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Niederspannungsglühsystem:<br />

Weniger ist mehr<br />

Als Dieselsystemlieferant hat Bosch das<br />

Glühsystem im Laufe der Jahre in enger<br />

Abstimmung mit den Automobilherstellern<br />

kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Bei aktuellen Glühsystemen werden die<br />

Glühkerzen einzeln von einem Glühzeitsteuergerät<br />

mit Spannung versorgt.<br />

Dieses so genannte Punkt-zu-Punkt Glühsystem<br />

ermöglicht die Diagnose der einzelnen<br />

Glühkerzen und das Abschalten<br />

defekter Glühstifte. Die Punkt-zu-Punkt<br />

Systemarchitektur ermöglicht zudem<br />

die Applikation von Niederspannungsglühsystemen.<br />

Sie bieten extrem kurze<br />

Aufheizzeiten und einen sicheren Motorstart<br />

selbst bei einer geschwächten<br />

Spannungsversorgung des Bordnetzes.<br />

Ein wichtiges Merkmal moderner<br />

Glühsysteme ist der Einsatz eines pulsweitenmodulierten<br />

Ansteuersignals.<br />

Mit dem Verändern des Verhältnisses<br />

zwischen Ein- und Ausschaltzeit lässt<br />

sich die Leistungsabgabe und somit die<br />

Temperatur der Glühkerze exakt an die<br />

jeweiligen Anforderungen anpassen. Damit<br />

wird das Bordnetz entlastet und die<br />

Lebensdauer der Glühkerzen verlängert.<br />

Intelligente Elektronik<br />

Die zahlreichen Funktionen, die von heutigen<br />

Glühsystemen erwartet werden,<br />

lassen sich nur mit intelligenter Elektronik<br />

realisieren. Eine wesentliche Rolle spielt<br />

dabei die Software des Glühzeitsteuergerätes.<br />

Sie steuert Leistungstransistoren<br />

an, die mittels Pulsweiten-Modulation<br />

an der Glühkerze die vorgegebene Spannung<br />

einstellen. Die moderne Transistorsteuerung<br />

ermöglicht im Vergleich<br />

zur Relais-Technik<br />

wesentlich höhere<br />

Schaltzyklen und<br />

eine deutlich geringe-reLeistungsaufnahme.<br />

Je nach Wunsch<br />

des Fahrzeugherstellers<br />

ist Bosch in der Lage, die intelligente<br />

Software als Modul einerseits<br />

komplett in das Glühzeitsteuergerät zu<br />

integrieren. So kann dieses autark betrieben<br />

werden. Anderseits besteht auch die<br />

Möglichkeit, Das Softwaremodul für die<br />

Glühzeitsteuerung in das Motorsteuergerät<br />

zu integrieren. Das Glühzeitsteuergerät<br />

wird bei diesem Modell etwa via<br />

CAN-Bus an das Motorsteuergerät angebunden<br />

und von hier aus gesteuert.<br />

Ein wichtiger Vorteil für die Werkstatt:<br />

Glühzeitsteuergeräte von Bosch<br />

sind eigendiagnosefähig. Sie sind in der<br />

Lage, sich selbst und die Glühkerzen zu<br />

überwachen und entsprechende Meldungen<br />

an die EOBD zu liefern.<br />

Hoch belasteter Dauerbrenner<br />

Das Glühzeitsteuergerät übernimmt<br />

neben der pulsweitenmodulierten<br />

Ansteuerung der Glühkerzen auch<br />

Diagnoseaufgaben.<br />

Ausführendes Organ des Glühsystems<br />

ist die Glühkerze. Für klassische Anwendungen<br />

bietet Bosch die so genannte<br />

Duraterm-Glühkerze an. Diese in enger<br />

Abstimmung mit den Automobilherstellern<br />

entwickelte Bauart verfügt über<br />

Regelwendeln, die den Strom und die<br />

Temperatur in der Heizzone abregeln.<br />

Duraterm-Glühkerzen haben eine Nennspannung<br />

von 11 V, bieten eine startfähige<br />

Temperatur innerhalb von vier Sekunden<br />

und eine Nachglühzeit von bis zu<br />

drei Minuten.<br />

Für neuere Motorkonzepte hat Bosch<br />

die bewährte Duraterm-Technologie<br />

weiterentwickelt. Die sogenannten Duraterm<br />

High speed Glühkerzen arbeiten<br />

mit einer Nennspannung von 4,4 bzw. 5<br />

V. Sie bringen es in einer Zeit von unter<br />

drei Sekunden auf eine Temperatur von<br />

über 1.000 °C und ermöglichen damit einen<br />

Motorstart wie beim Ottomotor.<br />

Noch schneller und flexibler sind die<br />

Keramik-Glühstiftkerzen Duraspeed von<br />

Bosch (siehe Seite 24). Sie ersetzen in der<br />

Erstausrüstung nach und nach die Duraterm<br />

Glühkerzen. Mittlerweile ist der<br />

Lieferanteil für namhafte Automobilhersteller<br />

bereits größer als 50 Prozent, bei<br />

steigender Tendenz.<br />

Auf Qualität achten<br />

Für das Ersatzgeschäft bietet Bosch ein<br />

breites Spektrum an Glühkerzen, mit dem<br />

sich für fast jeden Dieselmotor eine Lösung<br />

finden lässt. Bosch-Glühstiftkerzen<br />

werden gerne kopiert. Doch die „Piraten-<br />

Teile“ sind den hohen Anforderungen,<br />

denen Glühkerzen im täglichen Betrieb<br />

ausgesetzt sind, meist nicht gewachsen.<br />

Im schlimmsten Fall kann das zu einem<br />

kapitalen Motorschaden führen. Um<br />

gefährliche Plagiate zu umgehen, sollte<br />

die Werkstatt die Ersatzteile ausschließlich<br />

vom Großhandel beziehen. Zudem<br />

bieten ein schwer zu kopierendes Hologramm<br />

und ein einzigartiger Code auf<br />

der Verpackung doppelte Sicherheit, um<br />

die Echtheit von Bosch-Glühkerzen zu<br />

überprüfen. Neben Glühkerzen bietet<br />

Bosch für den Aftermarket auch Glührelais<br />

und Glühzeitsteuergeräte an.<br />

Bosch bietet ein umfassendes Glühstiftkerzen-Programm<br />

und hat für fast alle<br />

Dieselfahrzeuge eine Lösung – auch für<br />

ältere Fahrzeuge. Alle Glühstiftkerzen<br />

sind exakt auf den jeweiligen Motorentyp<br />

abgestimmt.<br />

<strong>amz</strong> D i e s e l spezial 2009 23<br />

rl

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