Junge Menschen als Tatverdächtige und Opfer von ... - Polizei Bayern

3.10 Zusammenfassung: Jugendliche als Tatverdächtige
Die Zahl der polizeilich registrierten Jugendlichen hat seit Anfang der 90er-Jahre deutlich zugenommen: 2006
gegenüber 1994 um 49,9%. Da diese Entwicklung nur zum Teil durch demografische Faktoren verursacht wird,
hat sich auch die Belastung der jungen Bevölkerung mit TV erheblich erhöht: Im selben Zeitraum um 22,9%.
Die TVBZ der Jugendlichen liegt 2006 mit 5.872 über dem 2,1fachen der TVBZ insgesamt (2.792).
Jedoch liegt erneut der Wert für 2006 um 1,3% niedriger als im Vorjahr und setzt den derzeitigen Abwärtstrend
fort. Insgesamt wurden 5,9% aller in Bayern wohnhaften Jugendlichen als Tatverdächtige ermittelt.
Nach Geschlechtern unterschieden ergibt sich das gleiche Bild wie bei den Kindern: Zwar haben weibliche TV
sowohl kurz- wie auch langfristig höhere prozentuale Zuwachsraten als die männlichen TV; diese stellen aber
weiterhin den ganz überwiegenden Anteil der jugendlichen TV: 71,9% im Jahr 2006. Die weitaus häufigere
Auffälligkeit der männlichen Jugendlichen wird auch bei der TVBZ deutlich: Die TVBZ der weiblichen TV ist
durchweg wesentlich niedriger als die TVBZ der männlichen; im Jahr 2006 bei 3.386 gegenüber 8.229.
Der Anteil der Nichtdeutschen an den jugendlichen TV erreichte im Jahr 1991 mit 29,8% einen Höchstwert.
Nach einem minimalen Anstieg im Vorjahr, fällt der Anteil wieder um 0,1 Prozentpunkt. Die TVBZ der
nichtdeutschen Jugendlichen stieg um 2,6% an und liegt mit 10.892 um das 2fache über der TVBZ der deutschen
Jugendlichen (5.361, -1,5%) und um das 3,9fache über dem bayerischen Landesmittel (TVBZ 2.792). Im
Vergleich zu 1994 ergibt sich ein Anstieg um 6,8% bei den nichtdeutschen Jugendlichen, bei den deutschen
Jugendlichen um 32,1%. Die TVBZ der nichtdeutschen männlichen Jugendlichen (15.967) ist um das 2,1fache
höher als die TVBZ der deutschen männlichen Jugendlichen (7.443). Für die nichtdeutschen weiblichen
Jugendlichen ist die Belastung mit TV (TVBZ 5.559) 1,8mal so hoch wie die der deutschen weiblichen
Jugendlichen (3.164).
Während die TVBZ der nichtdeutschen weiblichen Jugendlichen um 4,6% steigt, fällt die der deutschen
weiblichen um 0,4%. Höhere Werte auch bei der TVBZ der nichtdeutschen männlichen Jugendlichen
(Anstieg: 0,5%) und besser entwickelt die der deutschen männlichen Jugendlichen (Rückgang: 2,0%).
Der Anteil jugendlicher Aussiedler an allen tatverdächtigen Jugendlichen liegt im Jahr 2006 bei 7,1%, was
gegenüber dem Vorjahr eine geringee Abnahme um 0,1 Prozentpunkt bedeutet. Im Vergleich zu 1999 sind die
TV-Zahlen um 1,3% angestiegen.
Fast alle Deliktsbereiche blieben ohne Anstieg, herausragend hier erneut der Betrug mit – 20,7% und die
Rauschgiftkriminalität mit – 19,8%.
Berichtsjahr: 2006 Seite 29 von 103