<br />

führen jedoch zu frühzeitigem<br />

Verschleiß. Die häufigsten Schäden sind<br />

Verschleiß an der Einspritzdüse, Undichtigkeiten<br />

am Hochdruckdichtring des<br />

Injektorsteuerraumes und Verschleiß an<br />

der Magnetventilgruppe. Die vom Bosch-<br />

Kundendienst entwickelte so genannte<br />

Feldinstandsetzung (FIS) bietet mit drei<br />

Reparaturstufen nun Lösungen für alle<br />

auftretenden Problemfelder.<br />

Stufe 1:<br />

Düsentausch<br />

Film zum Thema<br />

<strong>amz</strong>.de/diesel3<br />

Die erste Reparaturstufe bezieht sich auf<br />

den Tausch der Einspritzdüse. Für diesen<br />

Vorgang werden die Injektoren nach der<br />

Sichtprüfung und Reinigung im Ultraschallbad<br />

einem Eingangstest auf dem<br />

Pumpenprüfstand unterzogen. Muss lediglich<br />

die Düse ersetzt werden, wird der<br />

Injektor in eine spezielle Haltevorrichtung<br />

gespannt. Anschließend kann der<br />

Dieselspezialist die Düsenspannmutter<br />

ausbauen und die defekte Düse entfernen.<br />

Danach wird der teilzerlegte Injektor<br />

nochmals im Ultraschallbad gründlich gereinigt.<br />

Im letzten Schritt wird eine neue<br />

Düse aufgesetzt und der Injektor in einer<br />

speziellen Montagevorrichtung wieder<br />

zusammengesetzt. Die Verschraubung<br />

der Düsenspannmutter mit dem Injektor<br />

ist dabei entscheidend für den Reparaturerfolg.<br />

Kleinste Ungenauigkeiten<br />

können zu Undichtigkeiten zwischen den<br />

Injektorbauteilen führen. Daher haben<br />

die Bosch-Kundendienstspezialisten gemeinsam<br />

mit den Entwicklungsingeni-

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