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Jahresbericht 2012 der Welterbekoordination - Stadt Regensburg

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] Koordinierung und Projektsteuerung<br />

Berichte – Sachstand –<br />

Projekte – Investitionsprogramm<br />

Evangelische Neupfarrkirche<br />

Der erste, vom Bund, von <strong>der</strong> DSD und von <strong>der</strong> Evangelischen<br />

Landeskirche geför<strong>der</strong>te Bauabschnitt zur<br />

Gesamtinstandsetzung <strong>der</strong> Neupfarrkirche, ist in<br />

vollem Gange. Die Sanierung <strong>der</strong> Putz- und Sandsteinoberflächen<br />

<strong>der</strong> Außenhaut des Kirchengebäudes mit<br />

<strong>der</strong> Reparatur <strong>der</strong> Dachdeckung mit Spenglerarbeiten<br />

oberhalb des Sockels sind bereits mit allen Nebengewerken<br />

abgeschlossen. Der mit dem Landesamt für<br />

Denkmalpflege und <strong>der</strong> Landeskirche abgestimmte<br />

neue Außenanstrich wurde nach Befund rekonstruiert.<br />

Dieser orientiert sich an <strong>der</strong> ursprünglichen Fassung<br />

des 16. Jhd. in einem Kalksteinton, wie er in etwa auch<br />

beim benachbarten katholischen Dom präsent ist.<br />

Im Mai 2013 sollen alle Außeninstandsetzungsarbeiten<br />

an <strong>der</strong> Kirche inkl. des Sockels abgeschlossen sein, so<br />

dass dann unverzüglich das auf dem Sockel gesicherte<br />

historische Gelän<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> montiert werden kann.<br />

Somit können die Arbeiten<br />

des ersten Bauabschnittes<br />

bis spätestens Mitte 2013<br />

abgeschlossen sein.<br />

Parallel zu diesen Maßnahmen<br />

wurde das südliche<br />

Seitenschiff <strong>der</strong> Kirche – die<br />

sogenannte „Südhalle“ –<br />

bis auf die archäologische<br />

Zone knapp unterhalb des<br />

jetzigen Platzniveaus ausgekoffert<br />

und dabei unter<br />

archäologischer Begleitung<br />

und Dokumentation sehr interessante<br />

Artefakte, Spolien<br />

und Mauerwerksreste<br />

aus <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> jüdischen<br />

Besiedelung ergraben. Im<br />

Foto: Uwe Moosburger<br />

Untergeschoss werden in enger Abstimmung mit <strong>der</strong><br />

Denkmalpflege neue Nebenräume geschaffen und ein<br />

Aufzug zur behin<strong>der</strong>tengerechten Erschließung <strong>der</strong><br />

Kirche eingebaut. Die bei <strong>der</strong> Auskofferung zutage getretenen,<br />

aus mittelalterlichen Spolien des ehemaligen<br />

Judenviertels gefertigten Fundamentbermen sollen<br />

dabei künftig – für die Öffentlichkeit sichtbar – in situ<br />

erhalten, adäquat präsentiert und beleuchtet werden.<br />

Das Raumkonzept des Untergeschosses wurde an<br />

diese Überraschungsfunde angepasst.<br />

Gleichzeitig wird an <strong>der</strong> Vorbereitung des erwünschten<br />

zweiten Bauabschnittes auf dem Wege zu einer<br />

Gesamtinstandsetzung <strong>der</strong> Kirche bis zum Lutherjahr<br />

2017 gearbeitet. Ein Lichtplaner wurde mit Konzeptionsstudien<br />

für eine Innenraumbeleuchtung <strong>der</strong> Kirche<br />

beauftragt. Ein Lichtkonzept für die Außenbeleuchtung<br />

liegt bereits vor und ist Teil des neuen <strong>Regensburg</strong>er<br />

<strong>Stadt</strong>lichtkonzeptes geworden.<br />

Mit <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Regensburg</strong> laufen momentan mit<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Landeskirche Verhandlungen über<br />

eine Rückführung des gegenwärtig im Museum <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Regensburg</strong> gelagerten berühmten Reformationsaltares<br />

aus dem Jahre 1553 von Michael Ostendorfer<br />

in die Neupfarrkirche. Dieser neue alte Altar soll den<br />

Nukleus für die Entwicklung des Gesamtkonzeptes für<br />

die Innenraumschale <strong>der</strong> Kirche, namentlich für den<br />

Wettbewerb zu einer künstlerischen Neufassung <strong>der</strong><br />

Kirchenfenster bilden.<br />

Weitere Schritte werden dann die Instandsetzung <strong>der</strong><br />

bauzeitlichen Renaissance-Doppelspindeltreppe im Südturm<br />

sowie das Energie-, Klima- und Sicherheitskonzept<br />

für den Kircheninnenraum – beson<strong>der</strong>s im Hinblick auf<br />

die Rückführung des Ostendorfer-Altares – sein. Hierfür<br />

beginnen nunmehr die Finanzierungsbemühungen.<br />

Stefan Ebeling<br />

Architekt<br />

ebeling-regensburg@t-online.de

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